Herstellungspreise in DSA5 (DSA4?)

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Andwari
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Re: Herstellungspreise in DSA5 (DSA4?)

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@Gubblinus
Weniger "verdient" pro Werkstück heißt, dass ich in Mengen statt Qualität gehen muss um meinen Monatslohn zu kriegen = unschöne Tendenz, der besser arbeitende Schmied (macht aus gutem Material sehr respektable Ware) muss dabei eher um seine Existenz fürchten als der 0815-Konkurrent.
Der Zwergenstahl-Hersteller muss so billig verkaufen, dass es für den normalen Schmied nicht lohnt, so lange an Drecksmaterial rumzudengeln, bis was Vergleichbares rauskommt - sonst kauft der Schmied wieder gar keinen Zwergenstahl.

@Sumaro
Nach DSA4 ist bei gut gewarteten Waffen/Werkzeugen, also solchen mit BF zwischen -6 und +2 ja sowieso kaum mal was zerbrochen - sondern nur ständige Pflege nötig. "Langlebig" stimmt also nur insofern, dass ich halt nur alle 6 Patzer mal zur Wartung sollte statt nach 4 Patzern. Das ist wenig bedeutsam, wenn der Schmied sowieso mein Nachbar ist. Bei hochwertigen Waffen ist RAW die Wartung einer echt beschädigten "zerbrochenen" Waffe ungleich teurer als man jemals durch höheren Start-BF einsparen könnte - wenn ich da ein vielfaches zahle, könnte ich auch einen Stapel billige Ersatzklingen mitnehmen. Gerade im Werkzeug-Bereich wird es irgendwo unsinnig, von ständig zerbrechenden Vorschlaghammer-Köpfen und Spaltkeilen auszugehen. Die Dinger halten nun mal - und z.B. Sägen, Feilen usw. zerbrechen nicht, sondern werden einfach stumpf und dadurch zunehmend unbrauchbar.

Das Zwergenstahl-Werkzeug muss so viel teurer sein, wie es länger hält, mehr Investitionen des Schmieds verlangt und seinem Status entspricht = der Zwergenstahl-Verarbeiter ist vmtl. ein zünftiger Meister der besseren Kategorie und halt nicht der Dorf-"Schmied" mit Nebenberuf Bauer, der immer mal die Esse warm macht.

Ein 5-facher Gesamtpreis ist halt schon ziemlich krass - für ein Produkt, das funktionell nicht besser ist, nur etwas länger (BF-2) hält. Die Beurteilung liegt aber massiv daran, ob dem durchschittlichen Schmied ein Bonus für die Werkstatt zugestanden wird und welche TaW-Höhe der hat. Bei kaltem TaW 7 sind die Grund-Boni viel bedeutsamer als bei TaW 15 und verbesserte Werkzeuge halt im ersten Fall wirklich schon Luxusgüter.

Die Verwendung von Zwergenstahl liefert (nach Waffen-Schmiederegeln, DSA4) inkonstistente Werte gegenüber einfacher Senkung des BF:
- mit Zwergenstahl Probe -2 erleichtert und BF verbessert um 2 = Preis*5
- mit Normalstahl Probe +6 erschwert und BF verbessert um 2 = Preis*4
=> Der Schmied verdient sich an Zwergenstahl-Verwendung reich, er braucht viel länger für dieselbe, leicht verbesserte Waffe und kann die wesentlich leichter (schneller) herstellen.
Es fehlt eigentlich in der Liste die prinzipielle Möglichkeit, gezielt "Schund" mit höherem BF herzustellen, daher kann hier nur die BF-verbesserte Normalstahlwaffe mit der Zwergenstahlwaffe verglichen werden - denn Schundarbeit+Zwergenstahl fehlen die Werte für einen Vergleich mit qualitativ identische Normalarbeit+Normalstahl.

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Gubblinus
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Re: Herstellungspreise in DSA5 (DSA4?)

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Andwari hat geschrieben:@der Zwergenstahl-Verarbeiter ist vmtl. ein zünftiger Meister der besseren Kategorie und halt nicht der Dorf-"Schmied" mit Nebenberuf Bauer, der immer mal die Esse warm macht.
Da ist eben das Problem, da Zwergenstahl einfacher zu verarbeiten ist, ist das ja nicht der Fall. Die Fähigkeit des Schmiedes kann sogar niedriger sein beim Zwergenstahlschmied, um ein gleichwertiges Produkt herzustellen.
Die Überlegung an "kürzere Herstellungsdauer" war ja nicht dass ers über die Masse machen soll, sondern dass es kein no-brainer sein darf ob man Zwergenstahl verwendet (ergo muss er teurer sein, da er ja Vorteile bietet. Wenn die damit produzierte Ware nicht signifikant besser ist, wird er nicht signifikant mehr dafür bekommen --> weniger Gewinn pro Ware)

Benutzer 8443 gelöscht

Re: Herstellungspreise in DSA5 (DSA4?)

Ungelesener Beitrag von Benutzer 8443 gelöscht »

Ein lustiges Beispiel, das schön zeigt, wo die Probleme bei einer realistischen (Wirtschafts-) Siumlation liegen. Um ein System einigermaßen handhabbar zu machen, braucht es abstrakte Regel, die dann aber zu Unscharfen in bestimmten Randbereichen führen oder man bekommt umfangreiche Sonderregeln.

Ich würde die 25% Regel als Faustregel für den Standardfall auffassen. Solange es keine offiziellen Regeln DSA5 - Regeln gibt hast du verschiedene Ansätze die du verfolgen kannst:

1. 25%-Regel beibehalten und Preis des Zwergenstahls neu festlegen und Markwirtschaftliche Prinzipien ignorieren: Du berechnest basierend auf der Arbeitszeit und der 25% Regel, was dann so ein Hammer kostet. Das führt zu dem eigenartigen Effekt, dass der bessere Hammer plötzlich billiger ist. Dann verschließen wir die Augen davor, dass hier normalerweise markwirtschaftliche Effekte greifen würden, die zu einer Verknappung des Angebotes und dann zu einer Steigung der Preises von Zwergenstahl führen, was dann die Relation von Arbeitskosten und Materialkosten verändern würde.

2. Wir gehen davon aus, dass Zwergenstahl aufgrund markwirtschaftlicher Effekte teurer ist und kippen die 25%-Regel. Zur Abschätzung kann man sich überlegen, wieviel ein Kämpfer wohl bereit wäre für bessere Werte zu zahlen. Letztendlich bleibt einem aber wenig anderes übrig als aus dem Bauch heraus was festzulegen.

Zu bedenken ist noch, dass die Werte für Waffen wesentlich kritischer sind als für Schmiedehämmer. Werkzeug aus Zwergenstahl herzustellen dürfte daher vom Preis/Leistungsverhältnis schwachsinnig sein, zumal bei einem Hammer die Stabilität des Eisenkopfes eigentlich völlig irrelevant ist. Wenn was kaputt geht ist das der Holzstiel und dem ist das Material des Kopfes völlig egal.

EDIT:
Mir ist noch eine dritte Möglichkeit eingefallen:
3. Die Werte für Zwergenstahl verändern. Wenn du den Herstellungsmodifikator so anpasst, dass Zwergenstahl die fünffache Verarbeitungszeit benötigt, kannst du den 5-fachen Preis für Zwergenstahl nehmen und trotzdem die 25%-Regel beibehalten und mit Marktwirtschaftlichen Aspekten ist es wahrscheinlich auch im Lot.

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