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Helden haben Probleme bei der Sache zu bleiben

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Heinz9432
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Helden haben Probleme bei der Sache zu bleiben

Ungelesener Beitrag von Heinz9432 »

Hi, in letzter Zeit habe ich immer öfter das Problem, dass meine Spieler sich mehr über Alltagsthemen unterhalten als DSA zu spielen. Sie sind also nicht wirklich bei der Sache und hören nur teilweise zu. Es sind natürlich nicht alle, aber wenn einer Anfängt dann machen die anderen mit. Habt ihr da Ideen wie man die Helden besser "fesseln" könnte. Ich meine vielleicht bin ich auch nur ein super Langweiliger Meister...
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Muahahaha
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Helden haben Probleme bei der Sache zu bleiben

Ungelesener Beitrag von Muahahaha »

Erstmal sind kurze Unterhaltungen zu Themen die nicht das Abenteuer betreffen ja nicht unbedingt ein Problem, gerade wenn die jeweiligen Spieler gerade nicht gefordert werden.
Wenn du als Meister dich aber bemühst, eine besonders stimmungsvolle Szene darzustellen und ständig kommt wer mit sonstwas an oder albert rum, dann kann das natürlich auch nervig werden.

Vllt erstmal ein paar Rückfragen:

- Was passiert denn da jeweils gerade? Wirklich wichtige Situationen oder shopping auf dem lokalen Markt oder das Abendbier in der Schenke?
- Passiert es ständig, egal was grad los ist, oder nur wenn grad nix passiert?
- Ists immer ein bestimmter Spieler von dem das ausgeht? Erneut egal wann oder nur wenn er sich zB grad langweilt?
- Hast du deine Spieler mal drauf angesprochen?

Prinzipiell kann man dem zB entgegen wirken, indem man dem Spieler, der grad rumschnattert direkt was zu tun gibt, ihn als ein NPC anspricht oder ihn was fragt usw., halt die Habdlung weiter treiben. Es gibt immer verschiedene Spielertypen und der eine mag vllt mehr action oder einfach beschäftigung/meisteraufmerksamkeit brauchen als andere. Gerade in längeren Kämpfen wo die Spieler teils länger warten müssen bis sie was tun können versuche ich möglichst viel gleichzeitig abzuhandeln, also statt stur der Reihe nach durchzugehen kläre ich erst mit jedem einzeln kurz was der Status is (wer/wieviele greifen ihn an usw, was passiert um ihn herum, …), frage was sie machen wollen (wir spielen meist auch so das nicht stumpf nach ini gegangen wird, sondern Helden und Gegner getrennt als „Einheit“) und kann dann schonmal langsam sagen was dafür zu würfeln ist usw halt. Ist schon arbeit sowas dlüssig zu halten, grad bei größeren Kämpfen. Einfach üben dann kommst da schon hin.

Kurzfassung: es kann an dir liegen (treibst die Story nicht gut genug weiter oder die Story fesselt die Spieler nicht), es kann aber auch an den Spielern liegen, wenn sie sich nicht zusammen reißen können. Vermutlich irgendwas dazwischen und da mag ein offenes Gespräch viel helfen.

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ejurgal
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Ungelesener Beitrag von ejurgal »

Mein erster Gedanke war, dass du es nicht einfach zu deinem alleinigen Problem machen solltest.
Erst Recht nicht zu deiner alleinigen Verantwortung.

Grundsätzlich finde ich es wichtig darüber zu reden.
Du kannst, am besten vorwurfsfrei, deinen Spieler*innen beschreiben, was du wahrnimmst und wie du dich dabei fühlst.Vermutlich steckst du eine Menge Zeit, Energie und Enthusiasmus in die Vorbereitung.

Vielleicht wäre eine Möglichkeit, zu Beginn immer eine Runde zum offenen Austausch (Outgame) zu machen. Nach einem gewissen Zeitraum könntet ihr mit einem Ritual, beispielsweise einem Titelsong eurer Gruppe oder des jeweiligen Abenteuers in die Spielwelt wechseln.

Auch kannst du deinen Spieler*innen, bei aufkommenden Gesprächen anbieten, eine kurze Pause zu machen und danach ggf. fokussierter weiterzumachen.
Wichtig finde ich, dass der oder die Spielleiter*in nicht zur ermahnenden Person wird. Zumindest habe ich keine Lust diese Rolle einzunehmen.

Eine andere Option wäre es, eine (ggf. wechselnde) Person zum/zur "Pausenwächter*in" zu ernennen (mit deren Einverständnis). Diese Person kann dann Bescheid geben, wenn sie das Gefühl hat, die Gruppe ist nicht mehr fokussiert auf die Spielwelt.

Vielleicht ist auch keiner der Vorschläge, der richtige für deine Gruppe. Es gibt bestimmt noch weitere Ideen von anderen Personen aus dem Forum.
Und vielleicht stört es deine Spieler auch und/oder sie haben Ideen um das Abdriften zukünftig zu umgehen. Ich würde sie auf jeden Fall nach ihrer Wahrnehmung und ihren Ideen zu den Gründen fragen.

Wenn deine Spieler*innen dein Anliegen nach deiner Kommunikation deiner Bedenken und ggf. von dir eingebrachter Ideen gänzlich ignorieren, würde ich darauf hinweisen, dass du unter den Umständen nicht weiter meistern möchtest.

Aber mit diesem Ultimatum würde ich nicht gleich beim ersten offenen Gespräch auffahren. Sicherlich brauchen alle Beteiligten auch etwas Zeit, das gehörte einsinken zu lassen und darüber nachzudenken.

Ich drücke die Daumen, dass es bei euch bald so läuft, dass ihr alle zufrieden seit.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Heinz9432 hat geschrieben: 07.02.2023 22:15 Ich meine vielleicht bin ich auch nur ein super Langweiliger Meister...
Du könntest sie das direkt fragen: "Leute, ich merke, euch ist langweilig. Tut mir leid, ist aber auch voll okay. Ich würde schon gerne auch mal spielen statt zu meistern. Wer kann es besser und mag übernehmen, wenn nicht jetzt, dann im nächsten Abenteuer?"

Wenn keiner möchte, dann könntest du als nächstes entweder um Respekt für deine Arbeit bitten, und dass sie also bei der Sache bleiben, oder rückfragen, was ihnen denn im Spiel fehlt.

Manche Spieler wollen zB vor allem Kämpfe und langweilen sich bei allem anderen.

Alrik Normalpaktierer
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Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Wichtige Frage ist auch: Wie lange spielt ihr und macht ihr Pausen? Jede Konferenz wird nach anderthalb Stunden unterbrochen, das hat schon seinen Sinn ...

Norbarox
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Ungelesener Beitrag von Norbarox »

Grüße,
Mach dich nicht zu klein, die sind schließlich nicht von Dir gezwungen worden mitzuspielen (hoff ich :wink: )
Wir nutzen in unserer Gruppe Hintergrundmusik, meist ein Filmsoundtrack, der zu jeweiligen Szene passt. Das sorgt für etwas Stringenz.
Auch haben wir oft nach den Abenteuern kurze Feedbackrunden zu Highlights, Anmerkungen etc. bezüglich des Abenteuers. Da kommt dann gelegentlich auch von Spielern, dass sie sich mehr Konzentration von anderen gewünscht hätten.
Viel Erfolg!
Norbarox Nauronim

DerShrimp
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Ungelesener Beitrag von DerShrimp »

Ich habe das mit meiner gruppe konkret thematisiert und am Anfang der Sitzung eine Stunde "Plauderzeit" eingebaut in der Alltagsdinge besprochen werden müssen. Das soll und darf auch seinen Platz haben. Die Sitzung danach war sehr viel disziplinierter und atmosphärischer als vorher.

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Vraak
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Ungelesener Beitrag von Vraak »

DerShrimp hat geschrieben: 08.02.2023 10:27 Ich habe das mit meiner gruppe konkret thematisiert und am Anfang der Sitzung eine Stunde "Plauderzeit" eingebaut in der Alltagsdinge besprochen werden müssen. Das soll und darf auch seinen Platz haben. Die Sitzung danach war sehr viel disziplinierter und atmosphärischer als vorher.
Das kann ich nur bestätigen.
So habe ich es als Meister auch gemacht, hat sehr geholfen den späteren Spielfluss zu verbessern.
Zur Vorbereitung als Meister habe ich mir per Mail die wichtigste(n) Frage(n) jedes Spielers zum kommenden Spieltag vorab schicken lassen.
Dabei konnte ich dann auch evtl. offene Fragen zu Verkaufspreisen von Beutestücken aus letztem Spieltag gleich mit klären + Spielzeit am Tisch sparen.

Heinz9432
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Ungelesener Beitrag von Heinz9432 »

Erstmal danke für alle Antworten, hier mal ein paar meiner Gedanken/ Antworte auf eure Fragen
Muahahaha hat geschrieben: 07.02.2023 23:26 - Was passiert denn da jeweils gerade? Wirklich wichtige Situationen oder shopping auf dem lokalen Markt oder das Abendbier in der Schenke?
- Passiert es ständig, egal was grad los ist, oder nur wenn grad nix passiert?
- Ists immer ein bestimmter Spieler von dem das ausgeht? Erneut egal wann oder nur wenn er sich zB grad langweilt?
- Hast du deine Spieler mal drauf angesprochen?
1. & 2. Eigentlich ist es eher Situationsunabhängig
3. Meist geht es von 1 oder 2 Personen aus, aber die anderen machen dann quasi einfach so mit
4. Ich habe es bei den letzten beiden Treffen mal kurz zur Sprache gebracht, aber es wurde immer abgetan mit etwas in der Art wie: "Wir Treffen uns ja um Spaß zu haben und nicht um nach 100 regeln zu spielen"
ejurgal hat geschrieben: 07.02.2023 23:35 Eine andere Option wäre es, eine (ggf. wechselnde) Person zum/zur "Pausenwächter*in" zu ernennen (mit deren Einverständnis). Diese Person kann dann Bescheid geben, wenn sie das Gefühl hat, die Gruppe ist nicht mehr fokussiert auf die Spielwelt.
Das ist eine Schöne Idee, die werde ich im nächsten Spiel definitiv ausprobieren, danke!
chizuranjida hat geschrieben: 08.02.2023 03:10 Du könntest sie das direkt fragen: "Leute, ich merke, euch ist langweilig. Tut mir leid, ist aber auch voll okay. Ich würde schon gerne auch mal spielen statt zu meistern. Wer kann es besser und mag übernehmen, wenn nicht jetzt, dann im nächsten Abenteuer?"
Ich finde man wirkt dann wie ein Lehrer und meine Gruppe würde mich da sicher nicht ernst nehmen.
Alrik Normalpaktierer hat geschrieben: 08.02.2023 08:42 Wichtige Frage ist auch: Wie lange spielt ihr und macht ihr Pausen?
Wir spielen immer so 4-5 Stunden , und Pausen sind von Treffen zu Treffen anders, wie aber oben schon gesagt werde ich das mit dem "Pausenwächter" jetzt mal ausprobieren.
DerShrimp hat geschrieben: 08.02.2023 10:27 Ich habe das mit meiner gruppe konkret thematisiert und am Anfang der Sitzung eine Stunde "Plauderzeit" eingebaut in der Alltagsdinge besprochen werden müssen. Das soll und darf auch seinen Platz haben. Die Sitzung danach war sehr viel disziplinierter und atmosphärischer als vorher
Das mag vielleicht sehr gut funktionieren, aber wenn wir nur 4 Stunden Zeit haben fände ich es Schade ganze 25% auf sowas zu verschwenden, ich meine wir Treffen uns ja zum DSA spielen und die Leute kennen sich alle Privat und es ist ja nicht so, dass man nicht jederzeit vor dem Treffen mit den anderen Telefonieren könnte.
Fazit: Ich danke euch für eure Ideen und werde einige davon bei unserem nächsten Treffen (Freitag) ausprobieren, falls ihr noch Ideen habt bin ich gerne für Vorschläge offen.
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Ungelesener Beitrag von DerShrimp »

Die Frage ist, ob es besser ist 25% geplant für OT Gequatsche aufzugeben oder 100% unkonzentrierte Mitspieler*Innen zu haben :)
Für mich war es eine Abwägungssache! Ich wünsche Euch jedenfalls einen produktiven Austausch! :)

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Du kannst ja auch einfach eine halbe Stunde für OT-Austausch reservieren, niemand besteht auf den vollen 60 Minuten. ;)

Da meine letzte Gruppe zwar befreundet war, aber sich primär zum Spielen alle zusammen getroffen haben, war diese Eingangsphase bei uns unabgesprochener Konsens.

Da wir aber meist länger als 4 Stunden gespielt haben, gab es immer wieder Pausen, zB zum Essen, wo nicht strikt gespielt, sondern geblödelt oder geredet wurde.

In der anderen Gruppe (jeden Freitag 3-4 Stunden) wurde angefangen, sobald alle da waren, aber zur Halbzeit wurde gegessen (Pizza oä, vor Spielbeginn bestellt) und während des Essens wurde nicht gespielt.

So hatte man tatsächlich reichlich Gelegenheit für beides, aber nicht gleichzeitig, was der Konzentration mE sehr zuträglich war.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Prester
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Ungelesener Beitrag von Prester »

Vraak hat geschrieben: 08.02.2023 11:12
DerShrimp hat geschrieben: 08.02.2023 10:27 Ich habe das mit meiner gruppe konkret thematisiert und am Anfang der Sitzung eine Stunde "Plauderzeit" eingebaut in der Alltagsdinge besprochen werden müssen. Das soll und darf auch seinen Platz haben. Die Sitzung danach war sehr viel disziplinierter und atmosphärischer als vorher.
Das kann ich nur bestätigen.
So habe ich es als Meister auch gemacht, hat sehr geholfen den späteren Spielfluss zu verbessern.
Zur Vorbereitung als Meister habe ich mir per Mail die wichtigste(n) Frage(n) jedes Spielers zum kommenden Spieltag vorab schicken lassen.
Dabei konnte ich dann auch evtl. offene Fragen zu Verkaufspreisen von Beutestücken aus letztem Spieltag gleich mit klären + Spielzeit am Tisch sparen.
Exakt das selbe bei uns. am Anfang wird 1 bis 1,5 Stunden früher getroffen, es wird reih-um von jemandem gekocht und dann erstmal groß aufgetischt, sattgefressen und ausgeplaudert. Seit wir das machen hab ich eigentlich keinerlei Probleme mehr die Spieler bei der Stange zu halten. Gelegentlich ist einer übermüdet, der kriegt von mir eine spezielle dreifache Kaffe-Mischung mit Chilli und ist dann auch den restlichen Abend wach. ich habe in bald 20 Jahren p&p noch nicht ansatzweise ein besseres Mittel gegen Outgame-Gelaber als diese erste Stunde gefunden
Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennengelernt hat.

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Muahahaha
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Ungelesener Beitrag von Muahahaha »

Heinz9432 hat geschrieben: 08.02.2023 12:02 Ich finde man wirkt dann wie ein Lehrer und meine Gruppe würde mich da sicher nicht ernst nehmen.
Wenn ich fragen darf, wie alt seid ihr alle so?

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Tharex
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Ungelesener Beitrag von Tharex »

Heinz9432 hat geschrieben: 08.02.2023 12:02 4. Ich habe es bei den letzten beiden Treffen mal kurz zur Sprache gebracht, aber es wurde immer abgetan mit etwas in der Art wie: "Wir Treffen uns ja um Spaß zu haben und nicht um nach 100 regeln zu spielen"
Ja, manche vergessen dabei, dass auch der Spielleiter Spaß haben möchte, diesen aber aus seiner- für die Spieler hoffentlich spannenden- erfolgreichen Präsentation des Abenteuers zieht, und daher auch als einziger einen entsprechenden Vorbereitungsaufwand hat.
Ist auch -oder gerade- unter Freunden eine Frage der Rücksicht, das dann etwas durch Aufmerksamkeit zu "würdigen".
Sonst kann man sich auch ne Tüte Popcorn kaufen und ins Kino gehen.
(Aus aktuellem Anlass in eigener Runde reichlich verstimmt)

Heinz9432
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Ungelesener Beitrag von Heinz9432 »

Muahahaha hat geschrieben: 08.02.2023 16:20wie
Alle um die 14-16 Jahre
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Ungelesener Beitrag von Der_auf_dem_Stuhl »

Heinz9432 hat geschrieben: 08.02.2023 12:02 Das mag vielleicht sehr gut funktionieren, aber wenn wir nur 4 Stunden Zeit haben fände ich es Schade ganze 25% auf sowas zu verschwenden, ich meine wir Treffen uns ja zum DSA spielen und die Leute kennen sich alle Privat und es ist ja nicht so, dass man nicht jederzeit vor dem Treffen mit den anderen Telefonieren könnte.
Dass ihr euch zum DSA-Spielen trefft heißt ja nicht, dass alle Leute in deiner Runde DSA in gleichem Maße ernst nehmen. Das gilt insbesondere dann, wenn ihr euch privat gut kennt und auch andere Sachen zusammen macht, denn dann spielt der ein oder andere vielleicht nicht, weil er DSA spielen, sondern weil er mit euch als Gruppe abhängen oder was unternehmen will.

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Muahahaha
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Ungelesener Beitrag von Muahahaha »

Heinz9432 hat geschrieben: 08.02.2023 17:31
Muahahaha hat geschrieben: 08.02.2023 16:20wie
Alle um die 14-16 Jahre
Perfektes Alter um mit Rollenspiel anzufangen, war bei uns damals im gleichen Alter. Damals, zu DSA2/3-Zeiten, gab es auch noch viel weniger explizit verregelte Sachen. Da musste/durfte der Meister noch sehr viel improvisieren. Hat beides seine vor und nachteile.

Meinten denn deine Spieler wirklich die Spielregeln oder mehr „Regeln am Tisch“? Also kommen diese Nebengespräche auf wenn du grad was in den Regeln nachschlägst? Weil dann wär die Lösung ja einfach „bestimms halt“.

Ich weis dass das keine Lösung für jeden ist aber ich hab das damals recht rigoros gelöst: bissl gequatsche is gut, wenns mir zu bunt wurde hab ich rumgepöbelt oder mit der Axt auffn Tisch gehauen (gut war mehr sonen kleines Beil). Dann war erstmal wieder ruhe. Wichtig ist dann den flow zu halten. Ständige interaktion um die Leute am Ball zu halten. Zu langweilige Stellen kurz erzählend überspringen und auch von mal zu mal genau beobachten wann die Leute grad aufmerksam zuhören und wann sie wegdriften. Dann die Abenteuer entsprechend ausrichten.

Geholfen hat es mir meine ABs selbst zu schreiben und viel zu improvisieren. Und eben auch schnell mal zich sachen umzuwerfen, spontane, ungeplante plottwists usw. einfach gemacht was immer ich wollte. Kurzum: mach dich vllt auch einfach frei von Regeln und setzungen die die nicht gefallen. Und wenn die andren dann zu krass abdrehen dann sag halt das sie so gern selbst meistern können, du hast so kein bock. Wenn dies mal versucht haben selbst zu meistern entsteht schnell mehr verständnis für die Situation des Meisters, so wars jedenfalls bei uns.

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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

Heinz9432 hat geschrieben: 08.02.2023 12:02"Wir Treffen uns ja um Spaß zu haben und nicht um nach 100 regeln zu spielen"
Ich würde an deiner Stelle mal ansprechen welche Regeln für die Anderen so störend sind und wie die Gewichtung dieser Regeln für dich selbst ist.
Vielleicht kann man für die Spieler furchtbar nervige Regeln abspecken und sich auf die Regeln konzentrieren, die dir als Meister wichtiger sind.

Eine feste Smalltalkzeit vorne weg (bzw. mal eine Pause zwischendurch) kann ich auch nur sehr empfehlen.
Meist ist man ja durchaus auch mit den Leuten befreundet und will wissen was gerade bei den Anderen los ist.

Wenn das nicht während des Spiels stattfinden soll, dann baut das anderweitig ein.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Heinz9432 hat geschrieben: 08.02.2023 12:02 chizuranjida hat geschrieben: ↑
08.02.2023 04:10
Du könntest sie das direkt fragen: "Leute, ich merke, euch ist langweilig. Tut mir leid, ist aber auch voll okay. Ich würde schon gerne auch mal spielen statt zu meistern. Wer kann es besser und mag übernehmen, wenn nicht jetzt, dann im nächsten Abenteuer?"

Ich finde man wirkt dann wie ein Lehrer und meine Gruppe würde mich da sicher nicht ernst nehmen.
Das war ernst gemeint, so als Angebot. Viele Runden meistern reihum. Dann merkt auch jeder mal, was das für Arbeit macht und wie es nerven kann, wenn die anderen das nicht würdigen, sondern quatschen.

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Ungelesener Beitrag von Djembo »

Und mal andere Systeme probieren, Sachen mit weniger Regeln wie Vampire, DnD 5 nur mit dem Grundregelwerk oder sogar sowas wie simple d6 oder Fate
“I sound my barbaric yawp over the roofs of the world.”

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Ungelesener Beitrag von Bergbewohner »

Heyho,

ich glaube viele haben es schon angesprochen, aber Rituale helfen dabei, Menschen dazu zu bringen, "umzuschalten". Das macht man im Alltag ja auch ständig. Ein Grund für das korrekte begrüßen und aufstellen in meinem Kampfsport z.B. ist auch der, das man jetzt "offiziell" umschaltet - dann ist auch klar, das man jetzt im Training ist, also andere Regeln gelten als vorher oder nachher. Man betritt mehr oder minder eine "andere Welt" in der andere Regeln gelten, man konzentriert sich gemeinsam darauf an einem Projekt im kollektiven Kopf zu arbeiten statt einfach nur rumzuhängen - gemeinsame Handlungen helfen dabei, sich gemeinsam auf diese Situation einzustellen und rein zu kommen (und auch wieder raus zu kommen).

Für euer Spiel: Erstmal: Nimm dir wirklich ein bissl Zeit raus am Anfang um mal alle quatschen zu lassen, vielleicht eine halbe Stunde zum Tee / Saft / Bier /whatever. Dann ist viel vielleicht schon aus dem System deiner Spieler (und dir selber auch). Was ich gerne mache ist, dass die Spieler am Anfang der Sitzung die letzte Sitzung oder im Zweifelsfall das bisherige Abenteuer zusammen fassen müssen. Zum einen sehe ich dadurch als Meister was sie noch auf dem Schirm haben (und kann im Zweifelsfall wichtige Details ergänzen), zum anderen kommen die Spieler so auch wieder rein.
Ambiente im Hintergrund ist auch ganz nett. Es gibt Webseiten / Mixe die bieten das ganze als Ambientgeräusche an (was vielleicht weniger aufdringlich ist als Musik). Kleine Details wie zum Beispiel die Karte der Stadt / Umgebung an die Wand zu tackern ist auch ganz nett. Alles was hilft in die Spielsituation rein zu kommen (oder als Erinnerungswink dient das man jetzt gerade auf Dere und nicht auf der Erde ist ;) ).

Ansonsten ab und an mal den Meister durchwechseln, wie bereits gesagt wurde. Viele wissen nicht wieviel Arbeitsaufwand da teilweise drin steckt und müssen das erstmal selbst erleben. Dann wechselt sich auch der Blick darauf ein wenig. Vielleicht denken manche deiner Spieler "der liest doch eh nur vor was da im Heft steht" und verstehen den Arbeitsaufwand dahinter nicht.


Edit: Der Tipp mit dem System wechseln ist auch super. Wir haben zum Beispiel neben DSA auch "Monster aus der Spätvorstellung" in deinem Alter gezockt, je nach Gefühl. Das war anarchistischer und für manche Abende einfach besser. So kleine Systeme gibts zuhauf. Mörk Borg wäre auch eine Alternative falls es stattdessen düsterer / Black Metalliger sein soll :P

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Aurelion
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Ungelesener Beitrag von Aurelion »

Unbedingt die Leute am Anfang ausplaudern lassen. Ich weiß, du hast viel vorbereitet, die Zeit ist knapp, aber es macht allen mehr Spaß, wenn die Leute bei der Sache sind. Währenddessen kann man auch was essen, wenn man abends zusammen kommt, oder wenn man sonst mit Tütengeraschel alles stört. Wichtig ist, zum Anfang ein Ritual/Signal zu setzen, z.B. ein Lied, mit dem immer das Spielen losgeht.

Wenn die Leute zwischendrin mal abschweifen, dann entweder mit einem NSC reagieren ("Was sind diese Pokemon, von denen Ihr sprecht? Doch nicht etwa Dämonen?") oder stoppen und warten, bis sie fertig sind. Manchmal hilft auch ein böser Blick ^^ Zur Not hast du dann eben mehr Material fürs nächste Mal ;-) Normalerweise helfen die obigen Sachen aber sehr gut dabei, die Leute fokussiert zu halten.

Natürlich auch gerne outgame ansprechen, am besten mit dem renitentesten Spieler. Ich hatte mal einen, der 3x in einer spielentscheidenden Szene irgendeine unwichtige Sülze reingelabert hat. Beim dritten Mal habe ich dann auf die Leertaste gehauen (Musik auf Pause), hab ihm gesagt, er soll gern fortfahren, ich geh erstmal aufs Klo. Seit meiner damaligen Rückkehr kam es dann nie wieder vor. Ihm war das vorher nicht so aufgefallen, dass er so rüde dazwischenquatscht, hat er dann outgame erzählt und sich entschuldigt.

Und wie schon gesagt wurde, lass die Laberbacken mal selber meistern, damit sie wissen, was für ein Aufwand dahintersteckt. Das kuriert auch :-)

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Ungelesener Beitrag von Muahahaha »

Den Punkt mit den Ritualen zum Loslegen/Umschalten kann ich nur unterstreichen.

Bei uns gehts meist so los das jemand fragt: „Wollen wir mal so langsam anfangen?“, das so das Ende der Laberphase und wirklich Beginnen tun wir immer damit, das ein/die Spieler kurz zusammenfassen, was zuletzt geschehen ist, damit alle wieder auf dem gleichen Stand sind, vllt noch Fragen stellen können und man sieht dann auch gut als Meister, was hängen geblieben ist. Unterstützt noch dadurch, das mind. einer der Spieler quasi Protokoll schreibt. Immer mal wieder starten wir die erste Szene damit, das alle ihre Helden nochmal kurz beschreiben, damit alle das möglichst gleiche Bild voneinander haben. Dann erst legt der Meister wieder los die Szene zu beschreiben usw und los gehts. Für uns zumindest funktioniert das so echt gut.

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Heinz9432 hat geschrieben: 08.02.2023 12:02 Ich finde man wirkt dann wie ein Lehrer und meine Gruppe würde mich da sicher nicht ernst nehmen.
Ist dem so? Eigentlich wirkst Du damit wie jemand, der sich nicht nur eine Menge Arbeit macht, seinen Mitspielern/Freunden einen netten Nachmittag/Abend zu bereiten, sondern sich darüber hinaus noch einen Kopf macht, wieso es offenbar nicht so recht klappen will, dass diese sich daran wirklich erfreuen können und dem folgen können/wollen was passiert und sich selber hinterfragt, während von ihnen ja nichts zu kommen scheint....

Wenn du wirklich denkst, das Deine Gruppe Dich da dann nicht ernst nehmen würde, hast Du 2 aufeinander aufbauende Probleme: Zum einen wirst du immer daran zweifeln, ob deine Mitspieler überhaupt zu schätzen wissen, wie viel Zeit du in ihren Spielspaß investierst und daraus resultierend wird sich irgendwann Dein Spaß an der Spielleitung in Frust umwandeln, weil weder Deine Zeit noch Du selbst in Deinem Engagement respektiert oder wertgeschätzt wirst. Die Frage, ob man sich das dann wirklich noch antun will, wenn die Gruppe einen in so einer Sache nicht ernst nimmt, kommt noch grundsätzlich oben drauf. Und ja, dafür ist es völlig egal, wie alt die Mitspieler sind....

Insofern: Doch, chizuranjida hat vollkommen Recht, sprich es an und bestehe auch darauf, dass die anderen sich damit auseinander setzen. Deine/Eure Gruppe wird sonst auf Dauer weder funktionieren, noch wirklich Spaß machen und damit nicht dauerhaft bestehen. Du läßt, wenn Du es nicht angehst und ansprichst, ein kleines Problem größer werden, bis es nicht mehr beherrschbar oder unumkehrbar geworden ist...
Ich habe aber gerade keine Ziege da, meine schwarze Kutte ist in der Wäsche und das letzte Mädel, das meinte sie wäre noch Jungfrau, war keine mehr. Also bitte mal konstruktive Vorschläge jetzt...

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Ungelesener Beitrag von Gandresch Sohn des Gandrim »

Heinz9432 hat geschrieben: 07.02.2023 22:15 Hi, in letzter Zeit habe ich immer öfter das Problem, dass meine Spieler sich mehr über Alltagsthemen unterhalten als DSA zu spielen. Sie sind also nicht wirklich bei der Sache und hören nur teilweise zu. Es sind natürlich nicht alle, aber wenn einer Anfängt dann machen die anderen mit. Habt ihr da Ideen wie man die Helden besser "fesseln" könnte. Ich meine vielleicht bin ich auch nur ein super Langweiliger Meister...
Das kommt mal vor. Ich hab das neulich bei meinen Spielern auch gemerkt, wir hatten mit selbst gebackenen Pizzas in den Abend Outtime gestartet und es war etwas mehr Blödelei und Outtime Abgelentkheit da als sonst.
Das war auch nicht weiter schlimm und trotzdem nen schöner Abend. Ich habs am Ende kurz angesprochen und auch drauf hingewiesen, dass wir sonst mehr geschafft hätten.

Wenn es natürlich regelmäßig vorkommt und es dich oder andere stört müsstet Ihr noch weiter schauen woran es liegt. Allgemein abgelenkt, langweiliges Abenteuer oder etwas ganz anderes.
Vielleicht anfangs einfach etwas Zeit für Outtime bei nem Kaffee oder Bier einplanen und dann fokussiert auf das Spiel wechseln. Vielleicht sind auch die Sessions zu lang für die Aufmerksamkeitsspanne oder es müsste mal eine kurze Pause her.
"Lasst uns Orks jagen"

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