Oculus für einen Blinden

Von A wie Astralpunkte bis Z wie Zauberer: Alles über magische Kräfte.
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Alasaite
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Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Alasaite »

Hallo zusammen,

es gab eine gewisse Meinungsverschiedenheit bezüglich der Sichtbarkeit von profanen Dingen in unserer Gruppe.

Der Ausgangspunkt: Ein blinder Magier wirkt einen Oculus (10 ZfP*), um ein Text lesen zu können.

Meinungen:
1: Der Oculus zeigt ihm nur eine schwarze Fläsche, so dass er den Inhalt nicht lesen kann
2: Der Oculus ist differenzierter und zeigt den Inhalt und das Dokument in verschiedenen "schwarzen"(dunklen) Tönungen, so dass der Text gelesen werden kann.

Was ist eure Meinung dazu?

Gruß

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Erdoj Hurlemaneff
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Erdoj Hurlemaneff »

Wenn es nur ein profan verfasster Text ist (also ganz herkömliche Tinte), dann wird er keinen Unterschied zwischen beschriebenen und unbeschriebenen Seiten machen können.

Anders sieht es aus, wenn die Tinte mit Metallstaub von magischen Metallen gemacht wurde.

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Leta
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Leta »

Bei mir sind profane Dinge nur als ihre Schatten mit dem Oculus zu erkennen. Man kann erahnen das dort ein Buch ist aber wenn die Tinte nicht magisch ist wird es, bei mir, nicht möglich sein hier etwas zu lesen. Eventuell kann der Magier die kunstvollen Initialen erkennen da sie mit alchemistischer Tinte geschrieben wurden.

Wenn der blinde Magier ein Spieler Konzept ist würde ich solche Dinge aber vorher besprechen.

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Alasaite
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Alasaite »

Ich vertrette den zweiten Punkt.

Rein aus dem Text des Zaubers sind Handlungen die nicht-magisch, nicht-profan sind um 6 Punkte erschwert, aber diese Erschwernis kann 1:1 durch ZfP* aus dem Oculus abgebaut werden.

Als Handwerkstalent wird Holzbearbeitung genannt, ich stelle es mir sehr schwer vor Holz zu verarbeiten ohne die Richtung der Fasern zu kennen. Und wenn man ein anderes Talent anführt wie Malen&Zeichnen wären wir fast wieder bei Lesen und Schreiben.

Dass man keine Farbe sehen kann, da alles Grau in Grau / Schwarz in Schwarz ist steht ausserfrage.

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Erdoj Hurlemaneff
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Erdoj Hurlemaneff »

Dann hätten wir schonmal beide Meinungen vertreten...

astfgl
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von astfgl »

Der Oculus ist eine Verzauberung der Augen, sodass diese in die Lage versetzt werden, die astralen Fäden der Umgebung wahrzunehmen. Wenn sie vorher nichts anderes wahrnehmen konnten, so ändert auch der Zauber nichts daran.
Für den Willen, einen Denkzettel zu verpassen, ist es unerheblich, was und ob überhaupt etwas auf diesem Zettel steht.

tziktzal
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von tziktzal »

Sehe ich genauso wie astfgl. Ich würde dem blinden NSC-Magus mit Oculus aber zugestehen, ein alchemisches Mittel (in Staubform z.B.) entwickelt zu haben, dass an der Tinte haftet und welches mit dem Oculus gesehen werden kann.

Thrass
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Thrass »

Dämonen sehen rein astral (haben ja teils auch keine Augen) wenn diese lesen können, dann würde ich das auch jedem mit dem Occulus zugestehen.

Insbesondere weil halt auch das sehen von Dämonen direkt mit dem Occulus verglichen wird.
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chuckyone
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von chuckyone »

Die Antwort auf deine Frage ist recht simpel.

Ein Buch/Dokument (0-8-15 Variante) ist weder magisch, noch lebendig.
Daher bekommt er eine Erschwerniss von 3+3=6 Punkten auf seine Sinnenschärfeprobe(Sicht), die der Zauberer laut Zauber ja für kleinere Details ablegen muss. Diese Erschwerniss darf 1:1 durch ZfP* abgebaut werden und weitere ZfP* können 2:1 zur Erleichterung der Probe genutzt werden. Das macht eine um 2Punkte erleichterte Sinnenschärfe-Probe(Sicht).

Nun gebe ich zwei Dinge bei euch zu bedenken:
1.) ALLE Zauber in gildenmagischer Repräsentation sind wegen "fehlender Komponente" 'Sicht' IMMER um 7Punkte (=3.5) erschwert. Da 'Sicht' bei Gildenmagiern eine zentrale Komponente ist.
2.) Sinnenschärfe(Sicht) ist für einen Blinden nicht machbar. Ergo sieht er mit dem Zauber so viel wie ohne den Zauber .

Soviel zum regeltechnischen.
Ob und wie ihr das bei euch am Spieltisch regelt ist natürlich etwas ganz anderes. Wir haben bei uns auch schon mit einem stummen Barbaren gespielt. Nur solche Handycaps sind halt immer sehr extrem und man sollte sich der Konsequenzen durchaus bewusst sein. Grade bei Gildenmagiern die auf die zentralen Komponenten 'Sicht', 'Gestik' und 'Sprache' angewiesen sind sollte man es sich 2mal überlegen, ob man wirklich permanent alles um 7Punkte erschwert haben möchte. Zudem fehlt dann ja auch immer einem Modifikationsmöglichkeit, was bei hohen Werten nachher wirklich der limitierende Faktor sein kann.

Artemis500
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Artemis500 »

chuckyone hat geschrieben:Grade bei Gildenmagiern die auf die zentralen Komponenten 'Sicht', 'Gestik' und 'Sprache' angewiesen sind sollte man es sich 2mal überlegen, ob man wirklich permanent alles um 7Punkte erschwert haben möchte. Zudem fehlt dann ja auch immer einem Modifikationsmöglichkeit, was bei hohen Werten nachher wirklich der limitierende Faktor sein kann.
Naja, wenn der Magier schon immer blind war, würde ich diese Erschwernis weglassen oder stark reduzieren. Er hat dann ja schon immer ohne Sicht gezaubert und kennt es nicht anders.
Eventuell kann man diese Komponente auch durch Berührung ersetzen ... als Kampfmagier würde ich das sowieso nicht spielen, eine Situation in der er das Ziel des Zaubers nicht berühren kann, dürfte also selten auftreten.

Dann wäre da noch die Frage, woher er lesen kann, wenn er schon immer blind war ... aber in Aventurien gibt es vermutlich keine Blindenschrift, und jemand könnte ihm beigebracht haben, in Wachs eingeritzte Buchstaben zu ertasten.

Ich bin auch der Ansicht, dass das nur mit magischer Tinte gehen sollte.

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Hanfmann
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Hanfmann »

Artemis500 hat geschrieben:Naja, wenn der Magier schon immer blind war, würde ich diese Erschwernis weglassen oder stark reduzieren. Er hat dann ja schon immer ohne Sicht gezaubert und kennt es nicht anders.
Was völlig egal ist, ohne Sicht kann ein Zauberer keine Zauber wirken, solange er keine andere "mystische" Verbindung zum Ziel hat. Sollte er also seit seiner Geburt Blind sein kann er kein Magier geworden sein.
Alasaite hat geschrieben:1: Der Oculus zeigt ihm nur eine schwarze Fläsche, so dass er den Inhalt nicht lesen kann
2: Der Oculus ist differenzierter und zeigt den Inhalt und das Dokument in verschiedenen "schwarzen"(dunklen) Tönungen, so dass der Text gelesen werden kann.

Was ist eure Meinung dazu?
DSA macht keine Aussage dazu, die Beschreibungs des Oculus ist dazu zu wischi-waschi.
Ich würde die SR-Variante bevorzugen, bei der keine Schrift o.ä. erkannt werden kann, da die Seite des Buches nur als graue, nichtmagische Oberfläche gesehen wird.
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Straider
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Straider »

Naja, wenn der Magier schon immer blind war, würde ich diese Erschwernis weglassen oder stark reduzieren. Er hat dann ja schon immer ohne Sicht gezaubert und kennt es nicht anders.
Dies würde ich nicht so machen. Wenn er blind ist, ist dies ein Nachteil, der sich nun einmal auch auf seine magischen Fähigkeiten auswirkt. GPs kassieren und keinen Nachteil davon haben, finde ich nicht okay.
Sollte er es tatsächlich gelernt haben damit umzugehen, so muss er dafür APs investieren (Nachteile wegkaufen, Sonderfertigkeiten erlernen usw.).

Ich finde Chuckyone hat eine super Erklärung abgegeben.
Ich muss zugeben, mir war die feste Komponente Sicht gar nicht bewusst (wobei es ja Sinn macht).

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maigla
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von maigla »

Ich würde den Oculus so sehen, dass er die normale Sicht überlagert, nicht ersetzt. Das ist insofern sinnvoll, damit man zum Beispiel.
  • Immernoch magische Versuche durchführen kann. Diese erfordern Sicht als Komponente.
  • Nicht gegen Gegenstände läuft die man nicht sieht.
Eine Interpretation das der Zauber auch Wahrnehmung profaner Dinge ermöglicht, halte ich zwar für möglich, aber etwas weit hergeholt. Die Setzung, das Sinnenschärfe erschwert wird deutet darauf hin das tatsächlich die profanen Sinne weiterhin benutzt werden. Andererseits deutet die Nutzung des Talentes Sinnenschärfe zur magischen Analyse auch daraufhin das hier rein geistige Eigenschaften des Sinnenschärfetalentes gefordert werden (im Kontrast zu, sagen wir scharfen, trainierbaren Gehör) - also die Fähigkeiten die es einem ermöglichen das auch kleine Details nicht übersehen werden.


Fazit: Ich würde das hausregeln, und zwar so, dass es den Gruppenspaß maximiert.

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wolf-the-white
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von wolf-the-white »

Ich sehe keine Möglichkeit, dass ein blinder Junge an der Akademie ausgebildet wird. Die Benachteilgung ist zu groß. Die einzige Möglichkeit wäre wohl ein privater Lehrmeister, der müsste aber schon unglaublich gut dafür bezahlt werden.
Man sollte auch bedenken, dass es ja durchaus ein Sicherheitsrisiko ist.
Die Karrieremöglichkeiten dürften sehr limitert sein.

Der Occulus ist glaub ich nicht dafür gemacht so schwache Astralspuren sichtbar zu machen, dass man Objektmatrizen oder normale freie Astralenergie gut sieht, aber der Zauber ist ja bewusst etwas freier gehalten so dass da durchaus einiger Entscheidungspielraum ist.

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Djerun
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Djerun »

Zum Thema Blinder Magier und Occulus würde ich folgende Literatur empfehlen: Taphirel
Der Gute Magus kommt in der Kampagne "Die Drachenchronik" vor und wird dort näher beschrieben, da die Helden mit ihm interagieren müssen.

Daraus folgt:
1) Ein blinder Magier kann seinen Sehsinn mittels Occulus Astralis substituieren
2) Der magische Sehsinn reicht aus, solange man nicht in Konkurrenz mit Picasso treten möchte ;)

Da sich der Magier selbst verzaubert kommt mMn die Komponente Sicht nicht zum tragen. Wenn das ein Meister anders sieht, kann man mit einer Zauberspezialisierung den Malus auf ein erträgliches Maß reduzieren.

Ein blinder Magier wird auf diesen Spruch so sehr angewiesen sein, dass er ohnehin höhere Erschwernisse damit kompensieren kann ;)

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Hanfmann
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Hanfmann »

Djerun hat geschrieben:Da sich der Magier selbst verzaubert kommt mMn die Komponente Sicht nicht zum tragen.
Dazu gab es schon interessante Diskussionen. Das Regelwerk macht jedenfalls keine Ausnahmen bei Sicht für die Selbstverzauberung, auch wenn es durchaus sinnvoll wäre.
Freiheit vor Ordnung

foyrkopp
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von foyrkopp »

In diesem Kontext existiert die Hausregel, dass "exaktes Wissen über die Position des Ziels" die Komponente "Sichtlinie zum Ziel" ersetzen darf.

Damit kann man einen Flim Flam im Dunkeln (genau dort, wo meine Fingerspitze gerade ist), einen Corpofesso auf den vollständig verhüllten Kultisten und jeden passenden Zauber auf ein per Berührung lokalisiertes Ziel sowie auf sich selbst wirken.

Hat viele Seltsamkeiten des Regelsystems aufgelöst und bisher noch keine Probleme hervorgerufen.
Gruß
foyrkopp

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Djerun
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Djerun »

foyrkopp hat geschrieben:In diesem Kontext existiert die Hausregel...
Manchmal kommt man um eine Hausregel nicht rum. Besonders, wenn man so exotische SC-Wünsche wie einen blinden Magier hat ;)

Auf der Suche nach Anregungen würde ich hier die Regeln zum Zaubern auf Reichweite "Horizont" heranziehen und die Zauber studieren, die explizit auf Ziele gehen, die man nicht optisch wahrnehmen kann (z.B.: Transversalis).

Finde die Hausregel von foyrkopp recht gut anwendbar. Welchen Sinn hätte ein FlimFlam, der mangels Komponente Sicht ausnahmslos immer (wer zaubert den schon am Tag) erschwert ist?

Lorok
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Lorok »

Als weiteres Beispiel für einen blinden Magier würde ich auf "Stätten okkulter Geheimnisse" verweisen. Im Akademierat des Instituts für arkane Analysen zu Kuslik ist die Vertreterin der weißen Gilde eine HEllsichtmagierin die von Geburt an blind ist. Anstelle des Sehsinns, hat sie Hesinde aber mit der Fähigkeit ausgestattet Kraftlinien zu sehen. Im Text wird das als permanenter schwacher Occulis Astralis beschrieben.

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Djerun
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Djerun »

Klingt nach einem interessanten Konzept... Mal sehen, ob sich da was draus basteln lässt ;)

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wolf-the-white
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von wolf-the-white »

Also große/starke Kraftlinien zu sehen ersetzt nun jetzt wirklich keinen Sehsinn.
Ich sehe weiterhin nicht wie das mit der Ausbildung an der Akademie funktionieren soll. Ich glaube einfach nicht, dass so viel Rücksicht genommen wird.

Conchita Consuela
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Conchita Consuela »

Ja, das fällt mir auch sehr schwer zu glauben. Die ganzen Lehrbücher, Selbststudien in der Bibliothek. Ich meine, jeder der mal studiert hat weiß doch, wie viel man da nachlesen muss. Das ist doch unrealistisch anzunehmen, das gäbe es auch in Braille.

Ein Viertelmagier mit magischen Gaben kein Problem, einen blinden Gildenmagier (Magier mit gildenmagischer Repräsentation) würde ich nicht zulassen.

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Djerun
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Djerun »

wolf-the-white hat geschrieben:Also große/starke Kraftlinien zu sehen ersetzt nun jetzt wirklich keinen Sehsinn.
Das nicht, aber es zeigt, dass der Odem wirkt. Damit kann man mittels gezaubertem Odem diesen Sinn vorrübergehend jederzeit stärken.

An Akademien sind einige Bücher mit Tinten geschrieben, die magische Sicht ermöglichen. Pack in den Char nocht gutes Gedächtnis, oder besser noch eidetisches Gedächtnis und schon kanns losgehen.

Der Char kann auch mit leichten Alchimie-Kenntnissen die benötigte Tinte selbst mischen und sich Notizen machen. Man kann ihm Erschwernisse bei allen Talenten und Erleichterungen bei allen Zaubern geben, weil er für die profanen Dinge nicht gut genug sieht und beim Lernen von Zaubern nicht durch ablenkende Wahrnehmungen gestört wird ;)

Conchita Consuela
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Conchita Consuela »

"Einige Bücher" geben Dir aber heute in einem Studium auch keinerlei Chance. Ich denke, das in unserer heutigen Gesellschaft mit Buchdruck und Wohlstand bedeutend mehr Bücher in Braille gedruckt werden als in Aventurien Bücher mit Zaubertinte geschrieben werden. Ich glaube auch, das ein Studium heute extrem schwer ist als blinder. Bei DSA würde ich es für unmöglich halten, es sind einfach nicht genug Bücher, es sind einfach nicht die richtigen Bücher.

3lric
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von 3lric »

Fakt ist aber nunmal, dass es besagte Magistra gibt. Ergo kann man auch ohne Augenlicht, auch wenns mit Hesidnes Hilfe geschieht, irgendwie das Sehvermögen substituieren.
Die Frage muss also nicht mehr lauten, `ob´ sondern `wie´ es geht.

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Djerun
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Djerun »

Wie kann man das Kathegorisch ausschließen, wenn es im offiziellen Aventurien explizit Beispiele dafür gibt, dass es eben möglich ist?

Ich meine, wenn man nun eine Beschränkung einführt: Nur große Akademien, mit entsprechend umfangreichen Bibliotheken (z.B.Punin) oder solche, wo die Bibliothek ohnehin nicht aus gedruckten Büchern, sondern aus magisch beschriebenen Wänden besteht (Drakonia), keinesfalls aber kleine, eher schwach ausgestattete Schulen (Andergast). Das könnte ich durchaus verstehen. Aber komplett ausschließen? Finde ich nicht gerechtfertigt.

Nebenbei: Bei Druiden mit eidetischem Gedächtnis, oder noch eher bei Scharlatanen mit Immitationslernen muss doch sowas noch leichter gehen, oder?

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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Conchita Consuela »

Djerun hat geschrieben:Nebenbei: Bei Druiden mit eidetischem Gedächtnis, oder noch eher bei Scharlatanen mit Immitationslernen muss doch sowas noch leichter gehen, oder?
Imitiationslernen ist etwas anderes, da hast Du recht. Aber weder gutes noch eidetisches Gedächtnis helfen Dir über die Hürde hinweg, wenn Du einfach nicht genug Stoff hast, den Du Dir merken kannst.

Wie so etwas dann trotzdem geht ? Du hast meinetwegen eidetisches Gedächtnis und Deine Eltern genug Geld, um Dir einen Vorleser zu engagieren, der Dir jedes Buch und jeden Text und jede Notiz vorliest, das Du im Studium brauchst. Muss natürlich auch ein Magier sein, da manche Bücher von mundanen gar nicht zu lesen sind. Was das kostet ? Das war nicht die Frage :-)Ist das realistisch für einen SC ? Eher nicht.

Es gibt auch einen Halbdrachen als Herrscher im Horasreich. Würdet ihr deswegen Halbdrachen als SC zulassen ?

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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Djerun »

Conchita Consuela hat geschrieben:Was das kostet ?
BB 27 ;)
Conchita Consuela hat geschrieben:Es gibt auch einen Halbdrachen als Herrscher im Horasreich. Würdet ihr deswegen Halbdrachen als SC zulassen ?
Boah, haben wollen!!!

Finde den Vergleich jetzt etwas übertrieben. Natürlich hast Du Recht, wenn Du anmerkst, dass nicht alles, was im offiziellen Aventurien herumkrebst gleich SC- tauglich ist!
Aber ein blinder Gildenmagier, der (ohne die hesindianische Gnade eines permanent wirkenden Occulus) ja IMMER blind ist, wenn er nicht gerade aktiv mit Occulus substituiert stört mMn weder die Balance, noch kann er den Nachteil damit wirklich effektiv wett machen.

Die von Dir erwähnten Bücher, die einen magisch begabten Vorleser verlangen könnten wiederum mittels Occulus problemlos wahrgenommen werden. Ein Vorleser wäre also nur für jene Bücher nötig, die keine magische Schrift enthalten.

Denke, eine Akakemie wie Punin sollte keine großen Probleme haben, einen blinden Zögling auszubilden, Bei Drakonia wäre es noch leichter, weil die ohnehin in profanen Dingen große Mängel haben und die Zauber sind an die Wände der Drachenfestung geschrieben... Eine Akademie wie Andergast oder ein einsamer Lehrmeister hingegen müsste schon am Versuch scheitern.

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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Conchita Consuela »

Djerun hat geschrieben:Aber ein blinder Gildenmagier, der (ohne die hesindianische Gnade eines permanent wirkenden Occulus) ja IMMER blind ist, wenn er nicht gerade aktiv mit Occulus substituiert stört mMn weder die Balance, noch kann er den Nachteil damit wirklich effektiv wett machen.
Nein, natürlich stört der die Spielbalance nicht.
Djerun hat geschrieben:Die von Dir erwähnten Bücher, die einen magisch begabten Vorleser verlangen könnten wiederum mittels Occulus problemlos wahrgenommen werden. Ein Vorleser wäre also nur für jene Bücher nötig, die keine magische Schrift enthalten.
Was bestimmt mit weitem Abstand die meisten sind.
Djerun hat geschrieben: Denke, eine Akakemie wie Punin sollte keine großen Probleme haben, einen blinden Zögling auszubilden,
Warum ? Warum sollten die überhaupt irgendwelchen Aufwand betreiben, um einen blinden Magier auszubilden ? Davon gibt es dann in ganz Aventurien zwei. Oder drei. Da soll eine ganze Akademie sich irgendwie drauf einstellen ?
Djerun hat geschrieben:Bei Drakonia wäre es noch leichter, weil die ohnehin in profanen Dingen große Mängel haben und die Zauber sind an die Wände der Drachenfestung geschrieben...
Das muss ich mir noch mal durchlesen, daran kann ich mich nicht erinnern, das die gar keine richtige Bibliothek haben. Aber wenn das so ist, hast Du natürlich recht. Da könnt ein blinder Magier der aus irgendeinem Grund einen Dauerocculus hat, sicher studieren. Hat er den nicht, dürfte er ein ziemlich langes Studium haben, da er dauernd ASP regenerieren muss. Denn ein bissken gezaubert wird sicher auch noch.

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Djerun
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Re: Oculus für einen Blinden

Ungelesener Beitrag von Djerun »

Conchita Consuela hat geschrieben:Warum sollten die überhaupt irgendwelchen Aufwand betreiben, um einen blinden Magier auszubilden ? Davon gibt es dann in ganz Aventurien zwei. Oder drei. Da soll eine ganze Akademie sich irgendwie drauf einstellen ?
Ja eben. Prestige geht den Puninern doch ohnehin über alles! Wenn die dann einen blinden Magier ausgebildet haben, können die wieder prahlen, was sie nicht alles an tollen Stücken leisten können. Wer den Anspruch erheben will, eine der besten Akademien des Kontinents zu sein (und Punin tut das definitiv) will auch ständig zeigen, wie gut man ist.

Wenn man sowas spielen will, ist das sowieso eine Sache von SL- bzw. Gruppenentscheid. Ich fände das spannend, einen blinden Magier in der Gruppe zu haben, würde ihn aber nicht spielen, wenn jemand aus der Gruppe sich daran stoßen würde.

Ergänzung: Drakonia hat wohl eine normale Bibliothek, aber die spielt eine untergeordnete Rolle. Ob und in wie weit Bücher aus Akademiebibliotheken mit entsprechend magisch strahlenden Materialien hergestellt wurden, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis ;)

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