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Cross-gender im Rollenspiel
- Advocatus Diaboli
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Cross-gender im Rollenspiel
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- DnD-Flüchtling
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Cross-gender im Rollenspiel
Das meinte ich mit "vom Himmel gefallen" - in dem Sinne halt, dass sie nicht wie in der Realität das Ergebnis einer biologischen Evolution sind, die weitreichende Geschlechtsunterschiede in allen möglichen Bereichen geradezu bedingt; während das in Aventurien nunmal eindeutig nicht der Fall ist.Advocatus Diaboli hat geschrieben: ↑16.04.2020 14:38Menschen sind ja nicht einfach so vom Himmel gefallen, sondern geschaffen von Reißgram als Helferrasse für die Wulfen - so zumindest nach Setzung der HA, deren Existenz manche nicht zuletzt darum wohl leugnen wollen.
(das mag zwar jetzt etwas weit hergeholt klingen; aber letztlich kann man sich in Fantasy-Settings bei Abweichungen von der Realität immer damit aus der Affäre ziehen; indem man damit argumentiert, dass ja auch nicht dieselben Mechanismen wie in der Wirklichkeit gegeben sind)
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- ledaeth
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Cross-gender im Rollenspiel
Interessanter Ansatz ... der die Gechlechtsfrage von irdischen Verhältnissen komplett abkoppelt und nach neuen Lösungen bzw. Interpretationen verlangt.
Wenn Menschen geschaffen und in die Welt gesetzt wurden, warum dann überhaupt als zwei so unterschiedliche Wesen? Wäre das Zusammenleben nicht harmonischer, wenn man ein Volk von Einzelwesen hätte, die alle dieselben Eigenschaften aufweisen? Bei denen also alle zum Überleben notwendigen Eigenschaften in jedem Individuum angelegt wären, statt sie auf zwei zu verteilen, die sich erst mühsam über ihre unterschiedlichen Weltsichten und Bedürfnisse verständigen müssen, um (bestenfalls) aus den Übereinkünften ihre gemeinsame Kraft zu generieren?
Okay, die Spieleentwickler hatten einen guten Grund, bei Mann und Frau zu bleiben. Schließlich war das Genre noch jung und Spieler sollen sich mit ihren Figuren identifizieren können.
Aber was ist die Begründung ingame? Ich bin in aventurischer Schöpfungsgeschichte nicht firm genug ...
In irdischer übrigens auch nicht. Hat sich hier jemand mit Kreationismus beschäftigt und eine Antwort auf die Frage, warum es zwei Geschlechter geben muss?
Wenn Menschen geschaffen und in die Welt gesetzt wurden, warum dann überhaupt als zwei so unterschiedliche Wesen? Wäre das Zusammenleben nicht harmonischer, wenn man ein Volk von Einzelwesen hätte, die alle dieselben Eigenschaften aufweisen? Bei denen also alle zum Überleben notwendigen Eigenschaften in jedem Individuum angelegt wären, statt sie auf zwei zu verteilen, die sich erst mühsam über ihre unterschiedlichen Weltsichten und Bedürfnisse verständigen müssen, um (bestenfalls) aus den Übereinkünften ihre gemeinsame Kraft zu generieren?
Okay, die Spieleentwickler hatten einen guten Grund, bei Mann und Frau zu bleiben. Schließlich war das Genre noch jung und Spieler sollen sich mit ihren Figuren identifizieren können.
Aber was ist die Begründung ingame? Ich bin in aventurischer Schöpfungsgeschichte nicht firm genug ...
In irdischer übrigens auch nicht. Hat sich hier jemand mit Kreationismus beschäftigt und eine Antwort auf die Frage, warum es zwei Geschlechter geben muss?
Denn wie ein sehr weiser Mann einmal sagte: „Da, wo du hingehst, da bist du dann.“
Aussprachehilfe zu "ledaeth": [liːdai:θ]
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- Laske Hjalkason
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Sehr schönes Argument. Die zwei Geschlechter widersprechen dem Kreationismus.
Der Vorteil der zwei Geschlechter liegt in der Vererbung durch vorteilhafte Kombinationen von Mutationen, es ist ein Turbo für die Evolution.
Die Bibel sagt nur das Eva aus der Rippe Adams gemacht wurde damit dem lieben Herrn nicht so langweilig ist. Auch den Thelogen ist längst aufgefallen das Zweigeschlechtlichkeit bei geschaffenen unveränderlichen Wesen keinen Sinn macht deswegen sind Engel auch Hermaphroditen.
Man kann natürlich sagen das die Zweigeschlechtlichkeit für die Fortpflanzung immanent wäre aber das ist Humbug...
Ein Herz für Schwarzmagier
- ledaeth
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Das Kinder andere Eigenschaften als ihre Eltern entwickeln und sich weibliches und männliches Geschlecht in ihren Spezialisierungen dabei hervorragend ergänzen ist ein riesen Vorteil im Überleben gerade höher entwickelter Spezies.
Das dürfte für alle Kulturen mit biologischer Fortpflanzung gelten. Evolutionsbiologie ist hier im Forum aber OT, daher nur ein Link mit ner netten Zusammenfassung: Evolution der Geschlechter
In Aventurien ist die Fortpflanzung nicht beschrieben und alles was nicht näher beschrieben ist folgt laut Regelwerk irdischen Verhältnissen.
Also auch die Vorteile von zwei Geschlechtern in der Überlebensstrategie einer Spezies, würde ich sagen.
Oder hat WdV da mittlerweile ne andere Erklärung gebracht?
Das dürfte für alle Kulturen mit biologischer Fortpflanzung gelten. Evolutionsbiologie ist hier im Forum aber OT, daher nur ein Link mit ner netten Zusammenfassung: Evolution der Geschlechter
In Aventurien ist die Fortpflanzung nicht beschrieben und alles was nicht näher beschrieben ist folgt laut Regelwerk irdischen Verhältnissen.
Also auch die Vorteile von zwei Geschlechtern in der Überlebensstrategie einer Spezies, würde ich sagen.
Oder hat WdV da mittlerweile ne andere Erklärung gebracht?
- WeZwanzig
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Das Problem ist, dass Aventurien zwar eine bestätigte Schöpfung hat, Evolution aber trotzdem stattfindet. Merkmale werden vererbt, hatte man einen Elf, Elementar oder sonst was unter seinen Vorfahren, kann man das nach Generationen später im Aussehen feststellen. Bei den aventurischen Hunden und Pferden ist bestätigt, dass manche Rassen aus anderen gezüchtet wurden. Das Leben in Extremsituationen selektiert die best angepassten, weswegen z.B. Waldmenschen, Fjarninger, Trollzacker und Co. einen KO-Bonus bekommen. Magische Eltern erhöhen die Wahrscheinlichkeit selbst magisch zu sein. Der Vorteil "Tierfreund" deutet sogar auf eine Verwandschaft von Mensch/Zwerg/Ork/Goblin und Affen an.DnD-Flüchtling hat geschrieben: ↑15.04.2020 14:53 In Aventurien ist das nicht gegenderte Verhalten quasi vom Himmel gefallen (...ähnlich wie die Menschheit als solche). Eine Debatte, welches Verhalten "typisch männlich" oder "typisch weiblich" wäre, wirft im Grunde oft genug mehr Fragen auf, als sie beantwortet (was man ja auch an dem Thread hier sehen kann), weil so manche Ingame-Setzung sich dann doch massiv von der irdischen Realität unterscheidet.
Nimmt man das alles zusammen, dann bedeutet das, dass nach der göttlichen Schöpfung die Lebewesen Aventuriens trotzdem den Gesetzten der Evolution unterliegen. Gäbe es keine Evolution würden Merkmale nicht vererbt werden. Die Haarfarbe eines Kindes würde also z.B. nicht von den Eltern abhängen, sondern volkommen zufällig sein. (Beide Eltern schwarze Haare, Kinder blond, rot, braun,...). Domestikation von Pflanzen und Tieren hätte nie stattfinden können. Es muss also Evolution geben, von daher ist nicht auszuschließen, dass bestimmte Verhaltensweisen evolutionär geprägt sind, trotz Schöpfung.
Außerdem unterscheidet sich aventurische Fortpflanzung nicht von irdischer. Ein Mann kann (theoretisch) im Stundentakt Kinder zeugen. Eine Frau braucht dafür je 9 Monate. Es ist nur logisch, dass sich darauf basierend das Verhalten anpasst, etwa das Frauen bei der Partnerwahl wählerischer sind (in der Biologie female choice genannt).
Schaut man auf die Kulturen, bei denen die Geschlechter nicht gleichgestellt sind (Aranien, Zwerge, Orks, Goblins, Novadi) sieht man stets die gleiche Aufteilung: Männer sind Kämpfer, zuständig für Schutz, Frauen sind Versorger, zuständig für den Haushalt. Unabhängig ob es ein Matriarchat oder Patriarchat ist. Da die Kulturen auch nicht näher miteinander im Austausch stehen scheint es dafür einen für alle Kulturen geltenden Grund zu geben. Es sind tatsächlich fast ausschließlich die güldenländisch geprägten Kulturen, die Gleichberechtigung mitbringen.
Besonders interessant ist noch, wenn wir bei den weihenden Gottheiten in der DZ-Box bei Levthan und Brazoragh ein möglicher Aspekt "Männlichkeit" bei Satuaria ein möglicher Aspekt "Weiblichkeit" ist. Mittels Göttlicher Anrufungen ist es also durchaus möglich, das z.B. ein Leuthanios-Priester jemanden "männlicher" macht. Was natürlich bedeutet, dass es in Aventurien typisch mänliches/weibliches Verhalten geben muss.
Aus diesen Gründen habe ich für mein Aventurien auch schon lange festgelegt, dass Männer und Frauen nicht gleich sind, aber die statistische Aufteilung deutlich mehr Spielraum lässt. Im Durchschnitt sind Männer bei mir z.B. stärker als Frauen, aber Vertreter aller Geschlechter können beide Extreme (sehr stark/sehr schwach) erreichen. Bauarbeiter werden nicht zu 50% Frauen sein, aber vielleicht zu 20%-30%. Einer Schmiedin wird man genau so viel zutrauen, wie einem Schmied, aber es werden mehr Männer im Rat der Schmiedezunft sitzen als Frauen. Das ist der Kompromiss, der für mich bisher am besten funktioniert hat.
“Protection and power are overrated. I think you are very wise to choose happiness and love.”
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Das ist meines Wissens auch immernoch die aktuelle und offizielle Setzung.
Danach spielen wir auch.
Zuletzt geändert von Vasall am 17.04.2020 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich weiß, entschuldige, wird korrigiert.
Merkwürdig, kann es sein, dass die automatische Zitierfunktion ab und an spinnt
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- Advocatus Diaboli
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Das stimmt. Und das lässt sich ja auch leicht über die Fortpflanzung erklären - unabhängig davon, ob das in einer Steinzeit so rum mal sinnvoll war, ist es jetzt sinnvoll. Männer sind entbehrlicher, weil ein Mann notfalls leichter viele Frauen befruchten kann, als eine Frau sich von vielen Männern befruchten lassen könnte. In GoT gibt es ja einen Typen, der mit haufenweise Frauen zusammen lebt und auch immer seine eigenen Töchter ehelicht und schwängert. So hat der sich ne große Sippe aufgebaut mit vielen Frauen und ihm als einzigen Mann. Widerlich, aber möglich, auch in Aventurien. So leben ja auch einige Rudeltiere. Wölfe aber glaube nun eben nicht. Wenn ich das richtig im Kopf habe, pflanzen sich da nur Alphamännchen und Alphaweibchen fort. Oder darf das Alphamännchen weitere Weibchen schwängern? Irgendwelche Wolfsexperten hier?WeZwanzig hat geschrieben: ↑17.04.2020 13:10 Schaut man auf die Kulturen, bei denen die Geschlechter nicht gleichgestellt sind (Aranien, Zwerge, Orks, Goblins, Novadi) sieht man stets die gleiche Aufteilung: Männer sind Kämpfer, zuständig für Schutz, Frauen sind Versorger, zuständig für den Haushalt. Unabhängig ob es ein Matriarchat oder Patriarchat ist.
Tatsächlich interessant. Das fand ich auch immer schwierig einzuordnen angesichts der von Autoren oft (und oft doch wieder nicht) fokussierten Gleichberechtigung in Aventurien. Levthan der wüste Lüstling und Vergewaltiger ist Männlichkeit, Satuaria die vergewaltigte Weiblichkeit. So sieht göttliche Emanzipation in DSA aus. Naja. Ich meine, klar haben wir unter den Zwölfen Rahja mit Liebeslust und Rondra mit Kampfesmut, aber wir haben keinen die Menschen umsorgenden Peraino. An sich sind die Götter in DSA ja als geschlechtslos gesetzt. Manche wurden ja auch schon mit verschiedenen Geschlechtern angebetet. Aber die Götter, die ein Geschlecht direkt als Aspekt haben, zeichnen ein klares Bild von diesem Geschlecht, dass gut zu irdischen Geschlechterklischees passt.WeZwanzig hat geschrieben: ↑17.04.2020 13:10 Besonders interessant ist noch, wenn wir bei den weihenden Gottheiten in der DZ-Box bei Levthan und Brazoragh ein möglicher Aspekt "Männlichkeit" bei Satuaria ein möglicher Aspekt "Weiblichkeit" ist. Mittels Göttlicher Anrufungen ist es also durchaus möglich, das z.B. ein Leuthanios-Priester jemanden "männlicher" macht. Was natürlich bedeutet, dass es in Aventurien typisch mänliches/weibliches Verhalten geben muss.
Was sind denn weitere Aspekte der Männlichkeits- bzw. Weiblichkeitsgötter?
Wiki Aventurica Satuaria hat geschrieben:belebte Natur, Erde, Fruchtbarkeit, Geburt, Gefühle, Gift, Heilung, Jagd, Jugend, Krankheit, Leben, Tiere, Vereinigung, Weiblichkeit, Wildnis
Wiki Aventurica Levthan hat geschrieben:Begierde, Beischlaf, Betrug, Brünstigkeit, Eigennutz, Ekstase, Fruchtbarkeit, Impulsivität, Intrigen, Körper, Lust, Macht, Männlichkeit, Rausch, Schönheit, Stärke, unbeherrschte Emotionen, Vergnügen, Versuchung, Zügellosigkeit, Zwang
Ich hab mal fett markiert, was mir (darüber möchte ich nicht streiten) irdisch betrachtet "typisch" weiblich bzw. männlich zu sein scheint und kursiv, was nicht zum Geschlechterklischee passt. Es geht bei allen drei viel um animalische Wildheit, Emotionen und Geschlechtsverkehr ist damit auch immer irgendwie mit drin. Dadurch hat Levthan auch eine emotionale Unbeherrschtheit, die irdisch eher Frauen nachgesagt wird. Vielleicht ist Emotionalität an sich in Aventurien keine typisch weibliche Sache. Efferd ist männlich, Hesinde weiblich. Aber vielleicht haben einzelne Emotionen eher eine Geschlechterzuschreibung... oder nur die Art (nicht Intensität) wie sie ausgelebt werden.ebd. Brazoragh hat geschrieben:Bestien, Blut, Fruchtbarkeit, Herrschaft, Hirtentum, Hornträger, Jagd, Kampf, Kampfrausch, Körperkraft, Männlichkeit, Mut, Naturgewalten, Opferbereitschaft, Robustheit, Schmerz, Schöpfergott, Selbstaufgabe, Sonne, Stärke, Tapferkeit, Tod, Überlebenswillen, Verfolgung, Verteidigung der Gemeinschaft, Wetter, Wildnis, Wunden, Wut, Zorn
Ich könnte mir stundenlang Gedanken um sowas machen. Letztendlich soll natürlich jede Gruppe ihr Aventurien so gleichberechtigt bzw. gleichgeschlechtlich spielen, wie sie das mag. Ich denke aber, mit der Version von WeZwanzig ist man am nächsten an offiziellen Beschreibung. Ob das die frühen Autoren so angedacht hatten, als sie Gleichberechtigung in Aventurien gesetzt hatten, ist ne andere Frage. Die muss uns hier ja aber nicht interessieren.
Für diesen Thread ging es ja um CG und die Frage, was ohne (mit weniger?) Sozialisation denn überhaupt bleibt von den Unterschieden zwischen den Geschlechtern. Ein Blick auf die Götter lohnt da doch.
Jap. Wenn du nen Teil markierst und das als Zitat einfügen willst, wird extrem oft ein falscher Autor angegeben. Ist mir schon oft passiert und anderen hier auch. Sehe das gerade andauernd. Muss ein neuer Bug sein? Ich mache es jetzt immer so, dass ich über den Button unten den ganzen Post zitiere und weg lösche, was unwichtig ist. Nervig, aber immer richtig.
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So formuliert klingt das derart schwachsinnig, dass ich ebenfalls geneigt wäre, diese Begründung abzulehnen. Obwohl ich eigentlich anderer Meinung bin.chizuranjida hat geschrieben: ↑10.10.2019 01:01Es gibt Runden, die "Crossgender" verbieten. Gern mit der seltsamen Begründung, selbstverständlich könne ein Menschenmann einen Achaz oder Waldelfen spielen, als Meister auch einen Gott oder eine Blütenfee, aber doch keinesfalls eine Menschenfrau. Das ist zu fremdartig.
Zur Einordnung: Ich bin ein recht sensibler Mann, und meine weiblichen Bekannten sagen mir nach, ich sei ein "Frauenversteher", dennoch spüre ich oft und deutlich die Grenzen, an die ich dabei stoße. Daher denke ich (als jemand, der relativ nah dran ist), dass die Unterschiede im männlichen und weiblichen Erleben tatsächlich erstaunlich groß sind und man viel Erfahrung und Einfühlung benötigt, wenn man ein tiefgehendes Verständnis zwischen den Geschlechtern anstrebt.
Womit ich nicht sagen will, dass keine Verständigung möglich wäre oder dass man sich nicht auf Pläne, Handlungen oder Moralvorstellungen einigen könnte.
Ich glaube aber, die Darstellung des anderen Geschlechts verlangt eine ziemliche Gehirnakrobatik, wenn man es richtig machen will. Also nicht nur äußere Handlungsweisen kopieren, sondern sich method-acting-mäßig einfühlen und daraus Handlungen ableiten.
Auf der anderen Seite: Wenn ich als Mann einen 'männlichen Elfen' spiele, kann ich mich auf dem 'männlich' ausruhen und muss "nur" (ja, das kann schwierig sein) den 'Elfen' spielen.
Das zur Innensicht.
Dann gibt es aber auch noch das Problem der Außensicht:
Ich habe Crossgender-Charaktere (in beide Richtungen) am Spieltisch gehabt und auch selbst gespielt (in diesem Fall natürlich nur in eine Richtung), und habe eigentlich immer festgestellt, dass es die Immersion stört, wenn man outgame eine Frau ansieht, während man ingame einen Mann anspielt (oder andersrum, völlig egal).
Wenn ein Mann einen männlichen Elfen spielt, kann ich mir die spitzen Ohren und die schlankere Statur leicht hinzudenken, während es deutlich mehr gedankliche "Arbeit" erfordert, wenn meine Augen mir aufgrund der gesamten Gestalt und Gesichtszüge "weiblich" melden, sich das gedanklich auf "männlich" rüberzubiegen (oder andersrum, völlig egal).
Wir legen in unserer wöchentlichen Runde viel Wert auf Ingame-Dialoge und Charakterspiel und haben zwar kein Crossgender-Verbot per se, aber interessanterweise waren wir uns einig, dass wir lieber im eigenen Geschlecht bleiben wollen. Ich habe nicht mit jedem einzeln darüber gesprochen, aber vermutlich aus diesen Gründen.
Zustimmung.Grakhvaloth hat geschrieben: ↑10.10.2019 09:00Entschuldige bitte, wer macht denn sowas? Wenn das ernsthaft vorkam (kann ich mir kaum vorstellen), dann hat sich der entsprechende Meister damit völlig disqualifiziert. Und das nicht nur als SL.chizuranjida hat geschrieben: ↑10.10.2019 01:01
Und es gibt Frauen, die grundsätzlich keine weiblichen Charaktere spielen. Mitunter aufgrund der Erfahrung, dass die erste Heldin an jedem Stadttor von den Wachen vergewaltigt wurde, weil der Meister konnte und das für sich unterhaltsam fand.
[/quote]
Tldr alle Beiträge:
Ich sehe keinen Grund, weshalb man Cross-Gender verbieten sollte.
Ich persönlich bin inzwischen sogar ein großer Fan davon geworden, weil ich klischeehafterweise in all meinen Gruppen ne Frauenquote von 0-1 habe und ich es irgendwie doof finde, wenn eine Heldengruppe nur aus m-Helden besteht.
Daher empfinde ich es es als sehr erfrischend, wenn sich die Jungs in meinen Runden auch mal ranwagen, nen weiblichen Helden zu spielen.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.
"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.
Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!
Alle Generierungsstile sind gleichwertig.
BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.
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- Assaltaro
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Ich finde es dabei doch erstaunlich, wie viele immer noch in rein männlichen Gruppen spielen. Das wäre auch mal ne interessante Umfrage
Ne völlig weibliche Runde hatte ich dagegen noch nie, wir hattten doch immer mindestens einen Mann.
Ne völlig weibliche Runde hatte ich dagegen noch nie, wir hattten doch immer mindestens einen Mann.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer
Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.
Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!
Meine Helden
Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
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Cross-gender im Rollenspiel
Wir haben aktuell eine rein weibliche Heldengruppe, bestehend aus zwei Hexen, einer Zwergin und einer Fleischerin. Bis vor kurzem war noch eine Leibwächterin dabei. Allerdings ist der SL männlich und ein Hexenspieler auch. Eine Gruppe mit nur Spielerinnen hatte ich in 10 Jahren P&P nur einmal kurz. Meistens war ich die einzige Frau und bins auch heute noch oft (50:50). Inzwischen wird rein weiblich schwierig, da ich eigentlich alle Gruppen mit meinem Mann teile. Der Frauenanteil ist aber die lezten Jahre tendentiell gestiegen. Würde mich schon auch interessieren, ob P&P-Spielerinnen tatsächlich eher eine Minderheit sind.
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Ich tatsächlich ganz zu Anfang der zweiten DSA-Runde mal. Aber irgendwann kam doch wieder ein Mann dazu.
Nachher war die feste Besetzung 4 Frauen und 2 Männer. Plus ab und an Gastspielerinnen (die waren zufällig wirklich alle weiblich). Wobei ein Mann meistens Frauen spielte und ich, da mir bei meinem Einstieg der einzige männliche SC auf's Auge gedrückt worden war, meistens einen Mann. Bei den anderen wechselte das durchaus mal. Wobei die dazu tendierten, als Hauptcharaktere "gendergleich" zu spielen, und nur manchmal CG.
So von Cons und aus dem Bekanntenkreis her würde ich allerdings eher denken, es ist umgekehrt. Ich war sonst fast überall die einzige Frau. Auch auf Con's meistens, oder auf jeden Fall in der Unterzahl. Also war das Verhältnis m:w 4:1 bis 6:1
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"
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Cross-gender im Rollenspiel
Ich vermute es ganz stark. PnP ist so ein Hobby, das tendenziell eher nerdige introvertierte Typen anspricht, die unter Männern deutlich stärker vertreten sind; und außerdem befindet es sich in einem Dunstkreis von diversen anderen Hobbies, die auch eher männlich besetzt sind: Ich habe mal neugierhalber nachgebohrt, welche anderen Interessen/Beschäftigungen mit dem PnP-Hobby korrelieren: Wie viel Klischee-Rollenspieler seid ihr? ;)Advocatus Diaboli hat geschrieben: ↑17.04.2020 22:39Der Frauenanteil ist aber die lezten Jahre tendentiell gestiegen. Würde mich schon auch interessieren, ob P&P-Spielerinnen tatsächlich eher eine Minderheit sind.
Aber wer weiß - wäre das PnP damals nicht von Gary Gygax, sondern seiner Frau erfunden worden, dann ginge es beim Rollenspiel heute möglicherweise mehr darum, soziale Situationen darzustellen anstatt Munchkins zu basteln; und das Ziel wäre es weniger das Töten und mehr das Verführen von Vampiren oder Werwölfen
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Herrschaft, Jagd, Körper und Impulsivität hätte man auch typisch Männlich nennen können, und bei Satuaria ist Jugend auch etwas dass mit dem irdischen Aspekt der Weiblichkeit im Zusammenhang steht. Emotionale Unbeherrschtheit würde ich nicht unbedingt Frauen zuordnen, Frauen neigen zwar psychologisch eher zu Neurotizismus als Männer, aber den Stereotyp den man damit verbindet ist eher die Frau die nah am Wasser gebaut ist oder wegen kleinigkeiten rumzickt usw. Männer sind aber andererseits impulsiver und weniger "verträglich", also irgendwie auch "emotional unbeherrscht" aber auf eine ganz andere Art und weise.Advocatus Diaboli hat geschrieben: ↑17.04.2020 20:29Ich hab mal fett markiert, was mir (darüber möchte ich nicht streiten) irdisch betrachtet "typisch" weiblich bzw. männlich zu sein scheint und kursiv, was nicht zum Geschlechterklischee passt. Es geht bei allen drei viel um animalische Wildheit, Emotionen und Geschlechtsverkehr ist damit auch immer irgendwie mit drin. Dadurch hat Levthan auch eine emotionale Unbeherrschtheit, die irdisch eher Frauen nachgesagt wird. Vielleicht ist Emotionalität an sich in Aventurien keine typisch weibliche Sache. Efferd ist männlich, Hesinde weiblich. Aber vielleicht haben einzelne Emotionen eher eine Geschlechterzuschreibung... oder nur die Art (nicht Intensität) wie sie ausgelebt werden.
Aber grundsätzlich sehe ich es genauso, in meinem Aventurien™ herrscht zwar weitestgehend gleichberechtigung, aber Frauen sind immer noch weiblich und Männer sind immer noch männlich, die aventurische Gleichberechtigung zeigt sich vor allem daran dass es sozial völlig akzeptiert ist wenn man als Frau Soldatin wird oder als Mann am Herfeuer steht und den Haushalt schmeißt. Und genau deshalb finde ich CG auch so schwierig, würde ich eine Frau spielen wäre es letzten Endes doch auch nur ein Mann mit Titten, etwas salopp gesagt. Ich finde es unfassbar schwer sich in ein anderes Geschlecht zu denken weshalb ich zumindest für mich persönlich das CG Rollenspiel grundsätzlich ablehne. Und ich merke das ja auch selber beim Spiel dass ich eine Frau die von einer Frau gespielt wird anders wahrnehme als eine Frau die von einem Mann gespielt wird, das passiert nichtmal bewusst und man merkt es zum Beispiel daran dass man immer mal wieder versehentlich er/ihm sagt. Andererseits habe ich auch CG Spieler gesehen die das so gut gespielt haben dass es mir extrem leicht fiel mich daran zu gewöhnen und bei denen kam es auch nie vor dass ich veresehentlich die falschen pronomen verwendet habe, was vielleicht aber nur daran lag dass die Spieler eine passendere Stimme hatten und sich bei der Darstellung mehr an Klischees gehalten haben.
- Advocatus Diaboli
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Cross-gender im Rollenspiel
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Introvertiertheit unter Frauen mindestens ebenso verbreitet ist, wie unter Männern. Sie fällt vielleicht weniger auf, weil schüchterne Frauen dem Klischee bzw. lange Zeit (und z.T. noch heute) dem Ideal einer Frau entsprechen, während von Männern eher erwartet wird, dass sie laut, mitteilsam, durchsetzungsfähig usw. sind. Ich denke, hier ist es der Bruch der auffällt, nicht die Introvertiertheit an sich.DnD-Flüchtling hat geschrieben: ↑17.04.2020 23:47 Ich vermute es ganz stark. PnP ist so ein Hobby, das tendenziell eher nerdige introvertierte Typen anspricht, die unter Männern deutlich stärker vertreten sind; und außerdem befindet es sich in einem Dunstkreis von diversen anderen Hobbies, die auch eher männlich besetzt sind: Ich habe mal neugierhalber nachgebohrt, welche anderen Interessen/Beschäftigungen mit dem PnP-Hobby korrelieren: Wie viel Klischee-Rollenspieler seid ihr? ;)
Der Begriff Nerd ist schwer zu definieren. Je nach Definition gibt es da glaube auch mehr Frauen als es das Klischeebild vermuten lässt. Was die Rollenspiel nahen Interessen angeht, könntest du aber recht haben, dass das auch eher Männer anspricht. Wenn man diesen Interessenkreis als nerdig definiert, hat man auch mehr männliche Nerds. Aber mal als Gegenbeispiel: Meine Kommilitoninnen aus der Linguistik und ich, wir bezeichnen uns oft als Linguistik-Nerds. Davon gibt es meiner Erfahrung nach deutlich mehr Frauen als Männer (auch wenn der Männeranteil stark steigt, je höher der akademische Abschluss ist, aber das ist ja n anderes Thema).
Ich glaube, in den Systemen, wo es mehr um Vampire und Werwölfe geht, ist der Frauenanteil tatsächlich deutlich höher. Ich habe das aber nicht oft genug gespielt, um das gut einschätzen zu können. Ich denke aber schon, dass es systemabhängig ist, wie das Geschlechterverhältnis der Spielenden ist. Auch das Medium spielt eine große Rolle. Was ich beobachtet habe: Im Bereich online Rollenspiel ist der Frauenanteil deutlich höher. Was ich von Seiten wie Knuddels, Animexx u.a. Chat- und Foren-RPGs selbst mitbekommen oder gehört habe, waren die Geschlechter da ausgeglichen bis deutlich mehr weiblich als männlich. Auch hier im Foren-RPG soll es ja wohl viele Frauen geben? Bin da selbst nicht aktiv. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass im Online-RPG allgemein die Geschlechter anfangs oft gleichverteilt wirken. Dann merkt man nach und nach, dass vielleicht die Hälfte der männlichen SC von Frauen gespielt wird. Da sind wir wieder bei CG und den Gründen dafür.Aber wer weiß - wäre das PnP damals nicht von Gary Gygax, sondern seiner Frau erfunden worden, dann ginge es beim Rollenspiel heute möglicherweise mehr darum, soziale Situationen darzustellen anstatt Munchkins zu basteln; und das Ziel wäre es weniger das Töten und mehr das Verführen von Vampiren oder Werwölfen
Vielleicht sollten wir wirklich eine Umfrage machen dazu, wie viele hier männlich/weiblich/divers sind. Vielleicht sogar kombiniert mit der Frage, wie viele schon selbst CG gespielt haben.
@Timonidas, ich denke wie dir geht es da den meisten. Ich denke, CG lohnt alleine schon dafür, dass alle Spielenden sich mal Gedanken darüber machen, was sie als typisch männlich oder typisch weiblich ansehen und wie unterschiedlich sie Männer und Frauen wahrnehmen. Ich erinnere mich immer wieder (un)gern daran, wie meine hässliche Söldnerin mit CH 9 mehrmals angebaggert wurde von NSC, während wir mehrere SC mit höherem SO, CH 14+, und z.T. noch Gut Aussehend in der Gruppe hatten, denen das nie passierte. Bei anderen SL habe ich ähnliches erlebt. Anderes Beispiel: Ich definiere einen SC als verheiratet und den Ehemann als weit weg auf Abenteuerreise, eben um Angeboten von NSC aus dem Weg gehen zu können. Prompt taucht der Ehemann meines SC als NSC auf und der SL will Wiedersehensfreudesex. Kein anderer in der Gruppe hat mal NSC aus seinem Hintergrund getroffen. Auch sowas ist ja nicht böse gemeinte Diskriminierung, aber halt unbewusste Ungleichbehandlung. Sowas kann man bzw. frau durch CG mal aufbrechen.
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- Irike
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Cross-gender im Rollenspiel
Früher gab es bei uns immer deutlich mehr Frauen als Männer. Da waren eine andere Spielerin und ich immer die große Ausnahme des weiblichen Geschlechtes.
Heute, nach unserem DSA-Restart, sieht anders aus: Insegsamt ca. 50/50-Vertielung auf beiede Geschlechter. Wobei wir in der großen Gruppe tatsächlich sechs Frauen und nur zwei Männer haben.
Heute, nach unserem DSA-Restart, sieht anders aus: Insegsamt ca. 50/50-Vertielung auf beiede Geschlechter. Wobei wir in der großen Gruppe tatsächlich sechs Frauen und nur zwei Männer haben.
Neugier bringt den Magier um.
Und Hochmut kommt vor dem Pakt.
Ach ja: Danke für den Zitronenkuchen.
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Cross-gender im Rollenspiel
Da hatten wir hier auch schon diverse Umfragen, die kommen immer wieder so alle 5 bis 10 Jahre... muss man nur wieder finden. Aber das heißt natürlich auch eher wenig, weil viele Rollenspieler (d/m/w/undallesdazwischen) gar nicht in einem Internetforum aktiv sind.Advocatus Diaboli hat geschrieben: ↑17.04.2020 22:39Würde mich schon auch interessieren, ob P&P-Spielerinnen tatsächlich eher eine Minderheit sind.
- Assaltaro
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Cross-gender im Rollenspiel
Gut auf 5 bis 10 Jahre könnte sich das auch durchaus verändert haben, also das Ergebnis.
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.
Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!
Meine Helden
Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
....Sc*** Kampfregeln
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Cross-gender im Rollenspiel
Ich glaube, man sollte sich da aber auch nicht zu sehr den Zugang verbauen. Wenn man das andere Geschlecht zu sehr auf ein diffuses Podest der Nicht-Nachvollziehbarkeit stellt, stelle ich es mir sehr schwer vor, in die Figur tatsächlich einzutauchen.Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: ↑17.04.2020 21:51 Zur Einordnung: Ich bin ein recht sensibler Mann, und meine weiblichen Bekannten sagen mir nach, ich sei ein "Frauenversteher", dennoch spüre ich oft und deutlich die Grenzen, an die ich dabei stoße. Daher denke ich (als jemand, der relativ nah dran ist), dass die Unterschiede im männlichen und weiblichen Erleben tatsächlich erstaunlich groß sind und man viel Erfahrung und Einfühlung benötigt, wenn man ein tiefgehendes Verständnis zwischen den Geschlechtern anstrebt.
Womit ich nicht sagen will, dass keine Verständigung möglich wäre oder dass man sich nicht auf Pläne, Handlungen oder Moralvorstellungen einigen könnte.
Ich glaube aber, die Darstellung des anderen Geschlechts verlangt eine ziemliche Gehirnakrobatik, wenn man es richtig machen will. Also nicht nur äußere Handlungsweisen kopieren, sondern sich method-acting-mäßig einfühlen und daraus Handlungen ableiten.
Auf der anderen Seite: Wenn ich als Mann einen 'männlichen Elfen' spiele, kann ich mich auf dem 'männlich' ausruhen und muss "nur" (ja, das kann schwierig sein) den 'Elfen' spielen.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!
- Advocatus Diaboli
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Cross-gender im Rollenspiel
Ja, man sollte das andere Geschlecht nicht mehr mythifizieren, als man es mit Zwergen tut. In den meisten Bereichen sind sich Männer und Frauen größtenteils ähnlich. Ja, es gibt statistische Unterschiede, aber die sind eben nur statistisch. In der Psychologie werden Persönlichkeitsmerkmale, Einstellungen und auch Verhalten so gut wie nie als Entweder-A-Oder-B gemessen, sondern immer in Skalen - weil eben alles auch immer nur graduelle Unterschiede sind. Wenn es dann heißt, Frauen seien so und Männer so, steht dahinter immer eine statistische Häufung. Mehr Frauen haben in Variable A höhere Werte als es Männer mit höheren Werten gibt. Aber es gibt immer eine (meist große) Schnittmenge, wo diese Variable in gleich starker Ausprägung sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftritt. Die individuelle Persönlichkeit ist meist ein viel größerer Faktor als das Geschlecht.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG
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Cross-gender im Rollenspiel
Hm ja, wobei meine subjektive Wahrnehmung sagt, die letzte Umfrage ist max 2 Jährchen her. Allerdings finde ich sie auch nicht mehr. Nur das und ja, das ist älter.
Bei der anderen Umfrage 'neulich' waren es so 20% bis 25% weibliche Rollenspieler und meiner Meinung nach sind es nach meinem Einstieg Mitte der 90er schon mehr geworden. Aber jetzt halte ich zu dem Thema die Klappe.
- Seidoss-Anima von Seelenheil
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Cross-gender im Rollenspiel
Ich frage mich gerade: Warum ist Crossgender überhaupt diskussionswürdig?
Also warum wird das als seltsamer, unnormaler, weniger OK,.... angesehen, als z.B. Zwerge, Schwarzmagier oder Korgeweihte zu spielen?
Also warum wird das als seltsamer, unnormaler, weniger OK,.... angesehen, als z.B. Zwerge, Schwarzmagier oder Korgeweihte zu spielen?
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.
"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.
Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!
Alle Generierungsstile sind gleichwertig.
BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.
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Cross-gender im Rollenspiel
Ich denke, das liegt an der Häufung von negativen Erfahrungen. Irgendwie haben dann doch schon eine ganze Menge einen männlichen Spieler getroffen, der seine geile Tussi gespielt hat und man sich fast sicher war, dass er ihr Portrait in einsamen Stunden irgendwo mit hingenommen hat. Zumindest wenn man nicht seit Jahrzehnten mit denselben 5 Leuten spielt, sondern sich ein bisschen umschaut.
Auch sitzt selten der Zwerg, der Kor-Geweihte oder die Schwarzmagierin mit am Tisch und sieht dabei zu, wie jemand gerade seine Profession irgendwie total überzeichnet. Das kann dann diesen den eigenen Spielspaß verderben.
Es ist schlicht ein Thema zu dem es unterschiedliche Meinungen und Vorlieben gibt und es relativ häufig ist. Deshalb sollte man darüber reden, wie man es in seiner Runde mit genau diesen Leuten halten möchte. Wie man über andere Sachen halt auch redet.
Mich stört von allen an Cross-Gender, wenn die/der Spieler*in sagt, der Charakter hat Eigenschaft Z und das geht nur mit Geschlecht a. Wie ein weinerlich Mann ist nun mal ein Ding der Unmöglichkeit... das ist dann halt schade. Ich hätte lieber einen weinerlichen Mann als die 11642ste weinliche Frau.
Auch sitzt selten der Zwerg, der Kor-Geweihte oder die Schwarzmagierin mit am Tisch und sieht dabei zu, wie jemand gerade seine Profession irgendwie total überzeichnet. Das kann dann diesen den eigenen Spielspaß verderben.
Es ist schlicht ein Thema zu dem es unterschiedliche Meinungen und Vorlieben gibt und es relativ häufig ist. Deshalb sollte man darüber reden, wie man es in seiner Runde mit genau diesen Leuten halten möchte. Wie man über andere Sachen halt auch redet.
Mich stört von allen an Cross-Gender, wenn die/der Spieler*in sagt, der Charakter hat Eigenschaft Z und das geht nur mit Geschlecht a. Wie ein weinerlich Mann ist nun mal ein Ding der Unmöglichkeit... das ist dann halt schade. Ich hätte lieber einen weinerlichen Mann als die 11642ste weinliche Frau.
- Seidoss-Anima von Seelenheil
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Cross-gender im Rollenspiel
Das fände ich auch schade. Ich habe zwar auch so meine RKPs, die ich lieber in m oder in w spiele, aber das hat eher atmosphärische oder stilistische Gründe.hexe hat geschrieben: ↑18.04.2020 21:30 Mich stört von allen an Cross-Gender, wenn die/der Spieler*in sagt, der Charakter hat Eigenschaft Z und das geht nur mit Geschlecht a. Wie ein weinerlich Mann ist nun mal ein Ding der Unmöglichkeit... das ist dann halt schade. Ich hätte lieber einen weinerlichen Mann als die 11642ste weinliche Frau.
Ja, egal was es ist, wenn es überzeichnet ist, wird es unlustig.
Wichtig ist, dass jeder Spieler seine Phantasie (nicht auf den sexuellen Beigeschmack dieses Begriffes reduziert, sondern im Sinne von Fantasy-Rollenspiel) mit seinem Helden ausleben kann - ob das der starke Krieger, der srupellose Schwarzmagier der brünstige Ritter oder eben das andere Geschlecht zu verkörpern ist, ob man versucht, sich selbst als Fantasyfigur darzustellen oder etwas, das explizit vom eigenen Wesen abweicht: Das sollte alles grundsätzlich erlaubt sein.
Dass alles mit dem SL und der Gruppe abgesprochen werden sollte, halte ich für so selbstverständlich, dass es hier im Forum eigentlich nicht erwähnt zu werden braucht, sonst würde sich unsere Diskussion ja erübrigen
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Cross-gender im Rollenspiel
Es liegt ja auch auf der Hand, dass es für jedes Klischee jede Menge Menschen existieren, die diesem Klischee nicht entsprechen.
Ein Mann, der allen Klischees von Männlichkeit entspricht, ist auch tatsächlich statistisch höchst unwahrscheinlich. (Mal davon ab, dass sich Klischees auch mal widersprechen.)
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