Offener Brief: OGL für DSA

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
DSA5kartoffel
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Offener Brief: OGL für DSA

Ungelesener Beitrag von DSA5kartoffel »

Sehr geehrter Herr Plötz,

ich schreibe Ihnen heute diesen offenen Brief, um für die Einführung einer OGL (Open Game Licence) für das Rollenspiel Das Schwarze Auge (DSA) einzutreten.

Eine OGL würde es Fans ermöglichen, eigene Abenteuer, Regeln und Erweiterungen für DSA zu entwickeln und zu veröffentlichen. Dies würde nicht nur die Vielfalt und Kreativität innerhalb der DSA-Community fördern, sondern auch die Beliebtheit und das Interesse am Spiel steigern.

Zudem würde eine OGL auch für Sie als Verlag Vorteile bringen. Sie könnten von den neuen Ideen und Inhalten profitieren, indem Sie sie in zukünftige Publikationen integrieren oder auf Ihnen aufbauen. Auch würden sich möglicherweise neue Zielgruppen erschließen, die sich für die von der Community entwickelten Inhalte interessieren.

Ich verstehe, dass es für Sie als Verlag möglicherweise strategische Bedenken in Hinsicht auf die Umsatzentwicklung am deutschen Markt gibt. Um diese Bedenken zu berücksichtigen, könnte die OGL beispielsweise zeitlich beschränkt werden, zum Beispiel auf 15 oder 20 Jahre. Alternativ könnte die OGL auf bestimmte Spielwelten wie Myranor beschränkt werden oder auf englischsprachige Produkte. Auf diese Weise könnten Sie sicherstellen, dass die OGL die Umsätze am deutschen Markt nicht beeinträchtigt, während sie trotzdem die Kreativität und das Interesse der Community fördert.

Ich hoffe, dass Sie meine Argumente berücksichtigen und in Betracht ziehen, eine OGL für DSA einzuführen. Ich bin sicher, dass dies ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Spiels sein würde.

Mit freundlichen Grüßen,

Ein Fan


Fühlt euch frei, den Inhalt zu kommentieren, zu diskutieren oder auch schlichtweg zu unterzeichnen. Die OGL wurde auch seitens des Verlag thematisiert: https://www.twitch.tv/videos/1706130484
Zuletzt geändert von DSA5kartoffel am 18.01.2023 12:59, insgesamt 1-mal geändert.

Erithel
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Offener Brief: OGL für DSA

Ungelesener Beitrag von Erithel »

Ich bin mir nicht ganz sicher, was das Ziel des Briefs ist.

Geht es über das hier:
DSA5kartoffel hat geschrieben: 09.01.2023 12:08 Eine OGL würde es Fans ermöglichen, eigene Abenteuer, Regeln und Erweiterungen für DSA zu entwickeln und zu veröffentlichen. Dies würde nicht nur die Vielfalt und Kreativität innerhalb der DSA-Community fördern, sondern auch die Beliebtheit und das Interesse am Spiel steigern.
hinaus? Denn das ist doch schon möglich im Rahmen des Scriptorium Aventuris. In gewisser Weise bietet es das Scriptorium sogar mehr, da es auch möglich ist etwas an der eigenen Kreation zu verdienen (wenn auch nur ein gewisser Anteil) oder wenn man dies nicht möchte, es frei zur Verfügung zu stellen. Also es gibt sicher auch Schwächen an dem Modell, aber ich sehe jetzt auf den ersten Blick keinen direkten Mehrwehrt.

EDIT: Hier noch der Link dazu: https://www.ulisses-ebooks.de/cc/7/scriptoriumaventuris

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DnD-Flüchtling
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Offener Brief: OGL für DSA

Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

So kritisch ich die Redaktion auch sehe, halte ich das dennoch für keine besonders gute Idee. Ich vermute mal, dass du die von DnD bzw. Hasbro/WotC hast (die jetzt ja die OGL von vor knapp 20 Jahren komplett überarbeiten wollen), und dir dachtest "Mensch, das wäre doch supi für DSA".

Nun, folgende Einwände meinerseits:

1. Wie Erithel schon gesagt hat, es gibt bereits das Scriptorium. Das könnte zwar anders und besser umgesetzt sein, aber es ist jetzt nicht so, als würde einen irgendwas daran hindern, Veröffentlichungen dort hochzuladen.

2. Die OGL von DnD hatte einen ganz anderen Hintergrund, der sich nicht so ohne weiteres auf DSA und Aventurien übertragen lässt.
- Einmal hatte WotC durch diese Politik das Verfassen von Abenteuer-Modulen gewissermaßen an das Fandom "ausgelagert": Abenteuer verkauften sich nicht besonders gut, aber es gab dennoch eine gewisse Nachfrage für sie - und dadurch, dass die Spieler sich nun selbst drum kümmern durften, gab es immer Nachschub in dieser Hinsicht, ohne dass es WotC etwas kostete. Das geht komplett gegen die Philosophie von DSA, zu dem Abenteuer ja ganz fest dazugehören.
- Die OGL müsste auf DSA zugeschnitten werden, da hier das Setting der eigentliche Selling Point ist (in der OGL von WotC gab es die Einschränkung, dass man keine offiziellen Settings verwenden durfte) - aber dann müsste die Redaktion alle Publikationen sichten und sich entscheiden, welche sie als offiziell "anerkennt" und dann den Metaplot (bzw was davon übrig ist) um diese herum aufbauen - klingt stressiger, als es das wert ist.
- und schließlich half die OGL, DnD gewissermaßen zu so etwas wie dem "RP-Goldstandard" zu machen: Dadurch, dass Drittanbieter ohne Lizenzierungsgebühren oder ähnliches das DnD-System für ihre Publikationen verwenden konnten, gewann es an Verbreitung, da ja trotzdem jeder Spieler die Handbücher dafür brauchte. Auch das verträgt sich schlecht mit DSA, wo das Regelsystem ja eher eines der Argumente gegen als für das Spiel ist.

3. Die OGL ist WotC um die Ohren geflogen, als sie von der 3e auf die unpopuläre 4. Edition umgestiegen sind und dann massenweise Fans zu Pathfinder abgewandert sind - der inoffiziellen Fortsetzung der dritten Edition - und WotC da wenig machen konnte. Dass Ulisses was vergleichbares riskieren will, bezweifle ich irgendwie mal.

torath77
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Ungelesener Beitrag von torath77 »

3. Die OGL ist WotC um die Ohren geflogen, als sie von der 3e auf die unpopuläre 4. Edition umgestiegen sind und dann massenweise Fans zu Pathfinder abgewandert sind - der inoffiziellen Fortsetzung der dritten Edition - und WotC da wenig machen konnte. Dass Ulisses was vergleichbares riskieren will, bezweifle ich irgendwie mal.
Das ist nur z.T. richtig - mit der 4. Edition kam die GSL, welche zwar auch ähnlich offen war, aber einige problematische Klauseln hatte (ich meine man dürfte. 4th material niemals unter OGL für 3rd/D20 Edition veröffentlichen und ähnliches). Das und die Unpopularität der 4. Edition war der Grund für Pathfinder.

WotC hat mit der 5. Edition auch die OGL wieder zurückgebracht.

Sowieso ist es nach US-Recht afaik so, dass Regeln eh nicht schützbar sind, nur Content (also namen wie Mordekainen, die FR usw). So ist Bigby's Hand dann Arcane Hand im SRD.

DIe OGL hat im Prinzip nur einen sicheren Rahmen dafür geschaffen. Regeln hätte man eigentlich immer einfach neu verwursten dürfen - aber natürlich schwierig für kleine Fanpublisher wenn eine WotC Klage drohen könnte (selbst wenn man im Recht wäre). Wie das in D ist, weiß ich nicht.

Für DSA gibt es das Scriptorium, welches es zumindest erlaubt Material aus dem Regelwiki in eigenen Produkten zu verwenden. Allerdings auch nicht zu 100% - es gab diverse Versuche ein besseres Regelwiki zu erstellen. Die wurden dann aus dem Scriptorium gelöscht, Webseiten (die nicht durch die DSA Scriptorium Erlaubnis gedeckt waren), sind hinter einem Passwortschutz verschwunden. Passierte dann aber auch eher in Einvernehmen, afaik - ohne Klagedrohungen.

Für mich ist nicht klar herausgearbeitet, was denn eine OGL für DSA bringen soll. Wo sind die Probleme der jetzigen Regelung? Es gibt ja welche , siehe wiki - aber das steht nicht im Offenen Brief.

Mit der OGL entstand damals ja auch ein Boom an ganzen vielen neuen Settings die mit D20 liefen. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass jemand die DSA 5 Regeln so toll findet und damit nun neue Settings bringen will. Vermutlich ginge das sogar (wenn man Texte abändert), Ulisses ist nicht unbedingt so Klagefreudig, aber wer will das schon?

Mir fehlen hier die aktuellen Probleme (gibt welche) und die Vorteile einer "OGL".

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CCustodias
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Offener Brief: OGL für DSA

Ungelesener Beitrag von CCustodias »

Wenn man es als Zusicherung anlegt speziell für Bereiche, die für den Verlag nicht lukrativ sind und nicht von ihm beackert werden, dann könnte es Sinn machen. Aber für den Kern-DSA-Bereich, in dem der Verlag bereits jetzt alles veröffentlicht was irgendwie absetzbar ist? Der englischsprachige Markt ist ungleich größer, da konnte sich ein breiter gestreutes Angebot gut entfalten, aber der deutsche Markt ist gesättigt, meine ich.
Und aus Community-Sicht - eine solche Zusicherung ist nicht verläßlich, insbesondere nicht gut genug um eine professionelle Existenz darauf aufzubauen, wie aktuell durch Hasbro/WotC eindrucksvoll bewiesen wird.
könnte die OGL beispielsweise zeitlich beschränkt werden, zum Beispiel auf 15 oder 20 Jahre
Und für ein jahrzehntelanges Experiment schafft man Nischen in denen der Verlag selbst möglicherweise Profit machen könnte? Eigenartige Vorstellung.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Ich verstehe die Vorteile dieser Idee noch nicht.
DSA5kartoffel hat geschrieben: 09.01.2023 12:08 Eine OGL würde es Fans ermöglichen, eigene Abenteuer, Regeln und Erweiterungen für DSA zu entwickeln und zu veröffentlichen. Dies würde nicht nur die Vielfalt und Kreativität innerhalb der DSA-Community fördern, sondern auch die Beliebtheit und das Interesse am Spiel steigern.
Wie @Erithel bereits sagte, gibt es das ja schon. Das Scriptorium ist extra von Ulisses dafür eingerichtet worden, man kann mit seinen Fan-Kreationen dort sogar Geld verdienen. Und ansonsten gibt es natürlich auch in Foren wie diesem hier riesige Mengen an "fanmade" Material für DSA, sowohl Welt-Inhalte als auch alternative Regeln.
DSA5kartoffel hat geschrieben: 09.01.2023 12:08 Zudem würde eine OGL auch für Sie als Verlag Vorteile bringen. Sie könnten von den neuen Ideen und Inhalten profitieren, indem Sie sie in zukünftige Publikationen integrieren oder auf Ihnen aufbauen.
Ich stelle mir vor, dass das für Ulisses sehr viel mehr Extra-Aufwand als irgendein Nutzen wäre. An Ideen mangelt es nicht, sie haben jede Menge kreative Autor:innen und Redakteur:innen in ihrem Team. Dem gegenüber wäre es viel Aufwand, wenn sie jegliche von Fans erstellten Inhalte durchgehen, sie auf Kanon-Kompatibilität prüfen müssten, um dann zu entscheiden, was aus diesem Wirrwarr jetzt offizieller DSA-Kanon sein soll und was nicht. Damit täten sie sich bestimmt keinen Gefallen.
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

Maed
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Ungelesener Beitrag von Maed »

Ich denke auch, dass bei DSA die Gegebenheiten für eine OGL fehlen, ich kenne jedenfalls niemanden, der für seine Gruppe eine eigene Welt nach DSA5 Regeln gestaltet hat, bei DnD kenne ich einige. Wenn es eine OGL geben sollte, dann macht sie aus Verlagssicht denke ich nur unter einer Prämisse Sinn: nicht in Aventurien.
Was ich als Ulisses machen würde, wäre ein ergänzendes Regelwerk zum Basisregelwerk crowdfunden (machen sie ja eh gern), mit Zusatzregeln für Feliden, Halbriesen, Zentauren und co. und würde Myranor und das Riesland freigeben. Zum Riesland haben sie schon gesagt, dass sie es unangetastet lassen und Myranor wurde inoffiziell wohl auch begraben, der Verlag verliert also dadurch nichts (was er noch braucht). Dann gibt man vielleicht noch ein bisschen was für social media Werbung aus und beobachtet das ganze. Wenn es läuft, gibts noch mehr Regelbände oder eigene Sachen, die auf den kostenlosen Autoren aufbauen, wenn es nicht läuft, hat man immerhin ein paar zusätzliche Regelbände verkauft. Geschäftsrisiko dank crowdfunding gegen 0, man muss nur schauen welche Autoren man zeitweise dafür entbehren kann.
Aber als Laie klingen solche Sachen immer einfach, ich verstehe zu wenig von Verlagsrecht (TaW 0), um sagen zu können, ob das mit Myranor wirklich möglich wäre.

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X76
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Offener Brief: OGL für DSA

Ungelesener Beitrag von X76 »

Wenn ich an die vielen bescheidenen Lizenzprodukte denke, die im Lauf der Jahre mit dem "Schwarze Auge" darauf heraus gekommen sind und die oft für bittere Enttäuschung bei den Fans und Kunden gesorgt haben (habe selbst viele Fehlgriffe im Lauf der Jahre gemacht...), bin ich froh wenn der Verlag seine Rechte aufmerksam hütet. Natürlich produziert man selbst nicht automatisch Gold, aber man hat wenigstens die Qualitätskontrolle in der Hand und kann notfalls einen Riegel vorschieben.

Schlechte Produkte, Dinge mit unüberzeugender Qualität, fragwürdigen oder unstimmigen Inhalten usw. die schnell raus gehauen werden, um kurzfristig Geld zu machen schaden "DSA" mehr als gute Produkte unter freier Lizenz helfen. Zumal der Verlag gute Produkte aus der Fangemeinschaft auch einfach einkaufen kann, wenn er diese kommerziell verwerten möchte. In Fragen der Markennutzung ist der Verlag (Stichwort Scriptorim, wo man mit seiner Fanarbeit sogar Geld verdienen darf) meiner Meinung nach sehr tolerant, aber auch die Vorgänger Verlage haben Fanwerken (z.B. selbst erstellte Abenteuer, Hausregeln, Spielhilfen) nie einen Riegel vorgeschoben, obwohl da sicher oft Urheberrechte missachtet wurden.

Ich persönlich finde es auch gut, dass die DSA Welten wieder unter einem Dach sind. Als Myrannor noch unter einem anderen Verlag lief gab es so oft Probleme "aber das ist doch auch DSA und da ist das anders...". Da ich die anderen Welten nicht vermisse, stört es mich auch nicht, dass sie momentan auf Eis liegen. Fanware kann man ja unabhängig davon herausbringen. Neuen inoffiziellen Quellenbängen, Regelwerken etc. steht überhaupt nichts im Weg.

Ich bin jedenfalls froh, dass nicht jeder sein eigenes Süppchen im offiziellen DSA Universum kochen kann.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Also wenn man irgendetwas nicht braucht (weder Verlag noch Fans), sind das noch mehr Leute, die an diesem System herumpfuschen und weitere tausend weitgehend sinnlose SF für Teilprobenerleichterungen erfinden. Wer Hausregeln einführen möchte, braucht keine OGL, wer für ein Abenteuer im Scriptorium eine bestehende Regel abwandeln will, kann das auch jetzt schon so machen. Wenn ich heute zehn neue Schwertschulen mit jeweils neuen Kampfstilsonderfertigkeiten erfinde, kann ich die morgen ins Scriptorium stellen - soll die in Zukunft irgendwer ins Regelwiki eintragen? Welchen armen Menschen ketten wir im Keller vorm PC an, damit er diese ganzen neuen Erfindungen da ständig einpflegt? Oder wird die Regelwiki Open Source? Achtet dann noch jemand auf Balance? (nicht, dass die bei DSA je vorhanden gewesen wäre, aber das würde ja nur noch schlimmer.)

Und Abenteuer und Spielhilfen werden von der Community ohnehin fleißig selbst geschrieben und hier, im Orkenspalter oder im Scriptorium eingestellt - wo soll da jetzt genau der Mehrwert sein? Zum Thema offizieller Kanon wurde oben schon alles gesagt; eine OGL kann eigentlich nur bei Rollenspielen mit statischen Settings so richtig funktionieren.

Kurz gesagt: Ich sehe nicht den Mehrwert, der sich da ergeben würde. Ulisses arbeitet bereits in begrenztem Maß mit der Community, wie das viele andere Rollenspielverlage auch tun - manche mehr, manche weniger. Durch eine OGL würde sich da m E. keine Vorteile für irgendwen ergeben. Was hätte denn ein Fan davon? Wie gesagt, Fanabenteuer, Hausregelsammlungen und inoffizielle Spielhilfen gibt es bereits.
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KleinerIrrer
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Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Tatsächlich müsste irgendwie klar werden, was der Unterschied zum Scriptorium wäre, und warum das für den Verlag besser sein sollte.

Wäre aus Community Sicht natürlich schick zu haben. Wie oben schon angesprochen interessiert mich die Lizenz für die Regeln aber gar nicht, sondern nur die für die Spielwelt. Für Myranor wäre es vielleicht ein nettes Konzept die Spielwelt mit einer OpenSource Lizenz zu verpassen und dann mal zu gucken wie die läuft. (Also wenn man sonst nix damit vor hat.)

Open Source Lizenzen mit Zeit Limit zu versehen scheint mir suspekt. Ist das legal überhaupt möglich?

Die Befürchtung, dass es die Marke verwässert hätte ich jetzt übrigens nicht. Man kann ja einfach das verwenden des offiziellen Siegels nicht gestatten, sondern nur sowas wie "eine inoffizielle Spielhilfe für Myranor". Bei DnD5 ist auch sehr klar, was offizielles Material ist, und was nicht.

Generell ist das Problem, dass eine OpenSource Strategie vor allem dann Sinn macht, wenn man Marktanteile erobern will. Üblicherweise wird das von einem Herausforderer benutzt, um einen Monopolisten anzugreifen. In Deutschland ist Ulisses halt selber dieser Monopolist, daher scheint mir das für die nur mäßig sinnvoll. (Solange sie nicht zu viele Anteile an DnD oder andere Systeme verlieren.)

Viktoriusiii
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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

Aber... nimmt das Scriptorium nicht 50% aller Einnahmen?
Das ist meiner Meinung nach der Hauptpunkt dieser Argumentation.
Evtl nicht für den Thread Ersteller, aber ich finde 50% ist abzocke.
Wenn ich mir die Mühe machen würde, einen Detaillierten Hintergrund etc aus zu denken, alles in den Werken nach zu schlagen etc etc da hunderte von Stunden reinstecke... und da einfach nur die Hälfte bei mir landet (und davon auch nochmal Steuern etc ab kommen) fänd ich das ziemlich mies.

Fenia_Winterkalt
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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Viktoriusiii hat geschrieben: 10.01.2023 16:12 Aber... nimmt das Scriptorium nicht 50% aller Einnahmen?
Jap, 25% geht an Ulisses und 25% an die Plattform. Dazu noch ein paar seltsame Nutzungsbedingungen und die Auszahlung ist auch recht umständlich imho (ich glaube da fallen auch noch Gebühren an, war zumindest mal so).
Und natürlich kannst du nichts drucken, oder verfilmen lassen oder eine App programmieren, außer natürlich die bietest sie nur im Skriptorium an.

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CCustodias
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Ungelesener Beitrag von CCustodias »

Aber... nimmt das Scriptorium nicht 50% aller Einnahmen?
Vielleicht sollte man es dann auch so formulieren, statt den Begriff der OGL in den Raum zu bringen: Verlag, verzichte auf einen Teil Deines kurzfristigen Profits und verbessere die Bedienbarkeit Deines Portals, dann ergibt sich vielleicht auf mittlere Sicht eine Erhöhung Deiner Reichweite durch eine Steigerung der Beiträge Dritter.

Ich würde allerdings davon ausgehen, dass der Verlag dies bereits abgewogen hat.

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Halbblut
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Ungelesener Beitrag von Halbblut »

Viktoriusiii hat geschrieben: 10.01.2023 16:12 Wenn ich mir die Mühe machen würde, einen Detaillierten Hintergrund etc aus zu denken, alles in den Werken nach zu schlagen etc etc da hunderte von Stunden reinstecke... und da einfach nur die Hälfte bei mir landet (und davon auch nochmal Steuern etc ab kommen) fänd ich das ziemlich mies.
Vielleicht hinkt der Vergleich, aber als Buchautor bekommst du ca. 6-10% des Buchpreises.

EDIT: und ich kann mich an einen Artikel in einer Zeitung erinnern, dass digitale Produkte als Autor auch eher mau bezahlt werden.

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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Im Skriptorium bist du ja für alles selbst verantwortlich: Lektorat, Layout, Marketing, Druckkosten entstehen ja eh nicht weil is nicht. Du kannst die Layouts des Verlags benutzen, oder deren Regeln, aber der Anteil bleibt gleich auch wenn du nichts davon nutzt.

Ich persönlich fände es schön wenn man da vielleicht eine Regelung für Myranor finden könnte, und wenn man sie einfach wieder vergibt.

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Ungelesener Beitrag von Ein Dämon auf Abwegen »

Ich seh DSA auch nicht als ideale Grundlage für ein offenes System, durch die Verzahnung von Regeln und Hintergrund hast du wenn du ein eigenes Setting basierend auf DSA Regeln rausbringen willst einen Massiven Mehr Aufwand im Vergleich zu DnD 5E.

DnD 5E Setting Bücher haben meist sowas wie eine Subklasse pro Klasse, und vieleicht ein handvoll neue Rassen, Zauber, Feats, Monster und Magische Gegenstände.

Bei DSA berechnest du Bergeweise RKP Pakete und musst vermutlich ein paar neue Magie Traditionen designen.

Und das sag ich als jemand der an Rakshazar und Tharun mit gearbeitet hat.

Viktoriusiii
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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

Halbblut hat geschrieben: 10.01.2023 17:20
Viktoriusiii hat geschrieben: 10.01.2023 16:12 Wenn ich mir die Mühe machen würde, einen Detaillierten Hintergrund etc aus zu denken, alles in den Werken nach zu schlagen etc etc da hunderte von Stunden reinstecke... und da einfach nur die Hälfte bei mir landet (und davon auch nochmal Steuern etc ab kommen) fänd ich das ziemlich mies.
Vielleicht hinkt der Vergleich, aber als Buchautor bekommst du ca. 6-10% des Buchpreises.

EDIT: und ich kann mich an einen Artikel in einer Zeitung erinnern, dass digitale Produkte als Autor auch eher mau bezahlt werden.
Wie @Fenia_Winterkalt bereits sagte, der Grund dafür sind die Kosten die entstehen.
Vertreibung, evtl Werbung, Material und Herstellungskosten, Verträge (mit den Druckereien), Verwaltung etc etc.
Bei DnD gibt es sowas nicht. Da musst du selbst eine Platform bringen (wie Kickstarter), aber ansonsten nehmen sie nichts. Selbst nach der "ach so bösen" neuen Regelung darfst du bis 750.000 verdienen, bevor sie dir was abnehmen.
Hier kannst du 0.02€ verdienen und dir wird 1 Cent abgezogen.

Ja die beiden Systeme sind natürlich verschieden und was für das eine funktioniert, klappt nicht garantiert beim anderen... aber FÜNFZIG PROZENT?
Das einzig Gute daran ist, dass viele deshalb ihre Produkte kostenlos anbieten, da das sich der ganze Aufwand für die 100€, von denen nochmal 50 abgezogen werden, eh nicht rentiert.

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CCustodias
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Ungelesener Beitrag von CCustodias »

Selbst nach der "ach so bösen" neuen Regelung darfst du bis 750.000 verdienen, bevor sie dir was abnehmen.
Die "ach so böse"-Regelung erlaubt ihnen Deinen Kram wortgleich zu vereinnahmen, ihn selbst weiterzuvertreiben und Dir die Lizenzierung zu entziehen, wenn Du sie schief anguckst. Zudem können sie jederzeit die Regeln ändern und Du verzichtest auf die Möglichkeit gegen jede noch so unfaire Praxis zu klagen. Das ist was man einen Knebelvertrag nennt. Aber zurück zu Ulisses... Wenn man die Regelung nicht zufriedenstellend findet, dann braucht es keine OGL, sondern erörtert halt ob die Gewinnmarge des Verlags fix ist und welchen Vorteil der Verlag hat, wenn er einen Nachlass gewähren würde.

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Ungelesener Beitrag von Ein Dämon auf Abwegen »

Viktoriusiii hat geschrieben: 10.01.2023 18:40Selbst nach der "ach so bösen" neuen Regelung darfst du bis 750.000 verdienen, bevor sie dir was abnehmen.
Für kleinere Autoren dürfte das mehr als genug sein, aber für Größere Verlage (Paizo ect.) dürften weit über 750.000 im Jahr liegen.

Und es geht um Umsatz nicht um Profit.

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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Genaugenommen sind das doch 2/3 die man behält gegen 1/3 an den Verlag, denn der Anteil für die Plattform geht ja immer an DTRPG, egal von wem das pdf gemacht ist.
Klar ist das 1/3 für Marke und Regeln natürlich unterschiedlich generös jenachdem wieviel man verwendet aber daß man nicht einfach ohne Lizenzgebühr mit der Marke anderer Geld verdienen kann sollte klar sein und ein Pauschalbetrag ist wesentlich sinnvoller als nach Anteil genutzter Regelelemente rumzurechnen wieviel genau jetzt wem zukommen müßte.

EDIT: es sind 2/7 an den Verlag und 5/7 an den Autoren, denn erstmal gehen 30% an den Vertrieb. Also 50% Autor, 30% DrivethruRPG und 20% an Ulisses für die IP (intellectual property)
Zuletzt geändert von bluedragon7 am 19.01.2023 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Fenia_Winterkalt hat geschrieben: 10.01.2023 16:17 die Auszahlung ist auch recht umständlich imho (ich glaube da fallen auch noch Gebühren an, war zumindest mal so).
Die Auszahlung ist sehr einfach, aber es gibt eine Gebühr. Der Verdienst übers Scriptorium wird zunächst als Guthaben auf dem DriveThru-Account gutgeschrieben. Das kann man sich dann (über PayPal, also einfach durch Angabe einer E-Mail-Adresse) auszahlen lassen, was auch sehr fix ist. Für jedes Mal, das man sich Geld aufs PayPal-Konto schicken lässt, fällt eine Gebühr von 1 Dollar an. Wenn man sich 5 Dollar überweist, fällt das natürlich stärker ins Gewicht, als wenn es 500 Dollar sind. Der eine Dollar ist wohl die Be- oder Verarbeitungsgebür für die Transaktion oder so.
Viktoriusiii hat geschrieben: 10.01.2023 18:40 Das einzig Gute daran ist, dass viele deshalb ihre Produkte kostenlos anbieten, da das sich der ganze Aufwand für die 100€, von denen nochmal 50 abgezogen werden, eh nicht rentiert.
"Rentieren" ist sowieso schwierig im Scriptorium. Ich biete meine Sachen dort auch alle als Pay-What-You-Want an und betrachte die Einnahmen als Trinkgeld. Vom Scriptorium leben könnte sowieso niemand, nehme ich an. Auch nicht, wenn man plötzlich 100% statt 50% ausgezahlt bekäme.
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Ungelesener Beitrag von Ein Dämon auf Abwegen »

RvB hat geschrieben: 10.01.2023 21:17 "Rentieren" ist sowieso schwierig im Scriptorium. Ich biete meine Sachen dort auch alle als Pay-What-You-Want an und betrachte die Einnahmen als Trinkgeld. Vom Scriptorium leben könnte sowieso niemand, nehme ich an. Auch nicht, wenn man plötzlich 100% statt 50% ausgezahlt bekäme.
Das ist halt auch so ein bisschen der Unterschied zwischen Deutschland und den USA. Da gibt es halt Leute und zum Teil sogar ganze Verlage die mit OGL Produkten ihren Lebensunterhalt verdienen.

In Deutschland können das mWn selbst die meisten Autoren an den offiziellen Produkten nur nebenher machen.

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Ungelesener Beitrag von CCustodias »

Da gibt es halt Leute und zum Teil sogar ganze Verlage die mit OGL Produkten ihren Lebensunterhalt verdienen.
Wenn man sinnvoller Weise an jemanden eine Hoffnung auf eine eigene OGL herantragen sollte, dann wäre das aus meiner Sicht nicht Ulisses, sondern Paizo. Wenn Hasbro/WotC denen keinen eigenen Deal schnürt, dann sollten sie hochmotiviert sein aus der Horrorstory auszusteigen und auf ein eigenes System zu setzen. Sie könnten möglicherweise interessiert sein dieses System offen anzulegen, um WotC Marktanteile abzunehmen.

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CCustodias hat geschrieben: 11.01.2023 07:50 Wenn man sinnvoller Weise an jemanden eine Hoffnung auf eine eigene OGL herantragen sollte, dann wäre das aus meiner Sicht nicht Ulisses, sondern Paizo. Wenn Hasbro/WotC denen keinen eigenen Deal schnürt, dann sollten sie hochmotiviert sein aus der Horrorstory auszusteigen und auf ein eigenes System zu setzen. Sie könnten möglicherweise interessiert sein dieses System offen anzulegen, um WotC Marktanteile abzunehmen.
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht mal sicher warum Pathfinder 2 überhaupt auf der OGL basiert, von den Regeln her unterscheidet es sich mWn ja schon deutlich von DnD.

Kobold Press hat wohl schon angekündigt was eigenes zu machen, wobei ich keine Ahnung hab ob die groß genug sind um damit wirklich WotC Konkurrenz zu machen und dass dann auch Leute die was auf Basis von deren System rausbringen davon leben könnten.

Ich schätze mal der härteste Schlag für WotC wäre es wenn Critical Role sich von DnD verabschiedet und ein eigenes System rausbringt.

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Grinder
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Offener Brief: OGL für DSA

Ungelesener Beitrag von Grinder »

Ein Dämon auf Abwegen hat geschrieben: 10.01.2023 22:00 In Deutschland können das mWn selbst die meisten Autoren an den offiziellen Produkten nur nebenher machen.
So bummelig 99%, ja.
These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies.

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DnD-Flüchtling
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Offener Brief: OGL für DSA

Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Ein Dämon auf Abwegen hat geschrieben: 11.01.2023 09:02 Das ist halt auch so ein bisschen der Unterschied zwischen Deutschland und den USA. Da gibt es halt Leute und zum Teil sogar ganze Verlage die mit OGL Produkten ihren Lebensunterhalt verdienen.
Naja, da steckt eine Vielzahl von Faktoren hinter:
- die bekannten Content Creators in den USA gehen das deutlich professioneller an als die Leute, die im Scriptorium was hochladen oder PnP ganz allgemein professionell betreiben. Ich meine, das deutsche Gegenstück zu Critical Role ist so etwa die Liga von Orkenspalter TV. Und jetzt nichts gegen die, die das machen - aber Maire und Nico sind dann doch was anderes als Matt Mercer und Vin Diesel.
- DnD ist popkulturell gesehen deutlich relevanter drüben als DSA hier.
- und nicht zuletzt: der Markt für DSA ist vielleicht der deutschsprachige Raum, der für DnD ist quasi die ganze westliche Welt.

(Und das waren bestimmt nicht alle Gründe.)
Ich schätze mal der härteste Schlag für WotC wäre es wenn Critical Role sich von DnD verabschiedet und ein eigenes System rausbringt.
Warum ein eigenes System? Reicht doch schon, wenn die auf was anderes umsteigen.

Ein Dämon auf Abwegen
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Ungelesener Beitrag von Ein Dämon auf Abwegen »

bluedragon7 hat geschrieben: 10.01.2023 20:57 Genaugenommen sind das doch 2/3 die man behält gegen 1/3 an den Verlag, denn der Anteil für die Plattform geht ja immer an DTRPG, egal von wem das pdf gemacht ist.
Nur dürften die Leute die Tatsächlich 750K+ im Jahr mit Rollenspielprodukten verdienen die nicht zum Nulltarif herstellen können, sondern werden Schreiber, Illustratoren, Lektoren etc. bezahlen müssen.

Ich weiß nicht wie groß die Profitmarge bei Rollenspiel Produkten üblicher weise ist, aber da noch mal 25% von abgeben zu müssen könnte es in einigen fällen schon unprofitabel machen.

Ich mein jetzt nicht unbedingt die Leute die die 750K+ mit einem einzigen Kickstarter machen, sondern ehr Verlage die halt mehrere Kleine Projekte im Jahr machen.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Ein Dämon auf Abwegen hat geschrieben: 11.01.2023 13:28Ich weiß nicht wie groß die Profitmarge bei Rollenspiel Produkten üblicher weise ist, aber da noch mal 25% von abgeben zu müssen könnte es in einigen fällen schon unprofitabel machen.

Ich mein jetzt nicht unbedingt die Leute die die 750K+ mit einem einzigen Kickstarter machen, sondern ehr Verlage die halt mehrere Kleine Projekte im Jahr machen.
Das ist soweit ich weiß auch das (bzw. ein) Problem von Paizo, den Machern von Pathfinder - die können zwar von ihren Produkten durchaus leben, aber generieren jetzt keine überwältigenden Reichtümer, und man munkelt sie würden ihre Angestellten auch so gut bezahlen, wie es mit ihren Umsätzen halt geht - dh letztlich bleibt bei denen nicht soooo viel Gewinn hängen. Und wenn die jetzt von dem Umsatz, der über 750k hinausgeht, ein Viertel abdrücken dürfen, dann würde das durchaus schmerzen.

(Die Frage ist natürlich, inwievern Pathfinder noch unter die OGL fällt; es ist mittlerweile ja auch nicht mehr der DnD-Klon, der es mal war.)

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Ungelesener Beitrag von torath77 »

(Die Frage ist natürlich, inwievern Pathfinder noch unter die OGL fällt; es ist mittlerweile ja auch nicht mehr der DnD-Klon, der es mal war.)
PF2 verwendet noch die OGL. Sie hatten mal gesagt, dass sie auch es auch unter einer eigenen Lizenz hätten veröffentlichen können, aber die Prüfung/rechtliche Absicherung ob nicht doch noch irgendwo "DnD'isms" vorkommen könnten, war ihnen dann insgesamt zu aufwändig. Da gabs die OGL 1.1 auch noch nicht.

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bluedragon7
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Ein Dämon auf Abwegen hat geschrieben: 11.01.2023 13:28 Ich weiß nicht wie groß die Profitmarge bei Rollenspiel Produkten üblicher weise ist, aber da noch mal 25% von abgeben zu müssen könnte es in einigen fällen schon unprofitabel machen.
Wenn 30% vom pdf Preis an DTRPG für den Verlag nicht rentabel wäre würde DTRPG nicht existieren können

EDIT Prozente für DTRPG korrigiert
Zuletzt geändert von bluedragon7 am 19.01.2023 12:57, insgesamt 1-mal geändert.
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