DSA4 Blutrausch und Horriphobus

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
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Darth Laber
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Darth Laber »

Die Zwölfe zum Gruße,

ich hab eine Regelfrage, die ich jetzt nicht im Forum gefunden habe, vielleicht könnt ihr mir da helfen:
Ich spiele derzeit einen Zwerg mit Blutrausch und habe in der Gruppe noch eine Schwarzmagierin, deren Lieblingszauber bis jetzt immer der Horriphobus war. Jetzt stellte sich mir die Frage: Sollte es zum Fall der Fälle kommen und mein Zwerg verfällt in den Blutrausch wenn keine Gegner und nur die Gruppe da ist, dann würde er ja anfangen die anzugreifen. Wahrscheinlich wird die Magierin in dann mit dem Horriphobus aufhalten wollen, nur ist das überhaupt möglich? Ist jemand im Blutrausch für so einen Zauber anfällig oder wie ein tollwütiges Tier nicht mehr ansprechbar und erreichbar für Angst? Und was wäre bei gelungenem Zauber die Konsequenz? Wegrennen, jemand anderen angreifen oder noch was anderes? Wie spiel ich das denn dann aus/an?

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landiandi
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von landiandi »

Eine interessante Frage!
Ich würde behaupten die Auswirkungen des Blutrausches ignorieren den Horriphobus, allerdings wäre für mich der Zwerg während des Blutrausches leichter zu verzaubern, da er sich nur noch auf den Kampf fokussiert. Ein Somnigravis wäre vermutlich eine effektivere Lösung. Zu guter Letzt ist es natürlich Meisterentscheid. Es ist auch möglich das der Zwerg nur die Magierin nicht mehr angreift, den Rest aber schon.

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Battlegonzo
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Battlegonzo »

Eine interessante Frage, da schließe mich an!

Der entscheidende Punkte wäre denke ich, ob jemand im Blutrausch zu den "denkenden und fühlenden Wesen" zählt, die in der Zauberbeschreibung diejenigen sind, auf welche der Zauber wirkt (z.B. Insekten und Untote nicht, Tiere jedoch schon).
Ich würde das verneinen, nach meiner Einschätzung würde der Zwerg im Blutrausch auch mit bloßen Händen einen Kaiserdrachen oder Dämonen angreifen ohne nachzudenken, selbst wenn der Horriphobus meisterlich gelingt wäre das äquivalent.

Sprich also man kann den Blutrauschknilch nicht wegjagen. Herrschaftszauber werden vermutlich auch nicht gehen (Imperavi z.B.), Paralys oder Blitz oder so jedoch schon.

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Xoltax
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Xoltax »

allerdings wäre für mich der Zwerg während des Blutrausches leichter zu verzaubern, da er sich nur noch auf den Kampf fokussiert.
Die MR wirkt egal man sich konzentriert als Opfer oder nicht.
Der Zwerg kann keinen Eisernen Will aktivieren ja da stimme ich zu.
Aber die MR allgemein wirkt immer voll.

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Myratel
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Myratel »

Ich glaub das ist eine Regellücke.
So wie ich den Blutrausch versteh, sollte der Horriphobus und die meisten anderen Herrschafts- und Einflusszauber nicht gehen, aber in den Regeln steht nichts davon.

Sternenfaenger
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Sternenfaenger »

Nicht vergessen, dass der Mut massiv ansteigt im Blutrausch. Aber: Der Mut-Anstieg macht nur Sinn, wenn es auch eine Möglichkeit für Mut-Proben gäbe. Mir sagt das, dass ein Blutrauschender vor ganz wenig sachen Angst hat und sich viel weniger um sein eigenes Wohl schert, aber das es prinzipiell möglich ist, ihn oder sie zu verängstigen.
Ich würde es mit dem Horrophobius so handhaben: MR zählt voll (sofern der Wüterrich nicht irgendwelche passenden Ängste hat - und durch Mut +5 steigt die MR um 1), aber man muss so viele ZaP* übrig haben, um jemanden in die Flucht schlagen zu können - verängstigen oder Rückzugsgefecht reicht nicht und wirkt nicht.
Aber: Eine Person mit Blutrausch auf der Flucht ist auch ein Problem für sich: Mit den reduzierten Werten - und damit einer reduzierten Wahrnehmung wird die Person wahrscheinlich so lange fliehen, bis sie erschöpft zusammenbricht, und wahrscheinlich auch einige Verletzungen dabei abbekommen.

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landiandi
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von landiandi »

Es bleibt eigentlich nur zu klären was der Zwerg im Blutrausch aus seinem Geiste noch abrufen kann.
Greift da noch ein Selbsterhaltungstrieb der ihn davor bewahrt einen deutlich überlegenen Gegener anzugreifen?
Auf die Idee mit der MR kam ich folgendermaßen:
Versetze den Zwerg in Blutrausch, er fühlt keine Angst mehr und ist nicht mehr Herr seiner Selbst. Das bedeutet für mich nicht zwangsläufig nur MU+5 sondern auch KL sinkt dadurch temporär auf 0 weil er nicht mehr klar denken kann. Das würde die MR (theoretisch) runterschrauben.

Die Idee von @Sternenfaenger ist aber auch nicht schlecht, den Blutrausch in eine "Blutfurcht" umzuwandeln. Der Blutrausch hält ja nicht solange an wie der Horriphobus. So kehrt irgendwann der Geist zurück zum Zwerg und er ist vollends verwirrt :D

Sternenfaenger
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Sternenfaenger »

landiandi hat geschrieben: 13.03.2020 11:00 Versetze den Zwerg in Blutrausch, er fühlt keine Angst mehr und ist nicht mehr Herr seiner Selbst. Das bedeutet für mich nicht zwangsläufig nur MU+5 sondern auch KL sinkt dadurch temporär auf 0 weil er nicht mehr klar denken kann. Das würde die MR (theoretisch) runterschrauben.
Naja so einfach ist das nicht. Du kannst ja alle deine Fertigkeiten noch abrufen - sogar Zaubern geht noch. Der Zwerg - oder jeder Blutrauscher - ist einfach nur extrem wutgesteuert und zu klaren Gedanken nicht mehr fähig. Das heißt aber nicht, dass du nur noch eine Gemüse-Intelligenz hast. Nur das du zu längerfristigen Überlegungen außerhalb "ich muss dem da jetzt weh tun" nicht mehr fähig bist.

Blutrausch hält normalerweise bis du erschöpft zusammenbrichst. Ich spiele einen FBB und da habe ich halt den Vorteil, dass er sich im Blutrausch mehr wie ein Tier verkält. Sprich Angriff oder Flucht je nachdem, was die Würfel oder der Meister sagen.

Christopher
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Christopher »

Ich weiß das es nicht die Version ist über die ihr Redet. Aber ich finde das 5.0 Lösungen besonders für 4.0 Fragen interessant sein können.
5.0 Blutrausch:
"Sobald der Held diesen Status erhält, erfährt er ab der nächsten Kampfrunde eine Erleichterung von 4 auf alle Nahkampfattacken und verursacht +2
Trefferpunkte, kann sich aber nicht mehr verteidigen, Fernkampfangriffe ausführen oder Fertigkeiten einsetzen (außer Körpertalente und Einschüchtern). Als Kampfsonderfertigkeit kann er nur den Wuchtschlag einsetzen. Darüber hinaus sind Proben auf Kraftakt um 2 erleichtert und der Held ignoriert alle Abzüge durch den Zustand Schmerz.
Die genaue Dauer in Kampfrunden wird vom Spielleiter im Geheimen mittels 2W20 bestimmt. Der Held greift in diesem Zeitraum zunächst seine Feinde an. Sollten diese kampfunfähig sein, greift er den Nächstbesten an, also z.B. Unbeteiligte oder Verbündete. Steht außer ihm in Sichtweite niemand mehr, fängt er sinnlos zu wüten an.
Nach dem Rausch erleidet der Held zwei Stufen Betäubung."

Zum Vergleich, die 5.0 furcht Regeln:
https://ulisses-regelwiki.de/index.php/Sta_Furcht.html

Da steht etwas von Immunität gegen den Effekt Schmerz. Die Hauptquelle von Schmerz in 5.0 ist LP verlust. Da steht nichts davon das der "Held immer noch bei Stufe 4 Handlungsunfähig wird." Von daher sollte selbst einem 6 QS Corpofesso ihn nicht Aufhalten.
Da steht aber auch nichts davon das Furcht ignoriert wird.

Die ersten 3 Stufen von Furcht, Schlagen den Charakter nicht in die Flucht. Sie geben nur Nachteile auf alle Proben. Die Sache ist das Abgesehen von den nutzbaren Talenten, alle Probem auch bei -3 noch einen Netto Bonus haben.
Bei Stufe 4 wird er einfach Handlungsunfähig.

Es gibt einige Sonderfähigkeiten (Selbstkontrolle, Tradition Rondrakirche) die es erlauben mit einer Probe auf Willenskraft bzw. Selbstbeherrschung (Handlungsfähigkeit bewahren) zustände wie Furcht auf Stufe 4 zu ignorieren.
Selbstbeherschung ist ein Körpertalent, damit also Verfügbar.
Willenskraft ein Sozialtalent, damit also nicht Verfügbar.
SF Selbstkontrolle kann also nicht Angewendet werden.
SF Tradition Rondrakirche/Fürchtet Nichts hingegen schon (was ironisch ist, da Blutrausch eine Sünde gegen Rondra ist).
Zuletzt geändert von Christopher am 14.03.2020 12:46, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzer 18606 gelöscht

Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18606 gelöscht »

Ich bin den Meinung das ein Blutrausch jemanden zu 100% Unzurechnungsfähig macht. Er kann sich selbst nicht kontrollieren und kann von außen nicht kontrolliert werden. Außer durch die Veränderung physikalischer Zustände oder der direkten Einwirkung auf die körperfunktionen. Also wenn ein Bein abgetrennt ist, dann ist es weg und der Blutberauschte bekommt den Nachteil einbeinig. Wenn er auf glatten Untergrund steht würde ich igm sogar die doppelten erschwernisse aufbrummen ( bitte mal mit 5 Maß Bier aufs Teufelsrat zum Boxen gehen) außer er ist es gewöhnt sich zwischen Geröll. Eine Misslungene Mutprobe im Blutrausch würde ich auch in die Blutfurcht umwandeln.

Als Lösung um einen Blutrausch zu beenden haben wir in unserer Spielrunde den Reversalis Karnifilo benutzt. Den hatte unser Gruppen Magier immer im Stab. Der Blutberauschte musste immer ein rote Stirnbandtragen und der Magier musste ihn immer begleiten bzw. der Blutberauschte den Magier. Das war eine Rundum aventurische Gesetztesregelung für Charaktere mit Nachteil Blutrausch.

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Denderajida_von_Tuzak
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

MMn müsste der Horriphobus wirken. Allerdings gegen die (durch den Blutrausch bzw. die MU-Steigerung) erhöhte MR. Dazu kommt, dass der Zwerg schwer zu verzaubern ist. Und sich durch den Zauberwirker bedroht fühlen wird...

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chizuranjida
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Horriphobus wirkt gegen alle denkenden und fühlenden Lebewesen, nicht gegen Insekten und Schleimgetier. Ein Zwerg ist erstmal an sich ein denkendes und fühlendes Lebewesen.
Jetzt könnte man sich lange drüber streiten, ob das immer so bleibt oder ob er im Prinzip aus dieser Kategorie rausfallen kann.
Man könnte aber auch sagen, dass das hier egal ist, denn im Blutrausch hat er immer noch mindestens ein Gefühl, nämlich Wut. Also immer noch fühlend.
Von daher meine ich, dass der Horriphobus wirkt. Vermutlich irgendwie erschwert wegen erhöhten Muts und so.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

An0n
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von An0n »

Ich bin auch der Meinung, dass HORRIPHOBUS noch wirken sollte. Allein die Tatsache, dass der Blutrauschende noch Freund und Feind in diesem Zustand unterscheiden kann, macht ihn nicht vollkommen planlos. Er hat bloß diese unbändige Wut, die in ihm das starke Verlangen weckt, Sachen (aka Personen) kaputt zu machen - und immerhin kann er das Verlangen zumindest zuerst auf Feinde richten, nur wenn sonst niemand da ist, müssen Unbeteiligte und schließlich Verbündete herhalten.
Ich würde HORRIPHOBUS zumindest so wirken lassen, dass der Magier innerhalb der Prioritätenliste als letztes dran kommt - und wenn der HORRIPHOBUS trotz erhöhter Schwierigkeit noch meisterlich gelingt, in ihm den Schalter "Flucht" beim Selbsterhaltungstrieb anschmeisst.

Miete
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Ungelesener Beitrag von Miete »

An0n hat geschrieben: 14.03.2020 15:35 Ich würde HORRIPHOBUS zumindest so wirken lassen, dass der Magier innerhalb der Prioritätenliste als letztes dran kommt - und wenn der HORRIPHOBUS trotz erhöhter Schwierigkeit noch meisterlich gelingt, in ihm den Schalter "Flucht" beim Selbsterhaltungstrieb anschmeisst.
Würde das ganze genau umgekehrt sehen. Der Magier macht mir Angst und ist damit definitiv nicht mein Freund. Damit wechselt der Magier auf die Feindesseite und ist das neue Primär-Ziel.

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Djembo
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Blutrausch und Horriphobus

Ungelesener Beitrag von Djembo »

Blutrausch ist ein Nachteil, kein Vorteil, der einen Zauber annulliert. Ein Horriphobus sollte im Blutrausch genauso wirken, wie sonst auch. Also je nach ZfP* zwischen "ich such mir ein leichteres Ziel" und "AAAAAAAH WEG HIER!"
“I sound my barbaric yawp over the roofs of the world.”

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