DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Towe hat geschrieben: 12.04.2021 11:54 Es gab mal eine Zeit da wurden fast alle Regeln in den ersten ausgaben von Spielen festgelegt und Erweiterungen boten anderes Content als neue Regeln. In DSA war das zB in 4.1 noch viel mehr der Fall, von Spielen aus den 80er und 90er Jahren will ich garnicht anfangen...
Naja. Schon von Anfang an gab es das. Am Anfang war DSA 5 Eigenschaften plus etwas Anhang. Dann kam das Talentsystem. Dann kam... und ... und... (wie das in anderen Rollenspielen der 80er war, weiß ich nicht)

Aber generell ist doch jedes System das gekauft wird und erfolgreich ist darauf ausgelegt, mehr zu bringen. Weil die Fans das wollen. Sich darüber zu beklagen... naja, kann man machen, aber das ist nun nichts was man DSA, oder DSA 5, oder Ulisses ankreiden kann. Wenn nichts neues käme, würden sich auch Leute besprechen.
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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Ich persönlich sehe den Trend zur Vergamung und zum Simulationismus sowieso kritisch. Ich spiele in einer Runde, in der wir (von Notfällen und Kämpfen abgesehen) komplett auf Würfeln verzichten und alles rollenspielerisch und nach Meisterentscheid ("Welchen Wert hast du da? 8? Dann schaffst du es ohne Weiteres die Mauer zu erklettern.") regeln. Da wir DSA4.1 spielen und ich keinen Bock auf dieses unübersichtliche Kampfsystem habe, habe ich mir direkt einen pazifistischen Tsa-Geweihten erstellt und bin raus aus der Nummer :lol: :gardianum:

Wem dieser Regelschmu nicht passt, dem kann ich nur empfehlen: Ignorieren! DSA ist mehr als Regeln - es ist eine riesige Story zum Mitgestalten, Mitdenken, Mitentwickeln, Mitfühlen. Modifikatoren hin und her rechnen und sich ärgern, dass der eine +5 hat, während der eine maximal +2 kriegen kann, ist doch Banane.

Ist alles sehr, sehr subjektiv meinerseits - aber von mir aus brauchen wir keine neuen Regeln mehr :censored:
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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Towe hat geschrieben: 12.04.2021 11:54 Tut mir leid, aber als jemand der zu Odysee/Onslaught Zeiten gespielt hat muß ich sagen das ist ABSOLUTER Schwachsinn!!!
Ich kann heutzutage mit keinem Magicplayer der aktuelle Karten spielt mehr spielen weil ich mim Powerlevel einfach nicht mithalten kann.

Ein Beispiel wär dass zu meiner Zeit der elvish Warrior superstarke Stats hatte, dann kam Watchwolf und jetzt gibts schon 3/3er mit Abilities für 2 Mana. Die Einschränkung durch farbiges Mana ist auch irrelevant, gibts heut doch 4x soviel Multicolor-Länder; damals war das noch was besonderes.
Oder schau dir doch mal Spike Feeder oder Yavimaya Elder an die galten mal als superstark, heute sind sie eher im Mittelfeld...
Es gab irgendwann mal eine große Änderung der Meta als entschieden wurde, dass Kreaturen im Vergleich zu anderen Zaubern zu schwach seien. Da wurden dann mit einem Schlag alle Kreaturen stärker und Zauber wurden abgeschwächt/durch teurere Varianten ersetzt. Das ist aber auch schon viele Jahre her. Du wirst z.B. in den neuen Sets nichts mehr finden, was genau so stark ist wie der alte Counterspell und das war eine der ikonischsten Karten überhaupt. Normalerweise gibt es keinen Powercreep zwischen den einzelnen Sets oder auch nur den Mainsets.
Bei D&D braucht man nur einen Blick auf den Swashbuckler zu werfen und man sieht den Effekt. Oder schau dir mal den Circle of the Moon Druid an, der ist doch ohne Monstermanual garnicht in der Lage seine Fähigkeiten zu nutzen, hat man dagegen Tome of Foes kann er sich auf einmal aus einer Liste überstarker Bestien bedienen.
D&D hat Powercreep, da behaupte ich nichts anderes. Aber 5E hat sehr wenige Regelerweiterungen. Da hat man mit einer Handvoll Bücher alles drin. Du kannst das gerne mit 4E, 3.5, 3.0 oder sogar 2nd vergleichen und wirst sehen, dass D&D 5 genau den gegenteiligen Weg von DSA5 geht, was den Vergleich zu Vorgängereditionen und Veröffentlichungspolitik angeht.
Zuletzt geändert von Satinavian am 12.04.2021 14:48, insgesamt 1-mal geändert.

Towe
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Ungelesener Beitrag von Towe »

Madalena hat geschrieben: 12.04.2021 12:05
Towe hat geschrieben: 12.04.2021 11:54 Es gab mal eine Zeit da wurden fast alle Regeln in den ersten ausgaben von Spielen festgelegt und Erweiterungen boten anderes Content als neue Regeln. In DSA war das zB in 4.1 noch viel mehr der Fall, von Spielen aus den 80er und 90er Jahren will ich garnicht anfangen...
Naja. Schon von Anfang an gab es das. Am Anfang war DSA 5 Eigenschaften plus etwas Anhang. Dann kam das Talentsystem. Dann kam... und ... und... (wie das in anderen Rollenspielen der 80er war, weiß ich nicht)

Aber generell ist doch jedes System das gekauft wird und erfolgreich ist darauf ausgelegt, mehr zu bringen. Weil die Fans das wollen. Sich darüber zu beklagen... naja, kann man machen, aber das ist nun nichts was man DSA, oder DSA 5, oder Ulisses ankreiden kann. Wenn nichts neues käme, würden sich auch Leute besprechen.
Das gabs von Edition zu Edition, und in einigen Regelerweiterungsbänden und nicht so wie jetzt in praktisch jedem neuen Buch.
Bin jetzt zu faul darüber nachzudenken aber hatte man in DSA 3 nicht praktisch alle Regeln mit 'Mantel, Schwert und Zauberstab' und 'Magier und Geweihte'?

Seltsam find ich auch dass du schreibst die Fans wollen das (bin ich kein Fan?), obwohl ich hier zahlreiche Nutzer sehe die sich dagegen aussprechen.
Ist das nicht überhaupt einer der Gründe warum dieser Thread existiert? Ich finde halt schon dass man Ulisses seine eigene Publikationsstrategie ankreiden kann...

@Ortak: Das Ignorieren ist genau das was ich tu, und deshalb boykottiere ich auch dieses Vermischen von Fluff und Regelwerk, weil ich keine Lust hab was zu kaufen dass ich nicht haben will.
Es gab irgendwann mal eine große Änderung der Meta als entschieden wurde, dass Kreaturen im Vergleich zu anderen Zaubern zu schwach seien. Da wurden dann mit einem Schlag alle Kreaturen stärker und Zauber wurden abgeschwächt/durch teurere Varianten ersetzt. Das ist aber auch schon viele Jahre her. Du wirst z.B. in den neuen Sets nichts mehr finden, was genau so stark ist wie der alte Counterspell und das war eine der ikonischsten Karten überhaupt. Normalerweise gibt es keinen Powercreep zwischen den einzelnen Sets oder auch nur den Mainsets.
Wenn du das glauben möchtet was die dir auf die Nase binden bitte, aber das ist halt Blödsinn wenn ich sag die Zauber sind zu stark deswegen mach ich Watchwolf in einem Meta indem Shock regiert und dann leg ich Lightning Bolt neu auf um Watchwolf töten zu können...

Und zum Counterspell: Ich halte die neuen Gratiscounter für stärker, aber das kann man lang und breit diskutieren, und weils nicht Thema ist will ich die Magic-Debatte gern beenden. Also schreib mir ruhig noch deine Gedanken dazu aber ich werd nicht weiter darauf eingehen es sei denn in einem neuen Thread. (gern verlinken)

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Towe hat geschrieben: 12.04.2021 13:14 Das gabs von Edition zu Edition, und in einigen Regelerweiterungsbänden und nicht so wie jetzt in praktisch jedem neuen Buch.
Bin jetzt zu faul darüber nachzudenken aber hatte man in DSA 3 nicht praktisch alle Regeln mit 'Mantel, Schwert und Zauberstab' und 'Magier und Geweihte'?

Seltsam find ich auch dass du schreibst die Fans wollen das (bin ich kein Fan?), obwohl ich hier zahlreiche Nutzer sehe die sich dagegen aussprechen.
Ist das nicht überhaupt einer der Gründe warum dieser Thread existiert? Ich finde halt schon dass man Ulisses seine eigene Publikationsstrategie ankreiden kann...
@"Was die Fans wollen": Das ist nie einheitlich, deswegen kann man es auch nie allen Recht machen.

Ich finde halt einfach diesen Vergleich "mehr kaufen zu müssen um stärker zu sein" nicht passend (weil DSA sich ja nicht davon entwertet dass in einem anderen Buch ein neuer stärkerer Zauber o.ä. steht, während ein kompetitives Spiel keinen Sinn macht wenn man in der mutmaßlichen Rüstungsspirale viel weiter hinten ist). Davon abgesehen darf man gerne diese zerstückelte Publikationsstrategie kritisieren wie man mag, das spreche ich niemandem ab (hat mich auch genervt und war mit Grund, kein DSA 5 zu spielen).
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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

Also ich habe GRW und Almanach als Buch, dazu diverse RSH als weil ich in den Regionen spiele, nicht weil ich das kaufen müsste und die Regelwiki. Was Regelwerke angeht, bin ich damit bedient, falls ich dennoch mal eine Frage habe, stelle ich die hier in Kfka und bin durch.

Genaugenommen kann man mit der Regelwiki DSA5 komplett kostenfrei spielen. Das halte ich für einen gewagten Schritt, weil wer die ganzen alten RSHs hat, könnte einfach umstellen ohne das auch nur 1 cent verdient wird.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Alriel hat geschrieben: 12.04.2021 15:04 Genaugenommen kann man mit der Regelwiki DSA5 komplett kostenfrei spielen. Das halte ich für einen gewagten Schritt, weil wer die ganzen alten RSHs hat, könnte einfach umstellen ohne das auch nur 1 cent verdient wird.
Ist sicher möglich... aber würde ich mir z.B. nicht zutrauen. Bzw. weiß ich nicht ob ich es könnte, aber ich probiere es gar nicht erst.

Bei DSA 4 kann ich auch "blind" (bzw. halt mit Heldensoftware oder so) die meisten Charas erstellen. Da schaue ich außer bei Spezialfällen und für Zauberer/Geweihte kaum noch ins Buch. Wenn ich das System aber nur sehr teilweise kenne, finde ich es schon sehr wichtig und angenehm, durch die Bücher selbst zu blättern. Und sei es nur, um sich inspirieren zu lassen. Das mit der Regelwiki stelle ich mir doch etwas mühselig vor.

Ist natürlich immer gewagt von sich auf andere zu schließen. Aber ich kann mir nicht so recht vorstellen dass das (Spielen mit Regelwiki ohne die Bücher zu haben) im großen Stil stattfindet.
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Ungelesener Beitrag von FuriousFry »

Alriel hat geschrieben: 12.04.2021 15:04 Genaugenommen kann man mit der Regelwiki DSA5 komplett kostenfrei spielen. Das halte ich für einen gewagten Schritt, weil wer die ganzen alten RSHs hat, könnte einfach umstellen ohne das auch nur 1 cent verdient wird.
Das ist natürlich richtig, aber schade für mich als Neukunde ist dann, dass ich beim Kauf von 5er RSHs direkt einen ganzen Batzen Regeln erhalte, den ich uU. gar nicht möchte.
Mehr Fluff, weniger Regeln!
Der Reiz eines interessanten Regelsystems liegt nicht in der Masse, sondern der Komplexität und Anwendbarkeit.

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FuriousFry hat geschrieben: 12.04.2021 15:17 Das ist natürlich richtig, aber schade für mich als Neukunde ist dann, dass ich beim Kauf von 5er RSHs direkt einen ganzen Batzen Regeln erhalte, den ich uU. gar nicht möchte.
Man kann es als Gratis-Beigabe sehen, die man nicht braucht, oder eben als Ballast. Da aber keiner sagen kann ob in den RSH mehr Fluff drin wäre wenn die Regeln rausfliegen würden, ist eine Debatte darüber doch müßig. Vielleicht würde man auch einfach ein halbes Buch für das gleiche Geld bekommen, wäre auch nicht besser. Und dann wären wieder andere angemufft weil sie für die Regeln extra zahlen müssen. Wie man es dreht und wendet, irgendwer ist immer unzufrieden.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Towe hat geschrieben: 12.04.2021 13:14Bin jetzt zu faul darüber nachzudenken aber hatte man in DSA 3 nicht praktisch alle Regeln mit 'Mantel, Schwert und Zauberstab' und 'Magier und Geweihte'?
Nein. Als ich meine Hochseekampagne geplant habe hab ich herausgefunden dass die Seekampfregeln bisher immer ausgelagert wurden: DSA 2 Thorwal Box/Avbenturischer Bote, DSA 3 Al'Anfa und der tiefe Süden RSH, DSA 4 Efferds Wogen (blaue Reihe). Allgemein frage ich mich wieso hier gerade so getan wird aös ob DSA 4.1 irgendwie alle in einem Buch veröffentlich hat... Wenn man alle Regelbücher gekauft hat hatte man auch 9 Bücher im Regal, und das ist noch ohne die rote Reihe. Dazu kamen also noch die 4 Roten Bücher, sind also schon 13 Bücher Regelbasis. Und das dannach keine Regeln mehr gekommen sein sollen ist entweder Vergesslichkeit und Unerhlichkeit, die blaue Reihe kam immer wieder mit neuen Regeln, sei es Regeln für den Seekampf in Efferds Wogen, Regeln für Platzmangel und Dunkelheit in katakomben & Kavernen oder Regeln für den Hausbau in Ritterburgen & Spelunken. Die Vademeci kamen zu 4.1 Zeiten auch mit Regelteil, die Brauen Reihe hatte auch immer einen großen Regelteil, und auch Abenteuer kamen öfter mit Regelteil. Es stimmt also eigentlich nur für die Regionalspielhilfen, und die kamen aber auch mit ihren Kulturen, neuen Professionen daher und manchmal sogar Regeln zum Beispiel für das Reisen im ewigen Eis.

Mir ist schon klar das DSA 5 da weiter geht als DSA 4.1, aber dass man bei DSA 4.1 nach den 13 Regelwerken schluss war mit Regeln ist schlicht falsch.
Towe hat geschrieben: 12.04.2021 13:14Seltsam find ich auch dass du schreibst die Fans wollen das (bin ich kein Fan?), obwohl ich hier zahlreiche Nutzer sehe die sich dagegen aussprechen.
Ist das nicht überhaupt einer der Gründe warum dieser Thread existiert? Ich finde halt schon dass man Ulisses seine eigene Publikationsstrategie ankreiden kann...
Bücher mit Regeln verkaufen sich besser als Bücher ohne Regeln. Die Stimme der Fans sind die Verkaufszahlen, nicht die Meinung auf einem Forum das hauptsächlich von unzufriedenen Spielern zum Dampf ablassen genutzt wird.
Madalena hat geschrieben: 12.04.2021 15:09Ist natürlich immer gewagt von sich auf andere zu schließen. Aber ich kann mir nicht so recht vorstellen dass das (Spielen mit Regelwiki ohne die Bücher zu haben) im großen Stil stattfindet.
Also ohne Grundregelwerk wird das nicht klappen, aber solange man nur Zauber7Liturgbien/Fokusregeln nachschlagen will klappt das problemlos.

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Towe hat geschrieben: 12.04.2021 13:14 Bin jetzt zu faul darüber nachzudenken aber hatte man in DSA 3 nicht praktisch alle Regeln mit 'Mantel, Schwert und Zauberstab' und 'Magier und Geweihte'?
Jein.

Die Regeln, die man zum Spielen der Klassen etc. brauchte, waren vollständig (naja, fast - wer einen Geweihten spielen wollte, der brauchte noch KKO, wo diese deutlich aufgewertet wurden); allerdings gab es noch weiterreichende situationelle Sonderregeln wie bspw. solche für den Kampf mit großen Gruppen oder für "Swashbuckler"-Aktionen (beide in der Al'Anfa-Box).
Und, was man auch bedenken sollte: Die Regeln in DSA 3 waren deutlich simpler als in DSA 4 oder 5, im Grunde ein Produkt der 80er Jahre (sie stellten ja keine wirkliche Zäsur im Vergleich zu DSA 2 dar); alleine der Umstand, dass es Vor- und Nachteile sowie SFs und Talentspezialisierungen gab, änderte ja schon einiges - und die ganzen zusätzlichen Regeln kommen noch dazu...

Der große Unterschied zu DSA 5 war allerdings, dass mit den drei Spielhilfen MSZ, GMuG und KKO tatsächlich so ziemlich alles beisammen hatte, was man für die Erstellung und das Spielen eines Charakters benötigte - es gab in den anderen Erweiterungen keine Karotten, die einem vor die Nase gehalten wurden im Sinne von "kauf dir diese Box, dann kannst du einen neuen, noch cooleren Charakter spielen/deinen Charakter noch weiter verfeiern".
Und in DSA 4 sah es soweit ich das beurteilen kann ähnlich aus, als erst mal die ganzen Wege-Bände draußen waren (auch wenn die letztlich reichlich überladen daherkamen).
Timonidas hat geschrieben: 12.04.2021 15:47 Nein. Als ich meine Hochseekampagne geplant habe hab ich herausgefunden dass die Seekampfregeln bisher immer ausgelagert wurden: DSA 2 Thorwal Box/Avbenturischer Bote, DSA 3 Al'Anfa und der tiefe Süden RSH, DSA 4 Efferds Wogen (blaue Reihe).
In der Thorwal-Box gab es nie sowas wie Seekampf-Regeln: DnD-Flüchtling @ [DSA 2] Thorwal - Die Seefahrt des Schwarzen Auges (1990)

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 12.04.2021 15:56In der Thorwal-Box gab es nie sowas wie Seekampf-Regeln: DnD-Flüchtling @ Thorwal - Die Seefahrt des Schwarzen Auges
Ja stimmt, die wurden glaube ich erst in einem Boten nachgereicht. Was ich jetzt auch nicht als Gegenbeweis ansehen würde das man früher nie Regeln in andere Publikationen gepackt hatte.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Timonidas hat geschrieben: 12.04.2021 16:15
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 12.04.2021 15:56In der Thorwal-Box gab es nie sowas wie Seekampf-Regeln: DnD-Flüchtling @ Thorwal - Die Seefahrt des Schwarzen Auges
Ja stimmt, die wurden glaube ich erst in einem Boten nachgereicht. Was ich jetzt auch nicht als Gegenbeweis ansehen würde das man früher nie Regeln in andere Publikationen gepackt hatte.
Der Unterschied ist halt, dass nicht permanent Gehacktes zu den Basisregeln nachgereicht wurde - es gab neue Regeln zu anderen Bereichen, die vorher nicht verregelt waren.
Was ich grundsätzlich auch nicht schlecht finde - nicht jeder separate Bereich gehört zu den Grundregeln oder ist für jeden Spieltisch relevant: Braucht man, sagen wir, ausgefeilte Handelsregeln oder Seefahrtsregeln, wenn man keine Händler- oder Piratenkampagne spielt?
Deswegen war ich auch gegenüber dem Konzept der Fokusregeln in DSA 5 durchaus aufgeschlossen, weil diese ja eine in der Tat rein optionale Einrichtung waren; oder gegenüber den aventurischen Kompendien, wo solche Regeln gesammelt nachgereicht wurden.

Die schlechte Angewohnheit allerdings, generierungsrelevante Zusatzregeln auf praktisch alle Publikationen zu verteilen (irgendetwas läuft falsch, wenn es deutlich mehr Bände mit neuen Sonderfertigkeiten/Professionen/Magietraditionen/Vorteilen/etc. gibt als solche ohne) und Regionalspielhilfen auf ein halbes Dutzend Heftchen zu verteilen spielt in einer ganz anderen Liga.

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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Ich halte den Vergleich zwischen den DSA2/3-Regeln und der damaligen Publikationsstrategie mit DSA5 übrigens für eher wertlos.

Es war eine komplett andere Zeit. DSA war ein komplett anderes Rollenspiel. DSA5 hatte die Herausforderung, auf dem Rücken von 30 Jahren Systemgeschichte zu stehen, sich neu zu erfinden, aber nicht zu sehr, Neues hinzuzufügen, wirtschaftlich erfolgreich zu sein in einem komplett anderen Umfeld. Man kann das natürlich vergleich, wenn man will (man kann alles miteinander vergleichen), die Frage ist aber, ob sich daraus irgend ein Erkenntnisgewinn ziehen lässt.

Auch die Anforderungen, die hier an DSA5 gestellt wurden, wurden so ja nie an DSA3 gestellt. Niemand hat damals gesagt: "Wo bleibt die Akademie-Beschreibung für den Lowanger Magier?" oder "Wo bleiben endlich die Regeln für Achaz und Kristallomanten?" Es hat übrigens auch niemand gerufen: "Wo bleibt endlich Al'Anfa und eine ausführliche RSH zu Gareth?!"

Die Sachen kamen halt einfach. Und die Reihenfolge, in der diese Sachen damals erschienen sind, hat dann festgelegt, was die "Kernregionen" von DSA sind. Weil sie durch die Boxen dazu wurden. Vor der Al'Anfa-Box gab es nur ein einziges Abenteuer, das in Al'Anfa gespielt hat - und das hat in Wirklichkeit gar nicht in Al'Anfa gespielt. Anders gesagt: RSHs prägen das Bild der Spieler von der Welt.

Diesen Luxus hat DSA5 heute nicht mehr, weil der Blick der Spieler von der Welt bereits geprägt ist. Andererseits würde es mich auch nicht wundern, wenn für einen 2020er-Einsteiger zu den prägenden Regionen Aventuriens eben das Dornenreich, Kuruke-Wape und die Zyklopeninseln gehören, weil das dann seine ersten RSHs waren, die er sich gekauft hat. Dann heißt es bei DSA6 oder DSA7 von diesen Spielern vielleicht irgendwann: "Wieso habt ihr was über das Bornland veröffentlicht, aber noch nichts über die Zyklopeninseln? Was ist denn das für eine Reihenfolge!?"

Jetzt habe ich doch DSA3 mit DSA5 verglichen, obwohl ich das gar nicht wollte. :) :ijw:

PS/edit:

Trotzdem finde ich es bemerkenswert, dass hier viel häufiger DSA5 mit DSA4 verglichen wird, als dass man zum Beispiel DSA5 mit anderen Rollenspiel-Systemen von 2020 vergleicht. Das klingt ja zum Teil an (D&D, Pathfinder, etc.), aber meistens nur sehr kurz.

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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 12.04.2021 16:30Der Unterschied ist halt, dass nicht permanent Gehacktes zu den Basisregeln nachgereicht wurde - es gab neue Regeln zu anderen Bereichen, die vorher nicht verregelt waren.
Was ich grundsätzlich auch nicht schlecht finde - nicht jeder separate Bereich gehört zu den Grundregeln oder ist für jeden Spieltisch relevant: Braucht man, sagen wir, ausgefeilte Handelsregeln oder Seefahrtsregeln, wenn man keine Händler- oder Piratenkampagne spielt?
Deswegen war ich auch gegenüber dem Konzept der Fokusregeln in DSA 5 durchaus aufgeschlossen, weil diese ja eine in der Tat rein optionale Einrichtung waren; oder gegenüber den aventurischen Kompendien, wo solche Regeln gesammelt nachgereicht wurden.

Die schlechte Angewohnheit allerdings, generierungsrelevante Zusatzregeln auf praktisch alle Publikationen zu verteilen (irgendetwas läuft falsch, wenn es deutlich mehr Bände mit neuen Sonderfertigkeiten/Professionen/Magietraditionen/Vorteilen/etc. gibt als solche ohne) und Regionalspielhilfen auf ein halbes Dutzend Heftchen zu verteilen spielt in einer ganz anderen Liga.
Über die Regelaufteilung ärgere ich mich auch oft, aber ich finde es ist nicht grundsätzlich schlecht dass neue Regeln, und auch SFs,Traditionen, Professionen usw. in passenden Publikationen erscheinen. Das ist allemal besser als ein eigenes Regelbuch zum Charakter erschaffen zu veröffentlichen. Und es ist auch grundsätzlich nichts neues dass DSA 5 Regeln in andere Publikationne dazu packt. Also optimal ist die Umsetzung von DSA 5 sicher nicht, gerade mit Blick auf das Thorwal Zusatzheftgeschwür. Aber von guten alten Tagen zu schwadronieren in der man alle Regeln vereint hatte nachdem man läppische 13 Bücher gekauft hat, halte ich halt für Unsinn, zum einen weil 13 Bücher nicht gerade das Paradebeispiel für ein übersichtliches Regelkonstrukt sind, und zum anderen weil es halt nicht stimmte, viele spätere Publiaktionen kamen mit Generierungsrelevanten Regelerweiterungen, seien es Professionen, spezielle SFs, Vorteile, oder Liturgien.

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Aryador hat geschrieben: 12.04.2021 16:33 Diesen Luxus hat DSA5 heute nicht mehr, weil der Blick der Spieler von der Welt bereits geprägt ist.
Komisch, genau den Luxus scheint sich DSA5 doch zu erlauben... Denn auch wenn da irgendwo im Nimbus des Internets Stimmen sind, die sagen "Warum macht ihr alles so zerstückelt?", "Wo bleibt denn die Beschreibung der Spielwelt?" und "Lasst mich bitte nicht über ein Jahr auf ein fertiges Crowdfunding warten!" scheint DSA5 oder besser gesagt, Ulisses als Verlag, in der luxuriösen Position zu sein, das alles zu ignorieren und einfach zu machen, was gerade so in deren Sinn kommt. Oder gibt es dahinter eine kommunizierte Produktlinie? Irgendeine Form von öffentlich transparenter Planung der Veröffentlichungen und des "Quo Vadis DSA5"?

Mir scheint DSA5 kann sich ganz, ganz viel erlauben, auch mangels Konkurrenzdruck auf dem deutschen Rollenspielmarkt.
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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 12.04.2021 17:21Ich könnte jetzt spontan nicht mit einer zündenden Idee kommen, wie man die Inhalte, die man zur Zeit von DSA 4 rausgebracht hat, viel besser hätte verteilen können als sie es getan haben. Wohlbemerkt die Verteilung der Inhalte, zu den (Regel-)inhalten an sich hätte ich durchaus negatives zu sagen.
Ich finde die Inhalte der blauen Bänder wären in den Regional RSHs besser aufgehoben, gerne auch in Form von Zusatzheften wie Sturmgeheul & Runenzauber es mit der Thorwal RSH gemacht hat. Man braucht z.B. aus den Akademiebänden eigentlich immer nur den Teil einer bestimmten Akademie und zwar weil man A) dort spielt oder B) einen Helden von dort spielt. In beiden Fällen ist der RSH die passendere Publikation als eines von 4 Akademiebüchern in dem ich einen Haufen Zeug dazu bekomme das ich nicht brauche. Für Orden und Bündnisse, Patrizier und Diebesgilden, Ritterburgen und Spelunken usw. gilt das selbe. Wäre die Aufteilung nicht so schlecht wie bei Throwal wäre die Grundidee eigentlich super, man bekommt die RSH in die wichtige Professionen enthalten sind, ein Zusatzheft mit Professionen und Dopplungen von Regeln die in Magie/Kompendium/Götterwirken erschienen sind, ein weiteres Heft in dem die Krieger- und Magierakademien genauer beschrieben sind. Was halt nicht geht ist eine Profession unspielbar zerkleinert in die RSH zu packen und den Rest in einem Zusatzband zu liefern. Aber Zusatzhefte zu einer RSH finde ich an sich in jedem Fall besser als Spielhilfen zu einem "Thema" von denen man sowieso immer nur einen Bruchteil gebrauchen kann weil niemand in/aus/mit 3 Städten/15 Akademien/20 Organisationen gleichzeitig spielt. Also die Grundidee von DSA 5 finde ich hier eigentlich gut, seltene RSHs dafpr mit viel Zusatzmaterial, die Umsetzung ist aber leider nicht optimal.

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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 12.04.2021 17:21 DSA 2 hat in nur 2-3 Jahren Spielhilfen rausgehauen, die 80% der relevanten Spielwelt abbildeten (im Grunde hat nur der tiefste Süden und der höchste Norden gefehlt), das ist schon ein Unterschied zu dem, was heute abläuft.
Damals konnten die Leute frei Schnauze *irgendwas* schreiben.

Heute muss halt alles auf Jahrzehnten der Beschreibung basierend überarbeitet und aktualisiert werden. Mit Blick auf Stimmigkeit, auf den Metaplot, auf die Balance zwischen Bewahrung des Bewährtem und darauf was Neues zu bringen etc.

Außerdem war die damalige Weltbeschreibung höchst lückenhaft: DSA 2 hatte keine Regionalbände zu Aranien, Maraskan, quasi dem ganzen (nicht bloß dem tiefsten) Süden, Nostria/Andergast, ich glaube dem gesamten Mittelreich außer Albernia, zu Elfen und Zwergen, ...
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Madalena hat geschrieben: 12.04.2021 22:28Damals konnten die Leute frei Schnauze *irgendwas* schreiben.

Heute muss halt alles auf Jahrzehnten der Beschreibung basierend überarbeitet und aktualisiert werden. Mit Blick auf Stimmigkeit, auf den Metaplot, auf die Balance zwischen Bewahrung des Bewährtem und darauf was Neues zu bringen etc.
Man kann auch umgekehrt argumentieren und sagen, dass sie sich damals überhaupt erst etwas einfallen lassen mussten und heute auf einem breiten Fundament aufbauen können.
Außerdem war die damalige Weltbeschreibung höchst lückenhaft: DSA 2 hatte keine Regionalbände zu Aranien, Maraskan, quasi dem ganzen (nicht bloß dem tiefsten) Süden, Nostria/Andergast, ich glaube dem gesamten Mittelreich außer Albernia, zu Elfen und Zwergen, ...
DLDSA war im Grunde eine Mittelreich-Box gewesen (wenn auch nicht allzu detailliert) - wenn man sich diese Karte hier ansieht, war in der Tat ein ordentlicher Teil abgedeckt: Rot (ohne Maraskan), türkis, gelb, orange, blau, hellgrün + das Orkland - das war schon einiges.
https://static.wikia.nocookie.net/das-g ... -prefix=de

Und, wie gesagt, keine drei Jahre Arbeit benötigten sie dafür. Ich möchte jetzt nicht die Qualität der RSHs über den grünen Klee loben (wer will, darf sich meine Thorwal-Rezension ansehen), aber zu diesem Zeitpunkt schien dennoch das Ideal im Vordergrund zu stehen, die Welt möglichst bald auszuarbeiten und den Spielern zugänglich zu machen. Heute dagegen...weniger.

Und außerdem was ich weiter oben geschrieben habe: Die Mängel der früheren Editionen kann man damit erklären, dass eben noch alles relativ frisch war; und sie wurden auch zusehends besser. Die Regionalbeschreibungen von DSA 2 waren besser als die Supersparversionen von DSA 1, die von DSA 3 waren besser als die von DSA 2 (zumindest diejenigen, die sie nicht einfach neu aufgelegt hatten), und die von DSA 4 wiederum waren besser als die von DSA 2+3. Bei DSA 5 sehe ich beim gegenwärtigen Tempo allerdings, dass Ulisses DSA wieder abstößt, bevor sie den RSH-Stand von DSA 4 wieder erreicht haben - das ist ungeachtet der Qualität nichts, was für den Verlag spricht.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Kann es sein, dass DLDSA irgendwie den Almanach entspricht, der kurz nach dem Regelwerk kam?
Zudem fand ich den Almanach sehr gut.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
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....Sc*** Kampfregeln

Rahjna
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Ungelesener Beitrag von Rahjna »

Hallo,

mir ist bei nochmaligem Lesen aufgefallen, dass ich sehr negativ über DSA 5 schrieb und leider das Positive vergas.

Ich fand zu Beginn eine neue Edition für DSA super.
Ich war in den 90ern über die Nordlandtrilogie zu dieser Welt gestoßen ( 7. oder 8. Klasse) und wurde von einer Rollenspielgruppe aus meiner Schule aufgenommen. Wir haben leider nie viel gespielt und leider haben es die damaligen finanziellen Verhältnisse nicht hergegeben viel Material zu DSA zu kaufen (vor dem Internet...)
Wir spielten DSA 3 und mich haben am meisten die Bilder in den Heften fasziniert (lang leben Uğurcan Yüce!), sie kreierten die Welt in meinem Kopf, die bis heute besteht.
Wir stiegen dann auf DSA 4 um und allein die Möglichkeit nicht mehr per Zufall einen Charakter zu bekommen bzw. Profession und Kultur getrennt zu haben, hat mich umgehauen. Ich liebe dieses System bis heute und baue gern neue Charaktere.

Nun kam die Ankündigung zu DSA 5 - ich habe es nur durch Zufall erfahren, da ich nach der Schulzeit lange Jahre keine Gruppe mehr hatte; Aventurien ließ mich aber auch in dieser Zeit nicht los. Und mit den ersten Produkten und Versprechungen klang das NEUE DSA wie das gelobte Land und die Zeichnugen sahen wunderbar aus. Sie verströmen ein anderes DSA-Feeling, aber kein schlechtes. (ein hoch auf Frau Schäkel)

Und gerade Design und Wertigkeit vieler Produkte sind überzeugend und suchen wahrscheinlich ihres Gleichen. Das kann man Ulisses nicht vorwerfen. Hardcoverbücher, die Boxen, die Karten - was ich bisher in Händen hatte, machte immer einen schönen, haptischen Eindruck.

Und gerade das lässt mich auch immer wieder die Produkte kaufen. Es macht Spaß ein neues Buch oder eine neue Box zu bekommen.
Das hält DSA wahrscheinlich auch am Leben. Die 'Fans' mögen die Qualität der Produkte - nicht den Inhalt. Das Kim Kardashian des Rollenspiels.

Zu den weiteren Beiträgen hier im Forum:
Es bringt nichts die DSA-Versionen zu vergleichen. Was ich nur sagen kann, ist: Ulisses hat nichts aus den früheren Versionen gelernt, Oder das Falsche.
Gerade dieses Zerstückeln macht das Premiumprodukt kaputt. Es ist ja ganz schön, dass es ganzseitige, vollfarbige Bilder zu einzelnen Pflanzen oder Tieren gibt und dass die Bücher eine bestimmte Dicke nicht überschreiten sollen, aber muss das sein?
Daher kommt dieser Vorwurf: DSA wird künstlich und unnötig zerhackt. Anstelle das 'Debakel' um DSA 4 als Anlass zu nehmen die Regeln zu sammeln und zu komprimieren wird es noch weiter aufgefächert, noch kleinteiliger (kleinkarierter?) aufgeschlüsselt und verstreut wie Futter für die Gänse.
- "Ach die Pflanze xy ist nicht dabei, dann warte auf das Herbarium 3, du musst dir das Herbarium 2 dann ja gar nicht kaufen."
- "Oh der Meister hat nur das erste Bestiarium, dann wird schon kein Monster aus dem 2. oder 3. drankommen."
- "Wenn du ein Rezept für deine Pflanze xy probieren möchtest, musst dirdoch das Herbarium 2 holen, sonst weißt du nicht, wo die anderen Zutaten wachsen."
Und ja, man kann alles handwedeln oder nach alten Editionen entscheiden, aber dann brauch ich DSA 5 gar nicht.

Ich wollte DSA 5 lieben, aber es macht es einem schon nicht leicht, es zu mögen.


schöne Grüße

Add: Ich bin leider nie so tief in die Materie eingestiegen um die ganzen Abkürzungen hier im Forum zu verstehen oder die 'Rote Reihe' von der 'Blauen Reihe' zu unterscheiden. Wir hatten immer nur sehr wenige Bücher und haben dort alles gefunden, was wir brauchten. Und die wichtigsten waren der Liber Cantiones, das Bestiarium und Kaiser Retos Waffenkammer :)

Difar
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Ungelesener Beitrag von Difar »

Rahjna hat geschrieben: 12.04.2021 23:48 Kaiser Retos Waffenkammer
Ein Traum! :)

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Rahjna hat geschrieben: 12.04.2021 23:48 Was ich nur sagen kann, ist: Ulisses hat nichts aus den früheren Versionen gelernt, Oder das Falsche. [...] Daher kommt dieser Vorwurf: DSA wird künstlich und unnötig zerhackt. Anstelle das 'Debakel' um DSA 4 als Anlass zu nehmen die Regeln zu sammeln und zu komprimieren wird es noch weiter aufgefächert, noch kleinteiliger (kleinkarierter?) aufgeschlüsselt und verstreut wie Futter für die Gänse.
It's not a bug, it's a feature :(

Benutzer 22866 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

Mal ein Versuch:

Angenommen ich würde mit DSA4.1 anfangen wollen. Wie viel Geld müsste ich in die Hand nehmen um alle Regelwerke nutzen zu können (Preis bei Erscheinen)?
Und dann die gleiche bei DSA5...

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Mikal Isleifson
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Ungelesener Beitrag von Mikal Isleifson »

Das wird allmählich auf das gleiche hinauslaufen, wenn nicht auf mehr. Anfangen kann man bei beiden mit dem Basisregelwerk - mehr braucht man im Prinzip nicht. Dass DSA 4.1 fertig und "komplett" ist - und in diesem Zustand ein Brett im Bücherregal füllt, wenn man alle Fluffbände mit dazupackt ist eigentlich kein echter Kritikpunkt. Mal ehrlich - um mal ein abstraktes Beispiel zu nennen: in der Produktpalette eines bekannten dänischen Herstellers für Klemmbausteine gibt es sicherlich mehr Artikel, als ich kaufen kann und will. Aber es reicht schon ein Set, um mit dem Spielen loszulegen. Wie viel ich dazu kaufe, ist persönlicher Geschmack - ich brauche nicht mehr Sets. Aber wenn ich denke "mit dem Set ist meine Spielerfahrung aber noch besser, wenn ich das auch habe", dann kaufe ich nach Gusto dazu und habe Möglichkeiten. Wenn ich an meine 4.1-Zeit zurückdenke...was für Bände haben wir ständig benutzt?

Basiswerk haben wir anfangs gehabt, konnten aber nach der Charaktererschaffung drauf verzichten, da Regeln geläufig.
Wir benutzten Wege der Helden, Wege der Magie und das Liber Cantiones...und einer hatte noch die Rüstkammer, aber die auch nur so zum Nachschlagen oder die ZooBot, falls wir mal mit Zufallsmonstern gespielt haben. Ach ja - und die Karte aus der Geographica haben wir genutzt. Alle anderen Werke hat man mal zum Nachschlagen gehabt, aus Lust gelesen oder benutzt, wenn eine spezielle Frage auftrat. Wir hatten z.B. einen Khunchomer Artefaktmagier in der Gruppe, also waren Stäbe, Ringe, Dschinnenlampen und später dieses Werk ersetzend: Wege der Alchemie wichtig. Für die SL und diesen Spieler. Ich habe nicht die Reisende Kaiserin gekauft, weil ich das brauchte, sondern weil MICH der Fluff interessierte - ich wollte was zum Lesen. Geht aber auch ohne.

Also wenn ich zusammenfasse:
DSA 4.1
Minimalst Basisregeln + Geographica
Normal: WdH, WdZ, WdG (FALLS ein Spieler nen Geweihten will) + Geographica/ZooBot. LC ist nett, wenn man mal eine Gesamtübersicht über die Zauber will und wurde gerne benutzt - must-have für Magier-SCs, evtl. eine RSH, wenn Abenteuer lokalisiert sind, aber das ist für SL
Deluxe: Normal + nach oben hin offen

Für das meiste reichen also 4-5 Kern-Bücher und der Rest ist pure Kosmetik oder Spezialwissen.
Also im Prinzip besser als DSA5, denn wenn ich das heute abbilden möchte, brauche ich für 4.1 normal-Standard:
Basisregeln, Kompendium I+II, AM I-III + (AG I+II) + AA + AH I+II + BA I+II und müsste mir ggf. noch Kartensets und Rüstkammern dazukaufen

Das der Spielfluss heftigst unterbrochen wird, wenn man unter DSA5 - Regeln was nachschlagen will, kommt noch dazu. (Zauber X...welcher Band war das noch mal? Wirselkraut...hmm...AH I oder II...ach mach mal Wiki an...brr, ist die lahm!)
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Alriel hat geschrieben: 13.04.2021 07:56 Mal ein Versuch:

Angenommen ich würde mit DSA4.1 anfangen wollen. Wie viel Geld müsste ich in die Hand nehmen um alle Regelwerke nutzen zu können (Preis bei Erscheinen)?
Und dann die gleiche bei DSA5...
Wenn es nur um die designierten Regelwerke geht, bist du bei DSA4. 1 mit 180-240€ dabei, wenn du WdM, WdE, das Arsenal, die braune Reihe, Den Liber Liturgium, die ZBA und SDR oder WdA weglässt.

In dsa5 weiß ich es nicht, weil noch nicht alle Regelwerke erschienen sind... Oder?
Da haben wir 8 Regelwerke, also 240-320€ hier sind die beiden Herbaria und Bestiaria nicht mit eingerechnet.

Wenn wir alle Werke betrachten, verliere ich den Überblick.
Da DSA5 ja noch in Arbeit ist und bei dsa4. 1 die grüne und blaue Reihe sehr umfassend sind (und man da im MR schon den Trend begann, Regionalbände aufzuteilen) würde ich mal mutmaßen, dass dsa4. 1 im Moment noch mehr Geld verschlingt, als DSA5.
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Alriel hat geschrieben: 13.04.2021 07:56 Angenommen ich würde mit DSA4.1 anfangen wollen. Wie viel Geld müsste ich in die Hand nehmen um alle Regelwerke nutzen zu können (Preis bei Erscheinen)?
Als die damals erschienen sind, waren es (meine ich) 35 bis 40 Euro pro Hardcover, also ähnlich wie heute. Wie @Mikal Isleifson schon ausgeführt hat, braucht man "nur" WdH, WdS, WdZ, WdG und LC (Regelbücher) sowie Zoo-Bot (Tiere und Pflanzen) und (optional) Geographia für den Hintergrund. Rudimentäre Artefakt- und Alchemie-Regeln sind auch im WdZ, SRD bzw. WdA sind eher nice to have. Keine Ahnung, wie man auf die weiter oben erwähnten 13 Regelbücher kommt.

Als pdf bekommt man inzwischen die 4 essentiellen Wege-Bände für etwa 60 Euro (alle kosten zwischen 14,99 und 18,99), dazu kämen noch etwa 32 für das LC und die Zoo-Bot.

Um festzustellen, was ein komplettes DSA5-Regelwerk kostet, müsste das erstmal komplett erschienen sein. Noch gibt es ja nichtmal Regeln für alle früher spielbaren Rassen als SC.
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Mikal Isleifson
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Ungelesener Beitrag von Mikal Isleifson »

@Skalde: die Hardcover waren meist um die 5€ billiger als vergleichbare Werke heute...aber das ist der Inflation geschuldet, oder? Und eine ZooBot kostete 39€...addiere mal ATG, AB I+II sowie AH I+II auf, was zusammen das gleiche macht...

Die 13 Bücher erhält man wahrscheinlich, wenn man alle roten Bände addiert - da sind aber auch optionale Spielhilfen wie WdA, WdM etc. bei. Wobei ich WdM für ein essentielles Buch für SL halte und WdE deckt alles ab, was eine reisende Heldengruppe benötigt (Wildnisabenteuer). Aber: man kann auch drauf verzichten, ja.
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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

Also wenn man sich die relevanten Wege Bände und noch Zoo-Botanica holt ist man bei knappen 100€.
Das finde ich gar nicht so verkehrt, es wird ein Wege Paket für 91€ angeboten, aber das sind dann auch Wege des Meister und Wege des Entdeckers dabei...

Wenn man das gleiche bei DSA 5 macht, bin ich bei 162,91€ bis jetzt...

GRW
AGW I-II
AM I-III
Aventurisches Kompendium I (das II habe ich noch nicht rein gerechnet, das wären dann nochmal 19,99€)
Den Almanach
Das Bestarium

Ähh, warum hat man mir das nicht vorher gesagt, dann hätten wir nicht mit DSA 5 angefangen...

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Ehrlich gesagt fand ich Wege des Entdeckers beim Durchblättern vollkommen überflüssig. Da waren so wenige tatsächliche Regeln drin, dass man mit den Anmerkungen zu Wildnistouren in "Reich des Roten Mondes" und "Schild des Reiches" bzw. zur Region passenden RSH besser bedient war. Wege des Meisters hat mich jetzt auch nicht so direkt überzeugt, nach meinem Empfinden bestand der Inhalt hauptsächlich aus Sachen, die man entweder per Gruppenvertrag regelt oder die der gesunde Menschenverstand ohnehin gebietet.
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