Momentan kommt es vermehrt zu Problemen beim anmelden und Formularübermittlungen. Wir wissen davon und suchen nach der Ursache. Erfahrungsgemäß klappt das anmelden nach einiger Zeit wieder, versucht es also ab und an erneut.

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Kleines "Problem" mit einem Mitspieler

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Rhonda Eilwind
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Kleines "Problem" mit einem Mitspieler

Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Was soll der Spieler lernen, wenn der SC für Dinge gestraft wird, die der Spieler verbockt hat, weil er sie nicht weiß?
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Witchblade hat geschrieben: 06.01.2020 21:27
Leta hat geschrieben: 06.01.2020 21:16 Es führt für mich kein Weg daran vorbei, dass man sich Outgame über die Vorstellungen die alle Beteiligten von der Praioskirche haben, zu verständigen.
Doch zeigt es ihm ingame. Das hat Konsequenzen für seinen liebgewonnen Char und demnach einen größeren Lerneffekt.

Unbeugsamer Rabauke gegen Hochgeweihten Praiosit - Hardliner.

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Sorry aber das halte ich für Quatsch. Der Spieler weiß ja noch garnicht was der Meister von seinem Helden erwartet. Das kann nur in die Hose gehen, weil es die Situation nur eskaliert.

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Ungelesener Beitrag von Sternenfaenger »

Wenn der Spieler z.B. einen Geweihten oder Adeligen falsch anspricht, dann kann man da in der Regel soweit trennen und sagen, dass er mit einem Mindestmaß an Etikette wahrscheinlich etwas besser wegkommt, als der Spieler in dem Moment. Da hilft z.B. die Nachfrage "Spricht deine Figur den Adligen so an, wie er es gelernt hat, oder möchte deine Figur explizit unhöflich sein"
Und so geht es in vielen Bereichen: Wenn die Figur es eigentlich wissen könnte/müsste, dann kannst du zum einen auf ein passendes Talent eine Probe verlangen, eine KL fordern, um sich zu erinnern, oder einfach davon ausgehen, dass seine Figur einen so offensichtlichen Fehler nicht einfach machen würde, und einfach beim Spieler nochmal nachfragen, ob er sich dem Sachverhalt bewusst ist und er daher genau so reagieren möchte, wie er tut.
Und bei vielen Sachen muss man auch oft nicht die Strafe-Keule auspacken, da reicht, wenn ein NSC leicht genervt reagiert.

Wie sieht es denn beim Rest der Potentiellen Meister aus? Wie denken die denn darüber? Ihr müsst halt - eventuell auch mit dem Spieler zusammen - abstecken, was es heißt, ein Geweihter zu sein. Wie viel weis der Spieler denn über Praios? Eventuell trifft er einen (netten) Praiosgeweihten, der ihm einfach mal mit auf den Weg gibt, doch mal für ein Jahr (evtl über Eidsegen oder so) nicht zu lügen. Das er einfach mal ein paar (nicht alle) Prinzipien des Gottes leben muss, um überhaupt für die Weihe in Frage zu kommen.

Wenn der Spieler am Schluss wenig Interesse daran, sich dem Hintergrund entsprechend auch wie ein Praios-Geweither zu verhalten, dann ist das doch nur ein Problem, wenn ihr wirklich vorhabt, ihm mal den Karma-Hahn bei vergehen abzuschrauben. Sonst kann er halt einfach seinen D&D-artigen Paladin spielen - ist nur ein Problem, wenn ihr eines daraus macht.
Zuletzt geändert von Sternenfaenger am 07.01.2020 11:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Bei uns sieht das genau so aus: Wir gehen einfach davon aus, dass der Charakter weiß, wie es geht. Wenn dem Spieler des Etikette-12-Charakters mal gegenüber einem Geweihten das "Du" herausrutscht, wird dem Charakter daraus kein Strick gedreht, da diesem das wohl nicht passieren wird. Im Zweifelsfall fragen wir kurz nach, ob er absichtlich die Etikette brechen will oder nicht.
Dem Schmied wird ja auch sein Werk gelingen auch wenn der Spieler nicht wieß, ab welcher Glühfarbe das Eisen bearbeitet werden sollte.
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Desiderius Findeisen hat geschrieben: 07.01.2020 11:49 Dem Schmied wird ja auch sein Werk gelingen auch wenn der Spieler nicht wieß, ab welcher Glühfarbe das Eisen bearbeitet werden sollte.
Das ist ein Kernpunkt, der immer wieder grade bei gesellschaftlichen Fragen angewandt werden sollte.

Wenn ein Charakter Überreden 15 hat, dann muss der Spieler nicht den SL überreden, es genügt eine grobe Idee, was ein gutes Argument sein könnte.
Wenn ein Charakter Betören 12 hat, muss der Spieler nicht die Spielleiterin anbaggern, sondern es wird eben durch die TaP* entschieden.

Genauso ist es eben wünschenswert, das ein Spieler eines Chars mit hoher Etikette sich grob informiert, wie es richtig wäre, aber als SL dem Charakter eine reinzuwürgen, nur weil der womöglich einen kleinen Fehler im Titel eines Geweihten oder Adeligen gemacht hat, obwohl davon auszugehen ist, das der Charakter diesen Fehler niemals machen würde, halte ich für schlechten Stil. Wie zitert, verlangt ja auch niemand, das der Spieler des Malers ein wirklichen Bild malt oder das der Spieler des Heilers eine echte lebensgefährliche Wunde versorgt, die der Spieler des Kriegers vorher vom SL erhalten hat, damit der Spieler des Kriegers die folgen einer schweren Verletzung richtig spielt.

Es muss ausserhalb des Charakterspiels geklärt werden, was in der Welt als "normal" und als "möglich" gilt und dann kann der Spieler des noch nicht geweihten Chars entscheiden, ob das für ihn in Frage kommt. Und das muss eben ergebnisoffen sein, da kann bei rauskommen: "Ne, das liegt mir ja so gar nicht, das lass ich lieber" oder auch "na gut, dann muss ich halt noch etwas an der Einstellung meines Chars arbeiten". Was aber nicht geht ist "mir doch egal, wie das in Aventurien ist, ich will einen D&D Kampfpriester und das ist am ehesten der Praiot, also mach ich jetzt Spätweihe, basta!"

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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Da stimme ich zu: Bei uns sollte der Spieler ungefähr wissen, was er tut, aber eben nicht in jedem Detail.
Wenn der Spieler sagt: "Ich wähle die passende Anrede." (Etikette) / "Ich packe ihn bei seiner Goldgier!" (Überreden) etc. , dann reicht uns das. Er muss den Spielleiter/NSC nicht selbst anreden bzw. wortreich überreden. (Er darf es natürlich tun, aber den Ausschlag gibt die Probe, so gefordert!)
Hängt aber auch davon ab wie hoch der Talent-Wert ist und/oder wie speziell das Wissen ist.
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Ungelesener Beitrag von barret »

Ich würde versuchen einen Kompromiss mit ihm zu finden. Ich würde ihm klarmachen, dass sich der Charakter genau so wie er ihn jetzt spielt nicht zum Geweihten eignet und dass er zumindest die Autoritätsungläubigkeit und Respektlosigkeit im kirchlichen Rahmen abschwächen müsste, damit er von der Kirche aufgenommen wird. Denn dort gibt es Hierarchien, die auch er respektieren müsste, wenn er Geweihter sein will. Gegenüber anderen Autoritäten kann er dann ja immer noch schnippisch sein, zumal die ihm ja dann als Praiosgeweihten auch weniger großspurig gegenüber auftreten werden. Dann kann er seinen Charakter weitestgehend unverändert spielen, fühlt sich denke ich nicht übermäßig gegängelt, und geht zumindest noch als peripher glaubhafter Geweihter durch. Und dann soll er seinen Spaß mit dem haben. Solange er sich nicht absolut gegensätzlich zu Praios' Lehren verhält würde ich ihn da einfach machen lassen und ihn seine Charaktervorstellung ausleben lassen. Ich habe schon viele schlechtgespielte Geweihte am Tisch mitbekommen. Davon geht Aventurien nicht unter. ;)

Witchblade
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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Leta hat geschrieben: 06.01.2020 21:59
Witchblade hat geschrieben: 06.01.2020 21:27
Leta hat geschrieben: 06.01.2020 21:16 Es führt für mich kein Weg daran vorbei, dass man sich Outgame über die Vorstellungen die alle Beteiligten von der Praioskirche haben, zu verständigen.
Doch zeigt es ihm ingame. Das hat Konsequenzen für seinen liebgewonnen Char und demnach einen größeren Lerneffekt.

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Sorry aber das halte ich für Quatsch. Der Spieler weiß ja noch garnicht was der Meister von seinem Helden erwartet. Das kann nur in die Hose gehen, weil es die Situation nur eskaliert.
Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt dem Spieler in gutem Rollenspiel klar zu machen, wie er sich gegenüber Autoritäten verhalten soll?
Die Bestrafung natürlich erst nach dem er drauf hingewiesen wurde, von mir aus auch mehrmals von einem geduldigen Adligen, Geweihten, Rechtsgelehrten.
Aber dann dafür ohne zögern.

Wenn er nicht versteht wenn ihn IT ein Praiosgeweihter ermahnt, dass er Gegen die göttliche Ordnung verstösst, dann versteht er es OT auch nicht.

Wenn ein Richter dich auf der Bank belehrt, dass du nicht lügen sollst, er dich fragt welche Farbe diese rote Krawatte und du sagst blau.
Beim ersten Mal schüttelt er vielleicht verdutzt den Kopf, beim 2ten Mal verwarnt er dich und bei dritten Mal blechst usw.

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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Ich würde gar nicht lange rumlabern. Outgame in einem direkten Gespräch klären. Hier haben zwei Parteien unterschiedliche Auffassungen wie etwas ingame funktioniert.
Das im Spiel klären zu wollen, birgt so viele Stolpersteine. Wenn du sagst, dass er wenig ingame Wissen hat, führt dass schnell zu Missverständnissen.
Im Zweifel Wege der Götter und Praios Vademecum aufschlagen und gemeinsam einen Konsens finden.
Ich sehe da kein Problem ihm deutlich zu sagen, dass Praiosdiener (zumindest im offiziellen Aventurien) nicht meucheln.
Aber keine Gnade gegen Paktierer oder Borbaradianer zeigen? Kein Problem, ist halt ein Hardliner.

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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 07.01.2020 18:54 Ich würde gar nicht lange rumlabern. Outgame in einem direkten Gespräch klären. Hier haben zwei Parteien unterschiedliche Auffassungen wie etwas ingame funktioniert.
Das im Spiel klären zu wollen, birgt so viele Stolpersteine. Wenn du sagst, dass er wenig ingame Wissen hat, führt dass schnell zu Missverständnissen.
Im Zweifel Wege der Götter und Praios Vademecum aufschlagen und gemeinsam einen Konsens finden.
Ich sehe da kein Problem ihm deutlich zu sagen, dass Praiosdiener (zumindest im offiziellen Aventurien) nicht meucheln.
Aber keine Gnade gegen Paktierer oder Borbaradianer zeigen? Kein Problem, ist halt ein Hardliner.
Aber genau das ist doch das gute am Ingame klären, er muss keine Hintergrundbücher wälzen. Es wird ihn schonend aber eindringlich beigebracht.
Dafür muss er nicht wissen, sondern nur nicht Antiautoritär weitermachen

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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

@Witchblade

Ich unterteile immer streng zwischen dem Spieler als Person und das was er darstellt.
Wenn in einem klärenden Gespräch klar wird, dass er gar keine Lust hat einen strahlenden Paladin zu spielen oder schlicht nicht weiß, dass Praios Diener nicht hinterrücks schnetzeln, wird schnell klar in welche Richtung es gehen wird.
Ingame bringt erst was wenn man Outgame die groben Linien abgesteckt hat. Der Spieler und der Charakter sind nicht das Selbe.

Edit:
Oder als Beispiel: Ich kann zB meiner Lebensgefährtin jeden Spielabend ingame magische Theorien erklären - sie merkt es sich nicht weil sie es nicht wissen möchte. ^^
Warum soll ich sie dann zu etwas zwingen, was sie gar nicht will?
Umgekehrt frage ich zB dich, ob du fürs nächste Abenteuer eine Gerichtsverhandlung (Quanionsqueste) mit einem Präzedenzfall als Verteidiger darstellen möchtest.
Keine Lust? Kein Problem, NSC regelt.
Lust? Gerne, dann plane ich mit dir zwei Stunden ein und gebe dir Informationen bzgl. ingame damit du das auch schön darstellen kannst und Spaß daran hast.
Wenn ich dich jetzt aber nicht vorher frage ob du da Bock drauf hast und einfach davon ausgehe weil du einen offenen Bannstrahler spielst - well, mitten im laufenden Spiel zu merken, dass kein Interesse besteht killt die Situation recht hart.
Zuletzt geändert von Gerwulf_Treublatt am 07.01.2020 19:13, insgesamt 2-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Witchblade

Umgekehrt wird ein Schuh draus - wie kann er IG etwas lernen, was er OG noch nicht verstanden oder noch nie gewusst hat?
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

In dem man es gut ausformuliert.

Der Würdenträger der Praioskirche tritt auf dich zu:
Bursche, werdet ihr nun endlich meinen Rang akzeptieren und honorieren oder nicht, wählt eure weiteren Worte nun mit Bedacht.


Um diesen Zaunpfahl wink zu verstehen braucht es kein Wissen per se.
Wenn er dann weiter macht, dann will er einfach nicht, auch dass sei ihm natürlich freigestellt.

Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 07.01.2020 19:04 Der Spieler und der Charakter sind nicht das Selbe
Das ist absolut klar, aber durch so etwas lernt er auch genau was der Charakter wissen muss/sollte.
Das geht ihn 100rten unterschiedlichen Situationen und ich persönlich finde es cooler, auch Kontext als Roleplay abzuarbeiten.

"
Oder als Beispiel: Ich kann zB meiner Lebensgefährtin jeden Spielabend ingame magische Theorien erklären - sie merkt es sich nicht weil sie es nicht wissen möchte. ^^
Warum soll ich sie dann zu etwas zwingen, was sie gar nicht will?"

Das hier ist ja auch wieder was anderes. Das sind Sachen die sie nicht wissen muss.
Einen Ranghöheren mit Respekt zu behandeln, ist für uns im echten Leben kein Fremdes.
Eine magische These vielleicht schon.(Man will ja die Okkultisten unter uns nicht beleidigen)

LG

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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Witchblade hat geschrieben: 07.01.2020 20:02 Der Würdenträger der Praioskirche tritt auf dich zu:
Bursche, werdet ihr nun endlich meinen Rang akzeptieren und honorieren oder nicht, wählt eure weiteren Worte nun mit Bedacht.
Das hat für mich ein gewisses Gschmäckle.. ingame für etwas bestrafen, das outgame nicht funktioniert. Nicht böse gemeint, aber meine Gruppe würde mir was husten.
Witchblade hat geschrieben: 07.01.2020 20:02 Einen Ranghöheren mit Respekt zu behandeln, ist für uns im echten Leben kein Fremdes.
Wie „ranghöher“? So demütig ist man nicht mal beim Bund. :D Respekt beruht im echten Leben auf Gegenseitigkeit, die Zeiten von sozialen Hierarchien sind wohl rum oder habe ich etwas verpasst?

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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 07.01.2020 20:19 Wie „ranghöher“? So demütig ist man nicht mal beim Bund.
Bei euch nicht? Seltsam
Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 07.01.2020 20:19 What?
für etwas bestrafen

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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Nein, bei uns nicht. :D Zumindest nicht während meiner Zeit. Sind auch alles nur Menschen/Erdferkel/Fallobst. Außer die Luftwaffe, die fährt Wasserski.

Wie schon gesagt, der Spieler hat offensichtlich null Plan von aventurischen Machtverhältnissen, sonst würde er ja nicht so auftreten. Und falls er zur Sorte „ich lasse mir von Niemandem was sagen!11elf!1“ gehört - nun, ich verweise gerne nochmal auf ein klärendes Gespräch außerhalb der Spielzeit. ^^

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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 07.01.2020 20:28 Nein, bei uns nicht. :D Zumindest nicht während meiner Zeit. Sind auch alles nur Menschen/Erdferkel/Fallobst. Außer die Luftwaffe, die fährt Wasserski.

Wie schon gesagt, der Spieler hat offensichtlich null Plan von aventurischen Machtverhältnissen, sonst würde er ja nicht so auftreten. Und falls er zur Sorte „ich lasse mir von Niemandem was sagen!11elf!1“ gehört - nun, ich verweise gerne nochmal auf ein klärendes Gespräch außerhalb der Spielzeit. ^^
Naja klar, wenn's nicht hilft. Aber das ist ja das, schon alleine die Androhung von Konsequenzen lässt jeden mitdenkenden Spieler der seinen eigenen Charakter mag, das sehr schnell begreifen. Wir reden ja nicht von beinharter Durchsetzung beim ersten Mal.

Ingameerklärung. => Erfolglos => OT: He du weißt schon das dies ein Oberhaupt von einer so und so mächtigen Partei ist mit dem man sich nicht unbedingt anlegt => Erfolglos => Bei weiteraufnahme des Kurses androhen von Konsequenzen => Erfolglos => Konsequenzen.

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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

@Witchblade
Ich möchte halt niemandem drohen müssen, auch nicht ingame. Aber ich verstehe wie du das meinst.
Wenn der mitspielt, sollte auch deine Vorgehensweise klappen.
Aber falls er den Wink mit dem Zaunpfahl falsch interpretiert, kann es böse enden.
Ach, ich drehe mich hier im Kreis.
Dein Vorschlag ist keinesfalls abwegig, er setzt lediglich ein Mindestmaß an Mitdenken voraus.
Ich schreibe nur so kritisch weil ich „Mitdenken“ nicht gerne während dem Spielen herausfinden möchte. Sowas kläre ich gerne davor oder ggf. danach.
Sei es drum, auf die eine oder andere Art wird es schon zu einer Klärung kommen.

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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Naja komm.... DSA spielen ist halt auch kein Geistloses berieseln lassen.

Wenn Leute Gute Nachtgeschichten wollen, bitte fragt eure Eltern/Lebenspartner/ehelich Angetrauten oder im Zweifelsfall eine CD von Amazon :D

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Ungelesener Beitrag von Leta »

Witchblade hat geschrieben: 07.01.2020 20:02 Der Würdenträger der Praioskirche tritt auf dich zu:
Bursche, werdet ihr nun endlich meinen Rang akzeptieren und honorieren oder nicht, wählt eure weiteren Worte nun mit Bedacht.
Was der Spieler vielleicht versteht:
Ein geschniegelter Lackaffe tritt auf dich zu:
Armseliger dahergelaufener Bursche, werdet ihr nun endlich meinen Rang akzeptieren und honorieren oder nicht, wählt eure weiteren Worte nun mit Bedacht... Sonst haut er dich mit seinem albernen mini Goldstreitkolben...

Ohne Wissen über die Praioskirche, ihre Stellung in der Spielwelt und dem was der Meister mit dieser Szene sagen will kann sowas nur schieflaufen.

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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Es kann klappen und es kann schief gehen. Man sollte es lassen. Zwei Gedanken dazu:
Mit einer solchen ingame Szene beginnt man einen Konflikt. Ja, der SC hat der Konflikt provoziert und ja, Spieler sollten ingame und outgame trennen können. Sollten. Da sie das aber auch oft nicht tun, riskiert man so einen outgame Konflikt. Das ist das eine. Das andere ist: Der Spieler wurde im Eingangspost als was bezeichnet? Buttkicker? Jedenfalls lässt mich die Beschreibung an einen Spieler denken, der einem Konflikt nicht gerne ausweicht. Ich denke, eine antiautoritäre Haltung des SC geht da einher mit dem Vergnügen daran, andere (sozial straffrei da nur im Spiel) zu provozieren und eben Grenzen auszutesten.
Klar könnte man jetzt sagen, so jemand muss Gegenwehr verkraften. Aber wem nützt das? Ein Messen mit der SL, falls diese ernsthaft auf Konflikt geht, ja immer ein ungewinnbares Messen. Das macht dem Spieler keinen Spaß und der SL hoffentlich auch nicht.

Lieber ohne Konflikt gemeinsam nach einer Lösung suchen, die alle zufrieden stimmt. Das geht meines Erachtens nur outgame.

Vielleicht ist es eine super Lösung, den SC per Praiosweihe soweit im SO zu heben, dass er provokative Sprüche bringen darf den meisten Leuten gegenüber. So hat er seinen Spaß und trübt nicht das Hintergrundbild anderer Spieler. Dann sollte man als SL so nett sein, hochrangige NSC zu bringen, die richtig unsympathisch sind und denen er (sozial anerkannt) die Meinung sagen darf, da sie auf seinem SO-Level sind. Niedrigeres SO-Level auch nicht, schätze ich. Unterlingen herum zu kommandieren ist ja keine Herausforderung.
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Advocatus Diaboli hat geschrieben: 07.01.2020 22:41 Der Spieler wurde im Eingangspost als was bezeichnet? Buttkicker? Jedenfalls lässt mich die Beschreibung an einen Spieler denken, der einem Konflikt nicht gerne ausweicht.
https://www.enworld.org/threads/robin-d-laws-7-player-types-which-are-you.15453/ hat geschrieben:Buttkicker

The BK likes combat. As long as there is a battle (or three) in a session he is happy. Gets bored fast if people role-plays too much.
http://www.darkshire.net/jhkim/rpg/theory/models/robinslaws.html hat geschrieben: The Butt-Kicker wants to let off steam with a little old-fashioned vicarious mayhem. He picks a simple, combat-ready character, whether or not that is the best route to power and success in the system. After a long day in the office or classroom, he wants his character to clobber foes and once more prove his superiority over all who would challenge him. He may care enough about the rules to make his PC an optimal engine of destruction, or may be indifferent to them, so long as he gets to hit things. He expects you to provide his character plenty of chances to engage in the aforementioned clobbering and superiority.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Ah. Danke. Kannte den Begriff nicht so konkret als Fachterminus. Aber ja: Wer Rollenspiel macht, um sich in Kämpfen zu messen, misst sich vermutlich auch gerne verbal, solange er dabei erfolgreich ist.
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Witchblade hat geschrieben: 07.01.2020 20:02 Das ist absolut klar, aber durch so etwas lernt er auch genau was der Charakter wissen muss/sollte.
Das Problem ist aber, das kein DSA-Spieler in Aventurien aufgewachsen ist und das Hintergrundwissen von Kind an gelernt hat. Kein Spieler ist Bürger des Mittelreiches oder des Horusreiches oder von sonstwo auf Dere und ist es gewohnt, Geweihten, Magieren und Adeligen zu begegnen. Im Gegenteil, die meisten Menschen wachsen damit auf, das Adelige ein lustiges Völkchen sind, das längst überholt ist, gerne mal mit dem ein oder anderen Skandälchen Schlagzeilen macht und generell ignoriert werden kann. Auch Autoritätspersonen wie die Polizei werden von den meisten Menschen in den meisten Situationen eher als Ärgernis wahrgenommen, wenn man zu schnell war oder falsch geparkt hat und nur wenn man sie wirklich mal braucht, freut man sich, wenn sie vorbeikommen und einen retten. Wer von uns hier kann denn die Schulterklappen eines Polizeimeisters von einem Polizeiobermeister unterscheiden? Soldaten in Deutschland sind in vielen Regionen besser beraten, sich nicht in Uniform blicken zu lassen, und ihren Beruf besser zu verschweigen.

Kurzum, jeder DSA-Spieler ist in einer Welt aufgewachsen, die im direkten Vergleich zu Dere absolut anarchisch und religionsfern ist. Warum sollte es eine gute Idee sein, solchen Leuten erst während des Rollenspiels "beizubringen", wie sich ihr Charakter eigentlich ganz natürlich verhalten würde, weil er es einfach so gewohnt ist? Dazu muss man auch keine regelbücher auswendig lernen, dazu reicht ab und zu der Hinweis "Du, was du da grade abziehst, ist in der Spielwelt absolut unpassend und würde zu drastischen Konsequenzen führen, und das weiss dein Char auch. Willst Du das wirklich so durchziehen?".

Im Spiel Hintergrundwissen zu vermitteln, das die Charaktere eigentlich aufgrund ihrer Herkunft und Ausbildung längst haben sollten, halte ich für Schulmeisterlich und ich bin sehr froh, das ich so nicht in die DSA-Welt eingeführt wurde (Ich kannte an meinem ersten Spieltag vielleicht drei der Zwölfe mit Namen und Wirkungsbereich und habe mir innerhalb von einem Jahr vieles angelesen, weils mich interessiert hat. Es gibt aber mit Sicherheit noch tausende von Informationen, die mein Charakter weiss, ich aber nicht.)

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EIne grundsätzliche Frage, die man beim Thema "Praiosweihe oder nicht?" vielleicht ganz kurz besprechen kann, ist - kann sich der Spieler vorstellen, dass sein Charakter einen Boss hat?
Diverse Zwölfgötterkirchen kommen ohne große Hierarchie aus, die Praioskirche hat aber definitiv eine. D.h. es wird Geweihte höheren Ranges geben, die Aufgaben oder direkt Befehle für einen jungen, neuen Praiosgeweihten haben werden. Kann sich der Spieler vorstellen, einen Boss zu haben dessen Ansage er auch mal folgt, oder ist seine Reaktion direkt "Warum soll ich denn auf DEN Typen hören?"
Letzteres ist zwar ein klassisches Hollywood-Cop-"Ich weiß besser als der Chief was das Problem in dieser Stadt ist"-Trope, aber bei innerweltlichen realen Göttern die nun mal ihren Segen für 'ne Weihe geben müssen ist so eine Einstellung für einen frischen Praiosgeweihten wahrscheinlich eigentlich nicht wirklich durchziehbar.

Es sei denn, ihr als versammelte Meisterschaft habt Bock darauf, den Charakter zum einzig wahren Praiosgeweihten der Kirche zu machen, der mit explizitem Segen des Götterfürsten diesen verstaubten, hierarchischen Laden aufwirbelt und denen mal zeigt, wo der göttliche Hammer hängt, gewissermaßen als neuer Messias der sich gegen alle Strukturen stellen kann und darf. Eh, auch möglich, I guess. Daran hätte der Spieler so wie es sich bisher liest vermutlich zumindest eine Menge Spaß. :)

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DnD-Flüchtling
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Kleines "Problem" mit einem Mitspieler

Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Halbblut hat geschrieben: 06.01.2020 18:58 Praios-Anhänger werden "Lawfull Good" oder "Lawfull Neutral" sein. Und Gerechtigskeitswahn ist eigentlich die Domäne des dämonischen Gegenspielers von Praios. Vielleicht wäre ja ein (erz)dämonischer Pakt die richtige Antwort.
Praios-Anhänger können definitiv auch Rechtschaffen Böse sein - man denke an einen Hexen verbrennenden Inquisitor oder einen tyrannischen Adeligen, der seinen Platz in der gottgewollten Ordnung ausnutzt, um seine Untertanen zu melken und zu unterdrücken.
Rasputin hat geschrieben: 06.01.2020 19:59Ich denke schon, dass man das noch als "Lawfull Neutral" bezeichnen kann. Schließlich bricht er keine großartigen Gesetze. Es sei denn, man bezeichnet jeden der einen Geweihten nicht mit Titel anredet sofort als "Chaotic Evil"
Passive Gesetzestreue macht einen nicht "Rechtschaffen"; das ist eher neutral (ähnlich wie es einen nicht "Gut" macht, nur weil man ein hingebungsvolles Elternteil oder persönlich umgänglich ist).

Rechschaffenheit als DnD-Gesinnung greift dann, wenn man sich in Strukturen einfügt; Ordnung schätzt; zu dienen bereit ist; Loyalität zeigt; autoritätsorientiert ist; bereit ist, sich etwas zu verschreiben, das größer ist als man selbst (das kann Patriotismus sein, tiefe Religiösität etc.).
Das kann Rechtschaffen Gut sein wie das Idealbild eines strahlenden Ritters; wie ein idealistischer, nach Gerechtigkeit strebender Anwalt; oder wie Ned Stark.
Es kann aber auch Rechtschaffen Böse sein wie ein Hexen verbrennender Inquisitor; wie ein mörderischer Faschist; oder wie Tywin Lannister.

Übrigens: "Gerechtigkeitswahn" im Sinne, wie dein Mitspieler es interpretiert (quasi als Begründung, sich immer gegen die etablierte Ordnung aufzulehnen) ist keineswegs automatisch Rechtschaffen, eher im Gegenteil. Und tatsächlich würde ich deinen Mitspieler auch eher als Neutral oder gar Chaotisch bewerten, so, wie du ihn schilderst.
Als Priester des bestehenden Praios-Kultes, wie er offiziell geschildert wird, erscheint er mir jedenfalls denkbar ungeeignet.

Spoiler
Warnung: Jetzt folgt ein längerer Exkurs zum Thema "Rechtschaffene Gesinnung" für diejenigen, die "Ein Lied von Feuer und Eis" gelesen haben.

Rechtschaffen Gut: Eddard Stark, Davos Seaworth
Rechtschaffen Neutral: Stannis Baratheon, Kevan Lannister
Rechtschaffen Böse: Tywin Lannister, Roose Bolton

Die Unterschiede zwischen den drei Ausrichtungen dieser Gesinnung kann man da auch ganz gut ausmachen; und auch wo die Grenzen und wo die Konflikte mit einer Gesinnung auftauchen können.

RECHTSCHAFFEN GUT: Eddard Stark ist zutiefst loyal, traditionell, hält seine Ehre über alles (auch zum eigenen Nachteil), und aufrichtig darum bemüht, das Beste für alle zu erreichen, und bricht niemals ein Verbrechen. Trotzdem erhebt er sich in Rebellion gegen seinen nominell rechtmäßigen König (Aerys II. Targaryen), und köpft selbstständig arme Schweine, die vor Weißen Wandlern geflohen sind. Davos Seaworth dagegen ist weniger auf der "Hört auf das Gesetz"-Seite, sondern vielmehr auf der "persönliche Loyalität und menschlicher Anstand"-Seite. Er hat zwar als Schmuggler und Kleinkrimineller angefangen und ist ein notorischer Fremdgänger; aber ansonsten ist er ein frommer, absolut integrer Mann mit einem sehr ausgeprägten moralischen Kompass, der die Loyalität zu Stannis Baratheon (und diesen auf dem Pfad der Tugend zu halten) über alles stellt - aber auch nicht mit ihm bricht, wenn er über die Stränge schlägt (der übliche Konflikt https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/ ... wfulOrGood ).

RECHTSCHAFFEN BÖSE: Tywin Lannister und Roose Bolton spiegeln ganz gut zwei Pole dieser Gesinnung wider. Während Tywin "nur" absolut skrupellos ist und bereit, buchstäblich alles für den ewigen Ruhm seines Hauses zu tun (inklusive des gezielten Einsatzes von Kriegsverbrechern zum Terrorisieren der gegnerischen Bevölkerung) und alles inklusive dem Leben seiner Kinder diesem Ziel unterordnet; so ist Roose Bolton mehr der draculamäßige osteuropäische Landesfürst, der herrscht, weil es sein althergebrachtes Recht ist, und zwar persönlich höchst grausam ist, aber vor allem aus pragmatischen Gründen eine stabile, berechenbare Herrschaft verfolgt (im Gegensatz zu seinem absolut erratischen Sohn).
Mit anderen Worten: Tywin ist aus utilitaristischen Gründen Böse, aber zieht kein persönliches Vergnügen daraus; Roose ist aus utilitaristischen Gründen Rechtschaffen, weil das seine Herrschaft stabilisiert.

RECHTSCHAFFEN NEUTRAL: Für Stannis Baratheon gilt, was Varys gesagt hat - "nothing is as dangerous as a truly just man". Ein extrem ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden, gnadenlos fair, aber eben auch gnadenlos, und Willens, um seines Erbrechts wegen einen Krieg mit dem halben Reich anzufangen - aber auf der anderen Seite ist er der einzige, der seine Ambitionen hinten an stellt und nach Norden zieht, um dort die Nachtwache zu unterstützen. Kevan Lannister dagegen ist im Grunde die Sparversion seines Bruders Tywin: Er hat ganz ähnliche Einstellungen wie er, nur fehlt ihm der Killerinstinkt, seine Ziele um fast jeden Preis zu erreichen.

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Kleines "Problem" mit einem Mitspieler

Ungelesener Beitrag von barret »

Was diese ganze Beibringen Debatte angeht, muss ich mich @Witchblade anschließen, ich sehe nicht so das große Problem, dem Spieler angemessenes Verhalten ingame zu demonstrieren. Muss ja nicht direkt ein großer Konflikt sein, vielleicht ein Akkoluth, der ihn im Vorhinein beiseite nimmt und in unterwürfigem Ton kurz die wichtigsten Verhaltensregeln beibringt. Wenn er sich dann extra gegenteilig verhält, dann ist das eine bewusste Entscheidung. Und dieses ganze "Wir leben ja nicht in Aventurien und können nicht wissen, was angemessen ist", ja klar tun wir nicht, aber habt ihr alles Wissen was ihr habt, alle Verhaltensweisen erst vorher nachgelesen oder wurdet ihr beiseite genommen und jemand hat euch OT alles erklärt, was ihr wie machen müsst? 90% was ich von Aventurien weiß oder zumindest wie ich mir Aventurien vorstelle kommt entweder von popkulturellen Einflüssen oder wurde ingame am Spieltisch gemeinsam ausgehandelt und mir nicht "beigebracht". Und das halte ich grundsätzlich für die elegantere Methode. Ich würde es als viel größeren Affront wahrnehmen, wenn mich jemand extra beiseite nehmen muss, um mir zu erklären, wie mans richtig macht, als wenn ich im Rollenspiel darauf gestoßen werde. Und wenn sich der Spieler potentiell schnell gekränkt fühlt, kann man das ja auch ruhig mit Samthandschuhen machen.

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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

barret hat geschrieben: 08.01.2020 11:19 vielleicht ein Akkoluth, der ihn im Vorhinein beiseite nimmt und in unterwürfigem Ton kurz die wichtigsten Verhaltensregeln beibringt.
Das wäre sinnvoll, wenn der Charakter ein wilder Alrik aus dem hintersten Wildnisland ist und der Charakter selbst die Verhaltensregeln tatsächlich nicht kennt. Wenn aber ein "zivilisierter" Mittelländer sich wie ein Waldschrat im Umgang mit Geweihten verhält, dann ist das einfach unlogisch, das ihn der Akkoluth beiseite nimmt, denn der Charakter kennt die richtige Verhaltensweise in dem Fall besser als der Spieler. Logisch wäre es in dem Fall, das der Akkoluth den Charakter als absichtlich unhöflich einstuft, weil er davon ausgehen muss, das der Char weiss, was er tun sollte und es absichtlich nicht tut.

Wieso sollte es positiv sein, die eigene Spielwelt zu verbiegen und unlogisch handeln zu lassen, nur weil ein Spieler die Spielwelt nicht gut genug kennt und seinen Char unlogisch handeln lässt?

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Hier muss man aber unterscheiden zwischen drei verschiedenen Faktoren:

1. der Wissensstand des Spielers (in Relation zu dem des Helden)
2. die Bereitschaft des Spielers, sich auf die Spielwelt einzulassen
3. die Reaktion des Spieler-Charakters auf bestimmte NSCs, Dynamiken

Der Unterschied zwischen (1) und (2) ist der Umstand, dass der Spieler selbst nicht unbedingt weiß, welches Verhalten im aventurischen Kontext angebracht ist (im Gegensatz zu seinem Charakter), aber dass er grundsätzlich Willens ist, sich dem Setting entsprechend zu verhalten.

Übrigens halte ich es für eine Ausrede, hier zu sagen "der Spieler kann nicht alles wissen". Der durchschnittliche DSA-Spieler mit einer gewissen Bildung und/oder einem zumindest rudimentären Vorwissen, was vormoderne (insbesondere mittelalterliche) Gesellschaften angeht sollte schon eine - und sei es auch nur klischeehafte - Vorstellung davon haben, wie man "früher" dem Herrn Pastor bzw gar noch früher dem örtlichen Kleriker gegenübergetreten ist, und dieses Verhalten dann auf seinen Charakter übertragen, wenn der mit Geweihten zu tun hat - und das gilt gerade für den Praios-Kult.

Natürlich kann man einwenden, dass nicht jeder Heldentyp jedem Kult gegenüber positiv eingestellt ist, und manche auch ausgesprochen gottlose Gesellen sind. Nur soll man dann halt auch einen Thorwaler/Elfen/Zwerg/Novadi/Amazone/Hexe/Söldner/wasauchimmer spielen, wenn man sich in diese Hierarchie nicht einfügen will. Dann muss aber hier auch die Reaktion der Umgebung entsprechend ausfallen.

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 08.01.2020 12:42 Übrigens halte ich es für eine Ausrede, hier zu sagen "der Spieler kann nicht alles wissen".
Nein. Es stand im Eingangspost explizit drin, dass der Spieler nur sehr wenig Hintergrundwissen über Aventurien hat.

Und um noch mal auf die Eingangsfrage einzugehen: @Rasputin fragte, ob es sinnvoll sei, mit dem Spieler drüber zu reden, dass Praios zu dem Charakter eigentlich nicht passt... er will ihm nicht reinreden und ihn nicht belehren, und das finde ich an sich gut. :)

Aber in dem Fall fände ich es ebenfalls gut, mal darüber zu reden, dass Praios ja all das verkörpert, was der Spieler zumindest in der Rolle dieses SCs im Moment ablehnt.

@Wizkatz hat das, finde ich, mit der Frage "Kann der Spieler damit leben, dass sein SC einen Boss hat?" (ergänze: "und er auf den hören muss?"), gut auf den Punkt gebracht.

Grundsätzlich muss sich das alles ja an sich gar nicht widersprechen. Das klassische Beispiel ist der "Rebell", der solange "für die Allgemeinheit" gegen Ungerechtigkeiten bestehender Hierarchien aufmuckt, bis er selbst einen ausreichend hohen Platz auf dieser Leiter erreicht hat - nur um dann seine bestehenden und durch diese Hierarchien geschützten Privilegien ebenso erbittert zu verteidigen.

Das gibt es gar nicht so selten. - Vielleicht ist es ja auch bei diesem Spieler so?
Zuletzt geändert von Rhonda Eilwind am 08.01.2020 13:02, insgesamt 3-mal geändert.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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