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DSA4 Prinzipientreue, Verpflichtungen und Schulden bei Schwertgesellen

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Lupo Genomonnis
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Prinzipientreue, Verpflichtungen und Schulden bei Schwertgesellen

Ungelesener Beitrag von Lupo Genomonnis »

Hallo,

ich bin DSA-Neuling (ok, warum schreibe ich auch sonst in diesem Forum :wink:) und bastele gerade an einem horasischen Schwertgesellen nach Fedorino. Bei einigen Nachteilen bin ich mir nicht sicher, wie die genau zu verstehen sind und hoffe auch eure Erfahrung und Hilfe :)

1) Prinzipientreue
In Wege der Helden ist die Prinzipientreue eines Schwertgesellen mit Schutz der Schwachen und Wehrlosen, Verpflichtung zu Mut und Wahrhaftigkeit sowie "detailliertesten" Duellregeln umschrieben. Wie unterscheidet sich das zu der Prinzipientreue eines Kriegers? Müssen die Kämpfe auch rondragefällig sein oder soll ein Schwertgeselle auch einen Kampf und des Kampfes willen führen, um seine Fähigkeiten zu testen und zu verbessern?

2) Verpflichtungen
Das ist ein empfohlener Nachteil beim Schwertgesellen. Wie können solche Verpflichtungen gestaltet sein? So wie ich das verstanden habe, dient ein Schwertgeselle ja i.d.R. nicht einem bestimmten Adelsgeschlecht, sondern lernt bei einem Meister. Hat ein Meister nach der Ausbildung noch Aufgaben für seinen Zögling? Oder hat man auch als Schwertgeselle Verpflichtungen gegenüber seinem Land?

3) Schulden
Ein Schwertgeselle startet ja mit 1.500 Dukaten Schulden. So wie ich das verstanden habe, kann man eine Ausbildung bei einem Schwertmeister ja nur beginnen, wenn die Ausbildung von der eigenen reichen Familie oder einem reichen Gönner bezahlt wird. Hat man die Schulden also gegenüber seiner Familie oder dem Gönner? Oder doch gegenüber dem Meister? Und wie läuft dann die Rückzahlung ab?

Schon mal vielen Dank für eure Antworten :)

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Desiderius Findeisen
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Prinzipientreue, Verpflichtungen und Schulden bei Schwertgesellen

Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Zu 3)
Wenn deine Familie das Geld gegeben hat, schuldest du es natürlich ihr. Hast du einen reichen Gönner außerhalb der Familie dann diesem. Es kann aber auch sein, das der Schwertmeister einen vielversprechenden Zögling erstmal auf seine Kappe ausbildet, dann schuldest du es ihm.
Es kommt also darauf an, wie du deine Hintergrundgeschichte baust.

Die Rückzahlung kann halt so ablaufen, dass man seinen Meister einmal im Jahr besucht und eine Rate vorbeibringt. Oder man sendet es über einen Boten oder zählt es über die Nordlandbank (wenn man ein so modernes Aventurien möchte ;) ).
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Prinzipientreue, Verpflichtungen und Schulden bei Schwertgesellen

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

1) Prinzipientreue
Die Schwertgesellen unterscheiden sich da nicht so extrem von den Kriegern, das hast du schon richtig erkannt. Die Krieger haben nur statt den Duellregeln noch Loyalität. Das liegt einfach daran, dass der SG eher ein Duellkämpfer und Spezialist sein soll, der nur einen Kampfstil beherrscht, der Krieger aber etwas breiter aufgestellt ist.
Der SG darf natürlich auch kämpfen um seine Fähigkeiten zu testen und zu verbessern, aber das ist eben sehr oft ein Duell und damit sehr rondragefällig. Hier hat er sich auch an die Duellregeln zu halten. Mit den fünf Straßenräubern, die ihn überfallen wollen ist es kein rondragefälliger Kampf, weil er in der Unterzahl ist.

2)Verpflichtungen
Manche Lehrmeister vergeben den Nachteil uach automatisch, bei vielen ist er aber empfohlen. Der Lehrmeister hat nicht zwingend noch Aufgaben, aber wenn er doch mal eine für ihn hat, wird der Schüler mit Verpflichtungen dem nachgehen. Super Aufhänger für den Meister

3)Schulden
Ich finde die Schulden seltsam, im Grunde heißt es du zahlst sie deinem Gönner zurück. Wenn du eine so reiche Familie hast, dass sie die gezahlt hat müsstest du eigentlich die Schulden mit GP wegkaufen. Ich würde in dem Fall aber eher mit dem Meister verhandeln ob du ihn gegen einen gleichwertigen Nachteil tauschen darfst.
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Prinzipientreue, Verpflichtungen und Schulden bei Schwertgesellen

Ungelesener Beitrag von X76 »

zu 1) Dazu gibt es vermutlich in irgendeinem Klingentänzererweiterungsband genauere Angaben. Aber im Prinzip ist völlig egal was da drin steht, wichtig ist nur was ihr unter diesen drei Prinzipien versteht. Die PT unterscheidet sich vor allem im Punkt "Loyalität" zu Gunsten der "Duellregeln" von gängigen Krieger PT.

Böse Zungen könnten sagen, dass Schwertgesellen nicht wie Krieger blindlings aus dem Gefühl der Loyalität folgen sollten, sondern ihren eigenen Verstand benutzen sollen. Anders als ein Krieger bricht ein SG nicht seine Prinzipien, wenn er seinem Herrn aus triftigen Gründen (z.B. weil dieser ehrlose Dinge verlangt) nicht die Treue hält. Der Krieger ist in so einem Fall im Konflikt zwischen Loyalität (ich muss loyal zum Herrn stehen) und Ehrenhaftigkeit (so etwas ehrloses kann ich nicht tun, auch wenn es der Herr befielt) und egal für was er sich entscheidet, er ist immer ein Verlierer.

Anders ausgedrückt, die SG sind vor allem ihrer eigenen Sache verpflichtet, aber Krieger oft zusätzlich einem sozialen Geflecht.

2) Verpflichtungen gibt es nicht nur zum Lehrmeister. Auch der eigenen Familie, einem Arbeitgeber (Herrscher, Kaufherr...), einem Förderer, einem Orden oder einer Loge, dem Reich und vielem mehr kann man Verpflichtet sein. Wenn Du den Nachteils wählst wird der Held zum Befehlsempfänger und ist kein freier Mann mehr. Der Vorteil ist "empfohlen" weil reiche, adelige und mächtige Leute (andere können sich die teure Ausbildung auch kaum leisten), sehr oft irgendwem verpflichtet sind. Arme Schlucker die so eine tolle Ausbildung erhalten natürlich erst Recht. :wink:

Du solltest Dir also gut überlegen ob Du einen Gefolgsmann spielen möchtest oder einen Helden der niemanden direkt Untertan ist (= ohne Nachteil).

3) Das kannst Du Dir aussuchen. Auch Verknüpfungen zu den bei Verpflichtungen genannten Kreisen sind hier denkbar: die reiche Tante, der Orden vom goldenen Sparschwein, ein gieriger Kaufmann usw. Du musst Dir eigentlich nur überlegen: Wer hat die Ausbildung vorgestreckt? Schon hast Du Deinen Gläubiger.

Ich würde einfach immer wenn etwas Geld übrig ist nach einem Abenteuer und das man im nächsten nicht braucht, zum SL gehen und sagen "er zahlt mal wieder X zurück". Ob das nun per Banküberweisung, Bote, Brieftaube oder sonst wie passiert muss man nicht im Detail festlegen. Generell gibt es in fast allen größeren Orten Bankhäuser bei denen man sicher Geld einzahlen und übertragen kann. Im Horasreich ist man noch weiter, dort gibt es schon fast Papiergeld (hohe Akzeptanz von Wechseln). Wichtig ist eigentlich nur, dass der Held wirklich regelmäßig Geld zurück zahlt.

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Grakhvaloth
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Prinzipientreue, Verpflichtungen und Schulden bei Schwertgesellen

Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

Beim Nachteil Schulden empfiehlt es sich auch gemeinsam mit dem Meister festzulegen, wie es mit Zinsen und ggf Zinseszinsen aussieht. Üblich, ohne Zinseszins, sind glaub ich 10% pro Jahr, das ist schon wirklich happig und sollte nicht unterschätzt werden.

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Desiderius Findeisen
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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Wobei die Nachteilsbeschreibung Zinsen nur für Schulden bei einem Handelshaus und Zinseszins nur bei einem Bankhaus vorsieht
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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Ich habe es immer so verstanden, dass die Zinsen schon mit eingerechnet sind.
Wenn man sich 1000D geliehen hat, bekommt man den Nachteil Schulden 1500D.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

Tarak
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Ungelesener Beitrag von Tarak »

Also bei uns läuft das auch so, dass man jedes Jahr was zurückzahlen muß, damit man nich die Häscher am Hals hat.
Dazu fallen 10% Zinsen im Jahr an (is aber Hausregel). Dafür kann man in jeder größeren Stadt die Schulden "einzahlen".
Alles andere is uns zuviel Micromanagement und downtime.

Bei meinem letzten Char hatte ich die Schulden innerhalb 1,5 jahren RL-Zeit abbezahlt - beim aktuellen hab ich nach 2 Jahren RL grad mal knapp 300 zurückzahlen können :(

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X76
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Prinzipientreue, Verpflichtungen und Schulden bei Schwertgesellen

Ungelesener Beitrag von X76 »

Grakhvaloth hat geschrieben: 01.02.2019 19:01Beim Nachteil Schulden empfiehlt es sich auch gemeinsam mit dem Meister festzulegen, wie es mit Zinsen und ggf Zinseszinsen aussieht. Üblich, ohne Zinseszins, sind glaub ich 10% pro Jahr, das ist schon wirklich happig und sollte nicht unterschätzt werden.
In so einem Fall müsste der GP Wert eigentlich steigen, denn Schulden und Schulden mit Zinsen sind schon etwas anderes. Ebenso gibt es einen Unterschied zwischen Kredithai, Bankhaus, Familie und der netten Tante, dessen Lieblingsneffe man ist. Sollte ein SL auf "Zinsen", "Knochenbrecher" und ähnliches pochen, schreibt man sich besser einen verträglichen Gläubiger, der zudem keine Zinsen nimmt in die Heldengeschichte. :wink:

Deshalb ist es auch fairer es wie
Rasputin hat geschrieben: 01.02.2019 19:37Ich habe es immer so verstanden, dass die Zinsen schon mit eingerechnet sind.
Wenn man sich 1000D geliehen hat, bekommt man den Nachteil Schulden 1500D.
zu handhaben. Jeder hat die gleiche Summe ab zu stottern und zwar egal ob es wenig mit Zinsen oder mehr ohne Zinsen war. Was zählt ist einzig die Summe die beim Nachteil genannt wird und genau die muss man auch zurück zahlen.

Lupo Genomonnis
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Prinzipientreue, Verpflichtungen und Schulden bei Schwertgesellen

Ungelesener Beitrag von Lupo Genomonnis »

Vielen Dank für die vielen Antworten! Da habe ich auf jeden Fall schon mal einige weitere Denkanstöße für die Hintergrundgeschichte meines Vinsalter Vaganten bekommen :6F: Zwei Nachfragen habe ich noch:

a) Heißt Prinzipientreue bei den Duellregeln, dass sich der Schwertgeselle nur in Falle eines Duells an die Duellregeln halten muss oder heißt es auch, dass er, wenn möglich, eher Duelle als Kämpfe suchen sollte und Kämpfen gegen mehrere Gegner oder Gruppenkämpfen eher aus dem Weg geht?

b) Ich würde am liebsten mit Verpflichtungen gegenüber der (reichen) Familie spielen. So lieb die Familie ihren Sohn auch hat, sie wird sich ja einen Vorteil durch eine so teure Ausbildung versprechen. Könnte es eine Verpflichtung sein, ein bekannter Held zu werden und so der Familie zu mehr Ruhm und womöglich mehr Einfluss am Hof zu verhelfen? Oder wäre das eher ein Ausnutzen des Nachteils, weil man das als Held ja sowieso anstrebt? Weitere Ideen wäre, dass der Schwertgeselle neue Handelsmöglichkeiten in fernen (und womöglich gefährlichen) Ländern eröffnet oder als Schutz Handelsmissionen der Familie begleitet.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

a) Das Duell ist auf jeden Fall höherwertig und bringt mehr Ehre. Es ist z.b. anzustreben den gegnerischen "Kommandanten" zu einem Duell zu fordern und da zu bezwingen. Oft natürlich ein Ideal, weil sich die "Bösen" selten auf ehrenhafte Duelle einlassen. Gruppenkämpfe und ähnliches dienen wenn einem höheren Ziel, wie Schutz der Schwachen etc. Die übliche Kneipenschlägerei ist aber meist unter der Würde eines Schwertgesellen.
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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Lupo Genomonnis hat geschrieben: 02.02.2019 17:38 Heißt Prinzipientreue bei den Duellregeln, dass sich der Schwertgeselle nur in Falle eines Duells an die Duellregeln halten muss oder heißt es auch, dass er, wenn möglich, eher Duelle als Kämpfe suchen sollte und Kämpfen gegen mehrere Gegner oder Gruppenkämpfen eher aus dem Weg geht?
Für mich heißt das, dass er sehr naiv an Gruppenkämpfe heran geht und es sich dort schwerer macht, als es sein müsste. Er wird auch in der Gruppenschlacht das Duell suchen und Gegnern nicht in den Rücken schlagen oder Passierschläge geben, nur weil er die Gelegenheit dazu hat. Bei Überzahlkämpfen wird er vielleicht nicht helfen.
Nur in absoluten Ausnahmesituationen, wird er davon abweichen.
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich finde, dass was Rasputin schreibt gilt besonders in stark rondrianisch beeinflussten Gebieten, also z.b SG nach Adersin oder die almadanischen Caballeros (welche sich eher als Ritter verstehen, nur das Regelkorsett ist das eines Schwertgesellen).
Denen wurde von klein auf eingetrichtert, dass Duelle ehrenhaft sind und alles andere (von hinten, Passierschläge, etc) unehrenhaft. Wichtig ist dabei auch zu Bedenken, dass in vielen aventurischen Gebieten Ehre für die Oberschicht sehr wichtig ist, auch wenn einige Spieler den Ehrbegriff absolut nicht mehr verstehen und für sie ehrenhafte Charaktere dumm wirken.
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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Lupo Genomonnis hat geschrieben: 02.02.2019 17:38b) Ich würde am liebsten mit Verpflichtungen gegenüber der (reichen) Familie spielen. So lieb die Familie ihren Sohn auch hat, sie wird sich ja einen Vorteil durch eine so teure Ausbildung versprechen. Könnte es eine Verpflichtung sein, ein bekannter Held zu werden und so der Familie zu mehr Ruhm und womöglich mehr Einfluss am Hof zu verhelfen? Oder wäre das eher ein Ausnutzen des Nachteils, weil man das als Held ja sowieso anstrebt? Weitere Ideen wäre, dass der Schwertgeselle neue Handelsmöglichkeiten in fernen (und womöglich gefährlichen) Ländern eröffnet oder als Schutz Handelsmissionen der Familie begleitet.
Einfluss bei Hof würde die Familie am ehesten erhalten, wenn ihr Sprössling als Unteroffizier in die Horaslegion eintritt und sich dort in militärische Führungspositionen hochschleimt ähhm arbeitet. Da diese Laufbahn für einen wandernden Helden denkbar ungeeignet ist, könnte es passender sein, dass die Familie empfindliche Handelsrouten betreibt und diese gerne durch jemanden schützen lassen möchte, dem sie voll vertrauen kann. Die Familie bietet sich in solchen Fällen auch als Auftraggeber der Gruppe an.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Hallo Lupo,

Fedorino selbst ist Krieger aus Vinsalt und er schätzt und lehrt deren Ehrvorstellung von Cortesia, Prudenza, Grandezza und der alles durchdringenden Sprezzatura.

Als ehrenhafter Kämpfer wird er auch im Kampf keinen Zweifel daran lassen, dass er die Waffen verantwortungsvoll und zurecht führt.
Das bedeutet vor allem rondrianisch zu Fechten und dem Bellum Honorum, dem "guten Krieg" zu folgen. Da geht es vor allem darum Praktiken die Unschuldige gefährden, oder die dem Gegner keinen Ausweg lassen zu vermeiden.
Es bedeutet mit sicherheit nicht, dass er im Kampf und Gruppengefecht nicht effektiv kämpfen darf, oder gar gehämmter ist als ein Bauer!
Doch wird er versuchen das Gefecht nicht eskalieren zu lassen und möglichst im Zweikampf eine Lösung herbei zu führen. Und vor allem ist er Einzelkämpfer. Das massive Vorgehen und die geharnischten Angriffsformationen der Söldner, Krieger und Ritter kennt er schlicht nicht.

Verpflichtungen kann er zunächst auch Fedorino, oder einem seiner Gefolgsleute, selbst gegenüber haben, wenn er noch keinen Auftraggeber hat, dem er sich verpflichtet. Aber Deine Familienverpflichtungen find ich sehr gut.

Lupo Genomonnis
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Ungelesener Beitrag von Lupo Genomonnis »

Danke, ihr habt gute Denkanstöße! Ich denke, dass ich Verpflichtungen jetzt so auslegen werde (vorbehaltlich dem, was mein Meister dazu sagt^^): Mein Schwertgeselle stammt aus einer reichen Bänker-Familie aus Vinsalt. Neben seiner eigenen Reisen, um sich in seiner Kampfeskunst weiterzuentwickeln, bittet ihn seine Familie häufig an Orte zu reisen, um Gläubiger daran zu erinnern, dass ihre Ehre verwirkt ist, wenn sie ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, und um in Gesprächen mit potenziellen Kunden zu überprüfen, ob sich eine Investition lohnen würde. Das würde mMn gut zu den Kampfes- und Gesellschaftstalenten eines Schwertgesellen nach Fedorino passen und wäre zudem ein guter Aufhänger für Abenteuer an den verschiedensten Orten.

Als ehrenhafter Schwertgeselle ist er bestrebt, die Schulden bei seiner Familie wieder zurückzuzahlen, obwohl es seine Familie nicht zurückfordert.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Lupo Genomonnis hat geschrieben: 02.02.2019 17:38Könnte es eine Verpflichtung sein, ein bekannter Held zu werden und so der Familie zu mehr Ruhm und womöglich mehr Einfluss am Hof zu verhelfen?
Klar kann es auch konkrete Daueraufträge wie "erwerbe Ruhm für die Familie" oder "Fördere die Familiengeschäfte" geben, Verpflichtungen sind in der Regel aber sehr viel weiter gesteckt. Letztendlich wird man mit dem Nachteil zum Handlanger der Familie. Dazu gehört nicht nur in ihrem Interesse zu handeln, sondern auch die eigenen Wünsche unter zu ordnen.

Ein wichtiger Punkt ist, dass der Held seine Verpflichtungen nicht einfach aus einer Laune heraus vernachlässigen kann oder will. Kurzum auch wenn eine Angelegenheit dem Helden unangenehm oder sogar zu wider ist, wird er in der Regel nicht "Nein" sagen.

Von der politischen Hochzeit mit einer alten Schreckschraube bis zur Erfüllung der Pflicht gegenüber der netten Schuldnerin (die der Held eigentlich gerne so davon kommen lassen würde).

"Die Familie kommt immer zuerst" (mit diesem Grundsatz solltest Du im Spiel gut durchkommen und auch dem SL verdeutlichen können, was Verpflichtungen (Familie) bedeuten).

Eine Entschädigung gibt es nicht zwangsweise für die Mühen und Entbehrungen. Allerdings ist ein solcher Gefolgsmann natürlich auch ein wertvoller Posten und leichtfertig wird man so jemanden nicht verschleißen oder gegen sich aufbringen. "Treue" ist keine Einbahnstraße und entsprechend wird man meist darauf achten, dass der Gefolgsmann einigermaßen zufrieden (im Idealfall jedoch hoch motiviert) und gut versorgt ist.

Weil Du Deinen Helden dem SL sehr stark auslieferst (Kontrollverlust über die eigene Spielfigur), bringen Verpflichtungen auch so viele GP. Für Deinen SL bedeutet der Nachteil, dass er Deinen Helden an den Eiern hat (er kann ihn auch zu Dingen bringen/zwingen, die der Held eigentlich nicht machen möchte).

Allerdings kann er Dir auch temporäre Unterstützung in Form von Ressourcen, Kontakten und vielem mehr zukommen lassen: der Familienauftrag würde von einer schnellen Reisemöglichkeit profitieren? Die reiche Familie wird es sicher nicht daran scheitern lassen, dass sich der Held und seine Gefährten keine Mietkutsche leisten können. Man braucht einen Fürsprecher, um ins reiche Haus von einem potentiellen Kunden zu kommen? Da hat die Familie vielleicht jemanden, der noch einen Gefallen schuldet...

Es ist also eindeutig ein Nachteil, aber nicht alles an der Verbindung muss schlecht oder nachteilig für den Helden sein. Der Held ist ein fester Teil von etwas Größerem!
Lupo Genomonnis hat geschrieben: 03.02.2019 16:37bittet ihn seine Familie häufig an Orte zu reisen, um Gläubiger daran zu erinnern, dass ihre Ehre verwirkt ist, wenn sie ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, und um in Gesprächen mit potenziellen Kunden zu überprüfen, ob sich eine Investition lohnen würde.
In diesem Fall sollte der Held etwas Erfahrung (=passende Talente) im Familiengeschäft mitbringen. Professionen wie der Händler (Großhändler, WDH S. 138), der Höfling (S. 139) und der Schreiber (Kontoristin, WDH S. 152) zeigen Dir wichtige Talente auf. So gut wie diese Professionen muss er natürlich nicht gleich werden (er ist schließlich kein Kontorist etc.), aber er kennt sicherlich einige phexische Grundlagen (Buchhaltung, Kundenumgang, Handel...). Die Start AP sollten für entsprechende Grundlagen reichen.

Wobei die investierten AP nicht verschwendet sind, sondern durchaus als zweites Standbein für Deinen Helden dienen können. Du hast es in der Hand - mache einen Mehrwert daraus!

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

"Schulden" ist im Regelwerk eigentlich klar geregelt: Bei 1000 Schulden muss man jährlich 10% zurückzahlen, relativ egal wie die Geschichte drumrum ist. Heißt, der Gläubiger wird daraus nicht plötzlich mehr fordern oder verschwinden oder sonstwas. Das soll eine merkliche bis deutliche Belastung (über einen längeren Zeitraum) sein.

Bei 1000 Schulden könnte der Hintergrund sein, dass
- eigentlich nur 387 Dukaten gezahlt wurden, aber der Gläubiger ein skrupelloser Wucherer und gut vernetzter Paragraphenreiter ist, der immer wieder was draufschlägt und quasi unangreifbare Rückendeckung dabei hat ... so dass am Ende 10 * 100 als Rate rauskommen.
- die liebe stinkreiche Tante eigentlich für ihren Sprössling 3000 Dukaten gezahlt hat, bei jedem zweiten der halbjährlichen Treffen auf die Rate verzichtet und ihrem Lieblingskrieger immer mal wieder was zusteckt, so dass 10 * 100 unterm Strich rauskommmen.

Eine Summe von 500-2000 Dukaten stellt für patrizische Familienverbände oder ein niederadeliges Adelsgeschlecht eine machbare, aber wirklich nicht unerhebliche Investition in ein einziges ihrer Mitglieder dar. Es wird da meist mehrere Verwandte geben, die sich für das Geld was alternativ hätten vorstellen können und darauf achten, dass da ordentlich was dafür geleistet wird. Dass es nur die Eltern sind, die das quasi aus der Portokasse zahlen und die ganze Angelegenheit niemanden sonst was angeht und es nicht zu Gerede und anderweitigen sozialen Nachteilen führt, wenn das Geld ausbleibt ... wäre eine ziemlich dünne Geschichte.

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Black Feather
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Ungelesener Beitrag von Black Feather »

1) Prinzipientreue

Die Prinzipentreuen sind beim Krieger und Schwertgesellen oft sehr ähnlich, wobei man sagen muss, dass die Schwertgesellen im Süden oft darin stehen haben "Treue dem Auftraggeber" da die Region von Kor und dem Codex geprägt sind. Schön ausgearbeitet sind die Prinzipientreuen in dem Zusatzband "Klingentänzer" wurde hier auch schon erwähnt.

2) Verpflichtungen

Die Verpflichtung, die man als Empfohlen nimmt, gilt zumeist dem Finanzier, wer auch immer dies ist (Adelshaus, Reich, ...). Dort, wo sie im WdH stehen kommt es zumindest mir so vor als seien es eben Reichs bzw. "untypische" Schwertgesellen (Schwertmeister des Kalifats oder Marwin Sahib, ehem. Meuchler der gegen zukünftigen Echsenangriffen ausbildet).

3) Schulden

Schulden sind m.M.n. ein dankbarer Nachteil. Natürlich muss man immer dran sein diese zu tilgen (sollte in der jeweiligen Gruppe ausgemacht werden wie viel Jährlich zurückgezahlt werden muss und Zinsen) und wird sich eine lange Zeit lang keine großartigen Beschaffungen leisten können. Der große Vorteil hierin ist allerdings, dass der Gläubiger immer einen Grund hat als Auftraggeber aufzutreten (Mache ich als Meister gerne um den Schuldner ganzjährig die Zinsen abarbeiten zu lassen, wenn das Abenteuer dafür geeignet ist).



Der große Unterschied zwischen Krieger und Schwertgeselle ist, dass Krieger allgemein ausgebildet werden (Akademische Ausbildung Krieger) und die Schulen oft Städte oder Provinzen sind.
Die Schwertgesellen sind Einzelpersonen, die ihre Meisterschaft in einer bestimmten Waffe weitergeben. Dies wird durch die verbilligten SF wunderbar abgebildet.
Bei Fragen o.ä. bitte eine PN an die Mail schicken.

Beendet: Sagenhaftes Lolgrolmosch - Jalesch groscho Ugrosch
Beendet: Falkenherz - Geron Fredor
Abgebrochen: Der Baum und das Mädchen - Dastan ibn Surkan ibn Aytan
Abgebrochen: Ein selbstgeschriebenes Abenteuer in Grangor - Charaktername vergessen

Beendet als SL: Spielsteinkampagne - Abenteuer 1, 2 u. 3 Nr. 4 nicht mehr gespielt

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Mike_Black
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Ungelesener Beitrag von Mike_Black »

zu 2) Ich würde nicht sagen, dass Verpflichtungen unbedingt dem Schuldner gelten. Man ist durch die Schulden schon an ihn gebunden.
Bei Verpflichtungen sehe ich immer noch den Zusatz, das der Held sich irgendwelchen Anweisungen von oben auch einfach nicht entgegensetzen will.
Es ist seine Überzeugung, dass es seine Pflicht ist, dem Verpflichteten zu gehorchen. Dem nicht nachzukommen würde z.B. immer auch in viel zu vielen negativen Konsequenzen enden, die man nicht haben will.

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