Eadee hat geschrieben: ↑19.02.2019 19:35Die Höhe eines Wertes ist auch nicht immer ausschlaggebend:
Zechen TaW 21 verliert gegen Abvenenum ZfW 5.
Aber ich finde wir sollten wieder Äpfel mit Birnen vergleichen, da sind die Gemeinsamkeiten größer.
Also lassen wir mal Magie außen vor und sehen uns rein die Kampf-TaWs an:
Da kann eine größere Anzahl von Gegnern mit niedrigem TaW eben schonmal jemandem mit TaW 19 Probleme bereiten, trotzdem muss er deswegen nicht gleich die F(l)inte ins Korn werfen.
Wenn ein Spieler wirklich einen Held bis zu solchen TaWs hoch gespielt hat (und nicht wegen Begabung so hoch startet), dann hat er auch inzwischen etwas taktische Erfahrung angesammelt und kann (durch geschickte Nutzung der Umgebung) einer Überzahl wirksam entgegentreten. Es ist allerdings herausfordernder und erfordert mehr Kreativität als stupides "Manöver auf AT 15 Ansagen" und es macht das Spielen meiner Meinung nach auch weit interessanter.
Den Spielern Gegner mit gleichen TaW-Werten vorzusetzen und dann den Kampf dadurch entscheiden zu lassen wer ein besseres Verständnis von Stochastik hat ist irgendwie wenig befriedigend.
Okay, wo fängt man an? Ich denke, das passendste ist der Äpfel-Birnen-Vergleich, denn genau das machen wir gerade ununterbrochen. Die Frage ist NICHT, was bei allem Respekt gegenüber allen Simulationisten hier, in der realen Welt ist im vergleich zu Aventurien. Die Frage ist: Womit will man selbst spielen?
Beispiel gefällig? Vorhin wurde die Bundeswehr in den Vergleich gezogen. Wie oft kämpfen die gegen Heshtot? haben die auch ma göttliche Liturgien auf sich? Ich wusste auch nich dass die ein Talentsystem zu Steigerung benutzen? Oder dass man Waffenausbildung in der Postmoderne auch nur ansatzweise mit Söldnerausbildung der Renaissance und des 17. Jahrhunderts vergleichen kann. Ebenso wenig im Übrigen wie körperliche oder geistige Fähigkeiten sinnvoll vergleichbar sind.
(Zugegeben persönliches) Fazit:Wenn man da auch nur ein bisschen ins Detail geht, merkt man, dass man so schnell auf Widersprüche stößt, die jeder Mensch unterschiedlich gewichtet. Da ssieht man allein daran, dass kaum mal ein Unterschied hier gemacht wird zwischen DSA 3,4 und 5. Und das sind alles Systeme mit Unterschieden.
Ich rate zu einem deutlich mehr game-istischen Vorgehen. Das ergibt mehr Sinn bei Werten als Simulationistisch.
Stichwort: Im Spiel sollte es entsprechende Steigerungsmäöglichkeiten geben, d.h. nicht jeder Schmied sollte "total super-extra-awesome" sein. -> Die Situation gilt es zu vermeiden. Die Spielercharaktere sollten sich nicht als unfähig im Vergleich erleben.
Stichwort: "Ihr werdet irgendwo hingebrahct und rein zufällig wartet in diesem Raum genau diese eine Person, die ihr die ganze Zeit besucht habt mit genau und exakt diesen Fertigkeiten." -> Die Situation gilt es zu vermeiden: Deus ex machina.
Stichwort: Man sucht seit Ewigkeiten[in z.B. DSA 4.1] einen Schmied um endlich endlich sein Langschwert auf 1/0 und BF0 zu verbessern. Nach 5 Abenteuern, 1.900 gewonnen AP einer schon mittelstarken Gruppe findet man endlich einen: SL würfelt: "Deine Waffe konnte er nicht herstellen. Sorry, aber die Würfel haben gesprochen. Hättet ja selbst Schmied werden können" -> Die Situation gilt es zu vermeiden: Unfähige leere Welt ohne Belohnungen und schieben auf das Würfelpech, bzw. Charakterwahl.
Meidet einfach diese Frustrationssituationen! Wie ist jedem freigestellt.
Ob euch wie bei mir bei Spielern vorekommen schon über 9 als hoher Wert erscheint oder ihr einen Wert unter 18 kaum mehr Beachtung schenkt ist tatsächlich mehr Eigen- und Gruppenermessen, als jeder von euch denkt. V.a. das Unterwürfelsystem mit 20 immer versagt udn die 3-fach Probe lassen viel viel mehr Spielraum und Charaktere zwangsläufig länger unfähig erscheinen, als ein Überwürfelsystem wo ein Schwierigkeitsgrad von 15 mit einer Probe als meisterlich gilt. Da ist es einfach: Ab TaW 14 wäre man meisterlich, ein Patzer gibt es nicht.
Da ihr wenn ihr reelle Vergleiche macht, deutlich mehr euren Wertekanon zurate zieht, können wir uns da nicht einigen.
Ich rate also dazu, es von Gruppe und Situation abhängig zu machen. Habe ich 2 Asskicker und 1 Powergamer zu Gast, werden mehr NSCs auch höhere Werte haben als 17, schließlich sollen Kämpfe, Gesellschaftsproben und Wissensvergleiche auch herausfordernd und spannend sein. Spiele ich hingegen mit Leuten, die Low Magic Welten lieben und simulationistisch undbedingt des Grafen Oma samt Sockenfarbe und Zehenfehlstellung beschrieben haben wollen, sind mir Werte&Würfel hingegen fast völlig egal. Und spiele ich mit Spielern, die sehr schwache Charaktere haben wollen und sich an Schwächen Handwerksproben auf Töpfern+Lederarbeiten usw. erfreuen, werd ich sie nicht gegen einen Raidri hetzen, sondern meinen extrem tollen Jäger als Meister, Lehrmeister(Beste Eigenschaft&TaW 12) und Vergleich heranziehen.
Der SL an sich ist im Grunde ein bemitleidenswertes Geschöpf.
Und der Plot ist das bedrohteste Wesen des PnP.