So mal meine Überlegung zu DSA5, soweit ich es bisher mitbekommen habe:
Über das Regelwerk werde ich nichts sagen, da ich mich damit eindeutig zu wenig auskenne, um wirklich eine qualitative Meinung abgeben zu können. Einige Ideen sind echt interessant, andere hingegen weniger bis gar nicht. Das traurige daran ist, dass viele dieser Probleme mit unstimmigen Elementen (Zauberbarden etc) durch einen Zeitsprung hätten abgemildert können. So bleibt stets das Gefühl, als wären die plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht, während Zauberzeichen, wichtige 4.1-Zauber, etc damals im Zuge wichtiger Kampagnen aufgebaut und implementiert wurden. Das fehlte mir etwas. Denn auch "Neues Zeitalter" ist ja kein Sicherungsschalter, den man "Zack!" umlegt und alles ist da und keiner wundert sich.
Positiv überrascht bin ich von der Entscheidung bezüglich Schicksalspunkte, die ich bisher beim Mithören von Abenteuern als deutlich weniger essentielles Element erlebt habe, als es noch in der Beta angedacht wurde. Dato war ja die Rede, dass quasi ganze Plots auf Schicksalspunkten mit aufgebaut werden, was ich so noch nicht gesehen habe.
Publikationspolitik: Kann man geteilter Meinung sein. Ich finde vor allem das Crowd-funding in dem Ausmaß problematisch, auch wenn aus Sicht des Verlags verständlich. Dadurch hat es aber teilweise das Gefühl von "Fanprojekt statt Offiziell".
Größter Negativpunkt beim Überfliegen der Abenteuer und Heldenwerke sehe ich in der Lokalisation. Gehört ein Abenteuer nicht zu einer abgeschlossenen Kampagne, wie der Theaterritter-Kampagne oder einer Spielhilfe (WdV, Havena, etc), hat es für mich den Eindruck, als würde man quasi Dart spielen, wo denn das nächste AB stattfindet. Mir fehlt eine Art übergeordneter Faden, der die AB in die Welt einbaut.
Das mag nun böser klingen, als es ist, aber die ABs schwanken teilweise sehr in der Spielbarkeit, auch durch die starken Wechsel innerhalb der Schreiber.
Dabei neigen einige AB sehr zur Übertreibung oder zur Unstimmigkeit (etwa Der Dunkle Mhanadi, welcher wohl eigentlich mal ein AB für D&D werden sollte
Zumindest vom Bild des Endgegners)
Das ganze wird leider auch dadurch fokussiert, dass der Bote (wie auch die AB) versuchen, die Übergangsphase darzustellen, teilweise dabei aber zwischen 1035 und 1042 schwanken, so dass es recht unübersichtlich wird. Zumindest für mich.