DSA5 Sozialstatus = wer ist der Anführer?

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Mareike12
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Mareike12 »

Tag zusammen

vor kurzem habe ich mit meinem Freund angefangen DSA zu spielen, leider zu Coronazeiten erstmal nur Online.
Ich habe mir mit der Hilfe unseres neuen Meisters, dann eine Magierin erstellt. Soweit so gut.

Zu beginn hatten ich großen Spaß, doch nach etwa einem Monat, waren wir alle etwas erfahrener und unser Meister begann dann damit alle NSCs immer meine Magierin als erstes ansprechen zu lassen. Obwohl ich eigentlich eine eher zurückhaltene Rolle einnehmen wollte nötigte er mich ständig dazu die Anführerin zu geben. Als ich ihn dann darauf ansprach meinte er, dass ich in der Gruppe leider in den meisten Fällen die größte Respektsperson wäre, alleine aufgrund meines hohen Sozialstus und der Tatsache das ich eine Magierin bin. Ich hab das erstmal so hingenommen und das Abenteuer noch beendet bevor ich mir dann mit meinem Freund einen neuen Meister gesucht habe.

Unserem neuen Meister haben wir das Dilemma erläutert und er meinte das wäre kein Thema. Dieser hat dann die NSCs zwar immer die Allgemeinheit der Gruppe ansprechen lassen, aber wenn es um Entscheidungen ging, war ich in 95% der Fälle wieder Alleinentscheider, was mir extrem unangenehm war. Es hat auch nicht wirklich geholfen ständig aktiv in die Gruppe zu fragen, selten bekam ich eine wirkliche Antwort, da die anderen Spieler auch noch recht neu und zurückhaltend waren.

Ich weiß das ließt sich wie rumgeheule, aber dennoch würde ich gerne erfahren, wie ihr als Spieler, als auch als Meister mit soetwas umgeht?




PS: Hätte ich mich mal lieber nicht bequatschen lassen sollen keine Hexe zu spielen :P

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Desiderius Findeisen
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Hallo Mareike12, willkommen im Forum :wink:

Rein logisch wäre das natürlich einfach so, dass Charaktere mit höherem SO eben meist als als Ansprechpartner herhalten. Welchen SO haben denn die anderen Mitglieder deiner Gruppe? Ein/zwei SO-Punkte weniger würde ich jetzt nicht als problematisch ansehen.
Im Endeffekt müsst ihr als Gruppe da zu einer Lösung kommen. Entweder Spielt der Spielleiter auch andere an (Unabhängig davon, wie "logisch" das ist. Was sagen denn die anderen Spieler zu dem Thema?) oder du wechselst den Charakter (bzw. baust ihn um).
Das die Spielsitzungen jedes mal zu für dich sehr unangenehmen Situationen führen ist ja auf Dauer kein Zustand.
Sprech das ruhig mit der ganzen Gruppe durch. Sind die anderen Spieler eher "entscheidungsunlustig" oder gehen sie einfach davon aus, dass das so sein muss?
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Imalayan
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Imalayan »

Naja, du sprichst das Grundproblem ja schon selbst an. Du spielst eine Heldin die aufgrund ihrer Ausbildung und ihres hohen SO einfach de Facto als Gruppenanführerin gesehen wird. Wie setzt sich denn der Rest der Gruppe zusammen? Vlt gibt es da ja Ansätze zur Lösung. Wenn es sich allerdings so darstellt, dass du als Magierin mit Leuten unterwegs bist, die ausnahmslos erkennbar einen niedrigeren SO haben, dann wird das schwer für dich da rauszukommen. Du könntest dich natürlich so Kleiden, dass du nicht sofort als Magierin mit hohem SO erkennbar bist, würdest dann aber ziemlich sicher gegen den Codex Albyricus verstoßen und mit Strafe durch die Gilden rechnen müsssen, wenn man dich erwischt. Mit der Hexe hättest du die Probleme im Übrigen tatsächlich eher nicht. Grundsätzlich sehe ich die Lösung aber eher Outgame. Wenn die Gruppenzusammensetzung sich tatsächlich wie oben vermutet darstellt, dann ist da Ingame einfach nicht viel zu machen. Möglicherweise könnte man noch die Schauplätze wo die Abenteuer spielen in Gegenden legen, wo der SO und eine Ausbildung als Magierin nicht so viel zählen. Am einfachsten wäre es sicherlich sich nochmal mit dem Meister zusammen zusetzen und über einen CHAR mit passendem Konzept beratschlagen. Da könntest du dann gleich so generieren, dass die Rolle der Anführerin für dich einfach nicht in Frage kommt und das Problem wäre hinfällig.
Keine Angst, ich will nur spielen.

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Grumbrak
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

*Ein alter Ork tappst in Tuzak herum, an seinem schlacksigen Arm baumelt eine fast leer getrunkene Flasche Schnaps, in der letzten Nache schwimmt eine tote Fliege*

Als erstes: Willkommen im Forum. Ich kann dich und das Problem gut verstehen. Lassen wir es sacken.

Wie kann man es umgehen?
1. Anderen Charakter erstellen
2. Eine andere Gruppenzusammensetzung herbeiführen (z.B. aldiger Ritter, in dessen Dienste die Magierin tritt, nun ist sie "Untergeben")
3 ... es gibt sicher noch mehr aber betrachten wir doch die Ausgangslage.

Egal wie du es drehst udn wendest: Deine Mitspieler*innen scheinen auch noch unbeholfen und oder schüchtern zu sein. Irgend einer muss Entscheidungen treffen und Wege vorgeben. Scheinbar bist du das, auch wenn du dich damit unwohl fühlst.

*der Ork kratzt sich mit der Flaschenhand am Rücken, Schnapps läuft hinaus und verklebt, wo der Tropfen landet die Haare mit dem gelbgrauen Staub der Straße, sodass der Ork aussieht, als hätte er Marasken-Flecken auf dem Pelz*

Interessanterweise gibt es oft Mitspieler*innen die am Anfang zwar mitspielen wollen, aber sich schwer damit tun selbst Entscheidungen zu treffen.
Du kannst das provozieren, indem du - und nun sind wir bei drei:

3. Falsche / Ungeschickte Entscheidungen triffst. Und so quasi die anderen aus der Reserve lockst.
Ich will dir keine Worte vorgeben, aber um deutlich zu machen was ich meine:

Spieler*in: "Unsicher steht Hesinidane vor dem Bibliothekar und schaut in die Reisekasse und dann auf das Buch >Herbarium des Nordens<. 200 Goldtaler wollt ihr guter Mann? Nun dann werden wir wohl Alriks Schwert verpfänden müssen....."

oder "Natürlich geht es hier an der Kreuzung links nach Riva, aber mein Gespür sagt mir, wenn wir hier nach rechts abbiegen in diesen finsteren Sumpf mit den unheimlichen Nebelschawaden dann lüften wir ein längst vergessenes Geheimnis..."

".... Ja das Geheimnis des verlohrenen Stiefels im Sumpfloch war nun nicht genau dass, was ich erwartet habe, aber immerhin sind wir Hesindegefällig einen Schritt weiter gekommen... als gut für uns war."

Damit machst du deine Magierin natürlich etwas lächerlich, mir ist das lieber, als Bösartig, aber du kannst auch knallhart andere Nachteile ausspielen.

*nach dem ausgibigen Kratzen trinkt Grumbrak den letzten Schluck samt toter Fliege aus der Flasche und holt grad aus, die Flasche an die WAnd zu werfen, als er husten muss. Die Flasche zerschellt am Boden. Als er die Fliege hochgewürgt hat und missmutig das noch im Tode lästige Insekt anstarrt, läuft er weiter und tritt in die Scherben...*

"Tairachverdammterscheißmorgen." Flucht der Ork und grüßt gleich darauf eine Nachbarin "Preise die Schönheit Bruderschwester Maljinin, wie gehts deinem Balgen und tritt nicht in die Scherrrben dahinen, das hat eyne Fliege jemacht!"

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Korwarin
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Korwarin »

Hallo!

Hier gibt es in meinen Augen mindestens vier mögliche Lösungen:

1. OT klären:
Du hast ja bereits geschrieben, dass du vor dem eigentlichen Spiel mit dem neuen Meister besprochen hast, dass du keine Anführerrolle einnehmen möchtest.
Ich würde vorschlagen, diese Problematik in der Gruppe noch einmal anzusprechen und zu versuchen, klarzustellen, dass du trotz des So und der herausragenden Stellung von Magier in aventurischer Gesellschaft als Spieler*in nicht gewillt bist, diese Rolle einzunehmen.
Es kann durchaus sein, dass das auf etwas Unverständnis stößt, wie du zum Beispiel an der Antwort von @Imalayan sehen kannst.
Denn tatsächlich ist es bei DSA oft Gang und gäbe (und eigentlich in meinen Augen auch guter Stil), den SO und die Profession in Interaktion mit NSCs miteinzubeziehen.
Wenn das aber dein Wunsch ist, lass ihn dir nicht Weg diskutieren. DSA ist ein Spiel, es soll Spaß machen. Wenn es das nicht mehr tut, ist es Arbeit und davon hat man im Allgemeinen schon genug.

2. Charakter wechseln
Die einfachste Methode. Eine Profession mit niedrigem SO wählen und das Problem sollte sich eigentlich von selbst lösen.
Wenn nicht, stecken eher andere Gründe dahinter.

3. Delegieren und Diskutieren
Eine perfekte Möglichkeit für das Rollenspiel eines guten Anführers :) Frag bei deine Mitspielern IT danach, was sie in der Situation tun würden.
Diskutiere mit ihnen Szenarios und versuche, einen Gruppenkonsens zu finden und präsentiere diesen. So kannst du nicht nur sichergehen, dass zumindest ein großer Teil der Gruppe mit dieser Entscheidung einverstanden ist, sondern auch, dass du die Situation nicht überhastet angegangen bist.

4. Sei der schlechte Anführer
Es gibt auch im RL genug "Anführer", die in dieser Rolle völlig überfordert sind. Entscheide alles genau so, wie du meinst und habe Mut, schlechte Entscheidungen zu treffen.
So können sich wunderbare Gelegenheiten zum Rollenspiel ergeben, etwa, wenn du einem vertrauten Gruppenmitglied offenlegst, dass du denkst, nicht zur Anführerin zu taugenunehmen, oder nach einer misslungenen Aktion gefordert bist, deine Entscheidung zu rechtfertigen.

Korwarin

Thorgrimma
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Thorgrimma »

Hallo,
ich kann dein Unbehagen gut verstehen, ich war 10 Jahre lang Anführer, ohne das zu wollen, weil mein adliger SC einfach den höchsten Rang hatte. Dazu musste ich mich mit einem Magier herumplagen, der überhaupt keine Autoritäten respektierte (auch meine nicht), einem Spieler, der mitsamt seiner Heldin immer aus dem Off meine Entscheidungen kritisierte und gerne Macher im Hintergrund war sowie einer Spielerin, die wie ihre Helden immer total impulsiv einfach irgendwas machte (aber nicht unbedingt meine Vorgaben ausführte). Mein Held und ich dachten, dass wir einfach schlechte Anführer sind, bis zu dem Zeitpunkt als durch ic-Verwicklungen der "Wäre-gerne-Macher aus dem Hintergrund" ic die Anführerrolle bekam und sich die Zähne an dem Magierspieler ausbiss. Es dauerte keine zwei Stunden, da wurde mir wieder die Anführerrolle übertragen. Ab da begriff ich, dass ich unter diesen Umständen eigentlich einen recht guten Job leistete (leider war das erst im 9. von den 10 Jahren...).

Wieso erzähle ich das? Weil du auch immer noch die Option hast, gemeinsam mit der Rolle zu wachsen, auch wenn es echt hart ist. Aber im Nachhinein gesehen war es zumindest für mich recht cool, immer voran zu gehen, die Gruppe zu bündeln, viel Screentime zu haben usw. Ehrlich gesagt glaube ich sogar, dass du dich, ohne es zu wissen, besser als Anführerin eignest, als du denkst. Denn scheinbar wird dir ja nicht nur ic die Rolle gegeben, sondern auch ooc. In dem Sinne, dass die anderen dich einfach so entscheiden lassen. Feier das mal ausgiebig! Denn es ist extrem selten, dass die anderen jemandem nicht dauernd reinreden und alles selbst machen wollen und alles besser wissen, sondern davon ausgehen, dass DU doch schon die richtige Entscheidung treffen wirst. Ergo scheinst du eine Art natürlicher Autorität oder Kompetenz zu haben, von der du vermutlich selbst nichts weißt. Du könntest das mal als Chance nehmen, genau dem nachzuspüren und im Rollenspiel gefahrlos zu erkunden, ob du nicht sogar ohne es zu wissen, eine ziemlich gute Anführerin wärst. Denn eines kann ich dir aus meiner Erfahrung sagen: Wer, wie die anderen oben auch schrieben, ein*e schlechter Anführer*in ist, wird schnell ersetzt. In einer anderen ic-Gruppe ernannten wir den Magierspieler und dessen anderen Helden zum Anführer. Aber zu unserer großen Verwunderung schaffte er es, einfach gar keine Entscheidung zu treffen. Mag sich komisch anhören, war aber so. Da sprang dann recht schnell eine Gastspielerin ein, die zur inoffiziellen Anführerin wurde (und heute auch tatsächlich Managerin ist).

Aber so lange es dir unangenehm ist, kannst du auch auf meine Lösung zurückgreifen: Erstens kannst du als Held eine eigene Art des Führens entwickeln. (Gerade bei einer Magierin würde das ja super passen! Wo soll die auch das Führen gelernt haben??) Ich habe es immer so gemacht, dass ich mit den anderen ic zuerst die Lage diskutierte (falls Zeit war, natürlich. Wenn nicht, dann machen die meisten Spieler*innen aber sowieso, was sie für richtig halten und warten nicht groß auf Befehle). Da ließ ich mir von jedem*r die Meinung vortragen. Es kristallisiert sich oft dabei schon eine Gruppenmeinung heraus, die du dann als Anführerin übernehmen kannst. Falls nicht, kannst du entscheiden, wenn du magst. Oder du machst zweitens der Gruppe ooc deutlich, dass du zwar ic die Anführerin spielst, aber findest, dass ooc die Gruppe entscheiden muss. Dann müssen die anderen eben aushalten, dass kurz ins ooc gewechselt wird, eine ooc-Entscheidung getroffen wird (etwa demokratisch durch Abstimmung) und du diese Entscheidung dann einfach ic als Anführerin allein getroffen hast. Bei uns hat das oft ganz gut funktioniert (nicht immer, aber oft).

Hoffe das hilft dir! Lass dir auf jeden Fall nicht deine Rolle durch das Anführen vermiesen. Sieh es auch als Chance, deinem Charakter viel Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Ich war nach 10 Jahren Führung der Meinung, so, jetzt trete ich in den Schatten zurück und spiele bewusst eine untergeordnete Rolle. Aber letztlich habe ich gemerkt, dass zumindest ich durch das Zurückhaltende dann völlig unter gehe, weil ich keine vordrängelnde Spielerin bin. Insofern war vermutlich für uns alle ganz gut, dass ich mehr ins Rampenlicht geschoben wurde.

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Mareike12 hat geschrieben: 30.04.2021 07:36 Ich weiß das ließt sich wie rumgeheule, aber dennoch würde ich gerne erfahren, wie ihr als Spieler, als auch als Meister mit soetwas umgeht?
Wir treffen Entscheidungen. ;)

Für meine StarWars Runde hatte ich mir sehr einfach gedacht, ich spiele 'The Big Guy'. Kräftig, kann zu schlagen, überlässt den anderen das Reden, fertig. Gut, sie ist kräftig, sie kann zuschlagen und... wird ständig gefragt, wie wir es jetzt machen. Und wenn es das reden nicht so klappt, muss sie sie wieder einschüchtern. Folglich: Wir haben ein Raumschiff, sie ist der Kapitän - auch weil sie im Raumschiff wenig mit ihren Nähkampffähigkeiten anfangen kann. Also wir sind alle beschäftigt mit Fliegen und Ballern und Navigieren und Du... ja, Du musst uns sagen, was wir wann tun sollen. Sie weder besonders Intelligent noch Charismatisch. Aber sie trifft die Entscheidungen, weil... keine Ahnung, die anderen sie fragen, sich vor Entscheidungen oder vor Verantwortung drücken. Ihr Pläne: "Wir gehen rein, hauen ihnen auf die Fresse bis sie uns sagen, was wir wissen wollen." sind simple und werden dann irgendwie doch immer angenommen...

OT will ich natürlich, dass sich die anderen Spieler genauso beteiligen. Fordere die Experten auf ihrem Gebiet auf ihre Meinung darzulegen, ihre Ideen einzubringen, etc. Aber Entscheiden wie... Kapitian?
Und das sind Personen, die seit Jahrzehnten Rollenspielen...

Fazit irgendeine muss es halt machen, also macht man es fertig (und bis lief auch alles recht gut).


Als Spielleiter hoffe ich, dass ein Spieler mir von seinem Dilemma erzählt und dann suchen wir gemeinsam nach einer Lösung. Das muss nicht gleich ein Charakterwechsel sein. Ein NSC mag mal Vorurteile gegenüber Frauen, Magiern, Horasiern, Blonden, etc was auch immer haben und mit ihr schlicht nicht reden wollen wie... der novadische Scheich. Oder die NSC aus einer niedrigeren Gesellschaftsschicht, wenden sich vielleicht eher an andere Person, weil sie sich von der Magierin eh nicht verstanden fühlen. Oder sie ist schlicht gerade nicht da.

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Thorgrimma hat geschrieben: 30.04.2021 10:12 Dazu musste ich mich mit einem Magier herumplagen, der überhaupt keine Autoritäten respektierte (auch meine nicht), einem Spieler, der mitsamt seiner Heldin immer aus dem Off meine Entscheidungen kritisierte und gerne Macher im Hintergrund war sowie einer Spielerin, die wie ihre Helden immer total impulsiv einfach irgendwas machte
*der alte Ork fängt an leise zu glucksen, steigert sich dann über kichern zum lauten Lachen*
Ich lache nicht über Dich, nur mit dir. Oh das kommt mir so verdammt bekannt vor. Ich spiele einen Krieger und mein "Magier" ist Zwerg, dessen Aktionen aus gefühlt nur zwei, drei Dingen Bestehen "Wuchtschlag"&"Beschützer" (letzters nie für meinen Krieger) sowie meine Krieger dissen.
Vorschläge werden grundsätzlich diskutiert, dabei niemals sinnvolle Vorschläge gemacht und wenn überhuapt zu 30% überhaupt umgesetzt.
Das "moderieren" aus dem Hintergrunde kenne ich ebenfalls....

Vielleicht müssen wir damit leben, dass nicht nur unsere Charakterere sondern auch deren "Spieler" klischeehafte Schablonen sind?

Mein Krieger hingegen hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie eines Tages eine Familie, eine Gruppe, ein gemeinsamer Schwarm werden, der zusammen agiert.
hexe hat geschrieben: 30.04.2021 11:19 Wir gehen rein, hauen ihnen auf die Fresse bis sie uns sagen, was wir wissen wollen." sind simple und werden dann irgendwie doch immer angenommen...
Das finde ich klasse.
hexe hat geschrieben: 30.04.2021 11:19 Wir treffen Entscheidungen.
Einer muss ja, wär nur shcön, wenn die Entscheidungen dann auch undiskutiert umgesetzt werden würden... Aber man darf ja noch hoffen!

Thorgrimma
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Thorgrimma »

Hach ja, wenigstens können wir mittlerweile drüber lachen @Grumbrak ...

Aber ich muss übrigens auch noch eines loswerden: Ich finde eigentlich total klasse, dass du solche Spielleiter hast, die die Spielwelt genauso mit ausgeprägten Standesvorstellungen spielen, wie sie eben auch konzipiert ist. Das ist jetzt für dich natürlich nervig. Aber bisher habe ich immer eher vom Gegenteil gehört. Man spielt eine adlige Heldin, die eigentlich absolut gewohnt ist, dass sie das Sagen hat und standesniedere Personen springen, wenn sie was will. Und dann kommen Spielleiterinnen daher, die die Umgebung den Respekt gegenüber der Adligen völlig missen lassen. Wo Diener sich weigern, was zu tun, die Wachen sie nicht einfach durchwinken, sondern auch noch abfällig filzen, die Wirtin die Adlige dutzt und und und. Das kann einem ebenso die Rolle versauen und völlig unspielbar machen, vor allem, wenn man einen Gesellschaftscharakter spielen will, der durch seine guten Gesellschaftstalente die Dinge regelt. Du glaubst gar nicht, wieviele adlige Held*innen genau deswegen schon gescheitert sind...
Und bei einer Magierin fände ich auch total schade, wenn die Leute nicht denken, dass sie doch aufgrund ihrer hervorragenden Bildung die Lösungen wissen müsste und schnell das Problem wegzaubern könnte. Insofern ist es doch auch gut, wenn dein Charakter von der Welt so unterstützt wird. :) Du wirst irgendwann merken, dass dir das vieles extrem erleichtert (auch wenn es jetzt noch nicht so scheint).

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Satinavian
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Ich würde empfehlen, das OT zu klären, idealerweise bevor alle Charaktere fertig sind.

Das Ganze ist schwierig. Anführer spielen ist nicht leicht. Da ist es am Besten, wenn sich die Spielerschaft einigt und man dann Gründe findet, warum die Charaktere das umsetzen.

Taipan
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Taipan »

Ich seh hier einen Bezug zu zwei wichtigen Fragen im Rollenspiel, die man mit der Gruppe klären sollte.
Zum Einen geht‘s um die Hierarchie innerhalb der Gruppe. In Aventurien ist (fast überall) die Ständegesellschaft die Norm was bedeutet, dass Adelige, Geweihte oder Magier im Zweifel höher angesehen sind und bevorzugt behandelt werden. Sowas kann sich z.B. in einer ungleichen Verteilung von Belohnungen äußern, darin das manche Charaktere in besseren Gaststätten unterkommen während andere irgendwo im Stall schlafen müssen, oder eben darin, dass höher gestellte Charaktere im Zweifel die Ansprechpartner für NPCs sind und bei Entscheidungen das letzte Wort haben. Probleme können dabei in beide Richtungen auftreten, sei es weil die höchstgestellte Person nicht führen will, oder weil die niedriger gestellten Charaktere von aufgeklärten Menschen des 21 Jhd. gespielt werden und die nicht einsehen warum der Spieler vom adelige Charakter alle Entscheidungen treffen und einen Löwenanteil der Belohnung einkassiert.

Die zweite Frage ist die, nach der Trennung von Charakter und Spieler. Kann ein sehr introvertierter Spieler einen extravertierten Charakter spielen? Darf ein Spieler ohne großes Hintergrundwissen über Aventurien einen Magier spielen, der sein halbes Leben in einer Bibliothek verbracht hat? Oder eben: Kann jemand wenig entscheidungsfreudiges einen Gruppenanführer spielen?
Grade mit zurückhaltenden Anfängern spricht nichts dagegen Entscheidungen outgame abzusprechen bevor diese ingame von einem Charakter getroffen werden. So liegt die Verantwortung zwar bei deinem Charakter, aber nicht bei dir als Spielerin.
"For those who believe, no proof is necessary. For those who don't believe, no proof is possible."

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Ungelesener Beitrag von Cherrie »

klar ist Aventurien eine Ständegesellschaft, aber es ist und bleibt ein Spiel.
Von daher kann man die Gruppe auch als "Freunde" aufbauen, die einander kennen, vertrauen und keine Hackordnung haben. Dann braucht es auch keinen "Anführer" oder "Bestimmer", sondern man macht es einfach basisdemokratisch :)
Klar, ein paar NPC werden gezielt einzelne Chars ansprechen, wer immer am Geeignetsten scheint, aber man muss dies nicht so betonen als SL und insgesamt muss man den Sozialstatus auch nicht zelebrieren. Man KANN dies tun, MUSS es aber nicht :)

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass ihr Abenteuer in einer Gegend spielt, die eben keine Ständegesellschaft ist, und/oder wo Magier nicht besonders angesehen sind.
In Aranien zum Beispiel sind Magier nicht dermaßen beliebt und angesehen.
Im Tulamidenland südlich davon gibt es eine Männergesellschaft, und Frauen sind erstmal Begleiterinnen ihrer männlichen Gefährten und sicherlich nicht diejenigen, die ein Mann zuerst ansprechen würde. Entsprechend auch bei den Novadis.
Einige südaventurische Stadtstaaten sind keine Ständegesellschaft, Thorwal nicht, und die Wildnis Nordaventuriens auch nicht. Dort werden Meisterfiguren vermutlich mit der oder dem aus der Heldengruppe reden, der/die vorangeht und zuerst "Hallo" sagt.
(Wenn das auußer dir keiner machen mag, bleibt das Problem natürlich.)

Vielleicht erklärst du mal nicht nur dem Meister, sondern auch allen MitspielerInnen, dass du gerne nicht den Gruppenanführer spielen würdest, sondern dich freuen würdest, wenn sie sich auch mehr einbringen würden?
Vielleicht fasst sich dann jemand ein Herz, wechselt selbst vielleicht den Char (von Streuner auf Ritter :) ) und probiert es einfach?

Um Mut zu machen wäre es vielleicht hilfreich, wenn ihr alle zusammen mit dem Meister über die Konsequenzen falscher Entscheidungen reden würdet.
Angenommen, der Neu-Ritter entscheidet, dass die Räuberbande nicht umgangen, sondern angegriffen wird. Die Heldengruppe ist aber unterlegen. Wird der Meister dann die Helden sterben lassen? Oder darf der unerfahrene Ritter mit seinem Gefolge die unkluge Entscheidung seines unerfahrenen Spielers überleben, und zB verletzt fliehen, oder von den Räubern verprügelt im Straßengraben zurückgelassen werden?

Oder wenn alles andere zu umständlich ist, du aber nicht die Heldin wechseln möchtest: Wie wäre es mit einem kurzfristigen Schweigegelübde? Im Traum sah deine Magierin, dass sie Buße tun soll für das Lesen nekromantischer Bücher (oder sonst irgendein Grund, Gedenktag für den verstorbenen Opa, was auch immer), und sie gelobt Herrn Boron, für X Stunden, einen Tag, oder sonst einen Zeitraum entweder gar nichts zu sagen (muss halt dann mal Zettel hochhalten), oder nur Ja/Nein und Alarmrufe, oder "kein unnötiges Wort". Mal probieren, ob du sie so dazu bekommst, zu übernehmen?
:dunkelheit:
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Mareike12 hat geschrieben: 30.04.2021 07:36Ich weiß das ließt sich wie rumgeheule, aber dennoch würde ich gerne erfahren, wie ihr als Spieler, als auch als Meister mit soetwas umgeht?
Meiner Meinung nach ist das Spiel mit den Ständen und der Herkunft einer der interessantesten Aspekte von DSA. Man hat eben nicht klassisch
"Schurke, Magier, Krieger, Kleriker die alle auf Augenhöhe sind".

Wenn man das nicht möchte, kann man sich natürlich auch gegen das soziale Spiel entscheiden. Die einfache Alternative: alle Helden stammen aus ähnlichen Verhältnissen (kein Held ist dann besonders bevorzugt).

"Warum muss ich der Anführer sein?" hatte ich übrigens noch nicht oft als Problem, viel öfter ist das Problem nämlich "mein Abschaumheld hat neben den hohen Herren und Damen nix zu melden".

Der Ansprechpartner bist Du auch nicht in jedem Fall. Gerade in "Unterschichtbelangen" werden sich die Leute sehr viel öfter an niedriger gestellte Gruppenmitglieder wenden (die einfachen Leute wahren Distanz und reden nur auf ihrem Niveau offen). Ein schwacher Stand öffnet und schließt Türen, ebenso wie ein hoher Stand.

Grundsätzlich organisiert sich in Aventurien jede Gruppierung, Heldenbande, Gilde etc. selbst. Intern muss bei weitem nicht immer der mit dem hohen Stand das Sagen haben oder Entscheidungen treffen.

Du solltest meiner Meinung nach nicht gleich aufgeben, sondern die Chancen sehen, die sich für Dich ergeben. Als hoher Held triffst Du Entscheidungen und kannst deshalb auch entscheiden nicht zu entscheiden. Möglichkeiten sind beispielsweise:

Übergibt Vollmachten, Handlungsanweisungen etc. an Deine Mitstreiter:

"Ich habe von militärischen Dingen keine Ahnung, redet einfach mit meinem Freund und Söldner Alrik..."

"Wenn es um die Wildnis geht ist Jäger Balrik Euer Mann"

"Freund Calrik, was ist deine fachliche Meinung zu... und was sollten wir tun?" (Beraterfunktion aktivieren :wink: ).

"Sozial unfänhige oder unwillige Helden" haben sich in den vielen Jahren DSA übrigens oft einen Sprecher (Macher, Handlanger, Vertreter, Manager, Verwalter...) ausgesucht, der weltliche Dinge regelt (der Krieger meines Bruders hat bspw. immer seinen Streunerkumpel Alltagsdinge regeln lassen - von der Anmeldung am Tor bis zur Verwaltung der Finanzen). Wenn Du einen geeigneten Kandidaten in der Gruppe hast nur zu...

Dein Stand ist aber auch eine wichtige Gruppenressource und Du solltest sie nutzen, wenn Euch das Vorteile bringt. Rein von den Regeln her gelten Gildenmagier und Geweihte als Personen mit besonderen Rechten und werden in vielen Belangen wie Angehörige des dritten Standes (Kleinadelige wie Ritter, Edle, Junker) behandelt - siehe RW S. 338 . Das oben gesagte zu Vor- und Nachteilen eines hohen Standes spiegelt sich auch in den Regeln wieder (hohe SO Helden bekommen bswp. u.U. eine Erschwernis auf Gassenwissen, können dafür aber von einem Niederrangigen auch nicht so leicht beeinflusst werden). Es ist also durchaus sinnvoll den Streuner "Gaunersachen" machen zu lassen und Deinem Helden das Feld der Etikette und hohen Kommunikation zu überlassen.

Zu guter Letzt:
Auch wenn ein Held am Ende im Spiel die Entscheidung verkündet, könnt ihr Euch als Gruppe "outgame" immer auf Augenhöhe verständigen und gemeinsam Entscheidungen treffen. Ebenso können natürlich die Spieler niedriger Helden Ideen etc. beisteuern, die ihre Helden nicht so umsetzen können. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Dich, wenn es um Bodensatzangelegenheiten geht.

Gebt dem Spiel mit den Ständen eine Chance! Meiner Erfahrung nach lohnt sich das. "Macht" kannst Du ingame "in der Rolle" jederzeit abgeben oder teilen! Sich "Macht und Sagen" zu nehmen ist für niedrige Helden deutlich schwieriger! Aber genau deshalb wählt man eben auch den Gossenburschen.

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Ratatoskr
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Ungelesener Beitrag von Ratatoskr »

Neben den vielen guten Vorschlägen, die sich hier bereits finden, möchte ich auch noch einen weiteren Vorschlag in den Raum werfen.

Nimm die Rolle des Anführers an. Inklusive aller Vorteile vom höheren SO.

Es muss irgendwo genächtigt werden und der Wirt hat nur ein Doppelzimmer und den Stall frei? Natürlich kriegt die Magierin das Doppelzimmer... alleine. Kann ja niemand von ihr erwarten sich von Alrik dem Jäger das Schlafgemach vollfurzen zu lassen.
Das Abenteuer ist gelöst und es gibt die Belohnung oder es wird im Vorfeld über die Bezahlung verhandelt. Wie? Gerecht aufteilen? Selbstverständlich! Es ist nur gerecht das der höhergestellte den Löwenanteil erhält.

Etc.pp. Es gibt einfach sehr viele Situationen, in denen ein Char mit höherem SO besser wegkommt. Die werden dann aber oftmals aus RL-Demokratie & Gerechtigkeitsdenken ignoriert. Weshalb man als ‚Anführer‘ im Spiel oft nur die Verantwortung trägt und hauptsächlich die negativen Aspekte davon miterlebt.

Das funktioniert natürlich nur wenn der SL auch mitspielt.

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Janko
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@Mareike12
Spiel den Charakter, den du spielen möchtest. Unabhängig vom SO.

Nur weil Auftraggeber potentiell an deinen SC heran treten, heißt das nicht dass er/sie allein entscheiden muss.

Sprich IT mit deiner Gruppe, stelle Stärken und Kompetenzen fest und verteile entsprechend Verantwortung auf deren Schultern.

Ich hätte auch keine Lust alles allein zu entscheiden. :6F:

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Dreifach20
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Ungelesener Beitrag von Dreifach20 »

SO alleine macht ja in Aventurien noch keine Führungsperson aus.
Grade bei Magiern finde ich das am auffälligsten. Dadurch, das Magier außerhalb der anderen Stände (Adel, Kirche) ihre eigene Hierarchie haben, läßt sich ihre Stellung gegenüber Ottonormal-Alrik nicht generell definieren. Es kommt in-game immer auf Situation und Einzelfall an.

Aber: Auf Meta-Ebene, also als Spieler und Spielleiter sucht man sich eine Figur, die in 99% der Fälle die Führung übernimmt. Das ist ein unbewusster Gruppen-Findungsprozeß, der bei euch schon abgeschlossen zu sein scheint.
Und wenn du es nicht gut oder wenigstens akzeptabel machen würdest, dann hätte die Gruppendynamik schon reagiert.

Mein Tipp, wie du es rollenspieltechnisch lösen kannst:
kümmere dich nur um Entscheidungen, die für deine Magierin interessant und wichtig sind.
z.B. könnte alles Weltliche soweit unter deiner Würde als Magier sein, das du dich darum schlicht und einfach nicht kümmerst.
Pferde kaufen? Warum, ich hab doch den Teleportzauber oder beschwöre einen Transport-Dämonen...
Mit Baron Alrik von Kleinpumucklsdorf reden? Wieso? Der hat doch Null Ahnung von astralen Kraftlinien und kann mir nichts über eine Zaubermatrix erzählen...

Wenn du deine Proffession mehr betonst, bringt das vielleicht auch die anderen Spieler dazu, ihren Hintergrund / Vorteile / Nachteile anzunehmen und auszuspielen. Das funktioniert natürlich nur, wenn in der Gruppe auch ein Sozial-Char dabei ist.
...kurz vor'm Wahnsinn wird's nochmal lustig...

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Es gibt noch die Möglichkeit, in die Rolle hineinzuwachsen.
DSA ist ja ein Rollen-Spiel und hat eine stark ausgebaute Lore und spätestens seit mit der DSA3 Regionalspielhilfe zum Horasreich der Sozialstatus eingeführt wurde, gibt es auch eine gut ausgebaute Sozialwelt, Rechte und Pflichten der Stände, Geweihten und Magier, usw.

Kurze Frage: Warum sprichst du vom Sozialstatus, obwohl der Thread einen DSA5-Tag hat?
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von TalarionSonnengruß »

Ich an deiner Stelle würde keinen neuen Char erstellen, es sei den du möchtest das selbst.

Versuch doch lieber bewusst falsche Entscheidungen zu treffen und teste so mal aus ob deine Mitspieler sich dadurch nicht mehr in die Entscheidungsfindung mit einbringen. Ich würde mich aber nur langsam überzeugen lassen den Vorschlägen der anderen zu folgen, immerhin ist deine Magierin es inzwischen gewohnt die Entscheidungen zu treffen.

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Dreifach20
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Dreifach20 »

Mareike12 hat geschrieben: 30.04.2021 07:36 alleine aufgrund Sozialstus
Mir fällt grade auf, das die Threaderstellerin ja schon eine ziemlich gute Erklärung in die Frage eingebaut hat.

ein freudscher Versprecher? :wink:
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Magun Ra
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Magun Ra »

Meiner Erfahrung nach hat das in Wirklichkeit wenig mit SO und Stand zu tun (außer die Gruppe hat sich vorher darauf geeinigt).
Beispiel aus meiner Erfahrung:
Konstellation A: Ich spiel Magier eigentlich nicht als Anführer geplant --> wird trotzdem Anführer mit dem Krieger zusammen
Konstellation B: Ich spiele einen SO 4 Kämpfer, der Krieger Spieler von oben ist jetzt SL, es gibt einen Magier in der Gruppe --> nach minutenlangem Schweigen ergreife ich doch das Wort, das geht noch dreimal so --> ich ergreife direkt das Wort

Es hatte weder was mit dem SO noch dem Stand zu tun zu haben, die anderen Spieler in der Gruppe wollen wohl nicht mit Plot relevanten NSC von sich aus interagieren. Sowas bekommst du nur OT geklärt.

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Grumbrak
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Liebe Maraike12 liest du hier noch? *winkt mit seiner Pranke*

Khorim8279
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Khorim8279 »

Zusätzlich sollte man bedenken das nicht immer der Held mit dem höchsten Sozialstatus der Anführer seien mus (je nachdem wie sich die Helden Anstellen und auch abhängig von der Situation ein Sklave großen Einfluss auf die Entscheidungen der Gruppe haben kann).
wahrscheinlicher ist es aber das zum Beispiel ein Krieger oder jemand vergleichbares eine Anführerrolle einnimmt.

Theophrastus
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Theophrastus »

Die Zwölfe zum Gruße,

ich kann den anderen hier nur zustimmen! Rede auf jeden Fall nochmal mit dem Rest der Gruppe und dem Meister.
Vielleicht liegt die aktuelle Situation auch an der Art des Abenteuers und der NSC's:

-Ein Adeliger, der selbst von der SO-Ordnung profitiert, wird sich dementsprechend nur mit einem "würdigen" Gegenüber unterhalten.
-Die Schmugglerin in der Seitenstraße wird einen Namenlosen tun und sich mit wem von den hohen Leuten abgeben.
-Wenn die Dame mit hohem SO die Eckkneipe betritt, wird es schlagartig still, ihr werdet von Blicken gemustert und die Chance, hier jemals Gerüchte aufzuschnappen ist vergeben.
-Bauer Alrik wird sich zwar einem Adeligen untergebenst zu Füßen werfen, aber dieser Typ mit dem Tintenbild in der Hand und dieser komischen Robe ist ihm suspekt. Alrik ist zwar höflich, aber definitiv nicht offen. Um an ihn heranzukommen, muss der Ritter ihn einschüchtern oder die Handwerkerin auf Augenhöhe mit ihm reden.

->Ein hoher SO kann auch negativ sein, und das sollte er in manchen Situationen auch!

Numinoru
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Numinoru »

Ich finde ja, Heldengruppen entwickeln sich ganz natürlich Richtung „Freunde auf Augenhöhe“. Selbst wenn ich einen Helden spiele, der sich zu Anfang überlegen fühlt, merkt der ja doch sehr rasch, dass er auf die anderen angewiesen ist, dass die vieles besser wissen und können als er, und auch gute Ideen haben, auf die er nicht gekommen wäre. Und spätestens wenn man einander das Leben rettet, tritt doch jede noch so verwurzelte Hierarchie in den Hintergrund.

Ich weiß auch nicht, ob ein Außenstehender immer unbedingt den Status eines Helden auf Anhieb erkennt.
Auch könnte ich mir vorstellen, dass Figuren mit einem ihrerseits niedrigen Status erstmal an den Helden herantreten, dessen wahrgenommener Status ihnen am ähnlichsten ist. Der Stallknecht der Taverne wird die Probleme mit der Unterbringung der Pferde doch eher mit dem Knappen statt gleich mit dem Baron persönlich klären, oder?
Und ein Magier mag einen hohen Status haben, aber traut man sich unbedingt, jemanden direkt anzusprechen, der deine Gedanken lesen könnte?

Dann gibt es ja auch noch Kulturen, in denen Status ganz anders funktioniert, wo man den Stärksten oder den besten Jäger als natürlichen Anführer wahrnehmen wird.

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Grumbrak
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Schon witzig, die Fragestellende ist seitdem die Frage gestellt wurde, nicht mehr online, aber 2 Monate lang antworten viele Leute mit Herzblut.

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Rhonda Eilwind
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Grumbrak hat geschrieben: 28.06.2021 11:35 Schon witzig, die Fragestellende ist seitdem die Frage gestellt wurde, nicht mehr online, aber 2 Monate lang antworten viele Leute mit Herzblut.
Das ist ja in Foren häufig so.

Aber immerhin wird jemand anders, den diese Frage interessiert, hier reichlich Informationen finden. :)
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

Benutzer 2467 gelöscht

Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 2467 gelöscht »

Hallo,

kann man nicht einfach mit entsprechenden Nachteilen seinen Anführer Status torpedieren? Da fallen mir z.B. ein:

- Stigma
- Naiv
- Neugierig
- Weltfremd
- Angst vor
- Hässlich
- Körperliche Auffälligkeit
- Sprachfehler
- Unfähig (Überreden, Menschenkenntnis, Etikette)
- Unpassender Name
- Unfrei
- Heulsuse
- Barfüßer
- Goldgier
- Arm

Extremfälle:

1) Keiner spricht gerne die Heldin mit den beiden unheimlich unterschiedlich leuchtenden Augen, der hässlichen Narbe im Gesicht und den unaussprechlichen Namen an, die zu erst zum Buffet geht anstatt den Gastgeber zu begrüßen.

2) Ebensowenig werden die anderen Gruppenmitglieder dir ständig die Führung überlassen wollen, wenn deine Überreden- und Menschenkenntnisproben so schlecht sind, dass du allen NPCs mit deiner Naivität und Weltfremdheit glaubst oder du aufgrund deiner Neugier und Goldgier die Gruppe eher in Gefahr bringst.

3) Wer will schon gerne seine Gruppe von der heulenden, Fingernagel kauenden Magiern vertretn lassen, die aufgrund ihres Stubenhockerdaseins keine Ahnung von Geldwert und Handel hat.

4) Vielleicht hast du auch Angst vor Aufmerksamkeit oder Menschenmengen und bist eher der introvertierte Typ der Selbstgespräche führt und theoretisch im Hintergrund arbeitet.

5) Letztendlich gilt "Kleider machen Leute". Man kann auch unauffällig wandern. Nicht jeder Magier gehört einer Magierakademie oder den 3 großen Gilden an. Es gibt auch magische Geheimbunde und Spione. Man muss zwar auf einige Vorteile verzichten (von denen die meisten Spieler und Spielleiter eh keine Ahnung haben aufgrund von mangelnden Hintergrundwissen), aber dafür kann man so wie die Olporter Magier mit Streitaxt und Lederrüstung rumlaufen.

Ein Tasgeweihter hat in DSA5 den gleichen SO wie ein Magier, aber ich bezweifle stark, dass dieser lange von Spielern und NPCs als Anführer geduldet wird.

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Ghune hat geschrieben: 25.09.2021 19:58 kann man nicht einfach mit entsprechenden Nachteilen seinen Anführer Status torpedieren?
Was die Spielergruppe macht bleibt natürlich ihr überlassen aber in einer Standesgesellschaft, die ich persönlich in Aventurien sehen würde, eigentlich nicht.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Sozialstatus = wer ist der Anführer?

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Spielt doch Abenteuer in den Nordmarken, in Greifenfurt, in der Sonnenmark Beilunk, in Donnerbach oder in Havena :D

Da sinkt der relative SO des Magiers schnell ab.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

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BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

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