DSA4 Nützlichkeit von Kriegskunst verbessern

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Hey zusammen :)


ich hab regelmäßig das Gefühl, dass Kriegskunst als Talent nur leider sehr geringe Nützlichkeit aufweist.
Ich wollte daher mal fragen, ob ihr Ideen aus eurer Runde für eine Verbesserung habt.

Original ist ja: Für je 1 Tap* --> 1 Punkt INI (max. 6 Punkte)

Habt ihr da mögliche weitere Ideen? Dachte an die Möglichkeit, mehrere TaP* für z.B. 1 Punk AT oder/und PA f+r 1W6 Aktionen/Kampfrunden. Weiß aber nicht, wie mächtig des wäre. Bin mir zumindest unsicher.
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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Bei Kriegstkunst steht auch, man kann als Spieler die Kampfpaarungen zuteilen. Man teilt also möglichst viele Kämpfer den tankigen Charakteren zu (am besten die mit 2 Paraden) und kann die nichtkämpfer beschützen. Ich finde das ziemlich stark. Dann kann der Meister nicht mehr mit seinen fiesen Tricks überraschen.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

Dragenreyter
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Ungelesener Beitrag von Dragenreyter »

Kriegskunst hat grundsätzlich 2 Anwendungsgebiete: die strategische Ebene und die taktische Ebene.
Die strategische Ebene bedeutet die Möglichkeit, Hinterhalte zu erkennen und zu vermeiden, Schwächen des Gegners auszunutzen, die eigenen Kämpfer vor Kampfbeginn vorteilhaft zu positionieren oder den Gegner in eine nachteilige Position zu bringen. Oder wenn es um Versorgung und Heereslogistik bei einem Tross oder einer Expedition geht. Grundsätzlich beruht alle Kriegskunst auf Täuschung und dem Vorhersagen der gegnerischen Handlungen bzw. deren gezielte Einschränkung. Und der wichtigste Aspekt der Kriegskunst ist zu wissen, wann man kämpft und wann man es besser vermeidet.

Auf der taktischen Ebene (Kampf) hilft Kriegskunst, die Kämpfer zu koordinieren, effektive Formationen zu bilden, Synergien verschiedener Kämpfertypen zu nutzen, (Belagerungs/Schiffs)Waffen effektiv ihre Ziele zuzuweisen, Schwächen in der gegnerischen Verteidigung zu erkennen, Hinterhalte legen, die natürlichen Gegebenheiten des Kampfplatzes vorteilhaft auszunutzen und Manöver durchzuführen. Der Befehlshaber bzw. Kriegskunstanwender ist hierbei derjenige, welcher das Schlachtfeld im Auge behält, so dass sich seine Kämpfer aufs Wesentliche konzentrieren können.

Das alles lässt sich allerdings meist schlecht in schlichten Zahlenwerten abbilden. Hier müsste der Meister über ein entsprechendes Bewusstsein verfügen und über gelegentliche Proben zusätzliche Boni/Mali verteilen, welche eine Schlacht entscheidend beeinflussen können. In einem kleinen Scharmützel von ein paar Männeken gegen ein paar Männeken ist Kriegskunst in der Tat von eingeschränktem Nutzen. Aber wenn es darum geht, Verbündete zu gewinnen und diese in grösserem Maßstab koordiniert einzusetzen, um einen ansonsten übermächtigen Feind zu bezwingen, ist es schon sehr nützlich.

Am nützlichsten und vielseitigsten ist Kriegskunst natürlich bei Abenteuern wo es eine strategische Managementebene gibt bzw. beim Spielen mit Bodenplänen und Figuren. Z.B. von eigenen Gnaden.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Bei uns ist Kriegskunst stark genug. Aber wir haben halt auch gelegentlich Kriehe und/oder SCs in Anführerpositionen.
Selbst wenn beides nicht gegeben ist, gibt es immer noch zahlreiche nützliche Informationen, die mit dem Talent erhalten werden können.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Rasputin hat geschrieben: 13.04.2020 02:35 Man teilt also möglichst viele Kämpfer den tankigen Charakteren zu (am besten die mit 2 Paraden) und kann die nichtkämpfer beschützen. Ich finde das ziemlich stark. Dann kann der Meister nicht mehr mit seinen fiesen Tricks überraschen.
Meintest du nicht neulich noch in einem anderen Thread: Stabkämpfer sind Müll, weil sie keine Gegner an sich binden können? Zuteilen der Gegner funktioniert nur dann sinnvoll, wenn NSC und SC ungefähr gleich viele sind.
Dragenreyter hat geschrieben: 13.04.2020 04:56 Schwächen des Gegners auszunutzen, die eigenen Kämpfer vor Kampfbeginn vorteilhaft zu positionieren oder den Gegner in eine nachteilige Position zu bringen.
Das sehe ich mit zusätzlichen Punkten auf die INI eben nur sehr schlecht dargestellt :(
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Kriegskunst ist eben auch das Beteiligen der Spieler an der Dramaturgie. Mit gut gelungener Kriegskunst sind eben die Helden diejenigen, die den Hinterhalt legen bzw. den der Feinde voraussagen. Die Aufklärung betreiben, den Antagonisten ausmanövieren und den Ritualplatz besetzen, noch bevor er die Malkreide auspackt....
Szenen wie "Sobald die Helden den Raum betreten, stürzen sich... auf sie" sind dann eher die Ausnahme... Damit müssen SL und Spieler auch umgehen können.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Eigentlich kann die Ini-Verbesserung, richtig angewendet (Kriegskunstverständnis des Spielers!), relativ stark sein. Und das Positionieren im Gelände, Ausnutzen von Deckung, Zuweisungen von Paarungen, gezielte Schaffen von Überzahlsituationen, gezieltes Schaffen/Vermeiden von beengter Umgebung, was mit Kriegskunst ohne Regelveränderung im Spiel möglich ist, kann bei entsprechendem OT-Verständnis von Spieler und SL und ausreichender Beschreibung durch den SL extrem gut sein...

Ein paar weitere Vorschläge:
- ein Kämpfer kann maximal in Höhe seines eigenen Kriegskunstwertes von der Ini-Verbesserung profitieren (ansonsten versteht er die Anweisungen seines Anführers nicht richtig)
- ein Anführer kann maximal (TaP*)² Kämpfer taktisch effektiv führen; alle anderen unter seinem Kommando werden ungünstig positioniert, so dass ein effektiv positionierter, gleich starkter Gegner punktuell eine Überzahl erzeugen kann... Sprich ein Weibel sollte für seine Lanze im Normalfall mehr als 3 TaP* generieren, ein Hauptmann für sein Banner mehr als 7 TaP*; ein Oberst sollte für sein Regiment schon einen guten Stab haben, die ihn mit TaP* unterstützen, um aus seiner Truppe alles rauszuholen...
- du könntest mit einer Probe+10 (einmal pro Kampf) einen Pool von SchiP generieren lassen

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Gerwulf_Treublatt
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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Siehe @Jadoran.

Der Nutzen von Kriegskunst steht und fällt damit, wie sehr die Gruppe und die SL sich verstehen, bzw. dass besondere Talente eben auch gewürdigt werden. Hat der Meister keine Lust darauf, dass Kriegskunst die ganze Zeit seine Überzahlsituationen zunichte macht oder die Gruppe immer die höhere Initiative hat (warum auch immer :rolleyes: ), dann wird er dem langfristig einen Riegel vorschieben - alles schon erlebt.
Bei uns bringt ein hoher TaW in Kriegskunst auch abseits der Regeln brauchbare Vorteile.
Ähnlich wie Wettervorhersage lassen sich damit bestimmte Ereignisse mehr oder weniger genau vorhersagen. Auch ein Auskundschaften eines feindlichen Lagers und das Abschätzen der Kampfkraft einer Truppe wird dadurch ermöglicht/erleichtert. Voraussetzung ist eben, dass das dann auch ausgespielt wird.
Gerade wenn die eigene Gruppe wieder eine ihrer typischen "Kommandoaktionen" unternimmt, ist ein guter Wert in Kriegskunst immer hilfreich.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Was haltet ihr von einem temporären AT oder PA-Bonus? Etwa je 3 TaP* um 1 Punkt. Für 1W6 KR oder so....
Motivation und Moral sind ja auch ein wichtiger Aspekt der Kriegskunst, bilden sich so aber eher weniger ab. Zumal ja auch die INI-Tabelle nur Boni auf die PA vorsieht... in sehr sehr geringem Maße.

Thema Überzahl generieren: Meist geht ja die lokale Überzahl mit einer Unterzahl an anderer Front einher. Die (gefühlt?) meisten Kämpfe und Abenteuer setzen ja gezielt "Anzahl Helden + X" als Gegnerzahl fest.
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Xoltax
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Ungelesener Beitrag von Xoltax »

@Wolfio
Aber kriegskunst hilft doch die nachteile die durch die unterzahl der helden entsteht zu revidieren.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Xoltax hat geschrieben: 13.04.2020 20:15 @Wolfio
Aber kriegskunst hilft doch die nachteile die durch die unterzahl der helden entsteht zu revidieren.
Zumindest Teilweise, oder?
Ansonsten: Hast du mir die Stelle aus dem WdS?
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Xoltax
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Ungelesener Beitrag von Xoltax »

Seite 80
Optional: die Aktion Taktik

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Überzahl/Unterzahl...: Unterzahl ist da kein Problem, wo durch geschickte taktische Positionierung 0 eigenen Leuten 1+X Gegner gegenüber stehen. Bspw. dadurch, dass die Gegner hinter ihren Kameraden in einem engen Gang stehen, in dem nur zwei Leute nebeneinander Platz haben, in den hinein am Gang-Ende (wo er sich in einen Raum öffnet aber drei oder vier Leute stechen/schlagen/schießen können... vorne am Übergang Raum-Gang herrscht Überzahl, hinten im Gang Unterzahl, mit der man super leben kann..

Durch was soll ein temporärer Bonus auf AT/PA zustande kommen? Durch das Ausnutzen von Gelände, durch das Ausnutzen von Helligkeit/Dunkelheit, durch Formation, u.s.w.... das kann man entsprechend definieren, dafür gibt es klare Regeln... aber darüber hinaus?

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 13.04.2020 20:30 Durch was soll ein temporärer Bonus auf AT/PA zustande kommen? Durch das Ausnutzen von Gelände, durch das Ausnutzen von Helligkeit/Dunkelheit, durch Formation, u.s.w.... das kann man entsprechend definieren, dafür gibt es klare Regeln... aber darüber hinaus?
Heben der Moral der Truppe/Gefährten? Wäre jetzt mal so mein erster Gedanke
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Gerwulf_Treublatt
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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Wolfio hat geschrieben: 13.04.2020 20:35 Heben der Moral der Truppe/Gefährten? Wäre jetzt mal so mein erster Gedanke
Nicht in so kleinen Kampfgruppen. Es gibt da irgendwo eine Stelle bei den Scharmützel-Regeln, die die Moral einer Truppe behandelt.

barret
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Ungelesener Beitrag von barret »

Wolfio hat geschrieben: 13.04.2020 19:42 Was haltet ihr von einem temporären AT oder PA-Bonus? Etwa je 3 TaP* um 1 Punkt. Für 1W6 KR oder so....
Ich fände das ok, aber dann auch aufgeteilt unter den Kämpfern und nicht flächendeckend. Sonst wäre es zu stark. Vielleicht auch so, dass es möglichst gleichermaßen aufgeteilt wird, damit der Elitekämpfer nicht einfach AT+5 bekommt.
Andere Möglichkeiten wären, die übrig gehaltenen Punkte auf MU oder Selbstbeherrschung zu verteilen, um den Moral/Motivationseffekt darzustellen. Oder damit eventuelle Überredensproben zu erleichtern, um den Gegner zum Aufgeben zu bringen.

Man könnte auch ganz generell sagen, dass alle taktischen Aktionen um die Hälfte/volle (?) Punkte erleichtert werden. Das kann dann ne Bandbreite an Anwendungen haben, bei denen dann die Phantasie der Spieler gefragt ist. Erleichterte Kletternproben, um den Highground zu erreichen. Erleichterte Körperkraft proben, um etwas zu barrikadieren. Erleichterte Überredenproben, um die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich zu lenken. Erleichterte Akrobatik/Körperbeherrschungsproben, um sich zu einem Gegner an irgendwas Hängendem rüberzuschwingen. Kann mir da schon ein paar ganz nette regeltechnischen Vorteile vorstellen. Das würde manche Spieler vielleicht auch motivieren den Kampf etwas kreativer zu gestalten.

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Xoltax
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Ungelesener Beitrag von Xoltax »

Passend fänd ich die MU Proben bei Schreckgestalt zu erleichtern.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Nunja, Moral ist auf allen Ebenen ja der essentielle Teil des Rollenspiels mit Kriegskunst.

Da wäre eine tabletopartige Verregelung, wie bei den Scharmützelregeln höchst hinderlich.

Wie meine Vorredner, speziell @Jadoran und @Dragenreyter schon ausgeführt haben, greifen Spieler mittels Kriegskunst ja auf verschiedenen Ebenen ins Spielgeschehen ein.
Ich versuch's mal klassisch mit W-Fragen.

Auf Strategischer Ebene klären Spieler mit Hilfe von Kriegskunstproben primär Wer, Wann und Wo kämpft. Da helfen auch noch zahlreiche weitere Talente und Ideen der Spieler das Gefecht in narrativen Szenen vorzubereiten. Hier entscheidet sich maßgeblich Größe und Art der späteren Gefechte.

Auf Operativer Ebene bestimmen die Spieler mit Welche Ziele mit welchen Mitteln erreicht werden. Auch hier wieder weitere Kriegskunst- und Talentproben, Einschätzungen und Entscheidungen der Spieler im narrativen Spiel unmittelbar bevor der Kampf beginnt und in Kampfpausen. Für das kampfrundenbasierte Spiel ergeben sich Kampfmodifikatoren aus Situation (Sicht, Umgebung, Position), Auftrag und Anzahl der Kämpfer in den einzelnen Phasen des Gefechtes. (Wann kommt die Reserve, wann und wohin erfolgt der Rückzug, wo sind die Zielobjekte, etc.)

Auf Taktischer Ebene entscheiden die Spieler mit Hilfe von Kriegskunstproben, Wie Helden und Gegner zueinander stehen, wie sie sich unterstützen und wie effektiv sie sich formieren um den unmittelbaren Feind zu werfen. Hieraus ergeben sich bereits als Aktionselement des Spiels mit Kampfrunden (sprich Aktion 'Taktik') Positions- und Initiativmodifikationen und die Bedingungen für eine INI-Sequenz werden bestimmt.

Im alles überspannenden Bereich der Moral beeinflussen Spieler mit Hilfe von Kriegskunstproben massiv das Wofür ihre Helden und Gegner kämpfen. Für jeden der Kämpfer findet irgendwo ein Abwägen statt, welche Ziele welches individuelle Risiko rechtfertigen. Moral und Tapferkeit sind das was SC und NSC im Kampf der Rolle nach stark unterscheidet und das zentrale Element des narrativen Spiels in Gefechten. Moral bestimmt aber nicht nur darüber wie Meister und Spieler ihre Charaktere in der Narrative präsentieren und welche Entscheidungen sie treffen und welche Talentprobenmodifikatoren greifen, sondern ist auch teil des Kampfrundenspiels. Sie äußert sich z.B. in Initiativemodifikationen durch Kriegskunstproben ebenso wie Boni gegen überraschte, moralisch überrumpelte, oder vor Angst erstarrte Gegner, weshalb man hier MMn voll auf die Tabelle mit den Kampfmodifikationen zurückgreifen und entsprechende At-Boni vergeben sollte.

Ich hoffe meine Abgrenzung der Ebenen ist für die meisten nachvollziehbar. Tatsächlich lassen sich die Ebenen nicht so strikt voneinander trennen, haben weite Überschneidungen und viele Entscheidungen entwickeln ebenenübergreifenden Einfluss, so dass man die Grenzen natürlich auch anders ziehen könnte.


Bei uns greifen z.B. normale Räuber/Spießbürger/Goblins nur an wenn sie einen moralisch-taktischen Vorteil (AT-Boni da Helden verängstigt / überrascht sind), oder die bessere Position, oder Überzahl haben. Ziel der Helden ist daher in der Regel nicht alle Goblins zu töten, sondern diesen Vorteil zu brechen. Dann hauen die Goblins, etc. von selbst ab.

Ich hoffe das war verständlich. :)
Hauptsache es hilft an der Stelle das Spiel mit Kriegskunst und Talentproben im Kampf etwas zu strukturieren und aufzuzeigen, dass die 'Aktion Taktik' nur ein kleiner Teil des Spiels mit Kriegskunst ist.

Für Rondra! :visieraufm:

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

MU-Bonus wäre denkbar, aber nicht zu viel. Die Liturgie Göttliches Zeichen gibt für LkP* SR MU +1. Ein einfaches Talent sollte nicht mehr Boni geben. Vielleicht MU+1 für TaP* KR? Das ist schon krass. Auch die Segnung der stählernen Stirn und der Segen des heiligen Hlûthar, immerhin Grad IV, gibt nur LkP*/2 als Bonus auf MU-Proben für eine Aufgabe bzw. Schlacht (max. LkP* Stunden). Eine Verbesserung von Kriegskunst sollte nicht dazu führen, dass Ronnies effektiver Kriegskunst mirakeln als solche Liturgien einzusetzen.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

( o _
/ / \
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~ Boronskuttentaucher sind toll <3 ~

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Bisherige Idee wäre:

Jede Kämpfer kann maximal Nutzen aus 6 TaP* Kriegskunst ziehen, bzw in Höhe der eigenen Kriegskunst
(ist ja auch offiziell so. Siehe INI-Bonus)


Für je 1 TaP*: 1 Punkt auf die INI als Bonis, maximal +6

Für je 2 TaP*: 1 Punkt AT oder PA, maximal aber +2 je Wert

Für je 3 TaP*: 1 Punkt auf Mut, Konstitution oder Körperkraft (keine Neuberechnung der abgeleiteten Basis-Werte, aber durchaus TP/KK oder WS)


Frage ist nur: Für wie lange? Der Bonus auf die INI bleibt ja etwa im gesamten Kampf erhalten, bis er abgebaut oder verloren wird. Denkbar wären etwa TaW/2 KR oder Aktionen. Und kombinierbar mit den den Liturgien?
Damit wäre auch das "gleichmäßig verteilen, damit nicht der Elitekämpfer +5 bekommt" geklärt.
Ebenfalls die Frage: Die Eigenschaftsboni ebenfalls sockeln? Rein vom Wert her ist die Grenze so ja bei maximal +2 auf einen Wert.
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Skalde
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Wolfio hat geschrieben: 13.04.2020 20:35 Heben der Moral der Truppe/Gefährten? Wäre jetzt mal so mein erster Gedanke
Wenn man mit den Scharmützelregeln aus dem Aventurischen Arsenal spielt, ist die Moral ja ein konkreter Zahlenwert, den ich durchaus durch Kriegskunst modifizieren würde. Da gibt es viele Anwendungen: Eine eigentlich weit überlegene Infanterietruppe könnte Fersengeld geben, wenn sie die Kavallerie anstürmen sieht und nur zu gut weiß, was deren Aufprall anrichten kann. Die eigenen Leute können in ihrer Moral gestärkt sein, wenn man ihnen die Taktik im Vorfeld erläutert hat und sie sich gerade im Vorteil sehen. ("Durchhalten Mädels! Sobald sie alle in der Schlucht hier sind, lassen die anderen von oben eine Steinlawine runter! Haltet die Linie und zieht euch geordnet zurück, damit sie die Falle nicht wittern!")

Während ich Boni auf AT oder PA bei einzelnen Kämpfern durch gelungene Kriegskunst-Proben eher kritisch sehe, sinde ich das bei einem Massengefcht sehr plausibel. Mit einer gelungenen Probe könnte man z. B. eine Gruppe Pikeniere auf einem Hügel stationieren und ihnen, solange sie diese vorteilhafte Position haben, einen Bonus auf AT und PA gegen anstürmende Feinde gewähren.
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Gelten die genannten Boni dann zusätzlich zu den oben genannten Positionsboni, die die Helden aus guter Taktik und Moral bekommen können oder stattdessen?

Wolfio hat geschrieben: 14.04.2020 18:02 Frage ist nur: Für wie lange?
Eine Möglichkeit wäre, dass der Anführer jede Runde W6+x-Punkte Initiative verliert solange er seine Leute organisiert und die Boni aufrecht erhält. Ist seine Initiative aufgebraucht muss er sich neu orientieren um die Ini wieder aufzufüllen.

Generell würde ich eher höhere Boni verteilen, die auch was bringen, statt kaum wirksame Miniboni.
Zum Ausgleich muss der Anführer mit Ini- und/oder gar Aktionsverlusten entsprechend teuer bezahlen.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Vasall hat geschrieben: 14.04.2020 21:05 Gelten die genannten Boni dann zusätzlich zu den oben genannten Positionsboni, die die Helden aus guter Taktik und Moral bekommen können oder stattdessen?
Da ich das Arsenal und die Scharmützelregeln nicht da habe: Stattdessen?
Vasall hat geschrieben: 14.04.2020 21:05 Generell würde ich eher höhere Boni verteilen, die auch was bringen, statt kaum wirksame Miniboni.
Naja, der INI-Bonus +6 im Maximum ist jetzt auch eher... überschaubar. Zumindest meiner Meinung nach.
Lasse mich da aber gerne beraten. Die Idee, dass der "Befehlshaber" jede Runde INI verliert, bis er bei 0 ist und sich neu orientiert (und vllt auch neue Befehle erteilt) finde ich passend. -2 pro Kampfrunde wäre da vielleicht ne Idee, vllt aber etwas wenig.
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Vasall hat geschrieben: 14.04.2020 21:05 Gelten die genannten Boni dann zusätzlich zu den oben genannten Positionsboni, die die Helden aus guter Taktik und Moral bekommen können oder stattdessen?
Ich würde sagen: Je nachdem. Eine gelungene Kriegslunst-Probe kann ja bereits verlangt werden, um eine gute Taktitk überhaupt erst zu ersinnen.
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Woran man halt auch denken muss: Kriegskunst ist und bleibt ein B-Talent. Mit Lehrmeister wird das nen A-Talent, ist also verdammt günstig. Entsprechend sollten die Boni auch eher im überschaubaren Rahmen bleiben. Eine +2 ist da glaube schon ganz ordentlich. Mit genug Punkten bis zu 4 Leuten die AT um +2 zu erhöhen oder den MU zu erhöhen... ist schon ganz ordentlich.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Wolfio hat geschrieben: 14.04.2020 21:29 Da ich das Arsenal und die Scharmützelregeln nicht da habe: Stattdessen?
Ich beziehe mich auf die normalen Modifikationen aus WdS oder Meisterschirm.
Gegner können z.B. überrumpelt, oder vor Angst erstarrt sein, was saftige AT-Boni bedeutet.
Die kann der Meister willkürlich verteilen, oder die Spieler erarbeiten sich solche Vorteile durch Talent- und oder Kriegskunstproben.

Wenn z.B. die Helden die Räuber in ihrem Versteck überraschen, oder sie durch geschickten Magieeinsatz verängstigen - wie @Skalde bereits sagte entsteht sowas ja oft aus einer erfolgreichen Kriegskunstprobe - erhalten sie bei uns entsprechend AT-Boni gegen die demoralisierten Halsabschneider.
Oder umgekehrt erhalten Stadtwachen typischerweise AT-Boni gegen in ihren Gassen ertappte und verunsicherte Helden.

Die Frage war, ob die diskutierten Boni dann zusätzlich zu diesen normalen Modifikationen im Kampf gelten sollen.
Zuletzt geändert von Vasall am 14.04.2020 22:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Ich würde sagen: Ja

Immerhin sind es ja zusätzliche Punkte, die der Anführer für seine Truppe erarbeitet hat.
u.a. deswegen auch die eher geringe Höhe der Boni von maximal +2 (außer bei der INI)
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

In dem Fall böte es sich auch an die Dauer der Boni analog zu den Regeln für Überraschung und Hinterhalte anzulegen.
Das ist laut WdS:78 immerhin der typische Fall wie Gefechte beginnen, dazu hat man Kriegskunst.

Also Intuitionsproben der betroffenen Partei, erleichtert um Kriegskunst etc. bestimmen die Dauer des taktischen Vorteils.
Zuletzt geändert von Vasall am 14.04.2020 23:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Alternativ: TaW/2 in Kriegskunst in Aktionen oder Kampfrunden.
Dann ist es ein fester Wert und man kann es ganz bequem in die Kampfrundenübersicht eintragen. Ohne weitere Würfelwürfe :)
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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Ich würde nicht erlauben, dass Kriegstkunst Boni auf AT und PA gibt. Das wäre mir zu universell. Kriegstkunst sollte nicht einfach zu einem Kampftalent verkommen.
Ich würde aber vielleicht erlauben, dass weitere Mali abgebaut werden dürfen. Zum Beispiel Dunkelheit, beengte Umgebung, Kampf im Wasser, Schreckgestallt oder Schüsse ins Kampfgetümmel.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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