DSA5 Waffen für Geweihte?

Du bist neu in Spielwelt oder Forum und findest dich nicht zurecht? Hier wird dir geholfen!
Orestas van Nostria
Posts in topic: 2
Beiträge: 12
Registriert: 29.03.2021 12:22

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Orestas van Nostria »

Phex zum Gruße!
Ich frage mich gerade bei der Heldenerstellung, was für Waffen Geweihte tragen dürfen, ich denke ein Knüppel oder Dolch ist jedem gestattet, aber darf auch ein Nicht-Rondrageweihter ein Schwert tragen? Ich habe im Regelwiki leider nichts dazu gefunden und würde mich daher sehr über eine Antwort freuen.
Phex mit jedem treuen Gläubigen!
Orestas

Gorilla94
Posts in topic: 2
Beiträge: 243
Registriert: 24.05.2020 22:15

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Gorilla94 »

Hallo,
Das hängt völlig von der Gottheit ab. Ich würde (generell bevor man einen Geweihten spielen möchte) sehr empfehlen, einfach das entsprechende Vanenecum zur jeweiligen Gottheit zu lesen, die einen reizt. Dann wird es recht schnell klar, was erlaubt wäre - und vor allem, ob man den echt spielen will^^´ Im Zweifelsfall kann man ja auch noch Rücksprache mit dem Meister halten wie man es in seinem Aventurien interpretiert.
Rondrageweihte haben ja generell den Rondrakamm, Boronsgeweihte können den Krähenschnabel als spezielles Item haben... Phexgeweihte sind das ja in der Regel nicht offen und können theoretisch alles an Waffen und Rüstung tragen, was ihre Tarn-Identität hergibt. Tsa-Geweihte sind eigentlich Radikalpazifisten mit kindlichem Gemüt. Andererseits mögen sie Handwerk. Je nachdem, wie dein Char drauf ist ("Waffen sind an sich böse" oder "Eine Waffe ist ein Gegenstand. Was ein Mensch damit macht ist entscheidend"), ist da alles möglich. Theoretisch könntest du so einer Geweihten die fetteste stachelbesetze Plattenrüstung anziehen und die mächtigste Waffe Aventuriens in die Hand drücken... Sie wird halt ausschließlich parieren und ausweichen, wenn es zum Kampf kommt, und Siebenstreich sonst nur zum Zwiebelschneiden benutzen. Im Kampf würde sie vermutlich sogar darauf achten, dass sich der Gegner nicht an ihren Rüstungsstacheln, die sie aufgrund der schönen Optik trägt, verletzt. Habe auch schon von ringenden Geweihten mit Netzen gelesen, die den Pazifismus so auslegen, dass sie schon aktiv kämpfen dürfen, aber eben niemanden richtig verletzen.
LG, Gorilla

Benutzeravatar
Skalde
Posts in topic: 2
Beiträge: 2046
Registriert: 26.11.2016 11:00

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Skalde »

Geweihte gehören in fast allen Gesellschaften Aventuriens zu den Freien bzw. zum Adel und haben daher das Recht, alle Waffen, die einem Angehörigen dieses Standes erlaubt sind, zu führen. Es gibt einige Waffen, die nur bestimmten Gesellschaftsschichten vorbehalten sind (z.B. der Zweihänder für Ritter, Krieger und Rondrageweihte), an so etwas muss sich dann normalerweise auch ein Geweihter halten.
Orestas van Nostria hat geschrieben: 15.06.2021 15:29 ich denke ein Knüppel oder Dolch ist jedem gestattet, aber darf auch ein Nicht-Rondrageweihter ein Schwert tragen
Natürlich, sofern er sich nicht an einem Ort befindet, an dem das Tragen von (langen) Waffen generell nicht gestattet ist. Aber selbst dort kann ein offen auftretender Geweihter sich evtl. auf seinen Stand berufen, um eine Ausnahme für sich zu erwirken.
"Bringt das Schiff in Position! Stellt es senkrecht!"
Dariyon, Avesgeweihter

"Auf die Zwölf und für die Zwölf!"

Benutzeravatar
Rosencrantz
Posts in topic: 3
Beiträge: 333
Registriert: 29.09.2014 18:45

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Geweihte haben jeweils ihre 'Traditionsartefakte' - manche von denen sind zum Kämpfen geeignet (Der Rondrakamm der Rondrageweihtenschaft), andere haben eher rituellen Charakter (das Sonnenszepter der Praiosgeweihtenschaft). Wenigstens bestimmt aber das Artefakt schon mal grob, zu welcher Waffe ein Geweihter am ehesten greifen würde:

Praios - Sonnenszepter - Hiebwaffen
Rondra - Rondrakamm - Zweihänder / Anderthalbhänder
Efferd - Dreizack - Speere
Travia - keine traditionelle Waffe, der Gänseritterorden ist aber ein kämpferischer Ordenszweig der Kirche, die auch zur Bewaffnung greifen
Boron - Rabenschnabel (eher assoziiert mit den Golgariten) - Hiebwaffen
Hesinde - eher keine traditionelle Waffe, einige Orden greifen meines Wissens nach aber zur Basiliskenzunge oder dem Kampfstab
Firun - alle mit Jagd assoziierten Waffen (Bögen, wahrscheinlich auch Robbentöter und Haubeile)
Tsa - wie oben beschrieben Pazifisten - bis auf Mitglieder vom zweiten Finger Tsas, die zu Meucheldolchen greifen würden, keine Waffenverwendung - zur Selbstverteidigung sollen Tsageweihte aber im waffenlosen Kampf vielleicht nicht schlecht sein.
Phex - Wurfsterne - Wurfwaffen, aber generell auch Waffen des 'lichtscheuen Gesindels' = Schlagringe, Keulen, Dolche, Kettenstäbe
Peraine - keine traditionellen Waffen, auch eine der wenigen Geweihtenschaften, die meines Wissens nach gar nicht auf Waffen zurückgreift; höchstens eine Sichel wäre hier vorstellbar
Ingerimm - Schmiedehammer - Hiebwaffen
Rahja - traditionell auch eher keine Waffen, mit Säbeltänzern aber schon wehrhafter Orden, also: Amazonensäbel - Säbel / Schwerter

dazu kommen natürlich noch die Halbgötter, von denen Kor klar dem Korspieß zugeordnet würde. Swafnirgeweihte sind sicherlich auch eher wehrhaft mit maritimem Waffenhandwerk, oder mit Hiebwaffe oder Schwert. Nandus- und Aves-geweihte würden mmn. nach eher nicht zu Waffen greifen. Bei Ifirn bin ich mir wirklich nicht sicher, da weiß ich zu wenig drüber.

Benutzeravatar
POMG
Posts in topic: 2
Beiträge: 402
Registriert: 24.06.2020 20:03
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von POMG »

Gorilla94 hat geschrieben: 15.06.2021 15:54 Phexgeweihte sind das ja in der Regel nicht offen und können theoretisch alles an Waffen und Rüstung tragen, was ihre Tarn-Identität hergibt.
Der Großteil der Phexgeweihten befasst sich mit dem Aspekt Handel und ist nicht in einer Tarnidentität unterwegs.

@Orestas van Nostria Um deiner Frage nachzukommen solltest du dir immer erst Gedanken dazu machen, ob es für den Geweihten Sinn macht eine Waffe zu tragen. Sicherlich kannst du wie @Skalde bereits ausgeführt hat über den Sozialstatus deinem Geweihten Kriegsgerät an die Hand geben, aber wozu wenn er das doch garnicht braucht. Wenn der Geweihte nicht gerade völlig allein in die götterverlassene Wildnis auszieht muss er sich wohl kaum eines Angreifers erwehren. Und wenn er eben doch mal dorthin aufbricht, dann sollte er einen guten Plan haben und wehrfähige Begleiter mitnehmen. Für viele Geweihtenprofessionen macht aber eigentlich nichteinmal ein Knüppel Sinn. Wenn es aber aus welchen Gründen auch immer doch einmal dazu kommt, dass der Geweihte sich erwehren muss, dann rate ich dir zu einem Wanderstab, der sich zum Kampfstab umfunktionieren lässt. Dann hast du ein solides Verteidigungsinstrument bis diejenigen, die eigentlich Kämpfer sind, den Gegnern Vernunft eingeprügelt haben.

Benutzeravatar
Skalde
Posts in topic: 2
Beiträge: 2046
Registriert: 26.11.2016 11:00

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Skalde »

@POMG Ich würde behaupten, für die meisten reisenden Geweihten wäre es fahrlässig, keine Waffe zu tragen, vor allem wenn sie keine wehrfähige Begleitung organisieren können. Aventurien besteht zu einem nicht geringen Teil aus Wildnis und da kann alles mögliche passieren. Zwölfgöttergläubige Räuber würden vermutlich keinen als solchen erkennbaren Priester überfallen, aber weder Goblins noch Yurach-Orks noch wilde Tiere scheren sich darum, ob ihr Opfer Kirchen-Ornat trägt. Von daher: Fast jeder Geweihte "braucht" aus Sicherheitsgründen eine Waffe und wird zumindest außerhalb seiner Heimat eine solche mit sich führen.

Führt man Kampfstäbe und Speere in DSA5 nicht sogar mit dem gleichen Talent? Dann spricht erst recht nichts dagegen, dass ein reisender Geweihter, sofern er nicht zur Peraine- oder Tsa-Kirche gehört, einen leichten Speer als Wanderstab verwendet. Wenn ein Angreifer auftauchen sollte, hat man die Waffe dann ja schon in der Hand.

@Rosencrantz Ifirngeweihte tragen normalerweise Jagdwaffen ähnlich den Firunis, also Bogen, Stoßspeer, Haumesser, Robbentöter, Jagdmesser oder Wurfspeere je nach Vorliebe. Allerdings werden sie diese nur im absoluten Notfall gegen Menschen oder andere intelligente Wesen einsetzen.

Eine Ingame-Quelle zum Waffenrecht im Mittelreich (halt noch DSA4):
Aventurisches Arsenal S. 130 hat geschrieben: 15.06.2021 16:41 Eine jede Person adligen Blutes oder vom Stande eines Priesters einer waffenführenden Kirche hat das Recht, götterfürchtige Waffen zum Schutze der eigenen Person und anvertrauter Personen zu tragen, sowie zur Satisfaktion der eigenen Ehre, so die Erlaubnis zum Rechtsstreit vom Lehnsherren, Familienoberhaupt oder Kirchenobersten vorliegt. [...] Den Bürgern der freien Städte sind besondere Gesetze zum Tragen und
Führen von Waffen auferlegt, wie sie in den Gesetzen und Statuten der jeweiligen Stadt festgeschrieben und der öffentlichen Ordnung dienlich. Die Hierarchie gestaltet sich hier recht verschiedenartig, doch üblicherweise sind es die Stadtobersten, die ein Waffenprivileg
gleich eines Lehnsnehmers genießen, also Bewaffnete zum Schutz des inneren und äußeren Stadtfriedens unterhalten dürfen und den Bürgern niederer Stände das Recht des Tragens und Führens einer Waffe einräumen oder entziehen können.
"Bringt das Schiff in Position! Stellt es senkrecht!"
Dariyon, Avesgeweihter

"Auf die Zwölf und für die Zwölf!"

Gorilla94
Posts in topic: 2
Beiträge: 243
Registriert: 24.05.2020 22:15

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Gorilla94 »

[
POMG hat geschrieben: 15.06.2021 16:41 Der Großteil der Phexgeweihten befasst sich mit dem Aspekt Handel und ist nicht in einer Tarnidentität unterwegs.
In dem Fall war Tarnidentität vielleicht der falsche Begriff. Nichtsdestotrotz bindet der Charakter das so wie ich es verstanden habe anderen nicht unbedingt auf die Nase und ist dann eben ausgestattet wie ein gewöhnlicher Händler.... ebenso wie es der Söldner mit Phexweihe wäre. Unterm Strich läuft es halt darauf hinaus, dass bei Phex im Grunde alles an Waffen geht. Hintergrundgeschichte muss halt passen.

Benutzeravatar
POMG
Posts in topic: 2
Beiträge: 402
Registriert: 24.06.2020 20:03
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von POMG »

Skalde hat geschrieben: 15.06.2021 17:11 Aventurien besteht zu einem nicht geringen Teil aus Wildnis und da kann alles mögliche passieren. Zwölfgöttergläubige Räuber würden vermutlich keinen als solchen erkennbaren Priester überfallen, aber weder Goblins noch Yurach-Orks noch wilde Tiere scheren sich darum, ob ihr Opfer Kirchen-Ornat trägt.
Das wäre das von mir angedeutete "götterverlassene Wildnis"-Szenario. Ich gebe dir da schon Recht, dass Aventurien gewisse Gefahren birgt und man auch gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen kann wenn man auf Reisen geht. Dazu gehört aber meines Erachtens keine pauschale Ausbildung an Kriegsgerät. Klar ist es auch stark abhängig vom Szenario, es scheint mir aber sehr unplausibel, dass jeder, der von A nach B reisen will gleich den Waffengang trainiert. Gehe ich als Geweihter ins Orkland, dann kann ich sicherlich darüber nachdenken, ob die Reiseroute nicht doch ein gewisses Maß an Wehrhaftigkeit verlangt. Was mich als Perainegeweihten zwar immernoch nicht dazu bewegen würde eine Kriegswaffe in die Hand zu nehmen, mir aber dann doch die Angst vor Ork und Wolf und was es sonst noch gibt, eine Keule in die Hand drückt. Ich fang jetzt mal nicht von Überlegungen, wie beispielsweise Begleitschutz und dergleichen an.
Skalde hat geschrieben: 15.06.2021 17:11 Führt man Kampfstäbe und Speere in DSA5 nicht sogar mit dem gleichen Talent? Dann spricht erst recht nichts dagegen, dass ein reisender Geweihter, sofern er nicht zur Peraine- oder Tsa-Kirche gehört, einen leichten Speer als Wanderstab verwendet. Wenn ein Angreifer auftauchen sollte, hat man die Waffe dann ja schon in der Hand.
Wird in der Tat unter dem gleichen Talent geführt. Das eine ist aber für mich eine Rettung in der Not/ein Wanderstab und das andere ist eine Kriegswaffe. Auf letzteres würde ich demnach als Geweihter nicht zurückgreifen.

Andwari
Posts in topic: 2
Beiträge: 8208
Registriert: 14.06.2012 18:34

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Gewaltlosigkeit ist in Aventurien weder ein formuliertes Ideal aller zwölfgöttlichen Teilkirchen (anders als für irdische christliche Kleriker/Gläubige), noch fordert die Gesellschaft in dem Maße gewaltvermeidendes Handeln des Einzelnen wie es heute irdisch der Fall ist. Ein staatliches Gewaltmonopol - in der Hand der Herrscher - ist bestenfalls in der Entwicklung und an so vielen Orten außerhalb der Stadtmauer nicht wirkungsvoll durchgesetzt, dass man eben "normaler" handelt, wenn man abwehrbereit ist, statt voll auf den Schutz durch die ferne Obrigkeit zu vertrauen.

Die von POMG angesprochene "götterverlassene Wildnis" kann mit einiger Wahrscheinlichkeit zwanzig Schritt rechts vom Weg zwischen zwei Dörfern Realität sein - und "Heldengruppen" mit ihrem typischen Handeln/Auftreten wären überflüssig und ein gesellschaftliches Problem (Unruhestifter, Landstreicher ...), wenn es nicht ständig einen echten Bedarf für sie gäbe. Reisen ist ein wesentlicher Aspekt, in dem man auf verschiedene Art mit Gefahren in Kontakt kommen kann. Wehrhaftigkeit ist kein Luxus, sondern eine Forderung der Gesellschaft an alle Freien - nur die Leibeigenen haben das Thema an ihre Herren abgegeben.

Es gibt mit der Peraine-Kirche eine Teilkirche, die ihren Gläubigen explizit das Modell "duckt euch und vertraut auf den Schutz durch die Obrigkeit" vermittelt - auch diese lehnt nicht ab, dass die "Beschützer" bewaffnet sind. Die Travia-Kirche würde wohl raten, in einer starken (also wenigstens zum Teil bewaffneten) Gemeinschaft zu reisen, wenn man schon reisen muss. Die Rondrakirche sieht das aus dem Blickwinkel der beauftragten Beschützer, die Praioskirche würde die Rolle (und Pflichten!) der Obrigkeit betonen - Ingerimm-, Efferd- und Phex-Kirche sollten für ihre reisende Klientel auch Konzepte bereithalten. Wie gut man mit seiner Waffe umgehen kann, ist eher zweitrangig - mögliche Angreifer können durch die schlichte Anzahl Bewaffneter abgeschreckt werden (ja, das ist eine irdisch sehr kritisierbare Argumentation, aber wir sind ja in Aventurien).

Geweihte sind generell Vorbilder, insbesondere für "ihre" Gläubigen = bestimmte Gesellschaftsgruppen, aber auch für die Rolle der jeweiligen Kirche in der Gesellschaft.
Ein Phex-Geweihter, der täglich Selbstverantwortung predigt, muss tendenziell sich auch selbst um Sicherheit auf Reisen kümmern - ob er dafür bewaffnet auftritt oder einen Begleitschutz-Vertrag abschließt, sind Details. Eine Ingerimm-Geweihte, die zünftige Selbstorganisation für ein hohes Gut hält, dürfte ähnlich starke Abneigung gegen ein schlichtes Vertrauen in "Schutz durch adelige Obrigkeit" haben.

Towe
Posts in topic: 1
Beiträge: 417
Registriert: 30.07.2016 15:26

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Towe »

Ich möchte hier darauf hinweisen dass alle Argumente ala 'Aventurien ist Wildnis und gefährlich' dann für alle Reisenden gelten müssten.

Also zB für jeden Pilger, jeden Bauer der sein Korn zur Mühle im nächsten Dorf bringt und jeden Handwerker auf der Walz...

Orestas van Nostria
Posts in topic: 2
Beiträge: 12
Registriert: 29.03.2021 12:22

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Orestas van Nostria »

Phex zum Gruße noch mal!
Danke, dass ich so viele Antworten in so kurzer Zeit bekommen habe. Das ging ja echt schnell.
Ihr habt mit auf jeden Fall alle echt geholfen!
Phex mit Euch!
Orestas

Taipan
Posts in topic: 2
Beiträge: 1172
Registriert: 05.03.2011 18:36
Geschlecht:

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Taipan »

Towe hat geschrieben: 16.06.2021 14:32 Ich möchte hier darauf hinweisen dass alle Argumente ala 'Aventurien ist Wildnis und gefährlich' dann für alle Reisenden gelten müssten.

Also zB für jeden Pilger, jeden Bauer der sein Korn zur Mühle im nächsten Dorf bringt und jeden Handwerker auf der Walz...
Deshalb hat ja auch so ziemlich jede Profession bzw. in vielen (allen?) Fällen schon die Kultur +1 bis +3 auf z.B. Hiebwaffen oder Speere/Infanteriewaffen. Andererseits sind die genannten Beispiele auch nicht unbedingt lohnende Ziele, denn was sollen die Banditen mit einem Waagen Korn der beim Verkauf nur komische Fragen bringt („Wieso wird Alriks Kornwaagen plötzlich von mehreren Bewaffneten gefahren?“) und im schlimmsten Fall irgendwelche Großgrundbesitzer oder gar Adelige auf den Plan ruft die fragen wo denn ihr Zehnt bleibt. Und wenn doch mal jemand überfallen wird, dann hast du schnell ne Handwerksgilde, ne Kirche oder besagte Adelige die natürlich sehr gerne bereit wären den reisenden Krieger und seine Gefährten zu beherbergen und versorgen, wenn da nicht dieses kleine Problem mit dem verschwundenen Kornkarren/Lehrling/Was-auch-immer wäre...
"For those who believe, no proof is necessary. For those who don't believe, no proof is possible."

LntSunber
Posts in topic: 3
Beiträge: 50
Registriert: 24.03.2017 11:12

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von LntSunber »

Rosencrantz hat geschrieben: 15.06.2021 16:35
Tsa - wie oben beschrieben Pazifisten - bis auf Mitglieder vom zweiten Finger Tsas, die zu Meucheldolchen greifen würden, keine Waffenverwendung - zur Selbstverteidigung sollen Tsageweihte aber im waffenlosen Kampf vielleicht nicht schlecht sein.
Kleine Spitzfindigkeit an dieser Stelle, die Bruderschaft vom zweiten Finger Tsas ist kein Laienbund/Orden der Tsakirche und hat außer dem Namen wenig bis gar nichts mit dieser gemein. Da es sich bei seinen Mitgliedern um Maraskaner handelt, hat Tsa sowieso einen anderen Stellenwert innerhalb deren Glaubenswelt. Also nein keine Mörder und Meuchler in den Reihen der Tsageweihtenschaft.

Cheers
LntSunber

Benutzeravatar
Grumbrak
Posts in topic: 6
Beiträge: 1145
Registriert: 31.07.2020 10:05
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

LntSunber hat geschrieben: 17.06.2021 10:43 Kleine Spitzfindigkeit an dieser Stelle, die Bruderschaft vom zweiten Finger Tsas ist kein Laienbund/Orden der Tsakirche und hat außer dem Namen wenig bis gar nichts mit dieser gemein. Da es sich bei seinen Mitgliedern um Maraskaner handelt, hat Tsa sowieso einen anderen Stellenwert innerhalb deren Glaubenswelt. Also nein keine Mörder und Meuchler in den Reihen der Tsageweihtenschaft.
Ich denke das war @Rosencrantz bewusst. Er hat ja explizit gesagt außer denen vom Zweiten Finger. Wobei ich wiedersprochen hätte beim Meucheldolch. Die nehmen alles was möglich und nötig ist, um zu töten...
Und natürlich ist ein "Begegne der Schwester", keine fruendliche Begrüßung zur Meditation... *grinst*

LntSunber
Posts in topic: 3
Beiträge: 50
Registriert: 24.03.2017 11:12

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von LntSunber »

Grumbrak hat geschrieben: 17.06.2021 12:02 Ich denke das war @Rosencrantz bewusst. Er hat ja explizit gesagt außer denen vom Zweiten Finger. Wobei ich wiedersprochen hätte beim Meucheldolch. Die nehmen alles was möglich und nötig ist, um zu töten...
Und natürlich ist ein "Begegne der Schwester", keine fruendliche Begrüßung zur Meditation... *grinst*
Mein Anliegen ist es darauf hinzuweisen, dass die Bruderschaft nicht zur Tsakirche gehört, nicht in ihrem Namen handelt und deshalb nicht als Beispielgeber für Waffen der Tsageweihten dienen kann.

Benutzeravatar
Grumbrak
Posts in topic: 6
Beiträge: 1145
Registriert: 31.07.2020 10:05
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Das stimmt unbestitten. Möglicherweise liegt es an mir, aber das ist doch (gefühlt) jedem klar?

Benutzeravatar
Galt Rothfell
Posts in topic: 1
Beiträge: 33
Registriert: 11.01.2021 23:05
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Galt Rothfell »

Ich kann mich grad nicht entsinnen, ob es im Vademecum oder im WdG (4.1) stand, allerdings ist beschrieben, dass es Borongeweihten gestattet ist, als "Standeswaffe" statt dem Rabenschnabel auch ein Schwert zu tragen.

In meinen Runden ist es insbesondere in den schwarzen Landen auch üblich, dass Kirchen ihren Geweihten das tragen eines Schwertes oder anderer Waffen erlauben. Vor allem bei Kirchen wie die des Praios, Boron (und Rondra sowieso) halte ich es für nicht unüblich, Geweihten ein Schwert als klassisches Standessymbol zuzugestehen. Ist aber eher meine subjektive Meinung bzw. wie es in meinen Gruppen gehandhabt wird.

Benutzeravatar
Rosencrantz
Posts in topic: 3
Beiträge: 333
Registriert: 29.09.2014 18:45

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

LntSunber hat geschrieben: 17.06.2021 13:19 Mein Anliegen ist es darauf hinzuweisen, dass die Bruderschaft nicht zur Tsakirche gehört, nicht in ihrem Namen handelt und deshalb nicht als Beispielgeber für Waffen der Tsageweihten dienen kann.
Diese Personen sind - im allerweitesten Sinne - ein klerikaler Orden der Tsa. Sie sind kein offizieller Teil der Kirche - ja, es ist eine maraskanische Organisation - die Mitglieder berufen sich aber auf eine Philosophie, die klar im zwölfgöttlichen Pantheon verortet ist.

Benutzeravatar
Grumbrak
Posts in topic: 6
Beiträge: 1145
Registriert: 31.07.2020 10:05
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Uff.

Nein der Zweite Finger Tsa's ist eine Meuchelgilde, die jeden umbringt, für den

A. der Preis bezahlt wurde und dies
B. vom Großväterchen abgesegnet wurde

Sie sind nicht mal im entferntesten Sinne TSA gefällig. TSA steht für Leben und die vom Zweiten Finger Tsas für den kompletten Neuanfang (Reset) durch Tot (und Wiedergeburt)...
Das ist gute aber nicht ehrliche Handwerkskunst.

Benutzeravatar
X76
Posts in topic: 3
Beiträge: 4988
Registriert: 07.04.2006 14:35

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von X76 »

Towe hat geschrieben: 16.06.2021 14:32 Ich möchte hier darauf hinweisen dass alle Argumente ala 'Aventurien ist Wildnis und gefährlich' dann für alle Reisenden gelten müssten.

Also zB für jeden Pilger, jeden Bauer der sein Korn zur Mühle im nächsten Dorf bringt und jeden Handwerker auf der Walz...
In den meisten bewohnten Regionen braucht man keine Waffe und in den gängigsten Problemfällen (Tiere, Überfälle, Konflikte) nützt sie einem sowieso nichts. Mit Flucht, Verstecken oder Ergeben hat man oft bessere Chancen als mit Grundkenntnissen die Waffe in die Hand zu nehmen.

Das gilt für einfache Landbewohner, reisende Städter und auch Geweihte bilden keine Ausnahme.

Grundkenntnisse an der Waffe "habe sowas schon mal in der Hand gehabt und weiß welche Ende Richtung Feind gehört" sind auf jeden Fall die Regel. Aber auf diesem Niveau ist meist Schluss. Die Ausbildung an der Waffe ist lang und teuer, ganz zu schweigen von den Kosten der Wehr selbst.

Einen Schritt weiter gehen die Zivilisten, bei denen der Wehrdienst eine Pflichtübung ist (z.B. ausgebildete Landmilizen, Spießbürger) oder die allgemeine Gefahrenlage den Einsatz an der Waffe verlangt (z.B. von Feinden bedrohte Grenzen oder gefährlichem Gebiet wie beispielsweise dem ehemaligen Svelltischen Bund).

Aber auch das kulturelle Umfeld spielt eine Rolle bei der Kampffertigkeit. Es gibt kaum einen Thorwaler der nicht mit einer Axt umgehen kann, bei den Amazonen werden grundsätzlich alle Zivilisten intensiv geschult und im Horasreich und vielen anderen Großstädten ist es längst Mode und "Verpflichtung" eine Waffe des Bürgertums (z.B. Fechtwaffen) zu tragen (inklusive entsprechendem Unterricht), wenn man im Trend sein möchte.

Auch die Geweihten fallen unter die Zivilisten. Im Gegensatz zu den normalen Leuten ist der Bedarf eine Waffe zu führen und seine Kampfkünste zu verbessern eher geringer. Der besondere Status der Geweihten ist allgemein ein guter Schutz. Aber natürlich ist auch ein Geweihter ein Mensch seiner Kultur.

Kürzer gesagt:

Niemand investiert Zeit und Geld in die Kriegskunst, wenn es nicht nötig ist. Ganz abgesehen davon, dass der normale Geweihte, Bäcker oder Bauer gar nicht die Zeit hat, um das Kriegshandwerk umfassend zu erlernen. Schließlich haben sie schon einen Job!

Die kurzen Regel seitigen Lernzeiten spiegeln nicht die aventurische Realität wider. Die Startwerte der Kämpferklassen machen deutlich welche bescheidenen Werte am Ende langjähriger Vollzeitausbildungen stehen. Für ein paar Punkte "Waffentalent" müssten Helden eigentlich viele Jahre trainieren. Aber wer möchte schon 5 Jahre warten, bis Geweihter Alrik endlich mal TAW 7 hat oder Kriegerjüngling Balrik endlich einen TAW über 10 hat?

Gleiches gilt natürlich auch für die Talente. Promovierter Arzt in ein paar Tagen und für ein paar AP "kost ja fast nix" ist dem Spielspaß geschuldet und nicht dem eigentlichen Aventurien.

Für Heldengeweihte gilt:
Er darf in der Regel eine Waffe führen, wie jeder andere Freie auch. Manche Kirchen, Orden etc. haben darüber hinaus besondere Privilegien (z.B. Standeswaffen, besondere Waffenrechte) oder Einschränkungen (z.B. Waffenbann).

Ein Geweihter der mit Kirchensegen auf Abenteuerfahrt gehen darf, wird im Regelfall auch nicht an der Bürokratie scheitern. Wenn die Lage eine Waffe und Rüstung (i.d.R. muss man ein vorgeschriebenes Ornat tragen) erfordert, wird er diese meist auch tragen dürfen. Das letzte Wort hat natürlich der SL.

Edit:
Praktisch alle Kirchen mit einem erhöhten Kampfbedarf haben besondere Zweige oder Orden, in denen sich die im Waffenumgang geschulten Geweihten befinden. Beispielsweise die Bannstrahler Praios oder die Golgariten Borons.

Eben jene Geweihten werden dann meist auch auf Missionen geschickt, die Kampffertigkeiten erfodern. Alrik Normal Geweihter dieser Kirchen hat kaum eine Ahnung vom Kampf. Wobei "Kampfausbildung" und "Arbeitsplatzwechsel" für Alrik Normal Geweihter wohl im Regelfall Hand in Hand geht. Erlernt Alrik die Waffenkunst, wird er meist früher oder später auch einem kämpferischen Teil seiner Kirche beitreten (zumal er die Kampfkunst "Ausbildung an der Waffe" wohl in weiten Teilen sowieso schon dort erlernt :wink: ).

Benutzeravatar
Rosencrantz
Posts in topic: 3
Beiträge: 333
Registriert: 29.09.2014 18:45

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Grumbrak hat geschrieben: 18.06.2021 08:31 Uff.

Nein der Zweite Finger Tsa's ist eine Meuchelgilde, die jeden umbringt, für den

A. der Preis bezahlt wurde und dies
B. vom Großväterchen abgesegnet wurde

Sie sind nicht mal im entferntesten Sinne TSA gefällig. TSA steht für Leben und die vom Zweiten Finger Tsas für den kompletten Neuanfang (Reset) durch Tot (und Wiedergeburt)...
Das ist gute aber nicht ehrliche Handwerkskunst.
Die DSA-Lore ist da ja ziemlich dick; im laufe der aventurischen Geschichte gab es ein paar Orden, die ursprünglich unter den Dogmen ihrer entsprechenden Kulte operierten, dann aber entweder schon zum Zeitpunkt ihres Zenits oder später zu Ketzern erklärt worden sind. Ein Beispiel hierfür wären sicherlich die Schnitter, die meinem Verständnis nach vom rondrianischen Ritual auf der Niederhöllen-Achse korrumpiert worden sind. In diesem Zusammenhang fallen mir auch die Mactaleänata ein - die selbstverständlich klar Belhalhar huldigen, selber aber fest davon überzeugt sind, sich niemals von Rondra losgelöst zu haben, die sie immer noch als "schwarze Göttin" anbeten.

Es ist für Orden auch nicht relevant, ob sie ihre Mitglieder wirklich aus einem Personenkreis rekrutieren, der tatsächlich karmal von dem Gott oder der Göttin gesegnet worden sind. Der Orden der Rose ist ein relativ lockerer Partyverein aus Laienpredigern und frommen Gläubigen, den man ob der Nähe der Überzeugungen klar der Rahja zuordnen würde - WdG tut dies auch klar; in der "Realität" muss so ein Orden aber keineswegs tatsächlich etwas zu den vorherrschenden Dogmen und konkreten Glaubenssätzen der Kirchen beitragen, um als solcher akzeptiert zu werden.

Die Mitglieder vom zweiten Finger Tsas haben sich laut oberflächlichem Überfliegen der Quelle zwar mittlerweile weit von den Zaboroniten losgelöst und kochen ihr eigenes Süppchen, aber obwohl sie A) eine Meuchlergilde sind, B) aus dem Rur-und-Gror-Glauben kommen und C) (mittlerweile) eine extrem profane Glaubenseinstellung besitzen, ist meines Erachtens nach die Grundidee noch immer verwurzelt in einer - verblendeten - Annahme eines Boron-Tsa-Dualismus; was die Gruppierung im weitesten Sinne dieser Argumentaion zu einer klerikalen Organisation macht, oder anders ausgedrückt: alleine durch das Selbstverständnis der Ausprägung eines Dogmas, das auf Glaubensgrundsätzen beruht, wird die Vereinigung für mich zu einem ketzerischen Orden.

Selbstverständlich ist diese Argumentationslinie sehr weitgegriffen. Dennoch: die Religion von DSA ist so breit ausgearbeitet, dass man ja beinahe zu jeder Kirche einen Ketzerorden oder eine Gemeinschaft aus verblendeten Häretikern findet, deren vereinendes Merkmal häufig einfach das ist, dass ihr Handeln auf der (wahrgenommenen) Ausübung eines Dienstes an Gott / Göttin beruht.

Taipan
Posts in topic: 2
Beiträge: 1172
Registriert: 05.03.2011 18:36
Geschlecht:

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Taipan »

Galt Rothfell hat geschrieben: 17.06.2021 15:17 Ich kann mich grad nicht entsinnen, ob es im Vademecum oder im WdG (4.1) stand, allerdings ist beschrieben, dass es Borongeweihten gestattet ist, als "Standeswaffe" statt dem Rabenschnabel auch ein Schwert zu tragen.

In meinen Runden ist es insbesondere in den schwarzen Landen auch üblich, dass Kirchen ihren Geweihten das tragen eines Schwertes oder anderer Waffen erlauben.
Korrigier mich wenn ich falsch liege, aber Schwerter sind meines Wissens nach keine Standeswaffen und das Tragen ist jedem (Freien) erlaubt, also dürfte die so ziemlich jeder Geweihte ohnehin tragen.
"For those who believe, no proof is necessary. For those who don't believe, no proof is possible."

Benutzeravatar
Gregorey
Posts in topic: 1
Beiträge: 162
Registriert: 18.08.2016 22:24

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Gregorey »

Zu Not geht ein Wanderstab/Kampfstab immer, wenn man auf Reisen ist.

Kampfstab brint +2 auf PA, mit Verteidigungshaltung kommt man auf +6 und man kann sich ganz gut vor Schaden Schützen.

Für die Offensive kann man sich Betäubenden Schlag oder Zu Fall bringen holen und die Kämpfe damit Unterstützen.

Mein Händler (Phexgeweihter) hat sich damit als ziemlich kompetent im Kampf gezeigt.

Benutzeravatar
Grumbrak
Posts in topic: 6
Beiträge: 1145
Registriert: 31.07.2020 10:05
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Rosencrantz hat geschrieben: 18.06.2021 18:53 Die Mitglieder vom zweiten Finger Tsas haben sich laut oberflächlichem Überfliegen der Quelle zwar mittlerweile weit von den Zaboroniten losgelöst und kochen ihr eigenes Süppchen, aber obwohl sie A) eine Meuchlergilde sind, B) aus dem Rur-und-Gror-Glauben kommen und C) (mittlerweile) eine extrem profane Glaubenseinstellung besitzen, ist meines Erachtens nach die Grundidee noch immer verwurzelt in einer - verblendeten - Annahme eines Boron-Tsa-Dualismus; was die Gruppierung im weitesten Sinne dieser Argumentaion zu einer klerikalen Organisation macht, oder anders ausgedrückt: alleine durch das Selbstverständnis der Ausprägung eines Dogmas, das auf Glaubensgrundsätzen beruht, wird die Vereinigung für mich zu einem ketzerischen Orden.
Ja gut gesprochen, aber nach weniger oberflächlichem Quellenstudium: nein.
Im Prinzip kann man fast jeden abweichenden Glauben als Ketzterei aus legen, da hast du sicher Recht. Aber in dem Falle ist es anders.

Der Zweite Finger TSAs ist und war nie eine Glaubensgemeinschaft. Dass sie TSA im Namen führen mag verwirren tatsächlich basiert das auf dem maraskanischen Verständnis von Bruderschwester TSA und Boron. Wenn man nun jemanden wegen des Dogmas, dieses Dualismus TSA-BORON zu KEtzern machen will, dann nicht die Gilde von zweiten Finger TSA's sondern ganz Maraskan! Ganz Maraskan? Nein, eine kleine Gruppe von Paktierern wehrt sich.... Genug gewitzelt.
Maraskaner (die meisten) haben eine sehr krude Einstellung zu den Göttern, weswegen sie auch keine Probleme mit der Prophanisierung ihrer Tempel haben. Die Götter sind Bruderschwestern und arbeiten manchmal Hand in Hand. So wie Boron dafür zuständig ist, den Toten die Erinnerung zu nehmen, so ist Tsa für den Neuanfang zuständig.
Daher kann man auch bei Auslegung im weitesten Sinne trotz formulierter Argumente nicht behaupten der zweite Finger TSA's währe eine klerikale Organisation. This is simply not true.
Wenn du mehr wissen magst empfehlt ich Dir:

Treibgut: https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Date ... man020.jpg
und
Spuren im Schnee: https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Spuren_im_Schnee

Grundsätzlich kann ich Dir wirklich auch die Romanserie um König Dajin empfehlen:
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/K%C3 ... jins_Leben

Der Zweite Finger TSA ist wirklich trotz des Namens nicht religiös unterwegs. Außer man bezeichnet Meuchelmord als Boron und daim weitesten Sinne als TSA gefällig.
Rosencrantz hat geschrieben: 18.06.2021 18:53 Dennoch: die Religion von DSA ist so breit ausgearbeitet, dass man ja beinahe zu jeder Kirche einen Ketzerorden oder eine Gemeinschaft aus verblendeten Häretikern findet, deren vereinendes Merkmal häufig einfach das ist, dass ihr Handeln auf der (wahrgenommenen) Ausübung eines Dienstes an Gott / Göttin beruht.
Allgemein formuliert und daher nicht wiederlegbar, aber der zweite Finger TSAs ist kein Verein verblendeter Häretiker und hat mit der Kirche der TSA nichts am Hut. Wenn sie z.B. Aufgaben von der hohen Schwester Milhibetjida übernehmen, dann von einer Rur und Gror Priesterin, vielleicht noch vom König Dajin, wenn er denn schon wiedergeboren ist *zwinkert*. Ansonsten entscheidtet das Väterchen ob der Auftrag angenommen wird bestimmt den Preis.

Zu den TSABORONiten: Der zweite Finger TSAs hat diese ausgelöscht, weil sie die Schönheit der Welt mehren wollten indem sie alles umgebracht haben, was in ihren Augen hässlich war. Nur was ist ausgelöscht? Zumindest in "Treibgut" tauchen zwei (sie sind immer zu zweit) wieder auf. Einer taucht ab.
Erneut ohne dass es wie Schleichwerbung klingen soll: Treibgut hat auch andere interessante "Verknüpfungen" z.B. zwischen Al'anfa und Maraskan, zwischen Nostria und Maraskan und und und und.

LntSunber
Posts in topic: 3
Beiträge: 50
Registriert: 24.03.2017 11:12

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von LntSunber »

Rosencrantz hat geschrieben: 17.06.2021 18:37
LntSunber hat geschrieben: 17.06.2021 13:19 Mein Anliegen ist es darauf hinzuweisen, dass die Bruderschaft nicht zur Tsakirche gehört, nicht in ihrem Namen handelt und deshalb nicht als Beispielgeber für Waffen der Tsageweihten dienen kann.
Diese Personen sind - im allerweitesten Sinne - ein klerikaler Orden der Tsa. Sie sind kein offizieller Teil der Kirche - ja, es ist eine maraskanische Organisation - die Mitglieder berufen sich aber auf eine Philosophie, die klar im zwölfgöttlichen Pantheon verortet ist.
Hier geht es um Geweihte und für diese ist die Bruderschaft nicht beispielgebend. Deren Mitglieder sind weder geweiht, noch von der Tsa Kirche als zugehörig anerkannt oder sehen sich selbst derer zugehörig.
Nur weil sich ein Anveturier in seinem Handeln auf einen Gott/Halbgott oä beruft, dient jener nicht als Beispiel für eine Kirche und ihre Geweihtenschaft.

Trennung

Ich halte es ansonsten für pragmatisch sich an Bewaffnung/Ausrüstung der einfach freien Bevölkerung zu orientieren. Die Geweihtenschaft ist in Mitten der aventurischen Gesellschaft verankert und kann diese entsprechend auch abbilden. Der Geweihte wird so auch glaubwürdig/nahbar würde ich meinen.

Numinoru
Posts in topic: 1
Beiträge: 94
Registriert: 27.06.2021 15:39

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Numinoru »

Towe hat geschrieben: 16.06.2021 14:32 Ich möchte hier darauf hinweisen dass alle Argumente ala 'Aventurien ist Wildnis und gefährlich' dann für alle Reisenden gelten müssten.

Also zB für jeden Pilger, jeden Bauer der sein Korn zur Mühle im nächsten Dorf bringt und jeden Handwerker auf der Walz...
So würde ich das auch sehen, ja. Auch der Bauer kann, wenn er die sicheren Wege und zivilisiertesten Regionen verlässt, gefährlichen Tieren oder Menschen begegnen. Im realen Leben gabs für sowas ja auch Bauernwehr & Knotenstock…

Benutzeravatar
Aryador
Posts in topic: 1
Beiträge: 1094
Registriert: 17.04.2020 17:15
Wohnort: Darmstadt
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Aryador »

X76 hat geschrieben: 18.06.2021 12:08 In den meisten bewohnten Regionen braucht man keine Waffe und in den gängigsten Problemfällen (Tiere, Überfälle, Konflikte) nützt sie einem sowieso nichts. Mit Flucht, Verstecken oder Ergeben hat man oft bessere Chancen als mit Grundkenntnissen die Waffe in die Hand zu nehmen.

[...]

Eben jene Geweihten werden dann meist auch auf Missionen geschickt, die Kampffertigkeiten erfodern. Alrik Normal Geweihter dieser Kirchen hat kaum eine Ahnung vom Kampf. Wobei "Kampfausbildung" und "Arbeitsplatzwechsel" für Alrik Normal Geweihter wohl im Regelfall Hand in Hand geht. Erlernt Alrik die Waffenkunst, wird er meist früher oder später auch einem kämpferischen Teil seiner Kirche beitreten (zumal er die Kampfkunst "Ausbildung an der Waffe" wohl in weiten Teilen sowieso schon dort erlernt :wink: ).
Ich finde das einen großartigen und von vorne bis hinten gelungenen Beitrag.

Man stelle sich einfach mal selbst vor, man sei ein Geweihter, der sich seiner Gottheit gewidmet hat. Wie sieht der Alltag eines solchen Menschen aus? Vermutlich sehr viel mit Gebeten und göttergefälligen Arbeiten, Tempeldienst, und so weiter. Wann genau soll da Zeit sein, eine Waffe zu erlernen, und wer soll sie lehren? Auch da können wir ja gerne wieder auf unser Selbst im 21. Jahrhundert schauen: Wie lange dauert es, bis jemand von uns in einem Kampfsport gut genug ist, um wirklich, wirklich sich auf einen Straßenkampf einzulassen? Oder sogar mit einer Waffe? Wer ein paar Jahre lang im Verein Florettfechten gelernt hat, würde vermutlich trotzdem nicht die Erfahrung haben, damit eine Räuberbande auf der Straße zu besiegen. Im besten Fall vielleicht, sie in die Flucht zu schlagen, weil sie sich denken, da suchen wir uns lieber ein wehrloses Opfer...

Heißt also, die meisten Geweihten werden keine Kampffähigkeit haben. Wenn sie überland reisen, dann nehmen sie vielleicht einen Stock mit, um sich wilde Tiere vom Leib zu halten, oder fühlen sich halbwegs sicher mit einem Beil, das sie ansonsten zum Holzhacken verwenden. Aber warum sollte ich, wenn ich nie zuvor ein Schwert in der Hand hatte, mir ein Schwert umgürten? Was nützt mir das, außer, dass ich es schleppen muss?

Jetzt kann es natürlich Ausnahmen geben. Der Peraine-Geweihte, der in einem kleinen Dorf aufwächst, mit seinem besten Freund Alrik, mit dem er als Kind schon mit Holzschwertern kämpft, und als Alrik dann für ein Jahr zur Armee geht und danach wiederkommt, trainiert er regelmäßig aus Spaß weiter... oder im Dorf lebt ein alter Veteran, der sich zur Ruhe gesetzt hat, der dem Geweihten mehrmals die Woche beibringt, wie man mit dem Kurzschwert kämpft... etc. Das alles sind dann aus meiner Sicht sehr spezielle und sehr ungewöhnliche Lebensläufe - aus denen eben später "Helden" entstehen können. Wir spielen im Rollenspiel ja keine stinknormalen Alltagsbürger, sondern Figuren, die offenbar zu Größerem ausersehen sind.

Insofern ja, natürlich, sind auch ungewöhnliche Biographien denkbar - es sollte aber a) klar sein, dass das etwas Ungewöhnliches ist und b) mit dem Spielleiter abgesprochen sein. Es wird Spielleiter geben, die froh sind, dass auch der Peraine-Geweihte etwas kämpfen kann und sich bei den Kampf-Szenen langweilt. Andere werden es aus diesem oder jenem Grund ablehnen.

Was die Reaktion der Bevölkerung angeht... wenn mir in einem oberbayrischen Dorf ein Pfarrer begegnet, der eine Pistole am Halfter trägt, würde ich selbstverständlich verdutzt und neugierig fragen, was es denn damit auf sich hat. Wenn mir hingegen in der Sahara ein Mensch begegnet mit einem Jagdgewehr auf den Schultern, der sich anschließend vorstellt als evangelischer Pfarrer, hier auf Jagd oder archäologischer Mission oder sonstwas, dann halte ich das Jagdgewehr für nicht ungewöhnlich, sondern eher logisch in einer wilden Umgebung mit wilden Tieren. So oder so ähnlich werden sicherlich auch viele Aventurier reagieren.

Vasall
Posts in topic: 4
Beiträge: 2766
Registriert: 15.05.2015 18:31

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Vasall »

@Skalde hat ja die entsprechende Rechtslage schon zitiert.

Man wird nun nicht als Geweihter geboren, sondern kommt aus einer entsprechenden Familie. Und hier ist es üblich und ab dem Stand der Freien auch Rechtspflicht Waffen bereit zu halten und sich in ihrem Umgang zu üben. Es gibt in Aventurien keine Zivilisten im irdischen Sinne und Waffenübungen fangen schon beim Balgen der Kinder auf der Schweinhute an. Das nimmt Geweihte nicht aus.

Waffenfähig = Rechtsfähig

Die Menschen in Aventurien wachsen damit auf und es wird Teil ihres Moralanspruches die öffentliche Sicherheit für sich und andere mit der Waffe zu gewährleisten.
Deswegen sind die Bürger einer Stadt ja auch so dermaßen stolz und privilegiert über ihre wehrhaften Spieße, Harnische und Stadtmauern. Geweihte werden im Laufe ihres Lebens unter Umständen aus dieser Haltung herausgenommen und je nach dem welche Ordensregel sie schwören, kann diese sie von der Waffenpflicht befreien. Das ist dann aber Standesprivileg eines spezifischen des Ordens.

So unterhält etwa auch die Perainekirche mancherorten Wehrtempel auf dem Land, die mit Armbrust und Schwert verteidigt werden.
Die meisten städtischen Ingerimgeweihten werden aus einer Zunft stammen und ein solides Waffentraining innerhalb der Zunftfamilie erhalten haben. Ähnliches gilt für Perainegeweihte aus dem Stand der Freibauern und Landadeligen...usw.

Abhängig von Familiengeschichte und Ordensgelübde sind da für einen Spielergeweihten allerlei Waffenoptionen möglich.
Als Faustregel kann man vielleicht sagen, wenn der Geweihte individuell rechtsfähig war oder ist, wird er schon als Kind Waffentraining erhalten haben. Ist sein Heimattempel wehrfähig muss er im Tempelbezirk Waffentraining erhalten haben.

Benutzeravatar
Grumbrak
Posts in topic: 6
Beiträge: 1145
Registriert: 31.07.2020 10:05
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Preiset und liebet die Vielfalt.

Ich selbst halte es wie @Aryador. Der komplette Kontext muss Sinn ergeben.
Tempel anderer Kirchen (PER, TRA) werden ja meist von Rondrageweihten oder deren kämpferischen Orden verteidigt. Selten von den Geweihten selbst.

Dennoch mag der Geweihte einst als Kind (fürher(TM)) auf Schweine aufgepasst haben und so durchaus grundlegend mit dem Stock umgehen können. Das universelle Messer kann sogar der Perainegeweihte halbwegs vernünftig führen, denn ein Schwein Schlachten, Häuten, ausweiden, Wurst und Schinken herstellen, dass kann er gut. Damit ist er noch lange kein Profi (Kämpfer haben TaW 11-12 wenn sie als sehr gute Kämpfer von der Akademie kommen. Unserer Perainegeweihte dann ca. TaW 9-10 (DSA 5).

Ein Wanderpriester aus Maaskan hat sicher StäbeSpeere auf 11 (weil er sich mit dem Schnitter durch den Dschungel hackt)... Ein Borongeweihter hat vielleicht auch mal einen Rabenschnabel gehalten und geführt... aber nicht jeder.

Es muss halt irgendiwe sinnvoll zur Geschichte, zum Charakter passen.

Vasall
Posts in topic: 4
Beiträge: 2766
Registriert: 15.05.2015 18:31

Auszeichnungen

Errungenschaften

Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Nunja, die Moralvorstellungen des 21. Jhd. mögen nicht so recht nach Aventurien passen.

In unserem Aventurien wird man eher dafür schief angesehen oder bestraft, wenn man keine Waffe vorweisen kann. Dazu braucht es schon Privilegien, oder Mittel um sich von der moralischen wie rechtlichen Verpflichtung die öffentliche Sicherheit zu bewahren befreien zu können.
Ich erinnere mich von einem Fall aus Augsburg gelesen zu haben, bei dem ein Spielmann wegen Verstoß gegen das Waffengesetz empfindlich verurteil wurde. Ihm wurde vorgeworfen, dass er zur Messe keine taugliche Waffe mit sich führte und so nicht bei der Sicherung der Zufahrtsstraße unterstützen konnte.

Wie anders man sich die moralischen Aspekte einer waffentragenden, vorrechtsstaatlichen Gesellschaft, wie sie das Mittel- oder das Horasreich abbilden vorstellen kann, fasst der Blogbeitrag hier ganz nett zusammen:
https://leidenmedievalistsblog.nl/artic ... th-a-sword

Das hilft gewiss auch bei der Einschätzung der moralischen Aspekte einer stimmigen Waffenpflicht für das eigene Aventurien, und ob und welche Waffe für den eigenen Spielergeweihten passend erscheinen mag.

Antworten