DSA4 Liebhaber: Wie seht ihr DSA5 2019?

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Faras Damion
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DSA4 Liebhaber: Wie seht ihr DSA5 2019?

Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Ich halte Ulisses zu Gute, dass sie nicht den Irrweg (meine Meinung) gegangen sind und in jede neue Publikation stärkerer Builds als Kaufanreiz gesteckt haben. Das ärgert mich bei einem anderen Rollenspielsystem sehr, weil die Spielerinnen einen zwingen mit x Erweiterungen zu spielen.

Bei DSA5 klappt es sehr gut, wenn SL und einige Spielerinnen nur mit den Grundregeln spielen (die aber halt auch schon recht komplex sind) und eine einzelne Spielerin mit Fokusregeln. Zu dem Preis, dass das halt nur minimale Boni gibt. Hat Vor- und Nachteile. Ich mag es.


Und ein bisschen Barbiespielerin bin ich auch. Mein DSA4-Ritter hat meisterliche Rechtskunde, der Artefaktmagier die Spezialisierung Deichbauer, der Phexgeweihte Trollisch 1. Es ist immer schön, nach Jahren auf den Charakterbogen zu schauen und Erinnerungen wach werden zu lassen.
Bei DSA5 verteile ich ebenfalls gerne großzügig gebundene AP für solches Zeugs. :)

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Sumaro
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DSA4 Liebhaber: Wie seht ihr DSA5 2019?

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Womit wir bei genau einem Problem von DSA5 sind. Die AP-Kosten sind komplett willkürlicher Murks. Z.B. den Weg des Holzfällers zu erlernen, also besser mit einer Holzfälleraxt zu sein (nicht signifikant besser, nur relativ besser, weil es noch immer eine murksige Waffe ist) kostet mehr AP als der Bonus beim Dschinnenruf, der mir +2 Dienste gibt. Nun kann ich mir ja überlegen, was davon mehr Einfluss auf das durchschnittliche Spiel hat (Spoileralarm, es ist NICHT die Holzfälleraxt mit +1 TP! ;) ). Und klar, in jeder neuen Publikation gibt es den Powercreep. Unfassbar viel sogar.^^

Der Grundgedanke von DSA5 geht in die richtige Richtung, 10 Jahre später als bei allen anderen Rollenspielen, aber immerhin. Die Umsetzung hingegen ist mechanisch und redaktionell schaurig. Das Gute daran ist, dass Ulisses genug Fans hat, damit noch immer ein paar Leute von dem Geld dieser Leute leben können und ihr Ding machen. Und solange das eine Symbiose ist, die zwei Seiten glücklich macht, wunderbar. Nur sollte man sich dabei nicht über die Qualität des Regelwerks an das Phänomen herantasten sondern eben über den Kultstatus, den das System hat (und der von seiner alten Geschichte, nicht seiner neuen Umsetzung getragen wird).
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Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Sumaro hat geschrieben: 29.01.2019 11:02 Womit wir bei genau einem Problem von DSA5 sind. Die AP-Kosten sind komplett willkürlicher Murks.
Das ist auch für mich unschön. Ich hätte lieber ein Baukastensystem gesehen. Aber ich sehe es nicht spielentscheidend, Hornechsen in der Gruppe werden halt verboten. :lol:
Sumaro hat geschrieben: 29.01.2019 11:02 (...) 10 Jahre später als bei allen anderen Rollenspielen, aber immerhin.
Ich weiß nicht. Findest Du andere Rollenspiele so viel besser? Es hat mich eigentlich keinen neue Edition umgehauen. Ich finde D&D5 viel besser als 3.5 und 4, aber es ist immer noch nicht mein Spiel, W&G ist endlich von W100 weg, aber mir zu Meta, Chtulhu schleppt immer noch die Altlasten mit rum, SR5 ist immer noch zu komplex,...

Oder meinst du Fate oder PbtA?

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Andere Rollenspiele waren sehr viel schneller darin sich auf moderne Mechanismen umzustellen als das DSA getan hat (bzw. in Teilen getan hat). Die freie Generierung z.B. ist ein "Feature", dass DSA sehr spät für sich gefunden hat (und auch nicht durchhält, da man noch immer massenweise Professionen anbietet, weil die unfassbar arbeitsgünstig ganz viel Druckplatz füllen, wobei sie eigentlich in jeder Hinsicht unnötig sind).

Und das was du beschreibst @Faras Damion ist, wie ich finde, total spannend als typische DSA-Spieler-Äußerung. Irgendwas wird eben verboten, Spieler die Regeln nicht "richtig" nutzen werden der Gruppe verwiesen, "Powergamern zeige ich gleich wieder die Tür" usw. usf.. Viele DSA-Spieler sind sehr restriktiv und konservativ in ihren Auslegungen vom "richtigen" Rollenspiel, von der Art und Weise wie Regeln benutzt werden sollten und wie man sie spielen sollte. DSA ist ohnehin ein sehr konservatives Rollenspielsystem, mit einem konservativen Wertekanon (und ja, Wege der Vereinigung ist dafür eher ein Beleg als ein Gegenbeweis ;)).

DSA hat aber, gemessen an anderen Rollenspielen, eine sehr breite Basis an Stammspielern, durch alle Editionen hinweg. Leute, die aus einer Mischung aus Nostalgie und Gewohnheit DSA spielen oder einfach weil es "bequem" ist und man sich "eingelebt" hat. Auch die meisten neuen Rollenspieler, die jetzt mit DSA begonnen haben, sehen es nicht wegen irgendwelcher spielerischer Vorzüge als ihr Rollenspiel, sondern weil man verhältnismäßig gut Gruppen findet und es "casual" ist (zumindest das GRW von DSA5 bedient das auch). Es ist ein absolut generisches Fäntelalter-Setting mit Comicfiguren und etwas biederem, deutschem Humor. Und es hat eine unfassbar breite Palette an Regionen mitsamt Spielmöglichkeiten, die super sind, wenn man Gelegenheitsspieler ist und DSA statt einem Abend Brettspiele oder einem WoW-Raid einbringen möchte. Man kann 1001 Nacht spielen (das was sich ein typischer Deutscher darunter vorstellt), man kann romantisierte Wikinger spielen, man kann bierschlürfende Zwerge in klirrenden Kettenhemden und trällernde, wunderschöne Elfenmaiden mit Hang zum bisexuellen Zusammensein spielen und das alles direkt nebeneinander und miteinander. Ich denke, das sind die entscheidenden Argumente für DSA.

Nicht die Regeln, nicht die Spielwelt, sondern die Fülle an Bühnenbildern und die Verfügbarkeit und der noch verfangene Traditionalismus. :) Denn kreativ, innovativ und spannend ist DSA eigentlich nie gewesen.^^
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DSA4 Liebhaber: Wie seht ihr DSA5 2019?

Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

vielleicht bin ich einfach verbraucht und habe es aufgegeben das perfekte System zu finden. ;)

Ich hatte vor 10 Jahren eine Phase in der ich extrem viel ausprobiert habe. Das hat mich weitergebracht und mich zu einem besseren Mitspieler und Meister gemacht. Aber es hat mir auch gezeigt, dass es nicht das perfekte System gibt. Ein reines Hausregelsystem ist aber ebenfalls nichts für mich. Daher nimmt man halt dass "beste" System und lebt damit.

Grobe Probleme ändert man im Gruppen-Konsens. Alle Spielerinnen haben gleiches Stimmrecht und Mitverantwortung für einen gelungenen Spielabend. Und auch die SL hat ein Anrecht auf Spaß. :)

Klingt einfach, hat mich aber viel Zeit gekostet, bis ich das umgesetzt habe.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Alles was dir hilft und dich weiterbringt. :)

Aber mir geht es nur darum, die Regeln, weder die neue noch die alte Edition, waren jemals gute Gründe DSA zu spielen.^^
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man ein Weltbezogenes System wegen der Regeln spielt. Das wählt man doch immer wegen der Spielwelt aus, zumindest die Leute die ich kenne empfehlen DSA, SR, Splittermond oder WoD weil sie von der Hintergrundwelt begeistert sind.
Mit anderen Systemen hatte ich jetzt noch nicht groß Kontakt.
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Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Sumaro hat geschrieben: 29.01.2019 14:18(...)
Aber mir geht es nur darum, die Regeln, weder die neue noch die alte Edition, waren jemals gute Gründe DSA zu spielen.^^
Genau und so ging es mir mit jedem Setting. :) Klar gab es Regeln, die mir eher lagen als andere, aber das perfekte System gibt es nicht.

Und ich mag Aventurien. :)

Aber: System matters! Regeln ändern Spielgefühl. Man kann Aventurien nicht mit SW oder Fate spielen ohne Auswirkungen.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Nicht mit der Spielwelt, sondern mit der Geschichte. Spielwelten sind viel komplexer und ich kenne aktuell kein Rollenspiel, dass eine funktionierende Spielwelt besitzen würde. :)

Allerdings kann man Aventurien problemlos mit D&D5 Regeln bespielen, es ändert eigentlich gar nichts am reinen Spielgefühl, solange man keinen Kampf würfelt. Bzw. der Einfluss des Regelsystems auf die Spielwelt ist sehr gering. Regelwerke schaffen es nie die Spielwelt sinnvoll abzubilden oder einzufangen. :)
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Ungelesener Beitrag von Eadee »

Sumaro hat geschrieben: 29.01.2019 14:35ich kenne aktuell kein Rollenspiel, dass eine funktionierende Spielwelt besitzen würde
Ich wollte gerade einwerfen dass viele Spiele in "unserer realen Welt" spielen (zB Cthuluh) dann wurde mir klar, dass auch unsere Welt nicht funktioniert. Punkt für dich @Sumaro :dance:
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@Eadee
:lol: :lol: :lol: Ja, ich denke, dass muss man nicht erklären, nicht wahr? :wink:

Du kannst mir ja mal Bescheid geben sobald du einen großen Alten in unserer Welt gefunden hast. Ich bin gespannt, wie gut das miteinander funktioniert.^^
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Eadee
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DSA4 Liebhaber: Wie seht ihr DSA5 2019?

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Zumindest der Verlust geistiger Stabilität beim lesen von okkulten Werken scheint zu klappen (will jetzt keinen zeitweise sehr aktiven User beim Namen nennen).

Fhtagn!
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Benutzer 20704 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

Sumaro hat geschrieben: 29.01.2019 14:18Aber mir geht es nur darum, die Regeln, weder die neue noch die alte Edition, waren jemals gute Gründe DSA zu spielen.^^
Stand nicht irgendwo in DSA 1 Regelbüchern, "Regeln sind nur Anregungen und jederzeit änderbar" (sinngemäß)?

@Eadee
Ich glaube du solltest mal ne Runde "Deus Machina Demonbane" spielen.

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Baradaeg
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Ungelesener Beitrag von Baradaeg »

Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 30.01.2019 06:42Stand nicht irgendwo in DSA 1 Regelbüchern, "Regeln sind nur Anregungen und jederzeit änderbar" (sinngemäß)?
Steht das nicht in fast jeder Regelpublikation von DSA?
DSA5 ausgenommen, da ich mich da nicht so auskenne, aber bei DSA4.1 steht das definitiv in fast jedem Regelwerk irgendwo mit drin.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Geht halt nur, wenn man einzig in 1 Runde spielt.
Für Con-Gänger ist sowas eher ungünstig
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Sumaro hat geschrieben: 29.01.2019 13:56Nicht die Regeln, nicht die Spielwelt, sondern die Fülle an Bühnenbildern und die Verfügbarkeit und der noch verfangene Traditionalismus. :) Denn kreativ, innovativ und spannend ist DSA eigentlich nie gewesen.^^
Oh, die Spielwelt würde ich nicht beiseitebürsten. Klar, kreativ und einfallsreich ist anders, keine Frage - und als die DSA-Redaktion mit Myranor mal ein neues Setting versucht hat, ist es ja doch irgendwie baden gegangen (ich für meinen Teil muss zugeben, dass ich die wenigen mir geläufigen Versatzstücke von Eberron allemal interessanter finde als alles, was ich von Myranor kenne).
Aber in dem Moment, in dem ich das Aventurien-Setting wegen der Vertrautheit der Tropes (insbesondere das der "fantasy counterpart culture") sowie der Spieltiefe (die sich aufgrund der 35jährigen Geschichte des Systems ergeben hat) vorziehe, ist es am Ende ja die Spielwelt, die mich anzieht. Umgekehrt wird das allerdings zu einem Problem, wenn man versucht, neue Spieler anzusprechen - die müssen sich dann erstmal in eine Welt einarbeiten, die bereits auf zehntausenden von Seiten beschrieben wurde.

Aber ja, die Loyalität (und Nostalgie) der Spielerbasis dürfte letztlich das Pfund sein, mit dem die DSA-Redaktion ihre Brötchen verdient.

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Aikar Brazoragh
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Ungelesener Beitrag von Aikar Brazoragh »

Dieser elendliche Versuch der Menschheit alles berechnen und in Formen und Abhängigkeiten zu bringen, hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind: Monster (Orcs, wie Tolkien sie beschrieben hat ...).

Ich spiele, tauche in diese Welt ein, aufgrund der Phantasie - dem inneren Wunsch in mir - und nicht wegen der Regeln.

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Overator
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Ungelesener Beitrag von Overator »

Aikar Brazoragh hat geschrieben: 29.05.2019 00:40 Ich spiele, tauche in diese Welt ein, aufgrund der Phantasie - dem inneren Wunsch in mir - und nicht wegen der Regeln.
So sehe ich das auch, die Spielwelt ist immer das primäre "Verkaufsargument", was bringen mir die schönsten Regeln, wenn mir die Spielwelt nicht taugt?
Umgekehrt kann ich über Mängel in den Regeln hinwegsehen, wenn mich die Spieltwelt fesselt. Und so geht es mir mit DSA 5, mir gefallen die Regeln des 4er Regelwerks definitv noch immer besser, wobei wir auch einiges, etwa die Generierung stark gehausregelt haben.
Mit meiner DSA5-Gruppe spiele ich mittlerweile auch ganz gern, weil ich DSA einfach mag.

Ja die Spielwelt ist eher konservativ und die Aussage, dass um das MR die deutschen Lieblingsreiseziele angeordnet sind, hat auch seinen wahren Kern, aber wayne?
Mir gefällt, dass man die Spielwelt recht low-fantasy-mäßig spielen kann und auch die dichte Beschreibung, die ist zwar anfangs sicherlich für viele abschreckend, bietet aber viel Platz für eigene Ideen.

Was nun der Vergleich von DSA 5 / DSA 4.1 anbelangt... DSA5 hat gute Ansätze, allerdings hat es mir an vielen Stellen zu sehr simplifiziert.
Unter dem Gesichtspunkt der Einsteigerfreundlichkeit ist das an sich noch in Ordnung, allerdings hat man nun das vereinfachte Regelwerk (dieser Anspruch wurde ursprünglich erreicht) und verkompliziert es künstlich, durch Minimodifikation, durch Sonderfertigkeiten die mEn grds. überflüssig sind.
Dementsprechend, ökonomisch geht es vllt. in die richtige Richtung, bzgl. des Ursprungsziels aber gar nicht, denn wenn ich am Schluss die SF "Schuhe binden" habe, mit einer Spezialisierungmöglichkeit auf grüne Schnürsenkel, dann sind wir - klassisch deutsch - wieder in einem Bereich der Überregulation.
Insofern hat DSA 5 für mich mittlerweile den Touch von StarWars VII, man will etwas Neues machen und die alten Fans mitnehmen, was dabei rauskommt ist eine Kopie des Alten, im neuen Gewand mit ein paar (gravierenden) Unterschieden. Die Folge daraus, man erreicht beide Seiten nicht so richtig.

Deshalb, DSA5 ist schon in Ordnung aber für mich kein Grund das 4er Regelwerk dadurch zu ersetzen.
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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Ich frag mich da immer wie man mit so einer Einstellung bei DSA(3,4,5) landen kann. Wenn ich Regeln nicht will/brauche/mag dann such ich mir was anderes als DSA. Ich spiele auch kein Schach wenn ich ein Glücksspiel will ...

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ganz einfach, weil wir Aventurien mögen. Und die perfekten Regeln gibt es nicht. Klar es gibt jetzt noch Ilaris, aber auch das hat Punkte die mir nicht ganz gefallen.
Ich hab auch schon von Leuten gelesen, die Aventurien mit DnD oder Splittermond bespielen, aber solche Anpassungen sind halt doch immer recht aufwändig, wo es verständlich ist, dass man dann doch lieber bei den für diese Gruppe schlechteren Regeln bleibt.
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Ungelesener Beitrag von Overator »

Leta hat geschrieben: 29.05.2019 09:49Ich frag mich da immer wie man mit so einer Einstellung bei DSA(3,4,5) landen kann. Wenn ich Regeln nicht will/brauche/mag dann such ich mir was anderes als DSA. Ich spiele auch kein Schach wenn ich ein Glücksspiel will ...
Mich reizt wie gesagt an DSA vor allem der Hintergrund, das Regelwerk ist dabei weniger relevant, da man sich daran eher gewöhnt. Ein verhasstes Seeting lernt man dagegen wohl schwerer zu mögen. 4 finde ich wie gesagt besser als 5, aber weder ist das 4er-Regelwerk perfekt, noch das 5er völlig untragbar.

Und bzgl. Schach und Glückspiel... zum Einen habe ich hier zwei (nahezu) diametrale Grundkonzepte, Glückspiel vs. Strategie ohne Zufallskomponenten, DSA 4 verhält sich zu DSA 5 hingegen nicht so gegensätzlich, hier wäre eher ein Vergleich von Uno und MauMau passend.
Und zum anderen sind die Regeln das was Schach bzw. die Zufallskomponente das was Glücksspiel ausmacht. Beide besitzen aber keinen wirklichen Hintergrund, sofern man vor einem Schachspiel nicht eine Arie darüber erzählt, wie es kam, dass sich nun zwei Könige samt Heer und Hofstaat auf dem Schlachtfeld treffen um ein für alle mal klarzustellen wer hier die coolere Sau ist.
Zudem sind beide Spiele Schach (aber auch vergleichbare Spiele) und Glücksspiele wie etwa Roulette abschließend regelbar. Schach kennt keine Regelungsunklarheiten, weil jeder machbare Zug definiert ist, nur die Reihenfolge ist frei. Roulette hingegen hat Regeln wie gesetzt wird, wann wer in welchem Verhältnis gewinnt etc. der Rest ist dem Zufall überlassen.
Ein Rollenspiel hingegen kann nie sinnvoll und umfassend verregelt sein, es wird immer Lücken und diskussionswürdige Punkte geben, denn im Gegensatz zur realen Welt sind die Möglichkeiten sehr viel weitreichender und auch auf der Erde, im hier und jetzt, bekommen wir nicht alles sinnvoll und richtig normiert.

Kurzum, Schach vs. Glücksspiel und DSA vs beliebiges anderes System, sind kaum sinnvoll vergleichbar.
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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Leta hat geschrieben: 29.05.2019 09:49Ich frag mich da immer wie man mit so einer Einstellung bei DSA(3,4,5) landen kann.
DSA2 lag in der Wohnung rum. Und mit Hausregeln seit 1998. Funktionieren immer noch gut... sind aber nicht vollständig.

Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Aikar Brazoragh hat geschrieben: 29.05.2019 00:40 Dieser elendliche Versuch der Menschheit alles berechnen und in Formen und Abhängigkeiten zu bringen, hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind: Monster (Orcs, wie Tolkien sie beschrieben hat ...).

Ich spiele, tauche in diese Welt ein, aufgrund der Phantasie - dem inneren Wunsch in mir - und nicht wegen der Regeln.
Beleidigst du gerade alle Gamisten und Simulationisten? :grübeln:

Es gibt viele Arten Rollenspiel zu spielen. Keine ist gut oder schlecht. :cookie:

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Faras Damion hat geschrieben: 29.05.2019 11:52 Es gibt viele Arten Rollenspiel zu spielen. Keine ist gut oder schlecht. :cookie:
https://www.rpg.net/reviews/archive/14/14567.phtml :ijw:

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Ungelesener Beitrag von Esgaroth »

Mein Gott, gerade, wenn man gleute, man habe dieses Machwerk des Teufels vergessen !
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Okay, du hast gewonnen.

Das hatte ich verdrängt. Brr.

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

Hmm, das kenn ich gar nicht.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Aus erster Hand kennt das wohl auch tatsächlich keiner (ist auch besser so), aber vom Hörensagen so einige.

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Mir wird die Vereinheitlichung von DSA5 wirklich immer lieber.
Spiele bald in einem Abenteuer einen Nivesenschamanen und hab wirklich mit großer Begeisterung den Hintergrund gelesen. Aber jetzt kommt die Ernüchterung, dass es noch 5 Seiten Sonderregeln gibt, das kann ich mir doch nie alles merken. Ok bei sehr vielen Abschnitten steht Experte drüber, aber ich kenn die meisten 4.1 Gruppen, da werden nahezu alle Regeln mitgenommen.
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Assaltaro hat geschrieben: 31.05.2019 23:00Mir wird die Vereinheitlichung von DSA5 wirklich immer lieber.
Spiele bald in einem Abenteuer einen Nivesenschamanen und hab wirklich mit großer Begeisterung den Hintergrund gelesen. Aber jetzt kommt die Ernüchterung, dass es noch 5 Seiten Sonderregeln gibt, das kann ich mir doch nie alles merken. Ok bei sehr vielen Abschnitten steht Experte drüber, aber ich kenn die meisten 4.1 Gruppen, da werden nahezu alle Regeln mitgenommen.

Wenn du dem Meister den Geisterkerker und die Wunden-Handgranaten (Immerhin sind Wunden auch nur Geister, die deinen Körper befallen haben ;) ) ... ändert sich das vermutlich sehr schnell ;)
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