Charakter darstellen-glaubwürdig spielen-zum Leben erwecken

[Leona7]

Den Zwölfen zum Gruße liebes Forum,

Wir sind uns sicher alle einig, dass ein gut dargestellter, glaubwürdiger Bauer,
mehr Atmosphäre und Spaß an den Tisch bringt, als ein schlecht gespielter Krieger, der die Gruppe zwar mit Würfeln immer wieder vorantreiben kann, aber
einfach nicht das aventurische Feeling rüberbringt.

Dieser Thread soll Spielern helfen ihren Charakter echt wirken zu lassen,
sowohl vor-, als auch während einer Spielrunde.
Also her mit Tipps, Inspiration und eurer Erfahrung.




Ich fange mal mit, meiner Meinung nach, einer guten Erstellung / Vorbereiten an:

-Die Geschichte sollte nicht zu abgedreht sein -> bornländische Kultur - bornländische Kriegerakademie (kein Ferkina SG, BgB Fasarer Gladiator).

-Auseinandersetzung mit Kultur, Land (Ort), Rasse, Profession, Orden, Gottheit, Prinzipientreue des Charakters - man muss seinen Charakter selbst kennen, bevor man ihn gut erscheinen lassen kann.

-Evntl. Ziele, Familie, Freunde, Erfahrungen etc. zu Papier bringen, über die der Charakter auch etwas erzählen kann.

-Sich im Voraus die Fragen beantworten : Wie steht der Charakter zu Magie, Gewalt, Fremden, ... ?

-Typische Zitate des Charakters zur Hand haben, wie z.B. ein Stoßgebet zu seiner Gottheit, und diese dann hin und wieder in passenden Situationen abrufen.

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Wie bereitet ihr euch auf gutes Gameplay vor?

Nutzt ihr Ingame Mimik und Gestik um euren Charakter so wirken zu lassen, wie ihr ihn euch vorstellt?

Oder sprecht ihr hin und wieder von eurer Heimat, um jeden am Tisch zu erinnern, wer ihr seid und wo ihr herkommt?

[Radames]

Gerade die Kultur der Heimat (und einige persönliche Ansichten des SC dazu und zu anderen) lasse ich immer gerne einfließen (wobei ich auch zum allergrößten Teil Tulamiden spiele). Wenn der Charakter religiös oder philosophisch angehaucht wird, kommen immer wieder passende Sprüche/Zitate (mein Hadjinim-Kämpfer wird jetzt 2-3 Weissprüche auch dem gerade erst gelesenen "Fünf Ringe" übernehmen, da gibt es einige, die einfach zu gut passen). Auch gut ist es, seinen alten Lehrmeister oder sonstwie ein Vorbild, einen Gönner oÄ zu zitieren ("Meister Gubold hat immer gesagt...").
Ansonsten bietet es sich immer an, einer oder mehreren Gruppen misstrauisch bis beinahe feindselig gegenüberzustehen (die Maraskaner, der Adel, Magier, Pfeffersäcke, Ungläubige, die hochnäsigen und verweichlichten Stadtbürger), was sich im stärkeren Fall auch durch Vorurteile und/oder Aberglauben ausdrücken kann aber nicht muss.
Generell achte ich aber auch eher darauf, persönliche und kulturell beeinflusste Ansichten gut zu durchmischen, erstere zeitweise durchaus auch vom Durchschnittsvertreter der eigenen Kultur abweichen zu lassen.

Das lässt einen SC oft schon durchaus lebendig/glaubwürdig erscheinen.

[Na'rat]

Mal wild kopiert:
1- Wie sieht Ihr Held aus?
2- Wie wirkt Ihr Held auf einen Fremden?
3- Wie ist Ihr Herld aufgewachsen?
4- Hat Ihr Held noch eine enge Bindung zu Menschen aus der Jugend?
5- Warum ist Ihr Held Abenteurer geworden?
6- Hatte er vor seiner ersten Abenteuerreise jemals die Gelegenheit, seinen Geburtsort zu verlassen?
7- Ists Ihr Held Götterfürchtig?
8- Wie steht Ihr Held zur Zauberei?
9- Für wen oder was würde Ihr Held sein Leben riskiren?
10- Was ist der größte Wunsch Ihres Helden?
11- Was fürchtet Ihr Held mehr als alles andere auf der Welt?
12- Wie siet es mit seiner Moral und Gesetzestreue aus?
13- Ist er Fremden gwegenüber aufgeschlossen?
14- Welchen Stellenwert hat Leben für Ihn?
15- Wie steht Ihr Held zu Tieren?
16- Hat Ihr Held Sinn für Schönheit?
17- Was isst und trinkt er am liebsten?
18- Wie sieht es mit der Liebe aus?
19- Gibt es ein dunkeles Geheimnis in seiner Vergangenheit?
20- Welche Charakterzüge bestimmen ihn?

Gibt es so oder so ähnlich in allen möglichen Varianten.

[Lokwai]

Da man als Gruppe spielt sollte man immer seine Runde abfragen, was sie denn spielen möchte (ich meine jetzt nicht Professionen sondern eher allgemein ala hard & gritty, eher simulatorisch oder mehr schauspielerisch, one hit Abenteuer oder Kampagne).

Unser DSA SL ist z.B. eher der Typ den belanglose Gespräche zwischen unwichtigen NPCs und Helden langweilen, er läßt sie zwar laufen, aber in ihm kocht eher der Railroader. Dafür liegen seine Stärken bei der Hintergrundgeschichte und den Verknüpfungen dieser, ja manchmal leidet das Spiel sogar zu sehr unter "event hopping"!
Ein anderer SL hat z.B. sehr viel Spaß an Unterhaltungen jedweder Art.

Im "Wege des Meisters" gibt es Anregungen wie man diverse Spielstile erkennt, denn man meint immer man selbst wußte was "Rollenspiel" ist, aber verkennt dabei das andere Spieler teilweise sehr unterschiedliche Ansichten haben.

Ich würde sowas abhängig machen von dem gewählten Szenario,
Beispiel:
-die große Kampagne würde eher "schnell" gespielt werden, man konzentriert sich auf wichtige Events/ Begegnungen etc. und hat Helden mit deren Hintergrund zwar auch schön ausgearbeitet sind, aber eher die Fähigkeiten zählen
oder aber
-man spielt örtliche Kampagne, an dessen Ort man auch länger verbleibt, da wird wesentlich mehr Rücksicht auf die Simulation genommen, d.h. der Bauer wird ausgespielt und je nach dem wie man sich verhält reagiert auch das Umfeld auf jemanden (nachhaltig!), Werte sind wichtig aber das Zwischenmenschliche/Charakterspiel steht dabei mehr im Vordergrund



Tips für Spieler:
-vermeide das in der dritte Person gesprochen wird
-baue deinen Hintergund aus (so wird der z.B. Nachteil Angst vor Feuer interessanter, wenn man einen Grund weiß warum das so ist, ein Hausbrand könnte dem Helden seine Mutter gekostet haben und er hat es mit eigenen Augen mitangesehen ...)
-beschreibe ab und an z.B. die Körperhaltung bevor du in den Dialog wechselst
-mach dir als SL Gedanken über die Macken einens NPCs (stottern, nuscheln ...) und spiel es aus
-ruhig mal mit Klischees arbeiten
-"wir" vermeiden demokratische Runden, SO Unterschiede sollten vermittel werden

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Was ist denn ein schlechtgespielter Krieger?
Jemand der sich nicht an seinen Prinziptreue hält wird halt irgendwann eher als Söldner gesehen.

Wo trumpft denn nun der gutgespielte Bauer über den o.g. Krieger?
Das er ingame viel über Landwirtschaft weiss und die Spieler damit langweilt?
Oder schauspielert er einfach nur besser als der Krieger.

Was ich damit sagen möchte, vielleicht will der Spieler ja nicht den klassischen Krieger oder peace&harmony Elfen spielen??

[Doria]

Wen du bei Personenbeschreibungen nicht so gut bist darfst du dir auch ein Bild aus dem Internet ausdrucken oder selber malen. Du darfst auch festlegen ob er bestimmet Personengruppen nicht besonders mag oder sogar Vorurteile hat. Bei älteren Helden solltest du was habe ich erlebt festlegen. Habe ich ein dunkles Geheimnis ist dem Meister darzulegen, sowas kann im Spiel auch mal rauskommen, genau wie gesucht oder sowas. Es gibt bei den verschiedenen Glaubensrichtungen auch gute Zitage z.B. : Hesinde steh mir bei. Kulturelle Zitate: Ich habe gehört die Andergaster sind sehr rückständig in wissenschaftlichen Belangen. Versuch zu beeindrucken: Ich bin Titel von aus und meine Fachgebiete sind und zudem gehöre ich an dem Orden der Name..., oder bin Tochter des stamme aus dem Haus...
Realer wirkst du auch wen du beschreibst wie dein Char angezogen ist. Legt er viel wert auf sauberkeit, läuft er rum wie der letze Waldmensch? Riecht er nach Parfüm oder dem Moos auf dem Waldboden? Sieht man ihn nie ohne Bücher unter den Arm geklemt oder unbewaffnet rumlaufen. Hat er immer diesen komischen Hut auf? Warum mag er Leute in der Gruppe mehr als andere? Ist dein Held ängstlich? Hat er einen Glücksbringer dabei oder sonst etwas besonderes? Hat er bestimmte Angewohnheiten? Wie steht er der autoritären Personen gegenüber? Hat dein Held Kinder/lebende Verwandte und wo wohnen diese?

Für den Meister gibt es Vignetten, für Standartnpc, ich muss hier auch den Meister loben der einen ganzen Ordner mit NPC in der Tasche hat. Aber hier kann man viel über den Standart arbeiten, die Rahjageweihte ist halt hübsch und die Hexe hat vor mir aus rote Haare und man sieht in der Nähe eine schwarze Katze herumlaufen. Der Söldner ist muskulös, ungewaschen und vernarbt und tut für genug Geld alles, auser jemand zahlt ihm dann mehr. Der Thorwaler ist Seefahrer und präsentiert stolz sein Amulett, das gegen Magier hilft. Und der dumme Bauer sitzt neben der Magae an der Bar und erzählt ihr das er Magie riechen kann auf 1 Meile Entfernung. Worauf ihn die Magae süss anlächelt. Der Beilunker Reiter hüpft von seinem dampfenden Botenpony entrollt eine gesiegelte Rolle und verkündet etwas auf dem Marktplatz. Ein Marktschreierin in einer schlichten braunen Tracht, preist "Waren aus exotischen Ländern" an.

Auch NPC dürfen mal Helden ansprechen. NPC die die Helden länger begleiten, kann man auch mal ein wenig mehr ausarbeiten, ein Bildchen eine Gewohnheit oder der NPC hat die Fähigkeit die der Gruppe fehlt: Kampf/Magie/Jagen/oder was auch immer...

[Lokwai]

Wen du bei Personenbeschreibungen nicht so gut bist darfst du dir auch ein Bild aus dem Internet ausdrucken oder selber malen.

Schöner Beitrag, zu deinem Zitat muss ich nur sagen, das gerade Bilder (aus dem Internet) mich erst richtig "gekickt" haben daraus einen Helden zu machen, manchmal ist es vollkommen ok, sich fremder "Magie" zu bedienen.

[Doria]

So und viele wichtige Personen sind sogar schon ausgearbeited in der Wiki, dort findest du Hinweise zu Hintergründen oder du http://www.wolkenturm.de/index.php?page=sk_vrun
kannst diese Seite nutzen oder selber googeln.

[Ahnherr derer von und zu Durenald]

Ich mache mir seltenst vorher Gedanken sondern entwickel meine Charaktere lieber im Spiel.
Kleinere Randepisoden können so sehr schnell eine zentrale Bedeutung gewinnen und sich je nach Interaktion zum Running-Gag (oder besser Selbstläufer) entwickeln.
Geht mal etwas schief kann man durch eine vorschnelle Verallgemeinerung leicht eine "schon immer bestehende Abneigung" besitzen, die man aufgrund der im Spiel gemachten Erfahrung nicht nur leichter rüberbringt, sondern auch einfacher im Hinterkopf behält.
verschiedene Vorlieben (SL: "... zwischen den Apfelbäumen stehen 20 Räuber ..." S: "Oh, lecker Äpfel!") entwickel ich analog.
Ansonsten hilft es für die persönliche Note, kleinere Änderungen an allgemeinen Floskeln vorzunehmen: "Das wohl!" erkennt jeder als einen Thorwaler, "Das wohl, Du!" erkennt man sehr bald als genau diesen einen Thorwaler.

[Wolfhart von Grimmenhort]

Ich bin auch der Meinung dass man sich vom Hintergrund des Helden nicht zu sehr Festlegen sollte, da es einen im Endeffekt einschränken kann.
Ich mache zu erst immer ein grobes Konzept. Überlege mir neben Rasse, Profession usw. seine Herkunft und Familie und denke mir dann ein paar zentrale Charakterzüge seiner Persönlichkeit aus.
Der Rest kommt beim Spielen. Ich habe schon paar mal bemerkt wie sich Helden plötzlich ein gewisses "Eigenleben" entwickelten.
Bestes Beispiel: Mein Golgarit.
Anfangs war ein Klassisch schweigsamer Golgarit geplant. Da ich - als Spieler - es aber nicht so "Still" bin, entschied ich mich eher seine weidnische, ritterliche Erziehung hervor zu heben inklusive dem Ehrenkodex eines Klassischen Ritters, neben den eines Boroni.
In Endeffekt klappte das viel besser, als das was ich zu beginn vor hatte.

Meiner Meinung sind gewisse Macken ziemlich wichtig um den Held "menschlicher" zu machen. Den mit etwas fehlerhaften Helden kann man sich besser identifizieren als mit dem langweiligen "Mister Strahleweiß".

Bilder helfen in meinen Fall nicht nur meinen Mitspielern sich meinen Helden besser vor zu stellen sondern helfen auch mir beim entwickeln eines Charakter-Konzeptes.
Meistens gehe ich dazu auf DeviantART etwas "wildern" und lasse mich von den Bildern der dortigen Künstler inspirieren.

[Taranisa]

Ich persönlich liebe es, meine Chars richtig auszuspielen, daher suche ich bei der Erstellung auch gleich im WWW nach einem meiner Vorstellung nach möglichst passenden Bild, das ich mir (natürlich nur für private Zwecke) ausdrucke. Einige Gedanken über die Eigenschaften und Eigenheiten kommen schon beim Erstellen, so richtig rund wird es nach den ersten Spielstunden, dann hat man sich so richtig "eingelebt".
In unserer Runde schlüpfen wir in unsere Rollen und versuchen, unsere Charaktere richtig nachzuempfinden und so zu reagieren, wie sie es tun würden.
Meine Kriegerin lässt sich z.B. auch von einem Thorwaler nicht davon abhalten, eine Anhängerin des Namenlosen anzugreifen, auch wenn weitere Feinde im Anmarsch sind und eine Flucht geschickter wäre. Auch beschwert sie sich über die niedrigen Temperaturen im Mittelreich, es ist ja zu Hause in Baburin viel angenehmer.
Meine Hesinde-Geweihte ist genauso eitel, wie die weibliche Kämpferin eines Mitspielers und wir haben viel Spaß bei unserem "Zickenkrieg"

Ich denke, wenn man sich mit seinem Char richtig wohl fühlt, gelingt es einem auch, diesen mit allen Stärken und Schwächen darzustellen.

[Achataz]

Weniger ist mehr!

Ob nun Nachteile, Erlebnissen im Hintergrund oder der Machtwunsch. Man sollte nicht auf biegen und brechen versuchen alle GP aus den Nachteilen zu holen. Auch sollte man mit epischen Dingen in der Hintergrundgeschichte sparen oder sie ganz weglassen. Man kennt eben nicht Pardona, Nahema und Phex persönlich, wurde nicht von sieben Drachen die hinter einem Berg leben gerettet. Auch sollte die Professione als Beginner gedacht sein. Man ist kein Held aus einem Film, Comic, Buch oder sonst etwas, der schon alles kann und in seinem Bereich super ist.

Auch sollte man seinem Helden Fehler eingestehen, gerade diese können ein tolles Rollenspiel ergeben und wenn man ein Nachteil dazu hat, braucht der Meister nicht mal verlangen es auszuspielen.

[durfraenky]

Es gibt da eins P&P System das die Charakter komplett mit fragen erstellt: daidalos
wenn man die Fragen alle, halbwegs ausführlich, beantwortet dann bekommt man einen relativ ausgeprägten Charakter.

und direkt vor dem Spiel einfach nochmal reinlesen. Vorallem die persölichen Floskeln u.ä. helfen mir den Charakter gut darzustellen.

ich benutze die Fragen des Daidalos-system auch für LARP Charakter dann fallen zwar ein paar Fragen weg, aber es ist trotzdem sehr gut, finde ich.

[Eylola]

Gerade beim Rollenspiel bietet es sich an mit Mimik und Gestik zu arbeiten (wer das beherrscht).
Wenn man bspw. eine traurige Geschichte aus seiner Kindheit erzählt, die erklärt, warum man bspw. nicht nach Tobrien aufbrechen will und genau für solche Erzählungen bewusst Pausen, bestimmte Sprachcharakteristiken bedient (zittrige Stimme, schluchzen, kraftvolles betonen etc.) kommt es unglaublich gut rüber (Meiner Erfahrung nach).
Jedoch ist das natürlich nicht für jeden etwas und man sollte auch aufpassen, dass man diese Effekte auch nur zu bestimmten Situationen einfließen lässt, damit man andere einfach nicht die Show stiehlt oder sich selbst zu sehr ins Rampenlicht drängt.

Generell finde ich es auch ganz gut, wenn man sich mit seinem Charakter wirklich auseinandergesetzt hat, ihn also wirklich kennengelernt hat, sodass er einem vertraut ist und man sich gut mit ihm fühlt.
Gerade das beflügelt für mich die "geistige Beweglichkeit" und damit meine spontanen Ideen oder intuitiven Verhaltensweisen, was sich dann wieder positiv für das Spielklima auswirken kann.

Wenn man das alles noch durch bestimmte Marotten und Eigenheiten abrunden kann, dann ist es super. Es ist einfach schön, wenn man im Kreis zusammensitzt und schon anhand der Körpersprache sehen kann, welcher Charakter heute Abend gespielt wird.
Das kann ein sachtes durchkämmen des Bartes sein mit verschränkten Armen vor der Brust des Zwerges oder das unruhige Wippen und angezogene Knie auf dem Stuhl, für die allzeit bereite Streunerin sein.

Ich glaube ein guter Tipp ist, dass man sich seinen Charakter und seine Geschichte nochmal selber durchliest und dann mal überlegt, was einem selbst sofort in den Sinn kommt, wenn man sich an diesen Helden erinnert.
Das ist meist für mich ein guter Anhaltspunkt, woran ich anknüpfen kann und etwas ausbauen kann. Etwas, was für mich wichtig ist und dem ich mehr Farbe verleihen kann, sodass auch die Mitspieler detaillierte Einblicke erfahren und mein Held so "echter" und "näher" rüber kommt.


Edit*
Ich habe ebenfalls eine kleine Anfängeranleitung zum Thema Charakterdesign geschrieben und eventuell hilft es dir und anderen ja weiter:
http://www.file-upload.net/download-825 ... n.pdf.html

[Avariel Fink]

Also den Tipp "nichts zu Abgedrehtes" würde ich direkt mal streichen einen Exoten zu spielen kann seeeeeehr viel Spaß machen - sowohl dem Exoten, als auch den "Normalos" um ihn herum, die ja auch irgendwie auf ihn reagieren müssen.

Und da wären wir gleich bei einem Zauberwort: reagieren. Für mich ist immer wichtig, dass die Helden auch mittelfristig auf das reagieren, was ihnen in ihrem Abenteurleben zugestoßen ist. dass sie sich ENTWICKELN - nicht nur im Sinne von besseren TAW, sondern auch darin, wie sie die Welt und ihr Leben einschätzen. Gerade bei so "klassischen" Heldentypen wie Krieger, Streuner, Magier erlebe ich es sehr oft, dass sie auch auf Stufe 15 noch exakt genau so drauf sind, wie auf Stufe 1, als sie jungspündisch aus der Akademie bzw Gosse geschritten sind.

Auch sehr schön, um dem Char Tiefe zu geben: Schwäche. Und diese auch gerne deutlich ausspielen, wenn es gerade unangenehm fürs Abenteuer ist. Denn Helden sind doch am Ende nur dann echte Helden, wenn sie ihre Schwächen als solche anerkennen und es sie sichtbar Mühe kostet, diese zu überwinden.