DSA4 Lernen mit dem MEMORANS

Von A wie Astralpunkte bis Z wie Zauberer: Alles über magische Kräfte.
Antworten
Benutzeravatar
Strippenzieher
Posts in topic: 4
Beiträge: 1047
Registriert: 15.08.2019 16:46

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Strippenzieher »

Wie handhabt ihr Lernen aus magischen Büchern, die ein Zauberkundiger nicht vor sich hat, sondern mittels MEMORANS im Gedächtnis liegen?

Wie ein normales Buch, was man vor sich hat? Ich habe selbst kein eidetisches Gedächtnis, könnte mir aber vorstellen, dass man aus Schriftstücken, die man im Kopf hat, nicht so gut lernen kann, wie aus einem physischen Buch. Sei es, weil man nichts unterstreichen, markieren oder problemlos hin und her blättern kann.

Oder lasst ihr das gar nicht zu? Das würde den Memorans ziemlich entwerten, der ja offenbar zum Einprägen von ganzen Büchern gedacht ist.

Oder habt ihr da eine Zwischenlösung? Größerer Zeitaufwand (wir spielen mit abgeschwächten Zeit-Regeln), geringerer erlernbarer Zauberwert oder so?

Danke :cookie:
Zuletzt geändert von Strippenzieher am 03.10.2019 12:12, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Ares
Posts in topic: 4
Beiträge: 1448
Registriert: 01.05.2005 18:00
Wohnort: Nähe Augsburg

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Ares »

Lass dich bloß nicht erwischen, dass du in einem Zauberbuch rummahlst.

Du kannst - wenn du solche Hilfen brauchst - jederzeit einen entsprechenden Absatz abschreiben.

Um die Frage zu beantworten: Memorans erlaubt dir so zu lernen als ob du das Buch vor dir hättest.
To strive, to seek, to find, and not to yield.

Faustregel für optimale Finten: (AT(eigene)+PA(Gegner)-20)/2= Ansage

Benutzeravatar
Eadee
Posts in topic: 3
Beiträge: 4500
Registriert: 31.10.2016 15:51
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Unsere Regelung: Memorans/Eidetisches Gedächtnis erlaubt lernen aus dem Gedächtnis. Dabei darf der Held alle Vorteile des Buches nutzen, außer Thesen. Um aus Thesen zu lernen müssen Charaktere üblicherweise Astralkraft durch deren Struktur fließen lassen das bloße mundane Abbild reicht nicht für ein Studium aus. Wenn via Drachengedächtnis der Prozess des AsP-durch-die-Thesis-jagens vollständig aufgenommen wird, würde das zumindest für eine einzelne verbilligte Steigerung reichen, nicht aber als pauschale Verbilligung bis zur Thesenqualität.

Boni die aus Nachschlagewerken herrühren (Folianth der Kräuterkunde bei der Bestimmungsprobe) dürfen auch von Memorierten Büchern in vollem Umfang genutzt werden.

Einmal eingeprägtes wissen kann nur auf übernatürliche Weise vergessen werden:
Reversalis Memorans
Memorabia
Borbaradmoskitos
Patzer Memorans
o.Ä.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

Benutzeravatar
Strippenzieher
Posts in topic: 4
Beiträge: 1047
Registriert: 15.08.2019 16:46

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Strippenzieher »

Keine Thesen aus memorierten Büchern lernen zu können, anderes Wissen aber schon, finde ich etwas schwierig (auch wenn ich es aus Balance-Gründen nachvollziehen kann, deshalb ja dieses Thema). Denn der Memorans ist ja ausdrücklich dafür gemacht, sich arkane Bücher einzuprägen
LC 177:
Um sich eine Seite eines arkanen Werkes einzuprägen, benötigt der Magier etwa 1 Minute, für ein gewöhnliches Schriftstück etwa
die halbe Zeit
Der Witz an arkanen Werken ist ja nunmal, dass darin Thesen niedergelegt sind. Könnten die durch den Memorans nicht gelernt werden, würde man also doppelt so viel Zeit benötigen sich ein Buch einzuprägen, aus dem man kein (spieltechnisch relevantes) Wissen ziehen kann. Das fände ich etwas unbefriedigend und beißt sich ein wenige damit, dass nach LC magische Werke nur mit besonders großem Aufwand eingeprägt werden können.

Andererseits ist das mit den AsP, die durch die niedergelegte These fließen, ein guter Punkt :grübeln:
Hierzu sagt WdZ 79
Bei einer niedergeschriebenen Thesis handelt es sich allerdings nicht um gespeicherte permanente Astralenergie, sondern um einen aktiven
Energiezustand, der die Visualisierung astraler Matrizen erleichtert. Will heißen: hindurchfließende AE aus der Umgebung wird in bestimmte Muster vorgeformt
Dieser Effekt würde also bei einer Memorans-Thesis weg fallen - das klingt einleuchtend. Wenn damit das Erlernen steht oder fällt, dann sind wir bei Eadees Lösung, die ich - s.o. - mit der LC-Beschreibung und dem Sinn der Formel nicht so ganz übereinbringen mag.
Man könnte aber wohl gut sagen, dass ohne die astralunterstützte Visualisierung die Lernzeit steigt oder das Buch zwar nicht als Lehrmeister, aber immerhin noch als Quelle gemäß "gegenseitiges Lernen" gilt...

@Ares
Warum sollte ich nicht in meinem eigenen Zauberbuch herummalen dürfen? Gibt es da irgendwas (CA oder so?), das das besagt? Dass ich nicht in fremden Büchern kritzel ist klar - aber in meinen eigenen Büchern Anmerkungen, Randnotizen, Verweise auf andere Werke etc. anzubringen ist doch völlig normal und harmlos, oder übersehe ich da was? Damit meine ich natürlich nicht an der Thesis selbst rum zu malen, aber so ein Zauberbuch besteht ja aus sehr viel mehr, als nur Thesen.

Benutzeravatar
Ares
Posts in topic: 4
Beiträge: 1448
Registriert: 01.05.2005 18:00
Wohnort: Nähe Augsburg

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Ares »

@Strippenzieher

Sorry, das war nur meine natürliche Reaktion auf Leute die in Bücher kritzeln :wink:
Kein inneraventurischer Grund, außer die Verachtung der Mehrheit der Bibliothekare (imho)

@Eadee
Ich würde argumentieren, dass beim Memorans bereits explizit erwähnt wird, dass arkane Werke länger brauchen um Eingeprägt zu werden (1 Minute vs. 30 Sekunden für eine Seite). Der Memorans in Grundform erlaubt dir alles Visuelle einzuprägen was nicht zu schnell abläuft. Und das magische Konstrukt einer aktiven Thesis fällt wohl eher in diese Kategorie.
(Spielleiter Mantra: Es gibt keinen Grund frustrierende Komplikationen einzubauen, die die Story nicht voranbringen)
Der SC muss schließlich immer noch enorme Zeitmengen aufwenden um das memorierte Wissen auch zu lernen.
To strive, to seek, to find, and not to yield.

Faustregel für optimale Finten: (AT(eigene)+PA(Gegner)-20)/2= Ansage

Benutzeravatar
Strippenzieher
Posts in topic: 4
Beiträge: 1047
Registriert: 15.08.2019 16:46

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Strippenzieher »

Ares hat geschrieben: 03.10.2019 11:24Kein inneraventurischer Grund, außer die Verachtung der Mehrheit der Bibliothekare
:ijw: Ja - damit wird man dann tatsächlich leben müssen. Ein bisschen off-topic, aber ich finde gerade persönliche Anmerkungen/Verweise etc. in gefundenen Büchern einen super Plot-Aufhänger oder eine Erklärung, warum dieses Werk halt doch ein bisschen besser (oder auch schlechter :wink: ) ist als andere Bücher dieser Auflage. Z.B. das im WdZ als mühsam und zeitaufwändig beschriebene Rekonstruieren einer Thesis kann man so mal plausibel deutlich verkürzen.

Benutzeravatar
Eadee
Posts in topic: 3
Beiträge: 4500
Registriert: 31.10.2016 15:51
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Mit Balancing hat mein Ansatz absolut nix zu tun.

Meiner Ansicht nach ist es so:
Das Arkane Konstrukt entsteht halt indem man AsP durchschubst und indem man auf verschiedene Weisen AsP durchschubbst kriegt man unterschiedliche Bilder, deswegen ist es so unglaublich lehrreich. Wenn man aber nur ein statisches Abbild hat bzw nur den einen Winkel den man "aufgenommen" hat, ist das was anderes als wenn man mit der Thesis in der Hand genau den Winkel angucken kann der einen gerade jetzt beim Lernen interessiert.

Man kann aber auch einfach ein Thesisblatt aus einem Buch herausreißen, oder kopieren das braucht kaum Platz, aber man kriegt alle vorzüge der Thesis halt nicht im Vorraus in seinen Kopf gespeichert, weil man gar nicht weiß welche Durchflussgeschwindigkeit in welchem Winkel etc einen denn dann später interessieren wird. In jeder Aufnahme gibt es tote Winkel und es handelt sich nicht nur um ein 3D-Objekt sondern um ein 3D-Objekt dass sich im Zeitverlauf ändert. Weder Memorans noch Eidetisches Gedächtnis ermöglichen einem den Gegenstand in jedem Winkel und zu jedem Zeitpunkt gleichzeitig "aufzunehmen".
Hier könnte ihre Signatur stehen.

Benutzeravatar
Amaryllion
Posts in topic: 2
Beiträge: 646
Registriert: 05.01.2004 12:22

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Amaryllion »

Wir ermöglichen in unserer Gruppe das komplette Lernen aus memorierten Büchern, ohne Ausnahmen für Zauberthesen.

@Rumschmieren in Zauberbüchern: das ist doch übliche Praxis. Die wertvollsten Ausgaben eines Zauberbuchs sind nicht die jungfräulich weißen Exemplare, sondern die von Niobara, Ambareth und Megalon (aber auch von weniger berühmten Zauberern) kommentierten Versionen.
Amaryllion im Wiki Aventurica

Benutzeravatar
Strippenzieher
Posts in topic: 4
Beiträge: 1047
Registriert: 15.08.2019 16:46

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Strippenzieher »

@Eadee
Die Beschreibung des Thesis Lernens liest sich sehr schön und stimmig. Aber ist das auch irgendwo in den Regeln abgebildet? Das Fixieren einer Thesis braucht Asp - sagt WdZ. Das hilft offenbar bei der Visualisierung. Wobei nicht klar ist, ob der Lernende davon auch profitiert, oder ob das nötig ist, um dem Erschaffer das korrekte Bild, das er dann abmalt, vor Augen zu bringen.

Mein Problem damit ist, dass damit der Memorans für solche Bücher uninteressant wird, nach LC der Memorans aber gerade für das merken solcher Bücher gedacht ist und für diese Zwecke sogar besonders anspruchsvoll. Das beißt sich halt meiner Meinung nach.

Aber ist ja prima, dass ihr diese Lösung für euch gefunden habt. Wie unterschiedliche Gruppen damit umgehen hat mich ja gerade interessiert - Danke @all :6F:

Benutzeravatar
Eadee
Posts in topic: 3
Beiträge: 4500
Registriert: 31.10.2016 15:51
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Strippenzieher hat geschrieben: 03.10.2019 14:59Mein Problem damit ist, dass damit der Memorans für solche Bücher uninteressant wird
Er wird nur für Thesen uninteressant, alle anderen Boni aus Büchern kriegt man voll. d.h. SEs, Spaltenverschiebungen nach Merkmalen, SFs oder sonstige Boni.

Ich muss aber auch ehrlich sagen dass in unserer Runde stimmige Abbildung des Hintergrundes weit höher bewertet wird als Balancing (wir spielen kein Schach sondern Rollenspiel) und trotz dieser Einschränkung ist der Memorans bei uns ein sehr beliebter und oft genutzter Zauber.

Vorschreiben tu ich sicherlich niemandem wie er es in seiner Runde regeln soll, aber wenn eine Fragestellung im Forum auftaucht beantworte ich sie halt in 90% aller Fälle dahingehend was am besten den Hintergrund abbildet (oder ich antworte was RAW ist, oftmals um Diskrepanzen zwischen Regeln und Hintergrund zu betonen).
Hier könnte ihre Signatur stehen.

Dragenreyter
Posts in topic: 4
Beiträge: 168
Registriert: 01.01.2019 19:14
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Dragenreyter »

Jetzt hätte ich einmal eine interessante Frage: wenn man sowohl den Memorans als auch den Memorabia mit Mnemosynthese beherrscht, kann man sich damit das durch letzteren temporär geraubte Wissen dann in Kombination mit ersteren permanent aneignen und die Einschränkung (keine Permanenz) des Memorabia damit umgehen? Oder ist der Memorans wirklich nur auf geschriebenen Text bzw. Sinneseindrücke limitiert?

Denn falls diese Kombination möglich wäre, könnte man sich ja praktisch jedes Talent bzw. (theoretische) Fachwissen von einem entsprechenden Experten dauerhaft aneignen und so die gewöhnlichen Steigerungslimitationen umgehen bzw. massiv reduzieren.

Und welchen Effekt hätte Gutes bzw. Eideitisches Gedächtnis auf den Memorabia, oder ist das durch diesen auf magischem Weg angeeignete Wissen wirklich nur temporärer Natur und verschwindet vollständig oder grösstenteils wieder nach Ablauf der Wirkungsdauer?

Oder kann man es eventuell so machen, das geraubte Wissen während der Wirkungsdauer niederzuschreiben und dann mittels Memorans permanent sich anzueignen?

Benutzeravatar
Ares
Posts in topic: 4
Beiträge: 1448
Registriert: 01.05.2005 18:00
Wohnort: Nähe Augsburg

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Ares »

@Dragenreyter

Genau dieselbe Frage habe ich mir auch schon gestellt. Aber der Regeltext des Memorans macht dir da einen Strich durch die Rechnung:
Die Grundversion und Drachengedächtnis wirken nur auf visuelle Eindrücke, nicht auf Wissen, das man bereits im Gedächtnis hat.
Um das zu bewerkstelligen müsste man einen weiteren Sinn bei der Variante "Anderer Sinn" einführen, mit der man kinästhetische Eindrücke abspeichern kann und so ein Muskelgedächtnis erlangt.

Ein Reversalis Erinnerung Verlasse Dich könnte für eine begrenzte Zeit das gestohlene Wissen eines Memorans zurückbringen.
To strive, to seek, to find, and not to yield.

Faustregel für optimale Finten: (AT(eigene)+PA(Gegner)-20)/2= Ansage

Benutzeravatar
Amaryllion
Posts in topic: 2
Beiträge: 646
Registriert: 05.01.2004 12:22

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Amaryllion »

Dragenreyter hat geschrieben: 04.04.2020 23:29Und welchen Effekt hätte Gutes bzw. Eideitisches Gedächtnis auf den Memorabia, oder ist das durch diesen auf magischem Weg angeeignete Wissen wirklich nur temporärer Natur und verschwindet vollständig oder grösstenteils wieder nach Ablauf der Wirkungsdauer?
Meiner Ansicht nach haben Gedächtnis-Vor- und Nachteile hier keine Auswirkungen, das Wissen ist wirklich nur temporär gespeichert und verschwindet mit Ablauf der Wirkungsdauer des Memorabia.
Dragenreyter hat geschrieben: 04.04.2020 23:29Oder kann man es eventuell so machen, das geraubte Wissen während der Wirkungsdauer niederzuschreiben und dann mittels Memorans permanent sich anzueignen?
Meiner Meinung nach sollte das gut gehen. Zur Speicherung von Zauberthesen mittels Memorans gibt es unterschiedliche Meinungen, siehe Diskussion weiter oben in diesem thread. Ich lasse es, wie oben geschrieben, zu.

Was gar kein Problem sein sollte: man klaut einem thorwalschen Pflanzenkundigen mitteln Memorabia Mnemosynthese das Talent Pflanzenkunde, schreibt während der Wirkungsdauer mit dem geraubten Wissen einen Text über die thorwalsche Pflanzenwelt und prägt ihn sich (ob vor oder nach dem Ablauf der Wirkungsdauer des Memorabia ist egal) mittels Memorans ein. Wenn der Text so toll geschrieben ist, dass man dadurch Pflanzenkunde steigern kann, kann man quasi aus seinem Memorans-Gedächtnis heraus Pflanzenkunde steigern.
Ares hat geschrieben: 05.04.2020 10:27@Dragenreyter Ein Reversalis Erinnerung Verlasse Dich könnte für eine begrenzte Zeit das gestohlene Wissen eines Memorans zurückbringen.
Psst! Memorabia, nicht Memorans :wink: :cookie:
Amaryllion im Wiki Aventurica

Benutzeravatar
AngeliAter
Posts in topic: 2
Beiträge: 1963
Registriert: 29.05.2011 17:57

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Wenn die Wirkungsdauer wirklich so lang ist das man den Text in einer verständlichen und lehrreichen Form niederschreiben kann.. ja, dann würde ich es als SL auch zulassen das man nachträglich diese Talentpunkte auch steigern darf, natürlich für EPs aber immerhin braucht man keinen Lehrmeister suchen.
Aber, um ein solchen Text verfassen zu können braucht es schon jemanden der mehr kann wie "nur schreiben". Es hat seine Gründe weshalb einige Lehrbücher von einigen Professoren eher nichts taugen und andere wirklich Wissen vermitteln können. Oh, diese gescheiterten Schreiber-Professoren will ich jetzt nicht ihr Wissen absprechen, nur das Talent, dieses auch wirklich sinnhaft niederschreiben zu können.
Ich glaube, das fällt unter dem Talent: Schriftlicher Ausdruck.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Dragenreyter
Posts in topic: 4
Beiträge: 168
Registriert: 01.01.2019 19:14
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Dragenreyter »

AngeliAter hat geschrieben: 05.04.2020 14:54 Wenn die Wirkungsdauer wirklich so lang ist das man den Text in einer verständlichen und lehrreichen Form niederschreiben kann.. ja, dann würde ich es als SL auch zulassen das man nachträglich diese Talentpunkte auch steigern darf
Nunja, der Memorabia erlaubt es, das Wissen für bis zu ZfP Tage zu "borgen". Bei einem ZfP von 7+ Hat man also schonmal ne knappe Woche Zeit, das ganze niederzuschreiben. Wenn man sich da ran hält, kann man in der Zeit schon ein kleines (Hand)Buch schreiben.
Eventuell könnte man das so regeln, dass man pro Tag bzw. 4-5 investierter Zeiteinheiten schreiben genug (theoretisches) Wissen für 1 TaP zu Papier bringen kann, bei ausreichenden Werten in einer jeweiligen Schrift bzw. Schriftlicher Ausdruck eventuell sogar mehr, weil man einfach elegantere, prägnantere Formulierungen findet, die weniger Worte benötigen und leichter zu verstehen bzw. zu merken sind. Das Ganze dann eventuell noch gedeckelt durch den TaW in Lehren?
Ares hat geschrieben: 05.04.2020 10:27 Genau dieselbe Frage habe ich mir auch schon gestellt. Aber der Regeltext des Memorans macht dir da einen Strich durch die Rechnung:
Die Grundversion und Drachengedächtnis wirken nur auf visuelle Eindrücke, nicht auf Wissen, das man bereits im Gedächtnis hat.
Um das zu bewerkstelligen müsste man einen weiteren Sinn bei der Variante "Anderer Sinn" einführen, mit der man kinästhetische Eindrücke abspeichern kann und so ein Muskelgedächtnis erlangt.
Mit anderen Worten, eine Fusion von Memorans und Memorabia in der Zauberwerkstatt wäre fällig. Oder aber eine Modifikation des Memorabia Mnemosynthese, welche das Wissen nur permanent "kopiert" anstatt es temporär zu rauben? Ob es wohl ein Artefakt geben könnte, welches Wissen dauerhaft speichern und nach Bedarf abrufbar machen könnte? Eventuell ein Artefakt, in welches man mittels Memorabia geraubtes Wissen permanent fixieren kann? Wäre sowas mittels Arcanovi zu bewerkstelligen?

Noch ne interessante Frage: könnte man mittels Memorabia auch das Wissen eines Drachen bzw. Drachenkarfunkels borgen oder wäre das aufgrund der Fremdartigkeit und relativen Mächtigkeit des Drachengeistes besonders schwierig oder gefährlich?

Benutzeravatar
AngeliAter
Posts in topic: 2
Beiträge: 1963
Registriert: 29.05.2011 17:57

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Dragenreyter hat geschrieben: 05.04.2020 16:12 Nunja, der Memorabia erlaubt es, das Wissen für bis zu ZfP Tage zu "borgen". Bei einem ZfP von 7+ Hat man also schonmal ne knappe Woche Zeit, das ganze niederzuschreiben. Wenn man sich da ran hält, kann man in der Zeit schon ein kleines (Hand)Buch schreiben.
Nur würde ich mal gerne das Lehrbuch sehen welches innerhalb von einer Woche geschrieben werden kann. Wir reden ja von keiner kleinen Fibel mit einigen Merksätzen sondern eher von "Ich habe absolut keine Ahnung von Wissen: Mechanik, deswegen borge ich es mir per Zauber aus und ich will ein Buch schreiben damit ich später damit zum Fachmann werde". Also regelseitig gesprochen, wird man eher Fertigkeiten besorgen welche man überhaupt nicht beherrscht und dann ein Buch schreiben um es auf 7+ erlernen zu dürfen.
Und ein solches Fachbuch mit einleitenden Grundwissen dauert wohl eher Monate wenn nich 2 Jahre um vernünftig verfasst zu werden.

Aber letztlich, dein SL und nicht ich, entscheidet darüber.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Benutzeravatar
Ares
Posts in topic: 4
Beiträge: 1448
Registriert: 01.05.2005 18:00
Wohnort: Nähe Augsburg

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Ares »

Ein gestapeltes Artefakt aus Raschtulszeder mit zweimal Wirkungsdauerverlängerung in elfischer Repräsentation hat eine 8-fache Wirkungsdauer. Damit lässt sich relativ leicht ein oder zwei Monate gewinnen. (Spieler brauchen dafür natürlich eine Kollaboration aus Waldelfen und Artefaktmagier)
To strive, to seek, to find, and not to yield.

Faustregel für optimale Finten: (AT(eigene)+PA(Gegner)-20)/2= Ansage

Dragenreyter
Posts in topic: 4
Beiträge: 168
Registriert: 01.01.2019 19:14
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Dragenreyter »

Ares hat geschrieben: 05.04.2020 19:58 Ein gestapeltes Artefakt aus Raschtulszeder mit zweimal Wirkungsdauerverlängerung in elfischer Repräsentation hat eine 8-fache Wirkungsdauer. Damit lässt sich relativ leicht ein oder zwei Monate gewinnen. (Spieler brauchen dafür natürlich eine Kollaboration aus Waldelfen und Artefaktmagier)
Und was genau würde dieses Artefakt dann machen bzw. welcher wirkende Spruch wäre da dann drin? Bzw. wie würde man es benutzen? Würde es praktisch einen gezielten Memorabia auf den Anwender bzw. das Ziel auslösen, der ein bestimmtes Talent etc. darin dann speichert? Und wie würde die Zielauswahl erfolgen? Müsste dann ein ziemlich komplexer Auslöser sein.
AngeliAter hat geschrieben: 05.04.2020 17:14 Und ein solches Fachbuch mit einleitenden Grundwissen dauert wohl eher Monate wenn nich 2 Jahre um vernünftig verfasst zu werden.

Aber letztlich, dein SL und nicht ich, entscheidet darüber.
Bislang sind das erstmal nur rein theoretische Überlegungen. Der Char für den dies eventuell relevant wird, muss erst noch bespielt werden.

Konkretes Beispiel: man leiht sich von einem kompetenten Fechter sein Fechtwaffentalent für 2 Wochen aus. Dann fertigt man die nächsten 2 Wochen mit diesem Wissen ein Fechtbuch im Stile Talhoffer (Original auf 137 Seiten Pergament) , samt erläuternden Zeichnungen, wobei man 10 - 12 Stunden täglich schreibt und zeichnet.
Wie viele Seiten Text und wie viele Skizzen könnte man im Schnitt in dieser Zeit zu Papier bringen? Ich würde mal für eine Seite gut leserliche Handschrift im Format Quarto ca. ne halbe Stunde veranschlagen, macht also gut 20+ Seiten Text pro Tag oder vielleicht 2 - 3 brauchbare Skizzen. Mit 8 Tagen Schreibarbeit und 6 Tagen Zeichnen könnte man also ein recht umfangreiches Handbuch von 160 Seiten Text und 12 - 18 Illustrationen fertigen.
Für ein kleines Handbuch der Kräuterkunde, wo illustrationen nochmal wichtiger sind, würde es dann wohl eher 60 Seiten Text und ca. 30 Skizzen reichen. Gerade in mittelalterlichen Lehrbüchern waren Illustrationen ja recht wichtig.
Zum Vergleich Angaben aus der Vinsalter Bibliothek: Wehrheimer Index - Octavo mit 48 Seiten
- Brabaker Kaperkodex - Octavo mit 170 bis 220 Seiten
- Die hohe Kunst der Unterhaltung - Octavo 57 Seiten
- Vademecum für den Mercenario - Quarto 183 Seiten

Zusammenfassend kann man sagen, das (handliche) Lehrbücher in der Regel zwischen 50 und 200 Seiten Quart oder Octavo Format liegen, manchmal auf mehrere Bände aufgeteilt. Aber grundsätzlich kann man sagen, dass es durchaus möglich sein sollte, mit dieser Formel ein simples Lehrbuch ohne Firlefanz im gegebenen Zeitrahmen zu verfassen. Für echtes und umfangreiches Expertenwissen dürfte es jedoch etwas knapp werden. Aber bis Taw 7 - 10 sollte je nach Themenbereich durchaus drin seyn. Vor allem, da man sich ja in der Regel immer nur ein spezifisches Wissensgebiet aneignen kann.

Mit so einer selbstschreibenden Zauberfeder dürfte sich der ganze Prozess nochmal deutlich beschleunigen lassen. Alternativ holt man sich einen fähigen Schreiber zum diktieren.

Erwähnenswert wäre noch, dass halbwegs gut gemachte Bücher mitunter je nach Inhalt und Material einen teils erheblichen Wert haben, von einigen bis mehreren hundert Golddukaten. Ein entsprechend befähigter Held könnte sich allein mit dem Verfassen solcher Lehrbücher schnell ne goldene Nase verdienen! Allerdings sind Papier und Schreibzeug auch nicht gerade billig, da muss man allein fürs Material schonmal etliche Silberstücke investieren!

Benutzeravatar
Desiderius Findeisen
Moderation
Moderation
Posts in topic: 1
Beiträge: 2791
Registriert: 07.06.2017 14:50
Wohnort: Ruhrpott
Geschlecht:

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Man sollte auch beachten, dass nicht jeder, der etwas (z.B. Fechten) gut kann, auch brauchbare Lehrbücher schreiben kann. Dazu würde ich, gerade unter Zeitdruck, hohe Werte in Lehren und Schriftlicher Ausdruck verlangen. Am besten mit entsprechenden Spezialisierungen.
Für die Freunde der kleinen Geschuppten: Von den kleinen Drachen
"I am 87% confident you will burst into flames." Kimiko Lockeweaver, Bayesian Empirimancer
"I do not help, Mr. Bogan. I oppose." Mathias Melchior, Dept. of Opposition
Meine Charaktere

Dragenreyter
Posts in topic: 4
Beiträge: 168
Registriert: 01.01.2019 19:14
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Dragenreyter »

Desiderius Findeisen hat geschrieben: 06.04.2020 05:50 Man sollte auch beachten, dass nicht jeder, der etwas (z.B. Fechten) gut kann, auch brauchbare Lehrbücher schreiben kann. Dazu würde ich, gerade unter Zeitdruck, hohe Werte in Lehren und Schriftlicher Ausdruck verlangen. Am besten mit entsprechenden Spezialisierungen.
Versteht sich von selbst. Aber das muss der Autor bzw. Anwender des Memorabia ja auch gar nicht alles selbst können. Wenn er gut schreiben und lehren kann, was für Gelehrte, Magier und auch gewisse Druiden durchaus üblich sein kann, dann sollten man in der Lage sein, jegliches geliehenes Fachwissen in entsprechende Lehrschriften zu fixieren. Natürlich verbunden mit entsprechenden Proben und angemessenen Erschwernissen je nach Komplexität und Umfang der Materie.
Aber man darf auch nicht vergessen, das mittelalterliche Lehrschriften mit den heutigen Ansprüchen und Standards schlicht nicht vergleichbar sind.

Noch ein interessanter Aspekt: solange man das entsprechende Fachwissen durch einen Memorabia hat, kann man als Lehrmeister für Andere fungieren! Ein Held mit Memorabia und hohem Lehren Wert, dafür wenig Skrupeln, kann in einigen Monaten Downtime seine Gefährten auf vielfältige Art weiterbilden!

barret
Posts in topic: 2
Beiträge: 503
Registriert: 13.12.2010 03:40

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von barret »

Kurze Follow-up Frage zu diesem Thema. Ist es denn "legal" in eine Akademiebibliothek zu spazieren und da einfach ein Buch nach dem anderen zu memoranisieren? Am Tag könnte man sich ja realistisch so 300 Seiten Bücher einprägen und so von zig Lernerleichterungen profitieren, für die man im tatsächlichen Unterricht ja gutes Geld zahlen müsste. Führt das nicht die meisten Akademien und Bibliotheken ad absurdum?

Benutzeravatar
Leta
Posts in topic: 1
Beiträge: 9936
Registriert: 13.02.2006 09:49
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Leta »

Die Vorstellung einer Bibliothek bei der man als Fremder einfach so durch die Bücherregale schlendern kann und beliebig Bücher lesen kann ist, nach meiner Meinung, deutlich zu modern.

Außerdem hat der Memoranden auch Kosten und eine Wirkungsdauer.

barret
Posts in topic: 2
Beiträge: 503
Registriert: 13.12.2010 03:40

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von barret »

Leta hat geschrieben: 07.10.2022 16:01 Die Vorstellung einer Bibliothek bei der man als Fremder einfach so durch die Bücherregale schlendern kann und beliebig Bücher lesen kann ist, nach meiner Meinung, deutlich zu modern.

Außerdem hat der Memoranden auch Kosten und eine Wirkungsdauer.
Ich hatte irgendwie im Kopf, dass man als Gildenmagier das Recht/Privileg hat, zumindest die Bibliotheken der eigenen Gilde in Anspruch zu nehmen. Oder ist das mal wieder nur so ein weitergegebenes Wissen in meiner Gruppe, was so nirgends steht?
Kosten und Wirkungsdauer stimmen natürlich, aber so auf 12 ZFP* wird man ja halbwegs gestandener Magier kommen. Und so 5 Proben à 5 AsP bei gutem Gedächtnis wird man am Tag ja schon hinbekommen, wenn sonst nichts ansteht, vor allem mit Kraftfokus, Astrale Meditation, Zaubertränken und dem ganzen Hickhack. Da lassen sich schon einige Bücher studieren.

Benutzeravatar
Denderajida_von_Tuzak
Posts in topic: 1
Beiträge: 2986
Registriert: 27.08.2015 22:46

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Bei Grauen und Weißen hat ein Gildenmitglied das Recht. Zumindest, was den "normalen" Teil der Bibliothek angeht - an Giftschrank und spezifische Akademiegeheimnisse kommt man immer noch nicht. Gilt natürlich nur, wenn man auch seinen Gildenverpflichtungen nachkommt...

Firnblut
Posts in topic: 1
Beiträge: 1822
Registriert: 27.04.2011 19:35

Errungenschaften

Lernen mit dem MEMORANS

Ungelesener Beitrag von Firnblut »

Es gibt dazu keine direkten Ingame-Quellen, aber: Gildenmitgliedschaft regelt das Skriptenrecht. Bedeutet: Jedes Gildenmitglied hat die Rechte an seiner eigenen magischen Forschung und seinen Niederschriften. Diese mit dem Memorans ungefragt aus der Bibliothek mitzunehmen dürfte problematisch sein.
Weiter: Gildenmagier profilieren sich durch die Ansammlung von Wissen. Es gibt eindeutig Konkurenz zwischen den Gilden, teilweise zwischen Akademien der gleichen Gilde und (wenige Akademien ausgenommen) ganz entschieden zu anderen Zaubertraditionen.
Die Bibliothek einer Akademie ist wichtige Resource. Das darin enthaltene Wissen lockt andere Magier (die dann evtl. wieder dazu bewogen werden können, etwas von ihrem Wissen zu teilen), Abschriften von Büchern bessern die Finanzen auf, hochgestellte Familien schicken ihre Kinder lieber auf die Elite-Akademien, deren Status durch Tradition, Lehrkräfte und Zugang zu Wissen (also Bibliothek) definiert wird.

Insgesamt käm es mir da seltsam vor, wenn die "jeden" einfach all ihre Bücher einscannen lassen würden. Ich würde es wirklich nicht zu stark erschweren, aber in jedem Fall mindestens eine Gebühr ansetzen. Bei manchen Akademien mag es Vortreffungen geben, um Hellsicht-Zauber zu entdecken oder direkt Hellsicht trüben, um einer Spionage vorzubeugen.

Antworten