[beendet] [CoC] Der Vogelmann

[Nanashi]

Karlskirche - Eingangsportal => Mittelgang

Nach dem die alte Dame abgelenkt wurde, wendet sich Alice um und geht zurück.
Sie bleibt in diskretem Abstand stehen, als sie sieht, wie der Pastor betet.

Darf ein Protestant in einer katholischen Kirche beten? Sie neigt den Kopf zur Seite, zuckt dann aber mit den Schultern. Dem Herrn wird es egal sein... Einige Augenblicke später senkt sie ihr Haupt und beginnt ein stilles Vaterunser.

[Na'rat]

@ Kanalistation:

Seufzend wischt sich Helmut den Schweiß von der Stirn, sieht seine beiden Arbeiter an. "Das wird ein Spaß, Männer! Wir packen hier erst einmal zusammen und legen dann mal den Verkehr lahm." Meint er grinsend, packt selbst die Ausrüstung mit ein. Bevor es los geht wird mit Draht ein neues Schild angebracht, welches den diversen Ge- und Verboten auch noch den Hinweis auf die Lebensgefahr bei betreten hinzufügt. Dann tritt er an die Sandler heran.
"Grüß Gott, die Herren. Wenn sie zufällige Personen kennen sollten welche sich im Untergrund bewegen, würden Sie bitte die Freundlichkeit besitzen und diese darauf hinweisen, dass sich ob der Witterung lebensgefährliche Gase gebildet haben. Gase, die schwerer als Luft, welche sich an tief gelegenen Orten sammeln und zu Erstickungen oder, in Verbindung mit Funken, Verpuffungen führen können."

[Benutzer 14086 gelöscht]

Hofergasse, IX. Bezirk, Tully

Tully lässt den Doktor um die Ecke biegen, und zündet sich erstmal eine an. Das Feuerzeug will nicht so recht, dann aber doch. Er dreht erstmal eine Runde ums Haus. Weil ihm danach ist. Um nachzusehen was da raschelt. Weil er neugierig ist. Um vielleicht rauszufinden, was an diesem ganzen Bild nicht stimmt. Irgendeine Ausrede findet man immer.
Glotzt sogar ein paar Mal durch Fenster. Drinnen siehts aus wie in einem dieser Häuser, wo man sich nicht traut was anzufassen, oder sich irgendwo hinzusetzen. Ordentlich. Vielleicht ein bisschen zu sehr. Er kommt nicht drauf, was nicht stimmt, aber es ist überall hier.
Den Garten könnte man mal machen. Vielleicht lässt der Doc dafür auch was springen. Später mal anbieten. Was auch immer im Gebüsch ist, es raschelt als er näher kommt, aber es raschelt von ihm weg. Hört sich größer an als Mäuse und plumper als Katzen.
Nicht sein Problem.

Wieder vorne angekommen, wirft er die Lulle auf den Boden, tritt sie aus, hebt sie nach kurzer Überlegung wieder auf und legt sie zusammen mit Kuchen und dem Buch von Pater O'Fallon auf die Bank. Zieht das Jackett aus, legt es auch auf die Bank. Dann wollen wir mal. Fängt an die Hemdsärmel hochzukrempeln. Hält inne. Schaut in die Sonne, dann die Straße entlang und zieht das Hemd auch aus. In Unterhemd und Hosenträgern geht er in die Garage, schaut was zu machen ist an dem Automobil und handelt entsprechend.
Freut sich schon auf Buch, Lulle und Kuchen danach.

[Fenia_Winterkalt]

Strassen von Wien, Zilk

Die Sandler schauen dich aus teilweise schon glasig wirkenden Augen an und hören dir zu. “Der Herr Oberkanalist hat wohl da unten ordentlich abgekoffert*“ meint einer grinsend zum anderen. Woraufhin die Gruppe zu lachen beginnt.

*gefurzt

Karlskirche

“Sicher wusst ich das.. is dem Pfarrer was passiert?“ fragt die alte Frau besorgt nach.

Es dauert nicht lange da rückt der erste Streifenwagen an. Mit zwei Polizisten. “Bitte verzeihen sie machen Sie Platz“ sagen sie euch und gehen dann erstmal in die Kirche.

“Grüß Gott.. wer hat den Toten abgedeckt?“ fragt einer der Polizisten Alice und O'Fallon während der zweite nach einem kurzen Blick wieder hinausgeht und das Tor sichert.

“Verzeihen Sie, sind sie Zeugen des Vorfalls?“ fragt er die alte Dame und Matthäus.

Institut für Gerichtliche Medizin, Sensengasse 2, Gruber

Der Herzstich hat offensichtlich mehr Kraft gefordert als die Frau hatte, wobei ohnehin schon ein enormer Wille dazugehört sich ein Messer ins eigene Herz zu stoßen. Der erste Versuch scheiterte, so wie es aussieht hat sie nicht geschafft ihren Brustkorb zu durchdringen. Die Spitze geht schief hinein, so wie es aussieht hat sie das Messer stecken lassen und sich dann mit ihrem ganzen Gewicht auf eine Tischplatte gestürzt um das Messer hineinzutreiben wobei es schief hineingetrieben wurde. Die Szenerie und en Schmerz mag man sich gar nicht vorstellen.. zumindest war es dann ziemlich schnell vorbei für sie.

Hofergasse, IX. Bezirk, Tully

Otto engine. Viertaktmotor, wie sie in Österreich sagen. Hat ein paar komische neue Sachen drin der Motor, die fasst man am besten nicht an. Ansonsten lässt sich das meiste finden was andere Motoren auch haben. Wanne drunter, Öl ablassen. Sieht noch gar nicht so alt aus, kann man fast wieder reinschütten falls das Öl das noch da ist nicht reicht. Der Rest kommt in die Kanalisation, und tschüss.

[Na'rat]

@ Kanalisation:

Eher lahm lacht Zilk mit. "Das nicht, auch wenn es sich durchaus um Faulgase handelt. Wie gesagt, wenn man die tieferen Bereiche vorläufig nicht betritt wäre dies besser für alle Beteiligten. Es würde mir keine Freude bereiten einen Leichnam aus irgendeinem Kanal ziehen zu müssen.
Um die Hofburg oder am Stephansdom, überhaupt alle höher gelegenen Bereiche wären da sicherer." erklärt er dann sachlich.
"In jedem Fall wünsche ich den Herren noch einen angenehmen Tag." Verabschiedet er sich dann.

Dann beginnt der wirklich spaßige Teil der Arbeit, zurück im Büro werden die Vorgesetzten, die Polizei und die Feuerwerker informiert. Anschließend zieht man wieder los, setzt sich auf dem nächsten Revier mit dem Amtsschimmel auseinander um mit einem Schutzmann im Schlepp einen Einstieg abzusperren, den irgendein längst verstorbener Stadtplaner, auf einer wichtigen Kreuzung angelegt hat.

[Zyrrashijn]

"Zwei Anläufe? Was mag ein junges Mädchen zu solch einer Verzweiflungstat treiben?" Gruber hält im Schreiben inne. "Auch verwunderlich, dass man ihr eine Klinge ließ, obwohl sie bereits versucht hatte, sich zu entleiben." Er schreibt einen Vermerk zu seinen Notizen, dann sucht er vor sich hin murmelnd nach Beschreibungen der Handgelenksverletzungen.

[Das tapfere Meisterlein]

Karlskirche:

"Ich", antwortet der Priester bestimmt. "Ist ja eine Schande, das Hause des Herrn auf solche Art zu entweihen. Außerdem ist dies nicht der Tatort, sondern lediglich der Fundort", stellt Pater O'Fallon dann erste laute Überlegungen an.

[Nanashi]

Karlskirche

Alice schreckt aus ihren Gedanken hoch, als sie so unvermittelt angesprochen wird. Noch bevor sie sich äußern kann, hat der Pastor schon geantwortet.
So fügt sie nur hinzu: "Ich habe ihn gefunden."

[Fenia_Winterkalt]

Institut für Gerichtliche Medizin, Sensengasse 2, Gruber

Bei der tatwaffe handelt es sich um ein einfaches Fleischmesser alles weitere findet sich wohl im Polizeibericht, der dir aber nicht vorliegt. Natürlich nicht, du sollst die Fakten feststellen und dich nicht zu spekulationen hinreissen lassen. Hier ging es schliesslich 'nur' um eine Autopsie. Wenn sie uneindeutig wäre würde man weitergehen müssen.

Strassen von Wien, Dipl. Ing. Zilk

Vor die Höchste Warnstufe hat der liebe Gott der Bürokratie den Bericht gesetzt. Zwar sind die Behörden informiert, wollen aber einen genauen Plan der Gefahrenzonen und Listen die sowohl die Grenzwerte, als auch die aktuellen Werte enthalten. Noch dazu haben sie keine sonderliche Lust den Bericht für Sachunkundige selbst zu schreiben den man der Presse aushändigen wird, auch wenn dieser vermutlich auf einer der hinteren Seiten versackt. Insofern wird jemand anderes die Aufgabe übernehmen müssen weitere Einstiege abzusperren.

Karlskirche, Zentralraum Alice und Pater O`Fallon

“Sie sind eine Deutsche“ stellt der Polizist fest und mustert Alice kritisch, wendet sich dann aber zunächst wieder an den Pater “Und Sie sind Engländer? Sind sie der Pater hier? Ich brauche von ihnen beiden die Personalien.. ausserdem wüsste ich gerne was Sie zu der Annahme verleitet das dies nicht der Tatort ist“

Karlskirche, Draussen, Matthäus

“Was denn für ein Vorfall? Der junge Mann hier hat gesagt ich soll nicht hineingehen weil etwas passiert ist, mehr weiß ich nicht“ meint die alte Dame immer noch recht erschüttert.
“Verstehe, vielleicht geben sie mir ihren Namen und Anschrift falls wir doch noch fragen haben und dann können Sie gehen, wir müssen die Kirche leider schliessen, es hat einen Todesfall gegeben, verstehen sie“
“Mei! Wie furchtbar.. ja natürlich Lisl Wawra, der Herr Pfarrer kennt mich, es ist ihm doch nichts passiert oder?“

“Nein alles in Ordnung“ meint der Polizist in der Annahme das sie den Pfarrer meint den er gerade gesehen hat. Die Dame gibt ihm noch ihre Adresse und geht dann. Auf dem Platz sind inzwischen einige Leute stehengeblieben und schauen neugierig zum Kircheneingang wo doch ein Streifenwagen direkt auf dem Karlsplatz parkt.

“Sie waren also dabei als man den Toten entdeckt hat? Namen und Anschrift bräuchte ich von Ihnen und Sie müssen uns vermutlich noch weitere Fragen beantworten“ meint der Polizist zu Matthäus.

[Nanashi]

Karlskirche

Alice hebt eine fein geschwungene Augenbraue ob der Bemerkung des Polizisten.
"Und das bedeutet für Sie genau bitte...?" Dann verschränkt sie die Arme und wartet darauf, dass ihre Personalien aufgenommen werden.

[Das tapfere Meisterlein]

Karlskirche, Zentralraum Alice und Pater O`Fallon

"Gut kombiniert. Mein Akzent nehme ich an, grinst der Pater. Mein Name ist Pater O'Fallon. Meine Papiere sind daheim, sollten sie das mit Personalien meinen, ansonsten kann ihnen jeder Besucher der Kirche meinen Namen bestätigen und sie im übrigen auch, wenn sie sich mal Sonntags in der Kirche blicken ließen", bemerkt er beiläufig.
"Nun, das ist nicht so schwer. Ich bin zwar kein Mediziner, aber wenn jemand den Kopf verliert sollte das eine Menge Blut hinterlassen oder? Ich sehe keines, sie vielleicht?"

[Fenia_Winterkalt]

Karlskirche, Zentralraum Alice und Pater O`Fallon

“Sie stehen hier nicht unter Anklage, ich kümmere mich lediglich um die Formalitäten“ erklärt der Polizist emotionslos und wirft zum erstenmal einen Blick unter das Leichentuch. Er verzieht leicht den Mund und legt es wieder vorsichtig ab.

“Wir warten auf die Beamten des Sicherheitsbureaus und den Untersuchungsrichter der den Lokalaugenschein vornehmen wird. Ich brauche, Name, Anschrift, Geburtsort und Geburtsjahr von ihnen, und von Ausländern die keinen festen Wohnsitz haben die zeitweilige Anschrift sowie den Pass“ fügt er dann hinzu. Das ganze schien unfassbar unaufgeregt von statten zu gehen. Aber der Wiener an sich war ja auch kein Freund der Aufregung.

Karlskirche, Draussen

Eine Limousine und zwei weitere Streifenwagen fahren vor. Einige Uniformierte und einige nicht Uniformierte Beamte steigen aus und nähern sich der Kirche.

[Nanashi]

Karlskirche, Zentralraum Alice und Pater O`Fallon


Natürlich nicht...
Während der Beamte das Leichentuch hebt, versucht sie einen Blick zu erhaschen. Trotz des anfänglichen Schocks war gerade ihre Neugier geweckt worden. Vielleicht würde sie ein wenig Ablenkung finden.
Sehr seltsam, nun da ich genau darüber nachdenke... Kein Blut. Hm. Da war doch dieser Obdachlose. Hatte der Blut an seiner Kleidung? Ihr Blick wandert, wie immer beim Nachdenken, ziellos umher, bleibt dann bei dem noch auf dem Boden liegenden Skizzenblock samt Etui hängen. Wahrscheinlich würde sie es erst einmal nicht aufheben dürfen... Wie verdrießlich.

Sobald sich der Beamte ihr zuwendet, setzt sie ein freundliches Gesicht auf und meint: "Der Name lautet Alietze, das schreibt sich A-L-I-C-E, Katharina Henrika Freiin von Schrödinger. Geboren 1899 in Bad Saarow, derzeit wohnhaft in Berlin. Einen Augenblick bitte..." Sie öffnet ihre Handtasche und holt eine Ledermappe hervor. Ein paar geübte Griffe später reicht sie dem Beamten ihre Papiere.
"Hier finden Sie alle relevanten Informationen. Ich bin auf Besuch bei meiner Schwester und deren Gatten. Herrn und Frau von und...", sie korrigiert sich rasch, "Verzeihung bitte, ich meine selbstverständlich Herrn und Frau Stein. Die genaue Anschrift finden Sie ebenfalls bei den Dokumenten."
Nach einer kurzen Pause fügt sie fast unschuldig hinzu: "Die Familie lebt in Penzing. Ich würde es begrüßen, wenn Sie meine Schwester mit Details verschonen. Sowohl meine Schwester, als auch mein Schwager befinden sich derzeit allerdings außer Haus. Sofern Zweifel an meiner Identität bestehen, können Ihnen der Hausdiener oder das Stubenmädchen selbstverständlich bestätigen, dass ich die Schwester der Gnädigen Frau bin. Sollte Ihnen deren Aussage nicht genügen... mein Schwager kehrt in der Regel gegen 17.00 Uhr zurück."

In Gedanken geht sie noch einmal das Geschehene durch, falls die Beamten Fragen stellen.

[Benutzer 14086 gelöscht]

Hofergasse, IX. Bezirk, Tully

Von innen sind diese Kisten immer dreckiger als von außen, denkt Tully und wischt sich die Hände mit 'nem alten Lappen ab, sucht eine saubere Stelle, wischt sich damit die Stirn, bevor er wieder in den Motor reinkriecht.
Der Rest ist Mechanik, machen die Hände von selbst, die Gedanken schwirren rum ohne irgendwo gegenzuprallen... Die Gerade gestern, die er einfach nicht hat kommen sehen. Passiert, wenn der Gegner halb so alt ist wie man selbst... Irgendwas an dem was seine Hände da machen, lässt ihn flüchtig an die Australier denken, in Ägypten. Saufen und singen "England needs a hand, well here it is". Er mittendrin...
Der Doc scheint heute in Fußgehlaune, bedeutet vielleicht frühen Feierabend für ihn, könnte 'ne Blume kaufen und ins Kaffeehaus gehen, vielleicht ist heute der Tag... scheiße ist das heiß.
Regen wäre gut, Regen wie zuhause... Wenn er mit einem Sturm von Westen kommt. Vom Ozean her. Tausende Meilen Zeit gehabt hat, sich zu sammeln, sich auf Land, Häuser, Menschen zu freuen. Es sind dann keine Tropfen, es ist Wasser, was da fällt, und der Sturm heult durch das fallende Wasser, heult vor Freude seinen Freund zu treffen. Manchmal sind er und Brandon raus. Nur um zu schauen wie lange sie es aushalten... Scheiße ist das heiß.

[Simuson]

Karlskirche. Draußen

Matthäus atmet erleichtert aus, als er die Polizeibeamten sieht. Auf immer noch wackligen Beinen nähert er sich dem Beamten, nachdem dieser mit Frau Wawra fertig ist.
"Ja, ich habe mit ihr die Kirche betreten", sagt er leiser, als er es sonst von sich gewohnt ist. Natürlich werde ich gerne alle Ihre Fragen beantworten. Mein Name ist Matthäus Abel. Ich lebe im Jesuitenkolleg im 1. Brauchen sie sonst noch etwas zu wissen?

[Fenia_Winterkalt]

Karlskirche, draussen

“Ich nicht, aber die Kollegen vom Sicherheitsbuerau werden sicher Fragen haben“ meint er und begrüsst dann die ankommenden Kollegen und setzt sie kurz in ins Bild, zeigt einmal auf dich und einmal auf die Tür. Gegenseitiges nicken.

Ein kleiner Mann mit buschigen Augenbrauen und Oberlippenbart kommt auf dich zu kommt auf dich zu. “Grüss Gott, ich bin Inspektor Prebichl, Herr Abel. Am besten wir gehen hinein, ich befürchte es wird noch ein Weilchen dauern.“ stellt er sich vor und deutet hinein während ein anderer Polizist die Tür öffnet.

Innen schaut der kleine Mann sich um.

Karlskirche, innen

Es ist kein wirklicher Blick auf die Leiche zu erhaschen, dafür hebt er die tücher nicht hoch genug an. Aber andere Dinge erkennt man auch so. Das Wenige Blur, sie Position der Leiche. Auf dem Rücken liegend mit ausgestreckten Armen, die Füße zum Ausgang. Hätte sie noch ein Gesicht so würde sie genau zur Kuppel über dem Zentralraum hinaufblicken. Dort wird die Fürbitte des Karl Borromäus dargestellt der von Maria unterstützt wird, wie Kenner der Kirche wissen. Flankiert wird er von den drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe.

Nun betritt eine ganze Delegation von Beamten den Innenraum. Uniformierte, wie die Polizisten die zuerst da waren und nicht Uniformierte. Ein Großer Mann im Anzug wird von dem Polizisten der die Personalien von Alice und dem Pater aufgenommen hat begrüßt. Ein etwas kleinerer mit buschigen Augenbrauen und Oberlippenbart fürt den jungen Mann wieder hinein der zusammen mit Alice in die Kirche gekommen ist. Nachdenklich bleibt er vor Alices Skizzenblock stehen der am Boden liegt und schaut ihn sich mit hochgezogener Augenbraue an.

[Simuson]

Karlskirche, innen
Nicht schon wieder da rein. Es hilft nichts, trotz der Hitze leicht zitternd folgt Matthäus dem Beamten in die Kirche. Zu seiner Erleichterung ist die Leiche noch abgedeckt. Weil er seinen Beinen noch nicht ganz traut, setzt er sich gleich in die erstbeste Bank. Irgendwie beruhigt ihn die Anwesenheit der vielen Menschen in der Kirche, die alle wirken, als wüssten sie genau, was sie tun.

[Nanashi]

Karlskirche, innen

Etwas enttäuscht darüber, dass sie nichts genaues erkennen kann, wendet sie ihren Blick nach oben und sieht sich die Kuppel an.
Warum denn genau hier? Und warum liegt der Mann auf dem Boden, wie Christus am Kreuz? Soll er etwa büßen?

Sie wird aus ihren Überlegungen gerissen, als die Beamtendelegation eintrifft.
"Guten Tag. Der Skizzenblock gehört mir", meint sie schlicht, als sie sieht, wie der Mann den Boden mustert. "Er ist mir hinuntergefallen, als ich den Toten gefunden habe."

[Fenia_Winterkalt]

Karlskirche

Der in zivil gekleidete Beamte mit den Buschigen Augenbrauen schaut kurz zu Alice und hebt dann den Skizzenblock und das Etui auf .. dann hält er inne. Er zückt ein Taschentuch mit dem er noch etwas vom Boden aufhebt. Dann kommt er zu Alice und dem Pfarrer herrüber. “Bittschön gnädige Dame. Ich bin Inspektor Prebichl. Ich nehme an dies gehört nicht ihnen?“ fragt er dann und nachdem er dir Block und Etui ausgehändigt hat hält er dir das Taschentuch unter die Nase. Darin liegt etwas zunächst undefinierbares. Klein.. länglich, wie ein kleiner Ast... streichholzlang. Dann ist eine Kralle zu erkennen.. es scheint sich um eine Vogelzehe zu handeln.


"Vielleicht sollten sich empfindliche Gemüter nun etwas abseits setzen, wir werden die Tücher von der Leiche entfernen" meint der große Mann im Anzug mit einer tiefen Stimme.

[Zyrrashijn]

Institut für Gerichtliche Medizin, Sensengasse 2, Gruber

Nachdenklich schließt Gruber die Mappe mit seinen Aufzeichnungen zum Fall des jungen Mädchens. "Wirklich eine Tragödie, aber man hätte es kommen sehen müssen." Dann setzt er die letzten Einträge unter den Obduktionsbericht. "...zeigten die Untersuchungen am Leibe der Person keine Widersprüche zu den Aussagen der Zeugen auf. Ein Fremdeinwirken kann von medizinischer Seite als unwahrscheinlich gelten." Er lehnt sich seufzend in seinem Schreibtischstuhl zurück. Wieder ist es etwas wärmer geworden und wieder muss das bereits recht feuchte Tüchlein seinen Schweiß von der Stirn nehmen.
Einwenig Sehnsüchtig schaut er aus dem staubigen Fenster raus auf die Straße. Ein gutes Leben. Oder?
Er beugt sich vor und schließt die Akte. Legt sie in den Korb mit der Aufschrift "Postausgang". Dann nimmt er die nächste Akte hinter sich aus dem Regal. "So, was haben wir als nächstes...?"

[Nanashi]

Karlskirche

Sie quittiert die Freundlichkeit des Inspektors mit einem dankbaren Nicken.
"Vielen Dank Herr Inspektor, das ist sehr zuvorkommend von Ihnen."

Als er ihr das Taschentuch so unvermittelt vor die Nase hält, zuckt sie etwas zurück.
"Was bei allen...", entfährt es ihr wenig damenhaft. Einige Sekunden später hat sie sich wieder gefangen und beäugt den Inhalt des Tuches. "Selbstverständlich nicht, Herr Inspektor. ... Was ist das denn?" Alice sieht nun genauer hin. "Ein Zündhölzchen?" Sie kneift die Augen zusammen."Hm. Nein. Eine... eine Vogelzehe?!" Merkliches schlucken. "Ist etwa ein Hexendoktor unterwegs? So etwas kenne ich sonst nur vom Fetischmarkt in...", meint sie mehr zu sich selbst. Da fällt es ihr wie Schuppen von den Augen. "Die Kette! Der... der Sandler!"

OOC: Stabwurf fällig?

[Fenia_Winterkalt]

Karlskirche

"Ein Sandler? Sie haben das also schonmal gesehen? Eine Taubenzehe möchte ich meinen.." mutmaßt der Inspektor und schaut Alice fragend an.

[Das tapfere Meisterlein]

Karlskirche:

Der Pater weicht nicht von seiner Stelle. "Wenn es sein muss dann bitte", erwiedert er auf die Ankündigung der Freilegung der Leiche. "Ich muss aber darauf bestehen, dass bestimmte Stellen bedeckt bleiben, das ist hier schließlich das Haus Gottes. "

[Nanashi]

Karlskirche

Alice nickt leicht.
"Ich war sehr oft auf Reisen - unter anderem in Afrika. Dort gibt es spezielle Märkte, auf denen man derartige Dinge ersteh..." Nach einem Seitenblick auf den Pater beschließt sie jedoch zu schweigen. Sie blinzelt, als würde sie aus einem Traum erwachen. "Bitte entschuldigen Sie, Herr Inspektor. Ja, ein Sandler. Er ist aus der Kirche gekommen. Der Mann trug eine Kette um den Hals. Zu erst dachte ich, es seien Zündhölzchen - aber nun, da ich diese Zehe gesehen habe... Leider weiß ich nur noch, dass er wie ein Irrer gekichert hat. Möglicherweise kann der junge Mann, der mir so zuvorkommend die Tür geöffnet hat, sich an sein Aussehen erinnern."

Schauderhaft. Da ist mir der Mörder entgegengekommen und ich kann mich nicht daran erinnern, wie er ausgesehen hat. Vermutlich weil er so abgerissen erschien. Verärgert presst sie ihre Lippen aufeinander.

[Fenia_Winterkalt]

Karlskirche


Der Große Mann schaut den Pater kritisch an “Werter Pater, Berger ist mein Name, Richter Berger. Meine Aufgabe ist die in Augenscheinname des Tatortes und möglicherweise sind bereits wichtige Spuren zerstört weil sie den Mann abgedeckt haben. Wissen sie was passiert wenn wir den Täter schnappen? Seine Verteidigung wird sagen 'Herr Richter, wie können sie sich auf Beweise berufen die keine Gültigkeit haben da gar nicht der ganze Tatort untersucht wurde. Sie könnten etwas übersehen haben was meinen Mandanten entlastet.' Und dann wird dem Richter nichts anderes übrigbleiben als den Täter freizulassen. Ich und der gute Inspektor Prebichl, wir werden in die dunkelste kleine Amtsstube versetzt die sie finden können und diese arme Seele hier wird keine Gerechtigkeit erfahren“ erklärt der Richter in aller Seelenruhe, nimmt sie richtig Zeit und bleibt auf diese furchtbare Art freundlich die ein Erwachsener gegenüber einem Kind aufbringt

“Wissens ich bin mir ziemlich sicher das der gute Herrgott den Mann schon nackert auf die Welt geschickt hat“ fügt er dann hinzu und bedeutet zwei Polizisten die Tücher anzuheben was diese auch promt und überaus vorsichtig tun.

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Der Inspektor hebt interressiert die Augenbraue “Afrika? Oho.. da sind sie weit herrumgekommen! Waren sie auch im Dschungel? Am Kongo vielleicht? Ach verzeihen sie.. ein Sandler also.. nun, ah wie ich sehe werde ich gebraucht. Vielleicht nehmen sie kurz neben dem Herrn Abel Platz. „ meint er und deutet auf die hintere Sitzreihe in der der junge Mann sitzt, ziemlich Blass. Dann begibt er sich zu dem Richter und der Leiche die soeben enthüllt wird.

[Das tapfere Meisterlein]

Karlskirche:

"Woher wollen sie wissen, dass diese Seele arm ist. Allein der Herrgott weiß das. Dem Mann wird Gerechtigkeit wiederfahren. Doch anderst als sie es denken wehrter Herr Berger. Unser aller Vater hat einen anderen Maßstab für Gerechtigkeit." Während er diese Gedanken ausspricht, beobachtet er genau, was die Herrn Polizisten da machen. "Aber bitte, ich will sie nicht behindern. Machen sie ruhig ihre Arbeit."

[Fenia_Winterkalt]

Karlskirche

“Es heisst Richter Berger“ meint dieser freundlich belehrend und schaut dann zu dem Inspektor “Was meinen sie Prebichl?“ fragt er dann den hinzugetretenen Inspektor.

“Männlich.. 40 bis 50 Jahre alt“ meint der Inspektor und geht in die Knie “Kein besonders guter Zustand.. Schwielen, Exzeme.. ungepflegte Nägel und das hier sind Erfrierungen. Möglicherweise ein Sandler.. Der obere Teil des Kopfes wurde ziemlich präzise abgetrennt, aber wieso auf diese Art und Weise? Wieso nicht einfach am Hals abgeschnitten? Kaum Blut, hier ist er bestimmt nich gestorben.. ich denke wir sollten einen Fachmann zu Rate ziehen. Haben Sie ein Telefon hier Pater?“ fragt der Inspektor und erhebt sich wieder.

[Simuson]

Aufmerksam hört Matthäus den Gesprächen der anderen zu. So geschockt er auch ist, seine Neugierde lässt ihn nicht weghören. Als Alice sich auf den Weg zu ihm macht, rückt er ein Stück weiter in die Bank, um Platz zu machen. Dabei ruft er sich noch einmal den Weg zu Kirche in Erinnerung, versucht sich den Sandler vorzustellen, so gut es geht. Erst das Enthüllen der Leiche unterbricht seinen Gedankengang. Schnell wendet sich der junge Mann ab, aber der Tote scheint für seine Augen wie ein Magnet zu wirken, so dass sein Blick immer wieder zu Mitte des Ganges wandert. Wie gebannt lauscht Matthäus den Ausführungen des Inspektors, den Blick immer zwischen 'vor Schreck abgewendet' und 'vom Schrecklichen angezogen' pendelnd. Seine rechte Hand umklammert dabei das silberne Kreuz um seinen Hals.

[Nanashi]

Karlskirche


Noch bevor sie dem Inspektor antworten kann, hatte dieser sich auch schon wieder umgedreht. Sie tut also wie geheißen und geht zu der Bank, auf der Herr Abel - Ah, der junge Mann. - sitzt.
Als er ihr Platz macht, nickt sie dankbar und lässt sich neben ihm nieder. Sie klappt den Skizzenblock auf, legt ihn auf den Schoß, zückt dann einen Bleistift. Bevor sie diesen jedoch auf dem Papier ansetzt, zögert sie und wendet den Kopf in Richtung Herrn Abels.
"Bitte entschuldigen Sie, falls ich aufdringlich wirke - aber geht es Ihnen wieder besser?"

[Simuson]

EIn wenig überrascht blickt Matthäus nun zur Frau neben ihm. Doch er fasst sich schnell wieder. "Ja danke, geht schon... Ich weiß auch nicht... Das hat mich irgendwie sehr mitgenommen..." Er klingt weder wie ein klassischer Wiener, noch wie ein Deutscher. Ein wenig verlegen sieht er in die andere Richtung. "Oh, entschuldigen Sie, wie unhöflich. Ich habe gar nicht gefragt, wie es Ihnen geht. Sie haben es ja als erste entdeckt."
Es scheint ihm gut zu tun, wenigstens ansatzweise darüber zu reden.