DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Publikationsstrategie von Ulisses

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

TalarionSonnengruß hat geschrieben: 16.04.2021 18:35 Wer das nicht möchte lässt es einfach, es wird doch niemand gezwungen
Das stimmt nicht so ganz.
Ich bin mir nicht sicher, in wie weit das Folgende zur Publikationastrategie von Ulisses gehört, oder für diese selbst ein Problem darstellt, weil die Rechte an älteren Werken abgelaufen sind?

Aber nicht alle Werke älterer Editionen sind noch auf der offiziellen Ulissesseite zu erhalten, nicht einmal als E-Book.

Ich selbst habe noch lange meine dsa4. 1 Sammlung nicht vollständig und weder Kha noch Satinav wissen, ob mir dies je vergönnt sein wird.

Ansonsten bleibt meine Anfrage zur Publikationastrategie, ob die neuen RSHs zum Horasreich (zumal zum Süden, nicht zum Arivorer Land) und zum Thorwal jetzt schon nötig sind, was nicht aus Abenteuern* und dem Almanach hervorgeht, da sich dort nur wenig bisher getan hat, oder?

* Die Theaterritterkampagne bspw. arbeitet sich sehr eng an Land des Schwarzen Bären ab, bis hin zu copy&paste von Städtebeschreibungen, sodass es nur konsequent ist, dass es noch keine Bornland RSH gibt, weil Almamach und die TRK gemeinsam eine, m. E., zufriedenstellende oder zumindest ausreichende Regionsbeschreibung bereitstellen.
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TalarionSonnengruß
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Ungelesener Beitrag von TalarionSonnengruß »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 16.04.2021 23:27
TalarionSonnengruß hat geschrieben: 16.04.2021 18:35 Wer das nicht möchte lässt es einfach, es wird doch niemand gezwungen
Das stimmt nicht so ganz.
Ich bin mir nicht sicher, in wie weit das Folgende zur Publikationastrategie von Ulisses gehört, oder für diese selbst ein Problem darstellt, weil die Rechte an älteren Werken abgelaufen sind?

Ich selbst habe noch lange meine dsa4. 1 Sammlung nicht vollständig und weder Kha noch Satinav wissen, ob mir dies je vergönnt sein wird.
Aber es zwingt dich niemand Publikationen von DSA 4.1 oder DSA 5 zu kaufen, du möchtest DSA 4.1 vollständig haben und deshalb kaufst du ... das hat nichts mit Zwängen zu tun.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 16.04.2021 23:27 Ich selbst habe noch lange meine dsa4. 1 Sammlung nicht vollständig und weder Kha noch Satinav wissen, ob mir dies je vergönnt sein wird.
Ich habe meine DSA 3 Sammlung über Ebay vervollständigt, es dauert meist eine Weile bis das gewünschte im gewünschten Zustand und zum gewünschten Preis angeboten wird aber mit genügend Geduld ist das leicht möglich. Gut ich gebe zu mir hat auch nicht mehr viel gefehlt.

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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

TalarionSonnengruß hat geschrieben: 16.04.2021 18:35Ich gehe mal fest davon aus das jeder hier DSA als solches mag. Es darf doch jeder der möchte auch die neuen DSA5 Produkte von Ulisses gut finden und diese Erwerben. Wer das nicht möchte lässt es einfach, es wird doch niemand gezwungen.
Grundsätzlich würde ich hier Nicken und dir zustimmen wollen.
Auf der anderen Seite verstehe ich aber durchaus den Frust beider Parteien.

Es wurde ein abgespecktes Regelwerk zugesagt und nicht geliefert (sehr gut im Orkenspalter-Video dargelegt). Der Ärger ist also nicht ganz unberechtigt. :censored:

Auf der anderen Seite hat mMn aber auch Aryador Recht, der sagt dass der Verlag natürlich Produkte verkaufen möchte und zunehmend Zusatzvarianten angeboten werden (z. B. für eine bessere Vielfalt in DSA5 Necker statt Achaz angeboten werden).

Den Wunsch nach einem Buch für alle Professionen (allg. wenige zusammenfassende Regelwerke) kann ich aber ebenso verstehen.

Ich habe inzwischen von mehreren Personen wahrgenommen, dass es hier gefühlt um DSA 4(.1) v.s. 5 geht.
Anhänger des alten Systems in einem leichten Anflug von "damals war alles besser" (einiges besser?) gegen Leute, die aktuell DSA5 spielen und das Gefühl haben, sich dafür halb rechtfertigen zu müssen.
TalarionSonnengruß hat geschrieben: 16.04.2021 18:35Versucht doch wieder jedem seine Meinung zu den aktuellen Sachen zu lassen.
[...]
So alle mal einen Keks :cookie: knabbern und wieder etwas lockerer werden :lol:
Dazu gehören aber - wie du eingangs festgestellt hast - beide Parteien. Die, die bei DSA4 geblieben sind und die, die DSA5 spielen.

Um die Diskussion weg zu lenken von diesem DSA4 v.s. DSA5-Thema: was könnte denn der Verlag in euren Augen besser machen um der aktuellen Bewegung entgegen zu steuern?
Was würde es abgesehen von zusammenfassenden Büchern/Übersichten benötigen?
Und was schätzt ihr vielleicht an aktuellen Veränderungen?

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 16.04.2021 23:27Ich bin mir nicht sicher, in wie weit das Folgende zur Publikationastrategie von Ulisses gehört, oder für diese selbst ein Problem darstellt, weil die Rechte an älteren Werken abgelaufen sind?
Die Rechte laufen nicht einfach ab. Das Problem ist einfach das früher die Redaktionen nicht professionell gearbeitet haben und die Rechte teilweise bei den externen Mitarbeitern die die Texte geschrieben haben geblieben sind. Außerdem waren viele der Texte aus den RSHs aus ölteren Versionen kopiert und niemand wusste wer sie ursprünglich geschrieben hat. Dazu kommt das Ulisses schon mehrmals Probleme mit ehemaligen Autoren hatte, die rechtlich gegen Ulisses vorgegangen sind, deshalb werden ältere RSHs an denen Autoren beteiligt waren die nicht wollen dass die Produkte weiter publiziert werden oder solche deren Autoren nicht mehr bekannt sind nicht mehr verkauft.

Edowino
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Janko hat geschrieben: 17.04.2021 01:26
Ich habe inzwischen von mehreren Personen wahrgenommen, dass es hier gefühlt um DSA 4(.1) v.s. 5 geht.
Anhänger des alten Systems in einem leichten Anflug von "damals war alles besser" (einiges besser?) gegen Leute, die aktuell DSA5 spielen und das Gefühl haben, sich dafür halb rechtfertigen zu müssen.
Ich hatte genau so das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, dass ich DSA 5 kritisch sehe, bzw. Mein erster Beitrag hier wurde zunächst auch sehr einseitig rezipiert, "passig" zur eigenen Sichtweise, und dem Bild was man sich eben vom Schreiber macht. Daraus ist aber immerhin eine halbwegs sachliche Diskussion entstanden. Ich hatte hier teilweise auch das Gefühl, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man eine Kundenperspektive einnimmt, und nicht jede ökonomische Entscheidung gutheißt, aber es ist auch völlig normal, dass so eine Diskussion an den Rändern unscharf wird, da findet man sicher auf beiden Seiten Beispiele.

Nostalgie (nennen wir es mal so) ist einer von vielen möglichen Faktoren warum jemand in etwas "investiert" ist, darüber kann man trefflich spekulieren, was aber nicht zu mehr Objektivität führt.

PS: Ist aber nicht schlimm.

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TalarionSonnengruß
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Ungelesener Beitrag von TalarionSonnengruß »

Janko hat geschrieben: 17.04.2021 01:26 Grundsätzlich würde ich hier Nicken und dir zustimmen wollen.
Auf der anderen Seite verstehe ich aber durchaus den Frust beider Parteien.
Vieleicht reicht es ja schon die andere Seite einfach verstehen zu wollen
Janko hat geschrieben: 17.04.2021 01:26 Ich habe inzwischen von mehreren Personen wahrgenommen, dass es hier gefühlt um DSA 4(.1) v.s. 5 geht.
Ja diesen Eindruck hatte ich auch und deshalb wollte ich mal alle etwas beruhigen und zum nachdenken bringen.
Mich erinnert das ganze etwas daran als von DSA3 auf DSA4 umgestellt wurde. Damals gab es auch zwei sehr unterschiedliche Lager. Aber mal ein Tip an alle ... spielt DSA und habt Spaß dabei und verurteilt niemanden weil er ein anderes Regelsystem bevorzugt. Es ist OK wenn man unterschiedlicher Meinung ist

Towe
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Ungelesener Beitrag von Towe »

Janko hat geschrieben: 17.04.2021 01:26Ich habe inzwischen von mehreren Personen wahrgenommen, dass es hier gefühlt um DSA 4(.1) v.s. 5 geht.

Was würde es abgesehen von zusammenfassenden Büchern/Übersichten benötigen?
Und was schätzt ihr vielleicht an aktuellen Veränderungen?
Obwohl ich eigentlich mehr in DSA 2/3 zu Hause bin hab ich viel 4.1 und 5 verglichen weil sichs einfach anbietet.

2 war ja noch ein ganz anderes lvl, und 3 kam mit seinen Boxen in ganz anderer Aufmachung daher.
4.1 und 5 wirken dagegen sehr ähnlich deshalb (und weils halt einfach die vorherige Edition ist) bietet sich ein Vergleich an.

Wenn einem dann einiges (weniger Fluff-Regel Trennung, Karten extra kaufen) schlechter erscheint schtreicht man das dann gern heraus...

Aber weiter zu Verbesserungsvorschlägen:

Ich finde eine Fluff-Regel Trennung gerade bei DSA ungeheuer wichtig weil es glaub ich ein System ist dass viele vor alle wegen des Fluffs spielen.

Ausserdem würde ich es sehr schätzen wenn von dem Edition-System etwas Abstand genommen würde.
Bei den Regeln kann ich es ja verstehen, auch wenn ichs auch hier schön fände wenn man drauf verzichten könnte einen harten Schnitt zu machen und einfach alles neu aufzubaun, aber das ist sicher nicht so leicht.
Aber gerade beim Fluff wäre es schön Bände kaufen zu können die die alte Sammlung ergänzen statt sie zu ersetzen. Natürlich muss man sich überlegen wie man die lebendige Geschichte unterbringt, aber DSA 5 legt die 4.1 RSHs in etwas abgeänderter Weise neu auf. Auch an Städten bringt man Havena wiedermal raus anstatt sich zB Al'Anfa zu widmen was sich mit der Rabenkrieg-Kampagne vielleicht angeboten hätte.
Anstatt zB nach der Albernia-Box und Am großen Fluss die Flußlande rauszubringen hätte ich mich über einen Band der sich nur mit dem Farindelwald beschäftigt gefreut.
Leider glaub ich aber 'alles neu' ist ein funktionierendes Marketingtool aus Amerika auf das nicht verzichtet wird solang damit Umsatz gemacht wird...

Ich weiss auch leider nicht wie das rechtlich mit DSA 4.1 aussieht.
Vorher wurde sicher nicht sauber gearbeitet, aber wäre es für Ulisses möglich gewesen zB die 4.1 RSHs neu aufzulegen?
Die hätte ich mit einer Zeitmarke versehen (Am großen Fluss - 10xx BF) etwas um die aktuelle Geschichte ergänzt und fertig. Für Vorbesitzer könnte man dann die Ergänzungen extra rausbringen während man sich mit dem Erstellen von Neuem (zB Band: Der Farindelwald) beschäftigt.

Ich seh halt leider wenig Rücksicht auf Besitzer alter Editionen, was dann dazu führt dass diese die neuen Produkte schlecht finden während Neulinge das schwer verstehen können...

PS: Was ich übrigens an neuen Werken schätze sind die Abenteuer, da hat sich seit DSA 2 unheimlich viel positives getan!

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Also Ulisses hat gar nicht mehr an allen alten RSHs die Rechte. Aus dem Grund sind auch nur manche davon als PDF erhältlich und eben nicht alle.

Und was das Neu Auflegen betrifft. Es macht schon Sinn alles an das neue Layout anzupassen und auch die Texte mal neu zu schreiben.
Ich denke einfach auch das Neuspieler nicht mehr gern so ne schwarz weiße Textwüste von 4.1 kaufen, nachdem das 5er GRW doch deutlich frischer wirkt.

Ich denke nur mit Abenteuer lässt sich kein Geld verdienen, wodurch nach den Regelwerken fast nur die RSHs bleiben.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
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Doc Sternau
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Ungelesener Beitrag von Doc Sternau »

Assaltaro hat geschrieben: 22.04.2021 08:15 Also Ulisses hat gar nicht mehr an allen alten RSHs die Rechte. Aus dem Grund sind auch nur manche davon als PDF erhältlich und eben nicht alle.
Das ist so nicht ganz korrekt. Die Rechte an den RSHs als Publikationen liegen bei Ulisses. Allerdings sind die Texte der einzelnen Autoren darin Urheberrechtlich geschützt (das Urheberrecht ist unveräußerlich und bleibt immer beim Autor / geistigen Schöpfer). Die Veröffentlichung der Texte in einer Publikation werden über das Nutzungsrecht geregelt. Das wurde früher immer nur Zweckgebunden für eine Auflage erworben, weil die meisten RSHs nur 1-2 Auflagen erlebten. Jetzt muss man im Hinterkopf behalten, dass so eine RSH in der Vergangenheit schnell mal von bis zu 30 verschiedenen Leuten geschrieben wurde, mitunter nur mit Mini-Text-Schnipseln von irgendwas um 1000 Zeichen, weil das halt der Baroniespieler war, der sich da irgendwas Spezielles ausgedacht hatte und dann eben den Kram auch in der RSH beschreiben sollte / durfte. Über diese ganzen Autoren und deren Beitrag wurde schon zu Fanpro-Zeiten nie ordentlich Buch geführt (etwas, das Ulisses inzwischen geändert hat). Entsprechend weiß heute keiner mehr, wer da was überhaupt geschrieben hat - zur Wieder- oder Weiterverwendung, auch einfach nur von konzeptionellen Ideen - ist aber das Einverständnis dieser Autoren notwendig. Bei vielen davon hat man nicht mal mehr Kontaktdaten und selbst wenn man die hat, ist nicht gesagt, dass die noch aktuell sind - oder der/die AutorIn auch antwortet. Und solange auch nur die Urheberschaft und das Nutzungsrechteverhältnis auch nur eines 1000 Wörter-Textschnipsels nicht geklärt ist, kann Ulisses die alten Bücher nicht wieder auflegen. Noch nicht mal als pdf. Das ist auch der Grund, warum es verhältnismäßig viele Abenteuer als Download gibt, weil man da noch verhältnismäßig einfach die Urheber finden und kontaktieren kann - und Ulisses inzwischen von den meisten AutorInnen ein Dauernutzungsrecht erworben hat.

Und dann gibt es natürlich auch noch eine Handvoll Personen, die die weitere Verwendung von Texten und Ideen aus ihrer Feder explizit untersagt haben. Das sind aber in dem Sinne gar nicht so viele.

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DnD-Flüchtling
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Towe hat geschrieben: 22.04.2021 08:09 Ausserdem würde ich es sehr schätzen wenn von dem Edition-System etwas Abstand genommen würde.
Bei den Regeln kann ich es ja verstehen, auch wenn ichs auch hier schön fände wenn man drauf verzichten könnte einen harten Schnitt zu machen und einfach alles neu aufzubaun, aber das ist sicher nicht so leicht.
Aber gerade beim Fluff wäre es schön Bände kaufen zu können die die alte Sammlung ergänzen statt sie zu ersetzen.
Persönlich stimme ich dir zu, aber ein Problem für Ulisses würde es vermutlich trotzdem sein: Abgesehen von den fehlenden Rechten an den alten RSHs machen diese angesichts ihres Umfangs ja jede Neuauflage quasi von selbst überflüssig.
Ich denke auch, dass das der Grund ist, warum Ulisses bisher tendenziell vor allem solche Regionen behandelt hat, die bislang immer nur als Wurmfortsatz einer anderen behandelt worden sind (wie zB Aranien, Nostria/Andergast, jetzt die Zyklopeninseln) - wobei sie aber ignorieren, dass ihre momentane Hauptzielgruppe, nämlich Neuanfänger, die alten, sehr umfangreichen RSHs gar nicht erwerben können!

Assaltaro hat geschrieben: 22.04.2021 08:15 Ich denke nur mit Abenteuer lässt sich kein Geld verdienen, wodurch nach den Regelwerken fast nur die RSHs bleiben.
Das habe ich auch mal gehört, dass sich Abenteuer von allen Publikationen am schlechtesten verkaufen. Anscheinend läuft es wie folgt: Computerspiele (die aber auch mit Abstand die größten Entwicklungskosten haben) -> Regelwerke -> Romane -> RSHs -> Abenteuer.

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Mikal Isleifson
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Ungelesener Beitrag von Mikal Isleifson »

Was wäre denn dann ein plausibler Weg? Man müsste eigentlich post-Borbarad und irgendwo am Ende der Schwarzen Lande die Zeit ein wenig "anschubsen", um die Bühne frei zu machen für andere Charaktere und die Regionen neu definieren. Dann könnte man auch Fluff-Bände schreiben, die mehr im "jetzt" sind und für den Rest ggf. eine "Historia Aventurica" herausbringen, die gezielt die geschichtliche Entwicklung betrachtet. Ich meine, wenn man aus Urheberrechtsgründen/fehlenden Nutzungsrechten eben nicht mehr die Ahnenreihe der Landvogte von Hintersjepengurken nutzen darf/kann, warum macht man nicht einen Schnitt, indem man den Ort durch ein Ereignis verheert und die Leute neu wo ansiedeln lässt und die Geschichte da neu beginnen lässt. 20 Jahre später bedeutet ja auch, dass einige Personen evtl. bereits tot sind und deren Kinder vielleicht nicht den Thron bestiegen haben, weil kränklich gestorben, entführt, politischer Druck etc.
Man könnte versuchen, die Bühne mit neuen Personen zu füllen und evtl. die ikonischsten zu erhalten oder zu entrücken (warum hütet Raidri Chonchobair wohl die sprichwörtlichen Flöhe im Neunaugensee? Warum ist Alya von Schattengrund ein Dämonenkerker etc.)
Technologisch könnte sich ein wenig tun auch ohne dass wir in den Steampunk abgleiten müssen.

Die Ortschaften können teilweise umgebaut werden und Regionalbeschreibungen, die sich um Kultur und Landschaft drehen, kann man "generisch" genug halten. Und wenn man schon Crunch einbauen will, dann gehören da mMn so Dinge rein, die direkt mit dem Reisen und Spiel dort zu tun haben (Begegnungstabellen/Lootlisten/Reisetabellen/lokale Waren) ohne speziell zu Charakterklassen zu gehören, also keine Exklusiv-Builds und SFs hier.
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TalarionSonnengruß
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Ungelesener Beitrag von TalarionSonnengruß »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 22.04.2021 12:06 Ich denke auch, dass das der Grund ist, warum Ulisses bisher tendenziell vor allem solche Regionen behandelt hat, die bislang immer nur als Wurmfortsatz einer anderen behandelt worden sind (wie zB Aranien, Nostria/Andergast, jetzt die Zyklopeninseln) - wobei sie aber ignorieren, dass ihre momentane Hauptzielgruppe, nämlich Neuanfänger, die alten, sehr umfangreichen RSHs gar nicht erwerben können!
Bei den drei genanten gebe ich dir durchaus Recht da aber auch zu Thorwal, Siebenwindküste (Albernia) und Havena RSHs erschienen sind sehe ich das eher gut gemischt. Das zu jeder bereits früher gut beschriebenen Region nun etwas neues Hinzugekommen ist (Gjalskerland zu Thorwal, Windhag zu Albernia) sehe ich als Versuch nicht nur Neueinsteigern sondern auch alten Hasen einen Kaufanreiz zu bieten.
Towe hat geschrieben: 22.04.2021 08:09 Aber gerade beim Fluff wäre es schön Bände kaufen zu können die die alte Sammlung ergänzen statt sie zu ersetzen. Natürlich muss man sich überlegen wie man die lebendige Geschichte unterbringt, aber DSA 5 legt die 4.1 RSHs in etwas abgeänderter Weise neu auf. Auch an Städten bringt man Havena wiedermal raus anstatt sich zB Al'Anfa zu widmen was sich mit der Rabenkrieg-Kampagne vielleicht angeboten hätte.
Anstatt zB nach der Albernia-Box und Am großen Fluss die Flußlande rauszubringen hätte ich mich über einen Band der sich nur mit dem Farindelwald beschäftigt gefreut.
Leider glaub ich aber 'alles neu' ist ein funktionierendes Marketingtool aus Amerika auf das nicht verzichtet wird solang damit Umsatz gemacht wird...

Ich weiss auch leider nicht wie das rechtlich mit DSA 4.1 aussieht.
Vorher wurde sicher nicht sauber gearbeitet, aber wäre es für Ulisses möglich gewesen zB die 4.1 RSHs neu aufzulegen?
Die hätte ich mit einer Zeitmarke versehen (Am großen Fluss - 10xx BF) etwas um die aktuelle Geschichte ergänzt und fertig. Für Vorbesitzer könnte man dann die Ergänzungen extra rausbringen während man sich mit dem Erstellen von Neuem (zB Band: Der Farindelwald) beschäftigt.
Ich denke das es wichtig ist nicht jede Region bis ins letzte Detail von offizieller Seite zu beschreiben. DSA lebt von der Spielerschaft und deren Fantasie und diese wird nunmal von Regionen beflügelt die immer ein wenig geheimnisvoll bleiben. Lassen wir doch dem Farindelwald, dem Bornwald oder auch den Salamandersteinen etwas von ihren Geheimnissen, die Besonderheiten kurz ankratzen ...sehr gerne, aber nicht vollständig beschreiben. Damit jede Spielrunde, wenn sie es denn möchte" auch noch Regionen hat die sie sich selbst gestalten kann.
Towe hat geschrieben: 22.04.2021 08:09 Ich seh halt leider wenig Rücksicht auf Besitzer alter Editionen
.

Das ist der Drahtseilakt den Ulisses vollbringen muss und es ist zu Recht der Anspruch der älteren Spieler das die "guten,alten Zeiten" nicht einfach weggewischt werden.
Niemand behauptet das es leicht ist den alten RSHs ihre Gültigkeit zu bewahren und trotzdem neues zu entwickeln, aber genau das ist die Aufgabe der Redaktion.
Mikal Isleifson hat geschrieben: 22.04.2021 13:00 Was wäre denn dann ein plausibler Weg? Man müsste eigentlich post-Borbarad und irgendwo am Ende der Schwarzen Lande die Zeit ein wenig "anschubsen", um die Bühne frei zu machen für andere Charaktere und die Regionen neu definieren. Dann könnte man auch Fluff-Bände schreiben, die mehr im "jetzt" sind und für den Rest ggf. eine "Historia Aventurica" herausbringen, die gezielt die geschichtliche Entwicklung betrachtet. Ich meine, wenn man aus Urheberrechtsgründen/fehlenden Nutzungsrechten eben nicht mehr die Ahnenreihe der Landvogte von Hintersjepengurken nutzen darf/kann, warum macht man nicht einen Schnitt, indem man den Ort durch ein Ereignis verheert und die Leute neu wo ansiedeln lässt und die Geschichte da neu beginnen lässt. 20 Jahre später bedeutet ja auch, dass einige Personen evtl. bereits tot sind und deren Kinder vielleicht nicht den Thron bestiegen haben, weil kränklich gestorben, entführt, politischer Druck etc.
Man könnte versuchen, die Bühne mit neuen Personen zu füllen und evtl. die ikonischsten zu erhalten oder zu entrücken (warum hütet Raidri Chonchobair wohl die sprichwörtlichen Flöhe im Neunaugensee? Warum ist Alya von Schattengrund ein Dämonenkerker etc.)
Technologisch könnte sich ein wenig tun auch ohne dass wir in den Steampunk abgleiten müssen.

Die Ortschaften können teilweise umgebaut werden und Regionalbeschreibungen, die sich um Kultur und Landschaft drehen, kann man "generisch" genug halten. Und wenn man schon Crunch einbauen will, dann gehören da mMn so Dinge rein, die direkt mit dem Reisen und Spiel dort zu tun haben (Begegnungstabellen/Lootlisten/Reisetabellen/lokale Waren) ohne speziell zu Charakterklassen zu gehören, also keine Exklusiv-Builds und SFs hier.
Nein bitte nicht. Es ist doch die größte Stärke von DSA das eine so lebendige Geschichte existiert. Wenn man jetzt einzelne Orte oder auch ganze Landstriche umbaut würde das zumindest die alten Spieler vergraulen.

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Wenn diese lebendige Geschichte aber zu Problemen in der 5. Iteration beim 3. Verlag sorgt, dann sollte man handeln. Die Landschaften und Orte können doch vom Feeling gleich bleiben oder sich marginal ändern (Einpflege des Metaplots), aber die NSCs dort könnten eine neue Generation sein.
Die alten Spieler kann man ebenso mit neuen Werken vergraulen, die nicht stimmig sind.
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Satinavian
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Zeitsprünge kann man machen. Hat halt aber auch Nachteile. Z.B dass keinerlei Charaktere und Kampagnen bid dahin weitergeführt werden können und die neuen Veröffentlichungen für das laufende Spiel nicht nütlich sind. Dass man mit den Charakteren und Ereignissen der neuen Zeit nicht die alten Abenteuer bespielen kann. Oder dass Leute Vorlieben haben, ihnen diese oder jene Zeitlinie besser gefällt und man die Spielerschaft fragmentiert.

Ich meine, Zeitsprünge sind nichts Neues. D&D mach es in den vergessenen Reichen ständig, Shadowrun bei jeder Edition um ein paar Jahre, Batteltech hat es auch getan. Ob das aber jedesmal eine gute Idee war oder man es besser gelassen hätte, darüber sind schon viele viele Seiten geschrieben worden.
Es ist zumindest keine Universallösung, sondern immer ein zweischneidiges Schwert.

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Hina
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Im Gegenteil, mich vergrault eher dass auf Biegen und Brechen alle paar Jahre ein neues Grossereignis kommen muss. Ein Zeitsprung, historische Settingboxen oder zumindest eine Rueckkehr zur doppelten Geschwindigkeit aventurischer gegenueber irdischer Zeit macht den "Umbau ganzer Landstriche", der ja ohnehin erfolgt (man denke an den daemlichen Katastrophenfilm Arivor), und damit die fortlaufende Geschichte etwas glaubwuerdiger.
SL: Königsmacher (seit 2021)
Hoc unum semper quaeris: superetne Sapientem Bethanicus? An maior sit Tharsonio Rohal? Nescio; verum illud belle scio, quod tibi nunquam est visus, Alrice, nec Rohal, nec Bethanicus.

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Satinavian hat geschrieben: 22.04.2021 15:45Ich meine, Zeitsprünge sind nichts Neues. D&D mach es in den vergessenen Reichen ständig, Shadowrun bei jeder Edition um ein paar Jahre, Batteltech hat es auch getan.
Für DSA wären sie allerdings ein Novum; denn kein anderes System hat eine vergleichbare "lebendige Geschichte" und ein vergleichbar ausgearbeitetes Setting.

Auf der anderen Seite - wenn man bedenkt, dass Ulisses sich ohnehin auf eine neue Zielgruppe eingeschossen hat, hätten sie es hier fast machen können: Je weiter das "alte Aventurien" entfernt ist, desto mehr Freiraum hätten sie beim Überarbeiten des Settings gehabt und desto weniger wäre ein neuer Spieler im Nachteil gewesen, weil er die letzten 30-40 Jahre nicht kennt.
Das größte Problem, was für mich gegen einen Zeitsprung zum Beginn von DSA 5 gesprochen hätte, wären die schwarzen Lande und der Sternenfall gewesen: Bei der lebendigen Geschichte mittendrin einen Cut zu setzen, so lange diese Themen noch ziemlich aktuell sind - das wäre irgendwie seltsam gekommen, wenn dann plötzlich 20, 50 oder 100 Jahre verstrichen sind dabei quasi offscreen massive Umwälzungen geschehen sind, die eigentlich hervorragendes Spielmaterial gewesen wären.

Wenn ich einen Zeitsprung gestalten müsste, würde ich den erst dann einsetzen lassen, wenn alle TNBT-Themen abgehakt wurden: Die Schlachten gegen die schwarzen Lande sind geschlagen, die Heptarchen sind erledigt (oder sollen dauerhafte Einrichtungen bleiben), die einschneidendsten Ereignisse des Karmakorthäons, wo die Helden eingreifen können, sind geschehen (Sternenfall, Zerstörung von Arivor etc.). Dann könnte man sich auch an eine Überarbeitung des Settings machen, die ein neues, anderes Aventurien zeigen, das aber trotzdem noch Sinn ergeben würde.

---------------------------------------------------------------------------------------------

(einige Ideen, die am besten nach einem Zeitsprung passen würden)

- das Karmakorthäon hat einen ganzen Rutsch Götter nach Alveran gespült, die vorher abwesend waren - Raschtul, Satuaria, Brazoragh etc.
- der Aikar Brazoragh hat die Primärliturgie gefunden
- das Kalifat hat die Oberherrschaft über die Tulamidenlande erlangt und eine novadisch-tulamdische Synthese hervorgebracht
- der halbdrachische Archäer-Horas lebt (natürlich) immer noch und wird quasi als absolutistischer, möglicherweise cäsaropapistischer Sonnenkönig verehrt; das Horasreich hat sich massiv auf Kosten des Mittelreichs ausgebreitet, ist aber auch nicht mehr so liberal und modern wie einst, sondern unterdrückerisch und myranisch-imperial - mehr Rom und weniger Renaissance (wer Witcher 3 kennt - Nilfgaard wäre ein passendes Beispiel, das Imperialismus und frühneeuzeitliches Flair verbindet).
- die kontinentalen Schwarzen Lande sind gefallen und nach einigen Jahrzehnten als von Warlords und Dämonenpaktierern traktiertes Niemandsland zu weiten Teilen zu einem "failed state" geworden - ein düsterer, gesetzesloser Landstrich mit einigen Sanktuarien wie Beilunk.
- Maraskan ist von der Skrechu erobert worden und ist nun ein "Asfaloth-Wahjad über dem Meeresgrund", die Maraskaner sind in Scharen über das Meer geflohen und stellen nun massive Minderheiten in den mittelländischen und tulamidischen Landen.
- das Mittelreich ist zerfallen in verschiedene unabhängige und einander teilweise bekriegende Mittelstaaten; und man trauert dem alten Kaiserreich hinterher, das aber nach dem Ende der Almadanerdynastie vom Tisch ist (nicht vergessen: Reto selbst war Begründer seines Hauses, und bisher hat er in direkter Linie keinen legitimen Erben nach Rohaja, wenn ich mich nicht irre - im Zweifelsfall kann man alle anderen Aspiranten irgendwie umkommen oder verschwinden lassen - was umgekehrt aber auch einen Plot Hook für ein Abenteuer anbieten würde, wenn man den Sohn oder Enkel oder Urenkel von Rohaja auftreiben kann, und den dann dabei unterstützt, das Reich neu zu begründen)
- Glorania ist ein mythisch verklärtes Reich im Norden geworden, das von einer bösen Eiskönigin beherrscht wird, die mit Dämonen im Bunde steht (also quasi das, was bereits der Fall ist).
- die schwarze Allianz ist in einen Konflikt mit uthurischen Invasoren verwickelt, die weite Teile der Waldinseln, Sümpfe und Dschungel erobert und sich dort festgesetzt haben.

(ich hab ja hier schon was dazu geschrieben: DnD-Flüchtling @ Aventurien 1066 BF)

Das große Problem bei der lebendigen Geschichte ist, dass sie den Helden Erfolgserlebnisse gönnen muss - und das macht negative Veränderungen schwieriger, weil man die ja immer noch irgendwie als Sieg verkaufen können muss. Bei Borbarad ging das, da Aventurien nach dem Eroberungsversuch des Bethaniers zwar ziemlich am Boden lag, aber die Spieler sich auf die Schulter klopfen und sagen konnten "hey, wir haben 90% dessen, was hätte sein können, verhindert". Aber solche Sachen wie, sagen wir, die Eroberung des Tulamidenlandes durch die Novadis oder die Erlangung von Brazoraghs Primärliturgie funktionieren am besten off screen.
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TalarionSonnengruß
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Ungelesener Beitrag von TalarionSonnengruß »

Hina hat geschrieben: 22.04.2021 16:09 Im Gegenteil, mich vergrault eher dass auf Biegen und Brechen alle paar Jahre ein neues Grossereignis kommen muss. Ein Zeitsprung, historische Settingboxen oder zumindest eine Rueckkehr zur doppelten Geschwindigkeit aventurischer gegenueber irdischer Zeit macht den "Umbau ganzer Landstriche", der ja ohnehin erfolgt (man denke an den daemlichen Katastrophenfilm Arivor), und damit die fortlaufende Geschichte etwas glaubwuerdiger.
Grossereignisse die Aventurien oder ganze Landstriche davon verändert hätten wüsste ich jetzt nur nach Borbarad die Schwarze Lande. Ich hatte danach aber auch eine längere Pause.
Ja, der Sternenfall hat Arivor von der Karte gelöscht und das wurde von den meisten Spielern als nicht positiv empfunden. Du selbst sagst ja auch, das war dämlich.
Stell dir jetzt mal vor das passiert mit ganz Aventurien. Plötzlich sind 100 Jahre vergangen und alles ist anders ? Mir würde da etwas fehlen.
So leicht wollen wir es Ulisses doch auch nicht machen, die Redaktion darf sich da ruhig etwas einfallen lassen :ijw:
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 22.04.2021 16:19 (einige Ideen, die am besten nach einem Zeitsprung passen würden)

- das Karmakorthäon hat einen ganzen Rutsch Götter nach Alveran gespült, die vorher abwesend waren - Raschtul, Satuaria, Brazoragh etc.
- der Aikar Brazoragh hat die Primärliturgie gefunden
- das Kalifat hat die Oberherrschaft über die Tulamidenlande erlangt und eine novadisch-tulamdische Synthese hervorgebracht
- der halbdrachische Archäer-Horas lebt (natürlich) immer noch und wird quasi als imperialer, möglicherweise cäsaropapistischer Sonnenkönig verehrt; das Horasreich hat sich massiv auf Kosten des Mittelreichs ausgebreitet, ist aber auch nicht mehr so liberal und modern wie einst, sondern unterdrückerisch und myranisch-imperial - mehr Rom und weniger Renaissance.
- die kontinentalen Schwarzen Lande sind gefallen und nach einigen Jahrzehnten als von Warlords und Dämonenpaktierern traktiertes Niemandsland zu weitem teilen zu einem "failed state" geworden - ein düsterer, gesetzesloser Landstrich mit einigen Sanktuarien wie Beilunk.
- Maraskan ist von der Skrechu erobert worden und ist nun ein "Asfaloth-Wahjad über dem Meeresgrund", die Maraskaner sind in Scharen über das Meer geflohen und stellen nun massive Minderheiten in den mittelländischen und tulamidischen Landen.
- das Mittelreich ist zerfallen in verschiedene unabhängige und einander teilweise bekriegende Mittelstaaten.
- Glorania ist ein mythisch verklärtes Reich im Norden geworden, das von einer bösen Eiskönigin beherrscht wird.
- die schwarze Allianz ist in einen Konflikt mit uthurischen Invasoren verwickelt, die weite Teile der Waldinseln, Sümpfe und Dschungel erobert und sich dort festgesetzt hat.
DnD-Flüchtling du machst mir Angst , aber ich verneige mich vor deinem einfallsreichtum :6F:

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Wenn schon, dann bitte gerne etwas, was auch mal insgesamt komplett neue Settings bietet und einen Schuss neuer Mythologie ins Spiel bringt. Also eher im Sinne von:

- Maraskan wurde von mehreren Dämonen in die Tiefe gerissen und ist jetzt ein Unterwasserreich, um das ein Krieg zwischen Neckern und dämonischen Tiefseebewohnern tobt.
- In der Khôm sind Sandwürmer aus der Urzeit aufgetaucht, die weite Teile der Wüste beherrschen. Einige Stämme aber haben sie gezähmt und darauf reiten gelernt. Andere Teile sind unpassierbar geworden.
- Der Raschulswall war in Wirklichkeit die Ausprägung zweier Kontinentalplatten, die sich weiter ineinander verschoben und Vulkane gebildet haben. Punin wurde von einem Vulkan eingeäschert, hier leben jetzt Feuer-Elementare und andere Feuerwesen.
- Der Uthuria-Vorschlag von DnD-Flüchtlling gefällt mir.
- Alternativ können auch die Güldenländer einen Weg zurück nach Aventurien gefunden haben und sind einmarschiert und besetzen dort jetzt einen breiten Küstenstreifen, entweder im Mittelreich oder im ehemaligen Horasreich, als fremde Invasoren, die versuchen, ihren Einfluss auszubauen.
- Ein Tsunami hat die Westküste überflutet, Albernia und Nostria sind untergegangen. Die Andergaster haben Nostrianer aufgenommen. Die Stadt Thorwal wurde ebenfalls stark beschädigt, aber mit Hilfe von Magie und Elementarwesen wurde der gesamte Golf von Prem jetzt mit einem Deich abgeriegelt, der von Runinshavn ans ehemalige Festland führt. Schiffe fahren jetzt hier durch eine gigantische Schleuse, die direkt eines der 12 Menschenwunder geworden ist.

Also wenn wir schon von Änderungen und Neuerungen sprechen, dann gerne richtig. :D

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Herr der Welt
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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Unabhängig davon, dass der Beitrag auf etwas Anderes hinaus wollte, aber ich will den folgenden Punkt aufgreifen, um in einem (gar nicht so) anderen Sinne für komplett neue Settings zu plädieren:
Aryador hat geschrieben: 22.04.2021 17:27 - Maraskan wurde von mehreren Dämonen in die Tiefe gerissen und ist jetzt ein Unterwasserreich, um das ein Krieg zwischen Neckern und dämonischen Tiefseebewohnern tobt.
Könnte dafür nicht einfach Wahjad herhalten, das bislang - als immerhin bekanntestes Unterseereich - nur nachgerade anekdotisch Erwähnung findet? Den dämonischen Bezug hat man durch den charyptiden Kontext bereits - die Feindschaft mit Neckern u.a. Fischigen, inkl. des damit einhergehenden Konflikts der verschiedenen Meeresgötter (was dazu einlädt, gerne noch mehr Parteien und Völker zu integrieren). Das Vorbild bietet "Myranische Meere".
Eine solche Kampagne mit Settingband wäre zeitlich flexibel zu setzen. Um eine Verdichtung großer Ereignisse zu vermeiden, bin ich grundsätzlich für eine zeitliche Entzerrung und Ausdehnung des chronologischen Erzählrahmens. Eine konkrete Bindung, wie sie die AvBo fast von Anfang an und sehr lange transportierten, gibt es meines Wissens nicht mehr. Selbst Regionalspielhilfen legen sich nicht mehr expressis verbis auf einen Zeitpunkt ihrer Gültigkeit fest, auch wenn das implizit und zwingend durch den jeweils jüngsten Zeitbezug (und die Grenzen des bis dahin Gesetzten) gegeben ist (sofern man nicht stattdessen einer statischen Lesart folgt).

Womöglich ist diese Diskussion hier (jedenfalls in einem eigenen Thread) besser aufgehoben. Durch Beiträge bekundetes Interesse werde ich entsprechend verlagern, sollte ich es bemerken. Bleibt es hingegen bei dem Exkurs, so sollte dieser hier des Zusammenhangs wegen erhalten bleiben.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Herr der Welt hat geschrieben: 22.04.2021 18:20 Könnte dafür nicht einfach Wahjad herhalten, das bislang - als immerhin bekanntestes Unterseereich - nur nachgerade anekdotisch Erwähnung findet? [...] Eine solche Kampagne mit Settingband wäre zeitlich flexibel zu setzen. Um eine Verdichtung großer Ereignisse zu vermeiden, bin ich grundsätzlich für eine zeitliche Entzerrung und Ausdehnung des chronologischen Erzählrahmens.
Ich denke ebenfalls, dass hier für DSA das größte Expansionspotenzial gewesen wäre; dass sie es bisher allerdings immer vergeigt haben - die Versuche, die Spielwelt auszubauen, gingen nach hinten los; während solche Settings, die gar nicht als umfassende Alternative zu Aventurien geplant waren, sehr gut aufgenommen wurden:
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 29.01.2021 23:10 Wie es sich mir darstellt, hat DSA (insbesondere unter dem Banner von Schmidt Spiele und Fanpro) es vergeigt, das Setting behutsam und vor allem organisch zu erweitern.
Man versuchte es 1988 mit Tharun (DSA für Powergamer!) und fiel damit auf die Nase - vermutlich, weil es von Aventurien losgelöst war.
Dann versuchte man es 2000 mit Myranor (DSA für Nicht-DSA-Spieler!) und fiel damit wieder auf die Nase.
Dann versuchte man es nochmal 2011 oder so mit Uthuria und fiel damit erneut auf die Nase, vermutlich auch deswegen, weil es nach fast 30 Jahren einfach zu spät war und die Aventurienzentriertzeit zu festgefahren.
Interessanterweise wurden gerade die Alternativsettings gut angenommen, die gar nicht als Alternativen zum modernen Aventurien gedacht waren.
Da wären nämlich einmal die Inseln im Nebel - die Reihe wurde dreimal neu aufgelegt, das hat keine andere geschafft. Und zum andern DDZ, die allerdings nur als alleinstehende Box ausgegeben wurde.
Das ganze ist im Grunde ja irgendwie tragisch: Planspiele, Content über Aventurien hinaus zu bieten, gab es vermutlich schon seit Beginn des Spiels (in VMK von 1985 wird bei der Beschreibung der Welt wortwörtlich erwähnt, dass Aventurien im Vergleich zu den anderen Kontinenten eher klein und unwichtig ist)

Wenn ich das alles berücksichtige, denke ich, dass DSA besser damit gefahren wäre, wenn sie, anstatt alternative Settings aufzusetzen, frühzeitig neue Gegenden in DSA integriert hätten.
Insofern würde ich sagen, dass es tatsächlich eine Menge Ideen für alternative Settings geben würde, die die Redaktion ausbauen könnte (wobei ich hier die Machart von DDZ als Vorbild nehmen würde):

- eine "Inseln im Nebel"-Box
- andere Zeiten: jeweils eine Box für das 6. (Aurikaner), 9. (Wahjad) oder 10. (Echsen) ZA; sowie der Zeitumbruch vom 10. zum 11. (der Konflikt zwischen Echsen und Urtulamiden); die Zeit der Priesterkaiser
- eine Anderswelt/Globulen-Box
- eine Box mit Parallel-Realitäten (also ungefähr das, was damals in MWW von DSA 4 auf einer Seite angerissen wurde)
- eine Box zum Thema Zeitreisen allgemein mit allem drum und dran - wobei ich vermute, dass man hiervon darum abgesehen hat, weil man das Thema Zeitreisen offiziell lieber nicht angehen wollte.

Ich denke jedenfalls, dass man mit Settings, die mehr als Auflockerung vom "echten" DSA (dh von Aventurien) dienen, und weniger als Alternative dazu, besser gefahren wäre.
Herr der Welt hat geschrieben: 22.04.2021 18:20 Womöglich ist diese Diskussion hier (jedenfalls in einem eigenen Thread) besser aufgehoben. Durch Beiträge bekundetes Interesse werde ich entsprechend verlagern, sollte ich es bemerken. Bleibt es hingegen bei dem Exkurs, so sollte dieser hier des Zusammenhangs wegen erhalten bleiben.
Im Grunde könnte man fast den Thread mit diesem hier DnD-Flüchtling @ Aventurien 1066 BF zusammenfügen.
Aryador hat geschrieben: 22.04.2021 17:27 Also wenn wir schon von Änderungen und Neuerungen sprechen, dann gerne richtig. :D
Für den Fall, dass das ernst gemeint gewesen sein sollte: Mir ging es schon darum, dass (a) die Änderungen, die passiert sind, vor dem momentanen Hintergrund durchaus plausibel erscheinen und keine vollkommene Random-Entwicklung sind und (b) dass das Setting trotzdem noch DSA bleibt.

Eine zweite myranische Invasion könnte man vertreten (mit dem Karmakorthäon ist dann halt auch der Efferdwall weg), ein "Khom-Dune" mit Novadi-Fremen und Spice-Würmern dagegen weniger...

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Ungelesener Beitrag von Rahjna »

Hallo,

vielen Dank für die vielen Rückmeldungen auf meine vorherigen Beiträge hier.

Meine Spielgruppen haben DSA nie als weiterlaufende, zusammenhängende Geschichte gespielt. Jedes Abenteuer fand quasi unter einer Käseglocke statt und am Ende wurde diese dann gehoben und die Helden waren im normalen Aventurien unterwegs (vor Borbarad). Nein, leider habe ich nie die Borbaradkampagne spielen können und nur in Ausschnitten gelesen und alles, was danach kam, kenn ich nur von den Überschriften.
Wir fühlen uns derzeit noch im bekannten (alten) DSA zu hause.

Mir sind daher die Namen der Edlen und wann sie lebten oder wen sie beerbten eher unbekannt (und was ich so in der Thorwal-Box gelesen habe, ist das auch gut so). Ich freue mich jedoch, dass Aventurien so eine reiche Welt ist, die seit 30 Jahren konstant weiterläuft. Die großen Namen der Geschichte kenne ich zwar, aber wann wer gelebt hat und was GENAU ihn so berühmt machte, kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen.

Nun zum Thema: Ulisses könnte diese Welt wunderbar in Ihren Publikationen weiterentwickeln (unsere reale Welt als groben Massstab nehmend). Es muss keinen Kataklysmus geben und Städte á la Thanos gelöscht werden.
Nach allen Kriegen hat sich unsere Welt auch verändert; über neue Allianzen, Verschiebungen von Territorien oder neu ausgerufenen Staaten/Mächten.

Aventurien kann doch auch nach Borbarad (oder was auch immer danach kam) eine große Hintergrundgeschichte aus mehreren einzelnen, dennoch verknüpften Kampagnen und einem großen, epischen Zyklus am Ende erhalten; so kann man auch alteingesessene Spielern eine Transformation erleben lassen.
Aber eben NICHT in drei Büchern und dem Nebensatz eines Romans, sondern in dem die Spieler Stück für Stück mitwirken.

Ob in diesem Zuge etwas mehr Highfantasy einzieht oder die ersten Steinschlosspistolen oder, oder, oder, können die Spierler durch Feedback während oder nach den einzelnen Abschnitten mitteilen. Und wenn DSA 6 genauso beginnt, wie DSA 4 endete, dann haben die Spieler eben den Status Quo durch die Abenteuer beibehalten.
Vielleicht entwickelt sich dann DSA aber auch mal richtig weiter - neue Waffen machen die Parade obsolet, neue Monster führen zu stärkeren Zaubern und die ersten Anzeichen für Industrialisierung (Wasser- oder Windkraft) führen zu neuen Professionen.

DANN machen neue Regeln Sinn, DANN kann Ulisses Zusatzbände herausbringen, angepasst an die Spieler. Lernen aus den früheren Editionen. Crowdfunding nicht um Geld, sondern um Kreativität. Jeder Autor kann weiterhin seine Abenteuer verwirklichen, aber die Redaktion schreibt die großen Kampagnen im Hintergrund. Lasst die Welt sich 'natürlich' entwickeln und nicht mit dem Dampfhammer.

Ulisses gibt sich gern als offen, divers, umweltfreundlich und den Spielern zugewandt; wenn man sich jedoch die Publikationen und ihr Auftreten ansieht, bleibt davon nicht viel übrig:
- Papierstreifen statt Plastiktütchen [bei den Spielkarten], aber produziert wird in China und dann um die Welt geschippert
- Diversität in den Publikationen, aber [wie oben schon erwähnt] Albinos sind ein Stigma und Mohas zB. erhalten nichts als Gegenwert für einen RIESIGEN Fluffnachteil durch die Hautfarbe
- Sie brauchen eine Website, damit die Spieler die Regeln finden - und Spieler nutzen das auch noch...
- Sie spielen ihr eigenes System nicht in den Live-Streams!!!
Wenn Ulisses hinter seinen Produkten stehen würde, dann gäbe es doch bestimmt mehrere Streams mit anderen 'großen' Youtubern/Twitchern um das Spiel vorzustellen und zu vermarkten [die geben sich doch auch sonst für jede Schleichwerbung her]. Selbst deren Hauswerbekanal Orkenspalter hat auf die Publikationen keinen Bock und spielt den alten Borbarad lieber mit Hausregeln... ALTE ABENTEUER MIT HAUSREGELN! - das sollte doch wohl zu denken geben.

Ich hoffe sehr, dass nach der Corona-Ausrede endlich alles besser wird... Aber 5 Jahre DSA 5 stimmen mich da nicht so zuversichtlich.
Schönes Spielen euch allen

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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Auch für mich liegt das Kernproblem darin, dass die Redaktion keinen Mut zu haben scheint, die Welt zu verändern:

Die konservative Variante:
Da alle Recht in einer Hand liegen gäbe es KEIN Hindernis, Aventurien mit allen anderen Kontinente zu verbinden (inkl. Tharun bitte). Wie selbstverständlich könnte die nächste RSH zum Riesland oder zu Tharun sein und wie selbstverständlich könnten die Völker hin und her reisen (auch wenn die Passage durchaus schwer sein könnte). Das wäre eine wirkliche Novität, ohne wirklich im Kern große Umbrüche im mutigen Sinne herbeiführen zu müssen. Lediglich endlich mal das Potenzial nutzen, das das seit Ewigkeiten brach liegt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass bspw. Tharun mehr oder wenige gefloppt ist, weil es anders gebrandet wurde. Ich würde das als selbstverständlichen Teil Deres sehen, als Das schwarze Auge mit bekanntem Logo vermarkten und entsprechend Verbindungen herstellen.

Die mutige Variante:
Mutigere Varianten habt ihr angedeutet (Zeitsprünge, dramatische Veränderungen...). Mir wurde die Mutlosigkeit so richtig durch die Drachenchronik bewusst (einige von euch haben vielleicht meine ersten Bewertungen hier im Forum gelesen): Es sollte TNBT sein und drängt mir deshalb den Vergleich mit G7 geradezu auf (was der Kampagne mehr schadet als nützt). Wagen wir doch mal diesen Vergleich (ich hole einmal etwas weiter aus und komme dann zum Punkt):

G7:
Spoiler
Borbarads Rückkehr wurde mehrfach im Vorfeld angedeutet und mal schlechter (Seelen der Magier) und mal besser (Staub und Sterne) bespielt und verhindert. In "Krieg der Magier" wird aber die Dramatik dessen unterstrichen, was es bedeuten würde, wenn Borbi zurückkäme. Dann erst startet die G7 und direkt im ersten Abenteuer kommt Borbarad zurück und der Rest der Kampagne lebt davon, dass die Welt, wie wir sie kennen, brennt und leidet und aus den Angel gehoben wird, Freunde zu Verrätern werden, heroische NSCs untergehen, neue Helden entstehen usw. usf. Abenteuer, die zu der Zeit veröffentlicht werden, kommen nicht darum herum, zumindest Sidenotes zum großen Krieg unserer Zeit darzustellen (bspw. die Aarenstein-Kampagne). Selbst Regionalspielhilfen greifen die lebende Geschichte in Abenteuern unmittelbar auf (bspw. die Bornland-Box). Am Ende kann in einer letzten Kraftanstrengung die Welt gerettet werden - sie ist aber dennoch nicht mehr die selbe. Viele kleine wie große Abenteuer bearbeiten die Kampagne nach (Blutige See, Schwarze Splitter, Kreise der Verdammnis und wie sie alle heißen). Kleine und große Kampagnen zeichnen noch Jahrzehnte nach der ersten Auflage der G7 die Handlung weiter: die Kyrjaka-Kampagne, die Jahr des Feuers-Trilogie, die Wildermark-Geschichte, die Splitterdämmerung... Bis heute gibt es spürbare epische Nachwirkungen!
Drachenchronik:
Spoiler
Pyrdacor soll zurückkommen - wird aber verhindert! Punkt! That's it! Das was in Staub und Sterne in einem Abenteuer abgearbeitet wird, wird hier zur Kampagne aufgeblasen. Die Drachenchronik endet damit, dass selbst den Drachen erst Jahre später und dann eher Einstellungsänderungen auffallen. Ansonsten hat die Kampagne nichts geändert! Stellt euch kurz vor, die ganze G7 hätte daraus bestanden, dass Borbarad nicht zurückkommt. Stellt euch das vergleichbare Potenzial vor: Direkt im ersten Abenteuer kommt Pyrdacor zurück - innerhalb kürzester Zeit auch Zze Tha - und gemeinsam mit Pardona und dem Namenlosen wird Aventurien ins Chaos gestürzt, wie dies Borbarad gemacht hat! Lasst das mal kurz auf euch wirken! Die Helden müssen alle aventurischen und vielleicht gar göttlichen Kräfte bündeln, um diese Bedrohung zurückzuschlagen! Was wurde hier für Potenzial verschenkt????
Das wäre ein TNBT gewesen - das hätte komplette neue RSHs gegenüber den extrem ausführlichen 4.1ern gerechtfertigt, anstatt sie mit zwar besserer Optik, dafür aber geschmälertem Inhalt, nervigen Regeldopplungen und quasi ohne nennenswertem Metaplot zu verwalten, weil die Welt eine andere hätte sein müssen.

Das ist mein Hauptkritikpunkt am "neuen" DSA: Es verwaltet Aventurien im Sinne eines braven Facelifts - es passiert nichts Spannendes (Theaterritter oder Rabenkrieg sind ganz nice, aber nicht wirklich episch... und politische Umwälzungen in einem Fantasysetting sind so... naja), alles ist so zahm und brav! Wo sind die großen Bedrohungen? Ich brauche keinen Fantasy-Schrebergarten!

Aktuell sehe ich drei Produktlinien:
1) RSHs, nach oben benanntem braven Verwaltungs-und-Facelift-Schema (bloß nichts ändern oder ins Chaos stürzen)
2) Ganz viel Krimskrams: Ernsthaft! Geht mal auf die Seite von Ulisses! Ihr werdet erschlagen von Karten, Malbüchern, Karten, Broschen, Stempeln, Karten, Würfeln, Chips, Bodenpläne, Postern, Tassen, Karten ... Wie sagte es Joghurt in Spaceballs so schön? "Merchandising!" Mal im Ernst: Ich verstehe den wirtschaftlichen Nutzen, aber... WTF???
3) Zugegebenermaßen coole Kreaturen- und Viecher-Bücher (Zoe wird langsam zu meiner Lieblingsautorin)

Was könnte besser laufen? Hier mein Dreipunkte-Plan:

1) Führt zusammen, was zusammengehört (Aventurien, Myranor etc.) und nutzt endlich dieses einmalige Potenzial
2) Lasst es mal so richtig krachen!!! Irgendwie irgendwo irgendwann - bricht die Ordnung, wie wir sie bisher kannten, zumindest in Teilen zusammen und wird ernsthaft (und nicht nur für drei Seiten) in Frage gestellt, sodass es wirkliches Konfliktpotenzial und Bedrohungsgefühl gibt.
3) Kommt mit 'nem wirklichen Metaplot um die Ecke: Nicht sowas wie "In der Baronie streiten sie sich um die Erbfolge", sondern bspw. im Sinne von "Ein Krieg der Götter und Gottanwärtern bricht aus und alle denkenden Wesen müssen sich auf die eine oder andere Weise einer Partei zuordnen, um nicht im kosmischen Konflikt zerrieben zu werden!" (oder so ähnlich... - geht mir eher um das Prinzip).

Von mir aus macht weiter mit dem Merchandising (Der Rubel muss rollen!) - bleibt weiter in der Top-Optik (finde ich echt sexy)!

Aber bitte: Traut euch mal was und habt dabei bitte, bitte einen Plan!

So, das war jetzt mein 2C-Rant mit Lösungsvorschlag *Mic-Drop*
Zuletzt geändert von Herr der Welt am 23.04.2021 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Spoiler-Tags gesetzt
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@Ortak Erstmal Danke für den Abriss über die Drachenchronik, bisher wusste ich nämlich noch nicht, worum es dort ging :ijw:
Ortak der Graue hat geschrieben: 22.04.2021 23:46 Kleine und große Kampagnen zeichnen noch Jahrzehnte nach der ersten Auflage der G7 die Handlung weiter: die Kyrjaka-Kampagne, die Jahr des Feuers-Trilogie, die Wildermark-Geschichte, die Splitterdämmerung... Bis heute gibt es spürbare epische Nachwirkungen!
Und hier muss ich sagen: Das ist es auch, was den DSA-Metaplot hervorhebt und "rund" erscheinen lässt. Auch wenn es so ursprünglich wahrscheinlich nicht so wirklich beabsichtigt war, ist durch Borbarads Rückkehr (die, das muss man sich selbst nochmal ins Gedächtnis rufen, vor mittlerweile fast drei Jahrzehnten stattgefunden hat) eine Entwicklung losgetreten worden, von der Aventurien heute noch zehrt - und zwar, ohne dass es unplausibel wirkt!
Alle Veränderungen - die Schattenlande, der Kampf gegen die Heptarchen, die Splitterdämmerung, der Sternenfall, das Karmakorthäon - lassen sich direkt auf die Rückkehr des Nanduszwillings zurückführen. Es gibt eine unerschöpfliche Quelle weltenerschütternender Entwicklungen ab, die immer wieder neue thematische Plot Hooks abgeben, und eine fortlaufende Veränderung der Welt ermöglichen (und damit auch immer wieder neue Abenteuer für immer neue Spielergruppen; ob diese nun 1990 oder 2010 zu spielen begonnen haben), ohne dass die ganzen Änderungen zwangsläufig forciert wirken müssen.

Um zu erklären, warum ich das so hervorhebe, möchte ich illustrieren, wie man es nicht machen sollte - und hier ist mein Lieblingsbeispiel World of Warcraft.
Die Franchise selbst wurde WIMRE 11 oder 12 Jahre begründet, bevor das MMO rausgekommen ist, und hatte drei Spiele hervorgebracht, die zwar jetzt kein überwältigend detaillierter und liebevoll ausgearbeiteter Backdrop für das Spiel waren (letztlich war es nur ein Warhammer-Abklatsch, weil man die Games Workshop-Lizenz nicht bekommen hat), aber doch eine einigermaßen kohäsive und kontinuierliche Storyline abgaben.
Dann aber kam WoW und plötzlich ging alles Schlag auf Schlag: Weil man den Spielern immer wieder was neues bieten muss, kam es zu einer Dragonball-mäßigen Inflation von Bösewichten, weil in jeder Expansion ein anderes uraltes Problem aus dem Arm geschüttelt werden musste, das schon seit Jahren, Jahrhunderten oder Jahrzehntausenden existierte, aber nun ausgerechnet jetzt alle auf einmal weitgehend unabhängig voneinander akut werden, bestenfalls mit einem hauchdünnen Plotfaden miteinander verknüpft - aber immer brav eins nach dem anderen, sodass das ganze Konstrukt nicht in sich zusammenbricht. Das gibt ein unterhaltsames MMO ab, aber die Story muss man da komplett ignorieren.

Wäre DSA wie WoW, dann hätte man nicht nur Borbarad besiegt, sondern auch Al'Anfa dem Erdboden gleichgemacht, Pyrdacor beendet, den Wahjad ausgehoben, Myranor erobert, und den Namenlosen (mitsamt Pardona) und den Dämonensultan vernichtet - und von diesen würden einige dann wieder einige Jahre später in anderer Form erneut auftauchen, weil man sein ganzes Pulver verschossen hat.

Und das schätze ich halt. Borbarad war eine Bedrohung, die zwar in der Form erst so richtig vor 30 Jahren von Thomas Römer besser ausgearbeitet wurde (Die Seelen nder Magier zähle ich nicht; und Borbarads Fluch schon dreimal nicht), aber dann - insbesondere mit KdM - als besondere Bedrohung aufgebaut wurde, dann auch tatsächlich zurückkehrte, ein unglaubliches Chaos anrichtete und jede weitere größere Veränderung bedingte.
Das Karmakorthäon wirkt vor diesem Hintergrund nicht wie ein Kataklysmus, der von Borbarads Kataklysmus komplett losgelöst ist, und nur zuuuufällig zur selben Zeit stattfindet, sondern beide bedingen einander- so wie alle anderen größeren Veränderungen, die über die davor gegebenen Dynamiken der Settings hinausgehen (einen Krieg HR gegen Thorwal oder einen Eroberungszug Al'Anfas muss man nicht gesondert erklären...), ebenfalls auf diese Kataklysmen zurückgehen.
Spoiler
Drachenchronik: Pyrdacor soll zurückkommen - wird aber verhindert! Punkt! That's it! [...]Was wurde hier für Potenzial verschenkt????
Und deswegen muss ich auch sagen, dass ich diesen Ausgang letztlich auch nach deiner Schilderung für die bessere Entscheidung halte.
Hätte es ein G7 2.0 gegeben, nur mit Pyrdacor statt Borbarad als Erzbösewicht, dann hätte man sich (oder zumindest ich mich) (a) gefragt, warum jetzt schon wieder der gleiche "der Bösewicht bedroht die Welt"-Plot kommt, nur mit anderen Protagonisten und (b) es hätte sehr unglücklich gewirkt, dass beide weltenerschütternde Ereignisse unabhängig voneinander zur gleichen Zeit stattgefunden hätten.

Damit möchte ich nicht sagen, dass eine Pyrdacor-Kampagne, wie du sie angerissen hast, grundsätzlich unpassend gewesen wäre - sie hätte dann halt nur die G7 ersetzen müssen, sowohl was ihre Auswirkungen auf Aventurien als auch was ihre Verbindung mit dem Karmakorthäon angeht (die Rückkehr Pyrdacors hätte auch einem plausiblen Stein des Anstoßes für solche Umwälzungen abgegeben).
Da finde ich den Krieg gegen die Schattenlande (die mir thematisch nicht gefallen, aber das ist eine andere Sache) und die Splitterdämmerung, und dann den Sternenfall im Gefolge des beginnenden Karmakorthäons sehr viel passender als TNBTs, weil die nämlich innerweltlich gut begründbar sind.
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 23.04.2021 11:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Kann man gerne drüber diskutieren und ich möchte mich da auch nicht verrennen in der Drachenchronik. Sorry übrigens für den Spoiler. Ich habe das Beispiel als Illustration gewählt. Letztlich ändert die DC überhaupt gar nichts, wollte aber TNBT sein - und das passt halt nicht. Ich hab sie hier als Aufhänger gewählt, um mein Problem mit dem aktuellen Ulisses-Strategem darzustellen ( und ja ich weiß - war noch DSA4, passt aber gänzlich! - ich hätte auch die Donnerwacht nennen können). Und ich kann deine Probleme mit WoW gänzlich nachvollziehen. Ich stimme dir zu, dass ein durchgehendes Zerhauen der bestehenden Welt zur bloßen Effekthascherei verkommen kann und eine narrative Kohärenz eher verhindert. Und gleichzeitig bleibe ich bei meinen drei Veränderungspunkten. DSA5 ist einfach fürchterlich lahm. Ich mag die Teile alle und sie sind alle nett gemacht. Es fehlt halt ein wirklicher Metaplot und das ist mein Hauptgrund, warum ich DSA5 mit keiner meiner Gruppen spiele. Es gibt so unfassbar viel alten spannenden Kram von DSA1 bis 4, dass ich mir die aktuellen Produkte nur der Optik halber ins Regal stelle. Ich bräuchte, abgesehen von Zoes tollen Viecherbänden NICHTS für ein reizvolles Spiel in Aventurien!
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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 22.04.2021 12:06

Das habe ich auch mal gehört, dass sich Abenteuer von allen Publikationen am schlechtesten verkaufen. Anscheinend läuft es wie folgt: Computerspiele (die aber auch mit Abstand die größten Entwicklungskosten haben) -> Regelwerke -> Romane -> RSHs -> Abenteuer.
Das Abenteuer kauft nur der Meister und wenn es einmal durchgespielt ist braucht man eine neue Gruppe oder es muss sehr gut sein. Ansonsten landet es im Gebrauchthandel oder wird getauscht.

Quellenbänder sind für alle Spieler was und die behält man länger zum nachschlagen von Dingen.

Romane kann man sogar an nicht-Spieler verkaufen.

Von daher ist die Reihenfolge nachvollziehbar.

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Ich glaube zu große Veränderungen würden das Gefühl verderben welches viele Spieler bei DSA hält: Vertrautheit.
Der reiche Hintergrund, der gerne als Markenzeichen von DSA erwähnt wird, bringt halt nur was fürs Spiel wenn man sich darauf beziehen kann.

Das führt zu einem Balanceakt weil man ja die Einstiegshürde für neue Spieler nicht zu hoch haben will aber verhindern muss daß Alt-Spieler sich nicht mehr zurechtfinden.

Alle Ideen für radikalere Ereignisse kippen diese Balance. Wer nach Jahren Spiel mit der Welt nicht mehr den Aha Effekt hat daß Abenteuer die er selbst erlebt hat immernoch Relevanz haben, für den geht die Vertrautheit des Settings verloren. Und deswegen tut Ulisses gut daran eben nicht einen Zeitsprung von 40 Jahren zu machen.
AT + 17
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Ich möchte hier noch mal erklärend auf meinen Post weiter oben enigehen - ich habe ja den "Zeitsprung" angedeutet.
Damit meinte ich nicht, dass ich Aventurien direkt in die Zukunft verfrachten will, sondern anmerken, dass einige RSHs und Quellenbände, sowie Publikationen, die "problematisch" sind, ggf. aus der Zeit prä-Borbarad oder genau aus dieser Zeit stammen. Kaiser Hal und Co war um 1000 B.F. und das aktuelle Datum ist so um die 1040 B.F. - es sind 40 Jahre vergangen.

Das meinte ich mit Zeitsprung: das "jetzt" abbilden, die Geschichte in einen Extrahistorienband packen und mal bei den NSCs aussortieren (von denen ja einige schon den großen Plot-Abgang bekommen haben wie Waldemar der Bär). Die Entwicklung, die zum jetzt geführt hat, müsste konsequent eingepflegt werden und in diesem Zusammenhang muss man sich halt auch von Dingen trennen, wo die Nutzungsrechte eben nicht beim Verlag oder unklar sind und sich dafür eine plausible "cover-up"-Story ausdenken.

Und in diesem Rahmen kann man auch sanft die anderen Orte beeinflussen.
In Thorwal hausen halt immer noch "die Wikinger", aber auch da hat wer erkannt, dass man mit einem Drachenschiff gegen eine Horasische Fregatte nicht mehr anstinken kann und modernisiert ein wenig. Das Mittelreich balkanisiert ein wenig, so wie es ds HRE tat und in Böhmen, Österreich etc. zerfiel. Kolonialismus ist nun eine Sache und der Kontakt mit Myranor wurde sanft wieder hergestellt, während Uthuria nun ebenfalls ein Thema ist. Die Welt ist im Wandel und in 40 Jahren kann viel geschehen. Es ist mMn wichtig, den Plot und die aktuellen Quellen im "jetzt" zu haben bzw. ins "jetzt" zu holen und dabei so stringent und logisch zu sein, wie es geht. Ich wünsche mir im Prinzip aktuelle RSHs/NCS/Plots anno 1040 B.F., statt Material von 1000 B.F. oder in der Nostalgie festhängen. Die kann man wo vermerken (Historia), aber im Hinblick auf eine lebendige, atmende Welt...nun, muss auch mal geatmet werden. Und da sehe ich das wie @Ortak der Graue : lieber aktueller Fluff in die RSHs als Dopplungen von Regelschnipseln als Filler oder einziges Kaufargument.

Fazit: seitem ich begonnen habe zu spielen, hat doch schon der Zeitsprung von 40 Jahren in Aventurien stattgefunden - ich möchte das halt auch konsequent merken.
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Thorgrimma
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Ungelesener Beitrag von Thorgrimma »

Ortak der Graue hat geschrieben: 23.04.2021 00:58 Kann man gerne drüber diskutieren und ich möchte mich da auch nicht verrennen in der Drachenchronik. Sorry übrigens für den Spoiler. Ich habe das Beispiel als Illustration gewählt.
Dann setz doch mal deinen Spoiler bitte in ein Spoilerkästchen :angry:

Ortak der Graue
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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Sorry, bin noch nicht so lange hier und werde versuchen die Regeln zukünftig besser umzusetzen. :oops:

Dachte auch, die DC wäre genauso bekannt wie alle anderen relevanten Kampagnen wie die G7 - passiert nicht wieder! Sorry an alle!

P.S.: Vielen Dank an den/die Mod, der/die die Spoilerwarnung eingefügt hat. Ich bin da noch nicht so firm drin, gelobe aber Besserung! :cookie:
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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Als die Drachenchronik geschreiben wurde, hatte die Fanbase gerade genug von ständigen Umwälzungen und Katastrophen. An sich war da eine große Kampagne, die wenig ändert (wie z.B. auch Lieblinge wie Philleasson oder Südmeer) genau richtig. Das sie nicht so ein Favorit geworden ist, hatte andere Gründe.

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