DSA5 5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.

Wie bewertet ihr die Weiterentwicklung von DSA seit 2011?

überwiegend Positiv
102
30%
Unverändert
35
10%
überwiegend Negativ
207
60%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 344

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 02:58 Die Idee nannte sich im weitesten Sinne "Splittermond" und läuft ja bekanntlich eher... suboptimal. Und ein konsequentes Reset-Worldbuilding müsste halt sehr massiv Dinge umstellen, so dass man dann auch gleich sagen kann: Aventurien hat es so nie gegeben... was man zu "Wir haben hier einen neuen Kontinent" vereinfachen kann. Lustiger Fun Fact: Mit Riesland, Myranor und Uthuria gäbe es diesen "neuen Kontinent" ja quasi. Leider ist das entweder etwas eingeschlafen oder wird eher stiefmütterlich behandelt.
Splittermond läuft doch nicht suboptimal. Das läuft besser als DSA.

Riesland war offiziell immer weißer Fleck und das Rakshazar-Projekt ist etwas von Fans allein.

Myranor ist erst richtig zum Leben erwacht, als man die Lizenz abgegeben hat und erst wieder eingeschlafen, als man sie zurückgeholt hat.

Uthuria hat man von Anfang an ziemlich vergeigt. Auch wenn am Ende da ein paar gute Dinge entsanden sind, konnte das all die Anlaufprobleme nicht ausgleichen. Auch war Uthuria immer als Setting, das mit Aventurien verbunden ist, geplant.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Satinavian hat geschrieben: 28.10.2020 07:42Splittermond läuft doch nicht suboptimal. Das läuft besser als DSA.
Hab ich was verpasst? Hat Uhrwerk nicht letztes Jahr Insolvenz angemeldet?

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Grinder
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

Aryador hat geschrieben: 27.10.2020 17:33 Das einzige, was da langfristig hilft, ist vermutlich tatsächlich der Reset-Knopf: Den gesamten Kanon löschen, Aventurien neu konzipieren. Inklusive anständiger Größenordnungen und eines von vorne herein sinnvollen Plans, mit all dem Wissen über Worldbuilding, das Redaktionen und Autoren in den vergangenen 40 Jahren gesammelt haben, und wovon die DSA-Gründer und selbst FanPro damals nur träumen konnte.
Das wäre der Schritt, den ich mir für DSA5 gewünscht hätte. Den Kontinent deutlich in Fläche und Einwohnerzahlen vergrößern und einen Zeitsprung von mindestens 100 Jahren machen. So könnte alles neu begonnen werden. Das würde natürlich eine erkleckliche Zahl Altspieler/ Grognards verprellen, aber gleichzeitig DSA für neue Spieler*innen attraktiv machen.
Allerdings wäre das eine ziemliche Wette auf die Zukunft, von deren Ausgang das wirtschaftliche Wohl und Wehe der Firma Ulisses abhängt. Dass vor diesem Schritt zurückgeschreckt wurde, ist nachvollziehbar, führt dann aber zum Weiterwurschteln in einem in die Jahre gekommenen Setting.
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

Timonidas hat geschrieben: 28.10.2020 08:26
Satinavian hat geschrieben: 28.10.2020 07:42Splittermond läuft doch nicht suboptimal. Das läuft besser als DSA.
Hab ich was verpasst? Hat Uhrwerk nicht letztes Jahr Insolvenz angemeldet?
Das ist korrekt. Mittlerweile ist die durch (und hat die Anzahl der Festangestellten massiv verringert). Ob die Insolvenz ursächlich mit dem Verkaufszahlen und Kosten von Splittermond zusammenhängt, ist außerhalb der Firma aber nicht bekannt und nicht kommuniziert worden.
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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Grinder hat geschrieben: 28.10.2020 08:38Das ist korrekt. Mittlerweile ist die durch (und hat die Anzahl der Festangestellten massiv verringert). Ob die Insolvenz ursächlich mit dem Verkaufszahlen und Kosten von Splittermond zusammenhängt, ist außerhalb der Firma aber nicht bekannt und nicht kommuniziert worden.
Ja aber besser als DSA läuft es dann ja sicherlich nicht.

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Lafayette
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Ungelesener Beitrag von Lafayette »

Timonidas hat geschrieben: 28.10.2020 08:52
Grinder hat geschrieben: 28.10.2020 08:38Das ist korrekt. Mittlerweile ist die durch (und hat die Anzahl der Festangestellten massiv verringert). Ob die Insolvenz ursächlich mit dem Verkaufszahlen und Kosten von Splittermond zusammenhängt, ist außerhalb der Firma aber nicht bekannt und nicht kommuniziert worden.
Ja aber besser als DSA läuft es dann ja sicherlich nicht.
Insolvenz anmelden heißt nicht zwangsläufig, dass alles so läuft.
Aber ich fürchte zu beidem werden wir keine definitiven Zahlen finden.
Ich weiß nur, dass 5 bei meinem Rollenspielladen in der Kleinstadt ein echter Ladenhüter ist. Da werden wenn überhaupt die kleinen Softcover Regelwerke gekauft.

Aber alles anekdotisch, gab's ja schon ein paar mal hier im Thread.
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Eloquent Erlenfold
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Ungelesener Beitrag von Eloquent Erlenfold »

Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 02:58 Was aber tatsächlich eine Option wäre: Regionalband und Hintergrundband trennen.
Hintergrund ist ohne Geschichte wertlos. Man kann über fast keine Dinge in unserer Welt reden, wenn man deren geschichtliche Entwicklung nicht kennt. Da hätte ich lieber den einen dicken Band. Ich halte einen Reset aber nicht für sinnvoll.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 28.10.2020 00:37 Das wirft die Frage auf, wie gut es Ulisses eigentlich wirklich gelungen ist, neue Spieler anzuziehen.
Das kann man natürlich nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Nachdem sich die Einsteigerbox aber verkauft hat, sie eine Erweiterung produzieren und ich nicht denke, dass sich nur die alt eingesessenen die Box gekauft haben, halte ich es nicht für unrealistisch, dass diese Box neue Spieler anlockt.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 28.10.2020 00:37 Meine persönliche Position zu den RSHs ist, dass die 4. Edition in dieser Hinsicht dermaßen umfassend war, dass es sich kaum rechnet, neue zu kaufen, wenn man diese hat. Selbst die Erklärungen wie "es gibt halt jetzt besonders tiefgreifende Veränderungen in Region XY" ziehen nicht so wirklich: Wenn ich einen 300 Seiten starken Band habe, der auf Religion, Landschaft, Geschichte, Alltag, Kultur, Persönlichkeiten etc. eines bestimmten Gebiets eingeht, dann kann man die darin zu findenden Inhalte bestenfalls zu 20% glaubhaft durch aktuellere Inhalte austauschen; aber die anderen 80% müssten im Grunde bleiben wie sie sind - womit die Daseinsberechtigung umfangreicher RSHs sich schon erledigt hat.
Ja sie waren sehr sehr umfassend. Was für mich ein Hauptargument für neue RSHs ist (neben der Verfügbarkeit und den Rechten) ist einfach die Aufmachung. Ich komme mit DSA 4 zurecht aber wenn ich die Wahl habe, wähle ich das Buch in bunt und mit Bildchen. Besonders schöne Bilder von Personen fehlen mir so sehr an den alten RSHs. Mit schwarz/weiß kann man jugendlichen Neueinsteigern wie mir nicht unbedingt kommen (wobei sicherlich inzwischen nicht mehr ganz so jugendlich wie damals :dunkelheit: ) Für mich ist das das Hauptargument für neue RSHs.
Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 02:58 Die HA war ja der Versuch dazu... mit dem entsprechenden "Erfolg".
Mir hat die HA sehr gut gefallen. Ich sehe die HA als DEN Geschichtsband Aventuriens an und wenn sich die HA und ältere Quellen wiedersprechen, gilt (sollte es nicht besondere Gründe haben) die HA.

Bevor DSA dem beraubt wird, was es ausmacht (= Reset), soll es lieber ein paar Retcons geben um alles unter einen Hut zu bringen.
Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 02:58 Dafür hat man die Schwarzen Lande und Co zu sehr weggeputscht. Mit dem Jahr des Feuers hat man eine echt große Chance verpasst, dem Mittelreich die Klinge in den Rücken zu stoßen.
Aventurien ist mMn nicht gedient, wenn das Mittelreich eine Klinge im Rücken hat. Ich spiele Aventurien nicht für das Setting der Schwarzen Lande, nicht für Dämonen(-verehrer), nicht für fliegende Festungen, nicht für göttliches Alveran Gekappel. Wobei letzteres gerne passieren kann, es wird mich nicht stören. Ich spiele Aventurien für die vielen kleinen weitestgehend profanen und menschlichen Konflikte die ab und an von größeren überschattet werden.
1. Auf Svellttal auf zum Streite
der Feind bedroht das Land
so tretet ihm entgegen
geschlossen Hand in Hand.

(...)

11. Nie werden wir uns beugen
stolz heben wir den Blick
auf Svellttal auf zum Siege
wir weichen nicht zurück.

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Timonidas hat geschrieben: 28.10.2020 08:52
Grinder hat geschrieben: 28.10.2020 08:38Das ist korrekt. Mittlerweile ist die durch (und hat die Anzahl der Festangestellten massiv verringert). Ob die Insolvenz ursächlich mit dem Verkaufszahlen und Kosten von Splittermond zusammenhängt, ist außerhalb der Firma aber nicht bekannt und nicht kommuniziert worden.
Ja aber besser als DSA läuft es dann ja sicherlich nicht.
Das ist möglich, aber nicht von uns überprüfbar. :wizard:
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Lafayette
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Ungelesener Beitrag von Lafayette »

Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 28.10.2020 09:09 Bevor DSA dem beraubt wird, was es ausmacht (= Reset), soll es lieber ein paar Retcons geben um alles unter einen Hut zu bringen.
Wenn die HA kein geschichtlicher Reset war, dann weiß ich auch nicht - aber die Xte HA-Diskussion brauchen wir wohl auch nicht anzufangen :censored:
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Wieso gehört ein geschichtlicher Reset zu DSA?
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Die Einsteigerbox hab ich mir als alter Hase auch geholt.
Ich denke so übersichtliche Info-Pakete z.B. in solchen abgeschlossenen Boxen sind angesichts der angebotenen Fülle momentan außerordentlich attraktiv.

Ich fand da viele gute Ideen drinn und war entsetzt, dass Weiden - meine Lieblingsregion - überhaupt nicht wieder zu erkennen ist. Es gibt noch nicht mal ein Bild von nem authentischen Weidener Ritter darin, stattdessen viel belangloser tratsch und generische Fantasie.

Naja, aber die Idee mit den Boxen ist trotzdem gut und statt in neu aufgelegte RSHs zu investieren würde ich mir noch mehr, stärker für sich stehende, Settingboxen wünschen.
Das gab es schon und es hatte seinen Reiz.

Der große Vorteil von DSA sind die zahlreichen Bühnen, die es durch die Vielzahl von Epochen und Regionen abdeckt. Das Angebot könnte man durch spezifische Regional- und Epochenboxen weiter abgrenzen und ergänzen.

Man könnte dann auch eine Box zum Aventurien von DSA4.1 "Borbarads Rückkehr und Rohajas Kaisertum" oder so rausbringen und darin die gesammelten und überarbeiteten Kerninformation der DSA4.1 RSHs bringen. So könnte man das ganze Boulevard-Blabla und Regelspitzfindigkeiten mit dem die 5er RSHs nun angereichert werden (müssen) um Kaufanreize zu schaffen weg lassen.

Und dabei bleibt die Arbeit übersichtlich, weil man sich wieder auf die Boxgröße einschränkt und auf die wesentlichen Inhalte konzentrieren kann.

Außerdem gehen die Crowdfundings doch eh schon Richtung Box/ Bundle und man müsste so nicht gegen die alten Setzungen anschreiben, weil man einfach einen neuen Fokus und Betrachtungswinkel anlegt und das alte Bestand haben kann.

Der Weltenbau würde konsistenter Weil die verschiedenen Bühnenbilder im "Universum von Aventurien und Dere" ihre logische Anordnung hätten.
und so würden z.B. selbst @Sumaro und ich zusammen kommen, weil ich weiter Prinz Eisneherz Abenteuer erleben kann und mit meinem klassischen Ritter von Bühnenbild zu Bühnenbild mit Nordmännern, Dinosauriern und 1001er Nacht springen kann und Sumaro ein klassisches Welten-Universum antrifft in der die Epochen und Regionen sinnvolle Verbindungen haben.
Zuletzt geändert von Vasall am 28.10.2020 09:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Vasall hat geschrieben: 28.10.2020 09:29 Man könnte dann auch eine Box zum Aventurien von DSA4.1 "Borbarads Rückkehr und Rohajas Kaisertum" oder so rausbringen und darin die gesammelten und überarbeiteten Kerninformation der DSA4.1 RSHs bringen. So könnte man das ganze Boulevard-Blabla und Regelspitzfindigkeiten mit dem die 5er RSHs nun angereichert werden (müssen) um Kaufanreize zu schaffen weg lassen.
Ja, also in DSA4.1 gabs ja auch schon Regelergänzungen.
Da brauchtest du LCD zu WdZ und mit EG bspw. kamen noch ein paar extrasachen hinzu.

Aber im Endeffekt haben WdH, WdZ, WdG ,WdS und LCD gereicht für ein 'vollständiges' Regelwerk. ok, die ZBA ist auch sein Geld wert.
In DSA5 verteilt sich das ja über REgelwerk, Kompendium 1+2, AM1-3, AG 1-2, WdV,.....

Ohne die kostenlosen Features wie die Regelwiki und Optolyth wäre DSA nur noch für reiche Menschen SPIEL-bar. - dass es schon immer eine teure Sammel-Leidenschaft war, ist ja klar (und der Verlag will natürlich auch sein Geld machen, was nur natürlich ist).
Vasall hat geschrieben: 28.10.2020 09:29 Der große Vorteil von DSA sind die zahlreichen Bühnen, die es durch die Vielzahl von Epochen und Regionen abdeckt. Das Angebot könnte man durch spezifische Regional- und Epochenboxen weiter abgrenzen und ergänzen.
Das sehe ich zwar nicht kommen, da man ja erst einmal die neue Gegenwart (post 1038BF) mit Leben füllen will - und das darf auch gerne via Einsteigerboxen geschehen, denn es gab für DSA4.1 ja die E-Reihe, die auch offizielle Abenteuer waren und somit in die Welt eingeführt haben, ohne aber Metaplotrelevant zu sein (teilweise sogar in der Zeit verschiebbar).

Aber nochmal so Miniaturvarianten zu sowas wie der Dunkle Zeiten Box, also "Das Mittelreich unter Reto von Gareth",mit dem kurzen Auszug aus dem Geschichtsteil von Perval bis Hal, ein Paar Details aus den DSA1-3 Regionalband Informationen zusammengeschustert und schwupps: Hätte man die Möglichkeit, mit den aktuellen Regeln in verschiedenen aventurischen Epochen zu spielen.
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Shirwan hat geschrieben: 28.10.2020 01:51 Mhm ich kann nur von der Dornenreich RSH sprechen und da bin ich halt einfach nicht bei 20%. bzw. es kann gut sein, dass 25% aktualisiert wurden, dazu kommen aber noch ca. 25% neuer Inhalt. [...]

Hätte ich LdeS genommen und direkt danach Das Dornenreich gelesen, es wäre für mich schon ein sehr deutlicher Unterschied gewesen ohne dass man (meiner Meinung nach) viel oder überhaupt was geretconnt hätte. Wie gesagt von DSA 3 nach 4 habe ich Unterschiede, im Sinne von Aktualisierungen oder neuem Content (bei einigen Regionen wohlgemerkt) nicht so stark wahrgenommen.

Und ich kann mir eigentlich auch bei der Havena Spielhilfe nicht vorstellen, dass das zu 80% copy&paste sein soll, das wäre schon ein dickes Ding.... Dazu kommen dann Gebiete die (gemäß meines Kenntnisstands) nie groß im Fokus waren, wie z.B. Chababistan, das ja zusammen mit den Zyklopeninseln eine neue RSH kriegt etc.
Zu Aranien (oder Havena, oder den Streitenden Königreichen, oder der Siebenwindküste) gabs allerdings bei DSA 4 keine separate vollständige Spielhilfe. Klar, wenn man alles sehr kleinteilig macht, kann man natürlich eine Menge Content raushauen, der nicht nur ein Aufguss des vorher existierenden oder aber eine unglaubwürdige Abweichung von diesem ist. Dabei gibt es allerdings zwei Probleme: Weder sehe ich, dass Ulisses in der Lage ist, entsprechend viele RSHs rauszuhauen, wenn man bedenkt, was sie in 5 Jahren so auf die Reihe gekriegt haben, noch glaube ich, dass der Markt dafür existiert. Alleine die 14 RSHs in DSA 4 sind schon eine Anschaffung, die sich in der Regel nur DSA-Fans mit geregeltem Einkommen (sprich: älter als Studenten) leisten dürften; ein Aventurien, in dem man für jede separate Region oder große Stadt eine eigene RSH gibt, ist zwar möglich (und ja, man könnte ein Setting durchaus in dieser Dichte beschreiben, ohne dass es unglaubwürdig würde), allerdings stellt sich die Frage, ob man diesen Detailgrad wirklich für jedes Setting braucht und vor allem, ob das auch gekauft würde.

Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 28.10.2020 09:09 Ja sie waren sehr sehr umfassend. Was für mich ein Hauptargument für neue RSHs ist (neben der Verfügbarkeit und den Rechten) ist einfach die Aufmachung. Ich komme mit DSA 4 zurecht aber wenn ich die Wahl habe, wähle ich das Buch in bunt und mit Bildchen. Besonders schöne Bilder von Personen fehlen mir so sehr an den alten RSHs. Mit schwarz/weiß kann man jugendlichen Neueinsteigern wie mir nicht unbedingt kommen (wobei sicherlich inzwischen nicht mehr ganz so jugendlich wie damals :dunkelheit: ) Für mich ist das das Hauptargument für neue RSHs.
Ja, gerade das ist eine Sache, die mir persönlich relativ egal ist - für mich gehören Bleiwüsten und S/W-Illustrationen irgendwie zum PnP "dazu". Aber da ist mir auch bewusst, dass das nicht jeder so sehen wird.

Lafayette hat geschrieben: 28.10.2020 09:22 Wenn die HA kein geschichtlicher Reset war, dann weiß ich auch nicht - aber die Xte HA-Diskussion brauchen wir wohl auch nicht anzufangen :censored:
Einen Reset würde ich es nicht nennen (der Löwenanteil des Contents wurde ja übernommen, er wurde teilweise nur in einen neuen Kontext gesetzt); aber es gab schon massenhaft Retcons.
Wobei ich hier aber auch unterscheiden würde zwischen knüppelharten Retcons, die im glasklaren und unüberbrückbaren Widerspruch zu älteren Setzungen stehen (zB die Vergrößerung von Aventurien um den Faktor 4), und solchen subtileren Retcons, die nur im Widerspruch zur Wahrnehmung der Spieler stehen. Und die Retcons in der HA sind fast durchgehend letzterer Natur, im Sinne von "es war schon so, wie eure Helden es erlebt haben, nur die Ereignisse im Hintergrund waren anders, als sie (und damit automatisch auch ihr als Spieler) es glaubten".

Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 02:58 Naja... Novadis ok. Aber generell fehlt es an religiösen Spannungen. Und wenn man religiöse Spannungen einbaut, kommt man früher oder später immer zum Thema "Wie stehen die Götter denn zueinander". Ein harmonisches "ach, die göttern da so nebeneinander her" ist möglich, aber halt recht nutzlos für Plotideen. Außer man will unbedingt die Fanatiker-drehen-am-Rad-Kreuzzug-Idee durchdrücken.

ABER: Auch wenn Ulisses da sehr skeptisch ist und es immer diesen Beigeschmack hat: Im Karmakorthäon werden sie um Religionskriege schlicht nicht herumkommen. u.a. allein schon, weil Rashdullah den Anspruch als monotheistische Religion vertritt. Es gibt kein Alveran mit vielen Göttern in dem der Glaube an den All-einen konsistent vertreten werden könnte.
Dass das Horasreich an Shinxir fallen und sich quasi ein neues Bosparan erhebt... wäre schon eine der besseren Optionen in dem Kontext. Und.... ob nen "dunkle Götter", "andere Götter" oder "Dämonen"... nimmt sich jetzt nicht wirklich was.
Genau das meinte ich ja: Mit dem Karmakorthäon kann man solche Entwicklungen ja durchaus glaubwürdig anstoßen und auch den existierenden Hintergrund von einem Aventurien, in dem der 12er Glaube die Norm ist, wegrücken lassen zu einem, wo lauter verschiedene Kulturkreise sich ihre eigenen Pantheons leisten, die zwar Überschneidungen aufweisen mögen, aber niemals deckungsgleich sind und sich punktuell sogar bekämpfen (wie es ja auch vor dem Silem Horas-Edikt und während der Priesterkaiserzeit der Fall war, als bestimmte Gottheiten und deren Kulte, die in der aventurischen Gegenwart ganz dicke sind, sich aufs Blut bekämpften). Rastullah wäre da nur insofern ein Fremdkörper (...wie schon immer), wenn man darauf besteht, seinen Kult auf Teufel komm raus monotheistisch sein zu lassen.
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 28.10.2020 11:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Timonidas hat geschrieben: 28.10.2020 08:26
Satinavian hat geschrieben: 28.10.2020 07:42Splittermond läuft doch nicht suboptimal. Das läuft besser als DSA.
Hab ich was verpasst? Hat Uhrwerk nicht letztes Jahr Insolvenz angemeldet?
Ja, aber das war eine gemeinsame Insolvenz von Uhrwerk und Feder&Schwert, was mit Querfinanzierungen und Garantien und unerwarteten Ausfällen zu tun hatte. Was genau das Problem war, ist nicht bekannt. Beide Verlage zusammen haben ja eine ganze Menge Projekte gehabt, auch vieles über Lizenzen.

Splittermond zumindest läuft auch nach Insolvenz weiter, war also sicher nicht das am Wenigsten erfolgreiche Projekt. Im Gegensatz zu Ulisses sind sie auch recht erfolgreich, wenn es darum geht, ihre angekündigten Veröffentlichungen auch zu liefern, die Veröffntlichungen wirken im Vergleich sehr aufeinander abgestimmt und trotz Insolvenz kommen die Regionalbeshreibungen Stück für Stück heraus, genauso wie Folgebände laufender Kampagnien.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Seit wann und weshalb ist eigentlich Ulisses der Verlag, der DSA vertreibt, und nicht mehr der Urwerk-Verlag?

Und gab es mit dem Verlagswechsel auch so viele neue Richtlinien (wie etwa Format, Seitenanzahl,...) oder Wechsel in der Autor*innenschaft und der Redaktion, dass man als SPieler einen spürbaren Unterschied erkennen kann?
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 28.10.2020 11:16 Seit wann und weshalb ist eigentlich Ulisses der Verlag, der DSA vertreibt, und nicht mehr der Urwerk-Verlag?

Und gab es mit dem Verlagswechsel auch so viele neue Richtlinien (wie etwa Format, Seitenanzahl,...) oder Wechsel in der Autor*innenschaft und der Redaktion, dass man als SPieler einen spürbaren Unterschied erkennen kann?
Der Uhrwerk-Verlag war es nie, der hat lediglich Sachen wie Tharun vertrieben. Ulisses hat DSA irgendwann von Fanpro übernommen.

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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 28.10.2020 11:20 Ulisses hat DSA irgendwann von Fanpro übernommen.
Ah, perdone mio!
OK, dann stelle ich die gleiche Frage noch einmal, nur ersetze ich Uhrwerk-Verlag durch Fanpro :oops: :ijw:
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 28.10.2020 11:32
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 28.10.2020 11:20 Ulisses hat DSA irgendwann von Fanpro übernommen.
Ah, perdone mio!
OK, dann stelle ich die gleiche Frage noch einmal, nur ersetze ich Uhrwerk-Verlag durch Fanpro :oops: :ijw:
Das war am 18. April 2007.
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Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 28.10.2020 09:09 Hintergrund ist ohne Geschichte wertlos. Man kann über fast keine Dinge in unserer Welt reden, wenn man deren geschichtliche Entwicklung nicht kennt. Da hätte ich lieber den einen dicken Band. Ich halte einen Reset aber nicht für sinnvoll.
Auch in unserer Welt kann man aktuelle Situationen und Regionen verstehen, ohne die Geschichte der letzten 1000 Jahre im Detail zu kennen. Die letzten 10-15 Jahre in einer Kurzzusammenfassung sind da meistens schon mehr als genug. In einer Fantasywelt noch um so mehr. Siehe Serien wie Game of Thrones, wo vermutlich die überwiegende Mehrheit der Zuschauer nie auch nur ein Lore-Video oder Buch gelesen haben wird. DnD und viele andere Setting-Systeme setzen sogar explizit darauf, dass Geschichte optional ist. Auch ein großer Teil der modernen Literatur (und auch klassischen Literatur) verzichten auf einen umfassenden Hintergrund, der bis ins Detail erklärt, warum Königreich X und Grafschaft Y sich nun feindlich gegenüberstehen. Für das Beispiel der streitenden Königreiche: Niemand braucht Infos, wer in welchem der X Kriege genau angefangen hat, um die Region zu spielen. Das kann man also durchaus in einen extra Band packen. Dann hat man im in der Seitenzahl scheinbar begrenzten RSH auch genug Platz für eine breite Übersicht verschiedener Fraktionen.

Regionalband: Regionalbeschreibung, wichtige Personen, etwaige Zusatzregeln, Archetypen
Ergänzungsband: Geschichtlicher Hintergrund, Mysteria

Ich stimme dir zu, dass ein Reset nicht sinnvoll ist (vermutlich wäre ein Neustart der Welt recht sicher auch ihr Ende, weil weder genug neue Spieler dadurch angelockt werden, noch genug alte Spieler mit der quasi kompletten Retcon "ihrer" Welt glücklich sein dürften. Dickere Regionalbände wären sicher eine gute Option, scheint aber nicht gewünscht zu sein.
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 28.10.2020 09:09 Mir hat die HA sehr gut gefallen. Ich sehe die HA als DEN Geschichtsband Aventuriens an und wenn sich die HA und ältere Quellen wiedersprechen, gilt (sollte es nicht besondere Gründe haben) die HA.

Bevor DSA dem beraubt wird, was es ausmacht (= Reset), soll es lieber ein paar Retcons geben um alles unter einen Hut zu bringen.
Den Anspruch hat die HA ja nicht einmal selbst. Sie ist ja extra als "Joa... ne Gigantin tratscht aus dem Nähkästchen".
Statt einem Reset oder etwaigen Retcons wären logische Fortentwicklungen deutlich sinniger, auch explizit im Kontext des Sternenfalls.
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 28.10.2020 09:09 Aventurien ist mMn nicht gedient, wenn das Mittelreich eine Klinge im Rücken hat. Ich spiele Aventurien nicht für das Setting der Schwarzen Lande, nicht für Dämonen(-verehrer), nicht für fliegende Festungen, nicht für göttliches Alveran Gekappel. Wobei letzteres gerne passieren kann, es wird mich nicht stören. Ich spiele Aventurien für die vielen kleinen weitestgehend profanen und menschlichen Konflikte die ab und an von größeren überschattet werden.
Ich mag mich irren, aber dann schätze ich dich mal nicht als den Spieler ein, der auf große BNT-Kampagnen und epischen Metaplot so viel Wert legt. Auch in einem zerfallenen Mittelreich und mit vielen Problemherden kann man ja immer noch
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 28.10.2020 09:09 die vielen kleinen weitestgehend profanen und menschlichen Konflikte die ab und an von größeren überschattet werden.
spielen. Quasi "Fernab der Fronten und Krisenzentren gibt es auch kleine Dörfer, die ihre ganz eigenen Probleme haben.
Lafayette hat geschrieben: 28.10.2020 09:22 Wenn die HA kein geschichtlicher Reset war, dann weiß ich auch nicht - aber die Xte HA-Diskussion brauchen wir wohl auch nicht anzufangen
Reset war es in der Hinsicht nicht. Oder wenn zumindest kein kompletter Reset. Aber die teilweise sehr negative Reaktion auf die HA zeigt ja auch, dass große Retcons und irgendwelche Resets nicht gewünscht/akzeptiert sind. Siehe auch die Diskussion zur neuen Regenwald-Spielhilfe.
Vasall hat geschrieben: 28.10.2020 09:29 Ich fand da viele gute Ideen drinn und war entsetzt, dass Weiden - meine Lieblingsregion - überhaupt nicht wieder zu erkennen ist. Es gibt noch nicht mal ein Bild von nem authentischen Weidener Ritter darin, stattdessen viel belangloser tratsch und generische Fantasie.

Naja, aber die Idee mit den Boxen ist trotzdem gut und statt in neu aufgelegte RSHs zu investieren würde ich mir noch mehr, stärker für sich stehende, Settingboxen wünschen.
Das gab es schon und es hatte seinen Reiz.
Ja... wirklich "Weiden" war die Einsteigerbox nicht, das stimmt schon. Aber ich halte hier die Fahne für die Einsteigerbox auch als 4.1-Fan(boy) hoch, weil sie mal mit dem Unsinn aufhört, eine der kulturell schwierigsten und von Aventurien abweichensten Regionen (Andergast/Nostria) als "Gute Startregion" darzustellen. Fun fact dazu: Sowohl die Spielsteinkampagne, als auch die Einsteigerbox, als auch die Einstiegsabenteuer von DSA3, als auch das Computerspiel Drakensang wählen nicht die streitenden Königreiche als Setting. Warum nur? (also.. außer der völlig untypischen Haltung zur Naturreligionen, der quasi Absens von Zwölfgötterglaube, der nur in Andergast und Novadireich vorhandenden Diskriminierung der Frau, der fehlenden Einbindung in die lebendige Geschichte (DAS Kernelement von DSA)....)
Vasall hat geschrieben: 28.10.2020 09:29 Der große Vorteil von DSA sind die zahlreichen Bühnen, die es durch die Vielzahl von Epochen und Regionen abdeckt. Das Angebot könnte man durch spezifische Regional- und Epochenboxen weiter abgrenzen und ergänzen.
Fun fact hierzu: Das gesamte Setting von DSA spielt realweltlich gesehen sehr homogen in der Epoche des Spätmittelalters (1250-1500). Verschiebungen der "Epochen" rühren schlicht aus den geschichtlichen Unterschieden zwischen Reich und Regnum Italiae her. Ich warte ja weiter auf den Vatikan in DSA ;) Aber wenn man sich Europa um 1400 anguckt... trifft man weitgehend jede Region in Aventurien recht gut. Ich werfe einfach mal den Unterschied der italienischen Kommunen zum Reich ein ;)
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 28.10.2020 10:21 Rastullah wäre da nur insofern ein Fremdkörper (...wie schon immer), wenn man darauf besteht, seinen Kult auf Teufel komm raus monotheistisch sein zu lassen.
Genau daraus erwachsen halt deutlich interessantere Konflikte, als aus "Ach, jetzt lasst den kleinen Rashi doch auch mitspielen. Rondra, hör auf ihn zu ärgern".
Hauptproblem ist dabei halt, dass man aus Angst, jemanden wegen seiner realen Religion auf die Füße zu treten, sowas nicht konsequent durchzieht. Eben weil man nicht das System sein will, bei dem "die Weißen die (quasi) Muslime zusammenkloppen dürfen". Siehe auch die Diskussion um die Darstellung von Waldmenschen und Tulamiden in verschiedenen Threads. Die "Ich bin damit nicht glücklich, also muss das geändert werden"-Fraktion ist halt leider allgemein künstlerischem Bereich wie im Hobby deutlich auf dem Vormarsch. Aber vielleicht bekommen wir ja bald einen Aufstand der bayrischen Spieler, weil die an ihnen angelegte Region (Andergast) immer als Hinterwäldler dargestellt wird. Oder von den schweizer DSAler, wegen der Darstellung des Koschs (oder ich hab beide Shitstorms nicht mitbekommen).

Ich könnte mich zumindest nicht erinnern, dass wir zu Andergast/Nostria, Siebenwindküste oder Einsteigerbox solche Rassismus- und Political Correcness-Diskussionen gehabt hätten, wie zum Regengebirge, weil dort ja ach so böse Rassen-Klischees fortgeschrieben würden, die (Zitat) "Spieler dazu ermutigen könnte, auch im realen Leben solche Klischees zu propagieren und auszuleben".
Hier kann man halt nur immer wieder den Satz predigen: Kinners: Das ist ein Spiel. Nicht die Realität. Es ist reine Phantastik, die muss nicht realitätsgetreu fasettenreich darstellen. Die darf mit Settings und Klischees arbeiten.
Zuletzt geändert von Wolfio am 29.10.2020 00:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 Die "Ich bin damit nicht glücklich, also muss das geändert werden"-Fraktion ist halt leider allgemein wie im Hobby deutlich auf dem Vormarsch.
Ja, echt Kacke, dass Menschen die im Allgemeinen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Sexualität, Herkunft etc. diskriminiert werden, damit unglücklich sind, sich beschweren und den Umstand ihrer Diskriminierung geändert wissen wollen...

Aber was hat das mit der Diskussion oder auch nur mit dem Thema zu tun? Mich hätte die Aussage wahrscheinlich nicht gestört, wenn das Wort "allgemein" nicht drin gewesen wäre (und dann auch noch von dir selbst eine Trennung zwischen Hobby und Alltag/Allgemeinen erbeten wird) und unabhängig davon: Bist du selbst nicht Teil dieser Fraktion, "ich bin nicht glücklich mit der DSA5 Vorgehensweise und möchte diese geändert wissen"? Was ist denn der Sinn dieser Aussage? Menschen, die mit etwas unzufrieden sind, sollen diesen Unmut nicht ausdrücken?

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Ich schreib dir ne PN

Ich ergänze oben aber mal zu einem "allgemein künstlerischen"
Shirwan hat geschrieben: 29.10.2020 00:31 unabhängig davon: Bist du selbst nicht Teil dieser Fraktion, "ich bin nicht glücklich mit der DSA5 Vorgehensweise und möchte diese geändert wissen"? Was ist denn der Sinn dieser Aussage? Menschen, die mit etwas unzufrieden sind, sollen diesen Unmut nicht ausdrücken?
Vorgehensweise zur Veröffentlichung sind etwas grundsätzlich anderes, als Entscheidungen zur künstlerisch-narratolgischen Entscheidung.
Bei letzterer sind Vorwürfe von Diskriminierung und Kritik halt deutlich schwieriger, da sie weit stärker von persönlicher Vorliebe geprägt sind und dazu neigen, Grundsatzdiskussionen über Rassismus, Vorurteile und Co zu triggern. Und damit kann man als Künstler/Autor halt nur auf 2 Arten arbeiten: "Ja, hatte ich so nicht auf dem Schirm, änder ich ab" oder "Ist mir bewusst, aber aus künstlerischer Sicht möchte ich die Entscheidung so beibehalten". Und beide Entscheidungen sind halt gleich legitim und gehören akzeptiert.

Wenn Ulisses sich dazu entscheiden würde, Utulus als kanibalistische Wilde darzustellen, kann man das gerne anmerken, wirkliche Kritik und Forderungen, das auf jeden Fall zu ändern, weil es Diskrimierung fördert... läuft aber zumindest meiner Meinung nach ins Leere. Hier ist dann ein "Würde ich anders machen, aber so ist es nun einmal" die sinnvollere Haltung zu.

Als Verlag kann man auf Kritik an der Publikationspolitik halt einfacher und deutlich besser reagieren, als auf Kritik an künstlerischen Entscheidungen in Produkten. Man kann nur sehr schlecht das Produkt zurückrufen und neu machen. Das vertragen selbst größere Verlage nicht auf Dauer.
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Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 Hier kann man halt nur immer wieder den Satz predigen: Kinners: Das ist ein Spiel. Nicht die Realität. Es ist reine Phantastik, die muss nicht realitätsgetreu fasettenreich darstellen. Die darf mit Settings und Klischees arbeiten.
Volle Zustimmung zu diesem Satz. Aber deshalb sind DIskussionen über so Sensitivity KRam oder Editionskampf auch widersinnig, denn mit diesem Argument können sich sowohl Leute hinstellen, die mehr (historisch anelehnte) Sklaverei wollen, oder die (wie ich) die Idee aus WdH, die Lore mit einer Art Regel-'Rassismus' zu untermauern, sehr plausibel und geil finden - aber die anderen Leute, die das nicht geil finden, die haben eben auch das Recht, sich ihre Regeln und ihren Grad an Realitätstreue, Fantastik und Klischeebedienung auszusuchen - siehe dazu auch der Tiger im Wirtshaus (Weiße Tieger als Haustiere und Drachenreiter sind auch in DSA ok, wenn die Gruppe das will), oder die Tatsache, dass niemand gezwungen werden kann, den Metaplot zu bedienen, oder nur unterpriviligierte SCs zu spielen ----- aber das würde jetzt vllt. doch etwas ZU OT werden, ich schweife ab...
Aber insofern:
Shirwan hat geschrieben: 29.10.2020 00:31 Menschen, die mit etwas unzufrieden sind, sollen diesen Unmut nicht ausdrücken?
Ja doch. Natürlich muss jeder darauf achten, dies so zutun, dass das Gegenüber nicht angegriffen wird. Aber grundsätzlich gehört es doch zu unserer Gesellschaft und Streitkultur, dass wir offen über unsere Vorlieben und Sorgen usw. reden können. Und da darf jeder klarstellen, was ihm an den Entwicklungen der letzten Jahre passt, oder nicht passt, ob das jetzt die Umstellung von 4.1 auf 5 ist, ob es das Sensitivity Reading betrifft (ok, für DIESES Thema gibt es nen anderen Thread...) oder ob man pro oder contra Einsteigerboxen ist....usw eben.





Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 mit dem Unsinn aufhört, eine der kulturell schwierigsten und von Aventurien abweichensten Regionen (Andergast/Nostria) als "Gute Startregion" darzustellen. Fun fact dazu: Sowohl die Spielsteinkampagne, als auch die Einsteigerbox, als auch die Einstiegsabenteuer von DSA3, als auch das Computerspiel Drakensang wählen nicht die streitenden Königreiche als Setting. Warum nur? (also.. außer der völlig untypischen Haltung zur Naturreligionen, der quasi Absens von Zwölfgötterglaube, der nur in Andergast und Novadireich vorhandenden Diskriminierung der Frau, der fehlenden Einbindung in die lebendige Geschichte (DAS Kernelement von DSA)....)
Ich glaube, genau das war der Witz daran, dass im DSA4.1 Basisregelwerk Nostergast als Einsteigerregion angepriesen wurde -- Nebenbei: Die Andergastabenteuer&Kampagnen aus der E-Reihe gehören zu meinen liebsten überhaupt.

Also...
- Nostergast hat wenig 'Zivilisation'. Die Helden werden also nicht gleich mit der aventurischen Etikette überrumpelt, müssen noch wenig aktives RP betreiben sondern können sich erst einmal auf das Hineinkommen ins Würfelsystem konzentrieren.

- Dazu gehörend: Nostergast hat so wenig mit der globalen Politik u.ä. zutun, dass weder Spieler noch SL-Neulinge, sich erst einmal in mehr einlesen müssen, als das Basisregelwerk beschreibt, um Ahnung vom Setting bzw. DSA zu haben.
Die Spielsteinkampagne startet in Elenvina! ey wtf... ich hab die einmal geleitet - aber da hatte ich schon seit Jahren DSA gespielt und Bock, mir den Regionalband dazu samt Stadtplan usw. durchzulesen....als Einsteiger SL wär ich überfordert gewesen.

- Nostergast ist noch am meisten mittelalterlich geprägt und ist vllt. die einzige Region, in der man nicht darüber debattieren muss, ob das nun wirklich Fantelalter ist oder doch schon frühe fantelneuzeit. Es hat also einen gewissen altmodischen Charme. Mich zumindest, als Besucher von Mittelaltermärkten und liebhaber von Cister und Dudelsack hat man mit der Aussicht auf ein HdR ähnliches, medivales Fantasie-Rollenspiel zu DSA gelockt.

-> #Mittelalter: Gerade Andergast mit seiner (ja, zugegeben, für DSA untypischen) Geschlechter-UN-gleichheit, erinnert noch einmal stärker an das historisch-reale Mittelalter, sodass man häufig einfach Plot- oder Settingelemente 'aus dem Gedächtnis' oder der eigenen Mittelaltervorstellung heraus inszenieren kann.

- Gleichzeitig glauben die Nostergaster ja grundsätlich (auch) an die 12G, auch wenns kein SHE gibt und mindestens in Andergast die Druiden auch eine religiöse Größe sind (was aber einen Niedersachsen wie mich nur noch mehr an das eigene Land erinnert...naja...bevor Karl in Verden klar Schiff gemacht hat XD )
-> Und es gibt einen klassischen Feudalismus, der aber überschauberer ist als im MR oder HR, nämlich mit König -> Freiherren/Grafen -> 'Rittern' -> Nicht erbberechtigte Adlige -> Eine wirklich überschaubare Menge an Freien (zumeist Handwerker in den wenigen Städtenund Freibauern) -> Leibeigenen.
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Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 Auch in unserer Welt kann man aktuelle Situationen und Regionen verstehen, ohne die Geschichte der letzten 1000 Jahre im Detail zu kennen. Die letzten 10-15 Jahre in einer Kurzzusammenfassung sind da meistens schon mehr als genug.
Manchmal ja, manchmal nein. Beispiel Aserbaidschan/Armenien, Israel/Palästina, da muss man jeweils weit über 1000 Jahre zurückgehen um zu verstehen wie es zu den Konflikten kommt und es hilft sie zu verstehen und ein zu schätzen. Übertragen auf p&p: Manchmal bietet die Geschichte aber auch interessante Informationen die nicht im direkten Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen sind und gut in einen Plot eingebaut werden können. Geschichte macht ja gerade die Welt lebendig, daher ist ein Quellenband ohne Geschichte zwar technisch möglich aber mMn nicht sinnvoll.
Natürlich muss man nicht alles wissen (Wie hieß der letzte Kaiser des oströmischen Reiches?). Aber um einschätzen zu können wieso aktuelle Umstände so sind wie sie sind und um Veränderungen sinnvoll wahrnehmen zu können braucht man geschichtliches Wissen.
Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 Auch ein großer Teil der modernen Literatur (und auch klassischen Literatur) verzichten auf einen umfassenden Hintergrund, der bis ins Detail erklärt, warum Königreich X und Grafschaft Y sich nun feindlich gegenüberstehen.
Und das fehlt mir.
Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 Für das Beispiel der streitenden Königreiche: Niemand braucht Infos, wer in welchem der X Kriege genau angefangen hat, um die Region zu spielen.
Ich schon.
Aber es kann durchaus sein, dass ich da eine nicht mehrheitsfähige Meinung habe.
Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 Den Anspruch hat die HA ja nicht einmal selbst. Sie ist ja extra als "Joa... ne Gigantin tratscht aus dem Nähkästchen".
Das ist richtig und ich bin mir dessen bewusst. Nachdem ich aber sowieso keine älteren Quellen besitze, die anderweitige Informationen enthalten, ist für mich die HA das Nachschlagewerk. Anmerken muss ich aber auch, dass ich lieber harte Fakten gehabt hätte. Aber ich verstehe auch hier wieso es nicht so gemacht wurde.
Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 Statt einem Reset oder etwaigen Retcons wären logische Fortentwicklungen deutlich sinniger, auch explizit im Kontext des Sternenfalls.
Na da haben wir doch schonamal eine gemeinsame Basis :cookie:
Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 Ich mag mich irren, aber dann schätze ich dich mal nicht als den Spieler ein, der auf große BNT-Kampagnen und epischen Metaplot so viel Wert legt. Auch in einem zerfallenen Mittelreich und mit vielen Problemherden kann man ja immer noch [...]die vielen kleinen weitestgehend profanen und menschlichen Konflikte die ab und an von größeren überschattet werden spielen. Quasi "Fernab der Fronten und Krisenzentren gibt es auch kleine Dörfer, die ihre ganz eigenen Probleme haben.
Ich habe mich hier anscheinend ungünstig ausgedrückt.
Ich habe rein von meinem persönlichen Geschmack lieber ein funktionierendes Mittelreich als ein zersplittertes. Ich habe rein von meinem persönlichen Geschmack lieber ein schönes Ysilia als ein Yol-Gurmak. Also ich finde es einfach persönlich besser.
Gleichzeitig sind diese Beispiele wohl gewählt. Ich möchte nämlich sehr gerne Methaplotrelevanz und Epik. Aber diese hat halt nichts mit Dämoneninvasionen zu tun, nichts mit Göttern sondern "König A möchte Gebiet B haben und marschiert da ein" oder "Wichtige Person C benötigt Hilfe in der Auseinandersetzung mit Organisation D" usw.
Ich habe auch wenig gegen hier und da ein wenig High-fantasy. Phileasson, Simyala und Sternenträger gefallen mir auch sehr gut wenn man nicht nur diese Kampagnen spielt.
Ich bin nur kein Freund von Dämonischen Interventionen jeglicher Art und möchte gerne ein konfliktreiches aber weitestgehend heiles Aventurien haben. Als Quasiklimax war dann der Satz "Ich spiele Aventurien für die vielen kleinen weitestgehend profanen und menschlichen Konflikte die ab und an von größeren überschattet werden." gemeint. Er ist aber zugegebenermaßen sehr missverständlich, denn natürlich gibt es auch in einem z.B. zerfallenen Mittelreich kleine Plots vernab von der Haupthandlung.
Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 23:26 Hauptproblem ist dabei halt, dass man aus Angst, jemanden wegen seiner realen Religion auf die Füße zu treten, sowas nicht konsequent durchzieht.
Mach eine Kampagne in der die "Muslime" die "Guten" sind und weitet den "Kult" ein bisschen aus, so dass er Salonfähig wird. Am besten von einem Betroffenen geschrieben. Das wäre zumindest meine Methode ohne Garantie auf Erfolg. Ich glaube das man die Darstellung durchaus weitestgehend so gestalten kann, dass jeder damit leben kann.
Ist nicht sowohl der Kosch als auch Andergast an Bayern angelehnt? :wink: Ich beschwer mich nicht darüber obwohl ich jemand aus Bayern bin. Wenn jeder ein bisschen auf die Schippe genommen wird is es für mich in Ordnung. Ich schrei auch nicht weil ich persönlich überzeugter Christ bin und die Praioskirche viele Anleihen an die (katholische) Kirche hat. Hier gibt es durchaus Dinge die ich anders präferieren würde. Ich versuche mit gutem Beispiel voran zu gehen und bei sowas nicht persönlich zu nehmen, sondern es eben als das zu sehen was es ist: Satire und Humor. (und wie du richtig anmerkst: ein Spiel)
Ich habe aber vermutlich aufgrund meines Christseins nicht ganz so viel Ausgrenzung erlebt als z.B. ein Homosexueller oder Ausländer. Ich könnte mir vorstellen, dass es mir deswegen leichter fällt Spiel und Realität auf diese Art und Weise zu trennen.
Ich kann natürlich die Kritik an der früheren Darstellung von z.B. Utulus nachvollziehen. Ob man Dinge dann ändern muss, sei mal dahingestellt. (Insofern dahingestellt, als dass ich die Darstellung nicht kenne weil ich im Norden Aventuriens spiele, und nicht betroffen bin. Ohne die Seiten gehört zu haben würde ich hier erstmal nichts entscheiden)

Grundsätzlich glaube ich aber, dass dadurch, dass auf jeden sehr viel Rücksicht genommen wird, bestimmte Entwicklungen unmöglich oder zumindest sehr schwer umzusetzen sind. Was zwar zunächst die Entwicklung Aventuriens behindert, könnte DSA im allgemeinen aber auch wiederum helfen weil neue Leute dazukommen usw. (ethische Aspekte sind jetzt mal außen vor gelassen)
Ich bin froh diese Entscheidung nicht treffen zu müssen.

@Seidoss-Anima von Seelenheil
Ich denke hier kommt es drauf an wie man eine gute Einsteigerregion definiert: Ist es eine möglichst repräsentative Region für DSA oder eine Region in der man sich sofort zurechtfindet. Ich halte Nostergast für etwas mehr einfaches "Mittelalter" als in Weiden. Besonders das mit der nicht vorhandenen Gleichberechtigung in Nostergast ist für Einsteiger meistens sehr angenehm (was viel über unsere Gesellschaft sagt).
Aber ich glaube, dass weder Nostergast noch Weiden persé besser für Einsteiger geeignet sind.
1. Auf Svellttal auf zum Streite
der Feind bedroht das Land
so tretet ihm entgegen
geschlossen Hand in Hand.

(...)

11. Nie werden wir uns beugen
stolz heben wir den Blick
auf Svellttal auf zum Siege
wir weichen nicht zurück.

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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

Könnte man die (bereits in einem anderen Thread vor kurzem angesprochenen) Frauen Rastullahs dazu nutzen, die Götterwelt der Novadis polytheistischer werden zu lassen? Quasi ein Götterfürst und dazu ne Menge anderer Götter mit geringerem Stellenwert, also Rondra, Marbo, ... (die ungöttlichen Nebenfrauen wie Hela wären dann aber natürlich ein Problem. Keine Ahnung wie man das löst) In Al’Anfa gibt es ja auch einen Götterfürst, der den Hut aufhat.
Meinetwegen auch im Zuge großer Umwälzungen, bei der Rashtul eben erkennt, dass er alleine nix reißen kann.

Das würde die Novadis nicht ihres Alleinstellungsmerkmals berauben, sie aber näher ans restliche Aventurien heranwachsen lassen.

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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Grakhvaloth hat geschrieben: 29.10.2020 10:13 ...die ungöttlichen Nebenfrauen wie Hela wären dann aber natürlich ein Problem.
Das Problem sehe ich ehrlich gesagt gar nicht. Die Zwölfgöttergläubigen haben auch jahrhundertelang zu nicht-karmaspendenden Entitäten wie Levthan, Satuaria etc. gebetet, jedenfalls bis die Redax den Sternenfall ausrief und begann, das Karma mit der Gießkanne zu verteilen. Auch Firuns Geliebte Meriban genießt bestimmt große Verehrung, obwohl sie "nur" eine Menschenfrau sein soll.

Edit:
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Mach eine Kampagne in der die "Muslime" die "Guten" sind und weitet den "Kult" ein bisschen aus, so dass er Salonfähig wird
Das gibt es doch schon länger. "Der Löwe und der Rabe" ist älter als ich. Die Novadis leiden ansonsten einfach ein bisschen an der Missachtung, die alles, was nicht Mittelreich ist, jahrelang getroffen hat. Das finde ich als großer Fan arabischer Kultur und Geschichte sehr schade und hoffe, dass es sich nochmal ändert.
Zuletzt geändert von Skalde am 29.10.2020 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

...und bei den Orks wird Rikai/Peraine verehrt, ohne dass es dafür Karma gäbe. Oder Horas bei den Horasiern. Und so weiter. Gibt eigentlich genug Beispiele. :6F:

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Eigentlich führen wir hier die Rassismusdiskussion weiter, die nicht ohne Grund im Debattierclub gelandet ist. Ich für meinen Teil werde mich hier nicht mehr zu diesem Thema äußern.
Grakhvaloth hat geschrieben: 29.10.2020 10:13 Könnte man die (bereits in einem anderen Thread vor kurzem angesprochenen) Frauen Rastullahs dazu nutzen, die Götterwelt der Novadis polytheistischer werden zu lassen? Quasi ein Götterfürst und dazu ne Menge anderer Götter mit geringerem Stellenwert, also Rondra, Marbo, ... (die ungöttlichen Nebenfrauen wie Hela wären dann aber natürlich ein Problem. Keine Ahnung wie man das löst) In Al’Anfa gibt es ja auch einen Götterfürst, der den Hut aufhat.
Meinetwegen auch im Zuge großer Umwälzungen, bei der Rashtul eben erkennt, dass er alleine nix reißen kann.

Das würde die Novadis nicht ihres Alleinstellungsmerkmals berauben, sie aber näher ans restliche Aventurien heranwachsen lassen.
Eigentlich auch Offtopic, aber nicht zum Thema Rassismus:
Es gibt recht viele Konzepte mit einem oder mehreren Hauptgöttern und untergeordneten Göttern (Angrosh und Rur & Gror bspw.).
Rashtul arbeitet andeutungsweise bereits mit anderen Göttern zusammen (siehe Schamanen der Ferkinas & Trollzacker) und ist da mehr in Richtung Element Erz unterwegs.

Bzgl. der Frauen fände ich das auch passend. Die neun Frauen inkl. der beiden Botinnen des Lichts sind aber nicht die einzige Zuteilung der Frauen die in Aventurien existiert (und meines Erachtens auch nicht die Bestausgewähltesten, typisches Relikt das man eigentlich mal anpassen müsste halt), sondern nur eine beispielhafte Variante.

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

Wolfio hat geschrieben: 28.10.2020 02:58 Dafür hat man die Schwarzen Lande und Co zu sehr weggeputscht. Mit dem Jahr des Feuers hat man eine echt große Chance verpasst, dem Mittelreich die Klinge in den Rücken zu stoßen. Die Splitterdämmerung hat das ganze dann weitgehend beendet. Zumindest für diese Ideenvariante. Mondenkaiser und Almada waren dann auch nicht unbedingt förderlich.
Das meine ich doch, bei einem Neustart hätte ich diesen Teil der Geschichte rasiert.
Neu DSA hätte unmittelbar bzw. max. 1 - 2 Jahre nach dem schwarzen Feldzug angesetzt.

Als Seite 1 dann

Bitter schweifte der Blick der Kaiserin über das Schlachtfeld. SIEG! Aber zu welchem Preis ?
Ganze Regimenter lagen zerschlagen am Boden, die Überlebenden hatten kaum die Kraft den fliehenden Horden nachzusetzen.
Dunkle Wolkenbänder jagdten über den Himmel, violette Blitze zuckten in ihnen als ob Borbarad immer noch seine Beschwörung rufen würde. Die 7 Helden die ihn bezwangen, in einem goldenen Lichtschein gen Alveran gangen.
Wie im Hohn strahlte die Sonne auf (super duper Knotenpunkt) als ob nie etwas gewesen wäre.
(Ein guter Schreiben kann das bestimmt tragischer und mit mehr Pathos zu Papier bringen.)

Dazu ein ganzseitges apokalyptisches Bild

Willkommen im Neuen Aventurien.
Wir schreiben das Jahr 1020 BF, die dritte Dämonenschlacht ist zu Ende und die alte Ordnung zerschlagen.
.......
Die Kaiserin sollte auf dem Heimweg ein Opfer ala isildur werden. Eine Siegerin auf dem Trohn hätte zuviel Macht. Die nachfolgende (minderjährige?) Tochter aber nicht.



Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Mach eine Kampagne in der die "Muslime" die "Guten" sind und weitet den "Kult" ein bisschen aus, so dass er Salonfähig wird.
Was relativ einfach wäre. Irgendeine große Schalcht in der die Novadis ein Echsenreich zerschlagen.
Rastulah wirkt ein Wunder und hoppla wer ist die Alte mit Speer und Schild an seiner Seite ?

Sollte da was am Weltbild nicht stimmen ? Gar die Ungläubigen recht haben und es mehr Götter sein ?
Beruhigend für den Novadis, scheint so als würde Rastulah deutlich Hilfe bekommen. Evtl. muss man die Erzählung mit dem Götterharem und den X Frauen überdenken. Der alte Feqs hat da ja auch geholfen.
Pragmatismus 2.0 setzt ein, nach diversen Streiterein und Mystiker befragungen kommt man zum Schluss:
Man hatt einfach falsch verstanden. Rastulah ist natürlich der Boss mit fleißigen und treuen Weggefährten, der schlaue Feqs, die sinnliche Radscha,.... usw.

Am Ende würde es auf ein Pantheon rauslaufen, das die Novadis akzeptieren könnten. Rastulah als Nummer 1 wäre auch nicht anders als der Anspruch Praios ist der Boss zu sehen. Für einen Hesinde Geweihten würde sich aber viel ändern. In beiden Kulten wäre er zwar als nachgeordneter angesehen aber in beiden akzeptiert.
Irren ist bekanntlich Menschlich und Rastulah hat den Fehler ja selber gerade gerückt und mit seinem Eingreifen bewiesen, dass er die Novadis immer noch mag. Also alles in Butter in der Wüste.

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Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 29.10.2020 10:29 Eloquent Erlenfold hat geschrieben: ↑
29.10.2020 10:51
Mach eine Kampagne in der die "Muslime" die "Guten" sind und weitet den "Kult" ein bisschen aus, so dass er Salonfähig wird.

Was relativ einfach wäre. Irgendeine große Schalcht in der die Novadis ein Echsenreich zerschlagen.
Rastulah wirkt ein Wunder und hoppla wer ist die Alte mit Speer und Schild an seiner Seite ?
Aber dafür haben wir doch die Blaue Reihe.
In dem Artikel zu den Illumnestranern/Bund des wahren Glaubens steht ja, dass die aktuelle Illumnestra eine Vision mit so Zelten hatte (ich weiß es nicht mehr im Detail). Jedenfalls hat die seit dem die Idee, dass why ever Raschtul in Zukunft irgendwie wichtig werden wird.
Daher müssen die armen, fanatischen und nunmehr verwirrten Illumnestraner jetzt irgendwie nett zu den Novadis sein.

AUßerdem: Ist der Kalif nicht mir itgendeiner von Gareth verheiratet? und im Khomkrieg hat das MR auf der Seite des Kalifats gegen Al'Anfa gekämpft.

Novadis sind schon lange nicht mehr die bösen Islamisten oder Osmanen - die sind nur wegen ihrer krassen Gebote als SCs unbeliebt.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.10.2020 09:37 - Gleichzeitig glauben die Nostergaster ja grundsätlich (auch) an die 12G, auch wenns kein SHE gibt und mindestens in Andergast die Druiden auch eine religiöse Größe sind (was aber einen Niedersachsen wie mich nur noch mehr an das eigene Land erinnert...naja...bevor Karl in Verden klar Schiff gemacht hat XD )
Jain. Wenn in den großen Städten. Aber auch da herrschen verschiedenste Synkretismus und Mischformen aus Zwölfgötterglaube und Naturglaube vor. Ich sag nur mal Tsatuara und Waldgeister, sowie Tierkönige.
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Manchmal ja, manchmal nein. Beispiel Aserbaidschan/Armenien, Israel/Palästina, da muss man jeweils weit über 1000 Jahre zurückgehen um zu verstehen wie es zu den Konflikten kommt und es hilft sie zu verstehen und ein zu schätzen.
Das muss eine Regionalspielhilfe doch aber nicht leisten. "Ständig im Krieg miteinander liegende Nachbarn", "Letzter Krieg ist jetzt <hier Zahl einfügen> Jahre her", "Seitdem <k>ein (brüchiger) Frieden", "Trotzdem weiter Vorurteile auf Konflikte", "Letzte Jahre <k>eine beginnende Annäherung durch neue Herrscher"

Reicht vollkommen. Und die Beschreibung war jetzt für Israel. Was die Ursache für den Krieg ist, wer welche Schlacht gewonnen hat, etc. --> Braucht es nicht fürs Verständnis der Region in dem Maße, dass man darin spielen kann.
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Aber um einschätzen zu können wieso aktuelle Umstände so sind wie sie sind und um Veränderungen sinnvoll wahrnehmen zu können braucht man geschichtliches Wissen.
Aber primär eben Zeitgeschichte. Im Falle von Andergast/Nostria bestenfalls die Geschichte der letzten 10-20 Jahre IT. Alles andere kann dann eben wirklich in einen Erweiterungsband für Meister- und Hintergrundinformationen ausgelagert werden. Ein Regionalband, den sowohl Meister als auch Spieler weitgehend spoilerfrei lesen können... hätte doch deutlich mehr Reiz.
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Ich schon.
Aber es kann durchaus sein, dass ich da eine nicht mehrheitsfähige Meinung habe.
Damit wärst du jemand, der große Freude an dem "Historia - Streitende Königreiche" Band hätte ;)
Du leihst mir den dann doch sicher mal aus ;)
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Das ist richtig und ich bin mir dessen bewusst. Nachdem ich aber sowieso keine älteren Quellen besitze, die anderweitige Informationen enthalten, ist für mich die HA das Nachschlagewerk. Anmerken muss ich aber auch, dass ich lieber harte Fakten gehabt hätte. Aber ich verstehe auch hier wieso es nicht so gemacht wurde.
Da können wir mal per PN drüber schreiben :)
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Na da haben wir doch schonamal eine gemeinsame Basis :cookie:
Nach dem Smilie hatten wir die auch so ;P
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Aber diese hat halt nichts mit Dämoneninvasionen zu tun, nichts mit Göttern sondern "König A möchte Gebiet B haben und marschiert da ein" oder "Wichtige Person C benötigt Hilfe in der Auseinandersetzung mit Organisation D" usw.
Was in einem zerfallenden Mittelreich mit sich streitenden Baronen und Fürsten deutlich einfacher geht, als in einem "heile Welt"-Mittelreich. Und für die Organisation D(ämonenbündler) finden wir auch sicher was :P (Für das D können wir aber auch Drachenkultisten, Dämokraten oder Dienstbotenzunft einsetzen)
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Mach eine Kampagne in der die "Muslime" die "Guten" sind und weitet den "Kult" ein bisschen aus, so dass er Salonfähig wird. Am besten von einem Betroffenen geschrieben. Das wäre zumindest meine Methode ohne Garantie auf Erfolg. Ich glaube das man die Darstellung durchaus weitestgehend so gestalten kann, dass jeder damit leben kann.
Problem: Wir haben keine Muslime in DSA.
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Grundsätzlich glaube ich aber, dass dadurch, dass auf jeden sehr viel Rücksicht genommen wird, bestimmte Entwicklungen unmöglich oder zumindest sehr schwer umzusetzen sind.
Ich zitiere mal einen berühmten Satiriker: "Political Correctness ist der Tod der Satire und des politischen Kabarett".
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 09:51 Besonders das mit der nicht vorhandenen Gleichberechtigung in Nostergast ist für Einsteiger meistens sehr angenehm (was viel über unsere Gesellschaft sagt).
Fun fact: Die Mehrheit der Leute die ich kenne, die die Geschlechterungleichstellung in Andergast (Nostria ist explizit Gleichberechtigt) toll finden, sind Frauen. u.a. weil es das Charakterkonzept der sich selbst emanzipierenden jungen Frau ermöglicht. Also Charaktere Richtung Mulan, etwaige Snow White Varianten oder das klassische "Sollte zwangsverheiratet werden und ist deswegen abgehauen um Abenteurerin zu werden", aber eben auch die Arya Stark-Version, die heimlich vom Vater ausgebildet wurde, etc.
Mag natürlich anderen anders gehen.
Grakhvaloth hat geschrieben: 29.10.2020 10:13 Könnte man die (bereits in einem anderen Thread vor kurzem angesprochenen) Frauen Rastullahs dazu nutzen, die Götterwelt der Novadis polytheistischer werden zu lassen?
Ich glaube nein. Wenn man Rashi einfach zu einem weiteren Götterfürsten erklärt, werden die Novadis zum einen noch deutlich mehr von Zwölfgöttetgläubigen abgelehnt (Amtsanmaßung!), zum anderen ist sowohl Boron als auch Praios immer noch Primus inter pares" und nicht "Chef mit Hofstaat".
Skalde hat geschrieben: 29.10.2020 10:19 Das gibt es doch schon länger. "Der Löwe und der Rabe" ist älter als ich. Die Novadis leiden ansonsten einfach ein bisschen an der Missachtung, die alles, was nicht Mittelreich ist, jahrelang getroffen hat. Das finde ich als großer Fan arabischer Kultur und Geschichte sehr schade und hoffe, dass es sich nochmal ändert.
Novadis =|= Muslime, Kinners. Anleihen mögen vorhanden sein, aber das wars. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man von seinem Iman sehr sehr deutlich auf die Finger bekommt, wenn man dem von solch einer Darstellung erzählen würde. (Ich hatte mal mit einem sehr... überzeugten Christen eine Diskussion zu Praios...)
Grakhvaloth hat geschrieben: 29.10.2020 10:24 ...und bei den Orks wird Rikai/Peraine verehrt, ohne dass es dafür Karma gäbe. Oder Horas bei den Horasiern.
Das liegt aber primär daran, dass man dort nicht noch mehr Götter einbauen wollte. Von wegen Gravesh ist ja eigentlich Ingerimm... ja genau. Zum Horas: Da ist weniger "Gott" als "Gotterwählt" die richtige Bezeichnung. Der Horas ist ja sehr deutlich als "Von Gottes(Praios) Gnaden" erwählt.
Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 29.10.2020 10:29 Das meine ich doch, bei einem Neustart hätte ich diesen Teil der Geschichte rasiert.
Neu DSA hätte unmittelbar bzw. max. 1 - 2 Jahre nach dem schwarzen Feldzug angesetzt.
Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 29.10.2020 10:29 Willkommen im Neuen Aventurien.
Wir schreiben das Jahr 1020 BF, die dritte Dämonenschlacht ist zu Ende und die alte Ordnung zerschlagen.
DAS würde halt quasi die gesamte Metaplotentwicklung von 4.1 killen. Und das geht meiner Meinung nach in die falsche Richtung. Mit JdF und Splitterdämmerung wurde viel Potential verschenkt, es wurde aber auch sehr viel sinnvolles eingebaut. Einzig über den "Zeitplan" kann man sich wohl zurecht streiten.

Der von dir beschriebene Punkt ist aber quasi 1:1 der Punkt, der am Ende der Splitterdämmerung, bzw dem Tobrienfeldzug (1039/1040) Fakt ist.
Nur halt eben mit Rohaja statt mit Emer. Ich finde halt, dass auf die Entwicklungen da recht wenig eingegangen wurde. Wenn eine meiner wichtigsten Städte von den Schwarzen Horden unter X überrannt und die Hauptstadt fast gefallen wäre, würde ich deutlich panischer Reagieren, als Rohaja.

Und selbiges gilt für das kleine scheinbar fürs Kaiserreich so unbedeutende Städtchen mit A im Horasreich. "Oh, da ist ein Stern eingeschlagen und hat eine der zentralen Städte ausgelöscht? Hmm... erstmal überlegen, was wir mit dem Amt des Erzherrschers machen und wer es bekommt..."
Sorry Khadan... aber hör auf zu ... und mach deinen verdammten Job als Horaskaiser.
Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.10.2020 11:08 Was relativ einfach wäre. Irgendeine große Schalcht in der die Novadis ein Echsenreich zerschlagen.
Rastulah wirkt ein Wunder und hoppla wer ist die Alte mit Speer und Schild an seiner Seite ?
Mein Vorschlag war ja: Nehmen wir Insekten. Rückkehr der Insektoiden.
Dann haben wir Yogg Sar... den Grund für den ewigen Hass in Andergast, die Skorpionkrige, den Großen Schwarm und die Wüste Khôm in einem Rutsch zusammen. Und das Grabmal der Schwarmkönigin können wir als Vor-Abenteuer verkaufen ;)
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.10.2020 11:08 Novadis sind schon lange nicht mehr die bösen Islamisten oder Osmanen - die sind nur wegen ihrer krassen Gebote als SCs unbeliebt.
Das waren sie auch nie. Sie waren schon immer Novadis.
Sie waren vielleicht an etwaigem Halbwissen zu der jüngsten der 3 monotheistischen Religionen geprägt und/oder inspiriert, sie sind und waren aber nie diese Religion. Eben diese Vergleiche sind ja das Problem: "Oh, dass erinnert mich irgendwie an X". Schön... das sagt eher was über den Spieler, als über den Autor aus.

Oder mit dem berühmt-berüchtigten Satz aus dem Deutschunterricht: "Was möchte der Autor uns damit sagen?"
Nur weil etwas an irgendetwas anderem angelehnt oder inspiriert ist, heißt das noch lange nicht, dass da irgendeine Artgleichheit bestehen würde.


Nachtrag: Mit den Worten Kiesows (recht frei): Denken Sie bitte immer daran, dass die beschriebenen Kulturen und Figuren nicht unsere modernen Ansichten teilen müssen. Auch wenn Tierliebe, Gleichberechtigung und Demokratie hochehrenwerte Dinge sind, müssen Ihre Helden das noch lange nicht so sehen.

Aber hey... es gibt ja mittlerweile auch Diskussionen, ob nur bisexuelle Menschen auch bisexuelle Menschen verkörpern dürfen... Ich frage mich ja, woher wohl das ROLLEN in Rollenspiel kommt? Bestimmt vom Rollen der Würfel, dass wirds sein.
Zuletzt geändert von Wolfio am 29.10.2020 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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