Danilo von Sarauklis hat geschrieben:Wenn wirklich ein paar hundert Kritiker wahrgenommen oder vermutet worden sind, ist das eine bedeutende Zahl bei einer Auflage, die man wohl so bei 1000 bis 2000 Exemplaren schätzen darf.
Ja, ein paar Hundert Kritiker wären bei einer Auflage von 1000-2000 Exemplaren eine bedeutende Zahl.
Der Punkt ist nur, dass man wohl beim besten Willen auf der Basis der Internet-Rückmeldung, die öffentlich prüf- und auswertbar ist, auf "ein paar Hundert" Kritiker der Publikation kommt.
Letzte Woche hatte ich mir den Spaß gegönnt, diesen Thread bis zum damaligen Zeitpunkt einmal automatisch von einem kleinen Skript auswerten zu lassen.
125 Usernamen haben sich überhaupt beteiligt. Und da sind Dankesager, die sich für einen Link nach Extern eine Klarstellung zum Inhalt bedanken schon dabei.
Zieht man dann noch jene ab, die hier mitdiskutieren und ihre Meinung kundtun, ohne die HA zu besitzen und entsprechend für diese auch kein Geld ausgegeben haben - unterdenen auch einige der hiesigen Vielposter zu finden sind, noch ab, wird es schwer die 10% Marke mit sich offen äußernden Kritikern zu erreichen.
Wer sich nun hinstellt und mir andichtet, ich würde gegen die Überarbeitung und Neuherausgabe sein, der irrt. Wer mir dafür noch egoistische und niedere Beweggründe unterstellt, wie dass es daran liege, dass mein Götterbild nun falsch werde, hat ernsthaftere Probleme und sollte überlegen, ob er sich überhaupt an einer sachlichen Diskussion beteiligen möchte.
Ich begrüße ein Überarbeitung der HA aus der Perspektive, dass so eine Menge Fehler (handwerkliche) im zweiten Teil behoben werden können. Diese finde ich gravierender und störender als den ersten Teil.
Was den ersten Teil der HA angeht, bin ich gespannt auf die Überarbeitung und die Änderungen. Der Blogbeitrag auf Ulisses hält sich da sehr schwammig. Handwerkliche Fehler wurden vor allem im 2ten Teil und bei der Klarstellung zur Lesart gemacht. Handwerkliche Fehler liegen auch in dem Bereich, wo die Erzählende über Dinge berichtet, die sie unmöglich wissen oder zur Kenntnis genommen haben kann. Ob und wieweit aber neue Setzungen oder Klarstellungen überarbeitet werden und wieweit auf die lautesten (und dimetral auseinander gehenden) Kritiken eingearbeitet werden bzw. die entsprechenden Punkte zurück genommen werden, sagt der Beitrag nicht. Hier wird ein jeder erst einmal auf die Überarbeitungen warten müssen.
Und ich gönne jedem, der die HA bisher kaufte, dass seine Kritikpunkte berücksichtigt und überarbeitet werden. Für mein Spiel und mein DSA-Götter-Verständnis wird sich daran wohl auch weiterhin wenig bzw. nicht mehr als bei jedem bisherigen Versionswechsel und für das Spiel meiner Charaktere überhaupt nichts ändern.
Meine Bedenken sind von den finanziellen Kosten abgesehen, vor allem, was ein Zurückrudern aufgrund von lautstark geäußerter Kritik für die Zukunft von DSA und DSA-Publikationen bedeuten wird.
Frühere Umfragen hatten ergeben, dass es "den" DSA-Käufer nicht gibt und die Meinungen, Erwartungen und Ansprüche weit auseinander gehen. Vergleicht man die Zahl der HA-Kritiker mit den Teilnehmerzahlen der letzten großen DSA-Umfragen, hat mit dem gesetzten Schritt der Redaktion eine Gruppe von weniger als 5% der DSA-Spieler eine Publikation vom Markt nehmen und mit sicher nicht vernachlässigbaren Kosten überarbeiten lassen.
Nimmt man die Umfrage zum Umtausch als ebenso relevant an, hat ein Großteil dieser 5% noch nicht einmal die Publikation gekauft.
Und allein diese Zahlen und Verhältnisse geben mir schon zu denken.
Aber ich werde die Entwicklung gespannt verfolgen.
Und mein PDF verliert ja nicht seine Lesbarkeit, wenn ich kostenlos das neue dazuerhalte.
Brandolin