Hallo liebes Forum,
ich habe bisher nicht durchblicken können, wie sich in Aventurien die Namensbildung mit "von" und "zu" bzgl. Adelstitel und Ausbildungsort zusammensetzt.
Generell suche ich nach einer einleuchtenden Erklärung wann die beiden Namenszusätze jeweils korrekt sind. Nur zum besseren Verständnis folgen hier Beispielfragen:
Wie heißt Alrik Mustermann als Zweitgeborener der Herrscherfamilie der Baronie Puleth? Alrik Mustermann von Puleth? Nennt man ihn auch in Puleth so oder nur außerhalb? Ist egal ob er einst das Erbe antreten wird oder nicht für die Namensbildung? Wann wird statt "von" "zu" verwendet? Hat das mit der Ausbildung zu tun? Alrik Mustermann von Puleth wird in Angbar zum Rondra-Geweihten ausgebildet. Ist er - wenn man mal von dem Weihenamen, den er sich geben könnte und dem Namenszusatz durch das Schwert absieht - dann Alrik Mustermann von Puleth zu Angbar?
Nur nochmal erwähnt: Ich möchte hier keine konkrete Antwort auf jede Beispielfrage, sondern suche nach einer Erklärung, wie generell in Aventurien Namen mit "von" und "zu" entstehen.
Namen mit "von" und "zu"
- Irike
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Namen mit "von" und "zu"
Wenn ich das richtig verstanden habe (bitte korrigiert mich, falls nicht!) verhält sich das etwas variabel. Je nach Stand und Herkunft.
Es gibt Adlige, die bereits mit einem Familiennamen ausgestattet sind, der ggf. ein altes Adelsgeschlecht bezeichnet. Z. B. Irminella von Wertlingen.
Die Gute Irminella regiert aber die Markgrafschaft Greifenfurt. Daher kann sie sich mit Irminella von Wertlingen zu Greifenfurt titulieren.
Würde nun aber der gute Alrik (ohne Nachname...) von Irminella die Baronie Hesindelburg als Lehen bekommen, würde Alrik sich ab nun Alrik von Hesindelburg nennen dürfen. Würde Alrik vorher Alrik Brauer geheißen haben, heißt er danach Alrik Brauer von Hesindelburg. Wäre der gute Alrik bereits von Adlesstand, dann hätte er ohnehin schon einen Adelsnamen gehabt: Z. B. Alrik von Tannhaus. Wird er nun Baron heißt er dann Alrik von Tannhaus zu Hesindelburg.
In Maraskan heißen alle von: Schlichtweg nach dem Ort, aus dem sie kommen. Wenn Alrech hier aus Zorgan kommt, heißt er einfach Alrech von Zorgan. Das hat dann null komma nix mit Adel zu tun.
Ich hoffe, das ist soweit korrekt und hilft weiter...
Es gibt Adlige, die bereits mit einem Familiennamen ausgestattet sind, der ggf. ein altes Adelsgeschlecht bezeichnet. Z. B. Irminella von Wertlingen.
Die Gute Irminella regiert aber die Markgrafschaft Greifenfurt. Daher kann sie sich mit Irminella von Wertlingen zu Greifenfurt titulieren.
Würde nun aber der gute Alrik (ohne Nachname...) von Irminella die Baronie Hesindelburg als Lehen bekommen, würde Alrik sich ab nun Alrik von Hesindelburg nennen dürfen. Würde Alrik vorher Alrik Brauer geheißen haben, heißt er danach Alrik Brauer von Hesindelburg. Wäre der gute Alrik bereits von Adlesstand, dann hätte er ohnehin schon einen Adelsnamen gehabt: Z. B. Alrik von Tannhaus. Wird er nun Baron heißt er dann Alrik von Tannhaus zu Hesindelburg.
In Maraskan heißen alle von: Schlichtweg nach dem Ort, aus dem sie kommen. Wenn Alrech hier aus Zorgan kommt, heißt er einfach Alrech von Zorgan. Das hat dann null komma nix mit Adel zu tun.
Ich hoffe, das ist soweit korrekt und hilft weiter...

Neugier bringt den Magier um.
- Amaryllion
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Namen mit "von" und "zu"
"von" bezeichnet den Herrschaftssitz oder das Adelshaus. "zu" immer nur einen Herrschaftssitz. Weihenamen sind immer "von".
Gibts aber trotzdem!Dellamonikus hat geschrieben: ↑07.04.2021 15:10Ich möchte hier keine konkrete Antwort auf jede Beispielfrage
Wenn die Herrscherfamilie "Mustermann" heißt, dann heißt er "Alrik Mustermann". Überall, auch in Puleth. "Mustermann" wäre hier sowas wie "Löwenhaupt" oder Garlischgrötz.Dellamonikus hat geschrieben: ↑07.04.2021 15:10Wie heißt Alrik Mustermann als Zweitgeborener der Herrscherfamilie der Baronie Puleth?
Wenn er erbt, kann man ihn vorsorglich schonmal "Alrik Mustermann zu Puleth" nennen, so wird er nämlich spätestens dann genannt, wenn er der Herrschaft antritt. Seine Eltern heißen logischerweise jetzt schon so. "zu Puleth" ist also der Ort der ausgeübten Herrschaft. Hier kann es aber zu Überschneidungen zum Adelshaus kommen, was verwirrend sein kann, siehe "Haus Gareth". Mit der Ausbildung hat das nichts zu tun.Dellamonikus hat geschrieben: ↑07.04.2021 15:10Ist egal ob er einst das Erbe antreten wird oder nicht für die Namensbildung?
Nein, er ist dann "Alrik von Angbar" oder "Alrik Mustermann von Angbar" oder "Alrik Leuenbrand von Angbar", wenn "Leuenbrand" der Name seines Weiheschwertes ist. Wenn er in Lowangen zum Magier ausgebildet worden wäre, dürfte er sich "Alrik von Lowangen" oder "Alrik Mustermann von Lowangen" nennen. Oder "Astralus von Lowangen", weil Magier sich ohnehin einen Magiernamen aussuchen dürfen.Dellamonikus hat geschrieben: ↑07.04.2021 15:10Alrik Mustermann von Puleth wird in Angbar zum Rondra-Geweihten ausgebildet. Ist er - wenn man mal von dem Weihenamen, den er sich geben könnte und dem Namenszusatz durch das Schwert absieht - dann Alrik Mustermann von Puleth zu Angbar?
Namen mit "von" und "zu"
Irdisch-historisch betrachtet sind genaue Regeln fuer solche Phaenomene (nachtraegliche) Erfindungen des 18./19. Jahrhunderts. Jeder Landstrich, ja bis zu einem gewissen Grad jede Familie folgt ihren eigenen Traditionen auf ganz lokaler Ebene. Diesen Ansatz fuer Aventurien zu uebernehmen bietet sich eigentlich schon deshalb an, weil man sich so als SL weniger Gedanken machen muss, sondern ad hoc die jeweiligen Gegebenheiten festsetzen kann. Stand drueckt sich ueber Auftreten, Habitus, Wappenschild, Ruf der Familie aus, nicht ueber ein Adelspraedikat. Namen ueberhaupt wurden viel staerker noch als Bezeichnungen verstanden, was man z.B. auch an der frueher gelaeufigen Uebersetzung von Namen erkennen kann.
In Regionalspielhilfen und dem Briefspiel wird meist die Faustregel verwendet, dass "von X" der Name der Familie und "zu X" der des jeweiligen Stammsitzes bzw. Lehens ist, dies wird jedoch auch in offiziellen Quellen nur sporadisch eingehalten.
In Regionalspielhilfen und dem Briefspiel wird meist die Faustregel verwendet, dass "von X" der Name der Familie und "zu X" der des jeweiligen Stammsitzes bzw. Lehens ist, dies wird jedoch auch in offiziellen Quellen nur sporadisch eingehalten.
Bei mir hiesse man Alrik also je nach dem, mit wem er gerade verkehrt, ganz anders: Ein kaiserlicher Herold bestuende auf dem "Seine Hochgeboren Alrik Mustermann Baronet zu Puleth, [Schwertname] von Angbar", als Priester der Rondra kennen ihn Kirchenbrueder und Glaeubige als "Alrik [Schwertname] von Angbar", das Volk von Puleth nennt ihn schlicht "Junker Alrik", und unter Adligen gleichen Standes ist er als "Alrik Mustermann" bekannt (aussser es gibt einen zweiten bedeutenden Familienzweigs der Mustermanns - dann auch hier "Mustermann zu Puleth"). Natuerlich spielt wechselseitig auch eine Rolle, wie Alrik sich selbst sieht - ist er standesbewusst und eitel? Dann besteht er vielleicht auch im Auftreten als Priester auf dem Familiennamen. Sieht er sich zuvorderst als Goetterdiener und tritt auch als solcher auf? Dann wird er auch auf einem Turnier von Adligen als "Alrik [Schwertname] von Angbar" angeredet werden. Emigriert er nach Almada? Dann kennt man ihn sicher bald nur noch als "Alrico de Angbar", denn "Mustermann" wird da sicher keinem leicht von der Zunge gehen.Wie heißt Alrik Mustermann als Zweitgeborener der Herrscherfamilie der Baronie Puleth? Alrik Mustermann von Puleth? Nennt man ihn auch in Puleth so oder nur außerhalb? Ist egal ob er einst das Erbe antreten wird oder nicht für die Namensbildung? Wann wird statt "von" "zu" verwendet? Hat das mit der Ausbildung zu tun? Alrik Mustermann von Puleth wird in Angbar zum Rondra-Geweihten ausgebildet. Ist er - wenn man mal von dem Weihenamen, den er sich geben könnte und dem Namenszusatz durch das Schwert absieht - dann Alrik Mustermann von Puleth zu Angbar?
- Seidoss-Anima von Seelenheil
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Namen mit "von" und "zu"
Grundsätzlich werden altehrwürdige Familien eher den Familiennamen hervorheben und sich Alrik vom Berg nennen.
Neue Adelsgeschlechter werden des öfteren ihr Lehen betonen: Alrik zu Drakenburg.
Verwirrenderweise dúrfen sich auch nicht adlige Krieger und Rondrageweihte ein "von [Name des Ortes des Weihetempels/der Akademie]
Somit kann man einen bürgerlichen Alrik von Gareth spielen... Was sicher zu Verwirrungen bei NSCs führen kann
Neue Adelsgeschlechter werden des öfteren ihr Lehen betonen: Alrik zu Drakenburg.
Verwirrenderweise dúrfen sich auch nicht adlige Krieger und Rondrageweihte ein "von [Name des Ortes des Weihetempels/der Akademie]
Somit kann man einen bürgerlichen Alrik von Gareth spielen... Was sicher zu Verwirrungen bei NSCs führen kann

"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.
"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.
Wir brauchen mehr (N)SCs wie Lata Hirschkind! >3
Ein ❤️ für Liebesbeziehungen zwischen SCs & das Anspielen romantischer Szenen. 💕
Alle Generierungsstile sind gleichwertig.
BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.
"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.
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Namen mit "von" und "zu"
Gildenmagier dürfen sich am Ende ihrer Ausbildung einen Namen erwählen bei dem es vollkommen egal ist wie sie vorher hießen. Oft ist es so, dass sie sich Namen geben die zu Erwartungen passen die der Name symbolisiert. Ihnen ist es außerdem gestattet ohne Adelstitel den Namenszusatz "von" gefolgt von der Ortschaft in der die Ausbildung stattgefunden hat, zu tragen.
Das "von" steht in dem Zusammenhang dann eher für das Wort "aus"
Das "von" steht in dem Zusammenhang dann eher für das Wort "aus"
- chizuranjida
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Namen mit "von" und "zu"
So in etwa wurde es auch in frühen Spielhilfen immer mal wieder angelegt. Aventurien kennt keine Standesämter. Für Gemeine werden Nachnamen nirgendwo amtlich verzeichnet.Hina hat geschrieben: ↑07.04.2021 16:21Irdisch-historisch betrachtet sind genaue Regeln fuer solche Phaenomene (nachtraegliche) Erfindungen des 18./19. Jahrhunderts. Jeder Landstrich, ja bis zu einem gewissen Grad jede Familie folgt ihren eigenen Traditionen auf ganz lokaler Ebene. Diesen Ansatz fuer Aventurien zu uebernehmen bietet sich eigentlich schon deshalb an, weil man sich so als SL weniger Gedanken machen muss, sondern ad hoc die jeweiligen Gegebenheiten festsetzen kann.
Wenn Alrik der Töpfer aus Alriksheim nach Gareth zieht, und dort wieder als Töpfer arbeitet, könnte er "Alrik Töpfer" heißen. Er könnte aber auch als Alrik Alriksheimer bekannt werden, denn "Alrik Töpfers" gibt es vielleicht viele. Sollte er umsatteln und eine Gastwirtschaft aufmachen, könnte er aber auch bald "Alrik Dünnbier", "Alrik Krugwirt" oder sonstwie heißen. Namen ändern sich.
Adlige haben nun mehr Möglichkeiten und Gründe, auf feste Namensregeln zu pochen, aber die müssen auch nicht überall gleich und unveränderlich sein.
Wo sie in der einen Gegend "zu" sagen, ist es anderswo vielleicht "auf". (Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland)
Manche sagen vielleicht "Alrik von Bregelsaum zu Hinterwutzenkuhl", andere dagegen "Alrik Bregelsaum von Hinterwutzenkuhl" für einen landlosen Sprössling, während der belehnte Junker "Alrik Bregelsaum von und zu Hinterwutzenkuhl" ist und darauf sehr besteht.
Und noch woanders heißt es Alrik ui Bennain Junker von (oder zu, oder auf) Caerbannog.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere
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