DSA-Forum

"Ein Gasthaus ist bestimmt nicht schwer zu finden, am besten wir fragen einfach direkt jemanden" Rhiannon läuft überschwänglich auf den erstbesten zu, der wie ein Einheimischer aussieht. "Tsa zum Gruße. Könnt Ihr uns ein gutes Gasthaus für die Nacht empfehlen?"

Eigentlich wollte Arn gleich zu den Tempeln aufbrechen, aber eine Gaststätte für die Nacht wäre sicher auch eine gute Idee. In den Tempeln dieser Ungläubigen wollte er dann doch auch nicht übernachten. Also schließt er sich der Einfachheit halber seinen Mitreisenden an. Als Rhiannon den erst besten Passanten angeht ist er schon ein wenig überrascht, andererseits musste er dann nicht selber Reden. Gespannt wartet er auf die Antwort.

Auch Dastans Auftraggeber verabschiedet sich dann von ihm, wobei er leider seine Stimme wiedergefunden zu haben scheint und der Blick des guten Mannes davon spricht froh zu sein kein zusätzliches Personal mehr mitschleppen zu müssen.

Der Hafenarbeiter schaut die Fremdji kurz an und setzt dann mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen zu einer Antwort an. "Preiset die Schönheit Bruderschwester, die wahrlich beste Tavern'uuzuka in unserer lieblichen Stadt werdet ihr wohl in Abundijianak finden. Aber seid gewarnt mein Freund die Verlockungen des Ortes können für den einfachen Geist zu viel sein und es wird euren Willen in Anspruch nehmen diese Oase des Friedens zu verlassen, bevor nicht euer Geldbeutel geleert ist. Aber die anderen Orte an denen ihr nächtigen könntet sind bei weitem nicht so hervorragend. Ach und wenn ihr schon auf dem Weg seid richtet doch Frau Jetsamjiar dass der Schmied ihrer Tochter das nächste mal, wenn sie seiner Frau etwas von dem guten Essen klaut bevor es fertig ist, die Ohren lang zieht.

Als dieser gerade weitergehen will, seht ihr, wie in einiger Entfernung ein bunter Haufen Leute den Hafen betritt. Begleitet von Musik oder etwas, was man hier in Maraskan wohl als solche bezeichnet, klingt es doch deutlich fremd in euren Ohren. Allesamt sind bunt gekleidet und tummeln sich um etwas in der Mitte der Gruppe.
Ihr könnt auch ausmachen, wie umstehende Passanten immer mal wieder zu der Gruppe dazu kommen und andere davongehen. So zieht die Gruppe langsam in den Hafen ein, um diesen scheinbar einmal zu durchqueeren.

"Wirr sollten uns dann wohl in diesem Viertel Namens Abundiji.. und so weiter, suchen."
Dann blickt Vadiro neugierig zu den Musikern. "Was ist denn da los? Wirr könnte ja bevor wirr weitergehen dort mal vorbeischauen, hm?" fragt er dann die Anwesenden. Seine Neugier war geweckt.

Bei der Anrede des Maraskaners ist Rhiannon doch etwas verwirrt und blickt ihm dann noch etwas hinterher. [color]"Hat er nicht erkannt, ob ich ne Frau oder ein Mann bin?"[/color] Doch wird ihre Aufmerksamkeit auch recht schnell auf die Musiker gelenkt. "Ja lasst uns zuerst dort hinschauen"

"Ich glaube, Abundschianak heißt das Viertel", gibt Calhenheri wieder, was er verstanden hat und mustert dann Rhiannon. "Kann ich mir nicht vorstellen. Bei uns fey mag das manchmal vorkommen. Aber an Euch ist doch alles ausgeprägt genug. Vielleicht legen die Einheimischen keinen großen Wert auf eine Unterscheidung" , schlägt er vor und nickt dann. "Ich bin dabei. Erst die Neugier, dann das Dach über dem Kopf", schmunzelt er.

"Ich vermute es handelt sich entweder um ein Fest oder um eine dieser verrückten Beerdigungen, wie ich schon eine in As`Tuzak eine gesehen habe. Da lief jemand voran und schrie ständig "Sowieso ist auf die Reise gegangen" und so ein Zeug, während Fremde zum offenen Sarg hin sind und irgendwelche bescheuerten Ratschläge gaben, was jemanden nicht viel hilft, wenn ihn "Brüderchen Boron" zu sich geholt hat." Er schüttelt den Kopf über das Ereignis. "Aber ich bin auch gespannt, ob sie hier auf der Insel auch so seltsame Sachen machen." Dastan geht mit der Gruppe zu diesem Spektakel, gespannt ob er mit seiner Vermutung richtig liegt.

"Brüderchen Boron?" fragt die Halbelfe entsetzt. "Wie können sie einen Gott als kleinen Bruder bezeichnen." Dann an den Elf gewand "Ich fand nur das Bruderschwester recht seltsam, meinst du wirklich, dass sie einfach nicht zwischen Mann und Frau unterscheiden?" Sie blickt sich etwas um ob es noch weitere Anzeichen dafür gäbe.

Calhenheri zuckt mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich bin auch zum ersten Mal hier. Aber es wäre eine Erklärung." Aus dem Götterthema hält er sich erst einmal heraus.

"In Khunchom haben sie einen Rur und Gror Tempel. Was genau sie glauben habe ich nicht verstanden, aber es ist für mich abstrus und anscheinend gibt es viele verschiedene Glaubensauslegungen. Entweder sind sie verrückt oder verwirrt." Antwortet Dastan Rhiannon. Er klingt so, als wäre es für ihn einerlei was die Maraskaner denken, aber nicht respektlos.

"Brüderchen Boron", klingt es nun auch von Arn wie ein Echo. Dabei zieht er die Augenbrauen nach oben und schaut überhaupt nicht amüsiert aus.
"Sagt man das hier so im Süden?" Die Frage hat einen seltsamen Unterton. Es ist wohl nicht schwer zu erraten, dass dies eine Anspielung auf den Al'Anfaner Ritus ist. Sein Miene hat sich verfinstert und sein Blick könnte man durchaus als bohrend bezeichnen.

Tatsächlich scheint der Tulamide recht zu haben, denn schon bald hört ihr die Rufe der Gruppe: "Seht her, unsere Bruderschwester ist gegangen, seht alle her, sie weilt nicht mehr bei uns!"
und tatsächlich tragen sie in ihrer mitte auf einer Bahre den Lichnahm einer jungen Frau mit sich, welche mit zahlreichen weißen Blüten bedeckt ist. Immer wieder wird die Bahre abgesetzt und einige der herbeieilenden Beugen sich zu dem Leichnahm herunter, um danach laut zu verkünden:
"Ja, sie ist wirklich fort" oder auch "Sieh an, sie ist unterwegs."

Als die Träger die Bahre abermals anheben, schlagen sie einen Weg in eure Richtung ein.

"Wieso muss den einjeder sich davon überrzeugen, dass die Person wirklich auf Reisen oder davongefahren ist?" fragt sich Vadiro hörbar und stellt sich so in dritter Reihe und lugt über eine Schulter in Richtung des Toten.

Auf die Frage von Arn antwortet Dastan. "Ich habe dies bis jetzt nur von den Maraskanern gehört eure Gnaden. Wobei mir deren Kultur sehr fremd ist und ich diese entweder für verrückt oder verwirrt halte, wer sonst würde freiwillig auf Marustan leben wollen?" Letzteres meint er wohl auch zu Vadiro. Wer sich in dem Sarg befindet scheint ihm herzlich wenig zu interessieren.

"Wer würde freiwillig im ewigen Eis leben wollen? Und trotzdem halte ich die grinfey, Firnelfen, nicht für verrückt oder verwirrt", meint Calhenheri dazu.

"Andere Länder andere Sitten", kommentiert Vadiro Dastan, "und von den Elfen die im ewigen Eis wohnen, habe ich schonmal von gehörrt. Warrum tut man sowas?"
Dann beobachtet er wieder die klagenden Maraskaner und er schüttelt leicht den Kopf.

Rhiannon lacht ein wenig darüber. "Für verrückt halte ich sie deshalb auch nicht. Es ist ihre Heimat und niemand verlässt diese gerne, auch wenn sie mittlerweile gefährlich geworden ist. Sonst hätten wir wohl so viele Flüchtlinge aus den schwarzen Landen, dass wir nicht wüssten, wohin mit ihnen. Aber ihre Bestattungen wirken durchaus verwirrt."

"Über Dschinnis weiß ich nicht sehr viel. Einige glauben, dass er Glück bringt wenn man sie berührt. Was ist eigentlich Eis?" Fragt der Tulamide in die Runde.

"Eis ist sehr sehr kaltes, hartes Wasser", erklärt Calhenheri. "Bei einigen Menschen geht der Glauben um, dass eine Nacht mit einem Elfen zusätzliche Lebensjahre bringt."

Das Teehaus Muakiji d'Navjud

Alara lehnt sich zu einem der andern Gäste des Teehauses herüber, fragt was es mit dieser merkwürdigen Prozession auf sich hat.

Das Teehaus Muakiji d'Navjud

Der ältere Herr am Nebentisch blickt dann kurz zu Alara herüber.
"Ein Bruderschwester ist gegangen und nun gibt man ihr die 16 Ratschläge und 16 Forderungen mit auf den Weg und bezeugt, dass sie tatsächlich von uns gegangen ist."

Auf dem Hafenplatz
Dann erreicht der Zug auch schon euren Standort. Abermals wird die Bahre abgesetzt. Auch die Rufe der Gruppe ertönen weiterhin, während einige von ihnen zu euch Blicken und scheinbar etwas erwarten.

"Ich glaube warten darauf das wir den Quatsch mitmachen." Meint Dastan. Dann geht er zur Bare, wie es anscheinend still gefordert ist und es Brauch ist. Er drängt sich zwischen die Gruppe. "Ja, sie ist wirklich fort. Ganz blaß und kalt, so wie es kein Sohn oder Tochter von Tsa es sein kann. Das kann nur ein Werk von Boron sein. Möge ihre Seele den Weg gehen, den sie verdient." In seiner Stimme klingt ein bisschen Ironie mit, wobei er anscheinend tatsächlich das Beste für die Verstorbene wünscht. Danach geht er zurück, fast erwartend Beleidigungen und ähnliches zu hören.

Calhenheri kann ein Schmunzeln nicht verbergen, als sich Dastan schließlich so übertrieben von dem Ableben überzeugt. Fehlte eigentlich nur noch, dass jemand den Leichnam mit einem Stock anstupst. Er selbst hält sich erst einmal zurück und wartet die Reaktionen ab.

"Ja das ist wirklich seltsam, aber man soll etwas Neuem nicht direkt abgeneigt sein." Leichtfüßig tritt sie dann ebenfalls an den Sarg heran. "Ja sie ist wirklich fort. Golgari hat ihre Seele geholt und trägt sie über das Nirgendmeer. Möge deine Seele in jenes Paradies einkehren, nach dem sich deine Seele sehnt." Zusätzlich schlägt sie noch mit der Hand darüber ein Boron Rad.

Arn beobachtet die Zeremonie mit argwöhnischem Blick. Ablehnend verschränkt er die Arme vor der Brust. "Das ist nicht richtig. Man sollte Boron und der Toten Respekt zollen und schweigen, statt ein derartiges Zenober veranstalten." Das sagt er nicht gerade leise vor sich hin, sondern bewusst so, dass es seine Gefährten hören können. Grimmig folgen seine Augen dem Zug, keinerlei Anstalten machend, sich diesem anzuschließen.

Die beiden ernten einige irritierte Blicke für ihre Aussagen aber einige sehen auch durchaus erfreut ob der Reaktion aus.
Trotz all der scheinbaren Föhlichkeit kann man bei vielen auch Traurigkeit sehen und auch offene Tränen sind bei einigen Leuten nahe der Bahre zu sehen.
Ein junger Mann aus der Gruppe löst sich dann und tritt mit einem sanften Lächeln auf Rhiannon zu.
"Ohhh Bruderschwester, selbstverständlich wird sie in ein neues Leben zurück kehren. Schwester Tsa wird den rechten Platz für sie schon finden aber dass solltet ihr doch nun wirklich wissen." meint er ruhig, wobei er ein wenig langsamer redet, als es für die Maraskaner hier scheinbar üblich ist. "Die Welt ist schön und so gibt es für jeden, der uns verlässt einen neuen Platz und einen neuen Weg, den es zu erkunden gilt."

Während er noch redet, heben andere die Bahre wieder an und beginnen langsam ihren Weg fortzusetzen.

Arns mürrischen Kommentar ignoriert sie fürs Erste, Rhiannon hat lange erkannt, dass man für fremde Kulturen offen sein sollte. So wendet sie sich mit einem Lächeln zu dem Mann um. "Tsa zum Gruße. Doch ich bin eine Frau, also nur Schwester Rhiannon. Dann gehen alle von Eurem Volk über Tsas Regenbogenbrücke zu einem neuen Leben und keiner geht zu den anderen elf in die Paradiese oder einfach nur in Borons Hallen?" fragt sie ehrlich neugierig.

Vadio hält sich die ganze Zeit zurück, er muss seine Meinung nicht kund tun, dass war in einer fremden gegenden schon immer besser gewesen. Er reduziert sein Verhalten eher auf Beobachten.

Das Teehaus Muakiji d'Navjud


"Ah!" Macht die Magierin beredend, als sei damit alles geklärt. Komisches Volk.

Der Leibwächter wartet still ab, bis sich die Tsageweihte mit den Eingeborenen fertig unterhalten hat. Viel Glück von denen eine vernünftige Antwort zu erhalten.