Pferde - die Geländewagen Aventuriens?

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Pferde - die Geländewagen Aventuriens?

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Pferde als die Geländewagen Aventuriens?

Das Rittertum als klassische Schlachtreiterei ist interessanterweise vor allem dort verbreitet, wo ebene, weite Flächen rar sind (außer ggf. Weiden), sondern Sumpfland (Bornland) oder Wälder (Nostergast, Bornland, im geringen Maße auch Weiden) dominieren.

Kann es also sein, dass (aventurische) Pferde nur wenig Probleme mit unwegsamen Gelände haben?
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Nale
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Pferde - die Geländewagen Aventuriens?

Ungelesener Beitrag von Nale »

Ist es nicht so, dass das Rittertum in Aventurien mittlerweile als eher rückständig gilt und in zivilisierteren Gebieten von Kriegerschulen abgelöst worden ist?
Das Rittertum wäre dann eben in eher rückständigen Gebieten verbreitet, die (in 2/3 der Fälle) eher unwegsam sind. Ihre Unwegsamkeit lässt sich widerrum aus ihrer Rückständigkeit ableiten.
Die schwere Reiterei des Horas- und Mittelreiches ist der bornländischen und nostergastschen Reiterei überlegen, würde ich behaupten.
Darüber hinaus denke ich, wenn ich an berittene Kämpfer denke, zuerst an Novadis, dann an Weidener, dann an alles andere. Ich würde deiner Wahrnehmung also nicht zustimmen.
Es gibt in 4.1 den Vorteil Trittsicherheit für Pferde und es gibt Gebirgspferde. Wie geländegängig Pferde wirklich sind, weiß ich nicht. Aus deiner Argumentation würde ich allerdings keine besondere Geländegängigkeit schlussfolgern.

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Pferde - die Geländewagen Aventuriens?

Ungelesener Beitrag von Andras Marwolaeth »

Auch in Aventurien bevorzugt man Straßen und Wege und bahnt sich nicht seinen Weg durch die Wildnis oder den unberührten Dschungel. Insofern müssen Pferde für die Ritter nichts außergewöhnliches leisten. Zudem kommt hinzu, dass man sich normalerweise ein passendes Schlachtfeld aussucht, wenn man kann. Kein Ritterheer wird sich einen Wald als Schlachtfeld aussuchen, sondern ein offenes Feld.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Den Grund dafür sehe ich auch eher darin, dass es in den armen, dünn besiedelten Gegenden keine oder nur wenige Kriegerschulen gibt, genausowenig wie größere stehende Heere. Die Elite der aventurischen Armeen (also gepanzerte Reiter/schwere Infanterie) muss hier also zwangsläufig vom waffenführenden Adel gestellt werden und nicht von teuren Söldnern oder Kriegern.
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Nale hat geschrieben: 08.05.2021 17:39 Ist es nicht so, dass das Rittertum in Aventurien mittlerweile als eher rückständig gilt und in zivilisierteren Gebieten von Kriegerschulen abgelöst worden ist?
Das ist einerseits richtig, da rückständige oder konservative Regionen das Rittertum hochhalten.

Andererseits hat das Rittertum im Mittelreich nach 1027BF ein Revival erlebt (siehe Schild des Reiches).

@Nale @Andras Marwolaeth @Skalde

Ich denke zuerst an das fast nur aus Wäldern bestehende Andergast oder Bornland, wo Ritter zu Pferde Orks und Goblins im Wald hinterherjagen.

Meine Überlegung ist: Ich entwickle mein Kampfideal doch innerhalb meiner Lebenswelt. Wenn ich in einer Umgebung lebe, bei der ich eigentlich fast nie mein Pferd in den Kampf schicken kann, sondern wegen Sumpf hier, Büschen dort, ständig absteigen müsste - dann würde ich doch keine berittene Kampftradition.

Ergo schließe ich daraus, dass man selbst im Sumpf und dichtestem Wald zu Pferde weniger in Kampf&Bewegung eingeschränkt ist, denn als Fußkämpfer.
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Halbblut
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Ungelesener Beitrag von Halbblut »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 19:14 Ergo schließe ich daraus, dass man selbst im Sumpf und dichtestem Wald zu Pferde weniger in Kampf&Bewegung eingeschränkt ist, denn als Fußkämpfer.
Das entbehrt eigentlich der Realität. In Andergast wird ja die Pferdezucht in Teshkal betrieben und das liegt einer Ebene. Auch die Pferde-Zucht in Norburg liegt an der Grünen Ebene. Die geflüglten Reiter waren auf den vallusischen Weiden im Einsatz und nicht im Bornwald. Nicht zu vergessen: Die Ebene der 1.000 Pferde mit seinen Gestüten. Die Novadi / Tulamiden sind ja seit jeher Pferde begeistert und deren Landschaft ist wenig von Sumpf oder Wald geprägt.

(Irdisch waren die Reitervölker ja auch in den Steppen vertreten. Im übrigen vermeidet man auch Wälder als Reiter, es sei denn es sind gut ausgelegte Wege. Sonst kann dein Pferd Fehltritte erleiden oder der Reiter schnell vom Geäst aus dem Sattel geholt werden.)

EDIT:
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 19:14 Ich denke zuerst an das fast nur aus Wäldern bestehende Andergast oder Bornland, wo Ritter zu Pferde Orks und Goblins im Wald hinterherjagen
Vielleicht halten sich die Orks & Goblins ja deswegen so gut, weil man die Kreaturen von Acker und Flur leicht zu Pferd vertreiben kann, aber diese sich dann im Wald zerstreuen und schlecht verfolgt werden können.
Zuletzt geändert von Halbblut am 08.05.2021 19:39, insgesamt 2-mal geändert.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 19:14 Ich entwickle mein Kampfideal doch innerhalb meiner Lebenswelt. Wenn ich in einer Umgebung lebe, bei der ich eigentlich fast nie mein Pferd in den Kampf schicken kann, sondern wegen Sumpf hier, Büschen dort, ständig absteigen müsste - dann würde ich doch keine berittene Kampftradition.
Wer Goblins oder Orks in Wald und Bergen, also deren ureigenen Territorien nachstellt, wird nicht sonderlich alt. Und ein Ritter im schweren Kettenhemd, der durch den Sumpf watet, um dort gegen leichtfüßige Goblins zu kämpfen, ist ein suzidaler Depp. Der Vorteil von Pferden in unwegsamem Gelände liegt darin, schnell von einem Ort zum anderen gelangen zu können, den Gegner an für ihn ungünstiger Stelle abzufangen und ihm das Gefecht zu den eigenen Bedingungen aufzuzwingen.

Wenn es einen Orküberfall auf eine Siedlung zwei Reitstunden von Donnerbach entfernt gibt, werden die dortigen Ritter und Geweihten alles daran setzen, die Orks auf der Ebene zu stellen, bevor sie ins Nebelmoor fliehen können; und das geht deutlich besser, wenn man beritten ist. Das hat absolut nichts damit zu tun, dass die Pferde im Sumpf manövrierfähiger wären als ein Humanoide zu Fuß.
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Torben Bierwirth
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Ungelesener Beitrag von Torben Bierwirth »

Im Projekt "Initiative zur Rettung der Kavallerie" ist der Untergrund bzw. die Rahmenbedingungen des Kampfplatzes durch eine Erschwernis in eine initiale Reiten-Probe zur Ermittlung des INI-Wertes berücksichtigt. Damit sollte dem Meister eine Hilfestellung gegeben werden, den Reiterkampf nicht pauschal zu verbieten, was ein unfassbar frustrierendes Designelement wäre, sondern lediglich anzupassen.

Die Grundidee lag darin, den Einsatz des Reiterkampfes überwiegend durch das Können des Reiters (Reiten-TaW) zu limitieren. Damit kann der Spieler entscheiden wie oft der Reiterkampf zum Einsatz kommt: Viele AP in Reiten -> viel Reiterkampf, ähnlich wie es sich mit Rüstung und der Steigerung körperlicher Talente verhält oder bei einigen körperlichen Talenten allgemein verhält. Insofern "Pferde als Geländeagen Aventuriens?" - Ja bitte!
Das Projekt zum DSA 4.1 Reiterkampf ohne Sonderregeln:

Initiative zur Rettung der Kavallerie

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 17:08Das Rittertum als klassische Schlachtreiterei ist interessanterweise vor allem dort verbreitet, wo ebene, weite Flächen rar sind (außer ggf. Weiden), sondern Sumpfland (Bornland) oder Wälder (Nostergast, Bornland, im geringen Maße auch Weiden) dominieren.

Kann es also sein, dass (aventurische) Pferde nur wenig Probleme mit unwegsamen Gelände haben?
Ich glaube nicht dass das die richtige Schlussfolgerung ist. Die "klassische Schlachtreiterei" ist eine konsequenz der kulturellen und technologischen Entwicklung. Mit der selben Logik könnte man annehmen das europäische Pferde weniger Schwierigkeiten mit unwegsamen Gelände haben als Asiatische, weil es in Asien mehr Steppen gibt, es stimmt zwar wahrscheinlich, aber das hat nichts mit der Existenz der "klassischen Schlachtenreiterei" zu tun.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 19:14Meine Überlegung ist: Ich entwickle mein Kampfideal doch innerhalb meiner Lebenswelt. Wenn ich in einer Umgebung lebe, bei der ich eigentlich fast nie mein Pferd in den Kampf schicken kann, sondern wegen Sumpf hier, Büschen dort, ständig absteigen müsste - dann würde ich doch keine berittene Kampftradition.
Und du glaubst das Nostergast und das Bornland nur aus Sümpfen besteht? Wie kommst du darauf? Es gibt mehr als genug freie Flächen in diesen Regionen auf denen eine Kavallarie eingesetzt werden könnte. Außerdem muss man nicht zwangsläufig wegen jedem Busch vom Pferd steigen, Pferde können sich relativ problemlos durch dichte Wälder und Feuchtgebiete bewegen wenn sie daran gewöhnt sind.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 19:14Ergo schließe ich daraus, dass man selbst im Sumpf und dichtestem Wald zu Pferde weniger in Kampf&Bewegung eingeschränkt ist, denn als Fußkämpfer.
Die Schlussfolgerung ist einfach nicht logisch. Ja Pferde konnten auch in der Realität durch Sumpf und Wald geritten werden, moderne Pferde weniger weil es einfach nicht mehr gemacht wird und sie auch nicht dafür gezüchtet wurden. Aber historisch existierte das definitiv, germanische Pferde galten zum Beispiel bei den Römern als besonders trittsicher weil es hier einfach mehr Urwälder gab, die Pferde der Bataver die am Rhein lebten galten als exzellente Schwimmer usw. Die Schlussfolgerung ist also verkehrt herum, aventurische Pferde bewegen sich durch die bornische Wildnis nicht besser als reale Pferde weil die Bornländer schwere Kavallarie benutzen, sondern bornländische Pferde bewegen sich vermutlich besser durch Sumpf und Wald als reale moderne Pferde weil sie einfach an dieses Gelände gewohnt und angepasst sind. Andererseits heisst das noch lange nicht dass sie Fußgänger in jeder Hinsicht immer überlegen wären. Gerade ein Schlachtross was einfach extrem teuer ist würde man nicht mit vollem Galopp durch das Unterholz jagen, das wäre einfach nur dämlich.
Torben Bierwirth hat geschrieben: 08.05.2021 22:47Die Grundidee lag darin, den Einsatz des Reiterkampfes überwiegend durch das Können des Reiters (Reiten-TaW) zu limitieren. Damit kann der Spieler entscheiden wie oft der Reiterkampf zum Einsatz kommt: Viele AP in Reiten -> viel Reiterkampf, ähnlich wie es sich mit Rüstung und der Steigerung körperlicher Talente verhält oder bei einigen körperlichen Talenten allgemein verhält. Insofern "Pferde als Geländeagen Aventuriens?" - Ja bitte!
Ich persönlich glaube dass es sehr viel stärker vom Tier abhängt als vom Reiter. In der Theaterritter Kampagne wird auch das Beispiel Elchkavallarie erwähnt die zwar sturer und langsamer sind als Pferde aber sehr viel trittsicherer in Wald- und Sumpfgebieten.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 17:08 Das Rittertum als klassische Schlachtreiterei ist interessanterweise vor allem dort verbreitet, wo ebene, weite Flächen rar sind (außer ggf. Weiden), sondern Sumpfland (Bornland) oder Wälder (Nostergast, Bornland, im geringen Maße auch Weiden) dominieren.

Kann es also sein, dass (aventurische) Pferde nur wenig Probleme mit unwegsamen Gelände haben?
Das kann zwar im Prinzip sein, weil die Redaktion es ja so definieren könnte. Aventurische Pferde könnten auch so groß sein wie irdische Elefanten, rosa, und/oder sechs Beine haben, womit sie halt schneller laufen täten. Derart unerwartete Eigenheiten sollten dann irgendwo stehen.

Dass klassische Ritter vor allem in sumpfigen Wäldern vorkommen ist vielleicht so logisch wie die Goldene Au im von Gebirgen eingegrenzten Zentrum Aventriens, wo man erstmal Steppenklima vermuten würde, oder der chronische Nahrungsmangel in Al'anfa mit seinem feuchtwarmen Klima und fruchtbaren Vulkanascheböden.
Das muss halt so, weil Stil. Irdische Vorlage, alte Setzung, irgendwo muss es ja hin.
Rein theoretisch fantasymäßig könnten bornische Ritter auch auf Elchen reiten statt Pferden. Fand irgendwer mal cool oder logisch, viele andere später nicht, und darum tun sie's nicht. Hätte man aber setzen können. Genau wie Sumpfstreitrösser.

Wenn es um Eigenheiten rondrianischer Adliger geht, muss da auch nicht unbedingt die effizienteste Kampfweise für die Gegend bei rauskommen. Womöglich wären in bornischen Wäldern und Sümpfen Bogenschützen zu Fuß am besten, die aus dem Hinterhalt schießen. Aber das macht man nicht als ehrbare Nachfahrin von Theaterrittern. Also rauf auf Pferd oder Elch mit der Kriegslanze in der Hand, und auf Rondra vertrauen.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 17:08 Das Rittertum als klassische Schlachtreiterei ist interessanterweise vor allem dort verbreitet
Seh das ähnlich wie Chizu. Ist so, weil gesetzt. Die Elemiten ritten auf einem T-Rex, ist halt cooler. Übrigens in dem Kontext: Die ersten Panzerreiter (in nennenswerter Anzahl) gab es sehr wohl bei den Tulamiden.

Viele Grüße
Shirwan

Andras Marwolaeth
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Ungelesener Beitrag von Andras Marwolaeth »

Wenn ich an klassische Ritter denke, dann fallen mir als erstes die ganzen König Artus-Sagen ein. Seine Ritter waren auch zu Pferd und Großbritannien war zu dem Zeitpunkt dicht bewaldet und es gab auch weite Sumpfgebiete.

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Andras Marwolaeth hat geschrieben: 09.05.2021 09:11 Wenn ich an klassische Ritter denke, dann fallen mir als erstes die ganzen König Artus-Sagen ein. Seine Ritter waren auch zu Pferd und Großbritannien war zu dem Zeitpunkt dicht bewaldet und es gab auch weite Sumpfgebiete.
Was witzig ist, denn die schwer gerüsteten Reiter dieser Zeit im heutigen Britannien waren vorrangig deportierte Sarmaten, also auch Angehörige von Steppenvölkern.

Andras Marwolaeth
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Ungelesener Beitrag von Andras Marwolaeth »

Shirwan hat geschrieben: 09.05.2021 09:27 Was witzig ist, denn die schwer gerüsteten Reiter dieser Zeit im heutigen Britannien waren vorrangig deportierte Sarmaten, also auch Angehörige von Steppenvölkern.
Aber nur in der Realität. Die Sagen sehen das natürlich anders. Und Aventurien ist ja auch keine Realität.

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Grinder
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

chizuranjida hat geschrieben: 09.05.2021 02:39 Rein theoretisch fantasymäßig könnten bornische Ritter auch auf Elchen reiten statt Pferden. Fand irgendwer mal cool oder logisch, viele andere später nicht, und darum tun sie's nicht. Hätte man aber setzen können. Genau wie Sumpfstreitrösser.
Das ist - im Grunde wie fast alles bei DSA/ Aventurien - nicht nur eine Geschmacksfrage, sondern auch eine Berücksichtigung des
Spoiler
fantatischen
fantastischen Realismus. DSA/ Aventurien soll sich ja stark an irdischen Gegebenheiten orientieren, was sich z.B. bei den Kulturen oder der Flora zeigt. Da es in der Realität wohl keine Elchreiterkavallerie gegeben hat, gibt es in Aventurien auch nicht (der Aufstand der Die-Hard-Fans wäre massiv! :lol: ).

Für die abgefahrenen Ideen ist ja Myranor entworfen worden.
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Shirwan hat geschrieben: 09.05.2021 09:27Was witzig ist, denn die schwer gerüsteten Reiter dieser Zeit im heutigen Britannien waren vorrangig deportierte Sarmaten, also auch Angehörige von Steppenvölkern.
Wobei die "klassischen Ritter" der Artus Sage sich eher nicht auf diese antiken Reiterkrieger bezieht, sondern auf Ritter des britischen Mittelalters in deren Zeit diese Sage entstanden ist.
Grinder hat geschrieben: 09.05.2021 09:30Da es in der Realität wohl keine Elchreiterkavallerie gegeben hat, gibt es in Aventurien auch nicht (der Aufstand der Die-Hard-Fans wäre massiv! :lol: ).
Doch die gab es, scheiterte aber daran dass Elche aufgrund ihres sensiblen Gehörs vor Schüssen davon gelaufen sind, was wiederrum in Aventurien kein Problem wäre.

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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Nur weil es Panzerreiter welcher Form auch immer in waldreichen Ländern gab heißt das nicht, dass die auch im Wald eingesetzt wurden. Für sowas hat man ein Schlachtfeld außerhalb von Wald und Sumpf gesucht.
Und nicht umsonst war das Wege- und Straßennetz von so überragender Wichtigkeit.
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Leute kämpfen tatsächlich nicht besonders gern in schwierigem und überwucherten Gelände. Da kann man nämlich keine Formationen halten, Fernkampf taugt wenig, Befehlshaber haben keinen Überblick usw. Deshalb sind fast alle historischen Schlachtfelder weit zugänglicher. Die einzigen Ausnahmen sind Fälle, in denen man wusste, dass der Gegner weit mehr Probleme mit dem Gelände hat als man selbst, ungeplante Zufallsbegegnungen und seltene Fälle von unzugänglichen Plätzen strategischer Bedeutung, wo der Übergang zur Belagerungssituation fließend ist.

Kavallerie war historisch geländegängig genug, um fast überall relevant zu werden. Gegenden, die traditionell Probleme mit Kavallerie hatten, waren weniger solche, wo Pferde nutzlos waren, sondern solche, die der Gesundheit von Pferden abträglich waren wie das südliche China. Europas dichte Wälder und Berge haben zwar die Etablierung der schweren Schlachtstreitwagen der Bronzezeit erfolgreich verhindert, aber nicht die von Reiterkämpfern.

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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Satinavian hat geschrieben: 09.05.2021 10:37Leute kämpfen tatsächlich nicht besonders gern in schwierigem und überwucherten Gelände. Da kann man nämlich keine Formationen halten, Fernkampf taugt wenig, Befehlshaber haben keinen Überblick usw. Deshalb sind fast alle historischen Schlachtfelder weit zugänglicher. Die einzigen Ausnahmen sind Fälle, in denen man wusste, dass der Gegner weit mehr Probleme mit dem Gelände hat als man selbst, ungeplante Zufallsbegegnungen und seltene Fälle von unzugänglichen Plätzen strategischer Bedeutung, wo der Übergang zur Belagerungssituation fließend ist.
Wobei die Kategorisierung als Schlacht auch gewisse Dinge vorraussetzt die man eher bei offenen Gelände bekommt. Gekämpft wurde mit ziemlicher Sicherheit auch in Wäldern und Sümpfen, sehr wahrscheinlich sogar mehr als auf offenem Gelände, und das mit Sicherheit sowohl zu Pferd als auch zu Fuß. Aber die vielversprechenden Strategien bei einem Kampf im Wald führen halt meistens dazu dass man auf einem größerem Areal, mit kleineren Kampfgruppen, und über einen längeren Zeitraum kämpft. Es kommt also oft nicht zu dem was in den Geschichtsbüchern dann als "Schlacht" verbucht werden kann. Es ist halt auch nicht jeder Kampf eine geschichsträchtige Schlacht bei der zehntausend Mann starke Heere aufeinander treffen, eher im Gegenteil, die überwiegende Mehrheit der "militärischen" Konflikte wird wohl in einem sehr viel kleineren Rahmen statt finden und da wird vermutlich eher im Wald gekämpft.
Zuletzt geändert von Timonidas am 09.05.2021 11:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Grinder »

Timonidas hat geschrieben: 09.05.2021 09:55 Doch die gab es, scheiterte aber daran dass Elche aufgrund ihres sensiblen Gehörs vor Schüssen davon gelaufen sind, was wiederrum in Aventurien kein Problem wäre.
Mega! Ich lerne nie aus :)
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Ich möchte hier mal einwerfen, dass Wald in Aventurien auch WALD bedeutet sollte, nicht die seit Generationen bewirtschafteten und gepflegten Wälder Mitteleuropas.
Da liegt Totholz kreuz und quer, dass Unterholz ist dicht, überraschende Wasserläufe, Teiche und Sümpfe, die Orientierung ist erschwert usw.

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Halbblut
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Ungelesener Beitrag von Halbblut »

Timonidas hat geschrieben: 09.05.2021 00:32 In der Theaterritter Kampagne wird auch das Beispiel Elchkavallarie erwähnt die zwar sturer und langsamer sind als Pferde aber sehr viel trittsicherer in Wald- und Sumpfgebieten.
Das Thema tauchte auch in Stromaufwärts auf, welches im Jahr 1008 BF spielt. Verfechter der Elch-Reiterei war der ehemalige bornische Oberst Jergan Radab. Er stand wohl ziemlich allein mit der Idee dar. Der Nachname verrät alles :lol:

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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Na'rat hat geschrieben: 09.05.2021 12:04 Ich möchte hier mal einwerfen, dass Wald in Aventurien auch WALD bedeutet sollte, nicht die seit Generationen bewirtschafteten und gepflegten Wälder Mitteleuropas.
Da liegt Totholz kreuz und quer, dass Unterholz ist dicht, überraschende Wasserläufe, Teiche und Sümpfe, die Orientierung ist erschwert usw.
Der Wald in der Umgebung der aventurischen Städte und Dörfer wird auch seit Generationen bewirtschaftet sein. Die heizen und kochen üblicherweise mit Holz, lassen ihre Schweine dort weiden, schlagen Bauholz (in einer Welt, in der noch viel mehr mit Holz gebaut wird),... klar, weit abseit der Siedlungen dürfte eher Urwald zu finden sein. Aber warum sollte Kavallerie dort hin reiten?

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Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 09.05.2021 17:49 klar, weit abseit der Siedlungen dürfte eher Urwald zu finden sein. Aber warum sollte Kavallerie dort hin reiten?
Der McGuffin der Woche liegt nicht einfach irgendwo herum!

:ijw:
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 09.05.2021 17:49 Der Wald in der Umgebung der aventurischen Städte und Dörfer wird auch seit Generationen bewirtschaftet sein. Die heizen und kochen üblicherweise mit Holz, lassen ihre Schweine dort weiden, schlagen Bauholz (in einer Welt, in der noch viel mehr mit Holz gebaut wird),... klar, weit abseit der Siedlungen dürfte eher Urwald zu finden sein.
Schon richtig, aber eben nur unmittelbar in der Umgebung und entlang der wenigen Straßen zwischen den weit verstreuten Siedlungen. Wegen der angesprochenen Problematik kann nur innerhalb einer halben Tagesreise bewirtschaftet werden. Darüber wie winzig die aventurische Bevölkerung ist reden wir mal lieber nicht.

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Dreifach20
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Ungelesener Beitrag von Dreifach20 »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 19:14 Meine Überlegung ist: Ich entwickle mein Kampfideal doch innerhalb meiner Lebenswelt. Wenn ich in einer Umgebung lebe, bei der ich eigentlich fast nie mein Pferd in den Kampf schicken kann, sondern wegen Sumpf hier, Büschen dort, ständig absteigen müsste - dann würde ich doch keine berittene Kampftradition.

Ergo schließe ich daraus, dass man selbst im Sumpf und dichtestem Wald zu Pferde weniger in Kampf&Bewegung eingeschränkt ist, denn als Fußkämpfer.
Traditionen wie das Rittertum entwickeln sich nicht allein aufgrund militärischer Effizienz.
Kampf nimmt im Alltag eines derischen /mittelalterlichen Bürgers/Adligen nur einen kleinen Prozentsatz ein. Darum werden militärische Gesichtspunkte wenig Einfluß auf Traditionen haben.
Kulturelle Aspekte wie Prestige, Zuschaustellung von Rang und Reichtum könnten deutlich wichtiger sein. Und wenn der Adel im wahrsten Sinne des Wortes auf seine Untertanen herabblicken will, dann ist so ein Pferd ein gutes Hilfsmittel dafür.
Außerdem sollte man die Faulheit der Menschen nicht unterschätzen. Wenn jemand schwer bewaffnet und gerüstet unterwegs ist, dann hat er sicherlich wenig Lust, das über längere Strecken zu Fuß zu tun. Auch da bieten sich Pferde an, um die strategische Reichweite eines Kämpfers zu erhöhen.

Ansonsten bin ich bei @Halbblut : militärische Traditionen des Reiterkampfes entwickelten sich an Orten, an denen geeignete Pferde in ausreichender Anzahl zur Verfügung standen, sprich gezüchtet wurden und auch vorrangig als REITtiere genutzt wurden.
...kurz vor'm Wahnsinn wird's nochmal lustig...

Vasall
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Pferde - die Geländewagen Aventuriens?

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 08.05.2021 17:08 Kann es also sein, dass (aventurische) Pferde nur wenig Probleme mit unwegsamen Gelände haben?
Ja.
Irdische auch nicht.
Exmoor-Pony, Waldtarpan, usw. sind späte Beispiele, ohne das man heute noch Wildpferd so scharf vom Hauspferd trennen könnte.
Aber fest steht doch, Pferde sind länger in Europa als der Wald und an alle Lebensräume der nördlichen Hemisphäre bestens angepasst.
Aber ich möchte jetzt hier nicht unbedingt die Megaherbivorentheorie für Aventurien diskutieren...obwohl... :wobble: :)

Pferde gehören zu den Kulturen, die sich die Autoren für Aventurien ausgedacht haben eben immanent dazu.
Und da die Vorbilder der Kulturen samt der passenden Kulturlandschaft nach Aventurien portiert wurden ist da auch kein Logikbruch versteckt.

Die Frage nach der Ritterwaffe hängt auch nicht daran ob Pferde im Sumpf einbrechen oder nicht.
80% der Kämpfe im irdischen Mittelalter und wohl auch die in den derischen Schildlanden mit ihren Burgen und Städten sind solche um befestigte Orte und Ritter sind auch ohne Pferde die Elitetruppen in diesen Gefechten.
Diese Elite schnell von A nach B zu verlegen ist schon wertvoll genug um den Aufwand der Pferdezucht zu rechtfertigen. Ganz abgesehen davon, das kräftige Pferde einfach extrem wertvoll für die Gesellschaft im zivilen Bereich sind. Man darf nicht den Fehler machen Militär und Zivilgesellschaft getrennt zu betrachten.

Pferde gehen dort hin wo Menschen leben. Ohne Pferdekraft sind die in Aventurien beschriebenen Kulturen mit ihrer Produktivität nicht zu erklären.

Und wenn man wegen Sümpfen Probleme mit der mobilen Kriegführung hat, verlegt man den Feldzug halt in den Winter.
Siehe fränkische Panzerreiter gegen die Heveler, oder die Winterkreuzzüge des Deutschen Ordens und der Theaterritter.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Pferde - die Geländewagen Aventuriens?

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

In Nordhessen, bspw. Im Werratal um die Kreisstadt Eschwege herum, gibt es viele bewaldete Hügel, aber auch das Tal ist eher Uneben und hat viele kleinere Bäche.

Was aber vor allem wichtig ist, ist die Beobachtung, wie groß /weitläufig dieses Tal ist. Wenn diese Proportionen auch nur ansatzweise aufs Bornland übertragbar sind, gibt es dort tatsächlich mehr als genug freie Fläche um Schlachtreiterei durchzuführen.

Problematisch bleibt Nostergast.
Soweit ich die Lore begreife, reiten die Ritter auch in dem riesigen Wald, auch gegeneinander im Krieg, nicht nur in Teshkalien.

Da hab ich jetzt aber endlich ne Lösung gefunden:
Soweit es nur um die reine Fortbewgung(sgeschwindigkeit) geht, wird ein Pferd von Baumstämmen, Büschen oder kleinen Bächen weniger behindert, als die viel kleineren Menschen.

D. H. dass auch der Reiterkampf - - - Achtung, es geht mir hier um die Lore, nicht um editionsgebundene Regelmechanismen, dafür gibt es andere Threads - - - in dem Sinne, dass man auf dem Pferd sitzt und mit dem Schwert zuhaut, kein Problem ist, ja im Gegenteil, die Kriegskundigen Ritter sollten das unwegsame Gelände zu ihrem Vorteil zu nutzen wissen (natürliche Barrikaden = Paradewälle!).

Lanzenangriff dürften probkematisch bia unmöglich bleiben.

Aber der 'normale Sturmangriff als Initiationsangriff, wie es die Ritter zu tun pflegen, geht, wenn man eine leichte Lederrüstung anbringt - die schützt nämlich ja explizit vor leichten Hieben, oder eben Dornengestrüp und Giftpflanzen.

Aber ich werde mir noch einmal die Regionalspielhilfen von dsa3+4.1 zu Nostergast, sowie zum Rittertum (Schild des Reiches) durchlesen, ob da nicht doch steht, dass im Wald die Andergaster dann plötzlich doch keine Ritter alten Schlags mehr sind.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

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Timonidas
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Pferde - die Geländewagen Aventuriens?

Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 10.05.2021 10:29Soweit ich die Lore begreife, reiten die Ritter auch in dem riesigen Wald, auch gegeneinander im Krieg, nicht nur in Teshkalien.
Ich frage mich wie du darauf kommst? Ich weiss nicht ob du irgendwo aufgeschnappt hast dass die Andergaster Kavallarie grundsätzlich durch den Wald reitet oder ob du das irgendwie herleitest weil du glaubst Andergast besteht nur aus Wald. Auf meiner Aventurien Karte gibt es zahlreiche weite Landschaften in Andergast die nicht aus Wald bestehen, wenn eine nicht bewaldete Fläche so groß ist dass sie auf einer Weltkarte sichtbar ist, kann man dann nicht davon ausgehen dass sie groß genug ist um auf ihr zu kämpfen? Ich will dir nichtmal grundsätzlich widersprechen, natürlich reiten Andergaster auch mal im Wald, aber sicherer nicht bevorzugt und noch sicher nicht für größere Gefechte oder in Kavallarieformationen. Andergaster reiten vermutlich im selben Rahmen durch den Wald wie frühmittelalterliche Europäer, und dafür müssen die aventurische Pferde keine fantastische Geländefunktion besitzen die echte Pferde nicht haben/hatten.

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Grumbrak
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Pferde - die Geländewagen Aventuriens?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 10.05.2021 10:29 Soweit es nur um die reine Fortbewgung(sgeschwindigkeit) geht, wird ein Pferd von Baumstämmen, Büschen oder kleinen Bächen weniger behindert, als die viel kleineren Menschen.
Das entspricht weder der realen Erfahrung, noch den irdisch-historischen Gegebenheiten.
Reale Erfahrung: Ich reite und spiele LARP. Bin ich dadurch Experte? Sicher nicht aber zumindest nicht "unerfahren".
Pferde im Wald/ Reiten im Wald (nicht auf Wegen) ist schon schwierig und im Falle eines Kampfes eine absolute Falle! Jeder Infanterist hat viele Vorteile (von straff gespannten Seilen in Reiterkopfhöhe einmal abgesehen)....

Nein im richtigen Wald auf dem Pferd kämpfen geht nicht. Auf dem Weg/ einer Lichtung mag es gehen, aber in Breiter Formation durch den Wald reiten ist ein Nogo.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 10.05.2021 10:29 Soweit ich die Lore begreife, reiten die Ritter auch in dem riesigen Wald, auch gegeneinander im Krieg, nicht nur in Teshkalien.
Wie kommst du zu dieser Erkenntnis? Ich denke Ritter kämpfen wenn überhaupt im Wald abgesessen.
Bei DSA gibt es zwar die Waldritter https://ulisses-regelwiki.de/waldritter.html als Stil und ich ahne, dass ich meiner Argumentation damit das Wasser abgrabe der Fairniss halber dennoch genannt & verlinkt). Aber der Vorteil Wald nur als "normales" Gelände zählt auch dort nur bei Verfolgungsjagden nicht bei Kämpfen. Da gilt Wald weiterhin als schwieriges Gelände.

Fazit: Verlegen kann ich Reiter durch den Wald aber nicht effektiv kämpfen lassen.

PS: Wald im Sinne von Wald meint nicht unsere deutschen "aufgeräumten" Wälder, zu denen Konjev oder wars Schukow? (egal, einer von beiden; 1945) schon meinte: "Die deutschen Wälder sind sehr ordentlich geräumt und gut mit Wegen durchzogen, durch sie (Wälder) kann man ungeahnt schnell vorrücken."

Nein Wald meint richtigen, ungeräumten (Ur)Wald. Da kommt man selbst zu Fuss kaum durch.
Andergaster WAld hat 1-2 Hauptwege und ansonsten nur (!) Wildwechsel. Auf umgekippten Baumriesen in der Waldwildnis wachsen neue Fichten dem Licht entgegen. Deren Durchmesser sind gut 4-5 Schritt, damit sind sie umgekippt auch 4 Schritt hoch. Die Baumkronen der gestürzten Riesen sind ein Gewirr asu dicken Ästen. Undurchdringlich für alles was "mittel" groß ist.
Trampelpfade enden an kleinen schlammigen Tümpeln, Vögel flattern aufgeregt umher und über allem liegt eine schwülwarme, aggressiv machende Luft (zumindest im Sommer) und im Winter eine teils klirrende Kälte.
Zuletzt geändert von Grumbrak am 08.06.2021 10:44, insgesamt 1-mal geändert.

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