Rahja und Sex

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Madalena
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Rahja und Sex

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ob es realweltlich besser wäre, wenn wir alle poly leben würden, sei mal dahingestellt...

Menschen haben verschiedene Bedürfnisse, Wünsche, Prioritäten. Darum gibt es eben kein "one size fits all", Rahja ist für mich die Göttin die die Menschen verschieden leben und lieben lässt. Dass Polyamorie DAS Idealbild der Rahjakirche sein soll, passt daher nach meinem Verständnis nicht. Warum die meisten Menschen monogam leben (oder es jedenfalls versuchen^^) hat ja auch bestimmte Gründe, die normalen menschlichen Bedürfnissen entsprechen.

Davon abgesehen spricht in meinen Augen allerdings per se erstmal nichts gegen eine polyamore Rahjageweihte.
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Mikal Isleifson
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Rahja Akoluthin

Ungelesener Beitrag von Mikal Isleifson »

Ein Akoluth der Rahja ist erst einmal ein ganz normaler Aventurier. Ich empfehle das Lesen der Seiten 138f. im Rahja-Vademecum. Die sind ganz aufschlußreich. Ein Aspekt sticht hier hervor: Allumfassende Liebe: "[...] Widme Dich nicht einzig einer Sache oder Person, denn sonst schlägst Du Dich selbst in Ketten."
Eine Ehe unter tief Rahja-Gläubigen sieht stark nach etwas aus, was einer "offenen Beziehung" nahekommt. Man gehört im Herzen zusammen, aber lässt sich gegenseitig den Spielraum, die Geschenke der Göttin mit anderen Gläubigen zu teilen.
Da steckt meines Erachtens viel Auslegungssache drin. Und es gilt für sowohl Geweihte, als auch Akoluthen gleichsam. Eine Ehe sollte machbar sein, aber wenn sich zwei in Rahja verbundene ehelichen, wird das sicher nix mit "kein außerehelicher Sex mehr", wobei es närrisch wäre, den Rahjaglauben nur auf Sex zu degradieren.
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Rahja und Sex

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Ich finde es sehr schön, dass die Rahjakirche so vielfältig ist. Vom Tänzer und Künstler über den Partyminister bis hin zum sexualisierten Nudisten ist alles möglich und erlaubt.

So ist für jede*n was dabei :)
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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Mikal Isleifson hat geschrieben: 04.06.2020 20:53[...] aber wenn sich zwei in Rahja verbundene ehelichen, wird das sicher nix mit "kein außerehelicher Sex mehr",[...]
Ergänze um "Jedenfalls nicht außerhalb des Rahja-Tempels.".
Und natürlich auch nur unter der Voraussetzung, das sie den Bund der Travia eingegangen sind... Grade bei Rahjanis ist der Bund der Rahja deutlich Sinniger ^^;
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Mikal Isleifson
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Ungelesener Beitrag von Mikal Isleifson »

Naja, ich sehe da keine gegenseitige Unvereinbarkeit. Ich kann doch einen Menschen unter Travia ehelichen und eine Familie gründen, aber wenn einvernehmlich, Rahjas Gaben auch mit anderen Gläubigen teilen - und ja, damit meinte ich explizit Rahjadienst im Tempel und nicht Teilnahme an angesagten Orgien ;)
Mal ganz abgesehen davon, dass man ja von den Geweihten und Mitgläubigen Dinge lernen könnte, die im eigenen Ehebett durchaus nützlich sein könnten :phex:

Spaß beiseite, so sehe ich das halt durch die Brille "aventurische Moral" - bitte nicht auf meine private Meinung dazu schließen :)
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Rahja Akoluthin

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Gut. Der Rest ist dann natürlich Gruppensache. Wenn ein rahjageweihter oder Akolut SC und ein anderer SC heiraten wollen, wird sich ja im Vorfeld zeigen, ob der Spieler damit klarkommt, dass es ein Unterschied ist, ob man einen Darpartier oder einen Rahjaakoluthen heiratet.
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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Nachricht der Moderation

Ich habe mal ALLES neue aus dem Akoluthen-Thread hierher verschoben. Noch einmal eine Aktion in der Art und es werden intern weitere moderative Schritte besprochen. Ein Thema parallel in mehreren Threads aufzubringen, dazu auch noch Threadnekromantie zu betreiben um es mehrfach diskutieren zu können, ist alles andere als höflich oder einer gesunden Diskussionskultur zuträglich.
Ein Thema, ein Thread. Nur weil man ein Thema über mehrere Threads streckt gewinnt man nichts.

Alles herübergeholt von:
Farmelon @ Rahja Akoluthin

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Gibt es eigentlich Infos, wie der brilliantzwergische Rahjakult aussieht?

Laut Wege der Helden kann es ja brilliantzwergische Rahjageweihte gebem und von der Region (Rasvhtulswall) her, wären die ja dichter am mhanadistanischen Ritus dran.

Aber wären spezialisierte Maler, Gärtner oder Winzer nicht... Eher zu erwarten, als zwergische Rahjasutrameister?
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Rosencrantz
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Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Ich mag auch nicht, dass Rahja mit Sex gleichgesetzt wird - oder sagen wir mal besser - wurde, weil ich mittlerweile finde, dass sich die Interpretation da verändert.

Gefühlt muss ich da mittlerweile fast in die andere Richtung schwenken: Aspekte von Sexualität sind und bleiben primäre Aspekte von Rahja und sind enorm wichtig in dieser Kirche. Klar gibt es differenzierte Charaktere in der Kirche, und plump würde ich eine solche Figur niemals spielen. Trotzdem denke ich, dass wenn Rahja am Spieltisch an anderen Inhalten gemessen wird, dies hauptsächlich daran liegt, dass Sexualität am Spieltisch eher verpönt ist - man aber trotzdem mit 12 und nicht 11 Göttern spielen will.

Ein Sex-Junkie hat in der mhanadistanischen Kirche mmn. genau so viel zu suchen wie eine Pferdezüchterin aus Teshkal. Es gibt dort einfach Personen, die sich über die Bedeutung und Moral, die Implikationen nicht so viele Gedanken machen - die niemals Richtung Monogamie erzogen wurden, die keine Verhütungmittel kennen (weil sie mit Tharf im Kloster quasi steril leben). Für die Darstellung der Rahja-Kirche greift man dann lieber auf die Teshkalerin zurück, die ist greifbarer, nicht so verpönt.

Ich finde es ein bisschen paradox, weil ich es ein bisschen unnachvollziehbar finde. Hier ist göttliche Ekstase das Prinzip, aber um sich im grauen Rahmen der darstellerischen Akzeptanz zu bewegen, presst man diese Ekstase in das Korsett von Sopranistinnen, Winzern, Abenteurerinnen und Malern. Ich denke man sollte die Kirche lokal eben so darstellen, wie sie im Hintergrund beschrieben ist, ohne sich hier wertend einzuklinken oder zu schlecht zu fühlen. Im Norden eben die Pferdeliebhaber, in der Mitte die Festgestalter und im Süden die irren Sex-Akrobaten.
Zuletzt geändert von Rosencrantz am 04.06.2020 22:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Wolfhard von Dunkelstein
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Rahja und Sex

Ungelesener Beitrag von Wolfhard von Dunkelstein »

Gibt meines Wissens keinen.

Wenn es um Schönheit geht haben die Simia. Rahja liegt ihnen vermutlich nicht fern, aber an sich haben Zwerge normalerweise nicht viel Götter neben Angosch. Müsste im Zwergenbuch stehen. Rondra verehren ein paar verrückte Zwerge, sonst bin ich mir nicht ganz sicher.

Die Region dürfte da aber keinen großen Einfluss haben, Zwerge sind ein eigenbrötlerischer Haufen mit eigener Kultur.

Kann man vielleicht regeltechnisch basteln, inwiefern das noch als Kultur Billantzwerg durchgeht müssen andere entscheiden XD
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Die Brillantzwerge leben für ihre Verhältnisse erst seit sehr kurzer Zeit im Raschtulswall. Deren Rahjaglaube wird wahrscheinlich eher mittelländisch geprägt sein. Und natürlich nicht an Angrosch heran reichen.

Explizite Quellen (pun intended) zu dem Thema kenne ich aber keine.
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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

„Ein Gemüsehändler war in eine Frau verliebt und er schickte dieser Dame eine Botschaft durch deren Dienerin. Sie sollte ihr bestellen: ‚Ich bin so uns so, ich liebe, ich bin entflammt, ich finde keinen Frieden, mir ging es gestern so und so; letzte Nacht passierte mir das und das... ' und er erzählte jedes Mal lange ausführliche Geschichten.
Als die Dienerin dann ihrer Herrin die Botschaft überbrachte, sagte sie: ‚Der Gemüsehändler lässt dich grüßen und sagt: ‚Komm‘, damit ich das und das mit dir tun kann!‘
‚So kalt hat er das gesagt?‘ fragte die Herrin zurück.
‚Nein, er hat sehr lange geredet‘, antwortete die Dienerin, ‚aber der Sinn war eben dies.‘“

*: Alle Zitate von Molawi, im Deutschen eher bekannt als Rumi
Rosencrantz hat geschrieben: 04.06.2020 22:26 Ein Sex-Junkie hat in der mhanadistanischen Kirche mmn. genau so viel zu suchern wie eine Pferdezüchterin aus Teshkal. Es gibt dort einfach Personen, die sich über die Bedeutung und Moral, die Implikationen nicht so viele Gedanken machen - die niemals Richtung Monogamie erzogen wurden, die keine Verhütungmittel kennen (weil sie mit Tharf im Kloster quasi steril leben). Für die Darstellung der Rahja-Kirche greift man dann lieber auf die Teshkalerin zurück, die ist greifbarer, nicht so verpönt.
Meine Meinung ist genau gegenteilig und wenn der DSA-Hintergrund das so wiedergibt, dann hat man etwas Wesentliches nicht verstanden. Ich will dir nicht wiedersprechen, wenn du sagst die Regionalspielhilfe/WdG/Vademecum (was auch immer) zeichne eine solche, tulamidische Religionsausübung wieder. Ich bin nur der Meinung diese Art der Religionausübung hat im Tulamidischen nichts zu suchen, stellt sogar eher das "Feindbild" dar, aber sowas kann passieren, wenn man aus einem dutzend irdischer Vorlagen klaut und das alles dann in ein DSA-Korsett zwingt.
Meine persönliche Sicht**: Alle tulamidischen Kulte neigen stark zur Mystik, ich wüsste nicht warum die Radschakirche dort eine Ausnahme darstellen sollte. Der Mystiker sucht die Vereinigung mit dem Göttlichen, es ist sein erklärtes Ziel die irdische, materielle Welt hinter sich zu lassen, aufzugehen im Göttlichen.

„Wo die Liebe ist, gibt es kein Ich. Für die Geliebte ist alles nur das Du.
Der Weg zur Göttin ist der Verlust des Selbst.
Erfreue dich, meine Göttin, an deinen Liebenden!
Geheiligt sei ihr Tod! Ein Festschmaus sei deine Schönheit für sie!
In deiner Glut mögen wie Weihrauch ihre Seelen brennen.“

/Geschlecht angepasst

Der mhanadastanische Mystiker sucht nach dem Göttlichen in allem. Für ihn sind Liebe, Ekstase nicht Aspekte Radschas, für ihn sind Liebe, Ekstase und Radscha das Gleiche. Da wo Liebe ist, ist Radscha, der Mensch muss nur lernen die Wahrheit zu sehen (und nach Ansicht einiger Mystiker, muss er eigentlich nur lernen nicht wegzusehen).

„So wie der Wind in dieser Welt
er bläst und hebt den Rand des Teppichs
und die Matten werden unruhig und bewegen sich.
Er wirbelt Abfall und Strohhälmchen in die Luft,
lässt das Wasser des Teiches wie einen Kettenpanzer aussehen
und Zweige und Bäume und Blätter tanzen und löscht die Lampen.
Er lässt das halb verbrannte Holz aufflackern und schürt das Feuer.
All diese Zustände erscheinen unterschiedlich und verschieden;
doch vom Gesichtspunkt des Objekts und der Wurzel und der Realität sind sie nur eines, denn die Bewegung kommt von einem Wind.“


Sex gab es auch vor Radscha, als die Tiere sich zur Fortpflanzung begatteten. Es war Radscha, die Ekstase, die erst das Göttliche der ganzen Sache beifügte.
Frei nach Nisami: Es ist erst die Süße die den Zucker zum Genuss macht.
Rosencrantz hat geschrieben: 04.06.2020 22:26 Hier ist göttliche Ekstase das Prinzip, aber um sich im grauen Rahmen der darstellerischen Akzeptanz zu bewegen, presst man diese Ekstase in das Korsett von Sopranistinnen, Winzern, Abenteurerinnen und Malern.
Ich sehe den Widerspruch nicht, ganz im Gegenteil. Der Mensch bedient sich Hilfsmittel sich der spirituellen Liebe zu nähern und das Materielle hinter sich zu lassen. Er sieht ihn der Schönheit des Klangs des Gedichts, das Göttliche und diese Nähe zu seiner Liebe, zu seiner Göttin versetzt ihn in Ekstase. Genauso nimmt er durch einen schönen Tanz Anteil an der Göttlichkeit oder befreit seinen Geist durch Rituale, zu denen auch ein Tanz gehören kann, von seiner irdischen Hülle. Die Sufis, für mich eigentlich die Vorlage für einen mhanadastanischen Radschageweihten, haben hierfür spezielle Techniken zum "Gedenken an Gott" oder hier der Göttin entwickelt, die sie Sekr oder Dhikr (eben Gedenken an Gott) nennen. Diese Techniken sind keine "Sex-Akrobatik" (auch wenn die DSA Redaktion dies mit dem Rahjasutra vermitteln möchte), sondern sollen Herz und Geist öffnen.
Rosencrantz hat geschrieben: 04.06.2020 22:26 Ich denke man sollte die Kirche lokal eben so darstellen, wie sie im Hintergrund beschrieben ist, ohne sich hier wertend einzuklinken oder zu schlecht zu fühlen.
Hier bin ich absolut deiner Meinung. Religion funktioniert meines Erachtens auch nur im Kontext der verehrenden Kultur. Das ist in unserer Realität auch so. Ich bin des Weiteren auch in der Realität kein Freund von Drogenkonsum, für den tulamidischen Hintergrund ist das völlig in Ordnung, gehört zum Trennen von körperlicher und geistiger Wahrnehmung wahrscheinlich sogar dazu. Der Unterschied liegt darin, dass das von dir dargestelle Bild/ von der Redaktion gezeichnete Bild nicht mein Bild der tulamidischen Kultur wiederspiegelt, sogar bewusst mit den anderen Vorgaben bricht, bzw. diese missachtet (von den irdischen Vorlagen ganz zu schweigen).

**: Das hört sich wahrscheinlich alles sehr esoterisch an und kratzt natürlich nur an der Oberfläche. Da tiefer einzutauchen erfordert aber einen ganz anderen Rahmen als einen Post in einem Forum.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Sex-Junkie
Für mich hat Rosencrantz insofern recht, dass auch die Rahja-Kirche nicht ideal funktionieren muss - wenn sich die Praioten ständig mit krankhaften Fanatikern in den eigenen Reihen beschäftigen müssen/sollten, kann es die auch in der Rahja-Kirche geben. Ein wild rumvögelnder Party-Guru ohne Verantwortungsbewußtsein und Gedanken an den Kater danach (für die Anhänger) wäre mMn ein solcher Exzess. Man muss dafür nicht immer mit dem Erzdämonen winken - ein z.B. durch und durch dämokratischer Freiheits-Prediger kann z.B. auch massiv Schaden anrichten.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Bei Rahja kommt noch hinzu, dass man nur mit sehr viel Wohlwollen überhaupt von einer Kirche sprechen kann. Wenn schon die sehr gut organisierten Kirchen (Praios, Rondra, Hesinde z.B.) tief gespalten sind sollte bei Rahja erst recht jede Kontrollinstanz fehlen. Außer eben, erlaubt ist was allen Beteiligten (in diesem Moment) ,Spaß' macht.

Rahjakult im tulamidischen Patriarchat und Vielehe sieht schon mal ganz anders als im ebenfalls irgendwie tulamischen Aranien.

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Na'rat hat geschrieben: 05.06.2020 10:43 Bei Rahja kommt noch hinzu, dass man nur mit sehr viel Wohlwollen überhaupt von einer Kirche sprechen kann. Wenn schon die sehr gut organisierten Kirchen (Praios, Rondra, Hesinde z.B.) tief gespalten sind sollte bei Rahja erst recht jede Kontrollinstanz fehlen. Außer eben, erlaubt ist was allen Beteiligten (in diesem Moment) ,Spaß' macht.

Rahjakult im tulamidischen Patriarchat und Vielehe sieht schon mal ganz anders als im ebenfalls irgendwie tulamischen Aranien.
Das wäre für mich kein Argument.

Die protestantische Kirche hat ebenfalls keine globale Struktur und gilt trotzdem sehr wohl als "Kirche". Der Buddhismus hat mit Mahayana und Theravada zwei große, teilweise sehr unterschiedliche Schulen, dazu noch mindestens zwei weitere, trotzdem gilt er als Weltreligion. Die Lehren in den jeweiligen Pagoden sind teilweise stark von dein einzelnen Mönchen geprägt. Auch hier gibt es keine Kontrollinstanz.

Es liegt in der Natur der Sache, dass Kirchen gespalten sind, Flügel haben, Abweichler, Richtungskämpfe. Jede Religion hat das historisch zwangsläufig mehrfach erlebt, bis hin zu Abspaltungen, Neugründungen, Schismen. Und bei weitem nicht jede Religion und Kirchengemeinschaft hat tatsächlich ein Kirchenoberhaupt wie den Papst. Eher im Gegenteil.

In dieser Hinsicht finde ich die meisten Kulte in DSA sogar eher viel zu stromlinienförmig und zu kategorisch skizziert: "Der Rahja-Kult im Norden ist XY, der Kult im Süden ist YZ, etc."

Das ist im Übrigen aber auch logisch, denn um einem Rollenspieler und Leser eine gesamte Welt zu präsentieren, brauchst du Schubladen. Sonst explodiert Einsteigern der Kopf. Und erfahrenen Spielern auch. Das tut es ja jetzt schon teilweise, und DSA wird ja auch nicht ganz zu Unrecht vorgeworfen, schon jetzt viel zu überdetailliert zu sein. Wenn du aber reale Vorgänge, wie sie weltlich sich ereignen, abbilden wolltest, dann wärst du in der Komplexität eines globalen Geschichtsstudiums, gepaart mit einem globalen Religionswissenschaftlichen Studium. Das hat selbst in der Realität kein Mensch.

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Ungelesener Beitrag von Andwari »

In einer mehr auf zwölfgöttliche Gemeinschaft ausgelegten Kirche wäre es kein Problem, dem Rahja-Tempel, in dem was schief läuft, Hilfe durch die anderen Teilkirchen zukommen zu lassen.
Es ist zugegeben ein gewisses Problem, dass alle Teilkirchen formal eine hierarchische Struktur haben - die zumindest von anderen, hierarchischen Kirchen und anderen Gruppen adressiert wird: Wenn dem Herzog oder der Praios-Metropolitin ein Problem bzgl. eines Rahja-Tempels gemeldet wird, suchen die natürlich eine halbwegs gleichrangige Gesprächspartnerin (Metropolit) in der Rahja-Kirche und erwarten, dass der betreffende Tempel das dann vermittelt kriegen - hierarchische Struktur ist aventurisch gesellschaftlich weithin akzeptierter Standard

Die Rahja-Kirchenführung braucht eigentlich keine eigene Kontrollinstanz, wenn andere Teilkirchen Kernkompetenzen in militärischem Schutz oder Buchprüfung usw. haben. Für die schlanke (und gutaussehende) Rahja-Kirchenführung in Belhanka sind das nicht mal externe Berater. Eigentlich kann keine Teilkirche alles abdecken, weil sie sich eben auf Teilaspekte des Glaubenslebens konzentriert und damit naturgemäß in einigen Bereichen massive Lücken haben muss.

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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Ich habe gerade in Wege der Vereinigungen gelesen, dass das Rahjagewerbe die Prostitution ist - ich finde das so gar nicht passend.
Besuche mit Deinem Helden das Shaya´al´Laila in Zorgan (offenes RP)

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Horasischer Vagant hat geschrieben: 05.06.2020 11:56 Ich habe gerade in Wege der Vereinigungen gelesen, dass das Rahjagewerbe die Prostitution ist - ich finde das so gar nicht passend.
Es gibt einen eigenen Abschnitt zur Sicht der Rahja-Kirche auf Prostitution, und ich halte den für angemessen differenziert:
Wege der Vereinigung, Seite 67 hat geschrieben:Im Gegensatz zu Traviageweihten, betrachten Rahjageweihte Prostitution deutlich vielschichtiger und die Meinung innerhalb der Geweihtenschaft geht weiter auseinander. Grundsätzlich gilt, dass die Rahjakirche einen starken Unterschied zwischen erzwungenem Beischlaf und freiwilligem Rahjaopfer macht. Huren und Lustknaben, die von einem Zuhälter zur Ausübung ihrer Tätigkeit gezwungen werden, betrachten Rahjageweihte ebenso als Opfer wie dies die Traviageweihten tun, und sie werden versuchen, ihnen zu helfen.

Prostituierte, die nicht zur Arbeit gezwungen werden, sondern freiwillig in einem Bordell oder auf der Straße arbeiten, werden hingegen toleriert. Sie helfen Menschen, ihre sexuellen Wünsche auszuleben und daran ist aus der Sicht der Rahjanis zunächst nichts verwerflich. Die Rahjakirche hat ebenso grundsätzlich nichts gegen Freier einzuwenden, solange sie die Prostituierten mit dem notwendigen Respekt behandeln. Es ist aus Sicht der Kirche nicht anrüchig, in ein Bordell zu gehen, sehr wohl aber, sich dort wie ein Ork im Porzellanladen aufzuführen.

Je feinsinniger eine Prostituierte ist und je besser ihre Ausbildung, desto größer ist ihr Ansehen in der Geweihtenschaft. Fast schon den Status von Akoluthen haben die Lyceum-Kurtisanen aus Belhanka. Man sagt ihnen nicht nur eine ausgezeichnete Ausbildung nach, sie sollen außerdem Rahjas Kraft in sich tragen und die Auswahl der Ausbilder setzt höchste Maßstäbe für die Lehrlinge fest.

Trotzdem ist das Thema Prostitution innerhalb der Rahjakirche nicht eindeutig geklärt. Einige Geweihte betrachten zumindest die unausgebildeten Prostituierten als wenig feinsinnig und kaum dazu in der Lage, einem
Freier Rahjas Freude zu offenbaren. Auch, dass Geld für die Genüsse der Göttin gezahlt wird, gilt einigen Rahjanis als göttinnenungefälliges Verhalten. Verschiedene Rahjatempel haben sich in einigen Städten dafür eingesetzt, dass Prostitution nur eingeschränkt ausgeübt wird. So soll verhindert werden, dass Rahjas Wille durch den Kommerz zerstört und die Gabe der Göttin profanisiert wird.
(Hervorhebungen von mir.)

Dass im Volksmund alles mögliche mit "Rahja-" betitelt wird, was "Sex" aussagen soll, halte ich eher für eine Begleiterscheinung dessen, wie normale Menschen halt sprechen. Nicht zwangsläufig für einen Hinweis darauf, dass die Rahja-Kirche jeden einzelnen dieser Begriffe als ein Sakrament empfindet.

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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Aryador hat geschrieben: 05.06.2020 13:01 Dass im Volksmund alles mögliche mit "Rahja-" betitelt wird, was "Sex" aussagen soll, halte ich eher für eine Begleiterscheinung dessen, wie normale Menschen halt sprechen. Nicht zwangsläufig für einen Hinweis darauf, dass die Rahja-Kirche jeden einzelnen dieser Begriffe als ein Sakrament empfindet.
Sex ist halt so eine Mischung aus "Tabuthema" und "doch irgendwie für die meisten ein ziemlich wichtiges Thema", deswegen ist die Art wie darüber geredet wird ja oft mal etwas spezieller, und umschriebener (siehe: "ältestes Gewerbe der Welt"). Sex war ja auch schon seit langem umgangssprachlich als "Rahja opfern" definiert.
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Horasischer Vagant hat geschrieben: 05.06.2020 11:56 Ich habe gerade in Wege der Vereinigungen gelesen, dass das Rahjagewerbe die Prostitution ist - ich finde das so gar nicht passend.
Es ist halt zwiespältig. Natürlich wird sich eine Prostituierte Rahja als Shutzgottheit aussuchen, denn die Sinnlichkeit und Sexualität sind die Sache Rahjas.
Rahja ist aber gegen Zwang und Ausbeutung. Daher ist nicht die Prostitution an sich Rahja-Ungefällig, sondern die häufig damit einhergehende Abhängigkeit und Erpressung, etc.

-----

@Shirwan Ich glaube, was @Rosencrantz ausdrücken wollte, war nicht, dass alle (tulamidischen) Rahjageweihten Sexjunkies sein, sondern schlicht, dass es sie gibt und dass der Moralkodex das eben einfach hergibt.

Ich finde, es ist eine große Bereicherung, dass der Moralkodex und die Aspekte Rahjas so vielfältig sind.
Was ich in dieser Diskussion gelernt habe, ist, dass alle Aspekte gleichwertig sind. Und zwar auch für die SPielerebene.

Gleichzeitig scheint es mir natürlich, dass abhängig von der Region, vom Ritus und sogar vom konkreten Tempel, ein Rahjageweihter besondere Vorlieben hat, oder einfach in einer Sache geschulter ist, als in einer anderen.

Was mir wichtig ist, ist, dass alles gleichwertig und nichts minderwertig ist!

Der eine Rahjani hat eine besondere Begabung für die Pferdezucht und findet seine größte Erregung Ekstase darin, wenn er das Tier, das er selbst gezüchtet hat, reitet und jeden einzelnen Muskel des Pferdes unter seinen Lenden spürt.

Der nächste Rahjani ist der klassiche Winzer, Weinkenner und Partyminister. Für ihn mag die größte Freude und Ekstase sein, wenn er einen Schluck Wein genießt und jede auch noch so kleine Geschmacksnote mit seinem Gaumen herausschmecken kann (ggf. Herausragender Geruchs- und Geschmackssinn).
Dieser wird vllt. besonders oder nur dann Sexualverkehr haben oder anstreben, wenn er nach Art alt-griechischer Simposia erst ein Fest gefeiert hat mit Wein, Musik, Poesie und Tanz und die Orgie ist dann 'nur' der buchstäbliche Höhepunkt dieses Simposions.

Und der dritte Rahjani empfindet besondere Freude, bzw. interpretiert die Aspekte Freude, Lust und Ekstase und den Moralkodex "allumfassende Liebe" so, dass er sich, profan gesprochen, durch die Weltgeschichte vögelt (oder zumindest auf seine Umwelt so wirkt).

Und alle diese drei 'klassischen' Darstellung eines Rahjageweihten, und welche sonst noch möglich sind, haben alle sowohl in der Spielwelt, als auch als Meisterperson, als auch als SC!, ihre gleichwertige Berechtigung.

Ich bin mit jedem hier d'accord, der sich dafür einsetzt, dass Rahja nicht auf einen Asp
ekt reduzeirt wird.
Völlig richtig, alle Aspekte und Umsetzungen derselben sind gleichwertig.
Daher distanziere ich mich von meiner eingangs-Formulierung, nämlich der Interpretation, dass die Aspekte Liebe, Extase und Leidenschaft im sinne eines ausschweifenden Sexuallebens den Hauptaspekt Rahjas ausmachen. Dies ist falsch: Dies ist nur eine unter vielen anderen gleichwertigen und legitimen Interpretationen.

Was ich möchte, ist, dass das aber auch so konsequent durchgezogen wird, dass man als Spieler nicht dazu gezwungen wird, einen güldenländisch geprägten Partyminister zu spielen, der halt vermutlich häufiger mal ein Techtel Mechtel hat, als ein Traviageweihter, aber bitte nicht mehr.

Sondern wenn, um beim Topic zu bleiben, ein Spieler einen Rahjageweihten so spielen will...
...der die Aspekte Liebe, Lust und Ekstase (vgl. WdG. S. 135), und den Moralkodex...
..."Ekstase: Strebe danach, den Rausch und die Lust nicht nur für dich selbst zu empfinden. Die Ekstase ist imme rauch der Weg zur Göttlichkeit, auf den du andere führen kannst und sollst"...
...und: "Allumfassende Liebe: Binde dich nie weltlich an eine Person, um ihr alleine und ausschließlich die Gaben der Herrin zu vermitteln"...

...so interpretiert und auslebt, dass er von seiner Umwelt (fälschlicherweise) als karmatisch aufgeladener Brünstling aufgefasst wird, dann ist das genau so legitim und fluffkonform, wie einen eher konservativen Pferdezüchter oder asketischen Mystiker zu spielen, usw.

Viel eher würde ich als SL die AUgenbrauen hoch ziehen, wenn ein SPieler für seinen Rahjageweihten Nachteile wählen will wie "Speisegebote kein Alkohol", "Angst vor Pferden" oder "Prinzipientreue Monogamie". Das wäre m.E. bestenfalls maximale Skurillitäten, schlimmstenfalls Brüche mit dem Moralkodex.
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Wolfhard von Dunkelstein
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 05.06.2020 13:24 ...so interpretiert und auslebt, dass er von seiner Umwelt (fälschlicherweise) als karmatisch aufgeladener Brünstling aufgefasst wird, dann ist das genau so legitim und fluffkonform, wie einen eher konservativen Pferdezüchter oder asketischen Mystiker zu spielen, usw.


Naja, egal ob Regel- oder Hintergrundkonform. Wenn er das so auslebt IST er ein karmal aufgeladener Brünstling und Lüstling. Rahja mag das genau so dulden und vielleicht sogar fördern wie andere Aspekte (Die Götter dulden ja eh sehr viel; siehe Boron-Schisma). Dass so jemand ne Menge Damen und/oder Herren die ihm hinterherweinen auf seinem Streifzug durch Aventurien, oder dass ihn einige Ihn/sie eben als nicht mehr als einen hedonistischen Lüstling sehen dürften ändert das mMn nicht.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 05.06.2020 13:24 Viel eher würde ich als SL die AUgenbrauen hoch ziehen, wenn ein SPieler für seinen Rahjageweihten Nachteile wählen will wie "Speisegebote kein Alkohol", "Angst vor Pferden" oder "Prinzipientreue Monogamie". Das wäre m.E. bestenfalls maximale Skurillitäten, schlimmstenfalls Brüche mit dem Moralkodex.
Dafuq!? Wo zur Hölle kommt das denn her?
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Wolfhard von Dunkelstein hat geschrieben: 05.06.2020 13:38 Naja, egal ob Regel- oder Hintergrundkonform. Wenn er das so auslebt IST er ein karmal aufgeladener Brünstling und Lüstling. Rahja mag das genau so dulden und vielleicht sogar fördern wie andere Aspekte (Die Götter dulden ja eh sehr viel; siehe Boron-Schisma). Dass so jemand ne Menge Damen und/oder Herren die ihm hinterherweinen auf seinem Streifzug durch Aventurien, oder dass ihn einige Ihn/sie eben als nicht mehr als einen hedonistischen Lüstling sehen dürften ändert das mMn nicht.
Naja gut, das war natürlich ein etwas plumpes Beispiel.
Wie gesagt, sehe ich eigentlich die STärke des Rahjaglaubens darin, dass man es schaffen kann, ein ausschweifendes Sexualleben ala make love not war mit einer gewissen Ästhetik zu verbinden, sodass man nicht zwischen "viel Sex" und "Würde" entscheiden muss.
Mehr wollte ich gar nicht klarstellen.
Ich sehe ein, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich Sex zum Hauptaspekt Rahjas erklärt habe.
Ich will jetzt nur noch klarstellen, dass die körperliche Liebe kein minderwertiger Aspekt ist und dass es völlig ok ist, wenn ein SPieler einen sexuell sehr, sehr aktiven und aufgeschlossenen Rahjani spielen will, auch ohne dass dieser gleich die Professionsvariante Rahjasutrameister sein muss.
Wolfhard von Dunkelstein hat geschrieben: 05.06.2020 13:38
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 05.06.2020 13:24 Viel eher würde ich als SL die AUgenbrauen hoch ziehen, wenn ein SPieler für seinen Rahjageweihten Nachteile wählen will wie "Speisegebote kein Alkohol", "Angst vor Pferden" oder "Prinzipientreue Monogamie". Das wäre m.E. bestenfalls maximale Skurillitäten, schlimmstenfalls Brüche mit dem Moralkodex.
Dafuq!? Wo zur Hölle kommt das denn her?
Ich kann dir nicht ganz folgen. Aber ja, du hast Recht, ich habe versehentlich die Freiheit der SPieler mit meiner Aussage beschnitten, was dumm ist.
Wenn ich , auch um die Freiheit der SPieler gegen Meisterwillkür zu schützen, sage, ein übersexualisierter Rahjani ist Moralkodex- und FLuffkonform, dann muss ich auch so konsequent sein, und einem Spieler zugestehen, einen Rahjani zu spielen, der nicht auf alles drauf springt, was nicht bei 0,7 auf den Bäumen ist.
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Ich dachte, für hedonistische Lüstlinge ist Levthan zuständig!? (jetzt auch mit KARMA(R)!)
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Wolfhard von Dunkelstein
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Ich bin immer noch nicht sicher, wie die Rede auf einen Rahjani mit Angst vor Pferden gekommen ist... oder auf die anderen seltsamen Beispiele :grübeln:

Sicher ist der sexuell freizügige Rahjaanhänger voll ok. Würde denke ich schwer fallen, da gegen zu argumentieren.
Und auch wenn der "Don Juan-Geweihte" vielleicht ein abgedroschenes Klischee ist, manchmal machen Klischees und erspielte Brechungen des Klischees sehr viel Spaß. Alles legitim.
Ob die Aventurische Gesellschaft das cool findet hängt sicher von der SL und der bespielten Region ab. Ob Geweiht oder nicht: Ein gehörnter Partner könnte dem/der Geweihten auf jeden fall nen Satz heißer Ohren verpassen, sakrosankt sind meins Wissens nur Ucuriaten :gardianum:
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hexe
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Ascandear von Baburin ist ein Rahja-Geweihter mit einer Art Keuschheitsgelübte. :ijw:

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hexe hat geschrieben: 05.06.2020 13:59 Ascandear von Baburin ist ein Rahja-Geweihter mit einer Art Keuschheitsgelübte. :ijw:
Aber dafür wird er ja am Ende mit einer einzigen Nacht Sex mit Rahja selbst belohnt. :ijw:

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Mikal Isleifson
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 05.06.2020 13:24 Und der dritte Rahjani empfindet besondere Freude, bzw. interpretiert die Aspekte Freude, Lust und Ekstase und den Moralkodex "allumfassende Liebe" so, dass er sich, profan gesprochen, durch die Weltgeschichte vögelt (oder zumindest auf seine Umwelt so wirkt).
Wenn dabei was wie Giacomo Casanova bei rumkommt, passt das eher zu Levthan, denn was der macht, ist wenig uneigennützig. Sieh es mal ein wenig differenzierter:
Die Liebe mit vielen teilen kann auch bedeuten, dass es zum Beispiel darum geht, Leuten die Freuden Rahjas erfahren zu lassen, die oftmals davon ferngehalten werden, z.B. aufgrund von Aussehen, sozialem Stand oder anderen Gründen. Oder dass man diese Gabe eben nicht auf den eigenen Ehepartner beschränkt, weil man die Ekstase körperlicher Liebe als göttliches Geschenk ansieht. Und Geschenke steigen in ihrem Wert, wenn man sie mit anderen teilt. Es geht hier nicht wirklich um "herumvögeln". Dass z.B. auch ein Bettler vom Wein der Göttin kosten darf (wenn nicht DER beste Wein Aventuriens), obwohl er sich nie ein Glas Raschtulswaller in seinem Leben leisten werden kann. Liebe ist nicht nur Sex und endet nicht an sozialen Schranken oder Menschgemachten Vereinbarungen.

Wenn der erwählte Partner gevögelt werden WILL, gut, dann ist alles o.k. - aber es sollte nicht Selbstzweck sein. Die Geschenke der Göttin verlieren alle an Sinn ohne den menschlichen Aspekt. D.h. ein Kunstwerk kann noch so schön sein, wenn es niemand betrachtet und sich daran erfreut, ist es wertlos. Sex ist ein Geschenk der Göttin, doch wenn der "Beschenkte" oder "Geber" unwillig ist, ist es nur Triebbefriedigung. Ein Lied mag schön sein, doch wenn es niemandes Herzen erfreut oder Harmonie spendet, dann verhallt es einfach. Der Rahjaglaube ist eine dem Menschen am tiefsten verbundene Glaubensrichtung und kommt auch ohne den menschlichen Aspekt nicht aus. Alle Segnungen und Gaben Rahjas sind sinnlos ohne einen Menschen ((bzw. divers), auf den sie wirken können.

Rahja trägt den Beinamen "die Heitere", weil sie den Menschen die Last des Alltags und die Sorgen für einen Moment mit ihren Geschenken nehmen kann, um durchzuatmen und neue Kraft zu schöpfen. Nicht: "die Angeheiterte", weil sie vom Tharf dauerbreit ist.
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Wolfhard von Dunkelstein hat geschrieben: 05.06.2020 13:54 Sicher ist der sexuell freizügige Rahjaanhänger voll ok. Würde denke ich schwer fallen, da gegen zu argumentieren.
Hervorhebung durch mich.

Bei Rahja, war das eine schwere Geburt. Vielen Dank, Wolfhard!
Mehr wollte ich gar nicht sagen und klarstellen. Und dass das eben auch für SC-Rahjani (Geweihte oder Akoluthen) gilt.

@Mikal Isleifson Dass ein Rahajgeweihter zwar ein leidenschaftlicher Aufreißer sein kann, aber niemals Leute zum Sex (oder Weingenuss, oder Tanzen, oder...) zwingt, ist absolut klar.
Liebe und Freude und Harmonie und... hören abrubt auf, wo einem etwas aufgezwungen wird.

Klar gibt es dabei natürlich auch Greue Seiten. Wenn der Säbelteänzer nunmal fluffkonform am liebsten nackt rumrennt, zwingt er damit seinen Mit-Helden den Anblick (s)eines nackten Körpers auf, selbst wenn er herausragendes Aussehen (4.1) / Gutaussehend II und was noch man in WdV anwaählen kann, besitzt.

Aber daraus würde ich dem Säbeltänzer-SC keinen Strick drehen, geschweige denn, es als Brucht mit seinem Moralkodex bewerten.
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Es hat NIE jemand gesagt, dass es die nicht geben würde... :rolleyes:
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 05.06.2020 14:31 Aber daraus würde ich dem Säbeltänzer-SC keinen Strick drehen, geschweige denn, es als Brucht mit seinem Moralkodex bewerten.
Tut doch keiner?

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