Oh, das dürfte durchaus sehr häufig der Fall sein; ich erwähnte ja auch den Eskapismus als Triebfeder fürs RP. Der mag mit zunehmendem Alter zwar abnehmen, aber dürfte trotzdem extrem verbreitet sein.Avessandrina hat geschrieben: ↑15.11.2019 17:19Wenn man das Pferd von dieser Seite her aufzäumt, muß man ja auch fragen, wie weit Kompensation überhaupt der Antrieb für das Betreiben von Rollenspiel ist.
Hier triffst du das ganz gut, was ich weiter oben mit "mehr Distanz zum Charakter" meinteTauchen wir alle (mehr oder weniger tief) in fremde, nicht-reale Welten ein, weil unsere so ätzend/schrecklich/trist/grausam/usw. ist und wir unserem extrem unbefriedigenden Leben entfliehen wollen? Oder ist es einfach nur die Lust am Darstellen, an fantasievollem Miteinander und dem Eintauchen in eine gänzlich andere Realität, ohne die eigene nicht zu schätzen?
Ich möchte die von dir in deinen Spielrunden gemachten Erfahrungen zwar nicht in Abrede stellen, aber ich bezweifle wirklich sehr, dass eine Mehrheit aller Rollenspieler mehr als bestenfalls sehr sporadisch Charaktere spielt, die nicht dem Geschlecht entsprechen, mit dem sie sich auch im RL identifizieren.
(wenn ich mal von WoW absehe; weibliche Menschen/Nachtelfen sind auch bei männlichen Spielern superpopulär - wobei hier allerdings der am häufigsten genannte Grund ist "wenn ich schon jemandem die ganze Zeit auf den Arsch starre, soll es wenigstens ein weiblicher sein", also auch nicht gerade das, was unter "ernsthaftes CG" fallen würde)