DnD-Flüchtling hat geschrieben: ↑19.02.2021 00:31
Die an sich recht einleuchtende Idee, einfach einen Paperback-Fluffband auf den Markt zu werfen, der in sich abgeschlossen ist, und einen elektronischen Crunch-Band, der immer wieder geupdatet wird, würde sich wahrscheinlich relativ schnell nach hinten losgehen, denn warum sollten die Kunden jedesmal für ein Update 10€ hinlegen, damit sie hier zwei Professionen und da drei neue Pflanzen und Tiere bekommen?
Da habe ich mich wahrscheinlich nicht richtig ausgedrückt. Das, was Du beschreibst, will ich so nicht. Entweder, man bleibt bei Papier und hat reine Crunch und reine Fluff-Bände ODER man macht so weiter wie bislang, aber dann 100% digital. Und wenn 100% digital, dann keine Wiki mehr, denn wie will man ernsthaft ein digitales Produkt vermarkten, wenn es dieses quasi kostenlos im Netz gibt. Quasi "there is no such thing as free lunch money"
Letztendlich arbeitet wer auf der anderen Seite stundenlang und will bezahlt werden bzw. am Ende des Monats pünklich sein Gehalt haben. Das vergisst man ganz schnell, dass Leute nicht für lau oder für Peanuts arbeiten wollen.
Und das finanzielle Risiko für einen Fluff-Band ist selbstverständlich höher. Regeln braucht jeder. Eine RSH brauchen Spieler, die sich für die Region interessieren - das sind nur eine Schnittmenge ersterer Gruppe. Es ist leider nicht so, dass alle DSA spielen und den Anspruch haben, die Werke komplett besitzen zu wollen. Sonst wäre das Splitten in Fluff und Crunch kein Problem.
Zu Deiner Frage: Warum sollte man..." - naja, wie wollen die denn sonst Geld verdienen? Und da scheiden sich ja auch die Geister:
Der eine sagt "Ich will NUR nen Premer Akademiekrieger spielen!" und will nach möglichkeit nur den kaufen. Der freut sich über eine Klasse für 0,50€ Mikrotransaktion. Schon ploppt die andere Fraktion aus der Versenkung, die lieber umfangreiche Expansion-Kits will und schreit "Buuuh! Rip-off!"
Aber wenn ich Werke veröffentliche, die andere bestehende Werke mit einer Fußnote und - wie Du es sagtest - ein, zwei Pflanzen, einer Klasse und einer Zusatzregel - ergänzen, dann ist der digitale Veröffentlichungsweg der korrekte, weil alles logisch eingepflegt wird.
Das mit der Veröffentlichungspolitik - diese Argumente kann man so stehen lassen. Ich kaufe z.B. RSHs weil ich die per se gut finde und gerne was zum lesen habe, auch wenn wir in der Region nicht spielen. Ebenso gibt es Leute, die sagen - brauchen wir nicht. Wenn man jetzt den Wert des Werkes künstlich erhöht, indem man Information/Regeln fragmentiert, um einen konstruierten Kaufanreiz für letztere Gruppe zu generieren, dann verärgert man beide Gruppen. Gruppe 1 findet das unübersichtlich, Gruppe 2 versteht nicht, warum sie 39€ für ein Paar Regeln latzen soll. Gut, das Problem haben wir auch, wenn bei Digitaler Fasssung die Preise der Module gleich bleiben sollen, denn die Leute zahlen noch weniger gern für "keine physische Ware"