DSA4 Schwert/Schild auf Pferd

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
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Faras Damion
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Kürzlich gab es einen Kampf von Ritter gegen Ritter, der einer der langweiligsten meines Lebens war. Was haben wir falsch gemacht?

Situation: Scharmützel zwischen zwei Gruppen. Die Kontrahenten waren zwei Ritterinnen auf ihren stolzen Rössern, beide hochstufig in guter Rüstung und mit Schwert und Schild bewaffnet. Es gab eine stumme Einigung rondrianisch zu kämpfen und die anderen Beteiligten mischten sich nicht ein.
Auf dem Pferd darf man viele Sonderfertigkeiten nicht anwenden (z.B. Finte) und keiner kam durch die hohe Parade des andern, d.h. es war ein furchtbares Gewürfel, das letztendlich durch glückliche Attacken entschieden wurde.

Haben wir Sonderfertigkeiten übersehen, die nützlich gewesen wären? Welche Tricks sind in einem solchen rondrianischen Kampf erlaubt, z.B. Pferdemanöver? Oder bietet das DSA4-System nichts für solche Situationen? Kriegsreiterei war auf beiden Seiten vorhanden.

WdS 102 Kampf zu Pferd
Mögliche Freie Aktionen sind: Schritt (des Pferdes), Drehung (des Pferdes), Rufen, Waffe fallen lassen und Artefakt aktivieren.
Attacke und Parade sind gewöhnliche Angriffs- bzw. Abwehraktionen.
Nicht möglich sind die Manöver Ausfall, Festnageln, Finte, Formationsparade, Spießgespann und Windmühle. Der Einsatz von Parierwaffen und die Manöver Binden, (Meisterliches) Entwaffnen, Gegenhalten, Gezielter Stich, Halbschwert, Klingensturm, Klingenwand, Meisterparade, Todesstoß, Umreißen und Waffe zerbrechen sind nur gegen andere Reiter und nur bei Kenntnis der SF Kriegsreiterei möglich.
Es gibt keine Zusatzaktionen aus Beidhändiger Kampf II, Parierwaffen II, Tod von Links oder Schildkampf II. (...)


WdS S. 70 Kampf mit Schild
(...) Kämpfer mit einem Schild können die folgende Manöver nicht ausführen: Doppelangriff, (Meisterliches) Entwaffnen, Klingensturm, Parade mit einer Parierwaffe, Tod von Links, Umreißen und Waffe zerbrechen. Die Manöver Ausfall und Finte sind erlaubt, jedoch um 2 Punkte (und den AT-WM des Schildes) erschwert; die Finten-Erschwernis gilt nicht für Kämpfer mit kleinem Schild. Meisterparade ist nur möglich bei Kenntnis von Schildkampf II, die Windmühle nur bei Führung eines kleinen Schilds.

Jadoran
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Aus dem Stand fällt mir nichts auf, ausser dass ihr im Lanzengang gegeneinander wahrscheinlich schneller fertig geworden wärt. Zwei Tanks aufeinander zu hetzen ist halt ein "Nasser-Nudel-Kampf", weil sie tendenziell mehr wegstecken können als sie austeilen.

"Schildspalter" funktioniert ja angeblich nicht so gut, hätte aber am "Rüstungsfilter" ohnehin nicht viel geändert.

Dramaturgisch hätte ich als SL in Erwägung gezogen:
- stochastische Geländeschwierigkeiten (Kaninchenloch o.ä.) "Alle drei KR würfel ich offen mit meinem Gute-Launewürfel, ob eure Pferde in eines der drei dort vorhandenen Kaninchenlöcher treten. 1 - Feind, 6 Held. Der Betroffene muss eine deutlich erschwerte Reitenprobe hinlegen, sonst Sturz."
- Sobald der Rest des Kampfes entschieden ist und der verbliebene Ritter "umstellt" wird, ergibt sich der Unterlegene gefälligst
- "Damit das mal ein Ende hat, ziehen wir in dieser Ausnahmesituation einfach jedem Pferd und Reiter pro KR ein AU ab. Einverstanden?"
Aber das hätte den Kampf wahrscheinlich auch nur früher beendet, nicht ihn interessanter gemacht.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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Mudaris al'Ifriques
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Mudaris al'Ifriques »

Theoretisch hast du's doch schon geschrieben erst mit Schildspalter oder massiven Wuchtschlägen dem Gegner seine Deckung berauben und hoffen das der eigene länger hält.
Dann mit Meisterparade und gezielten Stichen den Gegner aus der Rüstung schälen.
Wenn's unrondrianisch wäre, Gegnerisches Pferd angreifen oder auf besagte Äußere Störung, wie das Hasenloch, hoffen und das Verhalten des Tieres bzw. Ablenkung des Reiters nutzen.
Ansonsten ja jedes geübte Streitross auch die Möglichkeit Attacken oder bestimmte Manöver ein zu setzen.

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Rasputin
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Der schlaue Reiter hätte seinen Morgenstern raus holen sollen. Einige Ritter-Professionen lernen deshalb den Umgang damit.
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Faras Damion
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Danke schon mal für die Antworten:

@Jadoran
Es war einfach eine doofe Situation, weil irgendwann alle auf den "Anführerkampf" schauten. Und man im Kopfkino viel erwartet hatte. Das aufgeregte Schnauben der Pferde, die immer wieder aufeinanderprallen. Machtvolle Hiebe, die den Schildarm schmerzen lassen. Aufgewirbelter Staub, der den Atem raubt. Das Klirren von Stahl auf Stahl.
Und dann hockten wir da, haben durch die SF geblättert und entschieden, dass das alles nicht funktioniert. ;)

Wir werden überlegen, was wir das nächste Mal machen. Zufallseffekte sind eine gute Idee. Ausdauer auch. Wir hatten auch erwogen, einfach die Schilde wegzulassen.

@Mudaris al'Ifriques
Schildspalter kann einfach pariert werden. Funktioniert also nicht.
Und wir wollten beide rondrianisch kämpfen und waren nicht sicher ob Pferdebisse da erlaubt sind.

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Rasputin
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Um meinen Punkt noch etwas zu erläutern:
Ein Kampf zwischen zwei hoch gerüsteten Elite-Kämpfern hat mit einem normalen Kampf nichts mehr zu tun. Die Strategien ändern sich komplett. Ab jetzt braucht man spezialisierte Ausrüstungen und Taktik. Das war auf historischen Schlachtfeldern so und ist auch in DSA so.
Ob man dafür jetzt Lanzenreiten, Kettenwaffen, Hakenspieße oder Ringen nimmt, bleibt dem Ritter überlassen. Aber jeder Ritter wird etwas lernen, was gegen andere Ritter effektiv ist. Und Schild+Schwert ist es nicht.
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Faras Damion
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Kettenwaffen auf einen Pferd? Klingt schwierig, ist aber regeltechnisch tatsächlich erlaubt. Muss Larp-Erfahrung ausschalten. Klick. ;)

DSA ist auch ein Spezialfall mit den komischen Idealen, dem niedrigen Schaden, dem langsamen Kampfsystem. Man ist immer versucht, irdische Vergleiche zu suchen, die dann scheitern, anstatt gleich abstrakt dranzugehen. :)

Es beruhigt mich aber, wenn wir uns nicht einfach dämlich angestellt haben, sondern die Situation unglücklich war.

Ich werde es mir merken und das nächste Mal einfach die Werte hausregeln. :)

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Denderajida_von_Tuzak
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Warum nicht:
- Schildattacke?
- Angriffe zum Niederwerfen (evtl. mit hohen Ansagen)?
- Binden mit dem Schwert?
- Entwaffnen (aus der Parade) mit dem Schwert?
- Ringkampf zu Pferde?

Es hat euch keiner dazu gezwungen, nur mit dem Schwert anzugreifen oder nur mit dem Schild zu parieren...

(absichtliche) Angriffe gegen das Pferd sind unrondrianisch. Pferdekampfmanöver zielen glaube ich vor allem auf den Kampf Berittener gegen Unberittene...

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Grakhvaloth
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

Alle diese Manöver nutzen nix, solange die PA der Kontrahenten hoch ist. Vllt ist irgendwie ein Niederwerfen mit dem Pferd, also quasi ein umreiten möglich? Finde die Pferdekampfregeln etwas unglücklich...

Vasall
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Hallo @Faras Damion ,

Ritter steigen bei einem rondrianischen Duell oder Turnierkampf typischerweise von den Rössern ab. Entweder sofort, oder sobald es einen der beiden beim Sturmangriff runtergewickelt hat.

Die Pferde sollen ja nicht verletzt werden und zu Fuß kann man die ganze Kampfkunst demonstrieren. Das scheint derisch eben so üblich zu sein wie irdisch, wenn an sich dieverse Turnier- und Duellbeschreibungen anschaut.

Kommt es zu einem freien Gefecht zweier Ritter auf dem Rücken ihrer Streitrösser oder zu einem Buhurt oder Turnier, so sollte die Reitkunst maßgeblich für Sieg oder Niederlage sein. Hier treten Zweierteams gegeneinander an. Ross und Reiter beharken gemeinsam ihre Gegenüber.
Das heißt konkret, dass laut ZBA auch das Streitross seine Aktionen aufwendet um den Gegner oder sein Pferd zu attackieren.

Reiter sind nicht im Nahkampf gebunden und es geht vor allem um Bewegung und viele Reitenproben und Sturmangriffe, um das Pferd und seine schiere Kraft gezielt als Waffe einzusetzen.

Wenn mein Ritter beritten kämpft verzichtet er meist auf Paraden und setzt Attacken und Reitenproben für Pferdemanöver, Mensurkontrolle und Anläufe ein.

Zur Veranschaulichung: in dem Video hier sieht man ab ca. 3:20 wie wichtig es ist das Pferd im Reiterkampf in Bewegung und perfekter Versammlung zu halten. Die Ritter versuchen die Kraft ihrer Streitrösser optimal für ihre Angriffe einzusetzen und wehren sich, in dem sie dem Ross Hilfen für Ausweich- und Mensurkontrollbewegungen geben. In nem anderen Video beschreibt einer der Beteiligten auch wie wichtig es ist, das eigene Ross dabei im Zaum zu halten, weil es selbst angreifen will.

Die Dynamik und Kraft der Streitrösser kann man mit den Reitproben, Pferdemanövern und Sturmangriffen der DSA-Regeln ganz gut umsetzen.
Zuletzt geändert von Vasall am 21.02.2019 12:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Xoltax
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Xoltax »

Auh darum haben wir den Schildspalter gehausregelt.
So wir im Buch steht ist ehr ziemlich sinnlos.

Wir erleichtern den Schildspalter um den PA WM des Schildes. Aber grundsätlzich um 8 erschwert.

Wenn der Mit dem Schild die Parade ohne den PA WM des schildes schafft ist kein BF Test nötig.
Schafft er aber die Parade nur normal muss ein BF Test gemacht werden.

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Mudaris al'Ifriques
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Mudaris al'Ifriques »

Halten wir ähnlich.

Gelingt der Schildspalter, steht dem Schildträger eine erschwerte IN-Probe zu, wenn ihm diese gelingt, hat er die Möglichkeit Anstatt mit dem Schild mit seiner Waffe zu parrieren die jedoch um die PA-WM des Schildes zusätzlich erschwert ist.
Ansonsten tut er genau das was der Angreifer will, mit dem Schild blocken.

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Rasputin
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Das hier ist mein Hausregelvorschlag zum Schildspalter:
Um einen Schildspalter-Angriff, eine Variante des Wuchtschlags, durchzuführen, muss dem Angreifer eine Attacke mit einer Erschwernis von 8 Punkten gelingen, die jedoch durch den PA-Bonus des Schildes erleichtert ist (ein großer Schild ist leichter zu treffen). Darüber hinaus kann er sich noch mit einer zusätzlichen Ansage die Attacke erschweren; diese wird nicht mit den Trefferpunkten verrechnet, sondern kann entweder die Parade des Schildträgers erschweren (auch wenn der Angreifer die SF Finte nicht beherrscht) oder vom folgenden Bruchtest (s.u.) abgezogen werden.

Gelingt der Angriff und ist die um mindestens 8 Punkte erschwerte Schildparade – in diesem Fall ein besonders geschicktes Abgleitenlassen – erfolglos, so muss der Verteidiger für seinen Schild sofort einen Bruchtest durchführen (Seite 85), wobei von dem Wurf mit 2W6 die halben erwürfelten TP der Waffe plus eine eventuelle zusätzliche Ansage abgezogen werden.
Misslingt dieser Wurf, so ist der Schild zerschlagen und bietet keinen Schutz mehr, der Schildträger erleidet hierbei jedoch keinen Schaden. Gelingt der Wurf, so steigt der Bruchfaktor des Schildes um 1; fällt jedoch eine 12, so muss auch der Angreifer sofort einen Bruchtest für seine Angriffswaffe durchführen.
Wenn die Ansage des Manövers 10 oder mehr beträgt, wird zuerst der Bruchtest für den Schildspalter verrechnet und dann (wenn der Schild hält) gefolgt von einem normalen Bruchtest.
Bei einem kritischen Schildspalter wird die Parade des Verteidigers nach normalen Regeln (eines kritischen Treffers) erschwert und der Aufschlag für den Bruchtest verdoppelt.
Ein Schildspalter verursacht in keinem Fall Schaden.
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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Grakhvaloth hat geschrieben: 20.02.2019 14:08Alle diese Manöver nutzen nix, solange die PA der Kontrahenten hoch ist. Vllt ist irgendwie ein Niederwerfen mit dem Pferd, also quasi ein umreiten möglich? Finde die Pferdekampfregeln etwas unglücklich...
Für Binden und Entwaffnen aus der PA ist egal wie hoch die PA des Kontrahent ist... da verwendest du ja deine eigene. Und wenn du das Risiko eingehst bei einer 16er oder 17er Schwertparade (vermutete PA 15 oder 16 plus ein oder zwei Punkte wegen hoher Ini) eine 8er oder 9er Erschwernis auf deine Schwertparade in Kauf zu nehmen um evtl. einen Angriff zu fressen der eh kaum Schaden macht...

An Pferdekampfmanövern wäre (nach WdS) ein Steigen/Hufschlag möglich. Eine AT des eigenen Pferdes gegen das gegnerische Pferd dürfte im Rondrianischen Kampf vermutlich zulässig sein.

barret
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Ungelesener Beitrag von barret »

Mir fällt auch nur Binden und Entwaffenen aus der Parade ein, um es irgendwie interessanter zu machen. Entwaffnen könnte noch gehen, hat man als Schild und Schwert Kämpfer aber auch nicht immer.
Binden würde den Kampf zwar interessanter machen, aber würde leider auch den Kämpfer benachteiligen, der bindet. Man kann nur mit der Hauptwaffe binden, die, wenn man auf Schildkampf geht, ja meist keine gute PA hat. Aber selbst wenn man in Richtung PA 16 oder 18 hat, gelingt das Binden (mit ner vernünftigen Ansage) nur zu 50% oder weniger. Das heißt in 50% der Fälle vermasselt man das Binden und kriegt nen ordentlichen Schlag ab. Und in den anderen 50% hat man dann die Parade des Gegners für die nächste Runde vielleicht um 4 gesenkt, was wahrscheinlich immer noch geblockt wird. Der langweilige Kampfteilnehmer zu sein wird dann belohnt.
Fürs nächste Mal dann wahrscheinlich doch eher absteigen.

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Satinavian
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Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Die Original DSA4 Pferdekampfregeln sind unglaublich schlecht.

Eine von vielen Änderungen, wie wir machen, ist, die ganzen Manöververbote zu streichen. Warum soll vom Pferd aus keine Finte gehen ?

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Denderan Marajain
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Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Ich kann hier unsere Hausregeln anbieten
Schildspalter (KK 12, Wuchtschlag) AT+4 (- PA-WM des Schildes), bei misslungener PA wird der Schild zerstört. Bei gelungener PA wird ein W6 geworfen, bei einer 6 ist der Schild zerstört. Besonders instabile Schilde (Orkisches Lederschild etc.) brechen auf der 5-6.Verursacht keine TP. -2 Erleichtert für Äxte. Kombinierbar mit: Finte

Reiterkampf

Grundgedanke
Der Kampf zu Pferde ist finanziell teuer und häufig nicht oder nur eingeschränkt nutzbar.
Dafür liefert er einen enormen Machtzuwachs v.a. für schwer gerüstete Schildkämpfer.

Der Reiter
Allgemeines
Eigenschaftsproben gegen bspw. Umreißen werden durch Reiten-Proben ersetzt.
Der Reiter erleidet idR 2 Punkte weniger Erschöpfung durch die Rüstung, kann TaW Lanzenreiten einsetzen und die SF Reiterkampf mit der SF Schildkampf kombinieren.
Es zählt die GS des Pferdes, insbesondere für Sturmangriff.
Beidhändiger Kampf, Parierwaffenkampf etc. sind, falls überhaupt, nur eingeschränkt nutzbar (ME).
AT gegen den Reiter sind um 2 erschwert, analog zu einer nicht ignorierbaren Distanzklasse.
Das Aufsteigen auf das Pferd benötigt 3 Aktionen, Absteigen 2 Aktionen (je -1 bei gelungener GE-Probe).
Ein gelungenes Ausweichen entgeht sowohl den Angriffen des Reiters als auch des Pferdes.

Initiative und Reiterangriffe
Ein heranreitender Angreifer kommt in seiner höchsten INI-Phase beim Gegner an und führt seinen Angriff aus. Danach hat der Verteidiger 8 INI-Phasen Zeit, eine eigene AT auszuführen.
Andere passend positionierte Mitstreiter können Passierschläge gegen den Reiter ausführen.

Lanzenreiten
Die Kriegslanze benutzt folgendeWerte:
1W + 6TP; WM 0/-1; INI - 1; DK P
Alternativ kann auch ein geeigneter Speer, z.B. die Dschadra genutzt werden.
Benutzt der Reiter Sattel und Steigbügel, so erhält er 1W6 zusätzliche TP bei Benutzung eines Speers und 2W6 bei Benutzung der Kriegslanze.
Lanzenreiten wird als Sturmangriff abgehandelt und ist kombinierbar mit Wuchtschlag. Es sind mindestens GS des Pferdes in Schritt als Anlauf nötig.
Dieser Angriff kann nur mit Ausweichen/Schildparade erschwert um GS/2 gekontert werden.

Kontrollschwelle (KS) und Loyalität (LO)
Die Kontrollschwelle wirkt beim Reiterkampf ähnlich der Wundschwelle. Überschreiten erlittene Schadenspunkte die KS, so muss eine erschwerte Reiten-Probe abgelegt werden (s.u.)
Die KS beträgt LO (des Pferdes)/2.

Reiten-Proben, Kontrollverlust
Reiten-Proben müssen abgelegt werden bei:
• Aktion Position (idR nur zu Kampfbeginn).
• Kontrollverlust, d.h. erlittene SP sind größer als die Kontrollschwelle.
• Erfolgreichem Angriff zum Niederwerfen (z.B. Niederwerfen, großer Gegner) oder Umreißen. Die Reiten-Probe ist modifiziert um:
• SP über der KS
• Geschwindigkeit (+GS/2)
• Kampfsituation: Angriff zum Niederwerfen (+4), Umreißen (+4 bzw. +8), Nebenhand wird benutzt z.B. für Schild (+4), ohne Sattel/Zaumzeug (+8)
• Gelände: Gras, Steppe, Sand, Erde (+0); Gebirge, Wald, Pflaster (+4); Sumpf, Flusslauf (+8); Hochgebirge (+12); blankes Eis (+16)
• Hindernisse: Turnierplatz (-4); keine (+0); gering: Gassen, Sträucher, abschüssiges Gelände (+4); mittel: (+8)
• Witterung: Boden durchweicht (+4),
• ÜbernatürlichesWirken, SF, sonstige Mod.
Misslingt die Reiten-Probe, so verliert der Reiter 1W6 INI und eine Freie Aktion.
Misslingt sie mit über 10 Punkten, so folgt ein Sturz je nach GS aus 1/2/3 Schritt Höhe.

SF Reiterkampf I/II/III/IV/V (TaW Reiten 5/10/15/20/25, 150/300/450/600/750 AP)
I: Der Reiter erhält +2 AT und +2 TP
II: Gewährt eine zusätzliche Re-/Aktion RAK je KR
III: Zweite zusätzliche Re-/Aktion RAK je KR, benötigt ein Streitross.
IV: Dritte zusätzliche Re-/Aktion RAK je KR ODER 12 Waffenmeisterpunkte für RAK, benötigt ein individuell ausgebildetes Pferd.
V: Die nicht gewählte Option aus IV, dazu 3 weitere Waffenmeisterpunkte für RAK, benötigt ein exzellent individuell ausgebildetes Pferd.

Das Pferd
Pferdemanöver
• Wuchtschlag (gezielter Tritt),
• Befreiungsschlag (Kreisel),
• Sturmangriff (Niederreiten, mittelgroße und kleinere Gegner die dem Pferd bei einem Sturmangriff oder einer Bewegung im Weg stehen erleiden 1W6 TP Angriff zum Niederwerfen.)
• Doppelangriff (Trampeln, nur, wenn Gegner liegt, benötigt nur 1 Aktion).

Reiten als Kampftalent (RAK)
Benötigt Reiterkampf I.
Der Charakter kann TaW (Reiten) – 5 auf AT und PA Basis des Pferdes verteilen und darf Pferdemanöver einsetzen.
Einem normalen Pferd sind 2 Re-/Aktionen RAK je Kampfrunde möglich, einem Streitross 3, einem individuell ausgerüsteten Pferd bis zu 4. Der Reiter kann entweder eine eigene Re-/Aktion aufgeben um RAK zu benutzen oder die SF Reiterkampf entsprechend nutzen.

Werte und Fähigkeiten von Pferden
• Werte eines typischen Pferdes (Rasse Warunker)
AT Basis 11, PA Basis 8, TP 1W6+2, MR 1/8, LE 150, WS 17, großer Gegner, Angriff zum Niederwerfen +4, GS 2/11/13, RS 1
• Eingerittenes Pferd
LO 12, Kosten: ca. 50 D, Reiten-Proben nicht erleichtert.
• Ausgebildetes Pferd
LO 14, Kosten: Ca. 150 D
– Variante Streitross (500 D+): Kann Pferdemanöver einsetzen; Reiten-Proben bei Lanzengang und KS um je -4 erleichtert.
– Variante Reitpferd: Reiten-Proben bei schwerem Gelände und Sprüngen um je -4 erleichtert.
• Individuell ausgebildetes Pferd
LO 18+, Kosten: mindestens 500 D, häufig deutlich mehr
Eine Variante aus Ausgebildetes Pferd, dazu eine der folgenden je nach Art der Ausbildung:
• die andere Variante aus Ausgebildetes Pferd.
• Capriola (= Hammerschlag, nur Yaquirien/ Almada).
• Schwere Reiterei (Formation brechen: Niederreiten gegen mehrere beieinanderstehende Ziele).
• Turnierpferd (Reiten-Probe beim Lanzengang um -8 Punkte erleichtert).
• Magierpferd (Gabe Magiegespür 12, erschrickt nicht bei Zaubern).
• Kalifat (Stille Wacht: Pferd macht Reiter lautlos auf Gefahren aufmerksam, GS +1).
• Ausbildung passend zu Reiterkampf IV bzw. V.
• Eine weitere Varianten nach Absprache.



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Overator
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Ungelesener Beitrag von Overator »

Vasall hat geschrieben: 20.02.2019 14:09[...]

Reiter sind nicht im Nahkampf gebunden und es geht vor allem um Bewegung und viele Reitenproben und Sturmangriffe, um das Pferd und seine schiere Kraft gezielt als Waffe einzusetzen.
[...]

Die Dynamik und Kraft der Streitrösser kann man mit den Reitproben, Pferdemanövern und Sturmangriffen der DSA-Regeln ganz gut umsetzen.
Da liegt mEn der Hund begraben, wir hatten auch schon bei uns in der Gruppe die Diskussion zum Reiterkampf (damals um TP-Bonus vom Pferderücken aus), während ich ganz von selber davon ausging, das die Regel ist, dass der Reiter immer wieder "anreitet" stellte sich mein Gegenüber das eher statisch vor, so wie in der Regel auch der Nahkampf zu Fuß gesehen wird (wobei der reel auch weniger statisch ist als man beim Würfeln manchmal vllt. denken mag). Ein Kampf zu Pferde kann, zur Vereinfachung, regeltechnisch zwar dem klassichen Nahkampf angeglichen werden, sollte aber auf irgendeiner Weise auch der größeren Beweglichkeit Rechnung tragen.
Gleichzeitig empfinde ich die Reiterkampfregeln von DSA 4.1 viel zu sperrig, mich interessiert die Thematik zwar sehr und ich bastel derzeit an einem eigenen Ritter aber die Regeln dazu... die müssen von Thargunitoth stammen...
Empfehlen kann ich hierzu die Initiative zur Rettung der Kavallerie, die taugen mir zwar auch nicht gänzlich aber sind für mein Empfinden äußerst durchdacht und viel angenehmer zu verhausregeln, als wenn man mit den Vanillaregeln anfängt.

Was zudem bei den Kämpfen auch immer anzuraten ist, vor allem wenn ein einzelner Char ein Spotlight bekommt, ist eine möglichst atmosphärische Beschreibung (muss einem aber liegen, ich bin da eher weniger begabt ^^). Das hat zudem den Vorteil, das Spieler und SL hier möglicherweise weiter Ideen bekommen können, wie man neben den üblichen Manövern sich vllt. einen Vorteil verschaffen kann.
Faras Damion hat geschrieben: 20.02.2019 13:04Kettenwaffen auf einen Pferd? Klingt schwierig, ist aber regeltechnisch tatsächlich erlaubt. Muss Larp-Erfahrung ausschalten. Klick. ;)
Wieso auch nicht, Waffen wie der Morgenstern galten mWn nach im Mittelalter zwar eher als unritterlich, dürften aber zu Pferd durchaus nutzbar sein, auch wenn, zumindest zum Schutze des Pferdes, mit gewissen Einschänkungen.
Mir fiele aus dem Stehgreif kein Beispiel oder eine Quelle für eine solche Kombi ein, allerdings ist die klassische Reiterwaffe die mir stets einfallen will Lanze, Schild und Schwert bzw. Säbel... ich habe tatsächlich nie darüber nachgedacht ob beritten + Kettenwaffe kritisch sein könnte xD
"Ich glaub ich hau dir mal ein paar aufs Maul."
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Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Wieso auch nicht, Waffen wie der Morgenstern galten mWn nach im Mittelalter zwar eher als unritterlich, dürften aber zu Pferd durchaus nutzbar sein, auch wenn, zumindest zum Schutze des Pferdes, mit gewissen Einschänkungen.
Du meinst die Kettenwaffe - Flegel. Der Morgenstern hatte keine Kette.

https://de.wikipedia.org/wiki/Flegel_(Waffe)

https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenstern_(Waffe)

Zum Thema Kämpfen mit Schwert und Schild auf einem Pferd. Je nachdem auf welcher SEite der Gegner ist, kann man entweder nur blocken oder nur Schlagen. Inwiefern sich das AP/PA auswirkt, keine Ahnung

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Bei DSA gibt es 3 Gruppen Waffen dieser Art:
Starr: Brabakbengel, Keule, Streitkolben, Korspieß (Zweihand-Variante), ...
Gelenk: Dreschflegel, Kriegsflegel
Kette: Morgenstern, Ogerschelle, Ochsenherde...
Der DSA-Morgenstern hat sehr wohl eine Kette.

Zum drüberstreuen und doch irgendwie anders: Kettenstab
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Bei DSA gibt es 3 Gruppen Waffen dieser Art: ...
eh, wurde nur Falsch übernommen. :) Die Diablo Reihe hats zb. richtig gemacht.

Mir ist bewusst, dass mich das mehr stört als es eigentlich sollte.

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Overator
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Ungelesener Beitrag von Overator »

FrumolvomBrandefels hat geschrieben: 27.02.2019 21:14
Wieso auch nicht, Waffen wie der Morgenstern galten mWn nach im Mittelalter zwar eher als unritterlich, dürften aber zu Pferd durchaus nutzbar sein, auch wenn, zumindest zum Schutze des Pferdes, mit gewissen Einschänkungen.
Du meinst die Kettenwaffe - Flegel. Der Morgenstern hatte keine Kette.

https://de.wikipedia.org/wiki/Flegel_(Waffe)

https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenstern_(Waffe)

Zum Thema Kämpfen mit Schwert und Schild auf einem Pferd. Je nachdem auf welcher SEite der Gegner ist, kann man entweder nur blocken oder nur Schlagen. Inwiefern sich das AP/PA auswirkt, keine Ahnung
Ich meinte schon den Morgenstern, die Definition ist keineswegs eindeutig, da sich der Name primär durch den Kopf der Waffe ergab der sternenförmig war. Zur Differenzierung wurde/wird teilweise auch der eine als Morgenstern und der andere als Ketten-Morgenstern betituliert. Aber dennoch können beide Varianten so bezeichnet werden.
Selbst die von dir zitierten Wikipediabeiträge erwähnen Morgensterne mit Ketten. Zu bedenken ist, dass es im MA noch keine ISO oder DIN gab und auch hier oft, wie auch heutzutage noch, ein Begriff nicht nur zwingend für eine spezifische Sache stand/steht, dementsrpechend sind Definitionen schwierig und teilweise regional abhängig. So wie auch beim Langschwert oder Nougat ist ebenfalls der Morgenstern deshalb nicht ganz so einfach einzugrenzen , zumindest nicht beim Thema ob mit oder ohne Kette ;-)

Allerdings hast du von meinem Begriffsverständnis ausgehend dahingehend recht, dass ich den Kettenmorgenstern meinte, ich bezeichne in der Regel auch nur den kettenlosen Morgenstern als Morgenstern.
FrumolvomBrandefels hat geschrieben: 27.02.2019 22:26 [...]
Mir ist bewusst, dass mich das mehr stört als es eigentlich sollte.
Da bist du nicht der Einzige :censored:
"Ich glaub ich hau dir mal ein paar aufs Maul."
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Alrik aus Beilunk
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Errungenschaften

Schwert/Schild auf Pferd

Ungelesener Beitrag von Alrik aus Beilunk »

Faras Damion hat geschrieben: 20.02.2019 10:36Kürzlich gab es einen Kampf von Ritter gegen Ritter, der einer der langweiligsten meines Lebens war. Was haben wir falsch gemacht?
Ihr habt euch stur an die Regeln gehalten, das habt ihr falsch gemacht. :wink

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