Tiere Jagen

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Luna
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Ungelesener Beitrag von Luna »

Moin Leute^^

In der Gruppe befinden sich öfters Jäger weshalb die Antwort auf die Nahrungsfrage lautet "Jagen"
Da da Kosten sowie Logistik gut und einfach umgangen wird, wollte ich dies etwas erschweren zumal ich es gerne etwas realistisch in meinen Abenteuer habe.
Meine Idee ist
(Wildnis), Fährtensuche, vll sinneschärfe, Schleich, schießen und dann noch orientieren um wieder zurück zu finden. Meine, ein größeres Tier zu Jagen dauert einige Stunden? Wie auch es zuzubereiten.
frage ich mich nur, wie ist das bei kleineren Tieren wie vögel oder Eichhörnchen?

Wie handhabt ihr sowas?
Ich bin so ein DSA Anfänger, dass ich die Fragen zur DSA Anmeldung so oft verkackt habe, dass sie dann ganz verschwunden sind :x

Benutzer 23204 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 23204 gelöscht »

Luna hat geschrieben: 13.04.2021 16:00 Da da Kosten sowie Logistik gut und einfach umgangen wird, wollte ich dies etwas erschweren zumal ich es gerne etwas realistisch in meinen Abenteuer habe.
Es gibt da die Fokusregeln von Ulisses, vielleicht helfen die dir: https://ulisses-regelwiki.de/Fokus_Jagd.html

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POMG
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Ungelesener Beitrag von POMG »

Hey, Na!

Ich spreche mal für DSA5:

Jagdregeln funktionieren eigentlich ganz gut für meine Gruppen. Ich hab auch eigentlich immer einen Jäger dabei und habe mal einen Firungeweihten gespielt und mich dementsprechend viel mit dem Jagen beschäftigt. In DSA5 findest du die Jagdregeln im Av. Kompendium I auf S.54ff. Grob umrissen entscheidet man sich zum Start ob man einfach drauf losjagen will oder alternativ ein bestimmtes Tier. Dann gibt es eine Abfolge von Variablen mit Insgesamt drei Proben bis zum Jagderfolg. Standardzeitraum ist immer 10 Stunden, wird aber durch die QS der ersten Probe mindestens auf 8 reduziert, außer diese scheitert. Um gleich mal deine Frage nach der Kleintierjagd zu tangieren, bei Säugetieren ohne Beuteangaben rechnet man immer damit, dass etwas mehr als die Hälfte des Körpergewichts an verwertbarem Fleisch übrig bleibt. Das Eichhörnchen lohnt also selten.

Ich persönlich halte, das pauschale "wenn der Schuss trifft, dann tötest du das Tier" für schlechtes Design. Damit kann man einfach mal ein Mamut mit einer Steinschleuder "Oneshotten". Daher habe ich vor einiger Zeit mal diese Jagdregeln formuliert:

Will der Jäger seine Beute mit einem Schuss töten, so muss er mindestens 50% der LeP des Ziels mit einem einzelnen Treffer als Schaden erzeugen. Gelingt ihm dies nicht, so erzeugt er einen Waidwundschuss und die Beute rennt weg, oder falls das Tier besonders aggressiv ist, greift es den Jäger an. Eine Nachsuche kostet den Jagenden zusätzlich 2 Stunden. Weiterhin reduziert sich die Menge der Rationen, die mittels einer Lebensmittelbearbeitungsprobe vom Tier erbeuten kann um 25%, da verletzte Innereien das umliegende Fleisch unbrauchbar machen. Zu guter Letzt sollte der Jäger weniger als 25% der LeP seiner Beute mit einem Schuss erzeugen, so gilt die Jagd als gescheitert und die Beute kann entkommen.

Ich hoffe das hilft dir vielleicht ein wenig weiter!

Luna
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Ungelesener Beitrag von Luna »

Alles und Nichts hat geschrieben: 13.04.2021 16:07
Luna hat geschrieben: 13.04.2021 16:00 Da da Kosten sowie Logistik gut und einfach umgangen wird, wollte ich dies etwas erschweren zumal ich es gerne etwas realistisch in meinen Abenteuer habe.
Es gibt da die Fokusregeln von Ulisses, vielleicht helfen die dir: https://ulisses-regelwiki.de/Fokus_Jagd.html
Tatsächlich ja, danke^^
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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Man kann auch das Jagdrecht thematisieren, weil das gehört in den nördlichen Gebieten Güldenländischer Besiedelung die viele bespielen, irgendwelchen Adligen. Und wenn der Jäger nicht irgendwelche Sonderprivilegien hat (Weihe einer Jagdgottheit, barbarisch zurückgebliebener Elf unterm Schutz des Tralloper vertrages) betreibt er wenn er irgendwas relevantes jagd schlicht Wilderei. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat die durchaus mit Leib und Todesstrafe bedacht sein kann. Man kann darauf freundlich hinweisen, in dem man im Hauptort der Baronie im Wirtshaus den Jagdmeister des örtlichen Barons der erwähnt einen erwischt zu haben. Der hatte Glück das der hohe Herr noch gute Laune hatte und dem Delinquenten "nur" Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand abhacken ließ, das der nie wieder einen Bogen auf die Tiere des Herren richte.
Dann sollten sie schon mal vorsichtiger sein. Dazu kann man davon ausgehen dass alles irgendwie bejagdbare Niederwild nicht in der Umgebung Menschlicher Besiedelung auftaucht, weil was werden wohl die Bauern machen wenn sie irgendwo aussicht auf einen fetzen schmackhaftes Wildfleisch haben das sie schießen dürfen? Die schnappen sich Schleuder, Schlinge und wenn sie haben einen Bogen und schießen das.
Natürlich wenn man irgendwo in der dichtesten, menschenverlassenen Wildnis spielt, spielt das alles keine Rolle, da könnte man höchstens ein paar Elfen/Goblins/Orks auftauchen lassen die nicht erheitert darüber sind wenn man in ihrem Revier jagt.
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Ungelesener Beitrag von Luna »

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Hey, Na!

bei Säugetieren ohne Beuteangaben rechnet man immer damit, dass etwas mehr als die Hälfte des Körpergewichts an verwertbarem Fleisch übrig bleibt. Das Eichhörnchen lohnt also selten.

Das mit der Angabe ist schonmal ein gutes Hilfswert
Eine Nachsuche kostet den Jagenden zusätzlich 2 Stunden.
macht man das bei euch auch wenn man etwaige sonderfertigkeit hat wie schnellladen?
Zu guter Letzt sollte der Jäger weniger als 25% der LeP seiner Beute mit einem Schuss erzeugen, so gilt die Jagd als gescheitert und die Beute kann entkommen.
Das gilt nur für den ersten schuss nehme ich an? und das ist beu euch so weil das tier nicht stark genug verletzt ist und so weiter fliehen kann?
Ich hoffe das hilft dir vielleicht ein wenig weiter!
ja, danke^^
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Ungelesener Beitrag von Luna »

Baal Zephon hat geschrieben: 13.04.2021 18:30 Man kann auch das Jagdrecht thematisieren
Finde ich auch sehr wichtig. Gilt das aber auch für Elfen? weil die haben so ein Sonderstatus
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POMG
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Ungelesener Beitrag von POMG »

Luna hat geschrieben: 13.04.2021 18:39 Das mit der Angabe ist schonmal ein gutes Hilfswert


Findest du im Avent. Bestiarium I auf S. 122f. unter "Beuteverwertung"
Luna hat geschrieben: 13.04.2021 18:39 macht man das bei euch auch wenn man etwaige sonderfertigkeit hat wie schnellladen?
Je nach Jagdszenario, aber in der Regel will ein Jäger keinen Schuss auf fliehendes Wild setzen, da die Wahrscheinlichkeit extrem hoch ist dem Tier unnötig schmerzen beizufügen. Weiterhin verliert man bei einem solchen Nachschuss auch ganz schnell mal große Teile der verwertbaren Beute, da man leicht die Gedärme oder andere unangenehme Organe verletzt, die das Fleisch ungenießbar machen. Daher sucht man meist das geflohene Wild lieber nach, die Fährte ist ja immerhin sehr leicht aufzuspüren und wenn das Tier nicht durch den Treffer verendet, kann man dann in Ruhe einen zweiten Schuss setzen. Wenn dein Jäger skrupellos ist, kann er aber auch über Schnelladen versuchen das fliehende hakenschlagende Tier mit großer Erschwernis erneut zu treffen. Wobei du hier ebenfalls beachten musst, dass vitale Organe nicht getroffen werden können (außer du spielst mit Trefferzonen und erschwerst den Lungenschuss je nach Winkel nochmal) und somit gilt die Regel zum Prozentualschaden nicht.
Luna hat geschrieben: 13.04.2021 18:39 Das gilt nur für den ersten schuss nehme ich an? und das ist beu euch so weil das tier nicht stark genug verletzt ist und so weiter fliehen kann?
Siehe ein Satz vorher.
Genau nur der erste Schuss ist ein Schuss den der Jäger zumeist auf Lunge oder Herz richtet, die Folgeschüsse können das kaum noch bewerkstelligen und sind somit nicht von diesen Regeln zum direkttöten berücksichtigt.

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Luna hat geschrieben: 13.04.2021 18:43
Baal Zephon hat geschrieben: 13.04.2021 18:30 Man kann auch das Jagdrecht thematisieren
Finde ich auch sehr wichtig. Gilt das aber auch für Elfen? weil die haben so ein Sonderstatus
Hängt von der Gegend ab im der ihr spielt, im Mittel- und Horasreich gilt der Tralloper Vertrag, demnach ein Elf bei seinem ersten vergehen nur darüber aufgeklärt wird und das Straffrei bleibt, sinniger weise nur bei Elfen anwendbar die sich "elfisch" weltfremd verhalten. Ob damit auch ein allgemeines Jagdrecht abzuleiten ist, ist der jeweiligen Gruppe überlassen und sollte dort besprochen werden. Außerhalb des Mittel- und Horasreiches bist du offiziell frei je nach Region eigene Gesetze gelten zu lassen.
Im Dominium Donnerbach dürften die Elfen, da Zahlreich und halbwegs organisiert, so ziemliche Narrenfreiheit haben, im Bornwald wiederum mag es das gute recht des örtlichen Bronjaren sein sie als Wilderer zu behandeln und zu bejagen, wobei man bei Elfen auch örtlichen Aberglauben und Vorurteile thematisieren kann. Immerhin ein Volk von Langlebigen Vollmagiern, da scheuen sich eventuell einige dagegen vor zu gehen... oder bringen einen Praioten mit zur Party wenn sie gegen den Ungläubigen zaubernden Nichtmenschen vorgehen wollen... kann man alles machen wenn man möchte, sollte man halt sauber kommunizieren, dann kann da schönes Rollenspiel entstehen
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Ungelesener Beitrag von Irike »

Das Thema Jagdrecht hat durchaus Potenzial. Das spielt im Zweifelsfall nicht nur bei der Jagd, sondern z. B. auch beim Angeln eine Rolle. Und ist, wie @Baal Zephon erläutert hat, je nach Region unterschiedlich.

Da hatten wir aber bereits einen Haufen Spaß mit. Bei einer Gruppe mit einer Thorwalerin, die partout nicht einesehen wollte, dass auch der Bach und der Fluss Eigentum des Herrn Grafen sind. Ich sage nur "Fische sind für alle da!"

Derzeit spiele ich eine weltfremde Elfe, die da ganz bestimmt auch bald anecken wird. Die jagt nicht nur, sondern "klaut" auch das Obst aus den Bäumen und versteht einfach nicht, was der Rest der Gruppe da für ein Problem mit hat.

Das Jagen spielen wir mal aus, mal nicht. Wenn das jedes mal gemacht wird, wird es auf Dauer doch öde. Aber wenn sie sich auf die Pirsch macht, um Futter für alle zu besorgen, muss sie natürlich die entsprechenden Proben schaffen. Das Jagen eines größeren Tieres dauert da auch gerne mal einige Stunden. Und die Zubereitung (mit der Hilfe der anderen) nochmal ein paar Stunden. Spirch: Das Reh kostet zwar kaum was (außer ggf. die rechte Hand der Elfe, wenn sie mal vom Falschen erwischt wird), kostet aber Zeit. Dafür kann man dann etwas Essen für mehr als einen Tag draus machen.
Neugier bringt den Magier um.
... ach ja: Und Hochmut kommt vor dem Pakt.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Je nach Gegend kann da auch einfach das Prinzip "Wo kein Kläger, da kein Richter" greifen. Wenn eine Heldengruppe in einer Provinzbaronie, die zu drei Vierteln aus Wald besteht, ein Reh erlegt und es an Ort und Stelle verzehrt, kann es gut sein, dass das niemandem auffällt. Vorausgesetzt, man versteckt die Überreste gut genug. Wenn man natürlich das Fleisch im nächsten Dorf verkaufen will, mit auffällig frischen Trophäen herumläuft oder einen prächtigen Kronenhirsch erlegt hat, dessen Verschwinden dem Jagdhüter der Baronin auffällt, kann es sehr schnell Ärger geben.
"Bringt das Schiff in Position! Stellt es senkrecht!"
Dariyon, Avesgeweihter

"Auf die Zwölf und für die Zwölf!"

Benutzer 18120 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 18120 gelöscht »

Viele ausgedehnte Wälder sind nicht oder kaum (von Menschen) besiedelt. Da bestehen gute Chancen, daß Jagdgesetze ignoriert werden können.
So beträgt die Bevölkerungsdichte in den Wäldern Nostergast <0,5 Einwohner pro Quadrateile, der Farindelwald ist nur an den Randbereichen dünn besiedelt. Im Bornwald ist nur der Riese Milzines das Gesetz. In vielen nördlichen Wäldern sind es eher lokale Elfen- oder Orksippen die die Regeln bestimmen.

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