Keine Absicherung zu haben führt meiner Erfahrung nach dazu, dass man anders spielt. Man scheut eher die Risiken und überlegt sehr genau, was man tut oder lässt (wie im echten Leben tendentiell ja auch). Das passt gut dazu, wenn man eine Spielwelt mit geerdeten Helden (hier eher im Sinne von Protagonisten) haben möchte.Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: ↑25.03.2021 11:00Wer eine starke Abneigung gegen Meisterwillkür hat oder wem Absicherungen die Spannungen rausnehmen, weil es ja durchaus auch ein Kick sein kann, dass es im PnP gerade keine Speicherfunktion gibt, der wird wohl das konsequent offene Würfeln bevorzugen - man kann im Gruppengespräch dann ja einzelne Situationen immer noch retconnen.
Für ein Spiel mit heroischen Figuren, die häufig Dinge anpacken sollen, die normale Leute wohl kaum tun würden und sich auch mal dem scheinbar aussichtlosen stellen, bevorzuge ich entsprechende Mechaniken im Spiel, wie die schon genannten Schicksalspunkte. Alternativ auch in dem man die Fähigkeiten der Helden deutlich über das Normalniveau anhebt (dann verbunden mit einem Würfelsystem, dass dafür sorgt, dass bessere Fähigkeiten auch nicht durch Freak Ergebnisse untergraben werden).
Meine Erfahrung ist, dass die meisten Spieler überhaupt nur auf solche Aktionen kommen, wenn sie davon ausgehen, dass es da irgendwo ein Sicherheitsnetz gibt. Das Beispiel von Skyvaheri passt dazu. In dem Moment, wo dem Spieler gesagt wurde, dass es hier kein Sicherheitsnetz gibt, hat er es sich anders überlegt.
Was hat das mit Versagen zu tun? Wenn jemand verdeckt einen Würfel wirft und ich weiß, dass er gelegentlich das Ergebnis dreht, dann kann ich nie wissen, ob er gerade das echte Ergebnis verkündet oder ein Erfundenes. Oders anders gesagt: Ich muss im Zweifel immer davon ausgehen (d.h. es für möglich halten), dass gerade am Würfel gedreht wurde.Zelemas hat geschrieben: ↑25.03.2021 11:16Wenn es soweit ist, das die Spieler immer davon ausgehen müssen (ob der SL nun dreht oder nicht), hat man vorher als SL offensichtlich über einen längeren Zeitraum schlicht und ergreifend versagt und sollte die Spielleitung der Gruppe an ein anderes Mitglied abgeben.