Neuer Ansatz für das Forenrollenspiel

Themenabweichende Fragen zu Threads aus den Online-Abenteuer-Foren.
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Milamber83
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Neuer Ansatz für das Forenrollenspiel

Ungelesener Beitrag von Milamber83 »

Ich spiele seit einigen Jahren DSA, auch als Forenrollenspiel.
Warum ziehen sich viele Passagen so ewig und Spieler verschwinden ständig? Auf der Plattform, die ich bisher genutzt habe, tummelten sich zahlreiche erstklassige Rollenspieler mit viel Erfahrung. Trotzdem schien da etwas nicht so richtig zu funktionieren. Gleiches scheint auch in anderen Play-by-Post-Foren ein Problem zu sein.
Ich glaube, dass Forenrollenspiel und normales Pen-and-Paper anderen Regeln gehorchen.

1. Wenige, wichtige Kämpfe
Kämpfe sind schon im Pen-and-Paper langwierig und (wenn man ehrlich ist) nicht besonders spannend. Die Würfelei artet aber beim Forenrollenspiel aus. Kämpfe müssen sich auf wichtige Auseinandersetzungen beschränken. Wenn kleinere Scharmützel eingebaut werden sollen (die die Helden ohnehin gewinnen würden), können diese auch erzählerisch gelöst werden: Die Helden erleiden kleinere Kratzer und ringen die Gegner nieder.

2. Es geht nicht um Selbstdarstellung
Charakterspiel ist wichtig. Dafür gibt es genug Möglichkeiten. Die Handlung darf dadurch aber nicht aufgehalten werden.

3. Nicht zu viele Leute
Der langsamste Spieler bestimmt die Geschwindigkeit. Drei Spieler sind optimal.

4. Vermeide langwierige Situationen
Insbesondere Gespräche können sich endlos ziehen, wenn immer wieder einzelne Erwiderungen hin- und hergeschrieben werden. Spieler müssen in ihrer Hintergrundgeschichte und ihre Posts deutlich machen, was ihre Absicht ist, damit der Meister Situationen erzählerisch lösen kann.

5. Keine unterschiedlichen Spielstile

Unterschiedliche Erwartungen führen zu Diskussionen und verbrauchen Zeit und Motivation. Vor dem Abenteuer muss geklärt werden, was sich Spieler und Meister wünschen.

6. Nicht auf andere warten

Klingt gemein. Aber jeder hat mal Stress im Büro, ist krank oder muss für die Familie da sein. Das ist aber auch kein Problem. Ein kurzer Post oder auch einfach ein Hinweis auf die Verhinderung reicht. Dann kann der Meister den Charakter mitziehen. Dafür muss nur der Hintergrund gut genug ausgearbeitet sein. Umgekehrt darf der Meister eine solche Gelegenheit nicht nutzen, um jemanden in die Pfanne zu hauen.

Abschließend vielleicht noch: Das klingt, als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gefressen. Keine Ahnung – vielleicht klappt das alles nicht. Und viele dieser Regeln (insbesondere Punkt 4) würde ich im normalen Pen-und-Paper ablehnen. Aber ich glaube es könnte beim Forenrollenspiel funktionieren.

Fenia hatte hier im Forum ein paar ähnliche Gedanken.
Auch deswegen, würde ich gerne versuchen, dieses Konzept hier im Forum umzusetzen. Ich verstehe jeden, der die oben beschriebene Idee nicht für gut hält. Ich würde mich jedoch freuen, wenn ich ein paar Leute zusammenbekomme, um es auszuprobieren. Nicht beleidigt sein, wenn ich jemanden nicht nehme. Wie gesagt: es muss einfach passen, sonst funktioniert es nicht.
Einzelheiten zum Abenteuer findet ihr in diesem Beitrag.
Zuletzt geändert von Milamber83 am 17.07.2017 23:21, insgesamt 1-mal geändert.

Fenia_Winterkalt
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Neuer Ansatz für das Forenrollenspiel

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Hallo Milamber,

schön das du dir Gedanken über die Verbesserung des Forenrollenspiels machst :)
Ich geb mal ein bisschen Senf dazu.

Ich weiß nicht wie erfolgreich du mit dem Konzept bist. Niemand kann jeden Tag posten, oder will das. Am Wochenende verbringen viele Zeit mit der Familie z.B. So ein starrer Rahmen wird sicher einige abschrecken, weil sie 'bestraft' werden wenn sie nicht posten, egal ob sie Gründe haben oder nicht (Werden mitgezogen). Abenteuer können auch mal warten, oder andere Mitspieler können die Pause für ein paar Gespräche nutzen, das klappt eigentlich ganz gut (Vorausgesetzt man meldet sich ab, das ist wirklich wichtig!).

Ich würde lieber versuchen Anreize zu schaffen, starke NSC die eine Lücke sinnvoll füllen können, eine tolle Handlung.

Wenig Spieler sind am Tisch sehr intensiv, in Forenabenteuern können es auch ein paar mehr sein. Wenn zwei von dreien nicht da sind macht es ja auch keinen Sinn.

Lieben Gruß,
Fenia :)

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Cherrie
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Neuer Ansatz für das Forenrollenspiel

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Ich finde viele der Ideen weiter oben eigentlich recht sinnvoll :)

Etliche Szenen und Gespräch kann man als SL gut und gerne beschreibend lösen, mich nervt es immer, wenn Handlungen und Gespräche auf kleinstmögliche Einheiten runtergebrochen werden und am Ende nur noch Einzeiler geschrieben werden, weil man ja auf jedes Augenzwinkern und jeden Antwortsatz warten muss. Und Kämpfe sind wirklich sterbenslangweilig (für mich), wenn sie sich über Tage hinziehen und aus reinem Würfeln Aktion für Aktion bestehen bzw. ooc gesprochen zu reinen Regelbuchschlachten verkommen.

Selbstdarstellung MUSS für mich sein, nur damit wachse ich in meine Chars hinein. Ich habe nicht alle Facetten des Chars vor dem ersten Spieltag ausgearbeitet, vieles formt sich erst beim Spiel. Und da ist es mir wichtig, meinen Char auch abseits der großen Master-Handlung des SL zu spielen, um ihn selbst kennenzulernen. Aber ja, natürlich sollte es nicht auf Selbstdarstellung reduziert werden, Handlung gehört dazu. Und damit meine ich in erster Linie spannende Plots, die der SL in den Ring wirft! :)
(ich kriege zum Beispiel immer das Würgen, wenn ich zum "Kennenlernen" in die 10. Taverne stolpere, egal wie beliebt dieser Ansatz auch in einem Forum sein mag *g*)

Das mit den "verschiedenen Spielstilen" kann man schwer im Vorfeld erkennen und ich habe ganz ehrlich auch keine Lust, private Fragen zu meiner Person hier als "Bewerbung" zu beantworten. Es ist ein Spiel und soll es auch bleiben. Alles andere habe ich im Leben.

Und wenn alle Punkte da oben soweit stimmen, vor allem, wenn der SL und die Mitspieler jeden Tag interessanten, intelligenten und witzigen Input liefern, dann darf man ruhig auch erwarten, das alle täglich einmal posten. Finde ich nichts Unmenschliches.


Persönliches Fazit: Da ich jedoch absolut nicht regelfest bin und auch gar nicht werden will, komme ich für so ein Spiel nicht in Frage. :)

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Mich schreckt besonders ab dass Charakterspiel die Handlung nicht blockieren darf.

Wenn die Gruppe lieber 3 Stunden sich in der Taverne unterhalten will, soll sie das tun. Ich bin auch am Tisch als SL mal nen Abend nur daneben gesessen und hab zugehört. Es war dennoch ein gelungener Abend obwohl nicht eine Zeile des Abenteuers geschafft wurde.
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Milamber83
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Ungelesener Beitrag von Milamber83 »

Erst mal vorab: Mir ist klar, dass die Thesen kontrovers sind. Ich bin mir auch alles andere als sicher, dass das Konzept funktioniert. Es geht mir vor allem darum etwas anderes zu probieren. Jedem der teilnimmt, muss klar sein, dass es sich um ein Experiment handelt.
Fenia_Winterkalt hat geschrieben: 17.07.2017 21:56Am Wochenende verbringen viele Zeit mit der Familie z.B. So ein starrer Rahmen wird sicher einige abschrecken, weil sie 'bestraft' werden wenn sie nicht posten, egal ob sie Gründe haben oder nicht (Werden mitgezogen).
Um es nochmal klar zu stellen: Niemand soll dafür bestraft werden. Gerade deshalb soll vorher geklärt werden, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn man nicht postet und es keine Strafe ist, wenn man mitgezogen wird. Punkt 6: "Das ist aber auch kein Problem."
Cherrie hat geschrieben: 17.07.2017 22:21ich habe ganz ehrlich auch keine Lust, private Fragen zu meiner Person hier als "Bewerbung" zu beantworten
Die Ansicht ist verbreitet und verständlich. Ich hatte die beste Zeit beim Rollenspiel nicht mit den besten Rollenspieler, sondern mit den Leuten, mit denen ich mich am besten verstanden habe. Mit Leuten, mit denen auch vieles anderes gemeinsam Spaß gemacht hätte.
Assaltaro hat geschrieben: 17.07.2017 22:23Wenn die Gruppe lieber 3 Stunden sich in der Taverne unterhalten will, soll sie das tun.
Aber auf jeden Fall! Problematisch wird es erst, wenn einer der Spieler an diesem Abend gerne das Abenteuer gespielt hätte. Deshalb muss man vorher klären, was man möchte.

Praios bewahre, ich möchte niemandem vorschreiben, was der beste Spielstil ist oder auch nur behaupten, ich wüsste es. Wenn ich jedoch drei Leute finde, die mir bei diesen Thesen zustimmen, könnte das für diese Gruppe sehr gut funktionieren.
Zumindest ein Aspekt scheint bereits jetzt erfolgreich zu sein: Mehr als einer hat bereits erkannt, dass das Konzept für ihn nicht funktioniert und verschwendet keine Zeit, die er anderweitig hätte nutzen können :ijw:

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich zweifel nur daran, dass es für mich das richtige ist, werde aber wohl zumindest mitlesen, wenn du genügend Leute findest.

Mir geht es wirklich hauptsächlich um Punkt 2, da FaBs für mich nun das sind, wo ich wirklich viel Charakterspiel betreiben kann. In anderen Runden (Tisch oder TS) wollten die SL's zu oft einfach an dem Abend noch zu Punkt x kommen, was ich als sehr nervig empfinde. Zudem stört es in einem FaB weit weniger, wenn sich die Gruppe splittet und verschiedene Sachen machen wie am Tisch. Hier muss keiner zuhören, während die anderen spielen, weil es verschiedene Handlungsorte sind, sonder hier laufen beide Handlungsstränge wunderbar parallel ab. Insofern finde ich dass hier nicht ganz so viel Rücksicht auf die Gruppe genommen werden muss wie am Tisch, weil nicht drei Leute zuhören müssen, während der vierte einen langen Dialog mit nem NSC führt. Hier können die drei anderen währenddessen auch spielen.
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shanna

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Ungelesener Beitrag von shanna »

Ein interessantes Konzept....

Doch ich als SL habe im Forum gelernt, dass es hier noch wichtiger ist als am Tisch, immer einen Plan i bis mindestens 3 i zu haben, denn strenge Regeln. Und manchmal hat man das Gefühl (bitte Spieler meiner Gruppen 'weglesen' :censored: ), dass man nur damit beschäftigt ist, Spieler zu motivieren und 'Beziehungspflege' zu betreiben - zumindest, wenn das AB das erste Jahr überstehen soll :wink:. Hierzu kann ich nur wärmstens Fenias tollen Leitfaden empfehlen.
Denn, und das ist der Punkt (aber nicht nur), dem Forum fehlt etwas ganz entscheidendes gegenüber einer Tischrunde: die unmittelbar sicht- und hörbare Reaktion des Gegenübers, die ein Spiegel der eigenen Befindlichkeiten ist und die sich nicht in Regeln packen läßt.

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Milamber83
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Ungelesener Beitrag von Milamber83 »

Nach etwa einem Jahr haben wir das relativ kurze Abenteuer zu Ende gebracht. An dieser Stelle möchte ich meine aktuellen Gedanken und Erfahrungen zu den zuvor aufgestellten Thesen formulieren.
Milamber83 hat geschrieben: 17.07.2017 21:081. Wenige, wichtige Kämpfe
Kämpfe sind schon im Pen-and-Paper langwierig und (wenn man ehrlich ist) nicht besonders spannend. Die Würfelei artet aber beim Forenrollenspiel aus. Kämpfe müssen sich auf wichtige Auseinandersetzungen beschränken. Wenn kleinere Scharmützel eingebaut werden sollen (die die Helden ohnehin gewinnen würden), können diese auch erzählerisch gelöst werden: Die Helden erleiden kleinere Kratzer und ringen die Gegner nieder.
Hinter diesem Punkt stehe ich noch voll und ganz. Auch bei DSA5 ist das Kampfsystem immer noch länglich. Die erzählerische Abhandlung von weniger wichtigen Auseinandersetzungen habe ich an mehreren Stellen als sehr stimmungsvoll empfunden.

Milamber83 hat geschrieben: 17.07.2017 21:08 2. Es geht nicht um Selbstdarstellung
Charakterspiel ist wichtig. Dafür gibt es genug Möglichkeiten. Die Handlung darf dadurch aber nicht aufgehalten werden.
Tatsächlich gab es vielleicht weniger Interaktionen als sonst. Trotzdem kam es zu denkwürdigen Momenten. Man sollte einfach im Hinterkopf behalten, dass die Darstellung des eigenen Charakterkonzepts nur in dem Umfang sinnvoll ist, wie es den Mitspielern Spaß macht. Aber das gilt auch für Tischrunden.

Milamber83 hat geschrieben: 17.07.2017 21:08 3. Nicht zu viele Leute
Der langsamste Spieler bestimmt die Geschwindigkeit. Drei Spieler sind optimal.
Hier muss man zusätzlich bedenken, dass bei kleinerer Spielerzahl das Mitziehen von Spielern irgendwann nicht mehr möglich ist (siehe Punkt 6), weil keiner mehr da ist, um die Handlung voranzutreiben. Möglichst viele Spieler einzuladen, damit bei einem Ausfall noch jemand da ist, ist trotzdem keine Lösung.

Milamber83 hat geschrieben: 17.07.2017 21:084. Vermeide langwierige Situationen
Insbesondere Gespräche können sich endlos ziehen, wenn immer wieder einzelne Erwiderungen hin- und hergeschrieben werden. Spieler müssen in ihrer Hintergrundgeschichte und ihre Posts deutlich machen, was ihre Absicht ist, damit der Meister Situationen erzählerisch lösen kann.
Hat aus meiner Sicht gut funktioniert. Muss allen Teilnehmern natürlich vorher klar sein. Umgekehrt darf einem als Meister auch kein Zacken aus der Krone brechen, wenn ein Spieler doch mal Widerspruch einlegt: „Also so war das natürlich nicht gemeint…“ oder „Jetzt hast du zu viel vorweggenommen…“

Milamber83 hat geschrieben: 17.07.2017 21:08 5. Keine unterschiedlichen Spielstile
Unterschiedliche Erwartungen führen zu Diskussionen und verbrauchen Zeit und Motivation. Vor dem Abenteuer muss geklärt werden, was sich Spieler und Meister wünschen.
Sehr wichtiger Punkt, gerade beim Forenrollenspiel, wo man sich ja in der Regel nicht persönlich kennt; auch im Hinblick auf Punkt 4.

Milamber83 hat geschrieben: 17.07.2017 21:086. Nicht auf andere warten
Klingt gemein. Aber jeder hat mal Stress im Büro, ist krank oder muss für die Familie da sein. Das ist aber auch kein Problem. Ein kurzer Post oder auch einfach ein Hinweis auf die Verhinderung reicht. Dann kann der Meister den Charakter mitziehen. Dafür muss nur der Hintergrund gut genug ausgearbeitet sein. Umgekehrt darf der Meister eine solche Gelegenheit nicht nutzen, um jemanden in die Pfanne zu hauen.
Am Anfang war das eher befremdlich, aber auf lange Sicht hat es – denke ich – eher zu weniger Stress geführt und die Handlung stockte seltener.

An dieser Stelle möchte ich nicht unterschlagen, dass es auch bei diesem Konzept zum üblichen Stocken kam, obwohl ich drei motivierte, ausgezeichnete Rollenspieler meistern durfte.
Als allgemeinen Hinweis möchte ich noch betonen, dass Forenrollenspiel eigentlich nicht geeignet ist für Personen, die zu wenig Zeit für Tischrunden haben. Einen stimmungsvollen Post am Tag zu verfassen (und die anderen Posts zu lesen) benötigt sicher 15 bis 30 min. pro Tag – selbst wenn man das Schreiben gewohnt ist. Das ist über das Jahr ziemlich viel Zeit. Forenrollenspiel eignet sich zum Beispiel, wenn man aus beruflichen und familiären Gründen keine regelmäßigen Termine von 4 bis 10 Stunden am Stück wahrnehmen kann
Wenn sich meine Mitspieler noch äußern wollen, würde mich das natürlich freuen.

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Marty mcFly
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Ungelesener Beitrag von Marty mcFly »

Ja, dann werde ich auch noch kurz was dazu sagen:

Mir hat der Spielstil durchaus gefallen, wobei ich sagen muss, dass ich bis dato noch kaum Erfahrung in FAB hatte.
Das mit den kurzen Kämpfen war mir im Verlauf des FAB gar nicht so klar, aber im Nachhinein muss ich sagen, die Kämpfe kamen mir nie zu lange vor, sondern waren immer (für ein DSA-FAB ;) ) kurz und knackig!

Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es zu wenig Charakterspiel gab. Gerade zu Beginn wurde sehr viel Charakterspiel betrieben, später im Verlauf der Handlung ist es dann weniger geworden, an manchen Stellen dann aber auch wieder mehr.
Milamber83 hat geschrieben: 18.09.2018 21:12Einen stimmungsvollen Post am Tag zu verfassen (und die anderen Posts zu lesen) benötigt sicher 15 bis 30 min. pro Tag – selbst wenn man das Schreiben gewohnt ist.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, muss ich im Nachhinein sagen. An manchen Tagen habe ich mir vorgestellt "ok, abends vorm Schlafengehen noch einen Post verfassen" nur um festzustellen, dass man nicht bloß ein bisschen was tippen muss bzw. mehr als nur einen Einzeiler verfassen will. Dann muss man manchmal noch im OOC stöbern für eine Information oder in einem früheren Teil des FAB, sich überlegen, ob man in der Situation vielleicht einen Zauber einsetzen will, welche Ausrüstung gerade dabei ist etc. Und manchmal steht man auch vor Entscheidungen, die man nochmal überdenken möchte, damit man keinen Unsinn schreibt.
So kam es häufig vor, dass ich trotz Planung, abends noch zu posten, das Ganze auf den nächsten Tag geschoben habe. Geht vielleicht auch anderen so :censored:
Das ist auf jeden Fall eine Erkenntnis, die ich aus diesem FAB ziehen kann!


Im OOC Thread des nun abgeschlossenen Abenteuers hatte ich folgenden Gedanken schon geäußert, ich zitiere mich mal selbst:
Marty mcFly hat geschrieben: 13.09.2018 22:28Was ich mich in letzter Zeit in Bezug auf Forenabenteuer generell gefragt habe: Vielleicht würde es sich lohnen, zwischendurch mal eine oder zwei Onlinesitzungen abzuhalten (oder mehr wenn gewünscht). Das könnte die Spieldauer eines FAB verkürzen (wir waren ja mit einem guten Jahr schon ziemlich schnell, glaub ich) sowie etwaiger Müdigkeit, die im Verlauf aufkommen kann, entgegenwirken. Es gibt ja, so wie ich das peripher mit verfolge, schon einige FAB, die sich lange hinziehen bzw. im Sand verlaufen.
Man würde die Leute, mit denen man spielt, mal näher kennen lernen, und es würde vllt. weniger Aussteiger geben.
Das geht natürlich eher bei kleinen Gruppen und müsste am Besten bei Beginn abgesprochen / angekündigt werden. Aber ich könnte mir vorstellen, dass so etwas belebend wirken kann (ich habe selber noch nie an einer Onlinerunde teilgenommen, aber es ist ja mittlerweile recht verbreitet und technisch auch gut machbar).
Die Ereignisse, die dann in der Onlinerunde passiert sind, könnte man dann ja zusammenfassend niedergeschrieben in das FAB einfügen.
So, das war jetzt ein eher allgemeiner Gedanke zu FAB
Milamber hat schon berechtigterweise angemerkt, dass FAB gerade den Vorteil haben, nicht mehrere Stunden am Stück in Anspruch zu nehmen.
Aber zum Erhalt der Stimmung / Motivation / Dynamik des Ganzen könnte ich es mir ganz gut vorstellen.
Hat das jemand schon mal ausprobiert?

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Nein, getestet habe ich das noch nie, könnte es mir aber vorstellen.
So was ich gehört habe, ist ja bei vielen mittlerweile das Problem wirklich regelmäßig einen Tischrunden- oder Online Termin zu finden, so dass letztendlich nur alle paar Monate oder sogar nur jedes halbe Jahr gespielt wird. Da könnte ich mir wohl durchaus einen Mix vorstellen, wenn sich mal ein Tag findet, an dem alle Zeit haben wird "normal" gespielt und die restliche Zeit über FaB.
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