Auswirkungen und Umgang mit hochgerüsteten Charakteren

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
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Horasischer Vagant
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Auswirkungen und Umgang mit hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Hallo Leute!

In unserer Gruppe ist es so, dass sich manche Mitglieder in letzter Zeit besonders „rüsten“, will heißen sie sind nun richtige Panzer, faktisch alles ist verpanzert – alle erdenklichen Rüstungsteile werden verwendet! Die Rüstungsteile werden auch nahezu nicht mehr wirklich abgelegt – vielleicht noch zum Waschen, aber das findet wohl kaum noch statt! :lol:

Mich wundert es, weil die Abenteuer nicht mal kampflastig ausgelegt sind.
Letzens ein Koboldabenteuer, eine Detektivgeschichte und so weiter…

Ich möchte die Spieler nicht quälen, das ist mit Sicherheit nicht meine Absicht, aber irgendwie scheinen 3 von 6 Charakteren ihre Identität zu verlieren!

Welche Schwierigkeiten könnten auf die 3 zu kommen, wenn sie die Rüstung so gut wie nie ablegen? Hitze? Kälte? Etc? Unabhängig von den Auswirkungen in der Spielhilfe von Wege des Schwerts?

Welche Regeln sind laut Wege des Schwerts zu beachten? (Nur die Überschrift –wir schlagen dann die betreffende Stelle nach – nur, dass nichts übersehen wird)

Welche Möglichkeiten fallen Euch ein sie vielleicht zum Nachdenken zu bewegen in Belhanka etc nicht wie ein Eisenschrank herum zu laufen?

Bei den 3 handelt es sich um:
einen Zwerg, zu ihm passt meiner Meinung nach die Rüstung sogar, weil es so ein Typ ist
eine Rabengardistin und
einen Thorwaler

Im Grunde wären die Charakterklassen jedoch meiner Meinung nach in diesem Fall egal…

Ich bin schon gespannt und freue mich auf Eure Antworten!

Liebe Grüße


Euer Vagant
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Weynard
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Weynard »

Ich habe dasselbe Problem. Drei meiner Spieler (Thorwaler, Rondrianer und Dieb) legen ihre Rüstung nur zum Schlafen ab, tragen also ihre Plattenrüstung auch beim Frühstück im Speisesaal...

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Assaltaro
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Hitze und Kälte ist schon mal ein Anfang, wenn man in entsprechenden Gebieten spielt. In Belhanka aber eher irrelevant.

Evtl hilft es vermehrt Sachen einzubauen, bei denen eine Rüstung massiv behindert. Heißt Klettertouren, Verfolgungsjagden oder auch nur Gleichgewichtsdinge (Körperbeherrschung). Besonders Verfolgungsjagden eignen sich gut, da hierbei Athletik nicht nur geschafft werden muss, sondern besser sein muss als beim Kontrahent.

Edit:
Frag sie auch evtl mal nach dem Grund der extremen Verdosung. Meine Rondrageweihte rennt nämlich auch gerade als Extremdose rum, damit sie sich Rüstungsgewöhnung 3 holen kann. Danach wird sie da wieder einiges ablegen (außer es geht in ne Schlacht)
Wenn das bei deinen Spielern ebenfalls der Grund ist, könnte ihr auch einfach die Regel ändern, wie man an die SF kommt.
Zuletzt geändert von Assaltaro am 16.11.2016 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Madalena
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Madalena »

In Belhanka kommt es halt besser an, wenn man ein schickes modisches Gewand trägt. Dass man eine Blechdose eher für barbarisch hält, könnte man sie ruhig spüren lassen.

Bei Geweihten und Ordenskriegern können dann aber schon wieder andere soziale Regeln gelten, da kann die Rüstung ja ggf. gerade für offizielle Anlässe ein Standessymbol sein.

Ein Dieb hingegen, der seine Rüstung nur zum Schlafen ablegt, hat definitiv seinen Beruf verfehlt. :???: Da kann man aber auch die BE voll zuschlagen lassen.
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AngeliAter
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Soziale Ausgrenzung! Wer zum Krieg gerüstet erscheint, braucht sich nicht zu wundern wenn Zivilisten nichts mit diesen Leuten zu tun haben wollen.

Dann sind natürlich Aktionen wie "Schleichen" kaum noch möglich, umfasst so ziemlich den gesamten körperlichen Bereich. Zusätzlich sollte man sich die Regeln für die Behinderung und ihren Einfluss auf den Kampf anschauen (eBE sei das Stichwort).

Dann wiegen die Rüstungen sicherlich so einiges, klar, keine hunderte von Kilogramm aber die meisten Reitpferde dürften da doch ziemlich schnell schlapp machen.

Hitze kann man sicherlich zum Problem machen aber dafür gibt es ja keine Regeln... aber dies ab und an zu erwähnen und ein paar Erschöpfungspunkte zu verteilen kann ja nicht schaden. Aber das Problem regelt sich ja schnell wenn man ab und an mal die Rüstung auszieht.

Ach ja, Kampf, so als Volldose ist man nun nicht der schnellste (Geschwindigkeit 8 - BE!). Dürfte zu einer Qual verkommen wenn man einen feindlichen Bogenschützen hat und dieser ab und an mal einen Schritt zurück macht oder gar einige Questmobs einfach nur wegrennen anstatt sich zum Kampf stellen... dürfte blöde sein wenn man diese gefangen nehmen soll.
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Jadoran
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Die direkteste Sanktion ist die soziale. Wer auftritt, als rechne er jeden Moment mit einem Kampf, verbreitet Unruhe und wird an manche Orte gar nicht vorgelassen (In Rahja oder Traviatempel kommen sie so kaum rein) oder nur mit Vorbehalten bedient.

Sofern es nicht einen anderweitig guten Grund gibt, verbreiten sie auf diese Art spürbare Besorgnis (wie hierzulande, wenn die Schutzpolizei sichtbare schussichere Westen, Sturmhauben und automatische Waffen anlegt oder gar in gepanzerten Fahrzeuge auffährt.

Ich würde im ersten Schritt, solange sie nichts "besonderes" tun, einfach beschreiben, wie das wirkt, ohne dass sie spürbar behelligt werden. Ihr fallt auf! Ihr seid die einzigen hier, die Rüstung tragen. Die Leute weichen euch aus und werfen euch misstrauische Blicke zu.
Mütter holen ihre Kinder rein, Männer bilden mißtrauisch schauend Klümpchen, Gardisten schauen zweimal hin, legen unwillkürlich die Hände an die eigenen Waffen, Gassen leeren - oder füllen sich, je nach Gegend. In Häuser von Wohlhabenden werden sie schlichtweg nicht vorgelassen, aus "normalen" Läden zuweilen hinauskomplimentiert ("Tut mir leid, ihr beunruhigt die Kundschaft." Fast jeder, den sie ansprechen wollen, versucht sich lieber zu verziehen oder reagiert zumidnest sehr vorsichtig. Entspannte Atmosphäre kommt nicht auf, selbst in normale Söldnerkneipen geht man nciht voll gerüstet, es sei denn man legt es auf Ärger an oder rechnet damit. Und so wird man dann behandelt.

Und eben auch beschreiben, dass ihr Verhalten nicht normal ist, weil der angesehene Bürger in Belhanka zwar seine Seitenwaffe führen mag, aber nicht herumläuft, als würde er in den Krieg ziehen.
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BenjaminK
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Vielleicht finden sie Rüstungen auch einfach nur cool und kleidsam? Ich meine, wenn die im Abenteuer so gut wie keine Rolle spielt wegen Kobold- und Detektivabenteuern, dann scheint es ja nur eben modisch zu erscheinen.

Bringt es dir mehr "Identität" eines SC, wenn er sich ein Ballkleid mit Unterröcken, gelben Überrock, wunderbaren Details mit geknüpften Raffbändern, die Haken in Form von kleinen Klauen, die Ösen in Form von schwarzen Augen, etc ausdenkt, als wenn er von seiner herrlich hitzegbläuten Panzerung, mit Falzen entlang des Unterarms, kleinen Messingbeschlägen für die Knöchelchen, die in einer aufwändigen Ätzarbeit die rankenden Rosen immitieren, etc. schwärmt?

Ansonsten ist der Rabengardist doch ein schwergerüsteter Ordenskrieger, der Zwerg wird mit Kettenhemd geboren, aber wieso will der Thorwaler Rüstung tragen? *G* Lockt ihn die Freiheit der See nicht mehr an? Will er lieber zur Landratte werden und erlaubt sich deswegen nicht-schwimmfähige Rüstung?

Überleg, ob du die SC überhaupt sozial ausgrenzen willst. Hier und da mal das Umfeld darauf reagieren lassen (Plattenpanzer ist auf einem Bankett oder einem Ball ungeeignet), aber eben reagieren und nicht diskriminieren lassen (kleine Kinder finden den strahlenden Panzer toll, Opa Ingalf hat mal davon erzählt, als Aldare nach dem Thron gegriffen hat, aber niemals dachten sie sowas in echte zu sehen, boah, staunen...).
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Horasischer Vagant
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Wenn man es geschickt anstellt, zum Beispiel: meisterlich geschmiedete Rüstungen oder Rüstungsteile(was der Zwerg kann), ist die BE gar nicht mal so hoch! :wink:
Nicht, dass es gar kein Nachteil wäre, aber nicht so schlimm, dass es sie abschreckt...
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BenjaminK
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Ich würde gar nicht mal nach der BE gehen. So ein Plattenpanzer mit tausenden Geschüben und sehr beweglich, zu tragen fast wie eine zweite Haut etc....aber den Kopf an die Schulter anlehnen beim Tanzen will dann Frau doch nicht. Damit landet man wieder bei der sozialen Ausgrenzung :)

Ansonsten gibt es noch Ausdauerverlust, Muskelkater, Abnutzung des Materials usw
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AngeliAter
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

BenjaminK hat geschrieben:Vielleicht finden sie Rüstungen auch einfach nur cool und kleidsam? Ich meine, wenn die im Abenteuer so gut wie keine Rolle spielt wegen Kobold- und Detektivabenteuern, dann scheint es ja nur eben modisch zu erscheinen.
Horasischer Vagant hat geschrieben:Hallo Leute!

In unserer Gruppe ist es so, dass sich manche Mitglieder in letzter Zeit besonders „rüsten“, will heißen sie sind nun richtige Panzer, faktisch alles ist verpanzert – alle erdenklichen Rüstungsteile werden verwendet!
Dann müssen die Helden aber über einen verdammt schlechten Modegeschmack verfügen^^
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BenjaminK
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Niemand hat behauptet, dass sie einen guten oder schlechten Modegeschmack haben oder dass ein Plattenpanzer besonders kleidsam ist, sondern nur, dass die Spieler ihren Helden die Rüstungen nicht wegen Rüstungswerten anziehen, sondern weil sie das als optisches Merkmal haben wollen, eben wie Mode.
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Madalena
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Vielleicht hilft es auch, mal outgame das Gespräch zu suchen, was sie damit eigentlich bezwecken - wenn es ja offenbar kundig NICHT darauf abzielt, Crunch-Vorteile abzugreifen.

Vielleicht wollen sie z.B. ganz bewusst im Ach-so-kultivierten Horasreich die metallumhüllten Exoten sein.
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X76
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von X76 »

Helden mit schweren Rüstungen tragen die ständig, weil sie sonst überschleppt sind. Getragen wiegen sie bekanntlich bestenfalls halb so viel (im Sinne der Tragkraft).

Die meisten Helden können es sich gar nicht erlauben, neben ihrem üblichen persönlichen Kram auch noch die Rüstung Huckepack zu tragen und sofern man nicht länger vor Ort weilt, legt man die Sachen gar nicht erst ab.

Vor allem bei erfahrenen Spielern kommt auch noch die Abenteuererfahrung hinzu. Es gibt einfach viel zu oft Abenteuer, bei denen man plötzlich auch mitten beim Stadtbummel seine schwere Waffe und Rüstung braucht.

Gerade wenn einem ständig irgendjemand auf die Füsse tritt, hätte man seine Waffe wohl am Liebsten auch noch im Badezuber dabei. Ganz abgesehen davon, dass man es nur all zu oft durch "plötzliche Entwicklungen" nicht mehr zurück aufs Zimmer schafft, um seinen Krempel bei Flucht oder Verfolgung zu retten. Hinzu kommt vielleicht beim ein oder anderen Spieler noch die leidliche Erfahrung, dass man "Heim" kommt, nur um fest zu stellen, dass sich Einbrecher an den Sachen bedient haben und man diesen nun hinterher jagen darf.

Gerüstete und Bewaffnete sind in einem Fantasysetting kein ungewöhnlicher Anblick und Panik lösen sie wohl nur in unsicheren Gebieten aus, wo man jederzeit mit Übergriffen eben jener Bewaffneter rechnet. In Aventurien wo Helden seit Ewigkeiten als schwer bewaffnete Gruppen umher reisen noch weniger. Da weiß doch jeder das so eine bunte Truppe eine Heldengruppe ist und man mit seinen Aufträgen vorsprechen kannm, sobald sie in der Taverne Platz genommen haben. :wink:

"Abzulegen" ist also immer dann eine gute Idee, wenn man nicht mehr auffallen möchte. Außerdem ist es natürlich Pflicht, wenn es die Situation erfordert (z.B. auf einem Ball oder wenn in der Stadt ein Waffenverbot gilt).
BenjaminK hat geschrieben:..aber den Kopf an die Schulter anlehnen beim Tanzen will dann Frau doch nicht. Damit landet man wieder bei der sozialen Ausgrenzung :)
In dem Sinne ist die "Heldenuniform" wohl oft gar die Eintrittskarte. Sollte das zum Tanz führen, hat "Alrik immer Eisern" natürlich ein Problem. Hoffentlich hat er ein Zimmer oben und eine geduldige Bekanntschaft die auf seine Umkleide wartet. :wink:

Ist natürlich etwas überspitzt ausgedrückt. Im gängigen Heldenalltag kann die Rüstung jedenfalls auch beim Abendbesäufnis schon mal anbleiben (wobei wohl auch die ganz harten Burschen wenigstens auf den getragenen Helm verzichten). Das sie bei so mancher Gelegenheit absolut ungeeignet ist oder gar Nachteile bringt sollte ebenso klar sein. Es kommt ganz stark darauf an, wo man ist und vor allem auch wer man ist.

Sofern die Helden nicht gerade gerüstet in den Zuber steigen würde ich als SL gar nichts unternehmen. Sollte das gerüstete Auftreten wirklich einmal unangemessen sein, lässt es die Umwelt die Helden ganz von alleine merken. In sehr vielen Situationen ist es aber egal.

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Sumaro
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Das erscheint mir ein seltsamer Eindruck des SL von außen zu sein. Wieso nicht mit den Spielern reden und fragen, was sie damit denn bezwecken bzw. die Auffälligkeit einfach mal ansprechen? Wieso sich an das Forum wenden, um "Sanktionen" zu erfragen, anstatt die einfachste Lösung voranzutreiben?

Hier handelt es sich offenbar um keinerlei "Problem" im Sinne von Fehlverhalten der Spieler, sondern um unterschiedliche Wahrnehmungen der Situation. Also ansprechen, den eigenen Eindruck schildern und dann erst mal abchecken, ob die eigene Einschätzung überhaupt zutrifft.

"Meine SC sind unangemessen gepanzert und waschen sich nicht mal mehr" kann nämlich auf der anderen Seite des Meisterschirms ganz anders wahrgenommen werden und auch gedacht sein. Die ganzen impliziten Gedanken, die schon in der Grundannahme stecken verleiten dazu sich vorschnell ein Bild zu machen und dazu auch noch eines, welches spielleiterische Sanktionen "erfordert". Das halte ich für einen Trugschluss.

Sollten die Spieler tatsächlich aus irgendwelchen "fehlgeleiteten" Gründen die Rüstung ihrer Charaktere unangemessen oft auftragen lassen, kann man zu diesem Schritt noch immer kommen. Zuerst aber sollte man rausfinden, ob die Spieler das überhaupt als Intention sehen oder vielleicht ganz andere Gründe vorherrschen. Z.B. die von X76 genannten.

Das wäre zumindest meine Vorgehensweise bevor man den SC mal schön mit ein paar sozialen Sanktionen den "Kinderschreck" vor den Kopf knallt.
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Cifer
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Cifer »

Ich glaube auch, dass ein klärendes Gespräch (Weshalb tut ihr das und welche Reaktion eurer Umwelt vermutet ihr?) das praktischste wäre, bevor man ingame irgendwie darauf reagiert.
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Vasall
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Sumaro hat geschrieben:"Meine SC sind unangemessen gepanzert und waschen sich nicht mal mehr" kann nämlich auf der anderen Seite des Meisterschirms ganz anders wahrgenommen werden und auch gedacht sein.
Um Sumaros Beitrag noch zu stützen.
Wenn ich darauf achte immer Rüstung anzuhaben, dann in aller Regel weil ich bock hab zu kämpfen. Ist das nicht naheliegend?

Bei Deinen Spielern, Vagant, könnte das einfach der Grund sein. Vielleicht definieren sie ihre Charaktere momentan eben stark über coole Harnische, haben sich evtl. detailliert ausgedacht wie die wohl im Kampf wirken und wollen keine Möglichkeit verpassen das zu testen.

Ihr kämpft wenig schreibst Du? Würde passen. Frag sie gib ihnen ggf. was sie wollen. Beschreibe konkret, wie das Panzerhemd den unbeherzten Speerstoß der Wache aufnimmt und seinem Träger die Zeit verschafft den Gegenstoß zu führen. Gib dem Harnisch Rampenlicht. Und dann beschreibe auch wie den Spielern Kämpfe entgehen, einfach weil sie von vornherein als unbezwingbar betrachtet werden und es die NSCs gar nicht erst zur Konfrontation kommen lassen und die Helden so ins Lehre, obwohl oder gerade weil der Harnisch so gut ist.

Wenn solche Spieler erst mal auf ihre Kosten gekommen sind, Kämpfer und Harnisch genug Rampenlicht hatten, dann kommen Szenen von ganz allein, in denen auf den Harnisch verzichtet wird und soziale Integrität mal den Vorzug gewinnt.
Zumindest könnte das so sein, wenn Deine Spieler so ticken wie ich ;)

Kommen die Spieler jedenfalls aus irgend einem Grund nicht auf ihre Kosten, werden sie sich sicher auch durch soziale Stolpersteine und Sanktionen im Spiel nicht plötzlich umbiegen lassen ;)

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Farmelon
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Mit den Spielern outgame darüber sprechen +1

Ich kenne es aus leidvoller Erfahrung auch so, dass gerade dann wenn die SC mal unbewaffnet oder ungerüstet beschrieben werden, gerade dann das Überfallkommando der Gegner kommt. Vielleicht gab es auch solche Situation die, ungewollt, dass Bild gefestigt haben das man immer auf so etwas vorbereitet sein muss. Gibt ja einige offizielle Abenteuer die darauf aus sind die SCs mit herunter gelassener Hose zu erwischen, was manche SLs dann auch gerne nutzen.

Nicht als Vorwurf verstehen, nur als anderen Blickwinkel auf die Sache. :)

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Horasischer Vagant
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Danke mal für Eure Antworten! :wink:

Mir ging es keineswegs darum die Spieler zu sanktionieren oder zu sekkieren – mir war es nur wichtig abzugleichen, ob irgendetwas übersehen wurde?
Will heißen: wenn ich mich an den Sommer zurück erinnere – möchte ich persönlich nicht ganztägig in einer Vollkörpermetallrüstung stecken!
Selbiges gilt auch für Abenteuer in Urwäldern, Südaventurien, der Wüste etc.

Und, dass dies jetzt keine großartigen Nachteile gegenüber leichter Gerüsteten oder leichter Bekleideten bringt…
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Wurde was übersehen?

Sicher, aber das geben die Regeln nicht explizit her:

Niemand würde wenn er nicht muss den ganzen Tag gerüstet rumlaufen. Das ist anstrengend, extrem heiß (besonders in Plattenpanzer, aber alleine der Wams ist schon sehr warm), man schwitzt auf Dauer wie blöd, vor allem bei Anstrengung, kann seine Rüstung kaum pflegen (bei Kette weniger ein Problem, Platte fängt hübsch zu rosten an wenn man sie anschwitzt).
Es wird einfach alles viel anstrengender, nicht weil man jetzt so viel Gewicht herumschleppt, sondern weil (mit Helm sowieso) man schwerer atmen kann, und sich der Körper viel schwerer tut Hitze loszuwerden (und wenns nur die eigene Körperwärme ist).

Dazu kommt dass einen jeder komisch anschaut wenn man in Vollrüstung durch die Straßen spaziert. Zumindest in unserer realen Welt war das nicht unbedingt üblich (außer man war "im Dienst). Wo das Tragen eines Schwertes je nach Periode vielleicht noch normal war (weil leicht möglich, und kaum anstrengend, im gegensatz zu zweihändigen Waffen oder Infantariewaffen, weil die muss man in der Hand tragen) war das ständige Tragen von Rüstung "off duty" absolut nicht üblich.
Damit macht man sich natürlich auch das soziale Leben nicht unbedingt leicht. Leute halten einen für seltsam, eventuell verrückt und paranoid (was in Kombination mit Waffe+Rüstung einen leicht gefährlich erscheinen lässt). Eventuell will man mit dem nichts zu tun haben, und diese Montur ist sicher nichts was für irgendeinen sozialen Anlass (und möge er noch so tief in der sozialen Schicht sein) als angemessen gelten kann.

Natürlich gibts auch Gegenbeispiele aus der Geschichte, zB einen Marsch während der Kreuzzüge wo die Rüstung nach Berichten über 7 Tage nicht signifikant abgelegt wurde, weil ständig die Gefahr bestand vom gegnerischen Heer attackiert zu werden. Allerdings waren die Burschen dann auch laut Berichten "rote Krieger" so sehr waren Rüstung und sie selbst von Rost bedeckt, ob darunter nicht dann auch Rüstungen waren die aufwändige Reparatur oder Ersatz benötigt haben ist nicht überliefert.

Also ja: Geht schon, und wurde auch gemacht. Aber weder ist es angenehm (und Menschen sind von Natur aus faul), noch sozial akzeptiert (dort wo ein sozialer Kontext vorhanden ist), noch gut für die Rüstung selbst (was immer bei Kette weniger ein Problem ist, weil die 1. atmen lässt (also transpirieren lässt) und 2. durch Bewegung in der Regel der Rost teilweise abgerieben wird.)

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X76
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von X76 »

Wobei das Heldenbild auch einfach so aussehen kann, wie auf dem aktuellen DSA 5 Meisterschirm http://www.ulisses-spiele.de/produkte/1 ... terschirm/.

Die tragen alle Rüstungen, die Helden am Tisch, der Typ an der Bar und selbst die Elfe trägt einen leichten Gambeson. Der Einzige der nicht gerüstet zecht und feiert ist der Streuner und der hat auch das Mädchen, was die Theorie mit dem Tänzer untermauert. :lol:
Horasischer Vagant hat geschrieben:Die Rüstungsteile werden auch nahezu nicht mehr wirklich abgelegt – vielleicht noch zum Waschen, aber das findet wohl kaum noch statt! :lol:
Tragen sie die Sachen wirklich ständig oder sagt nur keiner explizit, dass er jetzt gerade keine Rüstung trägt? Ich gehe als Spieler auch davon aus, dass mein Held manche Dinge ohne seine Rüstung macht - extra anspielen tue ich das aber nicht.

Ich habe deshalb mal darüber nach gedacht, wie meine Helden im Schnitt eigentlich so den Tag verbringen und tatsächlich tragen die Kämpfer meistens wirklich ihre Rüstung "von nach dem Frühstück bis zum Abendessen". Zwischen Abendessen und Bettgehzeit wird die Rüstung dann i.d.R. abgelegt und auch gepflegt soweit erforderlich (alternativ bevor sie am Morgen wieder angelegt wird). Wirklich Rüstungsfrei sind meine Helden also tatsächlich nur in einer relativ kurzen Zeitspanne. Nachts trägt man diese natürlich wenn möglich nicht. Wenn jedoch die Nachtwache ansteht, rüstet man wohl kaum auf und ab.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen, z.B. bei einem längeren Aufenthalt in einer Stadt oder auf Festen (v.a. solche mit Tanz etc.). Aber bei vielen Rüstungsträgern ist diese in der Tat Teil der Berufstracht und wird genauso getragen wie Magierrobe und Handwerkstracht und das auch in der Stadt (auf Reisen sowieso). Lediglich Helm und sperrige und schwere Waffen (z.B. Zweihänder, Schild) bleiben auf dem Zimmer o.ä.

Allerdings tragen meine Helden i.d.R. auch eine mittlere, modulare Rüstung (Torso, evtl. ergänzt um Zeug und Helm) und stecken nicht von Kopf bis Fuß in Eisen (Bart, Panzerhandschuhe, Panzerschuhe etc.). Das wäre definitiv für "zivilisierte Bereiche" zu viel und wird nur vor einer Schlacht o.ä. angelegt.

Selbst auf einer gewöhnlichen Reise wäre das zu viel (wenn man jederzeit mit einem Angriff rechnen muss ist das wieder etwas anderes). Aber Torsorüstung, ein paar Schienen etc. sollten schon drin sein. Ein wenig muss man sich schon Gedanken über den "Komfort" seines Helden machen.

Also ja mein Heldenbild unterscheidet sich nicht all zu sehr von Deinen Helden. Groß Gedanken habe ich mir darüber aber auch nie gemacht. Deine Spieler vermutlich auch nicht. Von dem beschriebenen Tagesablauf wäre ich jedenfalls ausgegangen, ohne das überhaupt aus zu führen.

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Gubblinus
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Stimmt, ich dachte gar nicht daran dass das Heldenbild schlicht dem in DSA Illustrationen propagierten Bild entsprechen könnte, und nicht der Realität.

Torso-Rüstungen sind (neben Helmen) übrigens die auf Dauer unangenehmsten Rüstungsteile(falls es sich nicht um Kettenrüstungen handelt). Armschienen und Beinschienen lassen einen dort in der Regel noch atmen, die sind auch hinten offen (solang wir nicht von der gotischen Platte reden). Torsorüstungen sind nach dem Helm das erste was man ablegen würde, wenn es um Komfort und Überhitzung geht.

Wir in unserer Gruppe legen Rüstungen aber auch nicht explizit ab oder an. Je nach Situation wird auch oft erst im Nachhinein festgestellt ob der Held die Rüstung anhatte oder nicht. Plötzlich mit Rüstung (egal welcher) bei einem sozialen Anlass aufzukreuzen fände ich genauso komisch wie bei der Walderkundung auf der Suche nach Räubern plötzlich ohne da zu stehen. Selbst wenn beide Male vorher nicht explizit festgestellt wurde ob man die Rüstung anhat oder nicht.

Andwari
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Haben die Helden denn überhaupt eine "sichere" Alternative? Oder kann man nicht darauf vertrauten, dass teure Rüstungen und andere Ausrüstungsgegenstände später noch da sind, wenn man in den Gasthof zurückkehrt?
=> Hier muss mMn aktiv darauf hingewiesen werden, auch um den Unterschied Stadt-draußen klar herauszuarbeiten.

Was tun die Helden, während sie Rüstung tragen? Beim Holzhacken legt man die viel nachvollziehbarer ab und bei Seite als wenn man einfach nur rumhockt - diverse heutige LARP-Sitzritter haben überhaupt kein Konditionsproblem, in Rüstung ein Bier nach dem anderen zu heben - sämtliche Einschränkungen kommen erst bei körperlicher Aktivität zum Tragen.

Haben die Helden im Fall von unvorhergesehenen "Abenteuergelegenheiten" wirklich genug Zeit, sich an den Rüstungslagerort zurück zu begeben und erst mal einige Minuten mit "rüsten" zu verbringen?

Gerade auf Reisen stellt sich die Frage, wohin alternativ mit dem Zeug? Das Packpferd hält leider nicht das komplette zusätzliche Gewicht aus - und ich trage in aventurisch gefährlicher Umgebung lieber selbst 15 kg Waffen und Rüstung als 15 kg Kochgeschirr, Zelt und Proviant.

Das Thema Überhitzung ist mMn überstrapaziert - weil extrem vom Grad der körperlichen Aktivität abhängig. Gerüstet finde ich z.T. "Berge" und "Steigungen" wo ein Ungerüsteter keine erkennt - aber nach kurzem Durchschnaufen ist auch wieder gut, solange man am Hang keinen Wettlauf mit den Ungerüsteten anstrebt. Ob jetzt der kettenhemdtragende KO14-Alrik nach einem Tag auf der Reichslandstraße fertiger ist als der KO10-Magier oder der kurzbeinige Zwerg in der Gruppe?

Wenn "ungerüstet sein" gleichbedeutend ist mit "in friedlicher Umgebung" werden evtl. nur diese Phasen im Abenteuerleben zu wenig beleuchtet? Klar war ich während des Stadtaufenthalts ungerüstet - aber der wurde ja auch mit "will irgendwer noch was am Markt besorgen?" abgehandelt und weiter gespult?!

Numaron
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Numaron »

Ich verstehe euer Problem nicht. Soldaten/Söldner tragen ihre Rüstung immer am Mann, weil sie es sich nicht leisten können, die unbewacht irgendwo zu lassen (meine neue Rüstung hat mich z.B. ca. 400D gekostet, die lasse ich nicht irgendwo rumliegen ohne zu wissen, dass ich die zu 100% wieder bekomme). Alternativ arbeiten sie auf RG 3 hin (doofe Setzung mit den 2 Jahren in BE 5) oder finden halt, dass das gut aussieht. Zum fertig sein, kommt das von Andwari zum tragen, mein SG ist selbst in Rüstung noch in besserer Verfassung als unser Magier in seinem Nachthemd.
Ich denke außerdem, dass ihr es überschätzt, wie beunruhigt die Leute auf Gerüstete reagieren. Klar wirkt es nicht so geil, wenn der in Vollrüstung inkl. Helm durch die Straße läuft, aber ohne Helm würde ich das halt als seine Standeskleidung ansehen. Vergleiche zu der heutigen Bereitschaftspolizei zu ziehen ist sowieso sehr gewagt, um nicht zu sagen Blödsinn(nebenbei bemerkt, fühle ich mich durch Bewaffnete in meiner Umgebung nicht per se beunruhigt).

Vasall
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Bayerische Landfriede von 1244 erlaubte den Bauern, auf dem Kirchgang »Rüstungen und Helme, Halspolster und Leibpolster aus Buckram und lateinische Messer« zu tragen; den »Hauswirten« war auch das Schwert erlaubt. Daher werden die satirisch verzerrten Neidhartschen Bauern, die mit ihren langen Schwertern zum Dorftanz erschienen , nicht gänzlich ohne Bezug auf die Realität entworfen worden sein. Grundsätzlich galt jedoch die ritterliche Bewaffnung als ein Ausweis adliger Standeszugehörigkeit.
In diesem Landfrieden werden den Bauern z.B. explizit Kettenhemden erlaubt, wenns auf Kirchgang geht. Das Bayern des 13. Jhd. war nicht wesentlich gefährlicher als Weiden oder Andergast 1040 BF, was?
Und irdisch wie derisch gibt es kein Gewaltmonopol. Jeder freie Bauer ist sozusagen Teil der Bereitschaftspolizei. Und es ist die verdammte Pflicht der Bauern auf dem Kirchweg und sonst wo im Rahmen ihrer Möglichkeiten für Recht und Ordnung zu sorgen; ganz zu Schweig von der besonderen Schirm die der Adel seinen Untergebenen bieten muss.
Also nein, bestimmt sind die Leute in einer so durchmilitarisierten Gesellschaft nicht so eingeschüchtert vom Anblick einer Rüstung. Und selbst wir, in Watte gepackt, in unserem behüteten Rechtsstaat, weit weit weg von jeglicher Waffenverantwortung, wundern uns mittlerweile auch kaum noch wenn an Bahnhof und Flughafen Polizei mit MP und Schutzweste patrouilliert. Und das obwohl diese Ausrüstung 100mal tödlicher ist als ein voll gepanzerter Ritter!!! Und die Last der Verantwortung des Polizisten wiegt wohl auch 100mal schwerer als die des Harnischs.

Ob Harnische also jetzt als Standes- oder Heldenattribut, oder auch aus Kampfeslust getragen werden, sie gehören dazu.

Es regt sich ja auch keiner auf, dass klassische Helden wie Parzival und Ivein die ganze Zeit im Panzerhemd unterwegs sind und sich nur waschen wenn ihnen acht Jungfrauen auf der nächsten Burg dabei behilflich sind... :censored:

Uklandor
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Uklandor »

Ich sehe das Problem ganz woanders.

Die Helden sind immer und überall gerüstet. Klar, die Werte stehen am Charakterbogen und keiner hat fünf Rüstungstabellen dort stehen, nur weil die Panzerungskombination bei Nachtwache, Bergsteigen oder dem Klogang gerade anders ist.

Die Gegner allerdings sind natürlich stets ungerüstet und unachtsam und wie die Helden schimpfen wenn sie den Räuber beim Holzhacken mit Helm und Kettenhemd erwischen. "Unrealistisch!", heist es dann. Sowas macht doch keiner im Kettenhemd. Ausser er ist Held.

Numaron
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Numaron »

Also wenn mich unser SL beim Nachtwache halten angreift, habe ich auch Rüstung an, jedoch nicht die gleiche, wie wenn ich in die Schlacht ziehe. Beim Holzhacken hab ich leider auch Rüstung an (dämliche Voraussetzung für RG3) aber wenn ich die nichtmehr brauche, kann er mich auch da ohne Rüstung erwischen. Wenn ich aber z.B. Zum Tempel, gehe kommt es sehr drauf an was ich dort will bzw. wo er steht. Alternativ wenn wir z.B. Einkaufen wollen bevor wir aufbrechen sehe ich auch nicht ein, dass ich nach dem Einkaufen nochmal zum Hotel latschen muss und hab dementsprechend bis auf Helm meine Rüstung an. Ich sag nur Rg 3 Bedingung und Tragkraft, wenn ich meine Rüstung so transportieren wöllte wäre ich immer überladen.

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Assaltaro
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Also wäre ein Ansatz schon mal Hausregel für RG3. Ich kenne das Problem von meiner Rondra-Geweihten.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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....Sc*** Kampfregeln

Andwari
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@RG3
Wie, ihr haltet Euch wirklich an diesen absoluten Unsinn ... und geht mit BE5 aufs Klo, weil das da steht? Auch wenn es im Zonensystem kaum eine Rüstungskombi gibt, die BE5 übersteigt? Zumindest keine, die irgendwie Sinn als "Feldharnisch" macht, solange der Schmied kein Arschloch ist und mir gezielt unpassendes Zeug anzwickt.

Leute die für RG3 in Frage kommen, haben üblicherweise schon mal gekämpft und schätzen "gute" Rüstungen. RAW dürften nur Idioten auf RG3 kommen, denn alle Profikämpfer nehmen Rüstung mit BE<=4, weil sie sonst ineffizient bzw. tot sind oder ziehen das richtig dicke Zeug nur für spezielle Anlässe an.

Numaron
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Re: Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Numaron »

@RG 3 bis jetzt ja, nächste Woche wollen wir uns über paar Hausregeln verständigen, ich hoffe das RG 3 damit kassiert wird

Dieschatten
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Auswirkungen und Umgang mit Hochgerüsteten Charakteren

Ungelesener Beitrag von Dieschatten »

Das Problem hatten wir auch mal in der Gruppe. Lag aber am SL das die Spieler quasi immer ihre Rüstung anhatten.
Wir wurden halt einmal verarscht weil er meinte ihr habt nicht gesagt das ihr das anhabt, also habt ihr keine Rüstung.
Danach hatten wir halt grundsätzlich immer alles dabei und es gab kein Zurück lassen mehr. Selbst die Pferde wurden mit genommen.
Da hat er auch einmal gemeint das es lustig ist das unsere Pferde gestohlen worden sind als wir eine Höhe erkundet haben. Bei einem Pferd wo ich Mittlerweile aber ne Streitrossausbildung gemacht habe und LO hoch gepuscht habe war das nicht mehr lustig.

Mittlerweile ist wer anders SL und es geht viel besser :) Wenn er sagt wir haben jetzt die nächste Zeit kein Kampf oder sowas rennen wir halt auch mal normal rum.

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