A87 Mutterliebe

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Lir von Fairnhain
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A87 Mutterliebe

Ungelesener Beitrag von Lir von Fairnhain »

Normalerweise bin ich eher Spieler, aber das ist eines der Abenteuer, was ich geleitet habe.

Und ich muss sagen, es funktioniert maximal als Episodensteinbruch, nicht als zusammenhängende Geschichte.
Die Motivation der Antagonistin ist nicht nachvollziehbar, die Wahl ihrer Mittel abstrus. Wäre es nicht einfacher gewesen, den Vater zu verfluchen, statt das eigene Kind? Also den, der ihr aktiv das Kind genommen hat? Und warum erst nach 18 Jahren, nachdem es fest in der verabscheuten Kultur verwurzelt ist? Und der Fluch an sich ist auch so mäßig erklärt.

Dann kommt noch die Tradition der nervigen NSCs hinzu. Warum sind fast alle NSCs (Hexen,Ernbrecht, Orks,Donnerbach,Elfen) komplett feindselig ? Und es ist nicht wirklich vorgesehen, die durch soziale Fertigkeiten wohlwollend zu stimmen.
Mit persöhnlich macht es keinen Spaß, dies darzustellen, weswegen ich auch das ganze Abenteuer umgeschrieben habe.

Gut in diese Sparte passt auch die Nummer mit der Flutwelle, die die ganze Ausrüstung nimmt.Oh, und die Orks, die die Helden gefangennehmen und als sehr menschenverachtend/folterfreundlich beschrieben werden. Spiel ich total gerne, sowas.

Ich habe also versucht, die Grundidee beizubehalten und trotzdem nur die Dinge zu spielen, die mir und meiner Gruppe Spaß machen.
Nennt mich verrückt, aber ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man zusammenspielt, nicht gegeneinander.

Meine Gruppe ist erst nach der Flutwelle eingestiegen, als sie eine Gruppe NSCs aus Händen von grausamen Orks befreit haben.
Da die NSC-Gruppe danach geschwächt war, haben sie die weitere Begleitung mit Teilen der NSCs übernommen.
So hatte ich zwar eine Menge NSC an der Hand, aber auch ein Arsenal an Fertigkeiten, auf das die Helden zurückgreifen konnten.

Das Thema Mutterliebe habe ich dann versucht, auf verschiedene Weisen einzuflechten. So habe ich die Geistergeschichte mit dem Daimoniden vermischt und den Geist der toten Frau des Ritters als quasi Mutter dargestellt, die nun versucht, ihre Kinder, die Daimonoiden, zu schützen.
Wurde ein netter Gruseldungeon draus.
Die Orks habe ich auch weiter ausgebaut und ihnen eine eigene Motivation gegeben, die ich noch in weiteren Abenteuern als Antagonisten verwenden kann

Insgesamt sehr viel Arbeit für ein Kaufabenteuer,aber einige gute Anknüpfpunkte, weswegen ich zwei Sterne gebe.

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RoiFirdayon
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A87 Mutterliebe

Ungelesener Beitrag von RoiFirdayon »

Einmal gespielt, einmal gemeistert - 2 Punkte. Es war 1998, und es war Ralf Hlawatsch (rip), und es war eben etwas anderes als die üblichen Abenteuer für die ganz großen Helden. Außerdem durfte man das Abenteuer auch noch nicht nach der heutigen DSA-Logik beurteilen, da vieles von dem, was heute festgefügt ist, damals noch im Fluß war. Aventurien war noch nicht entmystifiziert, so dass man als SL und Spieler mit den Freiheiten der Autoren etwas großzügiger umgegangen ist. Die Grundidee in dem Abenteuer ist ganz nett und sorgt für einigen Spaß, wenn der Schützling Käfer mit Genuß verspeist und auf einmal kein Mensch mehr sein will. Dann gibt es die übliche Reise zum Schicksalsberg, will sagen zur Mutter, die den Fluch aufheben soll. Dort kann es dann noch einige Überraschungen geben. Soweit zum halbwegs Positiven.

Denn der Weg von A nach B ist sowohl für Spieler als auch Meister grausam. Jegliche Begegnung für die Chars stellt eine Gängelei dar, was das Gefühl hinterläßt, alle Götter und insbesondere der Meister hätten sich die Gruppe verschworen. Sogar die Elfen und selbst wenn man sie von einer tödlichen Krankheit heilt, sind nur ein bisschen dankbar, was sich zeigt, indem sie die Gruppe in Ruhe lassen. Der Balsam Salabunde scheint bei den Elfen nicht bekannt zu sein ...?

Der Fluch und warum er fehlgeschlagen ist, wird spieltechnisch nicht erklärt und ist auch nicht erklärbar. Und wieso wirkt der "Verwandlung beenden" nicht? - Wenn die Chars in einem Tempel Hilfe suchen, wird die Erklärungsnot des Meisters nur noch größer.

Alles in allem bleibt ein in Teilen lustiges, weitgehend aber für die Spieler nerviges Abenteuer, weil sie von einer Jauchegrube in die nächste fallen. Wie die meisten hier schon angedeutet haben: Besonders aus heutiger Sicht muss der Meister einiges an Arbeit investieren.
"Glaubst Du, dass wir diese Scheiße überleben?"
"Ja - damit wir die nächste Scheiße nicht verpassen."

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