Einsatz von Betören

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Benutzer 8443 gelöscht

Einsatz von Betören

Ungelesener Beitrag von Benutzer 8443 gelöscht »

ledaeth hat geschrieben: 22.11.2019 12:41
Darilon hat geschrieben: 21.11.2019 22:57Zu der Machtfrage: Ich denke das Ziel von Betören ist immer, die Gefühle des Anderen zu wecken. Wenn dies geschieht, weil man selbst verliebt ist und man diese Zuneigung gerne erwiedert sehen würde, wird dies allgemein als romantisch schön und moralisch gut angesehen.
Ist das so? oO Klingt für mich trotzdem nach Manipulation und Machtkampf und daher moralisch fragwürdig.
Es kann so sein. Ich bin glücklich verheiratet, Ich versuche meine Frau glücklich zu machen. Meine Frau versucht mich glücklich zu machen. Wir haben keinen Machtkampf in unserer Ehe.
Ich kenne natürlich Beziehungen in denen ein ständiger Machtkampf herrscht. Und ich kenne auch Personen, die durch solch schlechte Erfahrungen völlig desillisioniert sind und eine Beziehung ohne Machtkampf nicht für möglich halten.
Ich glaube und erlebe aber, dass es geht. Das heißt nicht, dass wir nie eine Meinungsverschiedenheit haben. Aber ich glaube der Schlüssel liegt darin, wie man diese Konflikte löst. Ich kann mit jedem Konflikt einen Machtkampf starten oder ich kann mich um einen konstruktukiven, sachlichen Kompromiss bemühen, mit dem Beide glücklich sind.

knppel
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Ungelesener Beitrag von knppel »

Der Fehler ist es mEn, eben Betören sekludiert von anderen Gesellschaftstalenten zu behandeln, als "ich-krieg-Leute-ins-bett" manöver.
Dadurch entsteht dieser Eindruck des Machtkampfes bzw. des Manipulativen, und nicht zuletzt der Eindruck von selektivem, OT-motiviertem Rollenspiel.

Um nochmal die Situation mit dem Krieger und Leudara aufzugreifen (und wie man sie sauber hätte lösen können):
Wenn der Ritter "Betören" ansagt, würfelt der SL zuerst mal auf Etikette.
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass der Ritter diese Probe schafft (speziell wenn er eher gesellschaftlicher Verführer als Henker ist).

Unter Wahrung der Etikette verbietet es sich natürlich, die mutmaßliche Priesterin während der Audienz einfach so anzumachen (ganz gleich ob man jetzt verbal, gestik, nackter mann oder was auch immer probiert- es schickt sich nicht).

Da wir den Shadowrun-Verweis bereits hatten: Ich möchte darauf hinweisen, dass bei beiden Systemen Gesellschaftsskills komplementär angelegt sind.
Dh., es reicht eben normalerweise nicht ausschließlich einmal in Betören zu "gewinnen", um eine gesellschaftliche Begegnung im Sinne der Gruppe zu entscheiden (gleich, ob's jetzt die Schankmagd oder die Hochgeweihte ist).

Ausgebaut mit dem neuen Punkt:
Unter Wahrung der örtlichen Etikette muss man das Objekt der Begierde Überreden, mit einem in die Kiste zu springen, eventuell Überzeugen dass es z.B. der Gatte schon niemals herausfinden wird (oder dass man ja reich ist und es sich lohnen wird. Auch wenn man hier und heute nicht vorhat, zu bezahlen).
Betören ist in keinster Weise Grundvoraussetzungfür das Finden eines Geschlechtspartners. Es sorgt lediglich dafür, dass ein eventueller Geschlechtspartner einen eben auch sexy findet, und nichteinfach mitmacht weil man denjenigen überredet hat.

Oder mit den Worten von Boris Johnson:
"When flirting, I first of all need 20 minutes to talk away my face"

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Der löbliche Pilger
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Rasputin hat geschrieben: 22.11.2019 17:46
Der löbliche Pilger hat geschrieben: 22.11.2019 16:42Ob ich die Person A überhaupt
- nett finde,
- charmant finde,
- für sie schwärme,
- mich in die verknallt habe,
- mich in sie verliebt habe,
- sie liebe,
- unsterblich in sie verliebt bin,
Bei mir ist das eine CH-Probe. Der CH 15 Charakter wird so von deutlich mehr Menschen gemocht als der CH 10 Charakter. CH bestimmt bei mir die Grundstimmung. Als ein Halbelf mal eine bestätigte 20 geworfen hat, habe ich den Matrosen den die Probe betraft zu einem Elfen-Rassisten gemacht der die Mutter des SCs beleidigt hat. Bei einem sehr niedrigen Wurf, kann das auch körperliche Anziehung sein.

Normalerweise mag ich Eigenschaftsproben nicht, da diese sehr streuen. Bei Charisma finde ich das aber sehr gut. Jemand mit 15 CH kommt deutlich besser an, kann sich aber nicht drauf verlassen von allen gemocht zu werden.

Für SCs gilt das natürlich nicht. Spieler können sich selber entscheiden, wen sie mögen oder nicht.
Charisma gibt aber nur den ersten Eindruck wieder. Unter diese Eigenschaft fällt auch, ob jemand gutaussehend ist oder bspw besonders beeindruckend in dem Sinne, dass er den ganzen Raum für sich einnimmt, wenn er ihn betritt. Das kann auch auf einen Praios-Hochgeweihten zutreffen, den man nicht unbedingt anziehend oder auch "nett" finden mag. Insofern kann Charisma durchaus etwas ganz anderes abbilden, als Betören.

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ledaeth
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Ungelesener Beitrag von ledaeth »

Darilon hat geschrieben: 22.11.2019 17:48
ledaeth hat geschrieben: 22.11.2019 12:41Ist das so? oO Klingt für mich trotzdem nach Manipulation und Machtkampf und daher moralisch fragwürdig.
Es kann so sein. Ich bin glücklich verheiratet, Ich versuche meine Frau glücklich zu machen. Meine Frau versucht mich glücklich zu machen. Wir haben keinen Machtkampf in unserer Ehe.
Mit dieser Erklärung bin ich absolut einverstanden und wünsche euch beiden weiterhin gutes Gelingen. :)
Allerdings verstehe ich nicht, wozu es da eine Betören-Probe brauchen sollte. Man ist sich ja sowieso wohlgesonnen, niemand muss etwas erreichen im Sinne von seine Interessen durchdrücken. Ich dachte, darum geht's in diesem Thread: wie man Betören verwendet, um sich etwas zu erschleichen, das man haben will. (Im Gegensatz zu: aufrichtigem Interesse am Glücklichsein des Anderen, was dieser erkennt und mit Gleichem vergilt.)
Denn wie ein sehr weiser Mann einmal sagte: „Da, wo du hingehst, da bist du dann.“

Aussprachehilfe zu "ledaeth": [​liːdai:θ]

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

ledaeth hat geschrieben: 22.11.2019 21:54 Ich dachte, darum geht's in diesem Thread: wie man Betören verwendet, um sich etwas zu erschleichen
Nein, im Grunde ging es allgemein darum, wie Betören im Spiel verwundet wird. bzw. es ist von einem anderen Thema ausgegliedert in dem mir in einer Situation nicht gefallen hat, dass eben nur eine Probe ohne RP gemacht wurde, das wurde dann recht schnell off topic.
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knppel
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Ungelesener Beitrag von knppel »

Ihr müsst es euch bildlich vorstellen, wenn die Absurdität der singulären 6-KR-Betören Probe für schnellen Sex nicht einleuchtet.

Ritterhalle im Tempel, sie sitzt so vor den Helden auf einem Stuhl. Der Ritter zwinkert ihr beim Verbeugen kurz zu mit seinem absolut unwiderstehlichen Lächeln, dann sagt er kein Wort, lässt die Kollegen reden und post nur, die Hand lässig in der Hüfte, das Haar zurückstreichend.

Leudara rutscht am Stuhl hin-und her, nervös werdend zupft sie am Kragen ihres schweren Kettenhemdes, leckt sich über die Lippen, verliert den Faden und kann den Blick nicht von besagtem Ritter wenden. "Ist es euch auf einmal auch so heiß...?"

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Beim DSA-Betören ist halt erst einmal offen, ob es antagonistisch ("Ich will gewinnen, jemanden ausnutzen. Ich will was von ihm/ihr, was er/sie mir eigentlich nicht geben will!" Sei es Sex, Geschenke oder das Passwort für die Geheimloge) oder kooperativ ist. ("Ich find ihn/sie toll und möchte, dass er/sie mich auch toll findet). Deswegen muss da vom Spieler auch mehr kommen als "Ich mach Betören".
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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

knppel hat geschrieben: 22.11.2019 20:55 Unter Wahrung der örtlichen Etikette muss man das Objekt der Begierde Überreden, mit einem in die Kiste zu springen, eventuell Überzeugen dass es z.B. der Gatte schon niemals herausfinden wird (oder dass man ja reich ist und es sich lohnen wird. Auch wenn man hier und heute nicht vorhat, zu bezahlen).
Betören ist in keinster Weise Grundvoraussetzungfür das Finden eines Geschlechtspartners. Es sorgt lediglich dafür, dass ein eventueller Geschlechtspartner einen eben auch sexy findet, und nichteinfach mitmacht weil man denjenigen überredet hat.
In was für einer Welt lebst du eigentlich? Du glaubst echt man kann Menschen zum Sex überreden die keine attraktion für einen empfinden? Das Gespräch würde ich gerne mal sehen. Und wenn man finanzielle Vergütung in Aussicht stellt wäre eher Feilschen gefragt.

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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Timonidas: Da ist man schnell auf dünnem Eis. Hässliche Worte wie "trophy wife" und "personal fitness trainer" drängen sich da auf.
Der Falkner mag sich schon so geschmeichelt fühlen (und/oder will seine Stellung nicht verlieren), dass er die Baronin wunschgemäß beglückt, obwohl sie echt nicht sein Typ ist. Und die Schankmaid mag mit dem Grafensohn "willig und lächelnd" mitgehen, auch wenn sie eigentlich überhaupt nicht will, weil sie sich davon was verspricht oder Repressalien fürchtet.
Aber Betören wird da eigentlich nicht gewürfelt, auch wenn Baronin und Grafensohn sich vielleicht tatsächlich für unwiderstehlich halten und ein gutes Gewissen haben (obwohl sie es besser wissen sollten).
Das Selbstbildnis des Spielers, der "eben mal was zum Vögeln abschleppt" ist sicher eher so, dass er seinen Helden für unwiderstehlich hält. Wie die Situation wirklich ist, muss man halt ausgestalten, das liegt ja auch stark in der Hand des Meisters. Vielleicht findet der Falkner die alternde Baronin ja trotzdem attraktiv und die Schankmaid fühlt sich wirklich geehrt, vom Grafensohn beehrt zu werden.
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Ungelesener Beitrag von knppel »

Abgesehen von Jadorans bereits erwähnten Beispielen, die klar implizieren dass dem nicht zwangsläufig so ist:
Betören ist auch nicht Grundvorraussetzung dafür, attraktiv auf potentielle Sexualpartner zu wirken.

Betören ist der aktive Einsatz meiner Reize im Versuch, mir meinen derzeitigen Gesprächs- oder auch Sexualpartner gewogener zu machen. Es ist nicht mein Charakterwert in "Sexuelle Attraktivität" (den es so nicht gibt, weil Schönheit im Auge des Betrachters liegt).
Das heißt, ja, es kann genauso passieren dass ich ausschließlich gelangweilt herumstehe und meine eigenen Fingernägel betrachte, ohne auch nur den Mund aufzumachen, und ein eventueller Betrachter kann sich trotzdem von mir angezogen fühlen.
Nicht weil ich versuche irgendwen zu betören, sondern einfach, weil ich Gutaussehend und kein totaler Holzklotz (CHA 8) bin.


Ein NPC, der eigentlich sexuell überhaupt nicht interressiert ist an den Helden und in der Dramaturgie eine ganz andere Rolle erfüllen sollte als den Bettwärmer des Ritters, wird genau dazu degradiert, mit dem Argument dass sie ihn eben plötzlich, ohne nähere Angabe von Gründen außer einer nonverbal abgehandelten Betörungsprobe, anziehend findet wie einen Paktierenden Magnete, und sofort alles stehen und liegen lässt für ein Schäferstündchen.

Um die Frage konkret zu beantworten:
Es ist genau umgekehrt, ich lebe in einer Welt, in der man (und natürlich auch frau) nicht zwanghaft jeden anmacht, den man sexuell attraktiv findet, und umgekehrt ein bisschen sexuelle Attraktivität (aka 20 angesammelten Betören TaP* während ich mir lasziv mein Hemd vom Six-pack schäle, wenn ihr's bildlich braucht) nicht sofort zu Geschlechtsverkehr führt, nur weil ich jemand oder jemand mich attraktiv findet. Ich verweise an dieser Stelle auch ausdrücklich auf Platon.

In Leudaras Rolle hätte ich den anzüglichen Ritter schlicht rauswerfen lassen, egal wie schön der ist. Er ist ganz offensichtlich aus anderen Beweggründen hier als unsere Drecksarbeit zu machen für die wir Leute suchen, Thank you, Next.

P.S.
Und für das gefragte Praxisbeispiels des Gesprächs:
"Wissumitmirnachhause" kann reichen. Muss es aber nicht :ijw:

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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Jadoran hat geschrieben: 23.11.2019 10:55 Hässliche Worte wie "trophy wife" und "personal fitness trainer" drängen sich da auf.
Der Falkner mag sich schon so geschmeichelt fühlen (und/oder will seine Stellung nicht verlieren), dass er die Baronin wunschgemäß beglückt, obwohl sie echt nicht sein Typ ist. Und die Schankmaid mag mit dem Grafensohn "willig und lächelnd" mitgehen, auch wenn sie eigentlich überhaupt nicht will, weil sie sich davon was verspricht oder Repressalien fürchtet.
Aber Betören wird da eigentlich nicht gewürfelt, auch wenn Baronin und Grafensohn sich vielleicht tatsächlich für unwiderstehlich halten und ein gutes Gewissen haben (obwohl sie es besser wissen sollten).
Das Selbstbildnis des Spielers, der "eben mal was zum Vögeln abschleppt" ist sicher eher so, dass er seinen Helden für unwiderstehlich hält. Wie die Situation wirklich ist, muss man halt ausgestalten, das liegt ja auch stark in der Hand des Meisters. Vielleicht findet der Falkner die alternde Baronin ja trotzdem attraktiv und die Schankmaid fühlt sich wirklich geehrt, vom Grafensohn beehrt zu werden.
Keiner der von dir genannten Beispiele hat irgendwas damit zu tun dass jemand zum Sex überredet wurde. Es fällt alles entweder in die Kategorie "Macht macht sexy", man erhofft sich einen materiellen Vorteil oder eben Nötigung weil man sich nicht mit Höher gestellten anlegen will. Das die Überredungskünste für eine "Trophy Wife" entscheidend sind wage ich zu bezweifeln.
knppel hat geschrieben: 23.11.2019 12:25Ein NPC, der eigentlich sexuell überhaupt nicht interressiert ist an den Helden und in der Dramaturgie eine ganz andere Rolle erfüllen sollte als den Bettwärmer des Ritters, wird genau dazu degradiert, mit dem Argument dass sie ihn eben plötzlich, ohne nähere Angabe von Gründen außer einer nonverbal abgehandelten Betörungsprobe, anziehend findet wie einen Paktierenden Magnete, und sofort alles stehen und liegen lässt für ein Schäferstündchen.
Dann solltest du halt deinen Spielern vorher erklären was den ihre Rolle in der von dir vorgesehen Dramaturgie ist damit sie nicht ausversehen Talente skillen die dem nicht entsprechen. Dann gibts auch keine Missverständnisse dieser Art.
knppel hat geschrieben: 23.11.2019 12:25 Es ist genau umgekehrt, ich lebe in einer Welt, in der man (und natürlich auch frau) nicht zwanghaft jeden anmacht, den man sexuell attraktiv findet, und umgekehrt ein bisschen sexuelle Attraktivität (aka 20 angesammelten Betören TaP* während ich mir lasziv mein Hemd vom Six-pack schäle, wenn ihr's bildlich braucht) nicht sofort zu Geschlechtsverkehr führt, nur weil ich jemand oder jemand mich attraktiv findet.
Das hat überhaupt nichts mit meiner Frage zu tun.
knppel hat geschrieben: 23.11.2019 12:25In Leudaras Rolle hätte ich den anzüglichen Ritter schlicht rauswerfen lassen, egal wie schön der ist. Er ist ganz offensichtlich aus anderen Beweggründen hier als unsere Drecksarbeit zu machen für die wir Leute suchen, Thank you, Next.
Wie gesagt du darfst das gerne machen wenn deine Spieler damit zufrieden sind, aber ich würde zum Beispiel nicht mit einem Meister spielen wollen der willkürlich bestimmt das Proben gescheitert sind oder automatisch fehl schlagen.
knppel hat geschrieben: 23.11.2019 12:25Und für das gefragte Praxisbeispiels des Gesprächs:
"Wissumitmirnachhause" kann reichen. Muss es aber nicht
Und das würdest du dann "zum Sex überredet" nennen?

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Ungelesener Beitrag von knppel »

Ich würde es den Versuch nennen.
Bezüglich "Proben für gescheitert erklären" habe ich schon hergeleitet, dass hier Etikette bevorsteht. Für den bewussten Bruch ebenjener (z.B. Die Rondrapriesterin offen fragen, ob sie jetzt gerade Lust auf Geschlechtsverkehr hat) geniere ich mich sicher nicht, den entsprechenden Malus rauszuhauen, wenn der Spieler darauf besteht, es trotz gegenteiligem Hinweis durchzuführen.
Der Versuch zu Verführen im Bornischen Rondratempel erfordert nicht dieselbe Strategie wie auf einer Orgie in Al'Anfa. Wenn man das Talent "betören" benutzen möchte, um sämtliche derartige Beschäftigung mittels eines Wurfes abzuhandeln ist das okay, aber umgekehrt ist plumpe Anmache (und der offene Versuch zu Betören ohne Einhaltung der Etikette und derartigem ist erstmal nichts weiter) ganz sicher keine Allzweckwaffe, nur weil man einen schönen Augenaufschlag hat.

Wenn Betören alleine schon so funktioniert, brauchte es keine Beherrschungszauber, keine Dämonenpaktgeschenke, keine Rahjaliturgien um Menschen zu ermutigen und Brünstigkeit wäre auch kein Nachteil (weil ja Jede Rondrapriesterin eh fröhlich Pause beim Questgeben macht um mal eben mit Helden in die Kiste zu springen). Jeder der etwas vom andern braucht verführt ihn einfach und stellt dann Bedingungen.
Deswegen meine Argumentation gegen den von dieser Seite propagierten Nutzen von Betören- so einfach ist es einfach nicht, ganz gleich ob es darum geht, das der Charakter ein legendärer Schürzenjäger sein möchte, oder ob es darum geht Auftraggeber im sinne der Gruppe einzunehmen.

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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

knppel hat geschrieben: 23.11.2019 21:24 Wenn Betören alleine schon so funktioniert, brauchte es keine Beherrschungszauber, keine Dämonenpaktgeschenke, keine Rahjaliturgien um Menschen zu ermutigen und Brünstigkeit wäre auch kein Nachteil (weil ja Jede Rondrapriesterin eh fröhlich Pause beim Questgeben macht um mal eben mit Helden in die Kiste zu springen).
:censored: Stimmt, deswegen sorgt eine Gelungene FK-Probe mit dem Bogen auch nicht für einen Treffer. Sonnst gäbe es ja keine Firun Liturgien, keine elfischen Jagdzauber, keine Dämonenpakte und Kurzsichtig wäre kein Nachteil. :censored:
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Ganz allgemein finde ich es bei DSA5 schon relativ gut geregelt:
Es gibt Abschleppen (der Gegenpart ist grundsätzlich an Sex für diesen Abend interessiert, kein Widerstand, bei Ausreichend gutem Erfolg gibs Sex)
Verführung (gegen Willenskraft, weil eigentlich nicht mit dem Ziel Augegangen, kann aber überzeugt werden)
Langzeitwerbung ist dann eher der langfristige Ansatz, da braucht eine Probe auch mal 1 Monat und man versucht erstmal die Einstellung des Gegenübers zu einem selbst zu verbessern.
Mit den entsprechenden Widerständen und unter Berücksichtigung aller Faktoren geht das ganze also von fast von jedem zu schaffen bis quasi unmöglich

Für das Beispiel der Theaterritter Runde vom Eingang wurde hier Abschleppen bzw Verführung (je nachdem ob Willenskraft gewürfelt wurde) verwendet wo eigentlich Langzeitwerbung sinnvoller wäre.
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

knppel hat geschrieben: 23.11.2019 21:24 Bezüglich "Proben für gescheitert erklären" habe ich schon hergeleitet, dass hier Etikette bevorsteht. Für den bewussten Bruch ebenjener (z.B. Die Rondrapriesterin offen fragen, ob sie jetzt gerade Lust auf Geschlechtsverkehr hat) geniere ich mich sicher nicht, den entsprechenden Malus rauszuhauen, wenn der Spieler darauf besteht, es trotz gegenteiligem Hinweis durchzuführen.
Ja du hast es hergeleitet, ist aber trotzdem reine willkür weil es logisch keinen Sinn ergibt dass Rondra Geweihte zu verführen ein gesellschaftlicher Tabubruch sein soll. Oder woher hast du die Information das man nicht mit Rondra Geweihten flirten darf?
knppel hat geschrieben: 23.11.2019 21:24Der Versuch zu Verführen im Bornischen Rondratempel erfordert nicht dieselbe Strategie wie auf einer Orgie in Al'Anfa.
Es sprach aber auch nie einer von einem bornischen Rondratempel.
knppel hat geschrieben: 23.11.2019 21:24 Wenn Betören alleine schon so funktioniert, brauchte es keine Beherrschungszauber, keine Dämonenpaktgeschenke, keine Rahjaliturgien um Menschen zu ermutigen und Brünstigkeit wäre auch kein Nachteil (weil ja Jede Rondrapriesterin eh fröhlich Pause beim Questgeben macht um mal eben mit Helden in die Kiste zu springen).
Das ergibt wieder absolut keinen Sinn. Profane Talente müssen also auf ein unrealistisches Maß willkürlich beschnitten werden nur damit Zauber eine Daseinsberechtigung haben? Und ja für einen Verführungskünstler ist "Brünstigkeit" (was für ein bescheuerter Name :D) kein so großer Nachteil, dass sollte eigentlich selbstverständlich sein, so wie Verschwendungssucht für einen reichen Charakter kein so großer Nachteil ist.. das ist halt so.
bluedragon7 hat geschrieben: 24.11.2019 00:11Für das Beispiel der Theaterritter Runde vom Eingang wurde hier Abschleppen bzw Verführung (je nachdem ob Willenskraft gewürfelt wurde) verwendet wo eigentlich Langzeitwerbung sinnvoller wäre.
Wieso? Wenn der Ritter nicht an etwas langfristigem interessiert war? Wenn er die Verführen Probe gegen ihre Willenskraft mit mindestens QS 2 bestanden hat, wie gesagt dann hat er sie halt verführt. Wenn der Spielleiter sich nicht spontan Gründe einfällt warum es nicht möglich ist weil plötzlich Rondra Geweihte im Zölibat leben und mit Ronnies flirten ein gesellschaftlicher Fauxpas ist dann sollte das für einen guten Verführer realistisch möglich sein. Der SL könnte auch bestimmen das Leudara einfach bock hat, vielleicht hat sie gerade gegen 2 Bären gekämpft und ist dabei fast drauf gegangen und kann bisschen Ablenkung gebrauchen..

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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Timonidas: Der Versuch der "Anbahnung von Geschlechtsverkehr", also das Flirten mit eindeutig sexueller Absicht mit einer/einem Fremden, gilt in sehr sehr vielen Umständen als ausserordentlich unhöflich. Heutzutage wird das sogar schnell als Straftat, als sexuelle Belästigung angesehen. (Und sei es im Nachhinein, ob, oder gerade wenn es geklappt hat). Beispiel: Als Gast zu versuchen, in einer Kneipe eine Kellnerin abzuschleppen ist - so da nicht die rote Lampe über der Tür hängt - schnell ein Grund für einen achtkantigen Rauswurf.
Als Beispiel diente ja die Rondrageweihte Leuandra. In einer Stabsbesprechung oder der klassischen Anheuerungsituation von Helden ("Die Welt ist bedroht, nur ihr könnt uns helfen..." mit einer Variante von "Schau mir in die Augen, Kleines" zu antworten, ist kaum höflich. "Anbahnung" wird gesellschaftlich meist eher diskret vorgenommen. Von daher würde ich oft Etikette "vorschalten", wenn der Spieler nicht einen leidlichen Etikette Wert hat und den Betörenversuch von vorneherein in einer passenden (also eher privaten) Umgebung versucht.
Das Helden oft und gerne Sex haben wollen sei ihnen gegönnt, und man tut sich als SL ja nichts, wenn man ihnen wunschgemäß Gelegenheiten dazu gibt. Aber via Betören einfach jedem NSC einen roten "Jetzt Sex"-Knopf aufzukleben muss echt nicht sein.
Zuletzt geändert von Jadoran am 24.11.2019 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Timonidas hat geschrieben: 24.11.2019 14:47
bluedragon7 hat geschrieben: 24.11.2019 00:11Für das Beispiel der Theaterritter Runde vom Eingang wurde hier Abschleppen bzw Verführung (je nachdem ob Willenskraft gewürfelt wurde) verwendet wo eigentlich Langzeitwerbung sinnvoller wäre.
Wieso? Wenn der Ritter nicht an etwas langfristigem interessiert war?
Weil die Auswirkung dieser einzelnen Probe eine Langzeitwirkung hat und gerade das ja das Problem ist. Nach dem Beitrag von @Assaltaro war es ja eine grundlegende Einstellungsänderung (von 5 bis maximal 6 auf grob 8) und nicht nur eine F...Beziehung.

Fazit: der SL hat gehandwedelt und statt der passenden Fokusregel und das kam nicht bei jedem Spieler gut an.
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Es kam bei mir eher nicht gut an, dass am Abend der zur freien Verfügung war, der Spieler des Ritters nur sagte er will Leudara Betören.
*Würfel rollen*
Antwort SL: Ja geschafft, die zwei verschwinden im Zelt.

Das hat sich für mich so angefühlt, dass Leudara jetzt nur zur Fick Trophäe reduziert wird, weil keinerlei Rollenspiel dabei war. Ich hätte das als SL halt nicht soo stehen lassen.
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Also auch nicht wenn er über Langzeitwerbung sich Standesgemäß an sie herangemacht hätte und sie erst langsam herumbekommen hätte?

Der Held weis ja was er macht (entsprechender Betörenwert vorausgesetzt)
Ob der Rest der Gruppe Details bekommt (oder überhaupt will!) sollte doch am Erfolg nix ändern, oder?
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ok davon was in dem Zelt läuft muss ich wirklich nichts wissen, aber dass davor keine wirkliche Interaktion statt findet.
Ich mein aus dem Satz "ich will sie betören" geht doch nicht mal wirklich hervor, was er damit erreichen will und mit welcher Methode er das macht. DAs ist doch kein Rollenspiel., das ist ein "Sammeln von Sexkarten" wie in Witcher I.
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Ungelesener Beitrag von dschosch »

Ist halt die Frage was man am Ende will. Mir wärs so viel lieber als ner Nebensächlichkeit zu viel Zeit zu Opfern. Ich hätt deutlich mehr spaß daran da Main Quest zu Folgen als dem Ritter da beim werben zuzuschauen. Und wenn das für ihn so reicht um so besser.

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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

“Tolles Rollenspiel“ ist mMn Selbstzweck und nicht Vorraussetzung für das Gelingen von Aktionen.
Aber ich hätte mir da sicher auch mehr screentime für gewünscht, kann aber verstehen wenn nicht jeder das mag.
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dschosch hat geschrieben: 24.11.2019 18:25 Ich hätt deutlich mehr spaß daran da Main Quest zu Folgen als dem Ritter da beim werben zuzuschauen. Und wenn das für ihn so reicht um so besser.
Und ich finde plothunting so öde. und so Dinge nur mit Proben zu machen ohne spielen ist halt reines "Achievement sammeln". Vorallem fallen manche Spieler besonders beim Betören darin zurück, das Umwerben birgt oft sehr schöne Momente und hätte alles lebendiger gemacht.
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Ausserdem: Was heisst hier Main Quest? Der Plot ist das, was die Helden tun. Erlebt ein Abenteuer und zerbrecht euch nicht den Kopf, was die SL wohl am liebsten hätte, was ihr als nächstes tut. Was öderes als "Ich glaub, zur Quest geht es da lang, egal wie unlogisch das grad für uns ist..." gibt es kaum.
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Ungelesener Beitrag von ledaeth »

Assaltaro hat geschrieben: 24.11.2019 17:26 Das ist doch kein Rollenspiel, das ist ein "Sammeln von Sexkarten" wie in Witcher I.
Ich habe nie verstanden, warum das ein Aufregerthema sein muss. Da haben zwei Spielfiguren was Angenehmes miteinander erlebt, das mir als Spieler nicht gezeigt wird, da finde ich es doch nett, dass ich über die Karten wenigstens eine Andeutung dieser schönen Erinnerung erhalte.

Davon abgesehen bin ich auch ein Freund von Rollenspiel, wenigstens angedeutetem. Der Wurf entscheidet vielleicht das Ergebnis, aber das Spiel entscheidet, wie viel Freude wir am Tisch haben.
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Assaltaro hat geschrieben: 24.11.2019 16:26 Es kam bei mir eher nicht gut an, dass am Abend der zur freien Verfügung war, der Spieler des Ritters nur sagte er will Leudara Betören.
*Würfel rollen*
Antwort SL: Ja geschafft, die zwei verschwinden im Zelt.

Das hat sich für mich so angefühlt, dass Leudara jetzt nur zur Fick Trophäe reduziert wird, weil keinerlei Rollenspiel dabei war. Ich hätte das als SL halt nicht soo stehen lassen.
Die Schilderung löst bei mir genau das gleiche Empfinden aus wie bei dir: Schade um das Potenzial das es hätte, und dass sie offenbar einfach eine Trophäe war.

Erlaubt ist, was gefällt. Aber ich hätte auch (wenn der Spieler es nicht ausspielen möchte oder nicht weiß wie) zumindest erwartet dass klar wird: Will er da was langfristiges Aufbauen, oder nur jemanden für die Nacht. Und auch letzteres hat natürlich potenziell eine längerfristige Bedeutung für deren Verhältnis, und es prägt das Bild des NSC mit.
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Sehe ich das richtig, dass nur eine andere Frau mein Problem versteht?

Denn ich denke es ist wirklich das Problem, dass Jungs gerne mal mit ihren Eroberungen angegeben hatten, als wären Frauen nur dafür da. (Ich sage nicht, dass die anwesenden Männern das auch gemacht haben). Und irgendwie habe ich das hier etwas auf RPG übertrügen gesehen, aber auf einer seltsamen OT Ebene und nicht wirklich IT.
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Ungelesener Beitrag von ledaeth »

Assaltaro hat geschrieben: 24.11.2019 20:54 Sehe ich das richtig, dass nur eine andere Frau mein Problem versteht?
Wenn ich die Beiträge hier richtig verstanden habe, dann siehst du das nicht richtig.

Assaltaro hat geschrieben: 24.11.2019 20:54 dass Jungs gerne mal mit ihren Eroberungen angegeben hatten, als wären Frauen nur dafür da. [...] Und irgendwie habe ich das hier etwas auf RPG übertragen gesehen, aber auf einer seltsamen OT Ebene und nicht wirklich IT.
Jopp, klingt für mich auch so. Finde ich auch schade.
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Assaltaro hat geschrieben: 24.11.2019 20:54 Sehe ich das richtig, dass nur eine andere Frau mein Problem versteht?
Nein, ich würde so eine Szene auch problematisch sehen und unter mir als Spielleiter würde es sie so auch nicht geben!
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Ungelesener Beitrag von affinno »

Ich hab jetzt ein bisschen länger über das Anfangsproblem „Spieler bekommt wichtigen NSC mit bestandener betören Probe auf ONS ins Bett und das wars“ nachgedacht und hab mich gefragt, was genau mich daran so wurmt.

Bin da auch zu ähnlichen Schlüssen gekommen, wie @Assaltaro.
1. Roleplay ist mir persönlich einfach super wichtig – vor allem wenn es nicht nur um „wegwerf“-Begenungen geht. Die gute Leuschmara kommt halt in der Kampagne viel und oft vor, dass sie dann nach einem Würfelwurf zum weiteren Strich im Bettpfosten wird, find‘ ich schade. Und als weibliche Mitspielerin würde ich auch spätestens, wenn ich dann raffe, dass der NSC halt wichtig ist, eine Augenbraue heben.
2. Eben das ‚Trophäendenken‘ - in meiner Runde habe ich einen Mitspieler, der eine CG prostituierte spielt und eine Liste führt, wen er sich alles geangelt hat. Weil er sich sonst nicht merken kann, wohl, hat aber trotzdem einen schalen Beigeschmack.

Vermutlich würde ich als Meister, der eben Roleplay wichtig findet, nicht ohne ein Minimum durchgehen lassen – und mir vielleicht auch vorher überlegen, wie sinnvoll das jetzt ist, es klappen zu lassen. Das ist aber eine andere Dose Würmer. Unsere Meisterin ist da auch sehr rigoros; selbst die CG Nutte (deren Spieler nach eigenen Angaben eher Probleme mit der sozialen Ader hat) muss roleplayen, wie sie sich ihre Kunden beschafft. Und wenn‘s nur drei Sätze sind. Hat sich bisher auch noch keiner drüber beschwert.

Letzten Endes finde ich aber das Anwendungsgebiet Abschleppen durchaus legitim, hat wohl seine Daseinsberechtigung – wenn man eben lieber würfelt. Bei uns geschieht das meiste eher, weil wir es RP technisch schön finden, wir ne gewisse Richtung im Kopf haben oder sonst was. Die Würfel müssen gerade soziales mMn nicht entscheiden. Im Endeffekt gilt halt das gute alte:
Madalena hat geschrieben: 24.11.2019 20:45Erlaubt ist, was gefällt.

In einer Runde, in der das aber Gefallen findet, wäre ich nicht lang am Start. (Fand aber die Sexkarten in Witcher I auch doof, also bin ich wohl nicht die Zielgruppe.)
Nahema Tamerlain ist genderqueer.
Leitet: Homebrew Kampagne DND5e
Spielt: Donnerwacht, DSA5 (derzeit pausiert)

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