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Aryador hat geschrieben: ↑09.09.2022 09:11Ich stimme deinem Plädoyer für "Frieden und Diplomatie" zwar völlig zu, aber ich weiß gar nicht, ob es dazu Menschen mit Kontakt zu Ulisses benötigt. Die Rollen in diesem Konflikt sind ja klar verteilt: Es gibt die Kritiker von außen und es gibt die Mitarbeiter des Verlags (Geschäftsführung, DSA-Redaktion, Autoren), die vermutlich alle (aus teilweise leicht unterschiedlichen Gründen) sehr froh wären, wenn die Leute ihre Produkte mögen, die aber nach meiner Beobachtung auch Kritik ganz gut abkönnen, solange die Kritik fair ist.Frostgeneral hat geschrieben: ↑09.09.2022 08:41 Ich glaube hier ist Kai tatsächlich der perfekte Vermittler, weil er jemand aus den Fan-Reihen ist,
ehemals Forenmitglied und starken(!) Draht zur Redax hat.
Wenn wir also Frieden wollen und dass man uns (wer ist eigentlich dieser uns) wieder anhört, dann kommen wir um den guten Schelm nicht herum.
Auch Engor ist so jemand, der wichtig ist für den Kontakt.
Engor wurde zum Glück nicht vergrault, auch wenn es mal Kritik gab, die er aber souverän hat abblitzen lassen.
Mir wäre einfach wichtig, dass man den Leuten hier wieder zuhört und die Gräben nicht tiefer macht.
Wie wärs mit einer eigener Preisverleihung für Kollegiales Verhalten?
Ein Batch für das Bemühen um Zusammenhalt und eine Communityaktion, die Frieden stiftet?
Und "fair" heißt halt aus meiner Sicht vor allem keine Pauschalurteile. Niemand hat was gegen einen schmissigen Verriss. "Mir hat dieses Abenteuer nicht gefallen, ich zerpflücke jetzt mal, wo ich es unlogisch finde." Wenn sowas gut gemacht ist, dann ist es eine Kunst und natürlich freut sich da ein Autor nicht darüber, aber mit sowas können die meisten Kreativen ganz gut leben. Wo es eben haarig wird, sind besagte Pauschalurteile: "Die Redaktion hat gar kein Ohr für die Fans." "Die Produkte sind alle beschissen." "Der Verlag ist nur geldgierig." Und so weiter.
Damit ist niemandem gedient. Vielleicht bis auf denjenigen, der sich halt mal Luft machen konnte. Aber ansonsten ist das kein Kritikpunkt, der irgendjemandem weiterhilft und je nach Aggressionslevel auch keine Art von Kritik, die einen Redakteur, Autor oder Manager vermutlich dazu bringen würde, hinzuhören. Denn auch das lernt man als Kreativschaffender relativ schnell: Du kannst es nicht jedem recht machen. Geschmäcker sind verschieden. Es wird immer Leute geben, die irgendwas einfach nicht mögen. Das ist in Ordnung. Und je pampiger und genervter und aggressiver die Kritik halt kommt, desto eher wird der Kreative sagen: Okay, weißt du was, vielleicht sollte ich diese Kritik einfach ignorieren, weil sie klingt so, als könne ich es der Person eh nicht recht machen.
Und wenn "das Forum" (das es ja so gar nicht gibt, denn hier im Forum versammeln sich viele Menschen mit verschiedenen Ansichten) "gehört" werden möchte, dann liegt es an uns allen, Diskussionen zu führen, die hörenswert sind.
Und das gelang diesem Thread hier in der Vergangenheit häufig so eher schlecht als recht.
Und auch die wunderschöne Institution der Rezensions-Threads wirkt teilweise ziemlich tot, wird wenig genutzt, und ist auch nicht frei von Pauschalurteilen oder der Gefahr in eine "Publikationsdiskussion" abzudriften. Das ist extrem schade, weil insbesondere die Rezensionsthreads sich total gut für eine inhaltliche Diskussion lohnen würden, bei der alle Seiten profitieren könnten, die Spieler, die Autoren und der Verlag. Kein Autor, der seinen Pfeffer wert ist, verschließt sich vor konstruktiver Kritik. Und konstruktives Lob kann sowohl anspornen als auch Kreativität in neue Bahnen lenken. Es gibt nicht viele Institutionen mehr, die sich konkret einzelnen Werken widmen. Engor ist fast der einzige, der tapfer die Fahne hochhält. Umso schöner wäre es, wenn User sich die Zeit nehmen, zehn Zeilen zu schreiben, wie sie Abenteuer XY fanden, oder wie sie es verändert haben. Ich bin ziemlich sicher, dass sich dann auch Autoren zu Wort melden würden, wie es ja früher hier, wenn ich das richtig sehe, oft der Fall war.
Jetzt gibt es natürlich das Problem, dass viele User hier aus unterschiedlichen Gründen von DSA5 generell genervt sind und neue Produkte gar nicht mehr kaufen, also auch gar nicht bewerten. Umso mehr wäre es aber eigentlich eine super Sache, wenn das Forum neue DSA-Spieler umso heftiger umarmen würde und nicht diverse User zwischen den Zeilen durchschimmern lassen "Wir DSA4-Spieler spielen noch den coolen Shit und nicht dieses fürchterliche Merchandising-Produkt DSA5 dieses fürchterlich raffgierigen Verlags, der nur noch Dreck produziert." (Ja, ich übertreibe etwas. Etwas.)
Weil ja, ich bin fest davon überzeugt, DSA-Veteranen können zur Diskussion über Publikationen und Publikationsentscheidungen etwas beitragen. Und ich bin auch überzeugt, dass Redax, Autoren und Verlag an Diskussionen sehr interessiert wären und sind. Man darf halt auch nicht erwarten, dass die eigene Meinung sofort und unbedingt umgesetzt wird. Und ein guter Start wäre eben einfach ein klein bisschen Respekt und gegenseitige Anerkennung, dass da "auf der anderen Seite" auch einfach nur Leute arbeiten, die DSA und Rollenspiel lieben und geiles Zeug produzieren wollen, das möglichst viele Leute lieben.
Ich würde mir auch wünsche, wenn diejenigen die Ulisses gegen jedwede Kritik verteidigen und hier von "Hass" sprechen oder diesen Thread und/oder dieses Forum mit einem Telegram Kanal vergleichen (und jedem ist bewusst, womit darauf abgezielt wird), sich ebenfalls ein wenig zurücknehmen und daran denken, dass das hier auch alles Menschen sind die hier schreiben.
Denn ohne die Kritik die es hier und anderswo gab, hätte Ulisses sicherlich nicht die Art und Weise geändert wie Crowdfundings bearbeitet werden.