Eine seefahrende Händlerin

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Jackob
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Eine seefahrende Händlerin

Ungelesener Beitrag von Jackob »

Avessandra Tiamartin
Geboren wurde die dunkelhäutige Frau von 45 Götterläufen in der Perle des Südens. Ihr herausragendes Gedächtnis hat es ihr sehr leicht gemacht, im Geschäft ihres Vaters auszuhelfen und schon nach wenigen Tagen zu wissen, was im Bestand, wo zu finden sei. Nach dem Tod ihres Vaters hat sie dessen Geschäft für einige Jahre mit deutlich erhöhtem Umsatz weiterverkauft. Nicht zuletzt deswegen, weil sie sich beinahe jegliche Information über ihre Kunden merkte und diese in ihre Angebote einbezog. Fast jeder der Kunden in ihrem kleinen Geschäft bekam nach der Begrüßung bereits eine Auswahl an ,für ihn interessanten Dingen, vorgesetzt, selbstverständlich in dem Preissegment, welches bei Stücken von besonderem Interesse für den Kunden, gerade eben über seiner Kaufkraft liegen, sodass durch die neuen Verpfändung, das Lager der guten Avessandra nie wirklich leer wurde. Das meiste Geld machte sie jedoch mit den Pfandgebühren.
In ihrem Geschäft kann jeder sich gegen ein Pfand Geld leihen zu einer überraschend faire Pfandgebühr von 5% der Leihgabe pro drei Monate. Der Clue bei der Sache ist nur, dass der Pfandvertrag vorsieht, dass Avessandra die Dinge bei genügend hohen Preis verkaufen kann, selbst wenn die Pfandfrist noch nicht vorüber ist. Allerdings erstattet sie dann dem Kunden die Pfandgebühren zurück und legt meistens noch 25% des Gewinns drauf, sodass sie durch diesen fairen Geschäftsstil mehr und mehr Kunden ihr eigen nennen darf, die sich darüber Freuen, wenn ihr Pfand aufgekauft wird. Allerdings kann der Kunde ebenso eine höhere Gebühr von 10% pro 3 Monate zahlen, mit der Garantie, dass sein Pfand nicht verkauft wird, solange er die Gebühren alle 3 Monate beim Hafenmeister hinterlegt oder ihr selbst bringt.




Nach einigen Jahren in Al'Anfa und zunehmendem Reichtum hörte die damals etwa 20 Jahre junge Avessandra den Ruf ihres namensgebenden Gottes. Sodann sprach sie bei diversen Reedern vor um eine Teilhabe an einem Schiff zu erwerben, was auch recht zügig mit der Familie Karinor funktionierte.
Gegen den saftigen Mietpreis von 50 Dublonen wurde ihr ein Drittel des Frachtraumes der Brimere "Schwarze Perle" zugestanden. Den Stauraum nutzte sie gut zu einer Hälfte, um den größten Teil des Inventars ihres Krämerladens mitzunehmen und so ging die erste Fahrt dann nach Chorhop, wo sie überraschend schnell Kundschaft fand und gerade mit den "Überraschungskörben" gute gewinne machen konnte.
Bei diesen Körben handelt es sich um ein Mischung von Ladenhütern, gut weiterverkäuflicher Ware und nicht zuletzt dem einen oder anderen Juwel... Doch im Schnitt macht selbstverständlich die Händlerin den meisten Profit mit den abgedeckten Körben, die selbstverständlich nicht vorher betrachtet werden dürfen. Doch, in der Stadt des Glücksspiels und der Spieler, war sie damit eine willkommene Attraktion. Selbst nach dem fast völligen Ausverkauf ihres Lagerteiles und den saftigen Gebühren, die sie zahlen musste, bleibt ihr noch ein satter Gewinn übrig. Selbstverständlich hat sie auch hier (vom Schiff aus) als Pfandleiherin gearbeitet, was gerade bei abgebrannten Glücksspielern gut angenommen wurde. So kommt sie mit deutlich besserer Ware und deutlich besser gefülltem Säckel zurück nach Al'Anfa... Über die nächsten 5 Jahre geht sie dem Seehandel eingemietet nach, bis sie genug Geld zusammen hat, um sich schlussendlich eine eigene Potte leisten zu können.

Ihre kleine Mannschaft besteht zum großen Teil aus Söldnern, die ebenfalls die Aufgaben an Bord tun. Navigator und Kapitän sind hingegen gestandene Seebären, die im (gut) bezahlten Dienste der Kauffrau stehen und mit dieser auch ganz zufrieden sind. Die möglicherweise notwendigen Reparaturen werden für die Fahrt bis zum nächsten Hafen, von der Mannschaft selbst notdürftig bestellt

Häufig hat die "Geldkatze" auch andere Händler an Bord, wobei sie sich als Pfandleiherin keine Konkurrenz ins Nest setzt, sondern nur Hehler, Geldwechsler und Großhändler mit sich nimmt... Hehler deshalb, um sich selbst die Hände nicht schmutzig zu machen und sich trotzdem den Profit nicht entgehen zu lassen. Denn sie berechnet bei Händlern keine Kosten für die Überfahrt, sondern nur für den verbrauchten Lagerraum, eine gewünschte Kajüte und eine "kleine" Provision von 10% der Einnahmen. Des Weiteren finden sich auch ab und an Gaukler und Scharlatane an Bord, die für Mithilfe an Bord und eine Vorstellung an den Häfen umsonst mitreisen dürfen. So ist ihr Schiff auch häufig ein Blickfang für Schaulustige

Mit ihrem schwimmenden Laden passiert sie in regelmäßigen Abständen von etwa drei Monaten die Häfen Khunchom, Al'Anfa, Chorhop, Mirham, Salza und einen weiteren Hafen auf der Strecke und bleibt in jedem Hafen etwa eine Woche Tage vor Anker.

Die Segel nutzt die gewiefte Kauffrau als Plakatflächen, die neue Kunden anwerben sollen. Diese bedruckten Segel sind meistens geschlitzte Tücher, durch die der Wind ohne großen Widerstand wehen kann, während sie im Hafen liegen. Geschäfte wickelt sie stehts an Bord ihres Schiffes ab und verlässt das Schiff nur in den seltensten Fällen.

Ein kleiner Entwurf für einen NPC nachdem ich mir Efferds Wogen zu Gemüt geführt habe...

Die Kogge halte ich nicht für das passendste Schiff, allerdings finde ich keinen Schiffstyp der Südaventurier, der sich wirklich gut für den (Fern)Handel eignet.

Ich freue mich über Feedback, Vorschläge, Ideen und Fragen.

EDIT 1 mit Dank an Jadoran
Edit 2 mit Dank an Vasall (Sklaven rausgenommen, Potte eingefügt
Zuletzt geändert von Jackob am 08.05.2020 18:00, insgesamt 4-mal geändert.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

5% Zinsen pro Woche soll "überraschend fair" sein? Dir ist schon klar, was das für ein Jahreszins ist? (kleiner Tipp: Es fallen 52 x 5% an.) :lol: Selbst in vielen aventurischen Städten dürfte das als Wucher verboten sein.
Ohnehin erinnert sie mich mehr an den Ladeninhaber aus "Needful Things" als an eine partnerschaftliche Geschäftsfrau, mit der man gute Geschäfte auf Gegenseitig machen kann. Als Nachbar will die sicher keiner, und wenn sie als Tasfarael-Paktiererin enttarnt würde, wäre das wohl keine Überraschung.
Denn ihre Geschäftspraktiken sind alles andere als fair. Nach zwanzig harten Arbeitsjahren die Sklaven freilassen. Wie großzügig! Wenn der Rücken und die Beine nicht mehr so wollen bei einfachen Matrosen und Lastenschleppern, dann "dürfen sie gehen". Pfandsachen sofort verkaufen, wenn sie einen Gewinn damit machen kann? 5% Wochenzins? Tailormade-Pricing genau über der Kaufkraft des Kunden? Wenn Dir sowas geboten würde, Du fändest das garantiert nicht "überraschend fair".

Die Lootboxen finde ich ein sehr modernes Konzept in einer vormodernen Welt. Für Dungeoncrawl-Helden, die auf ein "rare" aus der gacha machine hoffen vielleicht durchaus lustig.
Die Verweilzeit im Hafen ist mit 2 Tagen zu kurz. Der RoRo-Containerhafen ist noch nicht erfunden. Ist ein kleines Detail, es müssten Wochen anstatt Tage sein.
Das mit den Plakat-Segeln ist... unpraktisch. Im Hafen sind sie nicht gesetzt, und ansonsten kann das keiner Lesen :censored:

Mein Fazit: Als böser NSC, die vielleicht Ziel eines phexgefälligen Einbruches oder eines "Grand Schemes" werden soll, sehr geeignet. Eine Heldin ist das aber nicht.
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Jackob
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Ungelesener Beitrag von Jackob »

Erstmal danke für das Feedback :)
Gedacht war sie eher als grauer NPC, aber so wie du das darstellst... einige Punkte greife ich gleich mal auf und passe sie dann an

Der Gedanke eines Pfandunternehmens ist es ja auch nicht, dass die Ware unbeschränkt bei der Händlerin verbleibt... Dementsprechend sind die 5% quasi eine Lagergebühr, für den Verbleib des Items, obwohl ein Verkaufswert dem Kunden schon gegeben wurde.

Beispiel: Ich verpfände meinen Nachtwind (normaler Wert etwa 50 Dukaten) bei ihr für 30 Dukaten, die ich sofort bekomme und brauche (weil ich z.b. einen Gefährten aus der Sklaverei freikaufen muss).
Um dann den Gegenstand zurück zu bekommen, zahle ich dann 31,5 Dukaten an sie (Das ausgegebene Geld + die Gebühr dafür).

Die Gebühr würde ich dann wohl auch pro 3 Monate angehen lassen, da sie ja eh nur alle drei Monate am gleichen Ort vor Anker geht (hast recht, dass die 2 Tage recht kurz sind).

Wenn sich auf der Fahrt dann aber z.b. in Khunchom jemand findet, der unbedingt "das Schwert eines stattlichen Kriegers" braucht, angenommen für ein Alchimistisches Experiment, und er dafür 80 Dukaten bereit ist zu zahlen, wird sie es dort verkaufen und mir bei meinem nächsten Besuch 10 Dukaten dafür dazu geben. (Bei dem Konzept hier bin ich mir tatsächlich unsicher ob das angeht oder genutzt wird. Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass nach 2 Gebührzeiträumen = 6 Monaten, der Gegenstand verkauft werden darf oder wie man es von heute kennt, wenn die Gebühr nicht bezahlt wird... Was dann aber voraussetzt, dass sie Kontore vor Ort hat.

Ich habe nie behauptet, dass das Pfandgeschäft an und für sich ein objektiv faires Geschäft ist. Dennoch denke ich, dass dafür, dass sie mit Leuten arbeitet, die in Not sind (sonst würden sie ja nichts verpfänden müssen um an größere Geldmengen zu kommen), sehe ich hier "relativ" wenig Ausbeutung.


Also Edit = Gebührenzeitraum verlängert, Liegezeiten verändert, Segelwerbung erklärt, Vertragsspezifika zur Auswahl gestellt

Zapariv
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Ungelesener Beitrag von Zapariv »

Nur für deine Händlerin zur Information solltest du mal Hehlerware loswerden wollen, könntest du sie sicher auch in Belhanka loswerden in der ehemaligen Theater/Boxhalle.

Ich denke Phexos würde sich sicher sehr gut mit ihr verstehen....

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Horasischer Vagant
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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Als Schiff würde ich im Laufe der Zeit eine größere Thalukke (zum Beispiel in Khuchom erwerbbar) oder eine Karavelle (zum Beispiel im Horasreich erwerbbar) vorschlagen.
Generell würde ich den Markt im Horasreich nicht außen vor lassen – es sei denn Du hast spezielle Gründe dort in keinen Hafen zu segeln…?

Noch ist mir das Geschäftsmodell noch nicht ganz klar:
Sagen wir Alrik verpfändet Dir den Ring seiner Schwiegermutter für 5 Silber für die Dauer von 3 Monaten.
Du bist aber nur 1 Woche im Hafen – wie kann Alrik dann seinen Pfand auslösen? Und wenn Du den Ring verkaufst wie kommt Alrik zu seinen 25%-Anteil?

Und wie erfährt man, dass Du vor Ort bist und man was verpfänden kann?
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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Nicht zu vergessen: Warum sollte man gerade bei Dir verpfänden?
Ein ortsfester Pfandleiher wird mit dem Kram zumindest nicht im Sturm untergehen, und genießt gegenüber Raub und Diebstahl den Schutz der Stadt(wache). Bei einem Pfandleiher auf einem Schiff sind Piraten doch eine echte Gefahr...
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Horasreich scheidet wegen Sklaven aus. Ausserdem ist sie sozusagen eine Tramp-Händlerin. Die müsste eigentlich die ganzen kleinen Küstenorte abklappern. Wenn die mehr Zeit auf See als in Städten verbringt, kann ihr "Geschäftsmodell" nicht funktionieren, ausserdem gibt es in den Großen Städten genug Kredihaie Pfandleiher ihres Formates. Ausserdem: da sie die Leute fast immer um ihre wertvollste Habe erleichtert, kann sie auch keine Dauerkundschaft haben - die haben ja bald nichts mehr, was sie interessiert... ausser vielleicht noch in die Sklaverei verkaufbare Kinder.

Sklaven werden übrigens - da ein sehr wertvoller Besitz - normalerweise gut behandelt. Unterernährte und mißhandelte Sklaven arbeiten schlechter, sind krankheitsanfälliger und müssen stärker bewacht werden. Dieses "überraschend gut" hat sowas von "Meine Alanfanerin Ist Aber Anders Als All Die Anderen!"

Mit dem Geschäftsmodell wird da selbst mit Zuckerguß keine "Gute" draus, und der Edit mit der Rente kann in ihrem Alter noch kaum gelebt sein - schließlich hat wohl keiner bei ihr 20 Jahre gearbeitet, so lange macht sie das ja noch nicht. Das ist also allenfalls ein Versprechen.
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Horasischer Vagant
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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Jadoran hat geschrieben: 07.05.2020 08:43 Horasreich scheidet wegen Sklaven aus.
Grundsätzlich gebe ich Dir da Recht. :)
Die Skalven müssten sich aber auch als solche zu erkennen geben…sonst könnte vermutlich kein Schiff aus Al´Anfa in einen horasischen Hafen einlaufen…und unter falscher Flagge zu segeln sollte auch möglich sein…
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Direkthandel wird wahrscheinlich auch eher selten sein. Ähnlich wie bei der Seidenstrasse. Ich würde vermuten, dass Brabak die letzte Station ist, die Al'Anfaner "normalerweise" anfahren. Wozu das Risiko eingehen, dass das ganze Schiff konfisziert wird?
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Jackob
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Ungelesener Beitrag von Jackob »

Der Vorteil an der Reisenden Händlerin ist, dass sie durchaus höhere Preise zahlen kann.
Sie gibt den Kunden mit, dass sie alle drei Monate kommt. So zumindest der Gedanke...
Selbstverständlich ist das mit Piraten etc. ein Problem, dennoch hat der Kunde ja den Gegenwert seiner Ware bekommen... Es ist also ein Verkaufen auf Zeit... und häufig wird sie auch mal höhere Preise anbieten können, da sie, wie gesagt, einen höheren Handlungsradius hat.

Wenn z.b. Eisenwaffen in Nostria wenig wert sind, kann man in Al'Anfa mit der Eisenknappheit schon ne ganze Ecke mehr für bekommen.
Der normale Pfandleiher wird ja seinen gewöhnlcihen Marktpreis kennen und danach auch Verpfänden können. Aber... des einen Schrott ist des anderen Schatz, auf dem Konzept baut sie halt auf.

Mit Stammkunden sind eher die Leute gemeint, die sie als Krämerin für bei ihr verbliebene Pfandstücke aufsuchen.

Ich scheue mich bei dem Konzept ein wenig davor, dass sie Kontore in den Stationen hat, die die Pfände aufbewahren, bis nicht bezahlt wurde und dann auch Geld entgegennehmen. Sodass sie dann direkt nur noch als Krämerin arbeitet bzw. Instruktionen an die Kontoristen gibt.... Wäre vielleicht deutlich praktikabler, aber irgendwas stört mich daran.

Wie Leute auf sie Aufmerksam werden? Marktschreier, Mundpropaganda, Kontakte vor Ort.
Edit: Jetzt nimmt sie auch Gaukler mit an Bord (Kostenlos, wenn sie an Bord mithelfen und die Aufmerksamkeit an sie ziehen.)

@Jadoran Also wie ich Efferds Wogen gelesen haben, sind z.b. Rudersklaven das gegenteil von gut behandelt (Schlafen in eigenen Exkrementen und auf den Ruderbänken... Ich glaube also nicht, dass Sklaven von Reichen in Al'Anfa allzu gut behandelt wird, das Bild vermitteln meiner Meinung nach die Quellenbände da weniger... Das mag in Khunchom was ganz anderes sein. Aber durch die Sklavenjäger etc. hat Al'Anfa Sklaven - zumindest habe ich das so gelesen - als Verbrauchsmaterial. Da ist der Sklavenstand ja auch erblich, sodass ich mir in Al'Anfa auch gezielte Sklavenzucht vorstellen kann...

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Rudersklaven sind Strafsklaven, und der Job ist von vorneherein auf Verschleiß ausgerichtet. Auch bei guter Ernährung hält das keiner lange durch. (Ganz abgesehen davon, dass die Aventurische Technik eigentlich über die Dromone hinweg ist. Gegen Schiffe mit geschlossenen Batteriedecks sind diese Küstenkriegsschiffe mit Rammsporn doch irgendwie Mist... aber anderes Thema)
Teilweise sind die Quellenbände, was die Funkitonsfähigkeit von Gesellschaften angeht, auch - mit Verlaub - ideologisch verblendeter Murks. ("Da Sklaverei böse ist, muss es Sklaven schlecht gehen!!!") Einfaches Nachdenken und ein Blick in die Preislisten entlarvt es: Laut Granden, Gaukler und Geweihte kostet schon ein ganz simpler Feldsklave, also die ungelernte Kraft, 75 Dublonen. Das ist richtiges Geld. Ausgebildete Leibsklaven kosten über Tausend.

"Sklavenzucht" dürfte in Al'Anfa genau wie in allen Sklavenhaltenden Gesellschaften für den Großteil des Nachwuchses sorgen. Aber auch dafür muss man die Sklaven einigermassen vernünftig behandeln. Hohe Kindersterblichkeit wegen Mangelernährung oder Mißhandlungen ist echt kontraproduktiv. Schwangerschaften dauern auch in Aventurien neun Monate, und bis man Sklaven für mehr als einfachste Handlangertätigkeiten nutzen kann, brauchen sie jahrelange Ausbildung.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Jackob hat geschrieben: 06.05.2020 14:13 Die Kogge halte ich nicht für das passendste Schiff, allerdings finde ich keinen Schiffstyp der Südaventurier, der sich wirklich gut für den (Fern)Handel eignet.
Das Äquivalent zur Kogge wäre im Süden wohl in etwa die Potte - günstig in Anschaffung und Unterhalt, praktisch für den Küstennahen Handel, aber auch nicht soo der Langstreckensegler.
Speziell in Al'Anfa werden aber auch Lorcha und die größeren Zedrakken für sowas verwendet.

Das Thema Sklaven vielleicht besser ausblenden, wenn unangenehm und stattdessen bei bedarf Seesöldner anheuern. Die Rudern auch und bekämpfen evtl. auftretende Gefahren. Vermutlich hat die Händlerin auch ohnehin Pack- und Waffenknechte in Diensten. Diese übernehmen in der Regel auch Schiffsaufgaben und echte Seeleute sind nur die bereits genannten Profis. Wobei statt vier so teurer Spezialisten ein Steuermann und drei Seeleute, die auch Segel flicken und ein bisschen Zimmern können passender wäre.

Seeleute im Norden die auf einer Kogge anheuern haben in der Regel das Recht auf Waffen und diese mitzubringen und einzusetzen ist in der Regel Teil der Heuerabsprache.

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Jackob
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Ungelesener Beitrag von Jackob »

Vasall, danke.

Habe ich aufgenommen :)

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Horasischer Vagant
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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Vasall hat geschrieben: 08.05.2020 17:28 die Potte - günstig in Anschaffung
Ob eine Potte mit 20.000 Dukaten tatsächlich so günstig ist? Und man sollte bei so einem großen Frachtraum schon einiges zu transportieren haben. Oder man hat eben ein kleineres Modell…die mangelnde Hochseetauglichkeit sehe ich da aber als größtes Problem, sowie die Schwerfälligkeit und das Tempo…

Lorchas, Karavellen und Thalukken sind sicher eine gute Wahl – je nachdem welche Anforderung man in den Vordergrund stellt und über welche finanzielle Mittel man verfügt. :)
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Wenn sie vor allem Pfandleiherin sein soll, wäre eine flach gehende, schnelle Thalukke, die nur eine Handvoll Leute braucht, eigentlich das beste. Es wirkt ein wenig so auf mich, als solle das Schiff der Händlerin ein schwimmendes Einkaufs- und Erlebnis-Zentrum werden. Das ist ein großes Rad, das sie da dreht... Hochseetaglichkeit ist eh nicht so das Thema, weil sie eigentlich nur Küstenschiffahrt betreibt.
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ja, die Potte ist nichts besonderes.
Sie ist einfach der traditionelle zuverlässige Küstensegler. Analog zur Kogge im Norden in zahlreichen kleinen Küstenorten in allen Größen und Preisklassen hergestellt.
So hab ich zumindest EW im Kopf, kann aber grad nicht nachsehen.

Ne Thalukke ist natürlich schnittig aber mir ihrem Galeerenrumpf weniger seetüchtig als ein Rundschiff wie die Potte.

Eine ähnliche, aber sehr kleine Alternative für den kleinen Münzsäckel wäre auch eine traditionelle Dhau, wie hier im Thema entworfen.

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Ungelesener Beitrag von Zapariv »

Was geeignet für einen sein könnte würde ich aber auch davon abhängig machen was will ich transportieren, meine damit ein Potte gut und schön klingt auch in Relation günstig auch in der Erhaltung usw. aber werde ich zukünftig überhaupt soviel Frachtraum benötigen.

Ich persönlich würde hier in dem beschriebenen Fall eher zur kleinen Karavelle tendieren. Oder wirklich zu einem ganz kleinen Küstensegler wenn man weis man würde eventuell bloss zB rund 5 bis 10 Quader an Frachtraum benötigen und werde nie über das große Meer fahren.

Vorteil der kleine Segler würde kaum oder nicht so schnell in jedem Hafen gleich auffallen sollte nicht konkret danach gesucht werden. Wäre aber auch zeitgleich der Nachteil wenn ich das Schiff/Segler als Geschäftsfläche betrachte und mein Händler selbst noch keinen Ruf in der Branche als Pfandleiher hätte.

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Jackob
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Ungelesener Beitrag von Jackob »

Wie gesagt. Sie ist als NPC konzipiert, damit man als Meister vielleicht mal an Küstenstädten ein fremdes Schiff betreten lässt, ungewöhnliche Objekte aus anderen Teilen Aventuriens ankommen lässt, oder Helden die Möglichkeit gibt vor Ort schwer verkäufliche (weil möglicherweise verboten) Dinge zu veräußern... Wenn man ihr denn da vertraut.

Es ist definitiv nicht als Heldenchar gedacht, sondern einfach etwas, was ich als Teil des Hintergrundes meines Chars gebastlet habe (nicht direkt mit ihm zu tun, aber halt mit seiner Familie)

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Ungelesener Beitrag von Zapariv »

Wie gesagt mir gefällt dieser NPC und ich würde sehr gerne mit ihm ins Geschäft mal kommen...

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Ungelesener Beitrag von Jackob »

Wenn Interesse besteht, kann man das ganze ja hier in nen Handelsthreat umbauen... Leute fragen sie an einer Stelle nach bestimmten Waren für einen Preis und sie schaut was sie machen kann... Andere bieten ihre Waffen als Pfand an...

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Jackob hat geschrieben: 09.05.2020 18:52 Sie ist als NPC konzipiert, damit man als Meister vielleicht mal an Küstenstädten ein fremdes Schiff betreten lässt,...
Dazu ist mir noch was eingefallen, auf das Du vielleicht auch noch kurz eingehen könntest.
Ohne es jetzt mit Efferds Wogen gegengeprüft zu haben, war es im Seefahrtsrecht des Mittelalters und der Renaissance üblich, dass mindestens der zehnte Teil des Frachtraums für das Schiffsvolk reserviert war.
So konnten die Seeleute in bescheidenem Umfang eigene Fracht verhandeln und wurden selber auch immer Teil der Kauffahrtunternehmung - ähnlich wie das Plünderwesen bei der Heerfahrt.
So ist die Heuer mehr auch ein Tauschgeschäft - Arbeit gegen Teilhabe und Führungsrecht - und die Seeleute sind freier in ihrem Tun, was mehr dem Geist der frühen kaufmännischen Seefahrt wie etwa im Hanseraum und in Venedig entspricht.

Für Meister ist das interessant weil sie auf die Art leicht diverse Spezialhändler in Küstenstädten installieren können und z.B. auch eigen NPCs als Seeleute auf Avessandras Schiff platzieren könnten. Je nachdem wie Avessandra das mit der Teilhabe regelt. Vielleicht hat sich ihr Steuermann ja auf den Handel mit "Heldenhehlerware" spezialisiert, oder hat ganz andere Ideen mit seinem Führungsrecht...

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Ungelesener Beitrag von Jackob »

Eine äußerst schöne Idee. Ich war ja von EW inspiriert, als ich sie gebastelt habe. Aber die spezielle Stelle habe ich nicht gelesen :)

Die genauere Ausgestaltung überlasse ich dennoch gerne dem Meister.

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