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Bin ich eigentlich der Einzige?

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Witchblade
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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Hallo liebes Forumskollektiv,
hiermit würde ich gerne eine Diskussion aufmachen zu dem Thema:

Strahlemann oder Gossenjunge.

Ich lese ja ziemlich alles und jedes Thema, weil es mich brennend interessiert eure "Helden" zu beäugeln.

Dabei fällt mir immer wieder auf, wie sehr ich selbst zum Gossenkind und der gebrochenen Existenz, die doch noch was in seinem Leben schafft, tendiere, während die meisten Charakterbeschreibungen die ich im Forum lese, den Strahlemann höchst persönlich beschreiben zu scheinen.

Deswegen hätte ich hier gerne ein paar Anreize oder Beispiele eure nicht so glorreichen Existenzen.

LG Witch

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Khorwen, Hebamme und Heilerin aus Havena. Braune Haare, braune Augen, ca. 170. (Völlig unmagisch)
Träumt davon Peraine-Geweihte zu werden. Macht dann aber doch zu viele phexische Sachen, was nicht mit dem Pflichtgefühl der Perainegeweihtenschaft zusammen passt. Ist herzensgut und glaubt an das gute im Menschen. Hat aufgehört die Odems zu zählen, die auf sie gewirkt wurden...

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Ich spiele meine Helden so lange, dass ihre „Startgeschichte“ nur entfernterer Hintergrund ist und er sich eher über die Geschichte, die Abenteuer und die Entwicklung die er dabei gemacht hat definiert.

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Für nicht ganz so saubere Chars spiele ich ein anderes System. Für mich bleibt DSA für Helden reserviert.
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Also Straßenkind habe ich durchaus und auch meine Gladiatorin ist noch keine Heldin, eher eine verlorene auf der Flucht die nicht mehr kämpfen möchte.
Seh dir bei meinen Charakteren mal Alina und Daria an.

Edit: ich hab nur gemerkt dass ich das Straßenkind Daria selten in einem Abenteuer unterbringe.
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Seisuke
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Ungelesener Beitrag von Seisuke »

Ich bitte an dieser Stelle mal um Klarifizierung der Begriffe.

Was meinst du mit Beschreibungen "Gossenjunge" und "Strahlemann"? Ist das mehr eine Frage nach der Moral des SC oder geht es da um seine technischen Fähigkeiten?
Ist der als Phexgweihter generierte Held, der mal Gossenjunge war und aus "Zufall" vom richtigen Geweihten gefunden wurde, ein Gossenjunge oder ein Strahlemann?
Was ist mit dem Schwarzmagier aus Brabak, der gerne Leichen klaut und damit eine regelrecht furchteinflößende Dienerschaft zusammengezaubert hat/im Begriff ist eine solche zu verwirklichen?
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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Also mein erster länger gespielter DSA Charakter, war Andrej Igorjewitsch, ein norbardischer söl. Nach dsa3 gespielt von Stufe 0-20 oder so. Er ist irgendwann zum Korgeweihtem geworden und hat so ziemlich das beste gemacht aus seinem Leben, aber er war immer eher kalt, hart und zynisch (außer zu seiner Frau und Tochter) und hat nie so richtig uneigennützig gehandelt... Also strahlemann definitiv nicht so wie ich das Wort verstehe.
Mein Ilaris Charakter in der Tischrunde ist ein Almadaner Landsknecht und doppelsöldner. Der gibt viel auf wein, Weib und Gesang, ist temperamentvoll und prügelt sich gerne.
Als strahlemann... Naja da finde ich bei den oft offline gespielten Charakteren nur meinen DSA 4 Seekriegsmagier und Granden in Al'Anfa, der ist so richtig schön gutaussehend und verwöhnt, großzügig bis zur Verschwendungssucht... Den würde ich als strahlemann sehen
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Was verstehst du denn unter "Strahlemann"?
Einen Helden mit Moralkodex edel, hilfreich und gut? Auch wenn er von niedriger Geburt sein sollte, oder mehr so der strahlende Ritter?
Einen problemfreien, der sich mit SO 21, RS 17 und unbegrenzt Geld überall locker durch säbelt und nie Schwierigkeiten hat?
Zielt "Gossenjunge" auf arm und niedrigend Standes ab, oder auch auf moralisch nicht ganz sauber?

Bei "edel, hilfreich und gut" fällt mir zuerst meine Traviageweihte ein.
Zusätzlich von hohem Stand hat der horasische Schnösel-Krieger angefangen (das fünfte Rad am Wagen der Musketiere), ist dann aber im Laufe der Abenteuer eher gescheitert und abgerutscht zum Piraten zweiter Klasse. So 'rum geht's halt auch.

Von ziemlich weit unten und eher auf der finsteren Seite: der al'anfanische Magier, der als Sklave angefangen und sich zum erfolgreichen Sklavenhändler hochgearbeitet hat. Der ist hier ausführlich beschrieben: chizuranjida @ Zeigt her eure Charakterbögen
Wobei der Thread da vielleicht noch andere interessante Helden beinhaltet.

Ich hätte, glaube ich, auch noch mehrere "weder-noch". Helden, die weder hohen Standes noch aus der Gosse waren, die keine strahlenden Ritter waren, aber auch nicht besonders fies oder zwielichtig, sondern eher nett. Meine maraskanische Scharlatanin Chizuranjida zum Beispiel.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Eadee
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Ungelesener Beitrag von Eadee »

Witchblade hat geschrieben: 30.04.2019 21:26Dabei fällt mir immer wieder auf, wie sehr ich selbst zum Gossenkind und der gebrochenen Existenz, die doch noch was in seinem Leben schafft, tendiere, während die meisten Charakterbeschreibungen die ich im Forum lese, den Strahlemann höchst persönlich beschreiben zu scheinen.
Das hier:
AngeliAter hat geschrieben: 30.04.2019 22:38Für nicht ganz so saubere Chars spiele ich ein anderes System. Für mich bleibt DSA für Helden reserviert.
Wenn ich Monster spielen will greife ich zur WoD, wenn ich abgewrackte Killermaschinen oder sonstige Psychopaten spielen will greife ich zu Shadowrun. DSA ist nunmal ein System das für das Helden-Dasein ausgelegt ist und in dem 90% der Spielleiter Probleme bekommen die Welt glaubwürdig darzustellen wenn man als Spielercharakter mal jegliche Moralvorstellungen über Bord wirft und die zur Verfügung stehenden Regeln für das Böse(tm) ausnutzt.

Klar, manch einer meiner DSA Helden hat Goldgier, ist an sich Machtgierig oder kümmert sich um alternative Arten der Vermögensverwaltung, aber ein DSA Held ohne halbwegs gesunde Moralvorstellungen ist für mich nicht spielenswert.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Also ich hab von DSA Gruppen gehört die wirklich eine böse Gruppe spielen, nur für mich wäre das nichts und ich bin mir nicht sicher ob der TE das gemeint hat.
Mein Problem ist ja eher mit SCs ohne Moral, dass wenn das nur einer in der Gruppe ist es zwangsläufig zu pvp kommt

Aber jetzt wo ich darüber nachdenke ist Gossenjunge vielleicht wirklich nicht so aussagekräftig. Mir fällt da als Filmvorlage immer zuerst Aladin ein, aber auch der wird am Ende zum strahlenden Helden.

Und einen Aladin kann man in Dsa problemlos spielen (gut er wird eher nicht an nen fliegenden Teppich kommen, SL Entscheid) und ich hab auch schon einige Diebe gesehen welche in die Richtung gehen.
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FrumolvomBrandefels
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Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Hallo!

Auch ich bevorzuge Helde eher aus der unteren Gesellschaftschicht (SO 5) mit Problemen. Der Grund dafür ist jener, dass es mir leichter fällt, eine Heldenentwicklung hinzulegen. Akzeptanz in der neuen Umgebung, Schaffung von etwas Wohlstand, Gesellschaftlicher Aufstieg etc. Beseitigen von selbst geschaffenen Problemen.
Ebenfalls gibt mir das die Möglichkeit, mich entsprechend mit der Gruppe wo hinzuentwickeln und anzupassen. Dies führt zwar eher zu all-round Charakteren ohne wirklich extreme Spezialskills, aber es ist auch sehr praktisch abwesende Spieler zu ersetzen.

Bei einem So8+ Helden ohne wirkliche Macken wüsste ich nicht, wohin ich den entwickeln soll oder habe keine Lust darauf.

Alles in allem finde ich es aber wichtig alle möglichen Arten von Spielern zu haben. Das belebt die Vorstellung von Aventurien. Wären alle gleich, wäre dies langweilig.

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Keinen fiegenden Teppich, ein gutes Stichwort. DSA unterstützt einfach abweichende Charaktere kein bisschen.
Sicherlich, man kann Fertigkeiten wie Taschendiebstahl, Verstecken und sowas steigern aber so wirklich kommt da nichts bei herum. Keine Sonderfertigkeit "Geübter Fassadenkletterer" oder "Vharismatischer Straßen- und Herzenräuber" sondern nur einen schnöden und langweiligen Wert auf eine Fertigkeit. Nicht einmal eine Laufbahn als Verbrecher welche bestimmte Fertigkeiten vergünstig steigern lässt (so wie die "Laufbahn" Akademische Bildung).
Und der nächste Punkt wäre die geringe Bevölkerungsdichte von Aventurien, für eine richtige Verbrecherlaufbahn braucht es einfach Großstädte (ja, Gareth und Al´Anfa sind groß genug) aber Dörfer mit 500 Einwohnern.. ne, da ist man viel zu schnell bei jedem bekannt.
Die Welt ist einfach für Helden konzipiert, es gibt nur "gute" Gottheiten und die einzigste böse ist mal wieder sowas von abgrundtief böse das man diese eigentlich nicht verehren könnte ohne sich selbst zu schaden. Irdische Phanteons haben immer einen latent bösen Gott der trotzdem irgenwie zur Familie gehört, in Aventurien wird dieser Part von Phex in seinem diebischen Teil und Rahja in ihrer zügellosen emotionellen Seite übernommen, das ist für ein heldenhaftes Spiel ausreichend aber für böse Gruppen? Eher so nicht.
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

AngeliAter hat geschrieben: 01.05.2019 11:01Keine Sonderfertigkeit "Geübter Fassadenkletterer" oder "Vharismatischer Straßen- und Herzenräuber" sondern nur einen schnöden und langweiligen Wert auf eine Fertigkeit.
In DSA 5 gibt es solche SFs schon, und meiner Meinung nach machen die da System eher überladen als wirklich zu helfen.

Solche, ich nenne sie mal "Charakterisierungs-Perks" sind dann sinnvoll, wenn das System an sich ein relativ spartanisches Fertigkeitensystem hat. In DSA sieht es dagegen so aus, dass die Charakterisierung deines Helden ja bereits durch dessen Talentprofil abgebildet wird. Klar hat "rauhbeiniger Pirat" mehr Charme als "Charakter mit vernünftigen Werten in Boote fahren, Einschüchtern, Zechen, Selbstbeherrschung und Schwertern", aber wo ist der Mehrwert einer Sonderfertigkeit, wenn das auch so schon geht?

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Bei "Strahlemann" weiss auch ich nicht, was wirklich gemeint ist.

Wenn damit Helden gemeint sind, die so gut aussehen und bemerkenswert mysteriös sind, dass die Spielwelt samt Mithelden eigentlich die ganze Zeit vor Ehrfurcht erstarren müsste, damit kann ich auch nichts anfangen. Weder sie selber zu spielen, noch sie am Tisch zu haben.
Wenn damit aber Hilfsbereitschaft, Anständigkeit und Aufrichtigkeit gemeint sind, ist es eher umgekehrt. Murder-Hobospiel ("Mir ist langweilig, ich lauere in den Gassen einer jungen Magd auf, um sie zu vergwatigen und dann aufzuschlitzen.") bringt mir gar nichts. Auch das Spielen in crapsack-worlds macht mir keinen Spass.

Grundsätzlich spiele ich gerne Helden, die ihre Heldentaten erst noch vollbringen - und zwar im Abenteuer. Die zwar Stärken haben, denen aber nicht alles in den Schoss fällt.
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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Jadoran hat geschrieben: 01.05.2019 11:50Bei "Strahlemann" weiss auch ich nicht, was wirklich gemeint ist.
Ich benutze das Wort auch gerne für DSA-Helden.
Für mich sind das die typischen (Weißen) Ritter Archetypen.
Noble Menschen mit unerschütterlichem Glaube und Grundsätzen. Jemand der für das gute selber in die schlecht zieht und niemals von einem Ehrenkodex abweichen würde. Ein Charakter also, bei dem das "gut sein" noch vor allem anderen steht. Oft auch mit dem Anspruch an den Meister, dass dieses Konzept auch bitte "spielbar" gemacht werden soll, was meist auf Kosten der Spielwelt und der anderen Spieler geht.
Oft werden diese Charaktere auch mit einem sehr modernen Ehrenkodex ausgestattet und nicht einem der vlt. etwas mehr zur Spielwelt passt.
Es sind also Charaktere, die man vor allem in Disney-Filmen (und generell Filmen für Kinder) findet.

Typische Strahlemänner sind:
- Der harte aber großzügige Praios-Priester, der immer nach dem Recht und der Wahrheit sucht. Er setzt sich ggf. auch für die armen und schwachen ein und gibt alles, damit die Wahrheit ans Licht kommt.
- Der ehrenhafte Ritter/ Rondrianer/ Krieger/ Schwertgeselle der immer gut und großzügig ist und niemals etwas auch nur ansatzweise zwielichtiges tun würde

Oft sind solche Charaktere sehr bevormundend und werden von ihren Spielern mit allen möglichen Mitteln (Vorteilen) ausgestattet um ihre Autorität auf die Mitspieler der Gruppe wirken lassen zu können. Adlig und hoher SO sind hierfür prädestiniert.

Nicht aber jeder bevormundende Charakter mit Moralkodex ist ein Stahlemann. Meiner Meinung nach hat ein Stahlemann folgende Eigenschaften:
  • Moderner Moralkodex (Gleichheit, Fairness, Schutz der Schwachen, etc)
  • Autorität (mit der Intention diese zu nutzen)
  • Unerschütterlich
Ich finde solche Charaktere sind die Definition von langweilig und eindimensional. Vor allem verlangen sie meist auch vom Meister, dass keine Abenteuer gespielt werden, die ihren Charakter korrumpieren könnten. Der Praios-Priester wäre also OT auch unglücklich, wenn er in einem Abenteuer mal lügen oder stehlen muss.

Meist verlangen solche Spieler auch noch die gleichen Belohnungen wie der Rest der Gruppe bekommt und keine negativen Konsequenzen für ihr dogmatischen Verhalten.
Wenn 100% gut sein keine negativen Konsequenzen hätte, gäbe es keine bösen Menschen.
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Naja in gewisser Weise ist der aventurische Moralkodex oft modern, bei den Sachen die du aufführst. Schutz der Schwächen bekommt jeder Krieger und Ritter automatisch.

DSA ist auf solche Helden ausgelegt und die Spieler zwingen SL und Mitspieler genau so wenig das zu akzeptieren wie es der zwielichtige Charakter tut. Im Gegenteil ich finde es schlimmer wenn der Spieler eines Verbrecher oder Psychopathen erwartet dass die anderen ihn schon akzeptieren oder gar mögen.
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Rasputin: Wenn es dahin geht, dass der Spieler sich moralischen Herausforderungen verweigert ("Kratzt mich nicht, reizt mich nicht, durschaue ich sofort!") und fordert, dass der gute Weg auch der leichte zu sein hat, dann wird es langweilig oder gar nervig.
Bevormundung der Mitspieler ist eh etwas, was Spieler nicht beliebt macht, egal, welches Konzept sie ihren Helden oder NSC vertreten lassen.
Wenn Spieler sich weigern, sich in die Gesellschaft/Kultur ihres Helden hineinzudenken und stattdessen wie "Markus mit einem Schwert" in Aventurien herumlaufen, dann finde ich das auch nervtötend. Wer in Al'Anfa die Sklavenhaltung verurteilt, der hat mit den Konsequenzen zu leben. Die gehen von "blöd angeschaut werden, weil man offenbar blöd ist" bis hin zu massiven Verfolgungsdruck wegen Aufruhr.
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Aber genauso finde ich es vom SL blöd, wenn Einbruch und Diebstahl der einzige Weg sind um das Abenteuer zu lösen. Das würde mich als Spieler eines moralischen Charakters halt auch sehr frustrieren, wenn der "gute" Weg nicht nur der schwerer ist, sondern ganz unmöglich.
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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Assaltaro hat geschrieben: 01.05.2019 13:22Aber genauso finde ich es vom SL blöd, wenn Einbruch und Diebstahl der einzige Weg sind um das Abenteuer zu lösen. Das würde mich als Spieler eines moralischen Charakters halt auch sehr frustrieren, wenn der "gute" Weg nicht nur der schwerer ist, sondern ganz unmöglich.
Warum sollte sich jedes Abenteuer immer 100% gut lösen lassen können? Reicht es nicht wenn 90% aller Abenteuer sich so lösen lassen? Warum müssen es 100% sein?

Ich finde Psychopathen übrigens genau so schlimm. So richtige Psychopathen die wirklich böse und chaotisch sind, habe ich aber noch nie gesehen.
Ich persönlich finde aber die charaktere die nach 10 gut gelösten Abenteuern sich einmal verweigern irgendwo ein zu brechen (natürlich im Endeffekt für den guten Zweck) weil es ein Frevel an Travias geboten wäre, aber genau so schlimm wie den Psychopathen der überall einbricht nur um Leute zu vergewaltigen.

Ich habe nichts gegen Charaktere die 90% gut sind. Das sind keine Stahlemänner. Ich finde aber Charaktere schlimm die 100% gut sind. Ich würde übrigens auch den Praios-Priester der mal für ein paar Stunden, wohl wissend was die Gruppe vor hat, einfach mal in eine andere Richtung schaut auch in Ordnung und würde ihn eher zu den "90% gut Charakteren" zählen. Er muss es ja nicht mal gut heißen. Aber so ein Spieler muss ja nicht immer seinen Sturkopf durchgesetzt bekommen.
So etwas erzeugt Charaktertiefe. Warum "spielt" man überhaupt einen Charakter, dessen Entscheidungen sowieso immer zu 100% durch die Umwelt und seinen Kodex vorgegeben sind? Der Spieler hat ja 0 Einfluss auf so einen Charakter. Wahrscheinlich weiß jeder Spieler am Spieltisch sowieso nach 2 Abenteuern wie der entsprechende Charakter auf eine beliebige Situation reagieren wird, weil das Konzept des Charakters so starr ist, dass der eigentliche Spieler sowieso keinen Input mehr geben kann. So ein Charakter ist 100% deterministisch designt und wenn der Meister die Spielwelt noch darum herum baut, ist das eigentlich die Definition von "Railroading".

Solche Charaktere die 100% gut sind und damit auch noch problemlos zurecht kommen (weil der Meister die Welt so zurecht biegt), haben immer etwas Marry Sue mäßiges an sich.
Zuletzt geändert von Rasputin am 01.05.2019 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Weil meistens der Spieler mit seiner charakterwahl schon aussagt, was er sich von dem Abenteuern erwünscht. Ich finde einfach man sollte da ein stückweit aufeinander zu gehen, wobei klar mehrere Möglichkeiten existieren.
1) Alle zusammen besprechen in Sitzung 0 was sie gerne spielen möchten und auch welche Art Abenteuer
2) Der SL (oder alle zusammen) beschließen eine gewisse Kampagne zu spielen, dann sollte man sich mit der Charakterwahl daran anpassen. Wenn ausgmacht ist man spielt G7, sollte keine SC sagen "mir egal was mit der Welt passiert, ich hab keinen Bock drauf sie zu retten" oder bei der Phileasson jemanden spielen der niemals ein Schiff betreten möchte (geringe Meeresangst geht noch, lässt sich auch abbauen).
3) Die Spieler präsentieren ihre Charaktere und der SL sucht passende Abenteuer für diese Gruppe, für eine Gruppe Nordlandbarbaren macht es keinen Sinn dann die Königsmacher auszupacken oder für einen Ritter mit Gefolge die Kampagne zum Aufbau einer Diebesgilde.

Wenn einfach jeder seinen Willen durchdrücken will, ist Frust bei allen da.
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Assaltaro hat geschrieben: 01.05.2019 14:34Weil meistens der Spieler mit seiner charakterwahl schon aussagt, was er sich von dem Abenteuern erwünscht. Ich finde einfach man sollte da ein stückweit aufeinander zu gehen, wobei klar mehrere Möglichkeiten existieren.
Das sehe ich auch so. Aber wenn man aus mehreren Zahlen zwischen 0 und 10 den Mittelwert bildet, kann eigentlich nicht wirklich 10 heraus kommen. So ein Konzept halte nur für Spielbar, wenn wirklich jeder einzelne Spieler am Tisch so einen Charakter spielen möchte.

Sogar wenn nur ein Spieler dabei ist, der nur eine 8 auf der Gut-Böse-Skala spielen möchte (also immer noch einen extrem guten Charakter), muss jeder "100%-gut-Charakter" dem anderen Spieler ein paar Schritte entgegen kommen und ist dann nur noch 95% gut.

Kompromisse funktionieren nicht nur in eine Richtung.
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Also das geht schon, in meiner Tischrunde ist es z.b. einfach so, dass die anderen SCs meiner Kriegerin nicht alles gesagt haben. Die haben schön hinter ihrem Rücken irgendwelche Intrigen gesponnen und sie sogar mit "einbezogen" dass sie ihre Soldaten an geeigneter Stelle positioniert, nur unter ganz anderem Vorwand. OT hab ich mich furchtbar drüber amüsiert, konnte aber weiter den sehr ehrenhaften Charakter spielen, weil sie einfach keine Ahnung davon hat, was wirklich abging.
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Und was wenn es jetzt eine realistische Situation gibt, die sich durch eine Lebendige Welt nun mal so ergibt, wo dein Charakter jetzt die Wahl hat zwischen "seinen Kodex brechen" oder "die Welt zu einem Objektiv schlechteren Ort zu machen". Wirfst du dann alles hin und spielst nicht mehr mit?
Was ist, wenn deine Mitspieler es halt irgendwann nicht mehr schaffen, etwas (sehr wichtiges) vor dir geheim zu halten?

Oder zwingt du dann einfach jeden am Tisch die Situation ala "The Emperor Wears No Clothes" zu ignorieren oder den Meister per "deus ex machina" alles zu retten?

Du wirst deine Mitspieler immer einschränken. Entweder durch:
  • Die Spielwelt ist quasi tot und dreht sich nur um dich. Ein Wahl hat niemand wirklich
  • Die Spielwelt ist Lebendig aber es gibt keine Konsequenzen
  • Die Spielwelt ist Lebendig aber am Ende dreht der Meister immer durch einen glücklichen Zufall alles
Wenn alle damit einverstanden sind, mach weiter so. Ich wäre es nicht.
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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Rasputin hat geschrieben: 01.05.2019 14:49 Und was wenn es jetzt eine realistische Situation gibt, die sich durch eine Lebendige Welt nun mal so ergibt, wo dein Charakter jetzt die Wahl hat zwischen "seinen Kodex brechen" oder "die Welt zu einem Objektiv schlechteren Ort zu machen". Wirfst du dann alles hin und spielst nicht mehr mit?
Nö, dann muss ich eine schwere Entscheidung treffen.

Die eben auch lauten kann, dass dann halt die Welt ein schlechterer Ort werden muss, wenn es ohne Kodexbrechen nicht geht. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.


Ich spiele jetzt nicht ständig Charaktere mit besonderem Moralkodex. Wenn ich aber welche spiele, versuchen die, den auch einzuhalten, wenn es schmerzt.

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Sehe ich auch so. Würde es in Batman die Welt zu einem besseren Ort machen, den Joker zu töten? Sicher würde es das und Batman weiß das auch und denkt mehrmals darüber nach. Dennoch lässt er ihn jedesmal am Leben, mit dme Wissen, dass er sehr wahrscheinlich erneut irgendwann aus Arkham ausbricht. Aber er hat eben den Moralkodex "nicht töten"
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Satinavian hat geschrieben: 01.05.2019 15:02Die eben auch lauten kann, dass dann halt die Welt ein schlechterer Ort werden muss, wenn es ohne Kodexbrechen nicht geht. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Das ist eine Auslegung die ich akzeptieren kann. Es gibt aber anscheinend Leute die dann böse auf den Meister werden, weil ein Abenteuer ja nicht "so lösbar war, wie sie es vorgesehen haben".
Spoiler
Assaltaro hat geschrieben: 01.05.2019 13:22Aber genauso finde ich es vom SL blöd, wenn Einbruch und Diebstahl der einzige Weg sind um das Abenteuer zu lösen.
Den Meister dann aber zu zwingen: "Ich erwarte dass keine "Joker" auftauchen damit mein "Batman" immer das richtige machen kann." halte ich für egoistisch und eindimensional.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Rasputin hat geschrieben: 01.05.2019 15:05Das ist eine Auslegung die ich akzeptieren kann. Es gibt aber anscheinend Leute die dann böse auf den Meister werden, weil ein Abenteuer ja nicht "so lösbar war, wie sie es vorgesehen haben".
So wie hierAusblenden

Assaltaro hat geschrieben: ↑
01.05.2019 13:22
Aber genauso finde ich es vom SL blöd, wenn Einbruch und Diebstahl der einzige Weg sind um das Abenteuer zu lösen.

Und immer richtig zitieren, dies war eine Antwort auf dein "Du magst es nicht wenn jedes Abenteuer nur auf eine gute Weise gelöst werden kann".
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Naja ich kenn jetzt nicht wirklich ein Abenteuer, wo es zwingend notwendig ist Gesetze zu brechen. Oft wird das nur als Weg aufgezeigt, weil immer noch vom Autor davon ausgegangen wird, dass die Gruppe aus niederem Gesindel ohne Autorität besteht.
Aber ein Praios Geweihter muss nicht heimlich durch das Fenster einsteigen, der kann einfach klopfen und fordern, das Haus zu durchsuchen, weil er meist sogar geweiht und adlig ist.
Aber es gibt da leider SLs die ihr "heimlich durch das Fenster einsteigen" durchdrücken wollen ohne auf den SO und sonstigen Stand der Helden einzugehen.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Rasputin

Ich habe wirklich lange und in verschiedenen Runden DSA gespielt, aber solche Charaktere hatten wir zum Glück nie dabei.

Ich kannte schon Spieler ( und ich glaube auch Spielerinnen), die sehr spezielle Charaktere hatten und erwarteten, dass alles sich in Ehrfurcht erstarrt nach diesen richtet - aber über „Gutsein“/ moralische Autorität hat das keiner versucht.

Allerdings hatte ich eine Mitspielerin, die gemerkt hat, dass sie, wenn sie Charaktere mit Moralkodex spielte, unweigerlich in diese Richtung abdriftete - was in der Regel nicht gut endete.

Die hat sich, nach dem 2. oder 3. gesprengten Con-Abenteuer im Sinne größeren Spielspaßes für alle bewusst auf moralisch flexiblere SCs beschränkt.

Ich finde, du unterstellst Assaltaro Dinge, die so nicht da stehen. Nur weil du erlebt hast, dass es keine Konsequenzen gibt, heißt das nicht, dass es bei ihr ebenfalls so ist.

Entweder, dass der Charakter den Kodex bricht - Konsequenzen nur für ihn selbst - oder dass er versucht - nicht: erwartet, ihn einzuhalten.

Das macht aber auch rollenspielerische Herausforderungen aus. Charaktere, die mit gar keinem Lösungsweg ein Problem haben, und mit jedem gleich gut agieren, sind auf einem anderen Gebiet eindimensional.

Was sie sich wünscht, ist vermutlich die Option, sich wenigsten einigermaßen ehrenvoll zu schlagen.
Ich habe kein Problem mit eher grau angelegten Charakteren. Bzw ich mag sie selbst lieber als nur gute oder nur böse Charaktere. Aber wenn es von vornherein hieße: „Hier musst du XY machen, sonst geht gar nichts“ - fände ich das ebenfalls nicht gut.
In einem guten AB muss jeder SC das Gefühl haben, aktiv zur Lösung beitragen zu können - und nicht nur, indem er angestrengt woanders hin schaut.
Also braucht der Aufrechte ebensoviele Handlungsoptionen wie der andere.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 01.05.2019 15:18Die hat sich, nach dem 2. oder 3. gesprengten Con-Abenteuer im Sinne größeren Spielspaßes für alle bewusst auf moralisch flexiblere SCs beschränkt.
Joa, Cons sind allgemein noch mal ein Thema für sich was die Charakterauswahl angeht. Besonders bliebt bei mir sind ja Spieler/innen welche mir, nachdem festgelegt wird, wo gespielt wird, welche mir dann erklären wollen weshalb ihr Char da nicht sein kann.. *augenverdrehundausschraub*
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