Doc Sternau hat geschrieben:
Thorwalerangriff: Allerdings sind sie dann auch wieder unschön dargestellt. Das fängt damit an, dass sie mMn nicht mit dem Thorwalerbild in UdW konform gehen - die dort beschriebenen Thorwaler würden ihrem Hetmann wahrscheinlich arg auf die Schnauze hauen, wenn er mit dem Ansinnen käme, eine Burg zu überfallen, um dort als allererstes eine arme gefangene Verrückte, die obendrein schwanger ist, abzumurksen. Passt nicht. Auch sehr unpassend sind die Werte der Thorwaler im Abenteuer - ich glaube nicht, dass dieses Boot voller Stufe 1 Thorwaler tatsächlich einen Angriff auf eine Burg durchführen würde. Naja, zumindest können so auch niedrigstufige Helden die zugeschriebene Rolle als Zünglein an der Waage übernehmen.
Hatten die Thorwaler nicht allesamt recht hohe LE und Kampfwerte? Außerdem Orknase dazu? Ich hatte nicht den Eindruck, dass die schwach waren. Außerdem: Wer sagt denn, dass der Hetmann seine Leute vorher im Detail eingeweiht hat, von Schwangerschaft wird er kaum was berichtet - oder gewusst - haben.
Doc Sternau hat geschrieben:
Detektiv-Plot: Erschöpft sich mal wieder darin, dass man auf die Triggerelemente des Plots wartet.
Die Hexe ist nunmal diejenige, die hinter den Anschlägen steckt, was soll man noch rausfinden, wenn man nicht ne Detail-Analys(e) der Burgbewohner macht?
Generell liegt hier aber in meinen Augen ein Detektiv-Abenteuer-Problem vor: Ich kenne dein "Fluch der SS", ideales Detektivabenteuer, die Atmosphäre von "Im Schoße..." kommt aber notwendig nicht auf, weil kein Raum ist auf die einzelnen Möglichkeiten einzugehen. Was ich meine ist: Je mehr Detektivplots offen gestaltet sind, desto weniger kann man Gruselstimmung erzeugen; Im Schoße ist ein Grusel-, kein Krimi-Abenteuer.
Doc Sternau hat geschrieben:
Ein großes Problem ist der Schauplatz des Abenteuers, der nur zwei Tagesreisen von Kuslik entfernt liegt. An keiner Stelle des Abenteuers gibt es einen Grund für die Helden anzunehmen, dass sie nicht die Zeit hätten, diese sehr kurze Reise auf sich zu nehmen, um kompetentes Fachpersonal für Exorzismen und Namenlosenbekämpfung aus den dortigen Tempeln und Akademien zu holen.
Ab wann ist denn klar, dass es um den NL geht? Direkt vor dem Finale, und das da was im Busch ist, das eben keinen Ausflug nach Kuslik erlaubt ist durchaus klar. Überall im LF - und selbst in Nostria gibts ne Akademie - finden sich Magierakademien, wenn man das als Maßstab anlegt, kann man kein Abenteuer mehr mit Magie spielen. Gerade der Exorzismus ist mal wieder so ne Spielerwissengeschichte: "Da wächst etwas übles im Leib der Baronin, der Baron ist nicht der Vater, es wird Mord und Totschlag bringen." "Wohlgeboren, auf Seite x der WdZ steht, dass ein Exorzismus in Kuslik gelehrt wird...lasst uns nichts überstürzen und das Drama durch Regeln lösen." Verzeiht die Polemik, das ist schlicht meine Meinung.
Doc Sternau hat geschrieben:Auch ist völlig unerklärlich, warum der selbst geweihte Baron diesen Schritt noch nicht unternommen hat, zumindest seine Frau benötigt dringend die Hilfe der Noioniten - selbst wenn sie seiner Meinung nach, nach der Niederkunft gerichtet werden soll: Solange sie wütend und kreischend im Kerker rumtobt, ist sie Gefahr für sich und das ungeborene Kind, wenn der Vater also schon so verantwortungsvoll ist, keine Schwangere zu richten, dann sollte seine Verantwortung auch so weit reichen, sie gescheit zu versorgen.
Von Weihe ist nirgends im Abenteuer die Rede. Das kann man auf Basis seiner Waffe spekulieren, ist aber nicht gesetzt. Er schämt sich für den Wahn seiner Gattin, er fürchtet, dass sie dann hingerichtet wird, das sind menschliche Begründungen, die kann man nachvollziehen.
Doc Sternau hat geschrieben:
Durch das anwesende Vertrautentier funktioniert übrigens der Plot eigentlich gar nicht. Durch den Vertrautenzauber 'Zwiesprache' oder die 'Vertrautensinne' ist die Hexe jederzeit in der Lage, sich einen Überblick über die Situation in der Burg zu verschaffen und wesentlich einfacher Nachrichten zu erhalten, als über irgendwelche Knotenschnüre. Damit würde sie aber gerade die Helden nicht angreifen, sondern eigentlich Verbündete in ihnen erkennen müssen.
Ich hatte das so verstanden, dass die Vampirfledermäuse nicht nur die Nachricht, sondern die Eule gänzlich aufhalten, dann kann auch der Vertrautenzauber nicht helfen. Der Vertrautenzauber ist mMn auch niemals so genau wie eine geschriebene Botschaft.