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Janko
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Magier vs Geweihte

Ungelesener Beitrag von Janko »

Towe hat geschrieben: 26.03.2021 11:43'Warum sind Magier schon wieder mächtiger als Geweihte?'
Nach dem lesen deines Postings ergeben sich für mich zwei Fragen:
  • Warum ist es wichtig welche der beiden Professionen mächtiger ist?
    Ich denke das wird nach Situation, Gegenern, Umfeld und Konstellation der Heldengruppe immer variieren.
    Kein Grund sich zu ärgern.
  • Warum ist ein mächtiger Magier für dich ok, der mächtige Geweihte aber unpassend?
Oftmals sind es gerade die Geweihten, die in vielen Abenteuern schlecht weg kommen, gar komplett inkompetent rüber kommen (damit der Plot an der Heldengruppe hängen bleibt). Da sollten doch zumindest ein paar Spieler-Geweihte mit Können glänzen? Ich stimme dir allerdings gern zu, dass das Hauptaugenmerk auf der Beziehung zur Religion bzw. deren Leittalenten liegen sollte. :6F:

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RvB
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Magier vs Geweihte

Ungelesener Beitrag von RvB »

Skalde hat geschrieben: 27.03.2021 12:27 Es gibt jetzt zwar mehr Vanilla-Liturgien, die ähnlich wie Zauber wirken, aber die wirklich spektakulären Effekte sind entweder weg [...] oder quasi unmöglich zu wirken.
Über die einzelnen Liturgien kann man diskutieren. Einige der großen und mächtigen fallen weg oder sind "entschärft", dafür bekomen Geweihte (aller Kirchen) mehr Liturgien an die Hand, die im Abenteurer-Alltag auch nützlich sind, statt nur schönen Fluff zu bieten. Unbestreitbar ist aber eigentlich die Aussage, dass die Geweihten mehr Macht bekommen: schließlich ist die Karma-Regeneration jetzt identisch mit der von LeP und AsP, nämlich 1W6. Das ist mehr Macht als früher, und zwar aus den beschriebenen innerweltlichen Gründen. (...wie auch immer man die finden mag! Darum geht es mir nicht.)
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bluedragon7
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Magier vs Geweihte

Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

RvB hat geschrieben: 27.03.2021 14:17 Unbestreitbar ist aber eigentlich die Aussage, dass die Geweihten mehr Macht bekommen: schließlich ist die Karma-Regeneration jetzt identisch mit der von LeP und AsP, nämlich 1W6. Das ist mehr Macht als früher,
Das ist finde ich ein Punkt der durchaus streitbar ist: Da jeder einzelne Karmapunkt weniger bewirkt als früher möglich war ist netto die Macht gesunken.
Man muss immer bedenken daß in DSA4 für läppische 3-5 Karma mehr die Wirkung verzehnfacht (je nach wirkungsstärke sogar verfünfzehnbiszwanzigfacht).
Meiner Erfahrung nach sind es meist die Geweihtenspieler in DSA4 gewesen die sich über mangelnde Macht beschwert haben die nie Liturgien aufgestuft haben. Das ist aber mit angezogener Handbremse und beiden Armen hinterm Rücken gespielt.

Also alltagstauglicher in DSA5: ja, gefühlt gleich mächtig wie Magier durch deren starke Machtbeschneidung: ja, aber tatsächlich mächtiger: Nein
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Felix Möller
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Magier vs Geweihte

Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

Advocatus Diaboli hat geschrieben: 27.03.2021 02:07 Sorry, aber das stimmt nicht. Es gibt nicht nur sehr viele herrschende Magier in den Tulamidenlanden. Es gibt den Kalifen. Es gibt die Magokratie der Optimaten in Myranor, die um ein vielfaches mächtiger sind als jedes aventurische Reich. Es gab die Herrschaftszeiten Rohals und Borbarads. Es gab die Magierkriege, Hela-Horas uvm. an magischen Herrschern, die auch oder v.a. durch ihre Magie so mächtig waren und sich wiederum mit anderen Magiern umgeben haben. Die aktuellen Zustände in Zentralaventurien, wo Herrschaft und Magie (und Weihe) meist strikt getrennt werden, sind historisch betrachtet eher die Ausnahme der Regel.
Stimmt, aber stimmt auch nicht - mir ging es ja nicht darum, dass noch kein Magier(mogul) an der Macht war, sondern dass in dem Fenster, das DSA5 bietet (also kein Myranor, kein DDZ, etc) die Praioskirche (vllt sogar ausnahmsweise, aber irrelevant) herrscht. Aber anders als bei den Optimaten widersprechen die Regeln des DSA5-Fensters dem sehr deutlich

Wenn ich statt einem arroganten Magier mal einen starken Geweihten spielen will, der sein Schicksal in die Götter/den SL legt, fällt man momentan hart auf die Fresse. Momentan ist es einfach eine Farce, wenn ein tiefgläubiger Praiot laut ruft "PRAios vult!",
nur damit der Schwarzmagier ihm zuruft "Ja, klar. Praios wollt' (wahrscheinlich gerne was gegen mich Paktierer unternehmen)" Das sorgt dafür, dass Götter nicht mehr Ideale sind, sondern der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Wenn ein Korgeweihter eine Liturgie hätte, die seine Reflexe erhöht, sodass er jede Runde einen Passierschlag mit seiner freien Aktion machen kann (QSx KR zB), dann wäre das eine(!) starke Liturgie, dazu noch einigermaßen gute Werte für Korspieß, Rondrakamm, etc und schon zittert der Räuber vor Furcht, wenn die Rondrianerin ein lautes Stoßgebet spricht...
So würde ich mir Geweihte vorstellen

Was die Liturgien angeht, muss ich sagen, dass viele bekannten Zaubern ähneln, nur mit (teilweise sehr gelungenen) Abänderungen.
Nur dass die richtig starken Zauber (Fulmen, Transversalis, Balsam, Invocatio, am besten auch noch alle auf einem Magier...) kein Äquivalent haben
- Damit sind sie eingeschränkter durch den Moralkodex
- und durch die recht kleinen Nischen mit vgl wenig Sprüchen
- und außerdem dadurch, dass sie an die richtig starken Sprüche ohne göttliche Intervention (Meisterwillkür) trotzdem nicht rankommen...

Was ich hier als mögliche Hausregel auch mal in den Raum werfen wollte - im Orkenspalter gibts die Geweihten-Überarbeitung von Natan,
"Karmalpaktierer", wobei der Name etwas irreführend ist - im Endeffekt geht es darum, Liturgien zu SFs mit fester Wirkung zu machen, die statt den neu eingeführten KaP Stufen Entrückung verursachen. Nach den ersten paar malen durchlesen find ich ja, dass das sehr interessant klingt.

Grüße

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Magier vs Geweihte

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Ich fänd es auch plausibel, wenn (eben im Austausch gegen die strikten moralischen Restriktionen) Liturgien irgendwie stärker wären als Zauber.

Aber wenn man in die derische Lore blickt, scheinen die Magier einfach die Oberhand zu haben, siehe myranisches Imperium, Magierkriege und Borbarad (ok, der war ja ein halbalveraniar).

@Felix Möller K.a. wie es in dsa5 ist, aber dass Praiosgeweihte nichts zu sagen haben, liegt in 4.1 nicht daran, dass deren Liturgien der Zauberei unterlegen wäre, sondern daran, dass es kaum wirksame Gesetze gegen Magieanwendung gibt bzw. kaum Gesetze, die dem netten Herrn geweihten Bannstrahler erlauben, den Zauberer direkt zu blendstrahlen, zu fesseln und vors Gildengericht zu zerren.
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Felix Möller
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Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 27.03.2021 17:22 @Felix Möller K.a. wie es in dsa5 ist, aber dass Praiosgeweihte nichts zu sagen haben, liegt in 4.1 nicht daran, dass deren Liturgien der Zauberei unterlegen wäre, sondern daran, dass es kaum wirksame Gesetze gegen Magieanwendung gibt bzw. kaum Gesetze, die dem netten Herrn geweihten Bannstrahler erlauben, den Zauberer direkt zu blendstrahlen, zu fesseln und vors Gildengericht zu zerren.
Und die Redax gibt einem Gott, der für Antimagie steht, nicht einmal die Mittel zur Hand, in einer Einmalaktion einen einzelnen Magier auszunehmen? (zB könnte der Bannstrahl nicht nur Schaden an Dämonen machen, sondern für immerhin feste 16 KaP einem Zauberer die gleiche Menge AsP nehmen?)
Nur weil es diese Gesetze bisher nicht gibt, heißt das doch nicht, dass die Situation gut so ist
Zudem die Praioten nicht die einzigen sind, insgesamt wirkt es fast, als würde die Redax Geweihte zu B-Zauberern machen...
Da, damit der Kontext stimmt, aber wer was mit übernatürlichen Kräften reißen will, soll gefälligst einen Gildenmagier spielen.
Grundsätzlich bin ich Magier/Nandus-Sympathisant, aber in der Thread-Frage würde ich gerne für die armen Geweihten plädieren, die, Stück für Stück, in der Bedeutungslosigkeit verschwinden und dort dem Zuckerbäcker Gesellschaft leisten...

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Felix Möller hat geschrieben: 27.03.2021 17:03 Was ich hier als mögliche Hausregel auch mal in den Raum werfen wollte - im Orkenspalter gibts die Geweihten-Überarbeitung von Natan,
"Karmalpaktierer", wobei der Name etwas irreführend ist - im Endeffekt geht es darum, Liturgien zu SFs mit fester Wirkung zu machen, die statt den neu eingeführten KaP Stufen Entrückung verursachen. Nach den ersten paar malen durchlesen find ich ja, dass das sehr interessant klingt.
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Felix Möller
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Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

Skalde hat geschrieben: 27.03.2021 18:19
Felix Möller hat geschrieben: 27.03.2021 17:03 Was ich hier als mögliche Hausregel auch mal in den Raum werfen wollte - im Orkenspalter gibts die Geweihten-Überarbeitung von Natan,
"Karmalpaktierer", wobei der Name etwas irreführend ist - im Endeffekt geht es darum, Liturgien zu SFs mit fester Wirkung zu machen, die statt den neu eingeführten KaP Stufen Entrückung verursachen. Nach den ersten paar malen durchlesen find ich ja, dass das sehr interessant klingt.
Liturgien als SF mit fester Wirkung... das klingt weniger nach einer Hausregel als nach den ganz normalen Liturgieregln aus DSA4.
Sry, falls das nicht klar war: Hausregeln, damit Geweihte wieder mehr werden, wie in DSA 4.1:
Spezialisten, die auch wirklich fähig sind in ihren Nischen (und nicht alle neben ihrem Gott noch an Phex, den Gott der Würfel, beten müssen)

Edith ergänzt:
wer ist eigentlich auf die unglaublich geniale Idee gekommen, den eh schon krass benachteiligten Geweihten auch noch AP in Form von pKaP
aus der Tasche zu ziehen? Und zwar nicht, weil sie dadurch starke Zauber, äh Liturgien bekommen, sondern für Paradebeispiele für Fluffzauber wie der Initation?!
Zuletzt geändert von Felix Möller am 27.03.2021 18:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Skalde hat geschrieben: 27.03.2021 18:19 Liturgien als SF mit fester Wirkung... das klingt weniger nach einer Hausregel als nach den ganz normalen Liturgieregln aus DSA4.
Also in 4.1 waren einigen Liturgien auch stark von den ZfP* bzw. LkP* abhängig, nur eben nicht alle.
So ähnlich wie bei Zaubern, bei einigen reicht nur Probe bestehen, bei anderen muss man sie richtig gut bestehen.
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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

@Assaltaro Selbst die, bei denen die LkP* wichtig waren, hatten (spätestens durch Aufstufen) aber einen Grundstock an Punkten, sodass die LkP* nicht mehr allzu wichtig waren.
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RvB
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Magier vs Geweihte

Ungelesener Beitrag von RvB »

Noch ein weiterer Gedanke dazu:

Zum einen ist es ja so, dass Geweihte in DSA5 tendenziell im Kampf stärker sind als früher (so meine subjektive Erfahrung, weil viele Liturgien praktischer sind und durch mehr Regeneration auch mehr KaP ausgegeben werden können), aber Magier sind auch schwächer geworden. Zumindest ist das eine Erfahrung, die ich schon von vielen Spielern gehört bzw. gelesen habe. Natürlich gibt es nach wie vor sehr mächtige Zauber, aber in DSA5 sind die Magier spezialisierter, wie es scheint. Das Generierungssystem führt eher nicht mehr dazu, dass die Zauberliste am Ende den DSA4-Standard-Magier* ausspuckt, den ich in DSA4.1 häufiger gesehen habe, sondern man kann wesentlich spezialisiertere Zauber haben, aber dafür hat man dann eben ein paar "Klassiker" auch nicht.

Als wir mit der G7-Runde auf DSA5 umgestiegen sind, haben wir Geweihten-Spieler uns jedenfalls tendenziell eher gefreut, was es für interessante neue Sachen gibt, aber unser lieber Magus hat sehr gestöhnt. 😅

*= Mit "DSA4-Standard-Magier" meine ich, dass es eine große Palette von Zaubern gibt, die praktisch jeder hat: Ignifaxius, Odem, Analys, Fulminictus, Balsam, FlimFlam, Gardianum, Armatrutz, Blitz dich find. Und dann halt noch 3 oder 4 andere, die individuell an die gewünschte "Fachrichtung" angepasst werden. Aber die von mir aufgezählten sind einfach als Abenteuer so praktisch und schwer durch andere zu ersetzen.
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Magier vs Geweihte

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ja das stimmt. Man hätte in 5 die Liturgien etwas weiter von den Zaubern lösen können, aber mir gefällt es grundsätzlich, dass sie die gleichen Regeln nutzen.
In 4.1 fand ich es schon etwas abschreckend, dass Zauberer, Geweihte und Schamanen völlig andere Regeln nutzen. die muss man sich ja auch grundlegend merken können.
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Magier vs Geweihte

Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Was die Eingangsfrage angeht: Solange Geweihte für weniger nicht dasselbe bezahlen müssen wie Magier, sehe ich das nicht als Problem (bzw. eher als einen Teil des Problems der Magiermacht allgemein).
Wenn man zB eine Liturgie hat, die von Kosten und Wirkung her einem bestimmten Zauber ähnelt, dann sollte sie genauso teuer sein wie dieser Zauber (bzw sogar etwas günstiger, wenn sie an bestimmte Auflagen geknüpft ist). Und wenn ein Geweihter selbst auf höchster Stufe alles in allem nur Zugriff auf eine überschaubare Zahl an Mirakeln und Liturgien hat und darüber hinaus auch noch mit besonderen Verhaltenscodices geschlagen ist, dann sollte die Geweihtentradition auch günstiger sein als eine der Vollzauberer-Traditionen.

Denn abgesehen davon sind die Probleme, die der Geweihte vis-a-vis dem Magier hat, auch nichts anderes als die Probleme eines rein profanen Charakters.
RvB hat geschrieben: 26.03.2021 20:59Ich habe versucht, meine Praios-Geweihte durchzuoptimieren! :) Ich spiele eine Sonnenlegionärin in der Borbarad-Kampagne und es war mir wichtig, dass sie in Kampfsituationen, bei denen ja oft Dämonen involviert sind, auch auf diesem Epik-Level im Kampf mithalten kann. Sie ist halt eine richtig gute, begabte, disziplinierte Kriegerin und in ihrer Position als Sonnenlegionärin muss sie kämpferisch auch was drauf haben. Das wäre sonst nicht stimmig. Insofern habe ich versucht, aus den AP so viel Abenteuer-Utility rauszuholen, wie ich auf den Charakterbogen kriegen konnte. ;) Und dabei würde ich jetzt einfach mal ganz selbstbewusst behaupten, dass das praiotische Glaubens- und Gewissensrollenspiel bei ihr nicht zu kurz kommt. Ich spiele total gerne Geweihte, weil mich die aventurische Religion fasziniert. Das ist kein lästiges Anhängsel, um die coolen Liturgien benutzen zu können, sondern macht den Kern des Charakters aus. Eine Praiotin zu spielen (und dann auch noch in so einer Gruppe) ist für mich ein Tanz auf Messers Schneide, auf den ich im Sinne einer rollenspielerischen Herausforderung echt Bock hatte.
Damit möchte ich sagen: Es muss sich nicht ausschließen.
Das klingt für mich jetzt aber weniger nach Durchoptimierung, sondern mehr danach, dass du einen Kriegercharakter spielst, die halt auch noch die große Zehe in den Priesterpool getunkt hat ;)
RvB hat geschrieben: 27.03.2021 12:00 Das will ich an dieser Stelle auch gar nicht bewerten. Natürlich kann man das gut oder schlecht oder egal finden. Ich finde nur wichtig, das auf dem Schirm zu haben. Ein Rondrianer in der heutigen Zeit ist wirklich karmal mächtiger als ein Rondrianer prä-Borbarad. Das ist Absicht.
Haben die das explizit so gesagt oder ist das eine Post Hoc-Erklärung?
(wenn es ersteres ist, finde ich das in der Tat eher schlecht; weil ich die Überkreuzung von Regeleditionen und Ingame-Geschichtsverlauf allgemein eher unglücklich finde)

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 27.03.2021 20:31
RvB hat geschrieben: 27.03.2021 12:00 Das will ich an dieser Stelle auch gar nicht bewerten. Natürlich kann man das gut oder schlecht oder egal finden. Ich finde nur wichtig, das auf dem Schirm zu haben. Ein Rondrianer in der heutigen Zeit ist wirklich karmal mächtiger als ein Rondrianer prä-Borbarad. Das ist Absicht.
Haben die das explizit so gesagt oder ist das eine Post Hoc-Erklärung?
(wenn es ersteres ist, finde ich das in der Tat eher schlecht; weil ich die Überkreuzung von Regeleditionen und Ingame-Geschichtsverlauf allgemein eher unglücklich finde)
Während DSA5 in Bezug auf die Generierung sich unterm Strich eigentlich zugunsten des Balancings bewusst von einer intensiven Regel-Lore-Kohärenz entfernt hat (zumindest im Vergleich zu 4.1), erklärt der DSA5 AA an dieser Stelle, dass die erhähte KE und KE-Reg im Vergleich zu dsa4.1 mit dem Sternenfall oder dem Karmakothäon, sprich: Mit IT-Prozessen zusammenhängt.

Dass viele Liturgien nun schwächere Effekte haben (vgl. Blendstrahl von Alveran) ist wiederum keine IT-Entwicklung, sondern Balancing von Seiten des Regelwerkes. Theoretisch müsste man also die DSA5 Regeln zur KE Basis und Regeneration mit den Effekten der 4.1 Liturgien kombinieren - aber dann wären einige Liturgien echt broken, z.B. Blendstrahl für 8KaP, der 10 Gegner um weit mehr als nur -1/-1 schwächt und da ist in DSA1-4.1 MR statt SK/ZK gibt, muss eine göttliche Liturgie natürlich auch keine Magie-Resistenz überwinden.
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Mikal Isleifson hat geschrieben: 27.03.2021 09:57 Dadurch, dass die Regeln des Mirakels Ähnlichkeiten mit einem Kampfzauber aufweisen, taugt es quasi gar nicht mehr für die ursprüngliche Intention (Harmonie im Streit verbreiten - toll, jetzt sind für 2 Minuten mal 5 von 8 friedlich...) und ist damit eher nutzlos - selbst auf hohen Stufen.
[...]
Jetzt bleibt aber dennoch die Frage, was soll man mit diesem Mirakel noch?!
Das war ja mein ursprünglicher Kritikpunkt. Wobei ich auch durchaus prinzipiell Spaß darin habe, Verwendungsmöglichkeiten zu finden für Magie, Liturgien, etc., die auf den ersten Blick wenig Nutzen haben. Das funktioniert meist ganz gut, wenn man sich vor Augen führt, dass es trotzdem noch übernatürliche Kräfte sind, die man sich im Alltag manchmal wünschen würde, die man da so ins Feld führen kann.

Ich glaube übrigens nach wie vor, dass die Liturgie von regeltechnischer Redaktionsseite durchaus (auch) konzipiert wurde, um im Kampf als Unterstützung zu dienen, dass es Gruppen gibt, die das gerne so spielen, und ich finde da nach wie vor auch nichts Verwerfliches dran, und bleibe auch bei meinem Beispiel von vorhin: Wenn die reisende Gruppe an Helden im Wald angegriffen wird und der Thorwaler zur Axt greift, dann wird der Geweihte einen der Angreifer einen Rauschzustand schenken, der es ihm unmöglich macht, weiter am Kampf teilzunehmen. Der Thorwaler wird, kriegerisch geschult (oder weil er schon länger mit dem Geweihten herumreist), verstehen, dass von dieser Person aktuell keine Gefahr droht, sich dem nächsten Gegner zuwenden, und wenn am nach zwei Minuten alle Gegner vertrieben oder erschlagen sind, erwacht der Räuber aus seinem Rausch, der Geweihte sagt ihm: "Du hast die Gnade und die Liebe der Lieblichen Herrin erfahren. Gehe, und berichte, was du erlebt hast. Ich habe dir das Leben geschenkt und deine frevelhaften Gedanken von Mord für einige Augenblicke aus deinem Kopf vertrieben. Sonst lägst du hier erschlagen am Wegesrand, wie deine Kumpanen. Die Herrin segne dich - und jetzt mach, dass du fortkommst."

Du kannst jetzt argumentieren, dass ein Rahja-Geweihter sich dem Thorwaler in die Axt werfen müsste, weil er keine Gewalt duldet, ich halte das aber ehrlich gesagt für sogar eine leicht übertriebene Form von Geweihten. Geweihte in Aventurien leben in einer Welt, in der Kampf, Gewalt und Krieg existieren und alltäglich sind, viel alltäglicher, als für jeden von uns. Sich mit der Realität immer auch zu arrangieren, abzukämpfen, vielleicht zu hadern, und seine Werte ständig neu unter Prüfung gestellt zu sehen, ist Teil vieler religiöser Anhänger, auch wenn sie öffentlich fest im Glauben stehen mögen. Davon abgesehen wirken mir viele Geweihte im Rollenspiel oft zu sehr wie Archetypen, fast schon wie Karikaturen bisweilen. Man schaue sich mal zehn katholische Priester an, vielleicht auch noch aus unterschiedlichen Ländern weltweit, die Unterschiede sind enorm, auch und gerade wie diese Menschen Werte, Gebote und Religion interpretieren. (Das gleiche gilt auch für Buddhisten, etc.). Viele werden sich auf einen Werte-Kern einigen können, aber wie diese Werte im Alltag ausgelegt werden, kann sehr unterschiedlich sein. Und wir reden beim Katholizismus sogar von einer Kirche, die vergleichsweise streng und hierarchisch organisiert ist.

Natürlich haben wir hier nicht den Zusatzeffekt, dass eine Gottheit quasi "direkt" bei Frevel Karmaenergie entziehen kann. Da sind wir aber dann wieder beim Unterschied, ob es für einen Geweihten auf Erde und einen Geweihten auf Dere einen Unterschied macht, ob er an seine Gottheit glaubt, auch wenn Letzterer nachweislich Wunder wirken kann. Vermutlich ist der Unterschied aber innerweltlich gar nicht so groß. Und ich würde auch argumentieren, dass die Alveranier sich eben gar nicht so sehr ins Klein-Klein des Menschenalltags einmischen, und sofort ihr Karma entziehen, nur weil jemand mal gegen ein Gebot verstoßen hat. Man könnte es auch darin interpretieren, dass es eher die Gewissensbisse des Geweihten sind, die solche Folgen bewirken.

Wie auch immer, was ich sagen will: Ich sehe Spielraum in der Ausgestaltung von Geweihten, und nicht jeder muss ein im wahrsten Sinne des Wortes Heiliger sein.

Was natürlich nicht bedeutet, dass ich befürworten würde, jeder solle seine Geweihten einfach so spielen, wie er lustig ist und einfach nur auf die Liturgien schauen und sagen: "Oh ja, das ist praktisch, das spiele ich jetzt" und sich dann einen Dreck darum scheren, was der religiöse Hintergrund ist. Natürlich gilt dann: Dann spiel doch besser einen Magier.

Was die allgemeine Abenteuerlust und das Herumreisen angeht: Ich finde, auch da sollte man bei allem Realismus niemals vergessen, dass die Spieler "Helden" spielen, also Personen, die qua ihres Status eine außergewöhnliche Biographie haben. Der Geweihte, der mit der Heldengruppe zieht, ist durch seine Definition bereits ein Sonderling und einer, der in bestimmter Weise aus der Rolle fällt, weil er eben nicht im Alltag geblieben ist, sondern "Abenteuer" erlebt. Bilbo war auch ein Hobbit, der im Grunde ein komplett untypischer Hobbit war. Sonst hätte es aber keine Geschichte gegeben und Smaug säße heute noch auf seinem Schatz. Natürlich ist es sinnvoll, diesen Reisen und Abenteuern immer noch eine logische Erklärung zu verpassen, das ist auch fürs Rollenspiel sinnvoll, um nicht ins Beliebige abzuheben. Aber ich gehöre da ebenfalls zum Lager derjenigen, die prinzipiell jeder Art von Charakter und Profession ein Heldenleben zugestehen würden.

(Dass natürlich im virtuellen Aventurien tatsächlich tausende und abertausende von "Helden" herumziehen, weil abertausende Rollenspieler gleichzeitig verschiedene Helden spielen ist ja in der Hinsicht gar nicht real; die meisten Heldengruppen stoßen sogar vergleichsweise selten auf "andere Heldengruppen". Und wenn, dann sind diese Heldengruppen meist auch recht low-key zusammengestellt und entsprechen eher kleinen Söldnergruppen, denen sich vielleicht mal ein Magier angeschlossen hat.)

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Aryador hat geschrieben: 28.03.2021 12:04 "Du hast die Gnade und die Liebe der Lieblichen Herrin erfahren. Gehe, und berichte, was du erlebt hast. Ich habe dir das Leben geschenkt und deine frevelhaften Gedanken von Mord für einige Augenblicke aus deinem Kopf vertrieben. Sonst lägst du hier erschlagen am Wegesrand, wie deine Kumpanen. Die Herrin segne dich - und jetzt mach, dass du fortkommst."
Ja, das ist plausibel und geht wahrscheinlich wirklich - regelkonform ist es auf alle Fälle. Wahrscheinlich bin ich einfach ein sadistischer SL in solchen Fällen wenn Spielerdenke sich absolut mit meiner Vorstellung der Spielwelt nicht verträgt. Ist aber auch bislang nicht vorgekommen - ich spiele nur mit einer Gruppe seit Jahren und wir wissen wohl, was man in-game bringen/erwarten kann und was nicht. Mit Unbekannten spielen...da sehe ich Konfliktpotenzial.

Ich würde den einen Räuber wahrscheinlich in Tränen ausbrechen lassen und ihn sagen lassen "Warum hast Du mein Leben geschont und nicht das meines kleinen Bruders/Sohns, der da jetzt in seinem Blut liegt? Warum hat Deine Göttin nicht das ganze Blutbad verhindert?" - denn ich sehe immer noch den Gewissenskonflikt, dass der Geweihte der Harmonie das Blutvergießen nicht hat aufhalten können und sogar mittels göttlicher Macht wählen musste/gewählt hat, wer überlebt und wer nicht. Ich sehe halt immer noch die "Zweckentfremdung" einer Liturgie die Frieden bringen soll und Streitigkeiten schlichten soll als "Unterstützungszauber im Kampf"/"Paralysis-Ersatz". Wie gesagt, ich muss es als SL nicht partout verbieten - aber es reicht manchmal, wenn eine Konsequenz des eigenen Handelns zur Erkenntnis "gut gemeint ist nicht gut gemacht" führt. Du bist halt kein "moralbefreiter" Magier, der seine AsP als Waffe nutzt, sondern folgst immer noch einer höheren Moralvorstellung und profanisierst die Macht, die Dir "von oben" gegeben wurde...ziemlich theatralische Ansicht, oder?

Bin wahrscheinlich wirklich eine elende Spaßbremse ;)

(Hoffentlich kommt jetzt kein "Aber die haben doch angefangen!!" als Argument... :dunkelheit: )
Contra vis mortis nulla herba hortis

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Ungelesener Beitrag von Bluthandel »

Towe hat geschrieben: 26.03.2021 11:43 Sry, ich hab grad bedarf etwas Dampf abzulassen, wen das nervt bei dem möchte ich mich gelich entschuldigen.

Aber ich hab grad so im Publikationsthread gelsen dass einer zum Balancing schreibt 'Warum sind Magier schon wieder mächtiger als Geweihte', und da kam etwas Kotze hoch...
Geweihte waren nie schwächer als Magier, auch wenn einige Liturgien (leider) Trash sind. Viele schauen sich die Regeln eben nicht an, sondern urteilen aufgrund ihrer subjektiven Spielrundenerfahrung. Wie es in DSA5 aussieht weiss ich nicht, aber wer sich die DSA4-Regeln zur Entrückung mal ansieht, könnte sehen, dass hier die Büchse der Pandora zur Overpowered-ness geöffnet wird. Demnach dürfte kaum ein Geweihter unentrückt unterwegs sein, was ich übrigens auch sehr plausibel finde. Mirakel sind dazu ein mit AP Level immer besser werdendes flexibleres Meisterhandwerk, das vor allem eben skaliert!

Magier sind im Alltag und auf niedrigem AP-Niveau zwar flexibler, was ihnen gegen die W6 Novadischurken zugute kommt. Aber wenn wir ins Lategame kommen, wenn wirklich Brocken auftauchen, dann stinkt nichts gegen den Geweihten einer kompetenten Gottheit an.
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Mikal Isleifson hat geschrieben: 28.03.2021 13:11 Ich würde den einen Räuber wahrscheinlich in Tränen ausbrechen lassen und ihn sagen lassen "Warum hast Du mein Leben geschont und nicht das meines kleinen Bruders/Sohns, der da jetzt in seinem Blut liegt? Warum hat Deine Göttin nicht das ganze Blutbad verhindert?" - denn ich sehe immer noch den Gewissenskonflikt, dass der Geweihte der Harmonie das Blutvergießen nicht hat aufhalten können und sogar mittels göttlicher Macht wählen musste/gewählt hat, wer überlebt und wer nicht. Ich sehe halt immer noch die "Zweckentfremdung" einer Liturgie die Frieden bringen soll und Streitigkeiten schlichten soll als "Unterstützungszauber im Kampf"/"Paralysis-Ersatz". Wie gesagt, ich muss es als SL nicht partout verbieten - aber es reicht manchmal, wenn eine Konsequenz des eigenen Handelns zur Erkenntnis "gut gemeint ist nicht gut gemacht" führt. Du bist halt kein "moralbefreiter" Magier, der seine AsP als Waffe nutzt, sondern folgst immer noch einer höheren Moralvorstellung und profanisierst die Macht, die Dir "von oben" gegeben wurde...ziemlich theatralische Ansicht, oder?
Ich finde schon, dass du das machen kannst, aber ich glaube, wie angedeutet, dass du da möglicherweise auch eine zu sehr schwarz/weiß-gefärbte Ansicht vom realen Leben von Geweihten vor Augen hast. Mit dieser Theodizee-Frage lockst du vermutlich einen religiösen Menschen nicht hinter dem Ofen hervor, denn jeder tiefreligiöse Mensch beschäftigt sich ständig mit der Frage, warum angesichts der Existenz seines Gottes noch immer Leid existiert und/oder sein Gott ihm nicht die Kraft gegeben hat, alles Leid heilen zu können, und warum sein Gott ihn ständig in Situationen führt, welche die eigene Begrenztheit vor Augen führen.

Und natürlich darf man dem Räuber entgegnen, dass sein Bruder die Konsequenzen seines eigenen Handelns trägt. Und genauso natürlich kann der Geweihte anschließend abends am Lagerfeuer mit sich hadern, ob er richtig gehandelt hat.

Aber unter dem Strich würde ich als Spielleiter auch Rahja-Geweihte nicht zwangsläufig auf die Rolle als knallharte Pazifisten im modernen Sinne des 21. Jahrhunderts festnageln. Das würde ich bei Tsa-Geweihten sehen, aber ansonsten in dieser harten Konsequenz bei keiner der anderen "friedlichen" Geweihtenschaften (Travia, etc.). Das Weltbild von Rahja-Geweihten ist: "Genieße dein Leben in vollen Zügen, denn du weißt nicht, wie lange es währt. Die Freude, die ein Mensch genossen hat, kann einem niemand mehr nehmen." (WdG, 136). Der Geweihte will Menschen dazu bringen, Liebe zu empfinden, Genuss zu empfinden, etc. Er wird sicherlich niemals leichtfertig einem Menschen das Leben nehmen, einen Menschen quälen, oder ähnliches.

Aber ich sehe das nicht zwangsläufig darauf erweitert, dass er ein leicht naiver Pazifist sein muss, der jegliches Blutvergießen rund um ihn herum ständig verhindert. Das könnte er im 21. Jahrhundert tun. Im 11. Jahrhundert Aventuriens gibt das die Realität einer gewaltsamen Welt nicht her.

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Aryador hat geschrieben: 29.03.2021 09:57 Ich finde schon, dass du das machen kannst, aber ich glaube, wie angedeutet, dass du da möglicherweise auch eine zu sehr schwarz/weiß-gefärbte Ansicht vom realen Leben von Geweihten vor Augen hast.
Naja, der Welt bin ich mir durchaus bewusst. Vielleicht bin ich auch einfach zu sehr davon vorgeprägt, dass Geweihte bislang nur schwer ihre KaP zurückbekommen haben und daher diese sparsam dosiert wurden - dafür mit mächtigen Effekten. Heute können sie sie gut regenerieren und für jeden Blödsinn einem Magier gleich damit um sich werfen - mit entsprechend generften, standardisierten Effekten. Mir geht da irgendwie der Aspekt des Göttlich-Wunderbaren verloren. Meiner Meinung nach hätte der Geweihte in Deinem Beispiel mit dem Mirakel ALLE kaltstellen sollen - auch seine Kumpel, damit Verbrüderung und Einsicht und nicht Gier und Hass herrschen - und zwar ohne Ausnahme. Dafür darf es aber auch nicht KaP wie Kamelle beim Karneval haben, damit das ständig passiert, sonst haben wir ein Problem mit dem Balancing.

Ich fand es damals etwas besser, als der Geweihte darauf achten musste, gottgefällig zu leben und evtl. mal im Tempel zu meditieren, um seinem Gott nah zu sein und KaP zu regenerieren, dafür waren die Liturgien etwas freier definiert und deutlich machtvoller. Damals war es so, dass WENN der Geweihte mal seinen Gott durch sich sprechen ließ, das jeden Magier in den Schatten stellt, denn göttliches Wirken ist mMn immer mächtiger als das Wirken von Sterblichen. Dafür gab es halt keine automatische Regeneration von KaP und erfordert einerseits immersives Spiel des Spielers und andererseits Fingerspitzengefühl beim Meister, wie viele KaP der zurückerstattet und wo er sprichwörtlich mit dem "Deus ex Machina" kommen darf, ohne dass es lächerlich wird. Mit dem jetzigen System fühlen sich Geweihte irgendwie...generisch an. "Karmalzauberei" - und ich deute diesen Begriff für mich negativ behaftet - trifft es da auf den Punkt. Im Prinzip eine Art von Magie, die Du später im Leben auch so erwerben kannst, selbst wenn Du nicht mit Astralenergie geboren wurdest und sie funktioniert irgendwo genau so wie die anderen magischen Traditionen.
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Mikal Isleifson hat geschrieben: 29.03.2021 11:21 Ich fand es damals etwas besser, als der Geweihte darauf achten musste, gottgefällig zu leben und evtl. mal im Tempel zu meditieren, um seinem Gott nah zu sein und KaP zu regenerieren, dafür waren die Liturgien etwas freier definiert und deutlich machtvoller. Damals war es so, dass WENN der Geweihte mal seinen Gott durch sich sprechen ließ, das jeden Magier in den Schatten stellt, denn göttliches Wirken ist mMn immer mächtiger als das Wirken von Sterblichen. Dafür gab es halt keine automatische Regeneration von KaP und erfordert einerseits immersives Spiel des Spielers und andererseits Fingerspitzengefühl beim Meister, wie viele KaP der zurückerstattet und wo er sprichwörtlich mit dem "Deus ex Machina" kommen darf, ohne dass es lächerlich wird. Mit dem jetzigen System fühlen sich Geweihte irgendwie...generisch an. "Karmalzauberei" - und ich deute diesen Begriff für mich negativ behaftet - trifft es da auf den Punkt.
Da kommen wir ja prinzipiell durchaus zusammen, ich kann aber auch verstehen, warum ein Rollenspiel, das sich nach wie vor auch an Einsteiger richtet, in der Hinsicht versucht, die Geweihten weniger abhängig zu machen vom Spielverständnis des Spielleiters, sondern stärker zu verregeln. Da ist halt "freier definiert" und "machtvoller" schnell auch Gift und überfordernd sowohl für Spieler als auch für Spielleiter.

Es ist ja interessant, dass du die Geweihten in DSA4 als "machtvoller" empfandest (ich würde dem auch durchaus zustimmen), während die allgemeine Auffassung war, dass Geweihte deutlich "schwächer" als Magier waren. Und ich denke, auch hier drückt sich aus, dass mit den Mirakeln der Geweihten aus DSA4 einfach sehr unterschiedlich umgegangen wurde. Das ist jetzt einheitlicher. Daraus ergeben sich dann logischerweise Vor- und Nachteile.

Mikal Isleifson hat geschrieben: 29.03.2021 11:21 Heute können sie sie gut regenerieren und für jeden Blödsinn einem Magier gleich damit um sich werfen - mit entsprechend generften, standardisierten Effekten. Mir geht da irgendwie der Aspekt des Göttlich-Wunderbaren verloren.
Wobei ich es übrigens auch erwähnenswert finde, dass das "göttlich wunderbare" für dich etwas Besonderes ist, das "magische" aber eher unter "Allerweltsdinge" fällt, die man halt so raushaut. Streng genommen sollte auch Magie etwas außergewöhnlich, selten und Wunderbares sein, oder? Aus irdischer Perspektive halte ich göttliche Wunder sogar für alltäglicher als Magie, zumindest haben Menschen in der Vergangenheit viel häufiger damit argumentiert, dass hier gerade ein Gotteswunder passiert ist, als dass sie mit Magie argumentiert haben. ;)

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Aryador hat geschrieben: 29.03.2021 11:31 Wobei ich es übrigens auch erwähnenswert finde, dass das "göttlich wunderbare" für dich etwas Besonderes ist, das "magische" aber eher unter "Allerweltsdinge" fällt, die man halt so raushaut.
Da muss ich selber schmunzeln, ja, aber das stimmt schon. Man hat es als Spieler als auch als SL teilweise so inflationär mit Zauberern, Hexen, (Halb-)Elfen und Druiden als Protagonisten, wie auch als Antagonisten zu tun, dass man die als etwas "normales" wahrnimmt. Formuliere es doch bitte so: Magie ist immer noch das Werk von Sterblichen (selbst wenn die was können, was andere sterbliche nicht können) und Karmales ist halt "Überderisch" und läuft in einer anderen Kategorie mit. Seit Mada's Frevel gehört Magie zur Welt der Sterblichen dazu und ist real.

@Assaltaro: Ja, das war mit bekannt. Ich hätte da auch andererseits als SL jederzeit die Regeln gebrochen, wenn es passend ist. Bsp.:
Geweihter hat aus irgendeinem Grund keine KaP mehr. Im Dorf, durch dass sie kommen gilt es aber einen Geburts oder Grabsegen zu spenden - das fällt bei mir unter "das muss immer gehen!" - egal wie viele KaP auf dem Papier stehen.

Ich spiele DSA aber seit DSA2 und versuche da eine Entwicklung zu sehen von wie s war und was es ist. Ich für meinen Teil muss leider sagen, so wie heute gefällt es mir nicht unbedingt. Ich denke aber, das fällt unter "persönlicher Geschmack" und der ist ja jedem gestatet.
Zuletzt geändert von Mikal Isleifson am 29.03.2021 11:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Richtig. Es war leider einfach so, dass die Power meiner Geweihten nach 4.1 bei jeder SL anders war und quasi jede Bandbreite abgedeckt haben. In 5 ist es jetzt kohärenter.

Ich denke, wenn man nicht wie ich gerne mal mit verschiedenen Leuten steht, war das in 4.1 schon ein schöneres System, aber nur wenn man das vorher mit der SL genau durchspricht.
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Stimmt vollkommen. Geweihte waren was das betrifft, wirklich stark vom "Gruppenvertrag" zwischen SL und Spielern abhängig. Beim Streamlining, wie es in DSA5 passiert ist, ist es wirklich nachvollziehbarer und eindeutiger, was jeder kann, aber irgendwie fehlt mir persönlich nun das, was den Geweihten ausgezeichnet hat - dass eben irgendwo die "Hand Gottes" eingreifen darf und es nicht irgendwo ein paralleler Build zum Magier ist - nur mit anderen Effekten.

Dazu sei aber gesagt, dass ich scheinbar eine etwas...romantische Vorstellung von Aventurien habe und weniger zum PG-Stil tendier, als ich das zum narrativen Stil tue.
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Ich bin auch eher narrativ und nicht auf der PG Schiene, aber es schadet auch meiner Immersion wenn meine Geweihte immer was anderes kann. Es fühlt sich einfach komisch an.
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Ungelesener Beitrag von Mikal Isleifson »

Oh, ich meinte damit nicht, dass ständig andere Effekte auftreten (im kleinen gibt es dafür ja die Mirakel) - Liturgien muss man halt können oder nicht - aber was Regeneration von KaP betrifft oder die Wirkung einer Liturgie, also ob sie größer oder kleiner ausfällt als eigentlich auf dem Papier steht oder eine Variante auftritt, die nicht niedergeschrieben war...das meine ich mit "Hand Gottes" - nicht die "Lizenz zum Schummeln" verteiln - selbst bei Phex-Geweihten nicht. Auch die temporäre "Inspiration" mit einer Liturgie, die nur für einen Nutzen gewirkt werden kann und danach wieder vergessen wird, sollte ebenfalls im Spielraum eines Gottes bei einem Geweihten liegen - auch wenn es selten passiert und wahrscheinlich in einem Berg von Entrückung endet. Ebenso für das Unterbinden einer "unpassenden" Verwendung von KaP.

Das war etwas, worin sich Magier und Geweihter immer unterschieden haben. Der Magier muss sein Zeug lernen, sonst kann er es nicht. Beim Geweihten sind sprichwörtlich wahre Wunder möglich.
Zuletzt geändert von Mikal Isleifson am 29.03.2021 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Aryador hat geschrieben: 29.03.2021 11:31 Es ist ja interessant, dass du die Geweihten in DSA4 als "machtvoller" empfandest (ich würde dem auch durchaus zustimmen), während die allgemeine Auffassung war, dass Geweihte deutlich "schwächer" als Magier waren. Und ich denke, auch hier drückt sich aus, dass mit den Mirakeln der Geweihten aus DSA4 einfach sehr unterschiedlich umgegangen wurde. Das ist jetzt einheitlicher. Daraus ergeben sich dann logischerweise Vor- und Nachteile.
Ich empfinde es in DSA4.1 so, dass man bei Liturgien und Mirakeln halt Klasse statt Masse hatte.
- Man hatte nur ein Talent, LkW, das man steigern muss, somit wurden ale Mirakel und Liturgien bei gleichbeibenden Kosten immer stärker und man musste aber nur ein Talent steigern, statt viele Talente aka Zauber.

- Da Liturgien keine Zauber sind und man bis inklusive 4.1 noch keine Seelenkraft und Zähigkeit, sondern MAGIE-Resistenz hatte, mussten etwaige Liturgien wie bspw. Blendstrahlnoch keine Barriere überwinden, hatten also diesbezüglich keine Erschwernis.

- Wenn Zauber und Lturgien sich überlappt haben, und beide auf ZfP*/LkP* 0 gefallen sind, ist die Liturgie intakt geblieben, der Zauber wurde beendet oder nterdrükt.

- Einige Liturgien waren nstärker, so haben Magiebann/Arcanum Interdictum einfach MAgie deaktiviert. Punkt. Ni mit QS gegen QS. Auch ein Borbarad, wurde sämtlicher magischer Kraft beraubt, solange er in der Zone war.

- Dafür hatten Geweihtemit 24KaP aber weniger KE als in DSA5.
- Die KE Regeneration war viel geringer, weil man nur 1KaP/Regphase bekam und hin undwieder beten konnte.
- Auch loremäßig hatten die Götter noch ein stärkeres Auge auf ihre Geweihten und der SL durfte ggf. schon die Liturgieprobe wegen Gewissensbissen erschweren.

Sprich: Durch eine leicht andere Regelmechanik waren Lturgien eher Klasse statt Masse und man hatte mehr das Gefühl, dass hier die Geweihten Kraft von ihren Göttern erbitten, anstatt Karmalzauberei zu betreiben.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

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Mikal Isleifson hat geschrieben: 29.03.2021 12:00 Oh, ich meinte damit nicht, dass ständig andere Effekte auftreten (im kleinen gibt es dafür ja die Mirakel) - Liturgien muss man halt können oder nicht - aber was Regeneration von KaP betrifft oder die Wirkung einer Liturgie, also ob sie größer oder kleiner ausfällt als eigentlich auf dem Papier steht oder eine Variante auftritt, die nicht niedergeschrieben war...das meine ich mit "Hand Gottes" - nicht die "Lizenz zum Schummeln" verteiln - selbst bei Phex-Geweihten nicht. Auch die temporäre "Inspiration" mit einer Liturgie, die nur für einen Nutzen gewirkt werden kann und danach wieder vergessen wird, sollte ebenfalls im Spielraum eines Gottes bei einem Geweihten liegen - auch wenn es selten passiert und wahrscheinlich in einem Berg von Entrückung endet. Ebenso für das Unterbinden einer "unpassenden" Verwendung von KaP.

Das war etwas, worin sich Magier und Geweihter immer unterschieden haben. Der Magier muss sein Zeug lernen, sonst kann er es nicht. Beim Geweihten sind sprichwörtlich wahre Wunder möglich.
Wir haben das eigentlich immer hart RAW gespielt, nicht anders als Magie. Götter greifen nicht ständig direkt ein.


Geweihte waren trotzdem stark, sogar extrem stark und DSA4-Geweihte definitiv mächtiger als solche in DSA5.

Aber das liegt im Wesentlichen darin, dass alles mit dem LkW skaliert :

- Mirakel geben mehr Punkte, ab einem gewissen Wert lohnen sie sich auch für neutrale Talente und ein Geweihter kann fast jede Handlung boosten.
- Regeneration steigt mit LkP*. Da man mehr Punkte pro Meditation bekommt und die Meditationsintervalle auch noch häufiger sien können, steigt die Regeneration gar grob quadratisch mit ZfW. Nicht, dass man im Spiel an diese Grenze wirklich geht.
- Die Wirkungsstärke fast aller Liturgien steigt mit LkP*
- Die Maximalstärke von Liturgien steigt mit LkW.

Das absolut offensichtliche Resultat ist, dass ein frisch generierter Geweihter mit moderatem LkW fast nichts kann und dann auch noch nur selten, während ein erfahrener Geweihter mächtige Dinge relativ häufig raushaut. Kein ideales Design, wenn der Machtzuwachs sich dermaßen von jedem anderen Konzept unterscheidet.

Dazu kommt die neben Mirakeln andere absurd starke Fähigkeit von Geweihten : das Aufstufen. Zehnfache Zielanzahl für +4 auf die Probe und +5 Kosten ? Damit werden dann doch viele Liturgien mächtig genug, allein den Verlauf ganzer Abenteuer zu lenken. Natürlich profitiert auch hier der erfahrene Geweihte viel viel mehr von als der Anfänger.

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Lokwai hat geschrieben: 26.03.2021 12:02 Deine Vorbehalte sprechen aber auch nicht gerade für dich. Wer einen Schwarzmagier spielt, der hat keine Lust sich mit den Einschränkungen Aventuriens zu beschäftigen, ich würde schätzen, dass oft dein Argument ist, ich bin ein Schwarzmagier was scheren mich die ganzen Codecis, die Waffenbeschränkungen, die eingeschränkte Zauberauswahl etc.
Was einem von manchen so unterstellt wird...
Zuletzt geändert von Towe am 09.06.2022 23:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Towe hat geschrieben: 29.03.2021 14:34
Lokwai hat geschrieben: 26.03.2021 12:02 Deine Vorbehalte sprechen aber auch nicht gerade für dich. Wer einen Schwarzmagier spielt, der hat keine Lust sich mit den Einschränkungen Aventuriens zu beschäftigen, ich würde schätzen, dass oft dein Argument ist, ich bin ein Schwarzmagier was scheren mich die ganzen Codecis, die Waffenbeschränkungen, die eingeschränkte Zauberauswahl etc.
Was einem von manchen so unterstellt wird...

Ich hab nie geschrieben dass Schwarzmagier-Spieler keine Lust auf Rollenspiel haben, wo du sowas reinliest versteh ich ehrlich gesagt nicht. Und die unterstellung ich würde Schwarzmagier spielen um nicht rollenspielen zu müssen kränkt etwas.

Was gemeint war ist dass es mich bei jemandem der Powergaming (ohne RP) betreiben will viel weniger stört wenn er Schwarzmagier ist als Geweihter.


Interessant finde ich dass hier anscheinend viele der Meinung sind die Charaktere hätten nur die Fähigkeiten die ihnen von den Regeln garantiert werden. Und vielleicht ist genau das das Problem.
Die Reglbücher schreiben zwar oft einen kleinen Absatz dass alles vom Spielleter abgeändert werden kann, aber dann wird der ignoriert, und von vielen Spielern auch nicht anerkannt (sonst könnts ja keine Anschuldigungen wie 'Meisterwillkür geben).
Ich finde gerade bei den Geweihten könnte man ruhig mal eine Regel ala 'Bei einem Gottgefälligen Lebenswandel hat der Geweihte auch ein hilfreiches Eingreifen seines Gottes verdient. Beispiele wären [KarmaleWunder].' einführen, anstatt dem Spieler dies durch ein festes Reglwerk zu garantieren sodass der Spielleiter dann als böser dasteht wenn er meint dass diese Fähigkeiten dem Spieler nicht zur verfügung stehen.

Deswegen habe ich auf Seite 1 die HR erwähnt. Da wird in gewisser Weise das behandelt was du vermisst

Seite 140 der Hausregeln von Harteschale hat geschrieben:Was sind die wichtigsten Änderungen?
• Aufstufen von Liturgien wurde gestrichen.
• AP- und KE-Kosten wurden bei Liturgien z.T. deutlich geändert.
• Einige Liturgien wurden etwas angepasst.
• Die KE wurden ca. verdoppelt, die Regeneration etwas erhöht.
• Etliche Auren wurden eingeführt.
• Empfindlichkeit und Verwundbarkeit wurden vereinheitlicht und
überarbeitet.
• Regelkonzepte, die aventurisches Flair fördern, wurden eingeführt.
Das betrifft v.a. die Bedeutung von verantwortungsvollem Umgang
mit der göttlichen Kraft, der Bedeutung von Tempeln, der Zusammenarbeit
von Gläubigen, Entrückung und Leben nach göttlichen
Prinzipi

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