Woraus zieht der Meister seinen Spielspaß und wie viel sollte er würfeln

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Wolfio
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Woraus zieht der Meister seinen Spielspaß und wie viel sollte er würfeln

Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Sumaro hat geschrieben: 15.07.2019 21:42Gegenfrage: Wieso sollte überhaupt jemand irgendwas spielen, was ihm keinen Spaß macht? Also wieso sollten die Spieler etwas spielen, woran sie keine Freude haben?
Weil man bei 4-5 Spielern halt echt nicht jeden Abend es allen Recht machen kann?
Also klar: Im Idealfall hat jeder Spieler Spaß an der Runde. Aber wenn das mal ein Abend nicht der Fall ist und 1 oder auch 2 Spieler von 4-5 am Abenteuer total Spaß haben... tragisch, aber halt nicht zu ändern.

Und da ist ein "Ich hab kein Bock drauf, egal ob es allen anderen Spaß macht"... ungünstig. Also... kann man machen, stelle ich mir nur sehr sehr stressig vor.
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Aber das ist doch ein Strohmann-Argument, dass du selbst aufgestellt hast, in dem du von einem absoluten Extrem ausgehst. Ein einzelner Spieler, der die Gesamtsituation blockiert. Allerdings sehe ich auch da nicht zwingend das Problem, warum ein Spieler nicht die Möglichkeit haben sollte, sich aus ihm unangenehmen Situationen herauszuziehen.

Also abseits vom Extrem, dass ein Spieler allen abverlangt sich an ihn anzupassen, was spricht dagegen Inhalte, auch wenn sie vorbereitet sind, nicht zu spielen, wenn ein Großteil am Spieltisch damit keinen Spaß hat?
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Wolfio hat geschrieben: 15.07.2019 21:03 Sorry, aber da hab ich zum Beispiel wenig Gnade. Immerhin zögert keiner der Spieler auch nur eine Sekunde, ehe er den Banditenhaupmann mit "Bannbaladin" oder die Schankmaid mit "Betören" manipuliert. Wenn die Spieler hier jammern, dann hab ich da echt kein Verständnis für, wenn sie selbst zu solchen Optionen greifen. Ausnahme: Man regelt es als Hausregel, dass nur NSCs sich gegenseitig "manipulieren".
Nach der Logik würden die Spieler aber auch jedes Recht darauf verwirken, wenn sie am laufenden Band abgemetztelt werden und neue Helden auswürfeln müssen :ijw: (edit: Verdammt, Rasputin war schneller und hat auch noch meine Bedenken bzgl der Beherrschung von NSCs aufgeworfen.)

Aber ganz ehrlich: Die Rolle von SCs kannst du beim besten Willen nicht mit denen von NSCs gleichsetzen.
Die allermeisten NSCs (je nach Spielstil sogar alle) sind dazu da, die Umwelt abzugeben, auf die die SCs einwirken - (hoffentlich) meist zur friedlichen Interaktion, aber oft genug auch zur Überwindung, sei es mit dem Schwert oder mit Zaubern oder Gesellschaftstalenten. Ein Meister, der den Spielern einen Strick draus dreht, dass sie auch ihre nicht kriegerischen Möglichkeiten (Bannbaladin, Imperavi, Horriphobus, Überzeugen, Überreden, Betören, Einschüchtern etc.) nutzen, um an ihr Ziel zu kommen, der macht meiner bescheidenen Meinung nach etwas falsch.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 15.07.2019 23:37Nach der Logik würden die Spieler aber auch jedes Recht darauf verwirken, wenn sie am laufenden Band abgemetztelt werden und neue Helden auswürfeln müssen
Nach der Gegenlogik dürften wir als Meister aber quasi gar nichts mehr, wenn es der Spieler für seinen Helden nicht möchte. "Ich möchte aber nicht, dass mein Held verletzt wird. Also keine Kämpfe", etc.
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Wolfio hat geschrieben: 16.07.2019 00:15 Nach der Gegenlogik dürften wir als Meister aber quasi gar nichts mehr, wenn es der Spieler für seinen Helden nicht möchte. "Ich möchte aber nicht, dass mein Held verletzt wird. Also keine Kämpfe", etc.
Ist das ein Problem? Der SL kann doch auch gar nichts tun, was der Spieler nicht möchte. Der Charakter ist eine fiktive Gestalt, in dem Moment, in dem ich als Spieler mir das Erzählrecht nehme oder nicht mehr mitspiele, hat der SL doch ohnehin keinen Einfluss mehr auf diese fiktive Kreatur.

Wieso sollte der SL etwas tun dürfen, was dem Spieler nicht behagt?
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Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Sumaro hat geschrieben: 15.07.2019 21:42
Wolfio hat geschrieben: 15.07.2019 15:49
Ein "Ich sehe, worauf das hinausläuft, keine Lust drauf" sehe ich übrigens als Frechheit gegenüber dem Meister an. Sagt ja quasi nichts anderes als "Das was du dir ausgedacht hast ist Müll. Bediene meine Wünsche oder ich bin raus". Sicher, in Generation Netflix immer stärker verbreitet... aber eine Frechheit ist und bleibt es trotzdem.
Zumal: Auf wen hört man, wenn der eine Spieler total Bock drauf hat und der andere gar keinen?


Gegenfrage: Wieso sollte überhaupt jemand irgendwas spielen, was ihm keinen Spaß macht? Also wieso sollten die Spieler etwas spielen, woran sie keine Freude haben?

Theoretisch ist Spielspaß doch das entscheidende Ziel am Tisch und wenn man den gerade nicht hat, wieso sollte man dann spielen? So als Gruppe? Welchen Spaß zieht denn ein SL daraus, dass er gerade seine Gruppe dazu "nötigt" etwas zu spielen, was die Leute nicht wollen? Mir würde es keine Freude bereiten an einem Spieltisch zu sitzen, um irgendwas zu bespielen, was ich mir ausgedacht habe, während ich weiß, dass 80% der Spielerschaft (nämlich die anderen 4 Spieler) gerade gar keine Freude an dem Geschehen haben.
Normalerweise kann man doch schon vorher sagen "du nein das passt mir nicht".

Den SL alles vorbereiten zu lassen und dann einfach abzubrechen ist schon... suboptimal

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Denderan Marajain hat geschrieben: 16.07.2019 08:26Normalerweise kann man doch schon vorher sagen "du nein das passt mir nicht".

Den SL alles vorbereiten zu lassen und dann einfach abzubrechen ist schon... suboptimal
Man weiß doch nicht vorher, was genau dabei rauskommt, was der SL vorbereitet. Ich habe schon genug Holzwege eingeschlagen, die ich dann meinen Spielern "aufgedrängt" habe unter dem Argument der "Konsequenz". Frei nach dem Motto "Wer A sagt, muss auch B sagen, Leute", aber wirklich den Spielspaß gesteigert hat das bisher nie. Dieses sich "durchbeißen" durch eine zähe oder träge oder irgendwie lahme Episode ist eigentlich immer nur Zeitverschwendung für alle Seiten und das auf Grundlage einer "sunken cost fallacy".

Daher kann ich auch nicht verstehen, wieso man sowas machen sollte.
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Ungelesener Beitrag von Fiieri »

Sumaro hat geschrieben: 16.07.2019 00:30
Wolfio hat geschrieben: 16.07.2019 00:15 Nach der Gegenlogik dürften wir als Meister aber quasi gar nichts mehr, wenn es der Spieler für seinen Helden nicht möchte. "Ich möchte aber nicht, dass mein Held verletzt wird. Also keine Kämpfe", etc.
Ist das ein Problem? Der SL kann doch auch gar nichts tun, was der Spieler nicht möchte. Der Charakter ist eine fiktive Gestalt, in dem Moment, in dem ich als Spieler mir das Erzählrecht nehme oder nicht mehr mitspiele, hat der SL doch ohnehin keinen Einfluss mehr auf diese fiktive Kreatur.

Wieso sollte der SL etwas tun dürfen, was dem Spieler nicht behagt?
Dem stimme ich prinzipiell zu, mit einer Einschränkung:
Aus dramaturgischen Gründen ist es durchaus in einigen Situationen sinnvoll, den Spielern unangenehme Situationen zu präsentieren, um die Auflösung der Situation/des Abenteuers/der Kampagne um so befriedigender zu gestalten.

Beherrschungszauber sind kurzfristig aus meiner Sicht okay (gerade der Ein-Wort-Imperavi "Still jetzt" oder dergleichen), längere Steuerung für 1-2KR zum Beispiel überlaufen schon echt fragwürdig und Bannbaladin auf die Helden würd ich nicht benutzen.
Letzteres wirkt ja quasi dann mal gern einen halben Abend, das würde bei mir nicht ohne Absprache passieren.


Edit:
Das mit dem "Aufzwängen von unangenehmen Situationen aufgrund von "konsequenter Handlung der NPCs"" ist eine interessante Sichtweise :grübeln:
Allerdings hat bei meinen Spielern da bisher die Freude daran, dass die Spielwelt auf ihre Handlung reagiert, überwogen gegenüber den Nachteilen von vielleicht nicht so interessanten Teilabschnitten die sich daraus ergeben.

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Denderan Marajain
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Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Sumaro hat geschrieben: 16.07.2019 08:31
Denderan Marajain hat geschrieben: 16.07.2019 08:26Normalerweise kann man doch schon vorher sagen "du nein das passt mir nicht".

Den SL alles vorbereiten zu lassen und dann einfach abzubrechen ist schon... suboptimal
Man weiß doch nicht vorher, was genau dabei rauskommt, was der SL vorbereitet. Ich habe schon genug Holzwege eingeschlagen, die ich dann meinen Spielern "aufgedrängt" habe unter dem Argument der "Konsequenz". Frei nach dem Motto "Wer A sagt, muss auch B sagen, Leute", aber wirklich den Spielspaß gesteigert hat das bisher nie. Dieses sich "durchbeißen" durch eine zähe oder träge oder irgendwie lahme Episode ist eigentlich immer nur Zeitverschwendung für alle Seiten und das auf Grundlage einer "sunken cost fallacy".

Daher kann ich auch nicht verstehen, wieso man sowas machen sollte.
Da hast du mich falsch verstanden. Für mich stellt es sich so dar als ob es aktuell halt keine Lust macht und daher interessiert es mich nicht und das finde ich ehrlich gesagt asozial.

Klar kann es Momente geben wo die Spannung nachlässt aber wenn man sich vorher auf ein Szenario verständigt hat kann man nur aufgrund eines Momentes nicht alles abblasen. Das ist dem SL gegenüber unfair genauso wie seinen Mitspielern

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Sind ja auch zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Als Spieler das Drama mitzunehmen, weil man sich durchhangelt, um zur Auflösung zu kommen, mit dem Charakter zu leiden um zu triumphieren und ähnliche Dinge, sind ja eine ganz andere Sache als sich als Spieler zu langweilen oder wirklich unangenehm berührt oder abgestoßen zu sein.

Die meisten Unebenheiten in diesem Gefälle lösen schon offene Kommunikation, Empathie und Vertrauen. Allerdings halte ich es für verschwendete Zeit etwas durchzuspielen, woran letztlich niemand Spaß hat. Z.B. Spieler auf die "Ersatzbank" zu setzen, weil sie mit ihrem Charakter gerade etwas nicht gut hinbekommen haben, ist etwas was letztlich keinen Spielspaß fördert. Ebenso wenig wie Konsequenz an sich einen Mehrwert generiert oder etwas sein muss, dass man auswalzt, damit es sich auch "richtig übel" anfühlt.

Ich glaube, dass man da sehr leicht in das Schema verfällt, dass man auch Holzwege zu Ende gehen muss.

Im Übrigen muss doch nicht ein Spieler ein ganzes Szenario abblasen. Er kann sich ja auch aus der Szenerie herausziehen und sagen "Leute, das ist gerade nichts für mich, ich halte mich da mal zurück/mache was anderes".

Unfair finde ich das nicht. Letztlich ist der gemeinsame Spielspaß ja offenbar das Ziel am Spieltisch und der entsteht ja nicht dadurch, dass man einzelne Leute frustriert.
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Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Es geht mir darum, dass weder der SL noch die anderen Spieler durch "Launen" eines Spielers Szenarien abbrechen müssen oder ähnliches.
Ich habe so etwas selber schon erleben dürfen und nein das ist asozial. Wenn ich einen schlechten Tag habe und auf etwas ingame reagiere weil ich RL PRobleme habe dann sollte ich an diesem Tag gar nicht auftauchen

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Gut. Aber ich behaupte jetzt mal "sei nicht asozial" ist eine relativ allgemeine und eingängige Aussage, die gar nicht zur Diskussion steht. Viel interessanter und auch wichtiger dürfte doch sein, wo man diese Linie zieht. Und was die Konsequenz ist. Ich denke auf "sei kein Arschloch" können sich 99% aller Rollenspieler als grundlegende Verhaltensweise einigen.

Daher ist die Grenzsetzung spannender und vermutlich auch hilfreicher als das allgemeine Statement.

Nehmen wir an ein Spieler steht nicht auf "gore" und "splatter" (vielleicht sogar nur in diesem Moment oder an diesem Tag nicht), seine anderen Mitspieler aber durchaus. Der SL beginnt eine Szenerie, in der er/sie plastisch das zerlegen von Leichen und das herumfliegen von Gedärmen beschreibt, Gehirnmasse, Blut, all inclusive-Service für den Gore-Fan. Jetzt kommt die Szene quasi aus dem Nichts, weil der SL sie als eine dramatische Beschreibung und Interaktionsszenerie eingeplant hat, direkt in einem Kampf gegen blutrünstige Monster/Zombies whatever. Der Spieler, der heute echt keinen Bock auf Hirnmasse hat, sagt nach dreißig Sekunden des Gesplatters, sobald ihm wirklich klar wird wohin der gesamte Kampf nun geht, dass er das heute nicht mag und sich (und evtl. seinen Charakter) lieber rauszieht. Dann steht er auf, holt sich ein Bier und setzt sich solange das Ding dauert auf den Balkon. Ist er jetzt ein Arsch?

Oder anderer Fall, die Spieler versagen bei einer Prüfung im Spiel (durch falsche Entscheidungen, durch fehlende Informationen, durch andere Wahrnehmung der Situation, durch Würfelpech oder eine Kombination dieser Faktoren). Ihre Charaktere landen in einer blöden Situation, in der sie nicht mehr handlungsfähig sind. Der SL will diese Szenerie nun ausbeschreiben und die Spieler eine Weile in ihrer Handlungsfähigkeit "gefangenhalten", um ihnen die Konsequenz ihres Handelns und Scheiterns zu verdeutlichen. Die Spieler hingegen sind frustriert und wollen die Situation auflösen und weitermachen, an einem Punkt wo sie wieder Akteure sind. Haben die Spieler das nun "auszuhalten", weil der SL es für konsequent hält oder ist der SL ein Arsch, weil er seinen Willen den Spielern aufzwingt und sie zur Untätigkeit verdammt? Und was ist wenn der SL auch keinen Spaß daran hat, dass seine Spieler gerade genervt sind, sowohl vom eigenen Scheitern (Frustration ist ja vollkommen normal) als auch der danach noch ausdehnten Hilflosigkeit, aber die als "realistisch" empfundenen Konsequenzen auch nicht loslassen will? Wie sollte man die Situation auflösen? Hat der SL überhaupt das "Recht" seinen Spielern etwas aufzuzwingen?
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Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Nehmen wir an ein Spieler steht nicht auf "gore" und "splatter" (vielleicht sogar nur in diesem Moment oder an diesem Tag nicht), seine anderen Mitspieler aber durchaus. Der SL beginnt eine Szenerie, in der er/sie plastisch das zerlegen von Leichen und das herumfliegen von Gedärmen beschreibt, Gehirnmasse, Blut, all inclusive-Service für den Gore-Fan. Jetzt kommt die Szene quasi aus dem Nichts, weil der SL sie als eine dramatische Beschreibung und Interaktionsszenerie eingeplant hat, direkt in einem Kampf gegen blutrünstige Monster/Zombies whatever. Der Spieler, der heute echt keinen Bock auf Hirnmasse hat, sagt nach dreißig Sekunden des Gesplatters, sobald ihm wirklich klar wird wohin der gesamte Kampf nun geht, dass er das heute nicht mag und sich (und evtl. seinen Charakter) lieber rauszieht. Dann steht er auf, holt sich ein Bier und setzt sich solange das Ding dauert auf den Balkon. Ist er jetzt ein Arsch?
Nein denn er hat ja nicht den Abend geschmissen sondern sich für 5 Minuten raus genommen. Das habe ich auch gar nicht gemeint. Mir ging es um Spieler die sich dann derart in Szene setzen und sich aufregen um den Abend für alle zu schmeissen

Daher ist dein zweites Beispiel auch am Thema vorbei

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ähm, meine Beispiele sollen als Fokus für ein Diskussionsthema dienen, nicht deine Position einnehmen oder darstellen. Ergo, sie können nicht am Thema vorbeigehen, sie sollen ein anderes Thema aufmachen, als jenes, das du eingebracht hast.

Ich halte das Statement von dir für abgeschlossen. Ja, ein einzelner Spieler sollte nicht den Spielspaß aller für den gesamten Abend aus einer Laune heraus willkürlich zerstören. Ich denke darauf kann man sich ohne Probleme verständigen und braucht keine Diskussion. Interessanter ist daher die Fragestellung, welche Art von sozialer Interaktion diese Grenze überschreitet, ohne sich nur auf ein Extrem zu stützen.
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Die meisten Beiträge zum Threadthema haben doch in der einen oder anderen Weise dargestellt, das der SL seinen Spielspaß daraus generiert, das die Spieler Spielspaß haben.

Ergo ist alles, was den Spielspaß der Spieler stört auch störend für den Spielspaß des SL und sollte daher abgeschwächt/verändert/abgebrochen werden, sobald erkannt wird, das die Situation den Spielspaß insgesamt stört. Im Idealfall wird dann nie eine Grenze sozialer Interaktion überschritten, sondern man bewegt sich insgesamt als Gruppe immer innerhalb der Grenzen die sich aus dem Konsens aller Spieler+SL am Tisch ergeben. Dabei kann es immer mal sein, das eine Einzelperson etwas für eine Weile "aushalten" muss, aber solange das nicht immer derselbe Spieler ist, ist ja auch das kein Problem in einem Umfeld in dem Kompromisse möglich sind (= Zivilisation existiert).

Wenn meine Brettspielrunde nach einer Stunde an einem neuen Spiel erkennt, das keiner Spaß an dem Spiel hat, wird das auch nicht auf biegen und brechen zu Ende gespielt, aber man spielt eben auch nicht nur das eine Spiel, das dem einen so toll gefällt und das alle anderen nicht mehr sehen mögen... und man spielt generell keine Spiele, bei denen ein oder mehrere Spieler von vornherein sagen: "Ich spiele kein Aktivity. Ich mach mich in meiner Freizeit nicht zum Horst!"

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Ungelesener Beitrag von Vraak »

Die Frage aller Fragen: Wann auf was würfeln lassen?
Wenn das Abenteuer selbst (zu) viele Proben erfordert, dann kann der SL nur damit gegensteuern dass er "Nebenschauplätze" weglässt. Oder er verzichtet auf Proben bei offensichtlich Fachkundigen.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Tjorse hat geschrieben: 16.07.2019 10:16Die meisten Beiträge zum Threadthema haben doch in der einen oder anderen Weise dargestellt, das der SL seinen Spielspaß daraus generiert, das die Spieler Spielspaß haben.

Ergo ist alles, was den Spielspaß der Spieler stört auch störend für den Spielspaß des SL und sollte daher abgeschwächt/verändert/abgebrochen werden, sobald erkannt wird, das die Situation den Spielspaß insgesamt stört. Im Idealfall wird dann nie eine Grenze sozialer Interaktion überschritten, sondern man bewegt sich insgesamt als Gruppe immer innerhalb der Grenzen die sich aus dem Konsens aller Spieler+SL am Tisch ergeben. Dabei kann es immer mal sein, das eine Einzelperson etwas für eine Weile "aushalten" muss, aber solange das nicht immer derselbe Spieler ist, ist ja auch das kein Problem in einem Umfeld in dem Kompromisse möglich sind (= Zivilisation existiert).
Zu bedenken ist halt auch, dass rein dramaturgisch ein 100% Action/Spaß schlicht nicht umsetzbar ist.
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Mallkalai
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Ungelesener Beitrag von Mallkalai »

Vraak hat geschrieben: 16.07.2019 12:18Oder er verzichtet auf Proben bei offensichtlich Fachkundigen
Das ist doch sowieso die Regel und nicht die Ausnahme: Man würfelt nur, wenn man nicht sicher ist, ob der Held etwas kann/weiß. Und bei "offensichtlich fachkundig" scheint es ja als gegeben, dass der Held es weiß.

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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Mallkalai hat geschrieben: 16.07.2019 13:54Das ist doch sowieso die Regel und nicht die Ausnahme: Man würfelt nur, wenn man nicht sicher ist, ob der Held etwas kann/weiß. Und bei "offensichtlich fachkundig" scheint es ja als gegeben, dass der Held es weiß.
Was halt nur geht, wenn man die Erschwernisse für Talentproben weitgehend ignoriert.
Aber das ist generell so eine Sache in vielen Runden. Angeblich gibt es ja nicht einmal eine offizielle Tabelle für welche Erschwernis welcher Probe entspricht ;)
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Ungelesener Beitrag von Nepolemo ya Dolvaran »

Das liegt aber am vermurksten DSA 4.1 und nicht an der Sinnhaftigkeit an sich.
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Mallkalai
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Ungelesener Beitrag von Mallkalai »

Wolfio hat geschrieben: 16.07.2019 14:10Was halt nur geht, wenn man die Erschwernisse für Talentproben weitgehend ignoriert.
Aber das ist generell so eine Sache in vielen Runden. Angeblich gibt es ja nicht einmal eine offizielle Tabelle für welche Erschwernis welcher Probe entspricht
Das verstehe ich nicht ganz? Zumindest in DSA5 ist die erste oder zweite Regel, es wird nur gewürfelt, wenn etwas unklar ist. Also keine Kletternprobe um die 2,t Schritt Leiter hochzukommen und der Geograph mit Spezialisierung Garertien braucht keinen Wurf um uns auf der Landkarte den Weg nach Gareth zu zeigen. Trotzdem gibt es natürlich auch erleichterte Proben, wenn z.B. die Leiter unter Zeitdruck erklommen werden muss.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Das Stichwort heißt hier Spielpraxis: In der Praxis erlebst du erleichterte Proben (zumindest in 4.1) kaum.
Da kommt dann eher ein "Ihr braucht nicht würfeln". Kann natürlich bei anderen anders sein....
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Assaltaro
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Wolfio hat geschrieben: 16.07.2019 17:19Das Stichwort heißt hier Spielpraxis: In der Praxis erlebst du erleichterte Proben (zumindest in 4.1) kaum.
Das liegt eher daran wie es vorgelebt wird. Ich habe in offiziellen Abenteuern glaub wirklich noch nie erleichterte Proben gelesen in 4.1, in 5 jetzt dagegen schon. Scheinbar halten sich jetzt die Autoren viel mehr an die Erschwernisstabellen.

Ich hatte nur letztens so einen Fall, wo sich zwei NSC Rondra Geweihte (eine Geweihte auf unserer Seite gegen ne abtrünnige Geweihte) duelliert haben, während wir uns um andere Gegner kümmern. Ich fand es hier wirklich sinnlos, dass der SL auch für die zwei NSC Geweihten würfelt, weil es das ganze nur noch weiter verlangsamt.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

Meine Helden

Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
....Sc*** Kampfregeln

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Wolfio
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Assaltaro hat geschrieben: 16.07.2019 17:35Scheinbar halten sich jetzt die Autoren viel mehr an die Erschwernisstabellen.
Ich zitier mal Alex Spohr auf meine Frage, ob ich vllt mal ein AB einreichen könnte (etwa als Heldenwerk): "Regelkenntnis brauchst du nicht. Es reicht auch der Plot und den Regelteil mit Proben und Erschwernissen machen wir dann von der Redaktion aus:"
Assaltaro hat geschrieben: 16.07.2019 17:35Ich hatte nur letztens so einen Fall, wo sich zwei NSC Rondra Geweihte (eine Geweihte auf unserer Seite gegen ne abtrünnige Geweihte) duelliert haben, während wir uns um andere Gegner kümmern. Ich fand es hier wirklich sinnlos, dass der SL auch für die zwei NSC Geweihten würfelt, weil es das ganze nur noch weiter verlangsamt.
Stimme ich dir zu. Regeltechnisch müssten die natürlich Würfeln, aber hier gilt "Ist ein NSC und Meister würfelt nur wenn Ergebnis offen ist". Aber dazu hatten wir ja seitenlange Diskussion ;)
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Rasputin
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Für so etwas verwende ich meistens vereinfachte Würfelmechaniken.
W20
1: Kämpfer A landet kritischen Treffer
2-5: Kämpfer A landet Treffer
6-15: Beide Kämpfer parieren
16-19: Kämpfer B landet Treffer
20: Kämpfer B landet kritischen Treffer

Das ganze kann man einfach modifizieren, wenn ein Kämpfer stärker ist als der andere.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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Um auf Sumaros Themenwahl noch einzugehen, vllt der (hoffentlich) nachvollziehbare Ärger über einen Spieler in unserer derzeitigen Runde (inzwischen jedoch geklärt keine Angst):
Ebenjener Spieler beschloss, wenn er eh öfter nichts zu tun hat, weil die anderen spielen, kann er ja auch die Zeit mit was anderem verbringen. Er spielt einen Kämpfer und hatte sich in den sozialen Teil seines Charakters noch nicht richtig eingefunden. Unnötig zu erwähnen ist jetzt, dass daraus auch nichts wurde, er ließ dann nämlich nebenher Civilization laufen (dauerhaft) und hat das Spiel minimiert, wenn sein Charakter angesprochen wurde oder er nach einer Reaktion gefragt wurde. Jetzt ist das schon grenzwertig - finde ich - schlimmer wurde es dadurch, dass er dann auch nicht mehr richtig aufpasste. Man musste ihn teilweise rufen und bis zu fünfmal ansprechen, und ihm dann nochmal erzählen, was sein Charakter eigentlich schon mitbekommen hatte, der stand ja eigentlich direkt bei der Gruppe.
Wir spielen online, und in Discord sieht man ja wenn einer was spielt, irgendwann hatten wir den Grund für seine "Abwesenheit" dann also raus und es folgte das klärende Gespräch.

Ist vielleicht ein etwas heftiger Fall, aber dennoch: Auch wenn der Charakter mal nichts machen kann, kann das zuhören, was die anderen erleben doch spannend sein oder?

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Lokwai
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Woraus zieht der Meister seinen Spielspaß und wie viel sollte er würfeln

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Darth Laber hat geschrieben: 17.07.2019 11:14Ist vielleicht ein etwas heftiger Fall, aber dennoch: Auch wenn der Charakter mal nichts machen kann, kann das zuhören, was die anderen erleben doch spannend sein oder?
Also wenn ich zocke nur um selber das Rampenlicht zu genießen und nicht die der anderen Spieler, dann läuft was falsch.
Was aber okay wäre, wenn ein Spieler eine kleine Miniszene erhält die sich um (s)ein Geheimnis dreht was nur ihn betrifft und wenn man z.B. nicht möchte das die anderen es (jetzt schon) mitbekommen. Dann kann man auch mal den Raum verlassen und sagen, das sie mal 15min sich mit sich selbst beschäftigen sollen.
Aber ich kenne mich mit Discordrunden nicht aus und vermute das die anders laufen als Tischrunden, da wäre ein Nebenherzocker für mich einen Grund in aus der Runde auszuschließen.

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Darth Laber
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Lokwai hat geschrieben: 17.07.2019 11:21Was aber okay wäre, wenn ein Spieler eine kleine Miniszene erhält die sich um (s)ein Geheimnis dreht was nur ihn betrifft und wenn man z.B. nicht möchte das die anderen es (jetzt schon) mitbekommen. Dann kann man auch mal den Raum verlassen und sagen, das sie mal 15min sich mit sich selbst beschäftigen sollen.
Das gibt es schon auch, da bietet Discord den Vorteil eben den Spieler dann in einen anderen Channel mitzunehmen und kurz ein 4 Augen Gespräch zu führen :ijw:

Generell denke ich halt dass es immer mal Sachen gibt, mit denen man selbst wenig anfangen kann, und ich würde sagen im Rahmen von 5-10 Minuten sich rausnehmen, wenn der Charakter grade eh nicht in der Szene ist, ist in Ordnung. Aber spätestens an dem Punkt, an dem der Char dann stumm mitläuft oder der Spieler eigentlich die meiste Zeit mit etwas anderem verbringt, stellt sich die Frage: Warum spielt er denn überhaupt mit? Und da fällt für mich dann halt alles drunter was in Richtung "eine Runde LOL bis ihr soweit seid" geht. :rolleyes:

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Assaltaro
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Ich finde es vorallem eine Frechheit wenn das Discord-Overlay mit Steam an ist und es dann wirklich jeder mitbekommt. Das ist fast wie ein Schlag ins Gesicht ala "Ihr seid langweilig". Ja wenn ich gerade absolut nichts tun kann, weil z.b. absoluter Nicht-Kämpfer im Kampf (ja meine Rahja Novizin hielt es wirklich für klüger sich irgendwo zu verstecken) hab ich auch schon mal was neben her gemacht, aber es sollte nie so etwas ablenkendes wie ein PC Spiel sein. (außer man levelt gerade seine Pokemon hoch, das klappt im Halbschlaf weil man meist nur "A" drückt und noch etwas im Kreis rennt)
Also auch wenn mir danach einer sagt er hat da nebenbei seine Pokemon gelevelt, wenn ich merke, er war trotzdem immer geistig anwesend und hat richtig mitgespielt in Szenen die sein Charakter mitbekommt ist es mir durchaus egal
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Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Darth Laber hat geschrieben: 17.07.2019 11:14Um auf Sumaros Themenwahl noch einzugehen, vllt der (hoffentlich) nachvollziehbare Ärger über einen Spieler in unserer derzeitigen Runde (inzwischen jedoch geklärt keine Angst):
Ebenjener Spieler beschloss, wenn er eh öfter nichts zu tun hat, weil die anderen spielen, kann er ja auch die Zeit mit was anderem verbringen. Er spielt einen Kämpfer und hatte sich in den sozialen Teil seines Charakters noch nicht richtig eingefunden. Unnötig zu erwähnen ist jetzt, dass daraus auch nichts wurde, er ließ dann nämlich nebenher Civilization laufen (dauerhaft) und hat das Spiel minimiert, wenn sein Charakter angesprochen wurde oder er nach einer Reaktion gefragt wurde. Jetzt ist das schon grenzwertig - finde ich - schlimmer wurde es dadurch, dass er dann auch nicht mehr richtig aufpasste. Man musste ihn teilweise rufen und bis zu fünfmal ansprechen, und ihm dann nochmal erzählen, was sein Charakter eigentlich schon mitbekommen hatte, der stand ja eigentlich direkt bei der Gruppe.
Wir spielen online, und in Discord sieht man ja wenn einer was spielt, irgendwann hatten wir den Grund für seine "Abwesenheit" dann also raus und es folgte das klärende Gespräch.

Ist vielleicht ein etwas heftiger Fall, aber dennoch: Auch wenn der Charakter mal nichts machen kann, kann das zuhören, was die anderen erleben doch spannend sein oder?
Ja eben, gerade bei sozialen Situation die auch noch in Echtzeit ablaufen würde ich es absolut respektlos empfinden wenn da jemand einfach abschaltet. Anders sieht es aber bei Kämpfen aus, die sind nicht nur extrem langsam sondern für nicht Kämpfer auch oft einfach nur tot langweilig. Da würde ich es niemanden übel nehmen wenn er nebenher Civilization zockt und am Ende den Kampf nochmal in paar Sätzen deskriptiv zusammen fassen, das ist dann auch für alle cool.

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