Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Nurgling
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Nurgling »

Im Generierung und Charakterentwicklung Forum bin ich bei unterschiedlichen Geweihten-Konzepten mehrmals über ähnliche Debatten gestossen: Wie abstrakt soll die Representation des Geweihten sein?

Für die meisten Geweihten in Aventurien gibt es einen Stereotyp; der Ronnie ist ein Kette tragender Templer, der Ingerimm-Geweihte ein Schmied und der Phex-Geweihte ein Dieb. Diese sind relativ einfache Repräsentationen und ihre Zugehörigkeit zum jeweiligen Glauben ist offensichtlich.

Eine Abstraktionsebene höher, haben wir beispielsweise den Phex-Geweihten, der nicht Dieb sondern Händler ist und durch Handel und klevere Vertragsabschlüsse dem Wesen seiner Gottheit dient.

Als eine noch weitere Abstraktionebene würde ich m.M.n. den Tsa-Freiheitskämpfer sehen, der politischen/gesellschaftlichen Wandel sucht und das Wesen seiner Gottheit auf eine sehr spezifische Problemstellung fokussiert.

Dies kann so weiter gehen, bis man weit weg vom jeweiligen Geweihtenstereotyp hinzu einer grundsätzlichen aber abstrakten Representation des Glaubens oder Wesens der Gottheit angelangt ist.

Dies fällt bei weniger stereotyp-behafteten Gottheiten wie Tsa, Rahja oder Hesinde etwas einfacher als bei beispielsweise Rondra oder Ingerimm Geweihten. Doch auch diese könnten m.M.n. die grundlegendsten Aspekte ihrer Gottheit auf ganz neue Probleme anwenden.

Wie weit geht ihr mit eueren Geweihten und wie abstrakt wird der Glaube ausgeübt?
Konkrete Beispiele sind auch sehr willkommen. :wink:
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chizuranjida
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

"Abstrakt" würde ich das nicht nennen. Es gibt eben verschiedene Richtungen, Auslegungen, Schwerpunkte, oder sozusagen Spezialisierungen. Man kann als Praiot die ganze Zeit im Tempel Choräle singen, oder rausgehen und Ketzer jagen, oder Angeklagten Rechtsbeistand anbieten.
Die regionalen Unterschiede sind auch groß, und zB ein Efferdgeweihter, der mit südaventurischen Piraten auf Kaperfahrt geht, ist wohl anders drauf als einer, der am Mhanadi versucht, über das Regen-Versprechen Novadis zu missionieren.

Ich habe nur zwei Geweihte gespielt, und die waren eher Standard. Der Swafnirgeweihte hat sich mit der Zeit vielleicht ein bisschen mehr in Richtung Geschichtenerzähler/Skalde/Chronist entwickelt. Die Traviageweihte konnte als Heldin natrülich nicht sesshaft und Familienmensch sein und ging etwas in Richtung reisender Bettelorden. Das sehe ich aber beides noch als Standard.

Wenn auch nicht geweihte Chars mit eigenwilligem Glauben zählen: Mein al'anfanischer Magier ist als eingebürgerter Tulamide und über die ganzen Kriege, in denen er war, zu einem ungewöhnlichen und sehr umfassenden Phexglauben gekommen.
Phex ist ja schon der Gott des Handels und der Überredungskunst (damit auch der Politik), als Gott der Sterne und des Glücks auch am Schicksal stark beteiligt, und wiederum als Gott der Sterne sehen einige Tulamiden ihn auch als Gott der Magie. Wissenschaften wie Mathematik (rechnen) und alles was auf Astronomie beruht (Navigation, Karten lesen) kommen hinzu. Die frühen Tulamiden haben ihn aber auch im Krieg angerufen, als sie in kalten Winternächten die Echsen überfallen und abgedolcht haben. Kriegswichtige Neuerungen wie Metallwaffen haben sie teils von den Zwergen eingehandelt, womit wir wieder beim Handelsgott wären, und teils (Zauber) bei den Echsen geklaut. Man darf und soll ja auch beim Feind lernen.

Wir kommen zu Feqz als Kriegsgott, der vom rechtzeitigen Proviant-Einkauf, vorteilhaften Soldkontrakten und Verhandlungen mit potentiellen Verbündeten über das Organisieren von Kriegs- wie Handelszügen, Karten und Geländekunde, Kriegslisten und Hinterhalte, Kapitulationsverhandlungen, bis zum Verkauf von Beute und Sklaven für alles zuständig ist außer das Gefecht selbst. Das macht dann Kor. Kriegsglück nicht zu vergessen.
Spart auch am Tempelzehnt, weil Rondra dann völlig außen vor ist. Die kriegt nix ab. :P

(Edit: Spionage und deren Abwehr nicht zu vergessen. Man wird alt.)
Zuletzt geändert von chizuranjida am 24.05.2018 23:31, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzer 16037 gelöscht

Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

Ich denke es kommt auch sehr auf den einzelnen Charakter an. Ist er beispielsweise in der Kirche groß geworden, oder hat er vllt erst im höheren Alter zu seinem Gott gefunden. Ein spätgeweihter Praiot der erst einmal jahrelang durch Aventurien gezogen ist, wird bei sehr vielen Dingen wahrscheinlich komplett anders reagieren, als einer der von klein auf in der Stadt des Lichts erzogen wurde.

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Na'rat
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Nurgling hat geschrieben: 24.05.2018 12:39 Für die meisten Geweihten in Aventurien gibt es einen Stereotyp; der Ronnie ist ein Kette tragender Templer, der Ingerimm-Geweihte ein Schmied und der Phex-Geweihte ein Dieb. Diese sind relativ einfache Repräsentationen und ihre Zugehörigkeit zum jeweiligen Glauben ist offensichtlich.
Die Annahme ist falsch. Im Rondraglauben gibt es:
- die garethischen Frontschweine
- die Horasischen Salonlöwen
- die tulamidischen Mystiker
- die weidener Archivare
- die al'anfanischen Henker
usw.
Sind auch nur Stereotypen, aber die kann man weiter aufbrechen.

Im Ingerimmglaube gibt es alle möglichen Handwerker, Politiker, aber auch Krieger und Mystiker

Darin das alle Phexgeweihten Verbrecher im weiteren Sinne sind gehe ich konform. Was man vernünftigerweise auch auflösen sollte.

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Skogen
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Skogen »

Mein Phex Geweihter NSC ist der Geschäftsführer eines hochklassigen Etablissements in Gareth. Die "Alveranie" bietet den ausgewählten Gästen exklusive Dienste und wahrhaft göttliche Sinnesfreuden 😄
Dazu ist er noch eine gute Connection für die Spieler und wahrhaft geheimnisvoll. Ich finde, die echte Kraft der Phexgeweihten spielen sich am besten als gut dosierter NSC, auch weil man nie weiß, ob man nicht gerade dem Mond höchstpersönlich gegenübersteht 😉
SL aus Leidenschaft seit 30 Jahren.

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X76
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von X76 »

Für mich muss vor allem das präsentierte Bild in sich stimmig sein. Im allgemeinen Forum findet man aktuell Warum muss es immer freaken und was kann man dagegen noch tun z.B. ähnliches Kastendenken bei den Elfen. "Du möchtest einen Elfen spielen. Studiere erst mal aLuT...". Für mich ganz klar: nein. Ja man sollte schon etwas wissen, aber letztendlich zählt für mich eben ein nachvollziehbares Resultat und das ist nicht das was in irgendeinem Buch vorgebetet wird.

Das gilt auch für die Geweihten. Wenn jemand Vademecum oder sonst eine Publikation nachspielen möchte, kann er das gerne tun - aber das ist sicher nicht mein Weg. Wichtig finde ich, dass man seinem Helden Prioritäten zuordnen darf (z.B. bei den Apsekten eines Moralkodex).

Wenn der SL beispielsweise beim Bannstrahler mit Abzügen um sich wirft, weil er mal wieder über die Stränge geschlagen ist "Du hast Dich nicht gemäßigt" "Du hast das Recht gebrochen..." bla bla , obwohl das Thema anders aufgearbeitet wird und vor allem der Held konsequent gespielt wird (inklusive z.B. einer selbst verhängten Wiedergutmachung) ist das in meinen Augen ein Grund keinen Geweihten zu spielen.

Es gibt nun mal geweihte Bannstrahler, Tsa Geweihte Wiedergeburtshelfer etc. und die müssen entsprechend auch funktionieren. Das ist natürlich kein Freibrief (-> Auseinandersetzung s.o.), aber "abstrakte" Geweihte sind für mich selbstverständlich. Dazu gehören natürlich auch die Geweihten, die perfekt dem Abziehbild entsprechen. Grundlos gibt es diese Schablonen schließlich nicht, aber eben nicht ausschließlich!

Letztendlich gibt es für mich drei Stufen bei Geweihten: Der Mensch (mit seinen Ansichten, Erfahrungen, Prägungen), die Kirche (mit ihren Regeln etc.) und die Gottheit (die Dinge durchaus auch mal ganz anders bewertet), wobei der Mensch voll in Spielerverantwortung liegt und der SL möglichst nicht reinpfuschen sollte (wenn der Spieler groben Unfug oder Missbrauch treibt ist das natürlich wieder eine andere Sache).

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T.Kiengi
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von T.Kiengi »

Garoschem!
Nurgling hat geschrieben: 24.05.2018 12:39Im Generierung und Charakterentwicklung Forum bin ich bei unterschiedlichen Geweihten-Konzepten mehrmals über ähnliche Debatten gestossen: Wie abstrakt soll die Representation des Geweihten sein?

Für die meisten Geweihten in Aventurien gibt es einen Stereotyp; der Ronnie ist ein Kette tragender Templer, der Ingerimm-Geweihte ein Schmied und der Phex-Geweihte ein Dieb. Diese sind relativ einfache Repräsentationen und ihre Zugehörigkeit zum jeweiligen Glauben ist offensichtlich.

Eine Abstraktionsebene höher, haben wir beispielsweise den Phex-Geweihten, der nicht Dieb sondern Händler ist und durch Handel und klevere Vertragsabschlüsse dem Wesen seiner Gottheit dient.

Als eine noch weitere Abstraktionebene würde ich m.M.n. den Tsa-Freiheitskämpfer sehen, der politischen/gesellschaftlichen Wandel sucht und das Wesen seiner Gottheit auf eine sehr spezifische Problemstellung fokussiert.

Dies kann so weiter gehen, bis man weit weg vom jeweiligen Geweihtenstereotyp hinzu einer grundsätzlichen aber abstrakten Representation des Glaubens oder Wesens der Gottheit angelangt ist.

Dies fällt bei weniger stereotyp-behafteten Gottheiten wie Tsa, Rahja oder Hesinde etwas einfacher als bei beispielsweise Rondra oder Ingerimm Geweihten. Doch auch diese könnten m.M.n. die grundlegendsten Aspekte ihrer Gottheit auf ganz neue Probleme anwenden.

Wie weit geht ihr mit eueren Geweihten und wie abstrakt wird der Glaube ausgeübt?
Konkrete Beispiele sind auch sehr willkommen. :wink:
Abstrakt bzw Abstraktion finde ich persönlich nicht die zutreffenste Formulierung, denn es sind doch gerade die Details einer Gottheit auf die sich ein/e Geweihte/r berufen kann um der Auslebung des Glaubens Daseinsberechtigung und Tiefe zu verleihen. Aber das ist rhetorische Haarspalterei meinerseits und soll nicht zum Thema werden.

Natürlich gibt es gewisse Stereotype für die jeweiligen Geweihten aber was man gerne dabei übersieht, sind die Leitaspekte der Gottheiten und die Möglichkeit anhand derer einen untypischen Geweihten zu modellieren. (Du hast das bereits erwähnt, ich will dieser Punkt aber nochmals betonen)
Beispiele hast Du schon bei Phex genannt und da möchte ich gerne auch ein paar beisteuern: Etwa den Schmuggler, (Glücks-)Spieler (inkl Falschspiel), Fälscher, Spion, Assassine oder die "ehrbareren" Varianten wie Politiker, Händler ... Und ja, Phex ist natürlich ein dankbares Beispiel.
Im Übrigen überschneiden sich manche Gottheiten bei ihren Aspekten sogar, etwa Tsa und Phex bei Freiheit, was wiederum Input geben könnte aber auch Gesprächsbedarf.

Was den Punkt untypischen Ingerimm-/Rondra-Geweihten anbelangt, so bin ich über diesen Thread froh, da ich da aktuell selbst hart am überlegen bin:
Mein Zwerg steuert seit einer Weile schon auf eine Angrosch-Spätweihe zu und das versetzt mich als Spieler in Vorfreude aber führt auch zu Überlegungen bzgl der weiteren Entwicklung, denn mein Brillantzwerg ist ein untypischer Vertreter seiner Gattung was Stereotype bei Angroschim angeht. Das führt für mich zu der Überlegung welchem Aspekt Angrosch' besonderes Augenmerk gelten soll und wie es zum Held passend ausgelebt werden kann. (Seinem Naturell nach wäre er wohl ein Hüter der Wacht, sollten keine einschneidenden Erlebnisse was anderes bewirken. Immerhin wird noch ein G7-Auftakt ausgespielt)
Natürlich kann ich seine Bestrebungen im Handwerk durch entsprechenden Fokus als Geweihter weiter befeuern und als Hüter der Wacht sowohl seinen wissensdurst stillen als auch seine abenteuerlustige Art ausspielen aber was mir persönlich noch fehlt ist der wirkliche RP-Fluff abseits des "Nur ein toter Geschuppter ist ein guter Geschuppter" für Angrosch-Geweihte. Der Weltenmechanismus wäre hierbei als Basis interessant. Es gilt noch einiges an Brainstorming zu betreiben..

Letztendlich würde ich sagen, dass eigentlich fast jede Auslebung des Glaubens seitens eines Geweihten möglich ist, solange es einerseits im Dialog mit Gruppe/SL entwickelt wurde und andererseits aus aventurischer Sicht stimmig/logisch ist.
Fortombla hortomosch! Baroschem!
- T.Kiengi

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Gumbald
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Gumbald »

Einen Aspekt, den ich gerne mal spielen würde (dafür aber bislang noch nicht die Gelegenheit hatte): Geweihte sind auch nur Menschen und keine Götter.
Sie sind fehlbar. Vielleicht entfernen Sie sich sogar ein wenig von ihrem Gott oder zweifeln manchmal an sich, oder an den Regeln, welche die Kirche ihnen auferlegt.

Das finde ich einen spannenden Punkt, den ich gerne mal bei einem Praios-Geweihten ausspielen würde. Ich dachte da an einen Geweihten des Hüter-Ordens, der vor allem mit dem Studium von (götterlästerlichen?) Schriften beschäftigt ist und mit alldem, was er so gelesen bzw. vielleicht auch schon erlebt hat nicht mehr klar kommt, so dass es ihn in die Alkohol-Sucht treibt.
Der Rausch lässt die bösen Erinnerungen verschwinden.
Wenn er nüchtern ist, schämt er sich für seine Schwäche. Er will immer noch im Namen seines Gottes Gutes tun, für Gerechtigkeit streiten und seine eigenen (aber natürlich auch echte ;) Dämonen bekämpfen.

Ich würde halt gerne mal einen Praiosgeweihten spielen, der nicht ständig (nur manchmal ;) den Rest der Gruppe über Richtig und Falsch belehrt, weil er sich manchmal auch selbst nicht über Richtig und Falsch im Klaren ist und sich seiner eigenen Fehlbarkeit bewusst ist.
Wäre halt dann die Frage, inwieweit das noch ein "normaler" Geweihter wäre, der noch regelmäßig Karmapunkte von seinem Gott bekommen würde, aber das müsste man dann auch mit dem Spielleiter ausmachen, wie der das sieht.

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T.Kiengi
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von T.Kiengi »

Garoschem!
Gumbald hat geschrieben: 07.06.2018 17:03Einen Aspekt, den ich gerne mal spielen würde (dafür aber bislang noch nicht die Gelegenheit hatte): Geweihte sind auch nur Menschen und keine Götter.
Sie sind fehlbar. Vielleicht entfernen Sie sich sogar ein wenig von ihrem Gott oder zweifeln manchmal an sich, oder an den Regeln, welche die Kirche ihnen auferlegt.

Das finde ich einen spannenden Punkt, den ich gerne mal bei einem Praios-Geweihten ausspielen würde. Ich dachte da an einen Geweihten des Hüter-Ordens, der vor allem mit dem Studium von (götterlästerlichen?) Schriften beschäftigt ist und mit alldem, was er so gelesen bzw. vielleicht auch schon erlebt hat nicht mehr klar kommt, so dass es ihn in die Alkohol-Sucht treibt.
Der Rausch lässt die bösen Erinnerungen verschwinden.
Wenn er nüchtern ist, schämt er sich für seine Schwäche. Er will immer noch im Namen seines Gottes Gutes tun, für Gerechtigkeit streiten und seine eigenen (aber natürlich auch echte ;) Dämonen bekämpfen.

Ich würde halt gerne mal einen Praiosgeweihten spielen, der nicht ständig (nur manchmal ;) den Rest der Gruppe über Richtig und Falsch belehrt, weil er sich manchmal auch selbst nicht über Richtig und Falsch im Klaren ist und sich seiner eigenen Fehlbarkeit bewusst ist.
Wäre halt dann die Frage, inwieweit das noch ein "normaler" Geweihter wäre, der noch regelmäßig Karmapunkte von seinem Gott bekommen würde, aber das müsste man dann auch mit dem Spielleiter ausmachen, wie der das sieht.
Finde ich witzig, dass du das geschrieben hast, denn nach dem Verfassen meines Posts habe ich noch eine Weile über atypische Geweihte nachgedacht und bin bei fast demselben Gedanken gelandet: Ein alkoholkranker Geweihter, der mit seinen Taten (im Namen seines Gottes?) und/oder dem Erlebten hadert aber einen für sich neuen Aspekt seiner Gottheit entdeckt hat und den umso verbissener verfolgt weil er sonst nichts mehr hat. Quasi nicht vom Glauben abgefallen aber diesen neu interpretierend - damit wäre der Punkt bzgl Karmaregenartion abgedeckt, sollte die Auslegung nicht allzu widersprüchlich sein. Die möglicherweise ungewohnte Interpretation eines Aspekts der Gottheit muss ja nicht gleich zum Ausschluss aus der Kirche führen - die Figur des William von Baskerville in "Der Name der Rose" kann da gerne als Beispiel dienen.
Anbieten würden sich ja in diesem Kontext - also für die Person einschneidende Erlebnisse im Dienste des Gottes - primär Geweihte des/der Praios, Rondra, Kor, Boron und Rahja. Aber unterm Strich sind wohl alle Geweihten durch die richtige Hintergrundgeschichte und stimmige Nachteile bestens dazu geeignet eine Form des/r Anti-Helden/in abzugeben: Das Ausbleiben der Ernte/der Schlachtung des Viehs wegen Krankheiten für Peraine-Geweihte wodurch es viele Tote gibt, eine abgebrannte Bibliothek (irdisches Bsp: antikes Alexandria) für Hesinde-Geweihte, ein schlagendes und schlimmeres tuendes aber gesellschaftlich unantastbares Familienoberhaupt für Travia-Geweihte, usw, usf..

Ich hab jetzt direkt Lust bekommen einen solchen SC zu erstellen! :lol:

Anmerkung am Rande: Wenn ich mich richtig erinnere, dann kam ein so ähnlich gearteter NSC sogar mal am Rande in einem der Schwarze-Eiche-ABs vor. Es war eine Geweihte [Tsa/Travia?] die in ein Kaff beordert wurde und durch Einsamkeit und Sexentzug [Ja, hat sie wörtlich gesagt..] dem Alkohol 24/7 verfallen ist. Fand ich ein amüsantes Intermezzo.
Fortombla hortomosch! Baroschem!
- T.Kiengi

Druide Orlan
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Druide Orlan »

Mal sehen, unübliche Geweihte..

Meine Helden mussten notgedrungenerweise dann doch mal einen Praiosgeweihten aufsuchen und waren positiv überrascht:
Es war ein Praiosgeweihter, der mit den Denkschulen, Konflikten und Umbrüchen innerhalb der Kriche überfordert war und sich daher (neben seiner eigentlichen Aufgabe als Geistlicher eines Ortes) mit dem praiosgegebenen Verstand und der Logik beschäftigt hat. Statt zu urteilen hat er Informationen gesammelt, Korrelationen untersucht und kausale Zusammenhänge aufstellt. Damit war er plötzlich eine riesige Hilfe für die Helden: Denn der gute Mann hat sämtliche ihm bekannten "merkwürdigen Ereignisse" dokumentiert und aufgearbeitet, sodass sich mit den Puzzlesteinen der Helden ein ganzes Bild ergab.

Eine andere Idee ist ein Praiosgeweihter, der als Anwalt versucht, fehlerhafte Gesetze und Gesetzeslücken aufzudecken, indem er sie schamlos ausnutzt. Derische Gesetzesschreiber und damit die Gesetze sind halt fehlbar. Der Geweihte schlägt nach der Verhandlung natürlich eine Verbesserung vor, die dem praiotischen Recht hoffendlich eher entspricht. Das könnte auch eine schöne intime-Erklärung sein, warum die Helden am Ende eines Abenteuers ungeschoren davonkommen - ohne sich was aus den Fingern zu saugen oder eine Verhandlung auszuspielen.

Als weitere Idee wäre da ein Rondrageweihter, der den Aspekt des fairen Wettstreits auslebt: Jeder Konflikt wird durch einen Wettkampf beigelegt, wobei das Herstellen der Fairness das richtige Verhältnis zwischen den Fähigkeiten der Kontrahenten und der "Schuld" die Herausforderung ist: Ein besonders starker Bauer, der im Ringkampf um ein umstrittenes Stück Land kämpft, bekommt vielleicht eine Hand auf den Rücken gebunden. Sollte er sich das Land widerrechtlich aneigenen wollen, werden ihm dazu auch die Beine zusammengebunden... blutige Duelle unterstützt der Geweihte natürlich auch. Aber, dazu gehört eine angemessene Vorbereitungszeit für beide Kontrahenten, sowie ein Unparteiischer, zwei Sekundanten, zwei Testanten, Waffenträger und eine angemessene Anzahl an Zeugen, ... aber auch die Bestechung von Vertretern der Obrigkeit, wenn Duelle eigentlich nicht erlaubt sind. Der Kampf gegen Räuber, Ketzer und Dämonen ist aber überhaupt nicht seins.

Dann wäre da noch ein sesshafter Avesgeweihter, der ein Gasthaus und einen Laden für Reise-Ausrüstung führt. Vielleicht hat er einen "Pfeil ins Knie" bekommen und kann nicht mehr so frei reisen *hust*. Stattdessen versorgt er andere mit Ausrüstung, Karten und Geschichten und ermutigt dazu, die Welt zu erkunden.

Oder Andersherum: Ein reisender Traviageweihter. Wenn die Menschen nicht zum Herdfeuer kommen, dann kommt das Herdfeuer halt zu ihnen. Ein hungernder, frierender und durch wildes Getier verängstigter Reisender ist sicher nicht nach Travias Sinn. Er reist natürlich mit einer mobilen Küche und läd jeden, den er trifft, zum Essen ein, um so den Wunsch nach Heim und Gastfreundschaft zu wecken.

Im Allgemeinen kann ein Geweihter auf dem gesamten Spektrum von "fehlbarer Sterblicher" zu "menschlicher Avatar eines Gottes" liegen, wobei letzterer in Richtung Stereotyp geht und während ersterer in der Regel spannender zu Charakterspielen ist. Das ist ein schöner Thread, um sich inspirieren zu lassen.

EDIT: Tippfelher

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Overator
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Overator »

Nach dieser Fragestellung des TE kommt mir wieder der Gedanke zu einem Rahjageweihten-Anwärter in den Sinn... dieser sollte ein hässlicher, versoffener und brünstiger Halb-Ork sein, der sich selbst aber für die schönste Frau auf dem Derenrund hält, ist aufgrund der Spielbarkeit / Gruppentauglichkeit (Wahnvorstellungen [Eigenwahrnehmung, hält sich für eine Frau], Brünstigkeit, Alkoholsucht usw.) eher als NSC oder potentieller Belkelelpaktierer in der Ideenschublade verschwunden. Das ist aber nur das Präludium zu dem was ich mir gerade als Char wegen dieses Threads überlege...

Ein Rahja-Geweihter, der der Göttin als Einbrecher huldigt... vllt sogar noch ein wenig verklemmt... wie weit sich das allerdings mit der Ausbildung kombinieren lässt oder dieser Aspekt oder gar eine Keuschheit erst durch ein späteres Ereignis ins Spiel kommen... nun wiede zu des Pudels Kern...
Rahjas Aspekte sind unter anderem ja:

- Kreativität (ob im Bett oder an der fremden Geldtruhe, beides mal kann man diesemm Aspekt huldigen)
- Kunst (der Jurist würde es Generalklausel schimpfen, so könnte das zB ein pompöser Coup sein...)
- Leidenschaft (dito, eine Leidenschaft kann sich in allen Bereichen zeigen)
- Sinneswahrnehmung (sicher ein "verbogener" Aspekt, aber wer andere bestiehlt sollte Augen und Ohren offen halten)
- Wein (Feiern tut wem etwas gelungen ist doch gerne)
- Hingabe (für die Passion der man folgt)
- Freude (ggf. noch ein leichter Robin-Hood-Komplex bzw. wildern in Travias Ressort im Sinne der Mildtätigkeit zu den Armen?)

Kommt mir gerade so und wird in meine Überlegungen einbezogen, wieso? Ich möchte einen Geweihten und einen Einbrecher spielen, so als Batman für Arme. Tagsüber zeigt er seine akrobatischen Fähigkeiten und nachts bekämpft er die Schlösser diverser Häuser.
Allerding schreckt mich der Phexgeweihte Einbrecher ein wenig, ist er mir doch etwas zu Klischee und ich spiele schon einen Char der dem Phex huldigt und ein anderer der ihm Geweiht ist (letzterer als DSA 5 Char)...
Die / der "klassische" Rahja-Geweihte ist für mich schwerer vorstellbar, habe ich da doch Sorge zu leicht in die Schiene "geweihte Bordsteinschwalbe" abzurutschen, zwar ist mir klar das dass Rahja nicht gerecht wird bzw. das zu einseitig ist aber ich traue mir bislang noch nicht zu das so auszuspielen, deshalb die Überlegung dieser Mischung :ijw:

EDIT: Wenn der Char soweit ist, mache ich dazu mal besser einen eigenen Thread auf bzw. suche nach einem passenderen, habe zum Thema gefühlt nur einen kleinen Anteil geschrieben und mehr zu einem potentiellen Char-Konzept :oops:
"Ich glaub ich hau dir mal ein paar aufs Maul."
- Der Namenlose

Mance_Rayder
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Mance_Rayder »

Sers,

ich packe mal meine Anfrage hier rein:

Ein Mitspieler meiner Gruppe spielt einen Fasarer Gladiator bgB Bergmann, der jetzt die Spätweihe Ingerimms erhalten hat.
Als "Gewand" möchte er weiterhin Streifenschurz, Gladiatorenschulter (<- RG I) und Helm als Rüstung tragen (+ seinen dämlichen Shemagh). Als Referenz an Ingerimm und als Zeichen für seinen Stand reichen ihm anscheinend eine extra gefertigte Gürtelschnalle und - natürlich - der Schmiedehammer.

Ich persönlich halte das gesamte Konstrukt für übelsten Optimierungswahn. Egal auf welchen NSC er trifft, er würde mEn immer als Gladiator erkannt werden und nicht als das was er eigentlich ist. Mein Vorschlag, er solle wenigstens ein Kettenhemd tragen (um zumindest etwas seriöser auszusehen), wurde kategorisch abgelehnt mit dem Hinweis, dass es keine direkte Vorschrift in den Regeln bzgl. der Gewandung gibt.

Wie ist eure Meinung dazu?

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Denderajida_von_Tuzak
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Kettenhemd finde ich nicht passend; ein Ingerimm-Geweihter ist kein Krieger, sondern Geweihter für Handwerker und Bergleute. Also eher ordentliche zünftige Kleidung (gute Schneider-Arbeit) oder Bergmanns-Tracht... würde ihm das erstmal OT sagen.


IT sollte der Charakter immer als (vermutlich unfreier?) Gladiator erkannt, als Abschaum der Gesellschaft - und dementsprechend Probleme bekommen, weil er ein Geweihtensymbol mit sich rumträgt. Verhaftung am Stadttor, Kerker (wg. vermutetem Raub an Geweihten),... und wenn ihn andere Geweihte dann rausholen, bekommt er von denen einen Rüffel, dass er sich gefälligst standesgemäß zu kleiden habe - auch Schneiderei wäre zünftiges, gottesgefälliges Handwerk, und mit diesen Lumpen sei er eine Schande für die Kirche, wenn nicht sogar richtiger Ingerimmsfrevler.

Was mMn okay wäre: er trägt im Normalfall standesgemäße Kleidung und wirft die Gladiatorenschale nur zu besonderen Anlässen an, bspw. wenn er in den Ring/die Arena steigt, um für bessere Arbeitsbedingungen für seine ehemaligen Kollegen zu kämpfen... mit der Zeit bekommt er dann vielleicht auch einen entsprechenden Ruf, so dass genau er dann vielleicht auch sonst in Gladiatorentracht als Geweihter erkannt wird.

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Nightcrawler
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Nightcrawler »

Die Gürtelschnalle zeigt den kirchlichen Rang an. Abseits der Gürtelschnalle gibt es weiteres Ornat: die Schmiedeschürze, rote-schwarze Kleidung darunter, meist mit Flammenmustern verziert, dazu die Laterne neben dem Schmiedehammer. (WdG, S. 129)

Dass ein Ornat als auch äußeres Erkennungszeichen (als Priester möchte man ja erkennbar sein, damit sich die Leute an ihn als solchen wenden können) dient, ist aber doch sicherlich im Noviziat verinnerlicht worden.

Die Rüstung anlegen, wenn man in gefährlichem Gebiet unterwegs ist, ein Kampf oder auch nur auf der Reise von A nach B (Rüstung passt meist eher nichts in Gepäck), ist ja durchaus nachvollziehbar. Aber ein passendes, enges Hemd in richtiger Farbe sollte doch gehen, und die Schmiedeschürze auch zumindest zuweilen anlegen (und die Rüstung, wenn man als Geweihter in Ortschaften auftritt, dann vielleicht auch mal ablegen), dazu die geweihte Laterne.
DAS *Avatar* ist ein Enduriumschwert. *g*

Unsere 7G ab AoE 1533,42 h (gekürztes SiZ & Siebenstreich) - beendet!

Lysander
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Lysander »

Um alle Vorteile des Geweihten zu genießen muss er auch als solcher kenntlich sein. Der phexgeweihte wundert sich auch nicht wenn man ihn nicht mit "euer Gnaden" anspricht wenn er mal wieder inkognito ist. Aber ich würd' mal behaupten, dass das Problem nicht in Regel Auslegung liegt sondern, dass ihr euch uneins über build-optimierung seid. Und das meine ich jetzt nicht vorwurfsvoll, wenn jemand zu mir kommt und sagt er will einen Fasarer Gladiator mit Spätweihe ... spielen wittere ich auch jank (auch wenn ich nicht weiss was der Trick bei BGB Bergmann und ING-Weihe ist, solltest du aber auf jeden Fall in Erfahrung bringen).

Ich persönlich würde mit dem Spieler zusammen eine optisch Ingerimmgefällige Kluft ausarbeiten die er selbst herstellen muss aber regeltechnisch als "Streifenschurz+Gladiatorenschulter" zählt. Vielleicht müssen die Helden auch auf dem Weg Materialien dafür sammeln. Bergmann ist jetzt nicht die optimale "crafting-klasse" aber ich denk als Ingerimm geweihter kann man da schon sowas einschieben. Je nachdem wie ihr Karmalquests handhabt, kannst du es auch mit einer KQ koppeln. Pass nur auf, dass die anderen Spieler/Helden nicht zu kurz kommen.

Alrik Schwarzleser
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Alrik Schwarzleser »

Lysander hat geschrieben: 15.07.2023 11:31 der Trick bei BGB Bergmann [...] ist
mglw. DSA4.0, da hatten Professionen noch Eigenschaftsboni, dafür lief die Berechnung der Max-Werte anders: Thorwaler haben z. B. nicht KK15, sondern 14+1 und damit als Max 21+1 und nicht 23, bei Mali entsprechend sinngemäß. Wenn bei mir jemand mit BGB Fasarer Gladiator kommen würde, würde ich aber auch erstmal seehhr skeptisch gucken und nach dem Rest der RKP-Kombi fragen, wenn da dann ein Söldner mit regional passender RK-Kombi als Kor-Akoluth bei rauskommt, würde ich wahrscheinlich ja sagen. :lol:
Schwarzleser seit 2015, bekennender Schwarzleser seit 03/2020

"tl:dr heißt das Problem, denken ist halt unbequem." (Saltatio Mortis: "Brot und Spiele")
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Denderajida_von_Tuzak
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Die Karriere vom (widerspenstigen?) Minensklaven, der als Löwenfutter an die Arena verkauft wird und entgegen der eigentlichen Vorstellungsplanung seinen Löwen vernascht, finde ich als Heldeneinstieg jetzt nicht so ungewöhnlich... und dass der später eine Weihe erlangt (und die dann dem Bergmannsgott gilt), ist auch noch stimmig; ich nehme mal an, dass die Spätweihe nicht von Anfang an so geplant war.

Mance_Rayder
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Mance_Rayder »

Okay, zur Erläuterung: Heldengenerierung nach 4.0
Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 15.07.2023 15:50 ich nehme mal an, dass die Spätweihe nicht von Anfang an so geplant war
-> leider ja. wollte schon beim einstieg akoluth sein...

Das "tot-schlag"-Argument von ihm ist halt, dass es nirgendwo in den Regeln vermerkt/benannt ist, wie die Gewandung explizit aussehen muss.

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Rhonda Eilwind
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ist es aber doch…

In WdG S. 129?
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Denderajida_von_Tuzak
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Naja, was üblich ist, steht bspw. im WdG schon (Lederschürze, Handwerkergürtel [im Kampf eher hinderlich, dafür hat man sein Werkzeug dabei], eher eng anliegende, hochwertige Kleidung aus rot-schwarzem Tuch)... wenn jemand v.a. Handwerkern nahesteht, die [wie bspw. Schneider oder Weber] nicht mit Feuer, Säuren oder viel Dreck zu tun haben oder bei denen eine Schürze [bspw. Zimmerleute od. Dachdecker] zu sehr behindert, würde ich evtl. auf die Schürze verzichten; aber viele Handwerker haben sowas ja als Berufskleidung. Wenig Gewandung gibt es eigenlich nur bei den Halbwilden Ingra-Kultisten in Nordaventurien (nicht die Gegend, aus der Fasarer Gladiatoren im Normalfall kommen).

Kendor
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von Kendor »

Mance_Rayder hat geschrieben: 14.07.2023 12:12 Wie ist eure Meinung dazu?
Natürlich ist das Optimierungswahn.

Und da er bisher damit wunderbar durchgekommen ist, wird er sich jetzt sehr wundern, wenn ihm da auf einmal Kontra gegeben wird.

Die einzig sinnvolle Lösung wäre, sich einmal im Zwiegespräch und/oder mit der ganze Gruppe zusammenzusetzen und darüber zu sprechen, dass man das doof findet und anschließend eine Vereinbarung zu treffen, wie viel Optimierung bei Euch denn etwa passt.

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X76
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Geweihte: Wie abstrakt darf es sein?

Ungelesener Beitrag von X76 »

Mance_Rayder hat geschrieben: 14.07.2023 12:12 Ein Mitspieler meiner Gruppe spielt einen Fasarer Gladiator bgB Bergmann, der jetzt die Spätweihe Ingerimms erhalten hat.
Als "Gewand" möchte er weiterhin Streifenschurz, Gladiatorenschulter (<- RG I) und Helm als Rüstung tragen (+ seinen dämlichen Shemagh). Als Referenz an Ingerimm und als Zeichen für seinen Stand reichen ihm anscheinend eine extra gefertigte Gürtelschnalle und - natürlich - der Schmiedehammer.
Hammer, Gürtelschnalle und die Laterne sind deutliche Kennzeichen der Geweihten. Welcher Normalo läuft schon bei Tag und Nacht mit einer ewig brennenden Laterne herum? Man dürfte ihn anhand der Erkennungszeichen schon Recht deutlich als Ingerimm Geweihten erkennen.

Von der Beschreibung her sieht der Held etwa wie ein Ingra Geweihter aus "Die Geweihten des Ingra-Kults verzichten bisweilen ganz auf zusätzliche Kleidungsstücke und bevorzugen stattdessen nur Arm- und Beinschienen."

Letztendlich liegt der Nachteil beim Held, wenn ihn die Umwelt nicht als Geweihten erkennt (er wird dann natürlich nicht Standesgemäß behandelt). Das es Probleme innerhalb der Kirche wegen seiner Kleidung gibt, bezweifle ich (siehe z.B. Angrosch- und Ingragweihte).

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