Cross-gender im Rollenspiel

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Jadoran
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Ach, seien wir doch nett zueinander. Wenn Männer Frauen verstehen würden und umgekehrt, würden wir das Cross-Gender Thema nicht mindestens einmal im Jahr wiederkäuen :cookie:

Väter mögen Frauen nicht besser verstehen als Mütter, aber sie können darüber meist besser mit ihren Söhnen reden. Und seien wir ehrlich: Pen & Paper ist ein ziemliches Nerd-Hobby, also sind wir wahrscheinlich allesamt hier nicht die Spezialisten, auch wenn sich viele Väter und Mütter hier bewegen.
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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Jasper Stoßenheimer

natürlich kannst du eine Meinung zu Männern und Frauen haben. Und wenn die ist: „Die kann man eh nicht verstehen“ - dann sei es so.

Und ich denke auch, wenn du deinen Vater um Rat fragst, hat der einiges richtig gemacht. :)

(Aber vielleicht fragst du bei Gelegenheit auch noch mal ne zugängliche Frau... soo kompliziert sind wir gar nicht, das sieht nur so aus. ;). )

Und dafür, also für deine Meinung, hat hier niemand von dir verlangt, ein Buch zu lesen.

Aber wenn man ein bestimmtes Fachgebiet schmäht, dabei aber wesentliche Aussagen falsch wiedergibt - finde ich grundsätzlich die Aufforderung, sich doch erstmal mit dem Thema auseinanderzusetzen, bevor man ein Urteil über dieses Forschungsgebiet fällt, nicht ganz unberechtigt.

Natürlich steht es jedem frei, was er mit seiner Zeit anfängt. Und wenn du deine nicht mit Genderforschung verbringen willst, kann ich das gut nachvollziehen.

Aber dann musst du dir an sich in solchen Situationen, wenn es also um Genderforschung geht, eigentlich auch unwidersprochen anhören, dass du gar nicht weißt, worüber du schreibst. Weil es stimmt.
Zuletzt geändert von Rhonda Eilwind am 15.10.2019 01:21, insgesamt 1-mal geändert.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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chizuranjida
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 15.10.2019 00:21Das wollte ich euch nicht antuen.
Du Guter!
https://www.youtube.com/watch?v=YLcWUKS0O80
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
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chizuranjida
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Ich fänd's unheimlich schade, wenn der Thread gelöscht oder geschlossen würde, weil hier Ideen aufgekommen sind, die ich nach meiner langen DSA-Karriere neu, faszinierend, ausprobierenswert und potentiell spielverbessernd fand, wie das mit den Char-Bildern, damit man nicht den Spieler sondern den Char vor Augen hat, oder die Frage, ob man als der Held oder von ihm in der dritten Person reden soll.

Und das alles nur wegen der leidigen Grundsatzfrage, ob Männer und Frauen auf der Erde unabhängig vom kulturellen Hintergrund derart verschieden ticken, dass sie das auch in allen (völlig andersartigen) aventurischen Kulturen zwingend müssen.
Wobei wir mangels studierbarer irdischer Fallbeispiele vermutlich keine Möglichkeit haben, darauf eine Antwort zu finden.
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B.O.B.
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Ungelesener Beitrag von B.O.B. »

Jadoran hat geschrieben: 15.10.2019 00:53Wenn Männer Frauen verstehen würden und umgekehrt, würden wir das Cross-Gender Thema nicht mindestens einmal im Jahr wiederkäuen
Gegenthese: Wenn einem nicht ständig Leute vorbeten würden, daß Frauen und Männer sooo schrecklich verschieden sind, daß sie sich nie und nimmer verstehen können, würden wir das Cross-Gender Thema nicht mindestens einmal im Jahr wiederkäuen, sondern endlich merken, daß Cross-Gender praktisch nie das eigentliche Problem ist.

Jetzt mal im Ernst: Es tauchen bestimmte Beschwerden/Probleme tatsächlich immer wieder in schöner Regelmäßigkeit auf.

Wenn allerdings Spieler A nicht in der Lage ist, einen Zwerg darzustellen, sondern alles immer auf biertrinkende, axtschwingende Menschen mit geringer Größe hinausläuft, diskutieren wir dessen Tauglichkeit zum Rollenspiel oder empfehlen ihm, doch lieber einen entsprechend veranlagten Thorwaler zu versuchen. Spieler B, mit seinem spitzohrigen Langbogen-MG mit Namen L€gola5 ohne sonstige charakterliche Attribute, versuchen wir den aventurischen Hintergrund der Elfen und charakterbezogeneres Rollenspiel näher zu bringen, ohne daß das in eine grundsätzliche "Elfen-SCs gehören verboten"-Diskussion ausufert. Und bei Spieler C, der sich einfach ingame völlig daneben benimmt und damit bei allen Mitspielern aneckt (und/oder freudig für PvP Situation sorgt), empfehlen wir ein klärendes Gespräch und reden ansonsten darüber, daß manche Leute vom Spielstil her einfach nicht zusammenpassen und wohl besser getrennte Wege gehen sollten. Letzteres allerdings auch nur, wenn wir gerade gut gelaunt sind; ansonsten ist "Wenn er halt ein A***h ist, dann tut euch das nicht an" eine durchaus legitime Reaktion...

Aber wehe Spieler D spielt einen Charakter des anderen Geschlechts wirklich mies. Dann ist es ein grundlegendes Cross-Gender Problem, das am besten durch ein konsequentes Verbot zu lösen ist. Und der arme Spieler kann da auch gar nichts für und würde Charaktere seines eigenen Geschlechts selbstverständlich ganz toll spielen. :rolleyes:

Ist wirklich irgendjemand, der hier Cross-Gender-Verbote auf Grund schrecklicher persönlicher Erfahrungen unterstützt, der Meinung, daß Cross-Gender das Problem war und nicht nur ein Symptom eines problematischen Spielers/Meisters, der es sonst auch anderweitig geschafft hätte, sich selbst zu disqualifizieren? Zumindest ist das meine Erfahrung aus den letzten ~2,5 Jahrzehnten Rollenspiel.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

chizuranjida hat geschrieben: 15.10.2019 02:23Und das alles nur wegen der leidigen Grundsatzfrage, ob Männer und Frauen auf der Erde unabhängig vom kulturellen Hintergrund derart verschieden ticken, dass sie das auch in allen (völlig andersartigen) aventurischen Kulturen zwingend müssen.
Hehe, ja gell! Und ich hab echt gedacht, dass wir das Thema umschiffen können. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens.

Vielleicht hilft es an der Stelle kurz eine gemeinsame Basis zu schaffen:

Ich denke niemand bestreitet, dass:
  1. Das weite Teile der Tier und Pflanzenarten als Männlein und Weiblein ausgeprägt sind ist ein MEGA-Vorteil der Evolution, der in jeder Zelle des Körpers gespeichert ist und dazu führt, dass Männer und Frauen sich physisch und psychisch erheblich unterscheiden und so ihr Fähigkeitenspektrum und Anpassungsfähigkeit stark erweitern.
  2. Je höher entwickelt die Tierarten sind, desto komplexer sind - wie auch beim Menschen - körperliche und mentale Spezialisierungen, sowie die daraus resultierende Aufgabenverteilung und das soziale Zusammenspiel von Mann und Frau in der Gruppe.
  3. Bei der Spezies Mensch hat dies in fast allen Kulturen zu einer Dominanz des Mannes in der Außenwirkung der Gruppe und zu einer mitunter sakralen Sonderstellung der Frau in der Innenwirkung der Gruppe geführt. Beides ist extrem verschachtelt und gegenseitigen Wechselwirkungen und Fehlentwicklungen ausgesetzt.
  4. die moderne Genderforschung versucht nun Missstände, Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten in dieser Entwicklung herauszuarbeiten und Wege zu entwickeln diesen, im Laufe der Geschichte angehäuften soziokulturellen Ballast hinter uns zu lassen und das Zusammenwirken von Mann, Frau und allen weiteren Varianten effizienter und gerechter zu machen. Aus diesem Grund ist auch die oft kritisierte stark zielorientierte Ausrichtung dieses Forschungszweiges durchaus hinnehmbar und in der angewandten Forschung auch überhaupt nicht unüblich.
Für Aventurien gilt dabei der alte Grundsatz der Autoren: Wenn etwas inneraventurisch nicht näher definiert ist, dann gilt das irdische Begriffsverständnis. Eine Cumuluswolke in Aventurien ist wie eine irdische Cumuluswolke und Frau und Mann sind genetisch zu unterscheiden, wie auf der Erde, mit dem Unterschied, dass: Frauen üblicherweise dem Manne wenig nachstehen, was Köperkraft und Ausdauer betrifft und daher in aller Regel gleichberechtigt auftreten [sic!] (Geographica Aventurica 2003: S.18).
Zuletzt geändert von Vasall am 15.10.2019 09:10, insgesamt 3-mal geändert.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Vor einigen Jahren war es noch Mode nicht ausgesprochen selten, dass Spieler, die noch nicht die höheren Weihen der Kanonkenntnis nachgewiesen hatten und durch veganen Lebenstil und weite, metallfreie Kleidung vorlebten, nach Ansicht der DSA lebenden SL keine Elfen spielen durften, weil sie das "nicht hinbekamen". Das scheint sich dank der massiven Fantasywelle, die ohne Elfen kaum auskommt, mittlerweile gelegt zu haben. Man, war das lästig...
Das Cross Gender ist nichts anderes. Meine Erfahrung ist einfach, siehe oben, solange das nicht zum Ausleben feuchter Träume oder Vorleben der "Richtigen Art Rollenzuspielen' missbraucht wird, kein Problem. Und wenn es doch dazu gebraucht wird, dann ist es einfach lästig, egal ob er/sie einen Mann oder eine Frau oder was dazwischen spielt. Kaum jemand hört sich gerne die feuchten Träume von jemandem an, und über die "richtige Art, Rollenspiel zu betreiben' wird man auch nicht gerne belehrt.
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Sternenfaenger
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Ungelesener Beitrag von Sternenfaenger »

Für mich ist das schöne am Rollenspiel eigentlich, dass ich mich mal für ein paar Stunden aus dem Wahnsinn der Welt ausklinken kann. Ich habe noch keinen weiblichen SC gespielt, aber als Meister schon etliche weibliche Figuren übernommen. Und da hat sich für mich nie die Frage gestellt, was denn eine Frau an der Stelle anders denken würde. War halt ein NPC mit eigener Agenda, Zielen und Bedürfnissen... Meistens habe ich schon genug damit zu tun, mit zu überlegen, was denn jetzt die jeweilige Figur im Kontext der Mittelalter-Fantasy-Hintergrundwelt anstellen würde...

In meiner D&D Gruppe sind wir jeweils 50% Jungs und Mädels am Tisch - eine Spielerin spielt einen männlichen SC. DA hat es noch nie Probleme gegeben, auch wenn im Eifer des Gefechts mal jemand gerne über sie als über ihn spricht, einfach weil man SC und Spieler hin und wieder gerne mal vertauscht. :P
In unserer DSA-Gruppe sind wir seit Jahren nur Männer, und da war die Hexe, die mal gespielt worden ist eine nervige Zicke. Besagter Spieler kann aber auch nervige männliche Charakter spielen...

Worauf ich wenig Lust hab - und das scheint ja wenn ich das hier lese ab und zu vorzukommen - ist es, wenn ein Spieler meint, die Frau seiner wildesten Träume in SC oder NSC Form pressen zu müssen. Ich meine, Rollenspiel und vielleicht besonders DSA lebt ja eigentlich von überzeichneten Figuren - auch bei Spielercharaktern gilt in meinen Augen. Aber man kann das auch zu weit treiben, und ich habe wenig Verständnis dafür, anderer Leute feuchte Träume auszuspielen. Genausowenig habe ich Lust drauf, mich jede Session mit einem notgeilen Obermacker-SC rummärgern zu müssen, aber da würde die Diskussion dann eher dahin übergehen, wann ein einzelner SC mit seinen Eigenheiten den Spieltisch kapert.

TL - DR: Man kann seine Mitspieler und den Meister auch nerven, ohne eine Figur des anderen Geschlechts zu spielen. Für mich ist das tatsächliche Geschlecht einer Figur im Rollenspiel eine Nebensächlichkeit, bei manchen NPCs entscheide ich aus dem Bauch raus, ob sie männlich oder weiblich sind.

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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Nachricht der Moderation

Vorläufig gesperrt ehe es eskaliert.. Die Politikdiskussion wird so weit möglich gelöscht und an die Verfasser zurück geschickt. Gar nicht so einfach wenn munter alles miteinander vermengt wird.

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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Nachricht der Moderation

So,

ich hoffe damit sind Brennpunkte gelöscht ohne anderes darum herum kaputt zu machen. Lasst die Politik am besten ganz weg. Ebenso Religionsvergleiche, oder Anspielungen darauf.

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Ungelesener Beitrag von LordShadowGizar »

Wobei ich mal fragen möchte:
Gilt denn die Darstellung eines sexuell aktiven Cross-Gender Charakters denn immer als 'schlechtes Cross-Gendern'? Tut ein Mann der eine sexuell aktive Frau in Aventurien spielt, immer seine feuchten Träume ausspielen und Frauen die sexuell aktive Männer in Aventurien spielen, wollen nur wieder mal Zeigen was Männer für notgeile Böcke sind?
Kann es sein das wir bei sowas nicht auch zu schnell mit einer durch Vorurteile eingefärbten Brille an diese sache gehen?

Ich meine wenn der Kerl eine lustvolle Frau (oder umgekehrt) spielt, könnte es auch einfach gutes Charakterspiel sein, ohne das manche es mit bekommen, weil deren Köpfe gleich in einen bestimmten Abwehrmodus schalten sobald sowas aufkommt.
Aber Aventurianer haben mit unter eine stark andere Haltung zur sexualität als wir. Diese Einstellung unterscheidet sich häufig sehr stark vom Reich zu Reich und darin sogar von Region zu Region, häufig daran wie 'Travia' oder 'Rahja' nahe die einzelne Person ist.
In Andergast z.b. Tuschelt schon mal wenn 4 Mann und eine Frau in ein Gruppenschlafraum übernachten... hingegen im Mittelreich gibt es sogar je nach Region nicht-/getrennte Bäder.
Sex muss nicht immer zu einen ungewollten Leben führen, da sowas wie das (relativ) leicht verfügbare Rahjalieb solche konsequenzen abmildert.
Was innerhalb eines Rahjatempeln geschied gilt als Gottesdienst und man wird dafür nicht auf der Straße schief angeschaut.
Sogar Bordelle und Prostitution sind nicht so stark verrufen wie in unserer Welt... gibt sogar Bordelle die 'Rahja-gerecht' geführt werden oder von Rahjageweihten betreut werden, damit z.b. die 'Angestellten nicht ausgebeutet werden'.
Die gesamte hexische Repräsentation und der dazu gehörige Satuariaglaube dreht sich ja hauptsächlich darum das eigene 'Ich' zu feiern und seine eigenen Empfindungen und Bedürfnisse im vollen maße auszukosten (wobei Sex keine all zu kleine Rolle spielt).
Kulturen wie die Zahori, welche nach den geboten von Tsa, Rahja, Phex und Aves leben....

So ist das aventurische Verhältnis zu Sex also im 'allgemeinen' lockerer angesetzt wie es bei uns der Fall ist. Was halt nur wieder dann Prüder wird, wenn die Plotschreiber geziehlt dieses als 'skandalösen Plothook' einsetzen wollen (... z.b. der/die untreue Adlige mit diversen Bastarden, der streit zwischen Rahja- und Travia-Kirche)

Also... könnte es nicht auch sein das es gutes Rollenspiel ist wenn ein Kerl eine Frau spielt die gerne Ja sagt und die Lust sowie den Rausch in vollen zügen genießt, ohne das er da einzig und alleine seine feuchten Träume auslebt.
Könnte es nicht gutes Rollenspiel sein wenn ein Weib einen Mann spielt der gerne Ja sagt, ganz ohne feuchte Träume auszuleben oder aufzeigen zu wollen 'das-alle-Männer-notgeile-Böcke-sind'?

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Es ging nie darum ob der CG Charakter sexuell aktiv ist, sondern eher, dass es nervt wenn dies dies die einzige Charaktereigenschaft ist.
Und ja es gibt SC die zu Start eigentlich nur aus Herausragenden Aussehen und Betören 18 bestehen. Auch wenn das nicht immer CG Chars waren die ich gesehen hab.
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Ungelesener Beitrag von LordShadowGizar »

@Assaltaro Aber diese 'einzige Charaktereigenschaft' nerft doch auch wenn es kein Cross-Gender ist? :???:
Ich z.b. werde demnächst wieder mal einen meiner liebsten Charaktere auspacken, der ziemlich Levthan nahe ist und wo das einer seiner prägensten (wenn nicht sogar 'das' prägenste) Merkmale ist und ich aus respekt vorab auf die Eigenschaft dieses Charakters und die Möglichkeit das er andere Spielercharaktere angräbt hinweise...

Ich bin mir ziemlich sicher das es da egal ist ob ich ein Männlein oder ein Weiblein spiele... wenn mein Char sich äußerst aktiv an diverse (N)SCs ran macht, gibt es jede menge Mitspieler die daran anstoß nehmen könnten. Trotzdem würde ich behaupten das ich mit meinem 'notgeilen-Kerl' gutes und hintergrundtreues Charakterspiel hinbekommen würde. Wo man mir trotzdem ohne den vorherigen Hinweis und der Aufklärung über die Glaubenswelt meines Charakters vermutlich pauschal die Sache mit dem 'feuchten Träumen' in die Schuhe schieben würde.

Und dieses Pauschal in die Schuhe schieben scheint ja ein Kernpunkt des Themas zu sein. (Neben dem 'wie-leicht-fällt-es-mir-immersion-aufzubauem')
Ab wann legst du fest, das Sex das einzige Merkmal des Charakters deines Mitspielers ist? Bei der 1ten Person die der Flachlegt? Die 2te? Die 45te?
Und auch wenn es der Zentrale punkt des Charaktes ist, ist es denn wirklich so verwerflich wen er einen Rahjanahen Mann spielt? Was macht es verwerlicher/nerfiger wenn 'ER' eine edelprostituierte Spielt deren ganzes bisherieges Leben sich darum dreht andere auf die ein oder andere art zu 'bezirzen' um sich eigene Vorteile zu erhaschen und die der Rahjakirche sehr nahe steht und darum den unbeschwerten Rausch und die Extase des Lebens genießt?
Und wieviel mühe gibt sich wohl der allgemeine Mitspieler, sich dazu den Kontext aufzubauen bevor er/sie naserümpfend den Schuhlöffel und ein Zettel mit 'feuchte Träume' bereit hält?

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Das zu begründen fällt mir jetzt echt schwer, aber mich persönlich stört es doch deutlich mehr, wenn ein Mann eine Frau spielt, die alles bespringt und ich nicht merke, dass hinter dem Charakter noch mehr steckt, als diese eine Eigenschaft, als wenn Sie von einer Frau gespielt wird. Nervig ist es aber wirklich immer.

Ich geh aber davon aus, dass Dein Levthani auch noch andere Eigenschaften besitzt.
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Ungelesener Beitrag von LordShadowGizar »

Assaltaro hat geschrieben: 15.10.2019 14:05wenn ein Mann eine Frau spielt, die alles bespringt und ich nicht merke, dass hinter dem Charakter noch mehr steckt, als diese eine Eigenschaft, als wenn Sie von einer Frau gespielt wird. Nervig ist es aber wirklich immer.
Auch wenn das im aventurischen Hintergrund nicht ganz so selten/befremdlich ist, wie es bei uns wäre?
Meine Beobachtung bei solchen Sachen soweit ist übriegens, das die meisten männlichen Mitspieler es einfach nur achselzuckent hinnehmen wenn eine Frau einen Mann 'seltsam' darstellt. Solange diese nicht deutlich spürbar nach den Motto dargestellt wird "... schaut mal wie doof Kerle sind...".
Weibliche Mitspieler scheinen da schon eher 'leichter Gekränkt' zu sein wenn ein Mann eine Frau ungeschickt mit Stereotyp aus seiner Wahrnehmung darstellt... auch wenn keine verletzende Intention dabei war.
Die unankratzbare Ignoranz aus dem männlichen Ego (welche immer mindestens Doppelt so groß wie dessen Besitzer ist...), scheint wohl doch etwas gutes an sich zu haben. xDDD

Zu meinen Levthani: jain... er ist geziehlt von seiner Perönlichkeit auf das Levthanbild von Männlichkeit/Manneskraft/Potenz/Ego ausgerichtet, um den ganzen eher als Karikatur mit 'ausgewachsenen Großenkomplex' zu dienen. Und nichts des so trotz vermute ich mal das ich mit den Charakter nicht soweit kommen würde, das die anderen das 'mehr' hinter seinen Konzept oder die zusammenhänge mit der aventurischen Hintergrundgeschichte erfassen würden, wenn ich nicht vorab darauf hinweisen würde. Die meisten Spieler würden mir/sich selbst nicht die Zeit dafür geben um über den ersten (gewollten) Eindruck hinweg zu sehen und hätten dann schon keine lust mehr mit diesem weiter zu spielen oder sich auf ihn einzulassen.

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Was in Aventurien nicht befremdlich ist, ist nur nicht immer deckungsgleich mit nicht nervig oder kränkend.

Ich mag auch keine Rahja Geweihten, die nur den Sex Aspekt bedienen. Er darf gerne ein großer Teil davon sein, aber nicht das einzige Merkmal.

Selbst in Erotikromanen bestehen die Charaktere aus mehr oder ich hab die ganz schlechten noch nicht gelesen.
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Ist halt die Frage, wie lange man von Ausnahmen spricht, die ein schlechtes Bild vermitteln. Ich bin grundsätzlich gegen ein grundsätzliches Cross Gender Verbot, aber hinterfrage die Motive des entsprechenden Spielers schon gerne.
Ich habe fast keine Erfahrungswerte von Frauen die männlichen SCs spielen (beim Meistern dagegen schon häufiger). Die einzige Ausnahme die ich kenne hat ihren Avesgeweihten vielleicht etwas überdreht unempathisch dargestellt.
Dagegen kenne ich gut zwei Dutzend Kerle, die weibliche Chars gespielt haben. Nüchternes Ergebnis: Diese zwei Dutzend Charaktere ließen sich auf 4 Professionen reduzieren: Rahjageweihte, Prostituierte (mit verschiedenem Sozialstatus), Schöne der Nacht und eine Händlerin (teilweise auch kombiniert). Das Ergebnis, immer das Gleiche. Möglichst häufig möglichst viel pimpern (die Händlerin auch gerne mal, um bessere Verkaufsergebnisse rauszuschlagen). Sämtliche so gespielte Chars waren bi- oder homosexuell (wer mich kennt, weiß, dass mich das grundsätzlich 0 stört, aber in dem Kontext hatte es eine bitteren Beigeschmack), ich vermute, um dann auch Frauen "abschleppen" zu können. Ich persönlich habe keine Freude mit solchen Leuten zusammen zu spielen und weise entsprechende Mitspieler darauf ab dem zweiten Spieleabend oder sonst möglichst früh darauf hin. Ich persönlich finde das auch Frauen gegenüber beleidigend und auch wenn hier im Forum deutlich mehr Diversifikation besteht und das nicht so offensichtlich gespielt wird, gibt es auch hier ausreichende Beispiele, die in obere Kategorie fallen. Persönlich kenne ich mehrere Frauen, die Schöne der Nacht gespielt haben, und die auch mit anderen (N)SCs geschlafen haben, aber da lag der Fokus deutlich woanders, der Unterschied zu einem von einem Mann gespielten Schönen der Nacht, war vor allem im Hinblick auf die Sexualität, deutlich spürbar. Und eine sinnliche Rahjageweihte muss nach meinem Verständnis sich nicht auf Sex reduzieren, ganz im Gegenteil, sollten gute Verführerinnen auch ganz andere Mittel kennen und einsetzen können.
Natürlich stört mich mehr die Tatsache, des "Auslebens feuchter Träume", wie es hier genannt wird, nach meinem Erfahrungsstand (und ich empfinde ihn leider nicht mehr als unwesentlich), tritt dass bei Männern die Frauen spielen einfach überproportional häufig auf.

Fenia_Winterkalt
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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Ich glaube es ist wie bei vielem... das einem die negativen Sachen einfach viel besser im Gedächnis bleiben als die Guten.

Ich hab ja nun gerade auf dem Forentreffen mit vielen Leuten gespielt und da waren auch einige weibliche SC darunter die von Männern gespielt wurden, und zumindest bei denen, mit denen ich mehr gespielt habe, finde ich nichts von dem wieder was hier als negativ Beispiel steht. Das waren ganz normal gespielte Charaktere mit ihren Eigenheiten, aber keine Klischeeabziehbildchen.

Aber genausogut erinnere ich mich an einen Cross-Gender Char vor über 10 Jahren im Orkenspalter Forum der eine dickbrüstige, in engem schwarzen leder gekleidete Frau gespielt hat (keine ahnung was sie war) die auf unserem Piratenschiff den ersten Gang in hochhackigen Stiefeln zum Sonnendeck gemacht hat um sich da zu sonnen (Kein Scheiss, ich schwörs, mit dem Wort Sonnendeck!)

Ich selbst spiele hier im Forum auch einen CG Char, einen jungen Ritter und natürlich spielen Liebe und Sexualität bei ihm auch eine Rolle (zumal der arme in beiden Fällen in einer reinen Frauengruppe reisst) aber ich glaube eigentlich das ich das ganz gut hinbekomme indem ich ihn als Mensch spiele der seine ganz eigenen Erfahrungen und Träume zu diesem Thema hat.

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Klar es gab auch bei mir die guten CG Erfahrungen, aber bei den von Shirwan genannten Professionen werde ich eb auch schon misstrauisch. Verbieten würde ich es aber nicht per se oder sofort, die Frage ist nur wie lang ich es mir anschaue in so Fällen wie Eure Lack und Stöckelschuh Seefahrerin.
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

@Shirwan Eigentlich dachte ich immer, diese Spielweise wäre wie das Murderhobo-Spiel: Hauptsächlich bei spätpubertären Rollenspielneulingen verbreitet und spätestens nach dem dritten Spielabend langweilig. Ich bin echt erstaunt, dass solche Spieler derart häufig sind. Hatte ich vielleicht einfach immer Glück mit meinen P&P-Gruppen, weil sowas da nie vorkam?

Ich denke, an dem Ansatz von Fenia Winterkalt können wir uns alle ein Beispiel nehmen. Wenn das Rollenspiel allen Spaß machen soll, dann spielt man Menschen.* Keine wandelnden Geschlechterklischees, keine "witzigen" Karikaturen, keine Heldenbogen gewordenen Masturbationsvorlagen, sondern Menschen, die eine Persönlichkeit, einen Wertekanon und eigene Vorstellungen besitzen. Natürlich müssen die nicht zölibatär leben, aber sie bestehen (wie ihre Spieler) aus mehr als ihrem Geschlecht und ihrem Sexualleben. Und das sollte man auch im Spiel merken.

*Das gilt natürlich analog für Elfen, Zwerge, Goblins und dschinngeborene Meckerdrachen. Was auch immer man so spielen will.
"Bringt das Schiff in Position! Stellt es senkrecht!"
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Skalde hat geschrieben: 15.10.2019 16:20 Hatte ich vielleicht einfach immer Glück mit meinen P&P-Gruppen, weil sowas da nie vorkam?
Ich glaube eher, das es ein Beispiel dafür ist, das schlechte Beispiele einfach deutlich häufiger public gemacht werden als gute Beispiele.

Ich habe in meinen >30 Jahren Rollenspiel diverses Cross-Gender-RP dabei gehabt, sowohl von Frauen als auch von Männern, als Spieler und als SL (automatisch), mal war ich selbst der CG-Spieler (bin ich ja auch grade aktiv), mal war ich in einer Gruppe mit CG-Chars.

Nicht EINMAL war der betreffende Char ein stereotypischer Vollhorst, wie in diesem Thread als Damoklesschwert des Corssgender dargestellt. Unter all den weiblichen Chars, die von Männern gespielt weren, kenne ich nur eine einzige, die nicht monogam war.

Überhaupt ist der einzige Char der mir einfällt, der am ehesten als "Weiberheld" durchgeht ein Seefahrer, der buchstäblich in jedem Hafen ein Liebchen hat... der wird aber auch von einem Kerl gespielt, aber auch bei dem ist das "rumhuren" nicht das zentrale Rollenspielelement, sondern schmückendes Beiwerk.

Meine aktuelle DSA-Hexe ist in der Tat gutaussehend. Ich gebe zu, das ich das auch als Vorteil gewählt hätte, wenn es nicht durch Eigeboren sowieso dabei gewesen wäre. Sie zu einer Schönen der Nacht zu machen, stand für mich nie als Option im Raum, genau wegen der stereotypen Anlage, das SdN üblicherweise ihre körperlichen Reize einsetzen. Stattdessen ist meine Erdhexe ein Wildfang und garantiert keine, die ständig ihr hohes Charisma einsetzt um Kerle ins Bett zu kriegen.

All Beispiele die hier als "geht gar nich" genannt wurden, sind genauso Mist, egal ob sie von einem Mann, einer Frau oder einem pelzigen Wesen von Alpha Centauri gespielt werden und damit kann solch ein Fehlverhalten nicht als Grund für einen CG-Bann dienen.

Die Argumentation "Blonde Blödchen mit Brünstigkeit und Eitelkeit, die sich schneller ausziehen als jemand einen Schutzsegen von Rahja erbeten kann sind blöd!" ist falsch.
Die Argumentation "Männer neigen dazu, jede Frau als blondes Blödchen zu spielen, die ausser Sex nix im Kopf hat und das dann auch noch haarklein beschreiben möchten." wäre valide... aber sie wird zumindest durch meine Erfahrung nicht ansatzweise gestützt.

Deswegen fand ich auch "Wege der Vereinigung" so Image-schädigend für DSA. Wen ausser dem 15-jährigen Jungen, der gerne mal ne notgeile Amazone spielen will spricht WdV denn ernsthaft an? Das ganze Buch ist doch darauf aus, Klischees zu bestätigen und zu unterstützen und es gibt eben genau der Klientel, die gerne stereotypen spielt, die notwendigen Regeln an die Hand, um das dann auch noch mit Würfeln durchzuziehen.

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natas666
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von natas666 »

Ich verstehe nicht, wie man CG-Charaktere im Rollenspiel verbieten kann (will). Das erinnert mich an den berüchtigten (ich kenne ihn auch nur sporadisch) 175'er Paragraphen, der Homosexuelle kriminalisierte. Ich persönlich glaube, dass es enorm bereichernd sein kann, mit einem CG-Charakter zu spielen. Vielleicht sollten sich Homophobe eine "Tunte" in die Rollenspiel-Runde holen, um zu erfahren, dass Trans-Gender (ich weiß, dass Trans-Gender und Homosexualität nicht gleich ist) nicht nur dem Klischee entsprechend schrill, nackt und laut, sondern auch fantasievoll und einfühlsam sein können.

- Egal, ob homo-,hetero-, bi- oder Trans-Gender, Mann oder Frau, wir sind alle Menschen. Wir sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Wir sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen

Ich denke, das trifft es auf den Punkt.

@Moderation: Ich hoffe, ich habe die Kurve [sic] zur Themaverfehlung noch gekratzt.. :rolleyes:
Zuletzt geändert von natas666 am 15.10.2019 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
per aspera ad astra

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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ich hab grad ne halbe Stunde auf dem Hsndy an einem Beitrag getippt und dann brach die Verbindung zusammen und alles war weg.
Ich Versuch es nächste Woche noch mal, wenn ich wieder zuhause bin - falls dann hier noch einer mitliest.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Skalde hat geschrieben: 15.10.2019 16:20@Shirwan Eigentlich dachte ich immer, diese Spielweise wäre wie das Murderhobo-Spiel: Hauptsächlich bei spätpubertären Rollenspielneulingen verbreitet und spätestens nach dem dritten Spielabend langweilig. Ich bin echt erstaunt, dass solche Spieler derart häufig sind. Hatte ich vielleicht einfach immer Glück mit meinen P&P-Gruppen, weil sowas da nie vorkam?
Ich bin der Ansicht: Ja, du hattest Glück. Es stimmt schon, dass das mit jüngeren Jahren verbreiteter ist, aber ich habe das auch noch ausreichend häufig bei Älteren erfahren. Aber ich habe da keine Statistiken (genauso wie die Gegenseite). Wenn ich aber an Wege des Meisters denke, hat zumindest Florian Don Schauen die gleichen Erfahrungen und Rückschlüsse gezogen (S. 47) wie ich. Zumindest bei ihm könnte ich mir vorstellen, dass er einen hinreichend großen Erfahrungsschatz sammeln konnte. Auch Garry (?) aus The Gamers 2 kommt ja nicht von ungefähr. Die Argumentation, dass nur negative Erfahrungen im Kopf bleiben ist da nach meinem Empfinden einfach ein zu schwaches Argument.

Aber wie gesagt, grundsätzlich verbieten möchte ich es dennoch nicht. Soll jeder ja seine Chance haben und es gibt bestimmte Geschechter-Kulturkonstellationen die bestimmt reizvoll zu spielen sind. Tatsächlich hat hier ein Mann im Forum auch eine sehr glaubwürdige Elfe dargestellt. Nur im RL habe ich das halt noch nie erfahren

@Rhonda Eilwind Das kenne ich nur all zu gut. Megaätzend.

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Tjorse hat geschrieben: 15.10.2019 16:50Deswegen fand ich auch "Wege der Vereinigung" so Image-schädigend für DSA. Wen ausser dem 15-jährigen Jungen, der gerne mal ne notgeile Amazone spielen will spricht WdV denn ernsthaft an?
Immerhin gabs ne Menge Crowdfunding-Kohle, was schonmal dagegen spricht ;)
Wobei ich es aber irgendwie im Urin habe, dass die Backer es sich anders vorgestellt haben.
Shirwan hat geschrieben: 15.10.2019 17:45Auch Garry (?) aus The Gamers 2 kommt ja nicht von ungefähr.
An den musste ich auch denken :ijw:
Allerdings muss man hier auch hinzufügen, dass The Gamers - und zwar beide Teile (den dritten habe ich immer noch nicht gesehen, aber da wird es nicht anders sein) - vollkommen absichtlich das ganze Spektrum "schlechten" Rollenspiels abdeckt: Der Dieb, der einem Tavernengast alles inklusive Hosen klaut, weil er es kann; der CH-lastige Barde, der jede Braut abschleppt; der Shaolinmönch (der KEIN Elf ist!) in einem europäischen Setting mit seinen Glückskeksweisheiten; und schließlich auch der/die chaotisch "neutrale" Hexenmeister(in), die so ziemlich jede Munchkin-Eigenschaft in sich vereint.
Klar ist Garry (?) PnP-Aids, aber der Rest der Protagonisten der Reihe ist nur wesentlich besser.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Shirwan hat geschrieben: 15.10.2019 15:11Sämtliche so gespielte Chars waren bi- oder homosexuell
Ich kann mir vorstellen, dass es für Männer tatsächlich manchmal schwieriger ist, einen homo-/bisexuellen Charakter des eigenen Geschlechts zu spielen.

Ich habe einmal einen "lebensfrohen" bisexuellen Mann gespielt (was dem outgame repräsentierten Geschlecht entsprach). Als ich einen Mann abschleppte fragte einer der Mitspieler grinsend, ob ich denn dann der kleine Löffel sei. Für mich eine Frage, in der Heldenwissen ausnahmsweise gerne > Spielerwissen sein darf. Statt dessen habe ich mich beeilt, zu verneinen, um von meinem Image zu retten was zu retten war. Finde meine eigene Reaktion aus heutiger Sicht bescheuert, da hat mir definitiv das Selbstbewusstsein gefehlt diesen Char zu spielen. Vielleicht wachsen heutige junge Menschen da entspannter auf (?). Aber wer in den 90ern groß geworden ist, weiß vermutlich ganz gut was ich meine.
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ja ich glaube Männer sind da untereinander grausamer. Wenn ich mal einen Lesbischsein Charakter spiele (so als OT Hetero Frau) kamen da noch nie komische Reaktionen irgendeiner Art oder ich hab da einfach immer tolerante Gruppen erwischt.
(Nur einer der Spieler fand es doof, weil dadurch sein männlicher SC nicht bei ihr landen konnte :rolleyes:)
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Madalena hat geschrieben: 15.10.2019 21:09
Shirwan hat geschrieben: 15.10.2019 15:11Sämtliche so gespielte Chars waren bi- oder homosexuell
Ich kann mir vorstellen, dass es für Männer tatsächlich manchmal schwieriger ist, einen homo-/bisexuellen Charakter des eigenen Geschlechts zu spielen.
Da hast du mich völlig falsch verstanden. Diese Leute spielen ihre Charaktere "lesbisch" weil sie den beschriebenen Schlampenchar spielen wollen und dabei (weiterhin) ingame Frauen anbaggern wollen (so wie Garry halt...).
Ich kenne nur einen Mann, der einen schwulen Charakter gespielt hat, obwohl er selbst nicht schwul ist und das war eigentlich recht glaubwürdig.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 15.10.2019 18:00 An den musste ich auch denken :ijw:
Allerdings muss man hier auch hinzufügen, dass The Gamers - und zwar beide Teile (den dritten habe ich immer noch nicht gesehen, aber da wird es nicht anders sein) - vollkommen absichtlich das ganze Spektrum "schlechten" Rollenspiels abdeckt
Also den dritten brauchst nicht zu gucken, der kommt bei weitem nicht an die ersten zwei Teile ran.

Mir ist bewusst, dass das kein Lehrfilm fürs Rollenspiel ist :lol:
Aber es muss ja eine ausreichend hohe Relevanz und Häufigkeit vorhanden sein, wenn so Charaktere wie Garry und der horny Bard in diesen Filmen neben so Charakteren wie dem Powergamer und dem KO 20 Barbaren vorkommen. Oder möchtest du behaupten dass du in der Rollenspielkarriere auch noch nie einen Powergamer/Optimierer kennen gelernt hast? Mir ging es in dem Beispiel vorrangig darum zu zeigen, dass ich nicht glaube dass Garry ein Einzelfall ist

Ich guck jetzt mal nach wie der echt heisst...

Edit: Gary

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Shirwan hat geschrieben: 15.10.2019 21:58Da hast du mich völlig falsch verstanden. Diese Leute spielen ihre Charaktere "lesbisch" weil sie den beschriebenen Schlampenchar spielen wollen und dabei (weiterhin) ingame Frauen anbaggern wollen (so wie Garry halt...).
So habe ich dich auch verstanden. ;) Ich habe deinen Beitrag nur als Anknüpfungspunkt für meine eigenen Gedanken genommen, weil mir das beim Lesen eingefallen ist.
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

LordShadowGizar hat geschrieben: 15.10.2019 13:05Also... könnte es nicht auch sein das es gutes Rollenspiel ist wenn ein Kerl eine Frau spielt die gerne Ja sagt und die Lust sowie den Rausch in vollen zügen genießt, ohne das er da einzig und alleine seine feuchten Träume auslebt.
Könnte es nicht gutes Rollenspiel sein wenn ein Weib einen Mann spielt der gerne Ja sagt, ganz ohne feuchte Träume auszuleben oder aufzeigen zu wollen 'das-alle-Männer-notgeile-Böcke-sind'?
Das kann an sich zwar schon sein, aber bei wie vielen der zitierten schlechten Beispiele war es das wohl? Und wie viele spielten doch einfach das notgeile Busenwunder, von dem sie sich wünschten, sie möge ihnen im echten Leben über den Weg laufen? Auch so eine Frage für Bachelor-Kandidaten in Sozialwissenschaft oder Psychologie mit HiWi-Job und Con-Besuchsförderung.

Außerdem: Selbst, wenn ein Char mit ausschweifendem Liebesleben an sich vom Hintergrund her stimmig ist und dieser spezielle Char auch gut gespielt wird, kann es trotzdem sein, dass die Runde eigentlich lieber wenig Sex einbringen möchte, und dass es deswegen stört.
Der Orkschamane, der Blutmagie mit Menschenopfern betreibt, ist ja wahrscheinlich auch sehr gut gespielt, passt aber auch vielleicht nicht jeder Runde.

Aber es ist schon bezeichnend, wie sehr sich alles an den Lustmolchen und Nymphomaninnen aufhängt. Wenn ein Mann eine Thorwaler-Piratin spielen will, weil seitlich abstehende rote Zöpfe an einem Mann doof aussehen, scheinen da ja nur wenige ein Problem mit zu haben. Genausowenig wie mit dem von einer Frau gespielten Conan-Barbaren oder Almada Jones, der darauf verzichtet hat, seine Schwanzlänge nach den Regeln von WdV auszuwürfeln und aufs Maximum zu setzen, oder der zumindest nicht damit hausieren geht.

Es ist also vielleicht nicht crossgender selbst was stört, sondern die Sorte Char, deretwegen manche Spieler crossgender betreiben.

Vasall hat geschrieben: 15.10.2019 09:01Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens.


"Da war die Vorstellung die Mutter der Gedankenblase!", bitte. Wir sind hier schließlich unter radikalen FeministInnen.
:6F:

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 15.10.2019 17:35ch hab grad ne halbe Stunde auf dem Hsndy an einem Beitrag getippt und dann brach die Verbindung zusammen und alles war weg.
Ich Versuch es nächste Woche noch mal, wenn ich wieder zuhause bin - falls dann hier noch einer mitliest.

Autsch, Beileid.
Das liest dann doch längst keiner mehr. Forensterben! Noch nicht mitbekommen? :censored:
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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