Lowanger Lügenmärchen (Auf ins Abenteuer)

[Thallion]

Dieser Thread ist zur Diskussion der Inhalte des DSA5-Abenteuers Lowanger Lügenmärchen von Fred Ericson und Julian Härtl bestimmt.



Vielleicht hast du Erfahrungen mit dem Abenteuer gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Tipps, Fragen oder Meinungen zu dem Abenteuer. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

Darüber hinaus kann man in diesem Thread das Abenteuer auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Nutzer zu bieten. Hier gelangst Du zur Übersicht über alle anderen bisher durchgeführten Bewertungen.

Bitte nur dann abstimmen, wenn du das Abenteuer als Spieler oder Spielleiter erlebt oder es zumindest gelesen hast!

Wenn dies nicht der Fall ist, dann stimme bitte nicht ab. Vielleicht spielt ihr das Abenteuer in einigen Monaten und du willst dann abstimmen, könntest es aber nicht mehr, wenn du schon abgestimmt hättest, ohne das Abenteuer zu kennen.

[Storkos Bruder]

Für meine erste Kritik suche ich mir mal ein Abenteuer aus, dass mir sehr gut gefallen hat.

Ich war Spielleiter und wir haben das Abenteuer mit den mitgelieferten Archetypen gespielt. Nur einer der Spieler hat einen alten DSA3-Helden für das Abenteuer auf die 5. Edition konvertiert. Es war ein One-Shot, an dem wir ca. 8 oder 9 Stunden gespielt haben.

Inhaltlich in Kürze: Die Helden sind zu Gast auf einem gildenmagischen Symposium, auf dem sie in einen Ereignisstrudel geraten. Dabei geht es um die Beziehung der beiden Erzmagier Elcarna und Oswyn Puschinske. Elcarnas Geheimnis und Oswyns Machtstreben werden geschickt in einen stimmungsvollen Plot gegossen, dessen Dramaturgie wir sehr genossen haben. Handwerklich ist das Abenteuer ein wahrer Genuss. Nicht nur der genannten Dramaturgie wegen. Die Aktionen bzw. Pläne der NSC (Oswyn, Ariana Melethaniem, Salpikon Savertin in der Vorgeschichte) sind klug, was ja eine echte Seltenheit ist.
Die Beziehungen der NSC wurden gründlich recherchiert, sind aber kein Selbstzweck, sondern formen eine Geschichte, die realistisch die Helden in den Mittelpunkt bringt. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar und formen nach dem show, don‘t tell-Prinzip ein echtes Bild dieser Personen.
Dann noch etwas, was mir persönlich wichtig ist: Die Texte lesen sich wirklich gut! Sogar die Vorlesetexte habe ich genutzt. Sonst sind die meist langweilig, sprachlich einfältig und schreiben den Helden vor, was ihre Helden empfinden. Ja, ich bin da kritisch. Hier fand ich sie sehr stimmungsvoll. Ich will auch unbedingt dazu raten, die Hintergrundgeschichten zu den Archetypen zu lesen. Toll geschrieben!
Auch auf der Pro-Seite: Wir haben hier endlich mal einen Beitrag zur Lebenden Geschichte. Und keinen kleinen. Und er hat tatsächlich Folgen, die alle sehen können. Ja, auch da bin ich kritisch.

Auf der negativen Seite muss man natürlich anführen, dass man sich für die aventurische Gildenmagie interessieren sollte. Außerdem ist es echt kurz. Ich bin immer noch verblüfft, wie man so viel Plot auf diesen Raum bringen konnte. Aber eine echte Stadtbeschreibung von Lowangen wäre schon gut gewesen.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist aber, warum man das in dieses „Auf in‘s Abenteuer-Format“ packt. Da merkt doch kein Mensch, was für ein Prachtstück sich hier versteckt. Meiner Meinung nach das beste Abenteuer im Heldenwerkformat überhaupt.
Erinnert mich in Sprache und Plotrelevanz an die besten Abenteuer der vierten Edition.