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Cross-gender im Rollenspiel

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Avessandrina hat geschrieben: 15.11.2019 17:19Wenn man das Pferd von dieser Seite her aufzäumt, muß man ja auch fragen, wie weit Kompensation überhaupt der Antrieb für das Betreiben von Rollenspiel ist.
Oh, das dürfte durchaus sehr häufig der Fall sein; ich erwähnte ja auch den Eskapismus als Triebfeder fürs RP. Der mag mit zunehmendem Alter zwar abnehmen, aber dürfte trotzdem extrem verbreitet sein.
Tauchen wir alle (mehr oder weniger tief) in fremde, nicht-reale Welten ein, weil unsere so ätzend/schrecklich/trist/grausam/usw. ist und wir unserem extrem unbefriedigenden Leben entfliehen wollen? Oder ist es einfach nur die Lust am Darstellen, an fantasievollem Miteinander und dem Eintauchen in eine gänzlich andere Realität, ohne die eigene nicht zu schätzen?
Hier triffst du das ganz gut, was ich weiter oben mit "mehr Distanz zum Charakter" meinte ;)

Madalena hat geschrieben: 15.11.2019 16:52 Da würde ich ohne mit der Wimper zu zucken gegen halten. Bei jedem beliebigen Betrag, du darfst die Stichprobe auswählen. Ich lege noch drauf, dass ich im Falle der Niederlage nur noch Goblins spielen würde. 8-)
Ich möchte die von dir in deinen Spielrunden gemachten Erfahrungen zwar nicht in Abrede stellen, aber ich bezweifle wirklich sehr, dass eine Mehrheit aller Rollenspieler mehr als bestenfalls sehr sporadisch Charaktere spielt, die nicht dem Geschlecht entsprechen, mit dem sie sich auch im RL identifizieren.

(wenn ich mal von WoW absehe; weibliche Menschen/Nachtelfen sind auch bei männlichen Spielern superpopulär - wobei hier allerdings der am häufigsten genannte Grund ist "wenn ich schon jemandem die ganze Zeit auf den Arsch starre, soll es wenigstens ein weiblicher sein", also auch nicht gerade das, was unter "ernsthaftes CG" fallen würde)
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 15.11.2019 17:40, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzer 20704 gelöscht

Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

Ich glaube es ist einfach eine Entwicklung.
Am Anfang spielt man den Muskelberg der alles platthauen kann weil Cool und man bekommt Geld dafür, anstelle einer Anzeige vom Staatsanwalt.
Irgendwann wirds komplexer man versucht sich an Magiern, Geweihten und Dieben. Dann kommt die große Herausforderung, man probiert einen Normalo.
Am Ende, so nach 20 Jahren Spiel ist es dann schon wurscht man probiert dann einfach mal rum.
Die superhäßliche Maga aber CH 18? Klar warum nicht, die Tocher von TOD war ja auch nicht das Idealbild.

Die meisten werden wohl so spielen, einfach weils Spaß macht oder man das schon immer mal probierren wollte oder einfach seine Umgebung in Verzweiflung stürzen will. Keine großen Kompensationswünsche oder tiefgründige Psychologie, einfach weil man den strahlenden gutaussehenden Helden schon X-Mal gespielt hat und es gar nicht mehr soviele Königreiche gibt deren Prinzessin man retten will und die Hälfte vom Königreich muss ja auch noch regiert werden :ups:
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 15.11.2019 17:29(wenn ich mal von WoW absehe; weibliche Menschen/Nachtelfen sind auch bei männlichen Spielern superpopulär - wobei hier allerdings der am häufigsten genannte Grund ist "wenn ich schon jemandem die ganze Zeit auf den Arsch starre, soll es wenigstens ein weiblicher sein",
:ijw:

Sehen aber auch viel besser aus als die Männer, kampfwertemäßig macht es ja keinen Unterschied.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 15.11.2019 17:40 Sehen aber auch viel besser aus als die Männer, kampfwertemäßig macht es ja keinen Unterschied.
Da ist die Identifikation aber auch entsprechend gering. Leute, die ich von daher kenne und die beim PnP kaum CG spielen würden, haben bei MMOs damit interessanterweise keine Probleme.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 15.11.2019 11:40Da liegt ein Missverständnis vor - was ich meinte, war, dass der Umstand, dass die Mitspieler darüber entscheiden, was sie annehmen und was nicht, das Argument "crossgender ist doch auch nix anderes als crossrace" aushebelt.
Und, seien wir ehrlich: Die Frage "CG oder nicht" ist wohl so alt wie das Rollenspiel-Hobby, und kommt als Diskussion immer wieder auf. Die Frage "nur Menschen oder doch auch andere Rassen" bzw. "lieber ohne Priester/Magiekundige spielen" dagegen? Die dürfte in der RPG-Debatte bei weitem nicht so häufig angeschnitten werden, und wenn doch, ist es deutlich leichter, sich darauf zu einigen, dass man halt unterschiedlich spielt.
(Das ist übrigens auch ein Unterschied zum CG-Thema: Ein Veto für CG-Chars ist ja kein generelles Moratorium auf weibliche oder männliche Charaktere; wer dagegen zB Schelme nicht mag, verbannt die idR komplett als SCs.)

Bei der Haltung zum Thema CG dagegen handelt es sich offenbar um eine Grundsatzfrage von ganz anderer Bedeutung, die deutlich stärker - auch emotional - aufgeladen ist. Kaum jemand befürwortet ernsthaft in einem Fantasy-RPG einen kollektiven Bann von Nichtmenschen oder Zauberern oder was auch immer (und ich wage zu behaupten, dass es für die meisten Spieler einen Reiz des PnP ausmacht, diese Option zu haben), aber wenn es um das CG-Thema geht, gibt es wohl eine Mehrheit, die es zumindest wenig bis gar nicht reizt, und eine signifikante Gruppe, die es sogar ablehnt.
Insofern würde ich auf jeden Fall sagen, dass es sich hierbei um was anderes handelt. (und, seien wir ehrlich: Wenn es das nicht wäre, gäbe es nicht immer wieder solche ausgiebigen Diskussionen um das Thema.)
Klar - wenn CG nicht für so viele ein Thema wäre, wäre es kein Thema. ;)

Dass sich so viele dran stören ist recht offensichtlich. Ich halte aber das Argument mit den Äußerlichkeiten für aufgesetzt, und denke es geht den meisten eher um was anderes: Die (unterstellten oder tatsächlichen) Motive, die man dem crossdressenden Spieler unterstellt. Und natürlich die eine oder andere ungute Erfahrung.
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Shayaria
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Ungelesener Beitrag von Shayaria »

Ich habe mal in einer Runde (WoD) gespielt, da haben alle - nicht abgesprochen - CG gespielt. Aber ich denke das war für keinen der Spieler damals das Wesentliche, als er in seine Rolle geschlüpft ist. Keine Ahnung, ob uns das Drama bewogen hat oder die Herausforderung des Hineinversetzens, des Auslebens, Herumprobierens... bestimmt all das und noch mehr. Aber das Ergebnis ist eine wunderschöne Erinnerung an einen Spieler (m, ü40) der durch und durch glaubhaft ein kleines Mädchen gespielt hat nebst Mimik, bei der ich blass vor Neid von seinen Fähigkeiten zu spielen werde. Ein anderer Spieler hat sehr überzeugend eine junge, spitzfindige Adepta dargestellt, mit so spitzer Zunge und ich will ja nicht sagen zickig aber sehr zickig bisweilen ohne dass es ihm sichtbar schwer gefallen wäre, das zu spielen. Vielen Dank für diese Erinnerung muss ich sagen und ich bin doch sehr froh, dass mein Charakter in der Runde (m, deutlich älter als die beiden was bei Untoten ja nicht sonderlich schwer ist) so ruhig war, jedenfalls die meiste Zeit, und nur verrückt... :lol:

Ich denke aber, wie schon weiter oben und sicher auch oft gesagt wurde, dass es nicht nur genderabhängig ist, jemanden oder etwas gut bzw. glaubhaft darzustellen. Jeder hat andere Vorstellungen vom Mann-sein oder Frau-sein, auch vom Fee- oder Elf-sein. Das muss von einem selbst nicht mal ansatzweise mit der Vorstellung des SL konform gehen. Vieles, gerade Emotionales, kann in RW gar nicht abgebildet werden. Deshalb rate ich da: redet darüber - mit euren Mitspielern und den SL. Unterschiedliche Menschen sehen Dinge auch unterschiedlich, ob es nun am Alter, den Erfahrungen oder dem dazu Gelesenen oder woran auch immer liegt. Es mag komisch sein, an so ein Thema erwachsen heranzugehen, aber ich würde nicht in einer Gruppe spielen wollen, die meinen Charakter und mich, meine Ambitionen, nicht nur im Bezug auf CG, missversteht und meine Figur deswegen zur Witzfigur degradiert oder noch schlimmer, mich kränkt, beleidigt, meine Gefühle verletzt, wo ich doch eigentlich diesen Charakter voller Ernst und Absicht gewählt habe. So eine Gruppe würde ich sehr früh verlassen.

Keine Ahnung, ob das nicht eh schon alles gesagt wurde, aber ich mag das Thema aufgrund meiner positiven Erfahrungen.
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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 15.11.2019 12:00 Deswegen schrieb ich auch "wohl" ("vermutlich" hätte es auch getan).

Aber ernsthaft: Ich habe in den letzten 30 Jahren (mit Pausen) schon an so manchem Spieltisch gesessen und CG war die absolute Ausnahme (und wenn, dann war es meist ein Dritt- oder Viertchar). Und nein, ich habe nicht nach irgendwelchen Kriterien selektiert, das war einfach die Realität in den jeweiligen Runden.
Tja, Erfahrungen gehen auseinander. In den vielleicht 5 Dutzend Runden, in denen ich gespielt hab wurde in der deutlichen Mehrheit(~80%) mindestens CG gespielt und nur in einer Einzigen wurde es explizit ausgeschlossen. Zwar kamen sicher Besetzungen ohne GC etwas häufiger vor als solche mit ausschließlich CG und Spieler, die nie das andere Geschlecht darstellen sind wohl etwas häufiger als solche, die es immer tun, aber ich würde jede Wette eingehen, dass die Merhheit der Spieler zumindest gelegentlich CG spielt.
hexe hat geschrieben: 15.11.2019 13:21Ende der 90er ist es schon aufgefallen, dass in DSA Regelwerken Frauen, weibliche Charaktere und dergleichen mehr vorkamen. In AD&D duften nur männliche Krieger 18/xx haben und im Beispieltext wie ein Rollenspiel abläuft des Spielerhandbuchs kommt zwar eine Spielerin mit ihrer Magierin vor, aber die macht alles falsch und wird ständig kritisiert. Nicht so lange nachdenken, wenn man im Kampf an der Reihe ist. Keinen Feuerball in den Nahkampf. Nicht wissen was man würfeln soll. All so Sachen.
(A)D&D hat seine Probleme, aber die separate Maximalstärke für Frauen gab es ausschließlich in AD&D 1. Edition, erlaubte (menschlichen)Frauen dennoch 18/50 und hatte generell separate Limits für alle möglichen Rassen-Geschlechts-Kombinationen. Keine der früheren oder späteren Editionen hat je ein derartiges Limit gesetzt. Es scheint sogar nur in bestimmten Auflagen dieser speziellen Edition zu existieren.
Das einzige andere, was D&D in dieser Hinsicht je hatte, ist ein Artikel im Dragon-Magazine, der aber ein Reprint eines Artikels aus einem anderen Magazin war und nie mehr als Homebrew Status hatte.
Beide Vorfälle sind aus den Siebzigern. Das heißt, in der ganzen Zeit, in der es überhaupt ein DSA gab, hatte D&D solchen Käse auch schon lange hinter sich gelassen.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Satinavian hat geschrieben: 19.11.2019 10:36Tja, Erfahrungen gehen auseinander. In den vielleicht 5 Dutzend Runden, in denen ich gespielt hab wurde in der deutlichen Mehrheit(~80%) mindestens CG gespielt und nur in einer Einzigen wurde es explizit ausgeschlossen.
Wer sagte was von "explizit ausgeschlossen"? Es kam ganz einfach nicht vor.
Zwar kamen sicher Besetzungen ohne GC etwas häufiger vor als solche mit ausschließlich CG und Spieler, die nie das andere Geschlecht darstellen sind wohl etwas häufiger als solche, die es immer tun, aber ich würde jede Wette eingehen, dass die Merhheit der Spieler zumindest gelegentlich CG spielt.
Hier zitiere ich mich nochmal selbst (Hervorhebungen nachträglich hinzugefügt)...
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 15.11.2019 12:00Ich habe in den letzten 30 Jahren (mit Pausen) schon an so manchem Spieltisch gesessen und CG war die absolute Ausnahme (und wenn, dann war es meist ein Dritt- oder Viertchar). Und nein, ich habe nicht nach irgendwelchen Kriterien selektiert, das war einfach die Realität in den jeweiligen Runden.

Das bedeutet jetzt nicht, dass ich glaube, dass es praktisch nie vorkommt (wobei selbst diese Vermutung zumindest von meinen persönlichen Erfahrungen gedeckt wäre), wohl aber, dass ich denke, dass es in der Spielpraxis längst nicht so verbreitet ist, wie solche Threads vermuten lassen.
Und wenn du mich fragst, ob ich willens wäre, gutes Geld darauf zu wetten, dass 50%+1 aller Rollenspieler standardmäßig "genderkonforme" Charaktere führen, wäre ich direkt dabei.

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ledaeth
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Ungelesener Beitrag von ledaeth »

Satinavian hat geschrieben: 19.11.2019 10:36die separate Maximalstärke für Frauen gab es ausschließlich in AD&D 1. Edition, erlaubte (menschlichen)Frauen dennoch 18/50 [...] Beide Vorfälle sind aus den Siebzigern.
Haut mich, aber: Dann hat man in den 70ern wohl mehr Wert auf Realismus gelegt als auf angenehmes Spiel (zumindest in diesem Punkt). :thorwaler:

Aus spielmechanischer Sicht ist das natürlich völliger Mumpitz, schließlich will ich auch mal ne Barbaren-Frau spielen dürfen, ohne dafür mit schlechteren Werten "bestraft" zu werden. Fände ich auch viel witziger/spannender/unterhaltsamer als den üblichen/klischeehaften Barbaren-Mann.
Denn wie ein sehr weiser Mann einmal sagte: „Da, wo du hingehst, da bist du dann.“

Aussprachehilfe zu "ledaeth": [​liːdai:θ]

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

ledaeth hat geschrieben: 19.11.2019 10:55Haut mich, aber: Dann hat man in den 70ern wohl mehr Wert auf Realismus gelegt als auf angenehmes Spiel (zumindest in diesem Punkt). :thorwaler:
Wenn man in der Hinsicht richtig Wert auf Realismus legen würde, wären körperlich orientierte weibliche Charaktere hart an der Grenze zur Unspielbarkeit im Vergleich zu männlichen - die durchschnittliche Frau hat weniger Kraft als ein pubertierender Jugendlicher (im Grunde könnte man auch für überdurchschnittliche Frauen vergleichbares sagen, wenn man bedenkt, dass das US Frauenteam für Fußballweltmeisterschaften von einem Team von 14jährigen Jungs besiegt wurde), viel Spaß dabei, das in Werte zu gießen...

Aber das sollte spätestens am Spieltisch Makulatur sein, schließlich käme das wie von dir ganz richtig erwähnt de facto einer Bestrafung dafür gleich, weibliche Charaktere zu führen. Und was man dann am Ende - gerade bei einem Spiel mit Baukastensystem - tatsächlich für Charaktere bekommt, steht nochmal auf einem anderen Blatt.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Also jetzt reichts aber, ich merk im Karate keinen Nachteil dabei eine Frau zu sein, nur darin dass ich klein bin und andere längere Arme haben.
Aber wenn ich meine Trainerin gegen unseren Trainer kämpfen sehe, sieht dass nie so aus als hätte er bessere Karten (bei etwa gleicher Körpergröße)
Wenn man jetzt mit so einem Mist anfängt müsste es im Kampf und Klettern etc Bonus bei großen Menschen geben. Aber das will auch keiner dass jeder Zentimeter über Durchschnitt jetzt Punkte kostet
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

Meine Helden

Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 19.11.2019 10:46Hier zitiere ich mich nochmal selbst (Hervorhebungen nachträglich hinzugefügt)...
Wenn du schreibst "CG war die absolute Ausnahme", so beschreibt das etwas völlig anderes als ich beschrieben habe, denn das entspricht eher "CG ist völlig normal" bzw "ein Tisch ohne aktives GC ist eher selten".

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Assaltaro: Ich bin auch dafür, im Rollenspiel SC's unabhängig von ihrem Geschlecht zu punkten, eben weil Spaß.
In der Realität ist es aber nun einmal anders, das ist einfach Fakt. Als Beispiel aus der Wikipedia:
1998: Karsten Braasch vs. the Williams sisters
Another event dubbed a "Battle of the Sexes" took place during the 1998 Australian Open[56] between Karsten Braasch and the Williams sisters. Venus and Serena Williams had claimed that they could beat any male player ranked outside the world's top 200, so Braasch, then ranked 203rd, challenged them both. Braasch was described by one journalist as "a man whose training regime centered around a pack of cigarettes and more than a couple of bottles of ice cold lager".[57][56] The matches took place on court number 12 in Melbourne Park,[58] after Braasch had finished a round of golf and two shandies. He first took on Serena and after leading 5–0, beat her 6–1. Venus then walked on court and again Braasch was victorious, this time winning 6–2.[56] Braasch said afterwards, "500 and above, no chance". He added that he had played like someone ranked 600th in order to keep the game "fun"[59] and that the big difference was that men can chase down shots much easier and put spin on the ball that female players can't handle. The Williams sisters adjusted their claim to beating men outside the top 350.[
Das Match mit den <15jährigen habe ich auch gefunden. Anders als die Williams Schwestern wollten die Damen hier wahrscheinlich nicht um jeden Preis gewinnen, aber die Jungs haben zu deutlich gewonnen, als daß es Zufall wäre.

Wenn es um MMA gehen muss: Wer es sich antun will - was ich echt nicht empfehle, kann im Netz auch im asiatischen Raum nach ernsthaften Vollkontakt zwischen männlichen und weiblichen Kämpfern suchen. Das ist eigentlich nur abstossende Mißhandlung, aber man sieht, wie körperlich topfitte und technisch durchaus ernst zu nehmende Kämpferinnen einfach nur übelst verprügelt werden, weil sie keinerlei Chance haben, sobald sie es mit einem echten Kämpfer zu tun kriegen. Die Kerle können einfach viel mehr einstecken und viel härter austeilen.

Im Rollenspiel soll erlaubt sein, was Spaß macht. Man sollte aber nicht die Augen vor der Wirklichkeit verschliessen. (Das soll und muss jetzt keine Diskussion über Gleichberechtigung werden. Ob wer körperlich stärker ist, ist in dieser Hinsicht völlig egal.)
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Satinavian hat geschrieben: 19.11.2019 11:25 Wenn du schreibst "CG war die absolute Ausnahme", so beschreibt das etwas völlig anderes als ich beschrieben habe, denn das entspricht eher "CG ist völlig normal" bzw "ein Tisch ohne aktives GC ist eher selten".
Das war wie erwähnt die Erfahrung, die ich gemacht hatte; der Schluss, den ich daraus gezogen habe, ist dementsprechend "CG ist eher die Ausnahme als die Regel" - du wirst dann halt andere Erfahrungen gemacht haben.
Auf der anderen Seite ist gerade das auch der Grund dafür, dass ich zu der Frage "pro oder contra CG in der Praxis" keine besonders ausgeprägte Meinung habe (außer der, dass es nichts für mich ist) - dadurch, dass es nie wirklich ein Thema für mich war, gab es auch keine Probleme.
Assaltaro hat geschrieben: 19.11.2019 11:22Also jetzt reichts aber, ich merk im Karate keinen Nachteil dabei eine Frau zu sein, nur darin dass ich klein bin und andere längere Arme haben.
Das ist ein Fass, das du nicht wirklich aufmachen willst.
(abgesehen davon: Dass du kleiner und wahrscheinlich auch entsprechend leichter bist, ist ja bereits Teil des Nachteils.)
Wenn man jetzt mit so einem Mist anfängt müsste es im Kampf und Klettern etc Bonus bei großen Menschen geben. Aber das will auch keiner dass jeder Zentimeter über Durchschnitt jetzt Punkte kostet
Ich erinnere mich daran, ausdrücklich geschrieben zu haben, dass ich es für keine gute Idee halte, real existierende Geschlechterunterschiede spieltechnisch zu verregeln.

(an Boni und Mali bei besonders kleinen/großen Charakteren für meine Hausregeln habe ich aber in der Tat schon gedacht.)
Jadoran hat geschrieben: 19.11.2019 11:54Im Rollenspiel soll erlaubt sein, was Spaß macht. Man sollte aber nicht die Augen vor der Wirklichkeit verschliessen. (Das soll und muss jetzt keine Diskussion über Gleichberechtigung werden. Ob wer körperlich stärker ist, ist in dieser Hinsicht völlig egal.)
Amen.
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 19.11.2019 12:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Mille-el »

Ich glaube, die Diskussion, wie verbreitet CG jetzt tatsächlich ist, ist nicht wirklich zielführend.

Nach meiner Erfahrung gibt es Spieler/innen, die überhaupt kein Problem, damit haben, CG zu spielen, und andere, die damit selbst nicht klarkommen. Diese können aber durchaus auch Spaß an der guten Darstellung von CG durch andere haben. Wieder andere würden es vlt gerne ausprobieren, trauen sich aber gar nicht so sehr, weil sie Angst haben, komisch angeschaut zu werden, oder das nicht vernünftig darstellen zu können. Das ist meiner Meinung nach auch Typsache. In meiner Phili-Runde habe ich bisher nur von meiner Freundin und mir CG erlebt, die anderen kommen damit aber gut klar und haben besonders schöne Darstellungen auch schonmal gelobt.

Mein allererster Char war zum Beispiel direkt CG (eine eher schüchterne Rahjageweihte, und ausgerechnet in Andergast ^^), weil das Geschlecht für mich nur ergänzend wichtig ist für das Bild, welches ich von dem Char habe, den ich mir ausgedacht habe.
Und in meinem Kopf ist der Rahjageweihte Zuckerbäcker eben männlich, Hans Glück (bzw Alrik der Glückliche) auch; die naive Krötenhexe aus dem Hinterkosch dagegen könnte ich nicht männlich spielen, das würde sich falsch anfühlen.
Ich denke da durchaus noch in Geschlechterklischees, aber gerade mit diesen zu spielen ist ja das interessante. Wenn ich einen totalen Feigling spielen will, ist das ganz klar ein Kerl, da habe ich nämlich im Hinterkopf ein "eigentlich sollte er mutig sein". Wenn der Charakterfokus dagegen bei überwältigender Schönheit liegen sollte, diskriminiere ich mein eigenes Geschlecht und mach daraus ne Frau ;). Notgeil ist die deswegen noch lange nicht, da wären für mich eher Charaktere a la Rittersporn aus the Witcher prädestiniert...
Noch dazu gibt es gewisse Professionen, welche ein Geschlecht quasi oder tatsächlich vorschreiben (Goblinschamanin, Sharisad, Novadi-Krieger wenn man nicht gerade den Achmad´sunni Mist mitmachen will...).
Wenn das Geschlecht egal ist, weil der Char in meinem Kopf in der Hinsicht nicht festgelegt ist wird er i.d.r. als Mann gespielt.
Wichtiger als das Geschlecht ist ohnehin in der Regel Charakter, Vorlieben, Ängste usw des Chars. Männlein/Weiblein modifiziert das ganze höchstens nochmal.

Ich denke also, das sollt jede Runde mit sich ausmachen. Und nur, weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat, sollte man vlt nicht sofort den Verbotshammer rausholen, sondern vlt 2-3 Abenteuer mal spielen, dann kann man ja immernoch über einen Wechsel nachedenken.

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Madalena
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Ich finde die Feststellung aus den Forenabenteuern interessant, dass anscheinend viel mehr Männer als Frauen CG spielen (vielleicht fällt es ja auch nur dort besonders auf, weil dort der Frauenanteil höher ist).

Ist das auch für Tischgruppen eine allgemeine Erfahrung? Macht es allgemein mehr Spaß, Frauen zu spielen (fände ich völlig nachvollziehbar. :ijw: )? Oder ist das der Reiz, weil gerade DSA weiblichen Chars mehr Räume bietet?
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Madalena hat geschrieben: 19.11.2019 13:06Ich finde die Feststellung aus den Forenabenteuern interessant, dass anscheinend viel mehr Männer als Frauen CG spielen (vielleicht fällt es ja auch nur dort besonders auf, weil dort der Frauenanteil höher ist).
So rein aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass CG im reinen Forenspiel deutlich leichter umsetzbar ist, weil weder Ad Hoc-Schauspielleistungen verlangt werden (im Gegenteil, gerade die Zeitversetztheit macht so etwas ja schon leichter) noch die RL-Erscheinung (also Aussehen, Stimme, Gebaren) die Suspension of Disbelief strapaziert. Ich meine, seien wir ehrlich: Auch wenn bei den meisten Postern das Geschlecht bekannt ist, wäre es trotzdem theoretisch gesehen denkbar, dass man die ganze Zeit hinter die Fichte geführt wurde und eigentlich alle hier als Foristen des entgegengesetzten Geschlechts RP'en :ijw:
Oder ist das der Reiz, weil gerade DSA weiblichen Chars mehr Räume bietet?
Da könnte was dran sein - ironischerweise aber meiner Ansicht nach nicht trotz, sondern wegen Geschlechterklischees. Während mir bei DnD jetzt keine Klasse einfällt, bei der ich spontan sagen würde "stell ich mir grundsätzlich eher weiblich vor", gibt es bei DSA davon einige. Und dazu kommen dann noch diejenigen Archetypen, die immer oder fast immer Frauen sind (Amazone, Sharisad, Hexe, Qabalya, Zibilja etc.).
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 19.11.2019 14:29, insgesamt 1-mal geändert.

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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 19.11.2019 13:33So rein aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass CG im reinen Forenspiel deutlich leichter umsetzbar ist, weil weder Ad Hoc-Schauspielleistungen verlangt werden (im Gegenteil, gerade die Zeitversetztheit machen so etwas ja schon leichter) noch die RL-Erscheinung (also Aussehen, Stimme, Gebaren) die Suspension of Disbelief strapaziert. Ich meine, seien wir ehrlich: Auch wenn bei den meisten Postern das Geschlecht bekannt ist, wäre es trotzdem theoretisch gesehen denkbar, dass man die ganze Zeit hinter die Fichte geführt wurde und eigentlich alle hier als Foristen des entgegengesetzten Geschlechts RP'en
Mag alles sein. Aber mich nimmt es dann Wunder, warum es in die eine Richtung stärker stattfindet. Wären ja alles Gründe, die auch für Männer spielende Userinnen-Accounts klappen würden.
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Na, in MMORPGs spielen männliche Spieler weibliche Charaktere, weil die halt schöner anzusehen sind 'ich muss ja dauernd auf den Hintern gucken!'.

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hexe hat geschrieben: 19.11.2019 14:34in MMORPGs spielen männliche Spieler weibliche Charaktere, weil die halt schöner anzusehen sind
Das dürfte am Pen&Paper-Tisch ebenfalls zutreffen, da stellt man sich den eigenen Charakter ja auch bildlich vor.
Ohne behaupten zu wollen, dass das der alleinige Anreiz sei, muss ich doch zugeben, dass ich mir lieber schöne Dinge ansehe/vorstelle.
Und ich habe mir sagen lassen, dass Frauen, genau wie Männer, Frauenkörper ästhetischer finden. Insofern ist das hässliche Geschlecht einfach generell zweite Wahl. XD

Das würde allerdings bedeuten, dass Frauen genauso oberflächlich sind wie Männer. :grübeln:
(Ich scherze. Männer sind nur oberflächlich betrachtet oberflächlich. Und Frauen auch. Und alles dazwischen sowieso.)

Wäre aber irgendwie traurig, das Phänomen allein auf Äußerlichkeiten zu schieben.
Vielleicht haben Frauen mehr Probleme, männlich zu denken, als Männer Probleme haben, weiblich zu denken? :censored:
Ich korrigiere: Vielleicht haben Frauen mehr Probleme, ernsthaft männlich zu denken, als Männer Probleme haben, klischeehaft weiblich zu denken. ^^
(Womit ich frech voraussetze, dass Frauen im Allgemeinen die ernsthafteren Rollenspieler sind. Also diejenigen, die sich tatsächlich in eine Figur hineinversetzen wollen, und nicht nur Monster kloppen und Loot einsammeln.)
Denn wie ein sehr weiser Mann einmal sagte: „Da, wo du hingehst, da bist du dann.“

Aussprachehilfe zu "ledaeth": [​liːdai:θ]

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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Madalena

Ich glaube, dein Eindruck täuscht - es sind halt generell mehr Männer unterwegs, auch hier im Forum und damit auch in den FABs. Also ist die Wahrscheinlichkeit, auf einen Crossgender spielenden Mann zu treffen, schon darum höher.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Feuer!
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Crossgender-spielende Frau hier :lol: Zumindest, wenn der Charakter sich mir als Mann vorstellt ... ich spiele eigentlich beide Geschlechter gleich gerne, es kommt jeweils auf das Konzept an (und aktuell habe ich sogar einen Char, die munter zwischen Mann und Frau wechselt, wie es ihr gerade am besten in den Kram passt).

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Madalena
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Madalena »

@Rhonda Eilwind kann gut sein. Ist jetzt wirklich keine von mir repräsentativ überprüfte These. ;)
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Rhonda Eilwind
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ich hätte anfangs gern eben nicht crossgender gespielt und "durfte" quasi nicht - insofern hätte ich damals die These von @DnD-Flüchtling durchaus bestätigt.

Ich bin eine Frau und wollte partout ne Frau spielen (was damals tatsächlich exotisch war).

Dann habe ich eine Weile bei unbekannten neuen Mitspielern oder in Gruppen mit sonst nur männlichen Charakteren und/oder Mitspielern grundsätzlich Crossgender gespielt "um nicht so aufzufallen".

Das stieß dann wiederum gar nicht so unbedingt auf Gegenliebe. Nicht wegen meiner Art der Darstellung, sondern wegen der Probleme einiger Mitspieler, SC und Spielerin auseinander zuhalten.

Dann habe ich in einer Runde angefangen, wo CG total normal war, bei Spielern wie Spielerinnen. Und das ist jetzt innerlich so mein Ist-Stand.

Ich würde heute jederzeit alles spielen und eher von der Einstellung der Mitspieler, der Gruppenkonstellation und vor allem vom Charakterkonzept abhängig machen, ob ein neuer SC denn nun männlich oder weiblich würde, als von meiner eigenen Person.
Zuletzt geändert von Rhonda Eilwind am 20.11.2019 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Madalena
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ich bin eigentlich selbst gar nicht so die begeisterte Cross-Gender-Spielerin, das sorgt bei mir tendenziell für eine gewisse Verfremdung (im Sinne von "kann nicht so richtig in die Figur eintauchen"), und trübt den Spielspaß. War halt lange Zeit die ungeliebte Pflichtübung. Heute warte ich auf den Moment, wo ich einfach aus Lust darauf und ohne Druck einen Mann spiele, aber diese Hemmschwelle ist offenbar nach wie vor vorhanden.

Das mit dem "Ich will meinen Char hübsch/attraktiv finden" ist eine interessante Theorie. Früher mag das bei mir wohl gestimmt haben (auch verstärkt für weibliche Chars). Heutzutage denke ich hätte sich das ziemlich eingeebnet. Was ich zu "Frauen sind das schöne Geschlecht blabla" denke schreib ich besser nicht aus, kann mir denken in welche Richtung die Diskussion führen würde. Und für männliches gutes Aussehen hätte mir halt früher schlicht die Vorstellung gefehlt. Wüsste jetzt nicht was dagegen spräche, einen hübschen jungen Mann zu verkörpern. Vielleicht bin ich ja einseitig oberflächlich. ;)
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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Madalena hat geschrieben: 20.11.2019 00:23Das mit dem "Ich will meinen Char hübsch/attraktiv finden" ist eine interessante Theorie.
Meine wäre ja eher, dass für diese Männer jeder weibliche SC, der nicht die ultracoole, stylische, idealerweise auch noch kampfstarke Sexbombe (also die Trophäe schlechthin, wenn sie ein NSC wäre) darstelle, ein "Downgrade" wäre. Unter dem Besten vom Besten tun sie's halt nicht. :P

Aber das eine schließt das andere ja keineswegs aus. :)
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Wenn jemand Frau-sein als Downgrade empfindet, warum sollte gerade der dann CG spielen? ;)
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Madalena hat geschrieben: 20.11.2019 08:19Wenn jemand Frau-sein als Downgrade empfindet, warum sollte gerade der dann CG spielen?
Meine einzige Erklärung wäre wirklich, dass sich die meisten in ihren Charakter hereinversetzen und sich als ihren Charakter auch fühlen, es aber auch eine Untergruppe von Rollenspielern gibt, die den von ihnen gespielten Charakter eher als fernsteuerbare Figur sehen, die tun muss was man sich vorstellt, sich dagegen nicht wehren kann und daraus Befriedigung ziehen.
(Anders kann ich mir diese Stories von vorher von eher auffälligen (laut Text ja meist schon eher hetero-) Kerlen, die eine superheiße immer ihre Kurven bis zur Nacktheit zeigende Elfe spielen, nicht erklären...)

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Ungelesener Beitrag von Eadee »

Madalena hat geschrieben: 20.11.2019 08:19Wenn jemand Frau-sein als Downgrade empfindet, warum sollte gerade der dann CG spielen? ;)
Es gibt halt auch Leute die in jedem PC-Spiel den höchst möglichen Schwierigkeitsgrad wählen. Die würden dann wohl so entscheiden, wenn sie es so empfinden.

Vor Jahren habe ich (als dieses Thema Erstmals in meinem Umfeld aufkam) mal nachgezählt und festgestellt dass 25% meiner Charaktere (systemübergreifend) weiblich sind. Ich habe jetzt nicht nochmal nachgezählt aber ich denke die Ratio ist in etwa gleich geblieben.

Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Gründen wegen denen ich Crossgender gespielt habe:
- Der Archetyp der mir am meisten zusagte war weiblich.
- Ich wollte eine "normale" Hexe spielen, die weder unter noch über ihren Schwestern steht.
- Die Rolle die ich spielen wollte konnte aufgrund der Vorgaben des Spielsystems nur von einer Frau gewählt werden (ähnlich zum Punkt Hexe).
- Manchmal machen Stereotypen Spaß und der Hintergrund des Charakters schrie förmlich nach daddy-issues und Drama-queen, wurde also weiblich.
- Der Rest der Spielrunde hat öfter Ingame-Testosteronmonster gespielt und ich hatte die Nase voll mit "mörder-hobos" durch die Gegend zu ziehen. Wirklich erstaunlich wie schon ein weiblicher Charakter ausreichen kann, dass die Gruppe in gemäßigtere Bahnen kommt.
- Ein anderer Spieler und ich wollten in einem extrem intriganten Setting eine unerschütterliche Vertrauensbasis untereinander und haben daher ein Päärchen gespielt.
- Ich wollte mehr Distanz zwischen mich und den Charakter bringen (wenn man einen Psychopathen spielt ist es umso besser je klarer die Trennung ist).
- Ich wollte mich einfach nur auf den Plot bzw die Motivation des Charakters konzentrieren und meiner Erfahrung nach werden meine Crossgender-Charaktere einerseits seltener sinnlos angebaggert als meine männlichen Charaktere und zum anderen gibt/gab es halt von manchen Leuten die Erwartung dass ein männlicher Charakter ein Frauenheld sein muss damit er erfolgreich ist, bei weiblichen Charakteren dagegen schien das aber nie eine Voraussetzung zu sein.
- andere Gründe die mir gerade nicht auf Anhieb einfallen.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Das mit dem Angebaggert werden ist interessant. Ich kenn das nämlich eher so, dass nur die Frauen Angebaggert werden.
Lag es jetzt also wirklich daran, dass es ein weiblicher Held war oder daran dass es CG war und du OT ein Mann bist.
Kann also sein, dass manche Hemmungen haben CG Charaktere anzubaggern.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
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