DSA4 Hexe als Assassine

Von A wie Astralpunkte bis Z wie Zauberer: Alles über magische Kräfte.
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GreedyGroot
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Hexe als Assassine

Ungelesener Beitrag von GreedyGroot »

Ich hab mir in letzter Zeit die Flüche der Hexen angesehen und mich gefragt wofür diese wirklich nützlich sind. Klar kann man den Hexenschuss oder Mit Blindheit schlagen im Kampf nutzen, vor allem wenn der Gegner einen wütend gemacht hat. Allerdings habe ich mir überlegt, dass es vermutlich wesentlich stärker ist einen Fluch in kalter Wut auszusprechen. Ein Vertrauter kann dann relativ einfach einen Todesfluch auf einen Schlafenden sprechen. Oder ihn wahnsinnig machen mit dem Schlafrauben oder eine Armee mit dem Pestilenz auslöschen. Und gegen das alles kann sich auch nicht der Schwarzmagier mit einer enormen MR oder der Hexen jagende Praiot schützen. Haben also vielleicht Hexenzirkel die besten Mörder/Attentäter zur Verfügung? Und vielleicht noch am wichtigsten, wacht man durch den Lep-Verlust eines Todesfluches auf oder bringt einen der Blick eines Vertrauten zuverlässig um, wenn die Hexe das möchte? Vor allem da Vertraute so enorm unauffällig sind und sich in nahezu alle Schlafgemächer hineinschleichen können.
Außerdem haben Hexen überhaupt ein Bestreben Geld anzuhäufen, oder aber ein Interesse an Macht und Politik?

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

GreedyGroot hat geschrieben: 09.01.2019 19:23Haben also vielleicht Hexenzirkel die besten Mörder/Attentäter zur Verfügung?
Jupp das ist die verschwiegene Schwesternschaft.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

GreedyGroot hat geschrieben: 09.01.2019 19:23Außerdem haben Hexen überhaupt ein Bestreben Geld anzuhäufen, oder aber ein Interesse an Macht und Politik?
Einzelne Hexen vielleicht schon. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich ein paar machthungrige Hexen zusammenschließen, um die Politik in ihrem Sinne zu beeinflussen oder Geld zu scheffeln. Die Zirkel selbst haben aber eigentlich andere Aufgaben: Verehrung Satuarias, Weitergabe von Wissen an Junghexen und Schutz der satuarischen Schwesternschaften. Solange die einzelne Hexe ihrer Schwesternschaft nicht schadet, wird man sie wohl in ihrem Tun gewähren lassen, aber wenn sie dadurch den Ruf der Hexen ernsthaft beschädigt und ihre Schwestern damit der Gefahr aussetzt, wieder mal auf dem Scheiterhaufen zu enden, kennen die Oberhexen bestimmt ein paar sehr rabiate Methoden, um solche Ausreißer zur Räson zu bringen. Eine allzustarke Verweltlichung kann ja durchaus als Verrat an Satuaria interpretiert werden.

Verschwiegene Schwestern sind vermutlich dank ihrer Magie die beste Assassininnen Aventuriens. Aber auch die lassen ihre besondere Aufmerksamkeit eher denjenigen zu Teil werden, die sie als Bedrohung für die Schwesternschaften ansehen, also Hexenjäger oder fanatische Geweihte. Es gab, wie ich mich zu erinnern glaube, in einer Spielhilfe eine NSC-Eulenhexe, die als Kopfgeldjägerin arbeitet, ihren Vertrauten zum Spionieren vorschickt und dann aus dem Hinterhalt zuschlägt, wenn ihr Opfer wehrlos ist.
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Skalde hat geschrieben: 09.01.2019 21:08 Aber auch die lassen ihre besondere Aufmerksamkeit eher denjenigen zu Teil werden, die sie als Bedrohung für die Schwesternschaften ansehen, also Hexenjäger oder fanatische Geweihte.
Die gibt es in Aventurien aber so nicht, Hexentum ist seit Jahrhunderten legal, nicht wenige haben Verbindungen nach ganz oben und werden sehr geschätzt, obwohl die ein radikal männerfeindlicher Geheimkult mit einem Schwerpunkt auf heimtückischer Magie sind. Besser nicht zu sehr darüber nachdenken, welche Rolle Hexen nun in Aventurien einnehmen.

Weiter bedient sich kaum ein NSC der oder die nicht als Antagonist gesetzt ist den regeltechnischen oder auch nur flufftechnischen Möglichkeiten, welchen ihnen eigentlich gegeben sind. Auch hier, besser nicht zu viel darüber nachdenken.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Ich meinte mit Hexenjäger auch keinen Inquisitor, sondern eher den klassichen Fackel-und-Mistgabel-Mobanführer, der laut Hintergrund ja im konservativen Mittelreich durchaus noch vorkommt.

Ist "Männerfeindlich" nicht ein bisschen übertrieben? Bei Amazonen würde ich den Begriff ja durchgehen lassen, aber es gibt doch auch männliche Hexer.
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Skalde hat geschrieben: 09.01.2019 21:23Ich meinte mit Hexenjäger auch keinen Inquisitor, sondern eher den klassichen Fackel-und-Mistgabel-Mobanführer, der laut Hintergrund ja im konservativen Mittelreich durchaus noch vorkommt.
Nein, Religionsfreiheit und größte mögliche Toleranz von praktisch allem hat eine enorme Bedeutung in Aventurien. Selbst wenn nicht, ist es eine super Idee, die Sache noch weiter eskalieren zu lassen, in dem man Führungspersönlichkeiten ermordet.
Skalde hat geschrieben: 09.01.2019 21:23 Ist "Männerfeindlich" nicht ein bisschen übertrieben?
Nein, weil eben sonst der Grundsatz gilt, dass jeder alles darf. Verglichen mit der sonstigen Toleranz sind Hexen männerfeindlich, lassen sie doch Männer, aus irgendwelchen religiösen Gründen nicht mitmachen. Man stelle sich mal vor, die Praioskirche würde nur ein paar wenige Frauen in ihren Reihen haben. Wenn Hexen es machen, die alles können was man ihnen irdisch vorgeworfen hat, ist es in Ordnung?

Wie gesagt, man sollte erst mal versuchen Hexen in die Spielwelt einzuhängen. Dann kann man über Hexen als Supermörderinnen, die sie zumindest potenziell klar sind, reden. Wurde hier im Forum schon verschiedentlich versucht.

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Also, Armeen und ähnlichem wird man mit einzelnen Hexen auch mit Pestilenz nicht wirklich beikommen, wenn man den Beteiligten der Armee auch die Mittel zugesteht die sie haben können. (Perainegeweihte&Karmale Therbuniten, Heil und Hellsichtsmagier, Beschwörer etc.) Hinzu kommt dass die Hexen nicht geeint sind sondern eher in losen Zellen operieren, keine gemeinsamen Ziele verfolgen und dazu noch zu Rachsucht und Jähzorn tendieren.... Es stimmt dass sie ausgezeichnete Attentäter abgeben, gerade der Pestilenz anhexen ist da sehr gut... Beispiel: Tollwut ist eine recht tödliche, kaum heilbare Krankheit, man Hext sie auf einem Jagdausflug einem Ziel an, und sorgt dafür dass es irgendwie gestochen oder gebissen wird (was vergleichsweise einfach ist) man versucht eventuell selbst "verzweifelt" versucht ihm zu helfen, doch ach... das Kraut das hilft ist unbekannt oder nicht da. Noch einfacher ist "Beute" in der Aventurischen Wildnis ist der Fluch fast so zuverlässig wie der Todesfluch, wenngleich die Zuverlässigkeit etwas schwankt. In Gareth oder Umgebung nicht so wild, in den Echsensümpfen, dem Dschungel oder der Grünen Ebene absolut tödlich.
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Madamal
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Ungelesener Beitrag von Madamal »

Das Hauptproblem in der satuarischen Assassinin sehe ich in ihren Gefühlen. Nur des Geldes oder eines Auftrags wegen zu morden, ohne irgendeinen Gefühlsbezug zu Auftraggeber oder Opfer zu haben, paßt in meinen Augen nicht zu einer Hexe. Sie mag der armen, geprügelten Bäuerin helfen, sicher auch dem völlig verzweifelten (weil abgewiesenen) Liebhaber - aber nicht in erster Linie, weil sie dafür belohnt wird, sondern weil sie mitempfindet. Und soweit ich mich entsinne, spielt auch bei den Verschwiegenen Schwestern die Rache für verfolgte Hexenschwestern eine entscheidende Rolle.

>o<

P.S. Männerfeindlich? Nein, denn "feindlich" würde ja heißen, daß Hexen grundsätzlich gegen Männer vorgehen würden. Sie grenzen sie aus, sind intolerant (auch Hexern gegenüber), das sicher. Vermutlich sind ihnen Männer - von ihren anatomische Vorzügen für gelegentliche Levthansfreuden mal abgesehen - eher egal. Das ist aber noch nicht das gleiche wie "feindlich".
Na'rat hat geschrieben: 09.01.2019 21:18Hexentum ist seit Jahrhunderten legal
Jetzt muß ich mal unumwunden zugeben, daß ich die offiziellen Regeln schon seit längerem nicht mehr genau verfolge. Aber war da nicht was, daß Magie (zumindest in bestimmten Kreisen und Regionen) auf die Gildenmagie beschränkt war? Daß nicht-Gildenmagie (gerade von Hexen, Druiden...) zumindest offiziell nicht geduldet (bis verfolgt) wurden? Klar, das gemeine Volk schätzt sie - zumindest da, wo man von ihren Kräften profitiert. Aber ich würde nicht dafür unterzeichnen, daß Alrik Durchschnittsaventurier nicht dieselbe Hexe, die ihm gestern noch einen Liebestrank für die hübsche Nachbarin geliefert hat, nicht schon morgen an den Praiostempel verrät, weil sie sein Vieh verhext hat...

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob Dein Bild der freien, toleranten Gesellschaft wirklich so sehr dem aventurischen Kosmos (und nicht eher unserem Wunschdenken einer idealen Gesellschaft) entspricht.
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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Madamal hat geschrieben: 10.01.2019 09:01Aber ich würde nicht dafür unterzeichnen, daß Alrik Durchschnittsaventurier nicht dieselbe Hexe, die ihm gestern noch einen Liebestrank für die hübsche Nachbarin geliefert hat, nicht schon morgen an den Praiostempel verrät, weil sie sein Vieh verhext hat...
Sehe ich auch so. Und im WdZ steht ja auch noch, "dass es - speziell im zentralen Mittelreich, in Nostria und im Bornland - bisweilen zu Hexenverbrennungen und Magierpogromen kommt." Also kann es für eine Hexe immer noch brenzlig werden (pun intended), wenn man sie als solche erkennt. Ja, da handeln die aufgebrachten Bauern und der Hinterwäldlerpriester dann unrechtmäßig, und die Praioskirche sieht solche Ausschreitungen nicht gern, aber davon wird die Hexe danach auch nicht wieder lebendig.
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Tjorse
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Madamal hat geschrieben: 10.01.2019 09:01 Aber war da nicht was, daß Magie (zumindest in bestimmten Kreisen und Regionen) auf die Gildenmagie beschränkt war?
Jein. Offizielle Gesetzgebung gibt den Gildenmagiern auch nicht mehr Zauberrechte als anderen Zauberkundigen, denn auch Gildenmagier dürfen ja z.B. in Städten nicht wild rumzaubern, auch für Gildenmagier gilt jede Tötung durch Zauberei erstmal als Mord, bis man beweisen kann, das es Notwehr war. Gildenmagier haben lediglich einen besseren Schutz durch ihre Organisation und sie haben das offizielle Recht, nicht in Abwesenheit und ohne "Anwalt" verurteilt zu werden, was bei Hexen, Druiden und anderen durchaus der Fall sein kann.
So gesehen kann eine Hexe für vogelfrei erklärt werden, ohne jemals die Chance zu haben, ihre Sicht der Dinge darzustellen, wohingegen der Gildenmagier zwar auch von einem wütenden Mob umgebracht werden kann, aber nicht als Vogelfreier gejagt werden kann, weil dazu erstmal ein ordentlicher Prozess mit Anhörung und Schutz durh die Gilde erfolgen müsste.

Nun kommt aber auch noch hinzu, das Hexenmagie weitaus unauffälliger ist, als Gildenmagie. Die sprechen keine laut dröhnenden Formeln, sie laufen nicht in speziellen Gewändern umher, sie haben kein sichtbares Siegel und Hexen sehen nicht aus, wie bei Disney.

Ob und wie eine Hexe verfolgt wird, hängt also weniger von Recht und Gesetz ab, als vielmehr von der Bildung und dem Aberglauben der Bevölkerung, sowie deren Toleranz. Wenn Alrik Grenzbauer eine schlechte Ernte einfährt und eine rothaarige Frau von "woanders" im Dorf weilt, dann kann das ja nur ihre Schuld sein.

Das die Praioskirche agressiver gegen Hexen als gegen Gildenmagier ermittelt, ist wohl richtig, aber auch da muss man erstmal einen verblendeten Praioten haben, der es mir dem Gesetz nicht ganz so genau nimmt, damit aus der bloßen Anschuldigung direkt ein Scheiterhaufen wird. Da ist es schon wahrscheinlicher, das das einfache Volk erstmal den Scheiterhaufen anzündet und der Praiot daran leider nichts mehr ändern kann (so ein Pech). Das ist für Hexen wahrscheinlicher als für Magier, aber für beide möglich.

Was die Freiheit und Toleranz angeht, ist die in den meisten ländlichen Gegenden nicht vorhanden... aber gegenüber Magiern auch nicht, da hilft es auch wenig, das es legal ist, was man tut (wobei ja andere Menschen ohne Einwilligung verzaubern für GM und Hexen gleichermaßen nicht erlaubt ist), man ist erstmal suspekt. Was die ortsansässigen Hexen angeht, werden die in den meisten ländlichen Gegenden lokal ein besseres Ansehen geniessen als der durchreisende Magier... zumindest hinter vorgehaltener Hand.

Alrik Gemüsebauer unterscheidet halt nicht so fein, wie das offizielle Recht. Für den ist das alles Magie, egal ob die von Hexen oder Gildenmagiern kommt und Magie ist generell suspekt.. Was hat ihm Magie auch je gutes getan?

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Zu dem Punkt wozu Flüche nützlich sind. Sie sind nicht unbedingt gedacht abenteuerlösend zu sein. Flüche werden zur Bestrafung genutzt, wenn jemand der Hexe ans Bein pinkelt oder sonst etwas tut was Hexe Bestrafungswürdig findet. Das sieht man gut daran, dass viele Flüche nicht zwingend gefährlich sondern eher lästig sind (Warzen sprießen)
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Skalde
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Assaltaro hat geschrieben: 10.01.2019 10:07Das sieht man gut daran, dass viele Flüche nicht zwingend gefährlich sondern eher lästig sind (Warzen sprießen)
Das timmt meist, aber nicht immer. Der Todesfluch heißt nicht umsonst so. Jemand mit niedriger Konstitution kann mit etwas Pech durchaus daran sterben. Die permanente Version von "Beiß auf Granit" kann ebenfalls tödlich sein, und Kornfäule, Hagelschlag und Pestilenz können potentiell ganze Dörfer auslöschen. Im Abenteuer (und solange sie auf der halbwegs guten Seite steht), da gebe ich dir recht, wird eine Hexe nur selten in Verlegenheit kommen, derart drastische Mittel anzuwenden.

Zum Thema "Legalität": Es heißt doch, dass offiziell nur Gildenmagier das Recht haben, magische Dienstleistungen anzubieten. Natürlich schert sich keine Gilde darum, wenn die Dorfhexe von Kleinhinterforstel für einen Korb Eier verstauchte Knöchel wieder heile macht, aber in einer Stadt könnte das doch problematisch werden, wenn die örtliche Akademie herausfindet, dass ihnen da jemand die Kunden streitig macht. Bloß: Steht irgendwo, welche Strafe eine Hexe (oder auch ein Druide, Elf oder Schamane) zu befürchten hat, wenn sie/er trotzdem als Auftragsmagier arbeitet? Oder ist das einfach eine widersprüchliche Setzung und denen passiert dann gar nichts?
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Ich habe bei so manchen Formen der Magie (Rituale, Flüche etc.) ohnehin den Eindruck, dass die eigentlich mehr für NSCs oder bestenfalls für die "Freizeit" gedacht sind, als für Charaktere im Abenteuer.

Während ein Fluch, der eine Woche braucht, um ein Opfer zu töten, eventuell noch so seinen Sinn hat, wird es kaum eine Gelegenheit geben, bei der man Kornfäule einsetzen kann, oder die Golems/Chimären, die man bei sich zuhause im Magierturm bunkert.

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Tjorse
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Das hatten wir schonmal in einem anderen Thread, inwiefern es eine magische Dienstleistung im Sinne des Gesetzes ist, wenn eine Leistung erbracht wird, die auch ohne Magie zu erbringen war, mit Magie aber eventuell einfacher ging und der Magieeinsatz nicht ausdrücklich gefordert wurde. Der generelle Konsens war, das nur ein verrückter Magier eine "unerlaubte Heilleistung" anklagen würde, und das viel der Hexenleistungen in eher ländlichen Gebieten stattfinden, wo die Gildenmagier eh keinen Bock zu haben. Zumal die eher für einen Korb Dukaten als einen Korb Eier arbeiten.

Wo die Magier ganz sicher den Daumen drauf haben, ist die Artefaktherstellung und die Alchimie (da aber eher die höhere Alchimie und nicht die Herstellung von ein paar hexischen Blubberwassern)

Ein richtig übler Fluch ist übrigens noch Unfruchtbarkeit, den eine ausreichend skrupellose Hexe sogar zur Erpressung einsetzen könnte, denn er führt ausdrücklich zu Fehlgeburten.

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Je nach der Region ist auch "Beute" ein brandgefährlicher Fluch. Was in Städten oder Kulturland noch recht harmlos ist, ist auf Maraskan, im Dschungel oder den Echsensümpfen ein Todesurteil. Die Aventurische Wildnis ist Brandgefährlich, das darf man nicht vergessen.
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Skalde
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Baal Zephon hat geschrieben: 10.01.2019 12:49Was in Städten oder Kulturland noch recht harmlos ist
Ich würde sogar sagen, er ist auch da gefährlich. Wenn eine aventurische Stadt einer unsrigen im Mittelalter gleicht, rennen da dutzende streunende Hunde durch die Gegend, von den Ratten mal abgesehen. Wenn die durch den Beute!-Fluch angelockt werden, hast du auch deinen Spaß. Und das Kulturland war nicht so tierfrei wie heute, da gab es in ländlichen Regionen in direkter Nachbarschaft zu den Dörfern und Feldern genug Brachland und gehölze, in denen sich vom Marder bis zum Wolf oder gar Bären alles getummelt hat, was vier Beine und spitze Zähne hat. Im Westerwald beispielsweise waren die Wölfe noch im 18. Jahrhundert eine echte Plage, und das obwohl das Land damals kaum noch bewaldet war.
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Gut ja es gibt auch sehr gefährliche Flüche, dennoch hab ich sie immer eher zur Bestrafung aufgefasst und in der DDZ Box stand bei den Satuaria Priesterinnen auch dergleichen dabei, aus denen ja die heutigen Hexen hervorgingen.

Insofern nutzt auch meine Hexe heute noch Flüche je nach Vergehen des Opfers. Wenn einer wegen seiner Schönheit sich zu viel einbildet und ihr damit auf den Keks geht gibts den Warzen sprießen. Wenn einer Firuns Jagdgebote missachtet und damit Tiere unnötig quält, nur aus Spaß jagd oder so, was ich als Vergehen gegen Satuarias Prinzipien Leben und Tiere auffasse, gibt es den Beute.
Schade finde ich, dass die Aspekte von Satuaria nur in der DDZ Box wirklich schön drin stehen.
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Assaltaro hat geschrieben: 10.01.2019 16:04Gut ja es gibt auch sehr gefährliche Flüche, dennoch hab ich sie immer eher zur Bestrafung aufgefasst...
Da bin ich persönlich ganz bei dir, insbesondere, da die Art des Fluchens ja direkt von den SE Jähzorn oder Rachsucht abgeleitet wird, beides reaktive SEs und nicht proaktiv.

Es wurde aber hier im Forum an anderer Stelle schon ausgeführt, das Flüche schon aufwändig und teuer genug, bzw. eingeschränkt genug sind, als das man sie nicht auch initiativ nutzen könnte, und da sich Hexen ja auch für Zauberei absichtlich in einen passenden Gefühlszustand reinsteigern können, wäre es für die kaltblütige Killerin (die eine Hexe eigentlich nicht sein kann... gut dann halt die heissblütige Mörderin) eben möglich, sich in ihrem Kämmerlein so sehr in Rage zu bringen, das sie einen mordgefährlichen Fluch in Permanenz auf ihren Gefährten überträgt oder auf einen passenden Gegenstand oder bei passendem Fokus auch direkt auf das Opfer.

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Das Ding mit der Hexe ist einfach das diese sich auch wenn der Spieler es nicht will sich recht schnell auch gegen die eigene Gruppe wenden kann.
Ich spiele eine sehr Tsa affine Hexe, erstellt nach der Fanmade Hexenklasse "Beschützerin der Harmonie" welche von den Hexeninseln kommt ist also keine offizielle Variante der Hexe dennoch finde ich das mega toll umgesetzt *-*sollte hier jemand von den Urhebern davon im Forum unterwegs sein mega toll gemacht :D.

Achtung Spoiler zu Sancta Griniguldis (Leicht verdientes Gold)
Spoiler
Wie schon gesagt Tsa affin, jedenfalls hatte diese Hexe auf der Flucht auf einen ihrer Kollegen gewartet um diesen zu Unterstützen sie hatte einen Eimer voll magischer Goblinfarbe in der Hand welcher gegen Wandmalerein welche bei einem Ritual lebendig werden tötlich wirkt (war ein sehr interessantes Abenteuer^^). Jedenfalls kam der Krieger auf sie zu mit 5 dieser Bestien im schlepptau. Sie weist ihn an sein schwert in den Eimer zu tauchen. Dieser Patzt dabei sticht dadurch auf die Hexe ein. Hexe schmiert die Farbe per Hand auf das Schwert damit dieser Kämpfen kann (wohl gemerkt die Hexe hat keine Waffe um zu kämpfen nur ein Blasrohr...). Der Krieger ist wieder an der Reihe lässt die Hexe einfach stehen und läuft weiter, jetzt sieht sich die Hexe 5 dieser Monster gegenüber und wird von diesen attackiert schafft es aber dennoch mit letzter Not dieser Situation zu entkommen.
Sie ist Rachsüchtig.

Was tat meine Hexe also? In Kalter Wut einen Beute! Fluch auf das Teammitglied sprechen, war für mich und meinen Charakter ziemlich befriedigend zu sehen wie er von Insekten zerstochen wird und von mordlustigen Wildtieren stets beobachtet wird. Dennoch ist das ein Mitspieler und es kann meiner Meinung nach auch zu Spannungen innerhalb der Gruppe führen wenn diese deine Rachsucht bzw. den Jähzorn auslösen.

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Kehala
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GreedyGroot hat geschrieben: 09.01.2019 19:23 Haben also vielleicht Hexenzirkel die besten Mörder/Attentäter zur Verfügung?
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Verschworene Gemeinschaften S.64 schreibt zu der Hand Borons:
"Die Gründerin der Hand war eine borongläubige Hexe der Schwesternschaft der Schwarzen Witwen namens Jesabella Erabenas.[...] Der TItel Schwarze Witwe ist nicht daran gebunden, dass die Anführerin tatsächlich der Schwesternschaft angehört. Die wenigsten Oberhäupter der Hand waren des Zauberns mächtig (doch gab es durchaus ein paar weitere "echte" Schwarze Witwen in ihren Reihen)."

Hexen als Assassine sind also durchaus möglich bzw. so vom Hintergrund gesetzt. In diesem Fall sogar als politisches Machtinstrument.

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