Fenia von Ehrwald, Rahjanovizin aus Trallop
Rasse: Mittelländerin
Kultur: Mittelländische Landbevölkerung - Landadel
Profession: Rahja-Novizn, Tempel des Nordens (Professionseigenbau)
Erfahrung: 480 AP (erspielt)
Wie heißt dein Held?
Ihr Geburtsname ist Fenia Rondria von Ehrwald. Seit dem Beginn ihres Noviziats trägt sie noch den Titel Tochter der Reinheit. Ihren zweiten Namen konnten die Eltern nicht unpassender aussuchen, erwies sie sich im Umgang mit Waffen doch als gänzlich untalentiert. Eher muss man schon darauf achten, dass sie sich dabei nicht selbst verletzt.
Wie sieht dein Held aus?
Fenia ist eine junge hübsche Frau. Man würde sie wohl auf 15 Sommer schätzen. Ihr schulterlanges blondes Haar trägt sie immer offen und umrahmt ihr schönes Gesicht. Ihren hellblauen Augen kann man so gut wie jede Gefühlsregung sofort ablesen. Möchte sie diese verstecken senkt sie meist ihren Blick.
Dazu trägt sie auf Reisen eine bequeme Lederhose und eine rote kurzärmelige Bluse, die sogar die Schultern freilässt. An einem silbernen Armreif, in der Form eines Weinblattes, den sie an ihrem linken Oberarm trägt, erkennt man ihre Zugehörigkeit zur Rahja-Kirche. Der Ring mit einer Rose der älteren Novizen sowie die farbintensive Tätowierung einer Geweihten fehlen noch. An der rechten Hand trägt sie den Adelsring ihrer Familie.
Was hat dein Held bisher erlebt?
Mit 11 Jahren hatte sie einen unschönen Zwischenfall mit ein paar marodierenden Orks. Sie machte einen Ausritt mit ihrem Bruder Reodin und sie trafen auf die Spuren der Orks. Reodin befahl ihr sich im Wald zu verstecken während er den Spuren folgt. Dummerweise fanden die Hunde der Orks Fenia und sie wurde durch den Wald gehetzt. Im letzten Moment konnte ihr Bruder sie vor den Klingen der Orks und einem Leben in Sklaverei retten. Allerdings verlor er dabei beinahe sein Leben. Nur durch großes Glück oder ein Wunder der Göttin Rahja verheilten seine Wunden, denn sein Fieber sank, nachdem Fenia einen Strauß Rosen auf seine Brust legte und eine Nacht an seiner Seite zu Rahja betete. Nur plagt sie seither eine Angst vor Einsamkeit.
Wie wuchs dein Held auf?
Bis zu ihrem 12. Sommer lebte sie auf dem Gestüt ihrer Eltern. Schon früh stellte sich heraus, dass sie sehr gut mit Pferden umgehen kann. Selbst die störrischsten Tiere schienen das kleine Mädchen zu mögen und sie konnte manchmal wie auf magische Weise ihre Bedürfnisse erkennen. Dagegen scheiterte sie kläglich im Umgang mit Waffen. Ursprünglich sollte auch sie zur Ritterin ausgebildet werden, doch die Götter wollten es anders. Bei den Übungen mit den Holzwaffen traf sie eher sich selbst als ihren Partner und verlor es sogar so manches Mal aus den Händen. Still ertrug sie oft, dass Gelächter ihrer älteren Schwestern und zog sich in die Pferdeställe zurück. Reo fand sie dort häufig weinend am Heuboden und nahm sie tröstend in die Arme. Auch fing er dann bald an sie zu verteidigen und bat seinen Vater Fenia nicht in die Ausbildung zur Ritterin zu geben. Ihre Berufung müsse wo anders liegen. Und so beschloss er sie in den Rahja Tempel nach Trallop zu schicken. So wird zwar keine Ritterin aus ihr, aber wenigstens eine Geweihte.
Aus welchem Grund wurde dein Held zum Abenteurer?
Wurde sie nicht. Vielmehr zieht sie die Abenteuer immer wenn sie mal den Tempel verlässt um ihre Familie zu besuchen magisch an.
Wie steht dein Held zu den Göttern und der Zauberei?
Sie ist eine Dienerin Rahjas und ehrt somit auch die anderen Götter. Als Adlige steht sie auch Praios noch Nahe und Rondra bittet sie immer wieder ihre Familie zu schützen.
Mit Zauberei hat sie nicht viel am Hut. Ihr Vater lehnt Magie entschieden ab und war geschockt, als er erführ, dass sein jüngster Sohn magisch ist.
Welchem Stand gehört dein Held jetzt an?
Sie ist als Adlige geboren und somit immer bleiben. Mittlerweile ist sie auch eine Schülerin der Leidenschaft, eine Novizin Rahjas.
Hegt dein Held einen großen Wunsch oder hat er ein persönliches Ziel?
Sie möchte eine gute Geweihte werden und den Menschen als solche Freude bereiten. Auch möchte sie den Teil, der Rahja mit großer Skepsis betrachtet, zeigen, dass es keineswegs eine Schande ist ihren Tempel aufzusuchen, und sie jederzeit dort um Hilfe bei der Aufzucht von Pferden oder um etwas Entspannung bitten dürfen.
Gibt es etwas, vor dem sich dein Held fürchtet?
Sie hat große Angst davor allein zu sein. Ist sie nachts alleine im Zimmer träumt sie davon ihren Bruder und alle die ihr etwas bedeuten an die Orks oder schlimmeres zu verlieren. Im Tempel ist dies kein Problem, da sie sich sowieso Doppelzimmer mit anderen Novizen teilen. Auch tagsüber greift die Angst oft nach ihr, wenn sie alleine ist. Meist versucht sie diese aber zu verstecken, da es ihr doch etwas peinlich ist. Auch fürchtet sie die Orks wohl noch mehr als die meisten anderen Weidener.
Hat dein Held irgendwelche Schwächen?
Zusätzlicher zu ihrer Angst, kann sie ihre Gefühle nicht wirklich gut verstecken. Im Gegenteil liest sich ihr Gesicht wie ein offenes Buch. Auch verletzt sie sich leicht als wär ihr Körper zerbrechlicher als der anderer. So hält sie sich von potentiell gefährlichen Aktivitäten eher fern, außer ihre moralischen Überzeugungen und die Liebe zu den Menschen bringen sie dazu. Und auch das Reiten kann sie einfach nicht lassen. Allerdings ist sie bisher auch erst einmal vom Pferd gefallen und da wurde sie von Orks gejagt.
Wie sieht es mit seinen moralischen Überzeugungen aus?
Sie folgt dem Moralkodex der Rahja-Kirche. Aber auch so ist sie sehr hilfsbereit und sieht es als Selbstverständlichkeit an anderen Menschen zu helfen.
Was macht dein Held in seiner Freizeit?
Wenn sie die Zeit findet besucht sie gerne ihren Bruder Reo und begleitet ihn auf seine Turniere. Hat sie nicht gar so lang „Ausgang“ unternimmt sie oft Ausritte auf ihrem Pferd Akira oder spielt Harfe.
Gibt es einen besonderen Gegenstand, den dein Held immer bei sich hat?
Nichts außer ihren Insignie. Allerdings wird sie sich nie lange von ihrer Stute trennen.
Hat dein Held ein dunkles Geheimnis?
Nicht wirklich. Sie versucht meist erst gar nicht Sachen vor ihren Mitmenschen zu verheimlichen, nur die Angst möchte sie gerne verstecken.
Wo wohnt dein Held, wenn er nicht auf Abenteuer auszieht?
Dann wird man sie im Tempel zu Trallop finden.
Gibt es bestimmte Charaktermerkmale, die deinen Helden prägen?
Treu, fürsorglich, etwas ängstlich, leicht schüchtern, zurückhaltend
Wie stellt sich dein Held ein Leben nach seiner Abenteuerkarriere vor?
Dann wird sie sich als Geweihte um die Pferde in Rahjas Herde kümmern und anderen Menschen mit ihren Fähigkeiten helfen.
Vorgeschichte:
Ich war erst 8 Jahre alt, als mein Bruder Reodin mich zu einem Ausritt mitnahm. Er kam selten zu Besuch und ich sollte auch bald mein Noviziat als Dienerin Rahjas beginnen. So wollten wir noch einmal zusammen die Stille und Schönheit des nahen Waldes genießen. Es war ein herrlicher Spätsommertag, wunderbar warm, aber nicht zu heiß. Im Grunde ein perfekter Tag, bis wir auf die Spuren von marodierenden Orks trafen. Ich wusste trotz meiner jungen Jahre eine solche Spur der Verwüstung konnten nur Orks hinterlassen. Auch wusste ich, dass sie aufgehalten werden mussten, bevor sie eines der Dörfer überfallen konnten, denn die Orks aus dem nahen Gebirge sind ein großes Problem in Weiden.
„Warte hier und versteck dich zwischen den Bäumen. Ich folge den Spuren und sehe nach, wo sie hinwollen. Wenn ich bei Anbruch der Dämmerung nicht zurück bin, reite so schnell du kannst nach Hause. Hast du verstanden?“ Er sah mich bei dem letzten Satz eindringlich an und auch wenn ich ein große Angst und das Gefühl hatte ihn das letzte Mal zu sehen, nickte ich nur stumm. Möglichst darauf bedacht meine Furcht nicht zu zeigen. Zufrieden mit meinem Nicken wendete er seinen Tralloper Rießen und folgte den Spuren. Ich sah ihm noch einige Zeit hinterher, bis ich mich schließlich in den Wald zurückzog. Dort suchte ich mir ein, wie ich glaubte sicheres Versteck im Unterholz und brachte sogar meine treue Akira, eine Tralloper-Stute, dazu sich auf den Boden zu legen. Ich weiß nicht wie lange ich ausharrte, nur dass mein Körper langsam von der unbequemen Position schmerzte. Akira musste ich mehrmals wieder nach unten drücken und sie mit leisem Zureden beruhigen.
Ich wollte gerade einmal zwischen den Blättern hindurchlugen, als ich das Bellen von Hunden hörte. Ich hatte davon gehört, dass Orks oft Hunde mit sich führten und doch hoffte ich, dass es nur wilde Hunde waren. Selbst Wölfe wären mir jetzt lieber als die gefürchteten Hunde der Orks. Doch es musste anders kommen. Natürlich waren es keine Wölfe, wie ich an den Grunzlauten der Orks erkannte. Panisch drückte ich mich nun ganz flach auf den weichen Waldboden und strich zittrig über Akiras Fell.
>>Herrin Rahja steh uns bei, Herrin Rondra schütze uns. << Mit Tränen in den Augen wiederholte ich in Gedanken immer wieder diese zwei Sätze. Ich hörte wie die Orks immer näher kamen und wiederholte still mein Gebet. >> Reo, wo bist du? << In dem Moment konnte ich Akira nicht länger am Boden halten und sie sprang auf. Ich weiß nicht genau wie, doch ich konnte mich mit der einen Hand, die in ihre Mähne gekrallt war, auf ihren Rücken ziehen. Nun preschten wir in wildem Galopp durch den Wald, das Bellen der Hunde hinter uns. Mit aller Kraft klammerte ich mich an Akiras Mähne, doch mit meinen acht Jahren war es aussichtslos mich lange zu halten. Langsam lösten sich meine Finger und im nächsten Moment schlug auf den Waldboden.
Mein Kopf dröhnte und unter Schluchzen fing ich an nach Reodin zu rufen. Die Hunde rasten an mir vorbei Akira hinterher, doch die Orks schlossen langsam auf. „Reo.“ Aus vollem Halse brüllte ich seinen Namen. Unendlich lange wie mir schien. Mein Hals brannte schon wie Feuer und doch wiederholte ich mein Hilferuf immer wieder. Zu mehr nicht mehr fähig krabbelte ich langsam rückwärts und sah den Anführer auf mich zu kommen. Mit grausigen Hörnern und einer gigantischen Axt stieß er ein furchterrendes Lachen aus. Gerade als er seine riesige Pranke nach mir ausstreckte schoss ein Pfeil an mir vorbei.
Der Pfeil traf den Ork an einer Schwachstelle seiner Rüstung im Hals und er brach röchelnd zusammen. Mit immer noch klopfendem Herzen sah ich mich um und erblickte Reo. Mit einem Satz sprang er vom Pferd und stellte sie zwischen mich und die Orks. „Lauf“, war das einzige was er noch zu mir sagte, bevor die verbliebenen Orks auch schon auf ihn zustürmten. Ungelenk kam ich auf die Beine und versteckte mich hinter einem Baum. Ich konnte ihn doch nicht alleine lassen, wusste aber auch nicht wie ich ihm helfen konnte. Da spürte ich einen warmen Lufthauch hinter mir. Wenigsten war Akira zurückgekehrt. Scheinbar konnte sie die Hunde abschütteln. Dem Kampf konnte ich kaum zusehen. Reo schlug sich gut, doch ging er bei weitem nicht unverletzt daraus hervor. Den ersten Ork streckte er schnell nieder, doch ich schrie auf, als ihn eine der wuchtigen Waffen der anderen beiden an der Brust traf. Kurz wirkte es so als würde Reo zusammen brechen. Doch nach einem kurzen Gebet an Rondra schlug er den ersten Ork mit dem Schild zur Seite und rammte dem anderen sein Schwert tief in die Brust. Nun ohne Schwert blieb ihm nur noch sein Jagdmesser zu ziehen und es damit zu versuchen. Nach schier endlos langer Zeit schaffte er es aber auch damit den letzten Ork zu töten und sackte erschöpft zusammen.
Voller Erleichterung verließ ich mein Versteck und umarmte ihn stürmisch. Scheinbar ein großer Fehler, da Reo vor Schmerzen aufschrie. Schnell ließ ich ihn wieder los. „Reo, du bist zurückgekommen.“ Wieder liefen mir Tränen übers Gesicht, diesmal vor Erleichterung und Freude. „Natürlich. Es tut mir leid.“ Unter Schmerzen richtete er sich auf zog sein Schwert aus dem toten Ork. „Lass mich dich auf Akira heben und dann verschwinden wir von hier.“ Unter Stöhnen setzte er mich auf mein Pferd und zog sich auch unter scheinbarer Aufbietung seiner letzten Kräfte auf sein Streitross. Unterwegs sah ich immer wieder besorgt zu ihm hinüber und nahm schließlich Revis Zügel, als Reo kaum mehr aufrecht im Sattel saß. Unter Schluchzen berichtete ich zu Hause was im Wald geschah. Reo wurde sofort auf sein Zimmer getragen und von unserem Hofmedicus versorgt. „Wird Reo wieder gesund?“ „Aber sicher mein Schatz. Es dauert nur etwas“. Beruhigend zog meine Mutter mich auf ihren Schoß und ich glaubte ihr. Erschöpft schlief ich dort ein.
Die Tage darauf verbrachte ich nahezu jede Minute an Reos Krankenbett. Ich hatte das Gefühl dass es nicht gut um ihn stand. Die Stimmung im Haus wurde immer betrübter. Nach drei Tagen kam schließlich mein Vater zu mir, er hatte wohl geweint, und versuchte mir wohl schonend beizubringen, dass ich mich von Reo verabschieden sollte. Ich konnte seinen Worten anfangs nicht glauben. „Nein, Boron kann ihn noch nicht holen. Er ist doch erst 14.“ „Doch Liebling. Der Medicus gibt ihm nicht mehr lange. Die Verletzung war zu schwer und er bekam über Nacht hohes Fieber.“ Noch einige Zeit leugnete ich was er mir erzählte, bis mich mein Vater schließlich mit meinem Kummer allein ließ. Mit schweren Herzen machte ich mich nun auf in den Garten und pflückte einen Strauß roter Rosen. Die Tränen liefen mir ohne Unterlass übers Gesicht. Schließlich machte ich mich damit auf zu Reos Krankenlager. Ich legte die Rosen wie einen Fächer auf seine Brust und begann mit brüchiger Stimme zu beten. „Herrin Rahja. Lass mir meinen Bruder. Wie soll ich ohne ihn deine Dienerin werden und Freude verbreiten, wenn ich keine mehr verspüre. Ich bitte die nimm lass mir meinen Bruder.“ Den letzten Satz wiederholte ich bis an seiner Seite einschlief. Das Fieber war am nächsten Morgen gesunken.
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