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Die heilige Inquisition

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Macht ist die Fähigkeit, anderen Leuten seinen Willen aufzuzwingen.

Hörigkeit als Begriff gefällt mir in diesem Zusammenhang nicht. Der horasische Stadtgardist mag den durchreitenden Obristen eines mittelreichsichen Regiments zwar deutlich respektvoller grüssen als den Bauern vom Lande, und ohne großes Gerede seinen Degen lassen, aber wenn sein Hauptmann ihm befiehlt: "Nimm den Kerl fest!" dann tut er es sofort, auch wenn der Obrist schnauzt. "Weiss er nicht, mit wem er es zu tun hat?"
Macht kommt nur durch die Einbindung in die herrschende gesellschaftliche Struktur oder durch schiere (Waffen-)Gewalt.

Du kannst also nicht einen "mächtigen" Helden basteln, der in einer total fremden Burg aufschlägt und anfängt, den dortigen Wachen Befehle zu geben. Die gehorchen nur ihrem Dienstherrn und dessen Offizieren. Er kann überreden, überzeugen, drohen, bestechen... und je nach Grund und Auftreten stehen seine Chancen dazu gut, aber die Befehlsketten sind eigentlich immer eindeutig definiert, zivil wie militärisch (sofern man das in Aventurien überhaupt sauber trennen kann und will).
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Jadoran hat geschrieben: 25.01.2019 15:25Macht ist die Fähigkeit, anderen Leuten seinen Willen aufzuzwingen.

Hörigkeit als Begriff gefällt mir in diesem Zusammenhang nicht. Der horasische Stadtgardist mag den durchreitenden Obristen eines mittelreichsichen Regiments zwar deutlich respektvoller grüssen als den Bauern vom Lande, und ohne großes Gerede seinen Degen lassen, aber wenn sein Hauptmann ihm befiehlt: "Nimm den Kerl fest!" dann tut er es sofort, auch wenn der Obrist schnauzt. "Weiss er nicht, mit wem er es zu tun hat?"
Macht kommt nur durch die Einbindung in die herrschende gesellschaftliche Struktur oder durch schiere (Waffen-)Gewalt.

Du kannst also nicht einen "mächtigen" Helden basteln, der in einer total fremden Burg aufschlägt und anfängt, den dortigen Wachen Befehle zu geben. Die gehorchen nur ihrem Dienstherrn und dessen Offizieren. Er kann überreden, überzeugen, drohen, bestechen... und je nach Grund und Auftreten stehen seine Chancen dazu gut, aber die Befehlsketten sind eigentlich immer eindeutig definiert, zivil wie militärisch (sofern man das in Aventurien überhaupt sauber trennen kann und will).
So wie du es mit der Befehlskette sagts, stimme ich dir zu und wollte ich mit dem Bauen und seinen Verpdlichtungen gegenüber seinem Adligen auch andeuten.

Vllt. Sollte ich in meiner Darstellung die Verpflichtung gegenüber 0815Geweihten rausnehmen und nur eine gewisse Autoritätsgläubigkeit bestehen lassen, zumindest stehen die Chancen weit höher, dass Bauer, Gardist oder Adliger sich etwas vob einem ortsfremden Geweihten etwas sagen lassen, als von einem fahrenden Ritter, weil Geweihte einerseits durch ihre Kirchliche Überwachung und ihren Moralkodex für ihren festen Charakter bekannt sind, andererseits haben sie nicht nur eine mächtige, semipolitische Organisation in Rücken, sondern auch eine Mächtige Gottheit, die ihre Geweihten auch mit Liturgien ausstattet, um die eigenen Prinzipien durzusetzen (dass ein Tsageweihter dabei weniger autotitä bzw. Bedrohlich ist, als ein Golgarit, Rondrianer oder Praios, ist naheliegend).

Im endeffekt verhält es sich vermurlich einfach so (Stichwort respektsperson, siehe oben) : Bis auf jene Bereiche, die die Aufgaben der eigenen Kirche betreffen (Traviageweihte bzgl. Familienethik, Perainegeweihte bzgl. Argrarwirtschaft, Rondrageweihte bzw. Waffenlizenzen, Praiosgeweihte bzgl. Exekutive und Gesetzesauslegung) hat ein Geweihter kaim bis nicht mehr zubsagen, als andere (niederadlige) Freie.

Allerdings haben sie einen gewissen gesellsvhaftlichen und rechtlichen Status, ein bestimmtes Ansehen und eine Gottheit, die sie erwählt.
Daher ziehen sie ihre politische "Macht" nicht aus einer aktiven Befehlsgewalt, sondern passiv daraus, dass man sich idR. Zwei mal überlegen sollte, einem Geweihten zu widersprechen oder eine Bitte abzusprechen.

Sicherlich sind dabei auch wieder Ränge zu beachten: Auf einen Junker kann das Wort eines Geweihten sicherlich größeren Druck ausüben, als auf einen Baron.

Isst dieser Geweihter aber ein Erzpriester, der lokale Tempelvorsteher oder wie im. Fall dieses Threada ein Inquisitor, ist das Potential wieder erhöht, dass der Adlige auf einen höhren wird (und sei es nur, um sich vor seinen Untertanen ala fromm zu geben und keine Angriffsfläche für Konkurrenten zu geben).
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Respekt gerne, Befehlsgewalt nicht. So funktioniert das mit der Macht einfach nicht. Der durchreisende, fremde, Geweihte mag durchaus als Autorität in kirchenrechtlichen Fragen akzeptiert werden (wenn es denn zu klärende Fragen sind), und bekommt auch sicher (es sei denn, er tritt wie ein 'entitled bastard' auf) viel offenherziger Gastfreundschaft geboten, aber Befehlsgewalt ist nun einmal etwas anderes. Wenn der Bauer sich entschliesst, den fremden Geweihten vom Hof zu jagen, dann werden die Knechte seinen Befehlen Folge leisten, so nicht ein besonderes Überredenskunstwerk gelingt.
Wenn's hingegen der örtliche Geweihte ist, den sie kennen (und der in die ihnen bekannte Machtstruktur eingebunden ist) dann werden sie sagen: Tut mir leid, Bauer, i moag des net."

Wenn also der mittelreichische Inquisitor, der in Andergast formal rein gar nichts zu sagen hat, beim Dorfschulzen aufschlägt und ihn auffordert, ihn mit der Landwehr gegen den bösen Beherrscherdruiden im Wald zu unterstützen, dann wird der den Deubel tun. Wenn ihm das hingegen sein Fürst befiehlt, dann wird er das tun, auch wenn die Landwehr wahrschenlich auf dem Weg zum Wald wegen Großmutterbegräbnis, überraschender Niederkunft und Zahnschmerzen drastisch zusammenschmilzt...
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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 25.01.2019 16:23Im endeffekt verhält es sich vermurlich einfach so (Stichwort respektsperson, siehe oben) : Bis auf jene Bereiche, die die Aufgaben der eigenen Kirche betreffen (Traviageweihte bzgl. Familienethik, Perainegeweihte bzgl. Argrarwirtschaft, Rondrageweihte bzw. Waffenlizenzen, Praiosgeweihte bzgl. Exekutive und Gesetzesauslegung) hat ein Geweihter kaim bis nicht mehr zubsagen, als andere (niederadlige) Freie.
Das mag juristisch so sein, aber ich schätze, dass man dem Wort eines Geweihten in einer stark religiösen Gesellschaft automatisch einen sehr hohen Stellenwert einräumen wird. Von Phex vielleicht mal abgesehen, wird den Priestern doch automatisch Ehrenhaftigkeit zugesprochen und angenommen, dass sie den Willen ihrer Gottheit zum Ausdruck bringen. Ein Baron oder Graf kann sich ohne Probleme gegen einen Geweihten stellen, aber wessen Autorität dann von anderen als die höhere akzeptiert wird, steht m. E. noch lange nicht fest.

@Jadoran : Ich seh das ehrlich gesagt anders. Der Inquisitor mag de jure nichts zu melden haben, aber allein der Ruf der Inquisition dürfte ausreichen, um jegliche Äußerungen, die über "J-j-jawoll, Exzellenz. Bitte verbrennt mich nicht!" hinausgehen, zum Verstummen zu bringen. Gerade in konservativen Gegenden wie Andergast wird man sich kaum mit irgendwelchen juristischen Winkelzügen aufhalten, wenn ein Priester (und erst recht ein höherer) Unterstützung verlangt. Schließlich repräsentieren die Priester (in den Augen der einfachen Menschen) ihren Gott, und mit Göttern wollen es sich die wenigsten verderben.
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Im Mittelreich durchaus - da hat die Inquisition nämlich Rechte. In Andergast sind sie von der Krone explizit unerwünscht und des Landes verwiesen. (Oder sonst!) Da werden die etwaig begleitenden Waffenknechte und Akolythen bei Widerstand notfalls abgeschlachtet und der geweihte Inquisitor noch einmal nachdrücklich des Landes verwiesen... Vielleicht kommt er sogar zu Tode. (In Mengbilla werden Praiosgeweihte und Phexgeweihte hingerichtet, das MdF scheint da nicht zu stören ...) Aventurien ist nicht Europa im Finsteren Mittelalter(tm). Kann jede Grupe in ihrem Aventurien anders gestalten, aber wir reden ja gerade über den Kanon.
Wenn man sich in Andergast allein nicht gegen den Inquisitor traut, dann rennt man zum Adligen oder noch besser Sumen, und die reagieren dann schon. Diplomatisch ("Bitte geht jetzt. Sofort.") oder ... undiplomatisch.

Ich hab nicht das geringste gegen mächtige Helden. In VeG etwa können sie eine eigene Machtstruktur aufbauen, eine ganze Stadt regeiren und ein Heer einsetzen. Helden müssen echt nicht die dahergelaufenen Fussabtreter sein, denen die Wache kein Wort glaubt (und die sie trotzdem ermitteln läßt). Aber "mächtige Helden" müssen in die örtliche Herrschaftsstruktur eingewebt sein. (was natürklich nicht nur Rechte sondern auch Verpflichtungen beinhaltet) Sonst funktioniert es nicht.
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Na'rat
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Jadoran hat geschrieben: 25.01.2019 17:49Da werden die etwaig begleitenden Waffenknechte und Akolythen bei Widerstand notfalls abgeschlachtet und der geweihte Inquisitor noch einmal nachdrücklich des Landes verwiesen
Mit welcher Armee? Und wie ruft man den Heerbann so schnell zusammen? Wie hält man es von den Nostiern geheim? Und kann man mit den Konsequenzen aus dem Mittelreich leben? Wie erklärt man es seinen eigenen Landsleuten, dass man fröhlich fromme Leute abschlachtet? Wie erklärt man es den eigenen Geweihten, dass man andere Geweihte mit dem Tode bedroht? Wie erklärt man es den Nachbarkirchen?

Wir reden hier von einem Operettekönigreich, welches so lächerlich ist, dass es wehtut. Wen die thorwalsche Königin das macht, die ja einen anderen Glauben anhängt oder irgendein komische Novadi und weitgehend isoliert herrscht, sieht die Sache schon anders aus.
Du gehst nicht einfach hin, legst das Gefolge eines Bischofs um, jagst diesen mit den Zeichen größter Verachtung aus dem Land und trägst keinerlei Konsequenzen. Auch Operette in Andergast.

Natürlich ist es immer ein Wechselspiel, aber Kirchenbonzen können sich ziemlich viel erlauben, auch und gerade weil die sonst nichts zu melden haben.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Narat - Andergast ist nur in deinem persönlichen Aventurien ein Operettenkönigreich. Die Leute da sind in etwa so wehrlos wie afghanische Bergvölker und haben sich (Plotarmor hin oder her) seit Jahrhunderten gegen alle möglichen Feinde behauptet. Erfolgreicher als etwa das MR. Um ein Dutzend Fremde loszuwerden reicht der örtliche Adlige und seine Waffentreuen, notfalls unterstützt durch den freundlichen Duiden nebenan. Der durchschnittliche Andergaster Waffentreue dürften mehr Kampferfahrung haben als der durchschnittliche Inquisitionsknecht, der mehr Gardist als Soldat ist.

Die Inquisition ist seit langem des Lands verwiesen. Das darf der König, und er hat es getan. Er kann sich da offenbar auf Konsens des Adels stützen, und die mächtigen Druiden Andergasts stehen da sicher hinter ihm. Die Bevölkerung ist nicht einfach nur 12G, sondern auch "stark naturgläubig". Jedenfalls im Kanon.

Inquisitoren werden da also eh nicht einfach hingehen, da sie wissen, dass sie das nicht dürfen (!) Wer's trotzdem tut, wird die Konsequenzen zu spüren bekommen, und je nachdem, wie er sich aufführt, wird sein Empfang sein.
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Na ja, das geht irgendwie in zwei Richtungen. Genauso wieder Andergast und Nostria nicht lächerlich sein sollten, sollte die Praioskirche in der Lage sein ihre Interessen gegenüber einen, auch für aventurische Verhältnisse, winzigen Staat zumindest zu vertreten.
Dazu würde gehören, dass nicht irgendein Potentat der Praioskirche ein Schreiben entgegenhält und erklärt, dass sie mehr oder weniger verboten ist, und die freundlich nickend wieder abziehen. Sondern, dass es eben einen Konflikt gibt, so alla Investiturstreit.
So ist es mal wieder ganz klar die Praioskirche, die den kürzeren zieht, wie überall woanders auch.

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Ungelesener Beitrag von Kearnaun »

Na'rat hat geschrieben: 25.01.2019 21:58Dazu würde gehören, dass nicht irgendein Potentat der Praioskirche ein Schreiben entgegenhält und erklärt, dass sie mehr oder weniger verboten ist
Na, so ist das ja nun auch wieder nicht. Die Praioskirche ist ja nicht verboten (das traf in Andergast nur für lange Zeit auf die Rahjakirche zu). Wenn ich mich recht erinnere, gibt es sehr wohl Praioten in Andergast. Einer gehört auch zum Rat des Königs. Nur die Inquisition ist verboten. Der geneigte Praiot kennt seinen Platz und wird sein bestes Tun die Inetressen der Kirche ohne Inquisitor und Waffenknechte voran zu bringen.

Dazu kommt dann auch, dass in Andergats etwa das Silem Horas Edikt nie Gültigkeit hatte oder hat. Der Praiot, oder andere Priester der Zwölf sind dort also rechtlich nicht besser gestellt also der nächste Sume oder jeder andere von König/Adel akzeptierte Kultist von was auch immer.

EDIT: Wo genau finde ich denn etwas dazu, dass die Inquisition in Andergast verboten ist? Ich kannte bisher tatsächlich nur das mit der Rahja-Kirche. Ein Hinweis bitte? Irgendwer?

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Na'rat hat geschrieben: 25.01.2019 21:58Genauso wieder Andergast und Nostria nicht lächerlich sein sollten, sollte die Praioskirche in der Lage sein ihre Interessen gegenüber einen, auch für aventurische Verhältnisse, winzigen Staat zumindest zu vertreten.
Im Prinzip ja. Aber das mit dem Schwertzug zum Unterwerfen der Heiden und Ketzer hat auch in der Priesterkaiserzeit mit Amelthona gegen die Wüstenstämme schon nicht geklappt, daraus hat vielleicht die PRaioskirche den Schluss gezogen, dass sie es militärisch nicht so drauf haben.
Warum das Mittelreich Andergast nicht erobert, ist eine andere Frage, die hier jetzt leider nicht weiterhilft.

Ich würde es nicht so krass gestalten, dass ein andergassischer Lynchmob mit Fackeln und Mistforken, unter Leitung des Wojwoden den Inquisitor zum Land raus jagt (vorausgesetzt der rennt schnell genug), sondern erstmal kooperiert keiner mit dem.
Die Herberge macht gerade dicht wegen Reparaturarbeiten, wenn sich ein Inquisitor einmieten will und gleich tönt, er will hier den wahren Glauben durchsetzen. Druiden und Hexen kennt keiner, was soll das überhaupt sein? Alle haben's furchtbar eilig und keine Zeit zu reden, Türen sind verriegelt, keiner hat irgendwas gesehen, und zur Predigt kommen drei Hühner und ein vorbeiwehender dürrer Busch.
Nach drei Tagen empfiehlt der/die nächstbeste Geweihte oder Adlige, der gnädige Herr möge doch weiterreisen, man könne hier für seine Sicherheit nicht garantieren, wegen der Räuber, Wölfe, Waldschrate und des heraufziehenden Gewitters.
In aller Regel sollte das klappen, und mehr würde dann nicht passieren.
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Jadoran hat geschrieben: 25.01.2019 21:35Inquisitoren werden da also eh nicht einfach hingehen, da sie wissen, dass sie das nicht dürfen (!) Wer's trotzdem tut, wird die Konsequenzen zu spüren bekommen,
Volle 12 Punkte Erschwernis dank Prinzipientreue zum Beispiel. Eventuell noch Autoritätsgläubig obendrauf.

Praioten sind echt besch... Rebellen gegen legitime Herrscher.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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chizuranjida hat geschrieben: 25.01.2019 23:40
Na'rat hat geschrieben: 25.01.2019 21:58Genauso wieder Andergast und Nostria nicht lächerlich sein sollten, sollte die Praioskirche in der Lage sein ihre Interessen gegenüber einen, auch für aventurische Verhältnisse, winzigen Staat zumindest zu vertreten.
Im Prinzip ja. Aber das mit dem Schwertzug zum Unterwerfen der Heiden und Ketzer hat auch in der Priesterkaiserzeit mit Amelthona gegen die Wüstenstämme schon nicht geklappt, daraus hat vielleicht die PRaioskirche den Schluss gezogen, dass sie es militärisch nicht so drauf haben.
Warum das Mittelreich Andergast nicht erobert, ist eine andere Frage, die hier jetzt leider nicht weiterhilft.
Stark militarisierte bevölkerung die in einem recht unwegsamen und kaum erschlossenen Gebiets, welches kaum wirkliche abgaben liefert... also hohes Investment für wenig bis keinen Profit, dürfte ähnliche Gründe haben wie die warum die Römer vor Schottland und Südlich von Reihn und Donau stehen geblieben sind. Zumindest das kann man erklären. Und wie gesagt ein Inquisitor würde gegen die Gesetze eines rechtmäßigen Herrschers nicht verstoßen. Also ja, bei Praioten reicht das gesiegelte Schreiben des Königs mit "Schiab oh" vollkommen damit sie dies auch tun.
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 25.01.2019 16:23 Vllt. Sollte ich in meiner Darstellung die Verpflichtung gegenüber 0815Geweihten rausnehmen und nur eine gewisse Autoritätsgläubigkeit bestehen lassen, zumindest stehen die Chancen weit höher, dass Bauer, Gardist oder Adliger sich etwas vob einem ortsfremden Geweihten etwas sagen lassen, als von einem fahrenden Ritter, weil Geweihte einerseits durch ihre Kirchliche Überwachung und ihren Moralkodex für ihren festen Charakter bekannt sind, andererseits haben sie nicht nur eine mächtige, semipolitische Organisation in Rücken, sondern auch eine Mächtige Gottheit, die ihre Geweihten auch mit Liturgien ausstattet, um die eigenen Prinzipien durzusetzen (dass ein Tsageweihter dabei weniger autotitä bzw. Bedrohlich ist, als ein Golgarit, Rondrianer oder Praios, ist naheliegend).

Im endeffekt verhält es sich vermurlich einfach so (Stichwort respektsperson, siehe oben) : Bis auf jene Bereiche, die die Aufgaben der eigenen Kirche betreffen (Traviageweihte bzgl. Familienethik, Perainegeweihte bzgl. Argrarwirtschaft, Rondrageweihte bzw. Waffenlizenzen, Praiosgeweihte bzgl. Exekutive und Gesetzesauslegung) hat ein Geweihter kaim bis nicht mehr zubsagen, als andere (niederadlige) Freie.

Allerdings haben sie einen gewissen gesellsvhaftlichen und rechtlichen Status, ein bestimmtes Ansehen und eine Gottheit, die sie erwählt.
Daher ziehen sie ihre politische "Macht" nicht aus einer aktiven Befehlsgewalt, sondern passiv daraus, dass man sich idR. Zwei mal überlegen sollte, einem Geweihten zu widersprechen oder eine Bitte abzusprechen.
All das läuft regeltechnisch über den SO.

Was bedeutet, wenn der Geweihte keinen höheren SO hat als der fahrende Ritter, bekommt er auch nicht mehr Respekt. Und ja, höhere Ränge sollten mit höherem SO einhergehen.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Ich habe das bisher so verstanden:

Andergast war 12g gläubig und ge gerade in der Hauptstadt hatte die Praioskirche großen Einfluss, ist doch der Recke Praios entweder der höchste Berater des Königs, oder sogar der König selbst?
Das heiß geradr dieses traditionelle Rittervolk, wie es sonst nur in Weiden ausgeprägt ist, wird von Praios inthronisiert.
Außerdrm existiert als Balancingsystem (für Spieler?) zum Fehlen des SHEdikts auch das Garether Pamphlet nicht, wer. Also mal. Einen (praios) geweihten Freiherren (adliges Erbe) spielen will, kann sich hier austoben.

Die Inquisition wird weniger rechtlich abgewiesen, sondern von den Bauern irritiert entgegen genommen: Aber euer Eminenz, wir glauben docj schon an die überderischen."
Es sind, so UdW, die ortsansässigen (Praios) Gweihtrm, die den Inquisitor zum gehen bewegen, entweder weol sie selbst fester Teil der leicht häretischen andergastischen glaubenswelt sind (außer evtl. Gegenüber dem Sumuman von Nebenan), oder weil sie gelernt haben, dass man Zeit und Einfühlungsvermögen braucht, um hier irgendwann das SED einzuführen.

In der Stadt war die Kirche bosher groß und der Recke Sumu ein Gerúcht.

Auf dem Land kann es sein, dass man einem sumudiener den vorrang gibt, aber gerade die Land- und Waldbevölkerung Nostergasts ist sehr abergläubisch: Gefundenes Fressen fúr eifrige Praioten, die (berechtigte) Angst vor Zauberern und Zauberei zu schüren und den Schutu Praios zu verkünden.
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Das ist das Wichtigste in der Diskussion.

Die Praioskirche ist, wie jede andere derische Organisation, wie jedes derische Heer und jede andere Kirche eben keine homogene Einheit.

Ihre Mitglieder sind Mütter, Väter, Brüder und Schwestern und dicht eingebunden in die Gesellschaft der jeweiligen Region.
Ein mächtiger Kirchenmann braucht den Rückhalt einer mächtigen Familie hinter sich.
Macht kann hier nur aus den Werten und Strukturen der örtlichen Gegebenheiten entstehen, da die Regionen in Aventurien nicht untereinander großartig interagieren können, ohne die Settings zu stören.

Und die Gesellschaft in Andergast gibt keine mächtige Inquisition her.

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Nova
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Ungelesener Beitrag von Nova »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 26.01.2019 09:31I
Andergast war 12g gläubig
Nein.

Andergast betet die Zwölfgötter an - neben einigen anderen. Aber "zwölfgöttergläubig" heißt Annahme des Silem-Horas-Edikts: Also, der Glaube dass nur jene zwölf Götter die wahren Götter sind und in Alveran als ein Pantheon regieren. Das hat Andergast in all den Jahrtausenden nie anerkannt. Damit ist Andergast nicht klassisch zwölfgöttergläubig. Praios, Rondra, Peraine etc werden quasi nur angebetet weil man eh jeden anbetet - durchaus auch Sumu und sogar Brazoragh und einem Kaff auch Rastullah.

Allerdings wird in Andergast nunmal Praios angebetet, also wäre es für die Praioskirche schon etwas seltsam einen "Kreuzzug" gegen das Mini-Königreich zu starten wo es doch immer noch die Orks, die Reste der Schwarzen Lande, die Novadis und und und gibt...

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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Auch bei der Inquisition schlägt die MR-Fixierung voll durch - hier wird z.T. allgemein formuliert, was sich eigentlich aufs MR beziehen soll:
Die Inquisition ist strukturell auf die weltlichen Gebiete hin aufgestellt, jeder Graf kriegt seinen Inquisitionsrat. Dexter Nemrod - dessen Vorgänger ja nicht mal namentlich bekannt ist, hatte seinen Job als Großinquisitor in den Jahren vor dem über das MR hereinbrechenden Chaos deshalb, weil er ein guter Kumpel Retos war. Sehr viel vom Image der Inquisition dürfte auf Dexter Nemrods Wirken zurückgehen - und dabei war die Praioskirche nie vom Kaiserhaus unbeeinflusst oder gar dominant.

Keine der Kirchen wurde im MR je als wirklich bedeutender Machtfaktor dargestellt - wenn man bedenkt, dass die zwölfgöttlichen Kirchen zusammen einen Etat in der Größenordnung des kompletten feudalen Herrschaftssystems verwalten (kriegen jeweils ihren "Zehnt" von Allem), sind ein paar dutzend Rondrianer oder Praioten hier oder da schlicht eine sehr schwache Darstellung der weltlichen Bedeutung der Kirchen.

Die Praioskirche ist in ihrem Anspruch weltweit tätig - ähnlich wie das Kaisertum universell sein soll. Ich unterstelle allerdings, dass in Meridiana, Aranien, den Tulamidenlanden (ohne Fasar?), dem Bornland, Svelltland, Nostria, Andergast und Thorwal schon länger kein Inquisitor mehr gesichtet wurde. Wie das im HR aussieht/sah? In den letzten 40+ Jahren hat sich in all diesen Gebieten die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine vom Kaiser/Reichsbehüter/Regenten in Gareth unterstützte praiotische Organisation eben nicht universell richtig liegt.

Ganz unabhängig davon haben die Abenteuerschreiber der Inquistion/Praioskirche so manches Ei gelegt. Das geht beim nicht geweihten Dexter Nemrod los, weiter beim Befreier Greifenfurts von den Orks, der seinen Inquisitorenstatus in der praiosgläubigen Mark verheimlicht wie Hexenunterwäsche und endet nicht bei bannstrahlaffinen (Rapherian) Krawalltypen und der Erkenntnis, dass irgendwas schief gelaufen sein muss, wenn Bösewichter den Praios-Haupttempel zerstören dürfen oder einfach mal das Licht ausgeht.

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Na'rat
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Andwari hat geschrieben: 19.03.2019 17:33Ich unterstelle allerdings, dass in Meridiana, Aranien, den Tulamidenlanden (ohne Fasar?), dem Bornland, Svelltland, Nostria, Andergast und Thorwal schon länger kein Inquisitor mehr gesichtet wurde.
Sehe ich anders, so ein Inquisitor ist eine Kapazität wenn es um magischen und dämonischen Schweinkram geht. Mit die Besten die man kriegen kann, können Magie einfach mal aus machen. Die Frage ist nur, ob man solche Leute in seinem eigenen Hinterhof haben will.
Und Personal, dass einen nicht anlügen kann, will und wenn doch extrem schlecht dabei ist, hat auch seine nicht von der Hand zu weisenden Vorteile.

Bei dieser Betrachtung außen vor ist natürlich Thorwal, bei denen ist die Swafnirkirche ja Staatskirche.

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Baal Zephon
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Und das Emirat Mengbilla, die Stadt Chorhop und Umgebung, das Sultanat Gorien, Das Kalifat speziell das Sultanat Thalusa wo ja praios gar als Herrscher Gott gilt, die laden bestimmt alle gerne die Praioten ein. Das Königreich Selem wollen wir auch nicht vergessen, und die Brabaker... Ja genau dort hätte ich auch Inquisitoren hingeschickt... Vor allem wenn ich möchte dass die genannten Inquisitoren sehr schnell verschwinden.
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Brakabk ist ein super Beispiel, ist ja schick, dass die Akademie so furchtbar mächtig ist. Aber der König/die Stadt könnte sich jederzeit Leute einladen, die mit den Akademienbewohnern den Boden aufwischen, mit freundlicher Unterstützung des Imperiums von neben an.

Rashdul ist auch nicht so weit hergeholt.
Alla: "Ihr gebt alle Ansprüche an Südalmada auf, dafür verwandeln wir die Golemarmee des Zaubersultan in Lehm und Sand."

Die ganzen nicht ganz so Kaputten in Selem hätte bestimmt auch nichts dagegen, wenn da mal jemand mit dem Flammenwerfer durchgehen würde.

Ich sage ja nicht, dass die Inquisition überall was zu sagen hat. Nur gibt es praktisch überall ganz gute Gründe, warum sie tätig werden könnten, inklusive recht interessanten Verwickelungen, warum, wieso und wie man sie ggf. wieder loswird.

Die Inquisition könnte, wie alle Kirchen, ein bedeutender Machtfaktor sein, stattdessen wird sie entweder totgeschwiegen oder auf Gelegenheitsauftritte begrenzt.

Andwari
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Wie viel kircheneigene Unterstützungs-Mannschaft brauche ich wohl, um bis zu 144 Inquisitoren (ca. 10% aller Praiosgeweihten überhaupt) bei ihrer brandgefährlichen Arbeit unterstützen?

Von den seit Jahrhunderten maximal 512 Sonnenlegionären ist ein großer Teil bei den Haupttempeln gebunden, allein 200 Sonnengardisten (Tempelwache) und der Lichtbote will auch noch bewacht werden.

Wenn man alle Bannstrahler als (qualitativ gemischten) Ersatz zusammenkratzt, kommt etwas mehr raus - aber die haben auch andere Jobs/Rollen. Wie wurde z.B. das Geißler-Edikt umgesetzt und wenn das irgendwann funktionierte, jeden Magier zu eskortieren - warum treten die Bannstrahler dann bei militärischen Großereignissen der letzten Jahrzehnte im Reich nicht regimenterweise als kirchliche Ordenstruppen auf, sondern immer nur einige Dutzend?

Wenn die Inquisitoren überwiegend auf die Grafschaften (MR, vmtl. HR = ca. 50-70?) verteilt sind, kommt man da vmtl. nicht auf die Idee, noch Kräfte ins reale Ausland zu schicken. Wie Na'rat schreibt, kommt der geballte Einsatz dutzender Geweihter (Inquisitoren) egal welcher Teilkirche bei den Abenteuerautoren schlicht nicht vor - obwohl das möglich, anders als massiver Magiereinsatz gesellschaftlich akzeptiert und kosmologisch "ungefährlich", sowie sinnvoll sein müsste.

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Na'rat hat geschrieben: 20.03.2019 11:20Brakabk ist ein super Beispiel, ist ja schick, dass die Akademie so furchtbar mächtig ist. Aber der König/die Stadt könnte sich jederzeit Leute einladen, die mit den Akademienbewohnern den Boden aufwischen, mit freundlicher Unterstützung des Imperiums von neben an.
Spitze, treiben wir die Pest mit Cholera aus! Man hat sich seit Jahrhunderten mit den Magiern arrangiert, da ist es nur logisch ein paar ausländischer Hardliner ins Land zu holen die alles auf den Kopf stellen, dann hat man einen Unbekannten Machtfaktor im Land, echt spannend für den König :censored:
Rashdul ist auch nicht so weit hergeholt.
Alla: "Ihr gebt alle Ansprüche an Südalmada auf, dafür verwandeln wir die Golemarmee des Zaubersultan in Lehm und Sand."
"Nehmt einem Gläubigen der sich euch unterstellt hat die Macht weg mit der er euch potentiell unterstützen könnte und gebt dafür einfach sämtliche Ansprüche auf Fruchtbares Land für euer Volk im Norden auf!" Ja warum sollte der Kalif da nein sagen? :rolleyes: Abgesehen davon dass Raschdul von Hasrabal bzw. seiner Familie recht erfolgreich regiert wird, warum die wollen sollten das Magiefeindliche Ausländer ihr Machtmittel kaputt machen müsste man mir auch erklären.
Die ganzen nicht ganz so Kaputten in Selem hätte bestimmt auch nichts dagegen, wenn da mal jemand mit dem Flammenwerfer durchgehen würde.

Definiere "nicht ganz so Kaputt" viele der eingeborenen Selemer haben nicht das Gefühl dass da was falsch läuft, was sind schon ein paar Schuppen im Gesicht? Das 30% der Bevölkerung 70% loswerden wollen würde.... das glaube ich jetzt doch nicht.
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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Ich würde mir doch nicht die Inquisition ins Haus holen wenn diese mir bei einem Problem mit Golems oder so helfen wollen. Die Jungs haben die blöde Angewohnheit, nach der Hilfsaktion nicht wieder gehen zu wollen und fangen dann an, alles und jeden zu verbrennen wer mal das Gesetz ein wenig gedehnt hat.

Gerade in Selem würde es lustig werden, zuerst werden die 70% der komischen Typen dort per Flammenwerfer entsorgt und dann werden die restlichen 30% als Kollaboteure (haben ja jahrelang schweigend zugeschaut!) mit der anschließenden Löschschaumdecke umgelegt. Nene, Fanatiker mit der Macht auf eigene Rechtsprechung sind immer eine blöde Idee.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Noch mal, ich sage ja, dass derlei natürlich nicht ohne Konflikte abgeht.

Aber hat man in Brabker lieber eine Bande von Asozialen mit dem Finger am Rotem Knopf oder doch lieber wen anderen? Und für wen wären die Anderen das kleinere Übel? Vielleicht glaubt man ja, dass man die wieder loswerden kann?
Was den netten Effekt hätte, dass die Brabker es bewusst nicht zu den üblichen Gräultaten kommen lassen, sondern sich eben anpassen müssen. Sonst laden sich die Überlebenden/Angehörigen/Hinterbliebenden das Imperium ein und die Typen wandern auf den Scheiterhaufen.

Konflikte halt.
Baal Zephon hat geschrieben: 20.03.2019 11:56 "Nehmt einem Gläubigen der sich euch unterstellt hat die Macht weg mit der er euch potentiell unterstützen könnte und gebt dafür einfach sämtliche Ansprüche auf Fruchtbares Land für euer Volk im Norden auf!" Ja warum sollte der Kalif da nein sagen?
Vorbild für die Gegend sind die Taifas des mittelalterlichen Spaniens. Schlage es mal nach.
Baal Zephon hat geschrieben: 20.03.2019 11:56Abgesehen davon dass Raschdul von Hasrabal bzw. seiner Familie recht erfolgreich regiert wird, warum die wollen sollten das Magiefeindliche Ausländer ihr Machtmittel kaputt machen müsste man mir auch erklären.
Weil der Sultan von Rashdul bestenfalls nominell ein Untertan des Kalifen ist. Der Kalif könnte also aufgeben, was er eh nicht kontrolliert oder einen renitenten Sultan unter die Kontrolle bekommen OHNE dabei einen Krieg mit dem Mittelreich oder auch nur Almada anzuzetteln. Mit freundlicher Unterstützung des Matriarchat von nebenan.
Was den netten Effekt hätte, dass der Sultan von Rashdul eben nicht machen kann was er will und sich mal lieber bei seinen Kalifen beliebt macht.
Baal Zephon hat geschrieben: 20.03.2019 11:56
Definiere "nicht ganz so Kaputt" viele der eingeborenen Selemer haben nicht das Gefühl dass da was falsch läuft, was sind schon ein paar Schuppen im Gesicht? Das 30% der Bevölkerung 70% loswerden wollen würde.... das glaube ich jetzt doch nicht.
Gerade Selem wird als Mördergrube dargestellt, wo sich niemand um irgendwas kümmert. Wenn scheren schon ein paar verbrannte Schuppige, wenn man dafür seine Ruhe hat und mit den Flammenwerfern wird man schon fertig.
Konflikte halt.

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Problem für den Kalifen ist, dass er selbst ungläubig ist. Bzw. die Inquisition als Ungläubige ansieht... und seinen Machtanspruch als Führer und Verteidiger der Rechtgläubigen aufgibt, wenn er sich den Ungläubigen zuwendet um einen rechtgläubigen Rivalen auszuschalten...

Und Problem für alle anderen Herrscher ist, dass die Praioskirche/Inquisition zu nah mit dem MR bzw. dem Kaiserhaus verbandelt ist. Und ich als Herrscher wahrscheinlich meine Souveränität aufgeben würde, wenn ich Inquisitoren zu mir kommen lasse.

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Na'rat
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Is gut.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Südalmada
= das Amhallasih, der Bereich fruchtbare Bereich südlich des Yaquir bis zum Wüstenrand ist durchaus unter Kontrolle des Kalifen - während Hasrabal die Mächtigen des Mittelreichs (und damit die dortige herrschafts-unterstützende Praioskirche) wohl kaum stört.
Ein Praios-Geweihter/Inquisitor aus Anchopal oder Chalukand könnte da andere Prioritäten setzen, was wichtige Aufgaben der Inquisition sind - nur wurde ein solcher noch nie thematisiert.

Wenn man bedenkt, dass vier der acht Ordnungen der Praioskirche (Aranien, Tulamidenlande, Meridiana, Terra Praiotis) sich südlich von MR und HR befinden, ist da sehr wenig zu denen publiziert - und oft genug ein Bild, das dem vom Praiostempel in Thorwal-Stadt gleicht, d.h. deutlich verblichene Pracht.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Ach, zur Al'Anfanischen Praioskirche kommt schon gelegentlich, da ist die Menge nur im selben Maß kleiner wie Al'Anfa selbst seltener präsent ist. Mit ihrem quasi-Monopol auf Rechtsprechung und Juristenausbildung und dem alltäglichen Machtkampf in der Stadt sind sie immer wieder mit dabei.

Nur hab ich dort noch keine Inquisitoren gesehen oder von Ihnen gelesen. In der Stadt gibt es aber dermaßen viele Priester, dass der erzählerische Bedarf für Inquisitoren begrenzt sein sollte, das alles können locker die 800! Borongeweihten auf dem Silberberg mit erledigen.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Ob wer anders das "kann" ist doch egal.

Wir sprechen von einer großen, hierarchisch strukturierten Organisation. Was auch immer die Inquisiton kirchenintern darstellt, man wird sie nutzen:
- Soll der betreffende Wahrer der Ordnung auf "seine" Dienstposten einfach so verzichten? Das sind prestigeträchtige Karriereoptionen für seine eigenen Leute. Dabei ist ein Tätigkeitsnachweis wohl kaum wichtig - sonst hätte die Ordo Arania ein Problem, die immer meldet "äh, Hexen kein Problem hier". Gerade die Geheimen Inquisitionsräte sind sehr hoch angesiedelt in der kircheninternen Hierarchie.
- soll der Lichtbote/Großinquisitor auf "sein" Instrument zum Durchregieren verzichten, falls Inquistoren so dargestellt werden sollen?

Dass die Struktur der Praioskirche sonderbar ist - unbestritten. Das bevölkerungsreiche MR ist als praioskirchen-wichtiger Landstrich gegenüber den südlichen Randbezirken in der Kirchenstruktur massiv unterrepräsentiert. Dabei ist - für einen irdischen Vergleich - das nicht mal annähernd historisch so, wie die italienlastige Verteilung von Kardinalsposten in der römischen Kirche mal früher war. Dann müsste es vllt. vier Wahrer der Ordnung fürs HR geben, oder mehr fürs MR (vor/nach Raul).

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Wozu ist die Inquisition überhaupt gut?

Außerhalb der Praioskirche haben die nur im Mittelreich, bia zum Grafenrang, irgendwelche Kompetenzen, um ihren Kampf gehen Paktierer und Namenlosenanbeter effizient erfüllen zu können.

Im HR sind die Inquisitoren wenigstens noch angesehene Bürger, die als Spezialisten und karmale Unterstützung dann und wann vom OdA hinzugezogen werden.

Jedoch dürfen sie nur auf eigene Faust ermitteln, müssen aber Anklage vor weltlichen Gerichten erheben.

Sprich: Außerhalb des MR hat die Inquosition keine Provilegien oder Rechte, die über die eines gewöhnlichen Geweihten hinausgingen.

Da Inquisitoren weder in WdS, HdR noch RdH in einer der SO Listen auftauchen, bekommt man nicht einmal einen höheren Sozialstatus, wenn man Inquisitor wird.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

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