DSA4 Khunchomer Ränke

Gefährliche Abenteuer, spannende Kämpfe und fremde Länder warten auf Dich.
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Firuna Tannhaus
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Khunchomer Ränke

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5. Efferd 1025

Kian ibn Korwan, besser bekannt als Al’Ardaban @Shirwan

Ah, Khunchom!
Schon der Anblick bei der Anreise im Sonnenuntergang am gestrigen Abend war atemberaubend gewesen. Die weiß getünchten Mauern strahlten Kian schon von weitem an, während die goldenen Spitzkuppeln von den Prachtbauten der Stadt blitzten und blinkten wie Sterne. Selbst bisher noch nie dort gewesen, ist Kian natürlich dennoch einiges bekannt über die Stadt, historisch wie trivial, seiner vollumfänglichen Ausbildung als Wesir sei Dank. Er ist gespannt, wie die Stadt sich ihm präsentieren wird. Und natürlich, ob er seinen Auftrag erfolgreich ausführen können wird. Dafür will er aber zunächst einige Tage die Stadt und ihre Bewohner kennenlernen.
Gestern war er von der langen Reise von Baghtiar hierher noch erschöpft gewesen und auch seine treue Piltu. Am Stadttor hatten ihm Wachen den Weg zu einer Karawanserei namens Goldener Mhanadi gewiesen. Zunächst skeptisch hatte er sich dorthin auf den Weg gemacht. Das Hotel Erhabener Mhanadi hatte er auf dem Weg dorthin zwar gesehen, aber schnell verstanden, dass das bei aller Liebe zu seinem Stand vielleicht doch etwas zu teuer für seinen Geldbeutel ist. Allerdings, er konnte positiv von der Karawanserei überrascht werden. Sie ist ordentlich, sauber, umgeben von etwa 4 Schritt hohen Mauern, der Einlass nur durch ein Tor möglich, welches zur Nachtruhe stets geschlossen wurde. Zwei Palmen stehen auf dem Innenhof, die natürlichen Schatten spenden. Ein größerer Stall ist ebenso vorhanden.
Der Besitzer, Hamil ibn Kasim, ein etwas untersetzter Mann (41 Götterläufe) mit freundlichen dunklen Augen, hatte sich bei Kians Ankunft selbst für tulamidische Verhältnisse beinahe überschlagen, einen durchaus nicht unbekannten Rechtsgelehrten seinen Gast nennen zu können, und ihm gleich das beste Zimmer angeboten. Seine beiden Söhne, Abdul (12) und Rashim (8), war entzückt von Piltu, einen Elefanten hatten sie noch nie hier gehabt. Sie hatten sich darum gestritten, wer sich um die Elefantenkuh kümmern durfte. Am Ende hatten sie sich diese Aufgabe geteilt, weil ihre Mutter Farah (32), eine gutaussehende Frau mit einer wunderbar samtigen Stimme, lachend und vermittelnd eingegriffen hatte.

So kann sich Kasim also nun beim Lustwandeln durch die Stadt sicher sein, dass seine treue tierische Gefährtin gut versorgt ist. Es ist später Nachmittag und er hatte sich die Stadt schon etwas erlaufen. Wohin soll es nun als nächstes gehen?

***

Amando Amado Galandi @Nicolo Bosvani

Auch Amando hat das Gefühl, dass die Stadt ihn geradezu anstrahlt, in der nachmittäglichen Sonne vielleicht sogar noch mehr als das bei Kian am Vorabend der Fall war. Wahrlich, wie eine weiße Perle!
Stolz folgt er dem Rahjageweihten, zu dessen Schutz er für die Reise bestellt worden war. Dieser kam aus Khunchom und war in Almada zu Besuch gewesen. Neben ihm folgten noch zwei weitere Leibwächter dem Geweihten.
Nun war ihre gemeinsame Reise fast zu Ende. Die Stadt ist laut und geschäftig, so viel kann Amando nun sagen, wo sie das westliche Tor durchschreiten. Unzählige Menschen, Wagen, Reittiere teilen sich in beide Richtungen mit ihnen den Weg. Gerade kommt ihnen eine große Karawane entgegen, die die Stadt verlassen will und sie müssen etwas zur Seite ausweichen. Hinter ihnen streiten sich aus demselben Grund offenbar zwei Händler miteinander, wer nun von ihnen ausweichen soll. Keiner der beiden möchte den Platz räumen. Einige Stadtwachen stehen am Tor und beobachten scheinbar gelangweilt die Menge, die dieses (wenn auch recht große) Nadelöhr passiert. Eine Wache setzt sich gemächlich in Bewegung, um sich bei den beiden Streithähnen einzumischen. So geht das aber auch wirklich nicht!
Der Geweihte bemerkt den Streit zwar, setzt aber unbeirrt seinen Weg fort. Es drängt ihn offenbar sehr, endlich zu seinem Heimattempel zurückzukehren.
Sie passieren den Basar. Es erklingen Flötenmusik und Trommeln von irgendwoher, lauthals werden Waren angepriesen, ebenso lautstark und leidenschaftlich über Kaufpreise verhandelt. Ein Meer aus Menschen und Tieren, das stetig in Bewegung ist, die Zelte und Stände gleichsam Felsen, die umspült werden. Um den Basar herum kann Amado einige Geschäfte und auch Gaststätten ausmachen, unter anderem auch ein sehr luxuriös aussehendes Hotel. Kurz denkt er daran, dort einzukehren, darf aber auch seinen Geldbeutel nicht vergessen. Dieses Hotel würde ihn binnen einer Nacht wohl arm machen.
Er kann den Gedanken nicht lange verfolgen, muss weiter den Geweihten begleiten. Den Umweg über den Markt mussten sie wegen einem Karrenunfall gehen, sonst wären sie wohl wesentlich direkter ins Viertel Thalusim'Al'Awal gegangen, wo der Tempel der Geschenkten Freude auf sie wartet. Sie überqueren den weitläufigen Feterdhin-Platz und halten auf die Rahjagärten zu. Das große Gebäude aus rotem Sandstein in seiner Mitte, der Tempel der heiteren Göttin, erhebt sich majestätisch über den umgebenden Gärten. Sie nähern sich dem Tempeleingang ...

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Nicolo Bosvani
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Amando Amado Galandi

"Eine beeindruckende Stadt. Wirklich. So lebendig und strahlend", stellt Amando fest und blickt zu dem Rahjageweihten. "Vor allem diese Lebendigkeit habe ich auf der Reise vermisst. Seid Ihr hier auch geboren?"

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Shirwan
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Kian
Kian atmete tief ein. Der Duft einer Stadt war immer einmalig auf dieser Welt. Die Bilder und Gebäude seiner Kindheit und der Bücher nahmen Formen an, ein jedes Gebäude schien das Echo von Jahrtausenden in sich zu tragen.
Gerade trank er noch in der Karawanserei einen grünen Chai und beschloss dann für sich doch bei seinem bewährten schwarzen Chai "Bastrabuns Blick" zu bleiben, während sein Blick über den Platz der Karawanserei wanderte, wo Abdul und Rashim gerade spielten. Ein freundlicher Mann, eine schöne Frau und zwei neugierige Kinder, Kian lächelte Hamil aus der Ferne zu. Er wusste, dass jene die schon reich vom Herren Feqz beschenkt waren, nur selten den Reichtum Anderer neideten oder nach diesem gierten und so war er sich gewiss hier eine sichere Unterkunft gefunden zu haben. Kian klopfte auf die Holzterasse auf der er saß, er wollte den bösen Blick von Hamil und seine Familie abwenden, er würde aber sicherheitshalber noch einmal im Feqztempel eine kleine Spende hinterlassen. Die beiden Jungs kamen auf Kian zu und frugen, ob sie noch einmal mit Piltu spielen durften. Ihre geistesgegenwärtige Mutter entschuldigte sich für die Aufdringlichkeit, doch Kian winkte nur ab. Setz euch kurz und ich erzähle euch eine kurze, wenn auch spannende Geschichte von der Mutter aller Elefanten. Heutzutage besteht die Elefantengarde Khunchoms nur noch aus 12 dieser herrlichen Wesen und das ihr sie noch nicht gesehen habt, soll euch ein Beweis sein, welche Bedeutung sie immer noch in den Kriegen Khunchoms haben. Doch zu Zeiten des Diamantenen Sultanats, als das Licht des Ewigen Diamanten noch auf die vereinten Söhne Zulhamins und Zulhamids schien, da waren es deren 50 und die Feinde Tulamidistan erzitterten, wie die Erde auf der sie standen, wenn sie der Macht der Diamantenen ansichtig wurden. [....] Die Mutter der Elefanten, die Rashtul al'Sheikh erblickte, aber hieß Piltu und ihre Haut war weiß, wie die der Prinzessinnen Rashduls, deren Leib nicht einmal die Sonne berührt hat [...]
Oh es war schon Nachmittag geworden, doch die geweiteten Augen der Beiden waren Kian ein fürstlicher Lohn. Kian zog sich noch einmal kurz zurück, legte einen einfacheren Kaftan an und brach dann auf. Im Hamam heute Morgen hatte er sich einen ersten Eindruck erhascht, doch viele waren in Eile, um ihrem Tagesgeschäft nachzugehen, so dass die Gespräche dort nicht all zu ergiebig waren. Noch Mal ins Hamam zu gehen erschien ihm nicht ganz rechtens. Die Götter des Wassers billigten die Verschwendung ihres wertvollen Guts nicht und so fiel die Entscheidung auf eine Gaststätte von der er heute Morgen schon gehört hatte und in deren Richtung er nun "hinschreitete".
Zuletzt geändert von Shirwan am 09.09.2021 23:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Firuna Tannhaus
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Rahjagärten
Amando Amado Galandi


"Ja, die Niemals Schlafende ist mein Zuhause. Ach, es tut gut, wieder da zu sein! Auch wenn es bei Euch zu Besuch natürlich sehr schön war. Ihr Almadaner habt in eurem Wesen viel mit Tulamiden gemeinsam." antwortet der Geweihte. Er bleibt kurz stehen und atmet die Luft des Gartens ein. Der Duft der vielen Pflanzen hier ist sehr angenehm und wirkt befreiend, muss auch Amando feststellen. Man fühlt sich gleich etwas leichter. Auch ihr Anblick ist eine Freude für das Auge. Es sind viele rote und goldene Blüten zu sehen, die, wie Amado schon gehört hat, gerne zum Schmücken des Tempels verwendet werden.

Es herrscht reges Kommen und Gehen, als sie durch den Haupteingang den Tempel betreten, wobei man dem Geweihten und seinem Gefolge ehrerbietend Platz macht. Sie führen die rituellen Waschungen durch, wie es sich geziemt, bevor sie weiter in dem Tempel vortreten.
Wie die Menschenmengen am Eingang es vermute lies, ist auch im Gebäude jede Menge los. Menschen lachen, tanzen, feiern, singen, trinken. Zentral fällt Amando sofort die große glänzende Statue der heiteren Göttin ins Auge, sowie die langen Stoffbahnen aus rotem Damast, die die Decke verkleiden und den Eindruck erwecken, dass man sich im Inneren eines Zeltes befindet.
"Warte bitte einen Moment hier. Ich werde bei unserer Tempelvorsteherin vorsprechen und komme dann wieder."
Er wendet sich den beiden Leibwächtern zu, die keine Kavaliere der Rahja sind und zahlt ihnen ihren Lohn aus, um sich dann mit drei Küssen (links, rechts, links auf die Wangen) von ihnen zu verabschieden. Die beiden verabschieden sich auch von Amado und mischen sich unter die Feiernden.
Einige Augenblicke später kehrt der Geweihte zurück. Er schaut etwas verlegen aus.
"Ich weiß, ich hatte Dir zugesichert, dass Du hier im Tempel wirst übernachten können. Ich kann dieses Versprechen nicht halten. Ich bin untröstlich! Wir haben leider kein Quartier mehr frei.
Aber lass mich Dich zu einer guten Karawanserei hier in der Stadt schicken. Sie liegt in der Nähe des westlichen Tors. Sie heißt "Goldener Mhanadi". Du wirst es nicht bereuen, dort einzukehren! Das Paar, das dieses schöne Fleckchen Deres sein eigen nennt, ist ehrbar und sehr zuvorkommend."
Er wirkt aufrichtig zerknirscht. Er hat wohl wirklich nicht damit gerechnet und hofft offensichtlich, dass Amado ihm nicht böse ist.

***
Kian
Die Stadt ist wie am gestrigen Abend auch am Nachmittag geschäftig. Seine Füße lenken Kian zum Basar, wo weiterhin vor lauter Menschen, Tieren, Marktständen und Wagen kein Boden zu sehen ist. Er erblickt auch wieder ein paar Stadtwachen, die ein wenig den Markt im Auge behalten. Achja, die Handelsgespräche. Hier und da hört der stadtfremde Wesir einige Teilgespräche.
"Nur 2 Schekel pro Schritt? Wollt Ihr mich und meine Familie in den Ruin treiben? 4 Schekel, wenn Ihr ein Herz habt!"
"Aber mein Bester, dieses Angebot ist überzogen. 1 Schekel pro Unze für dieses Gewürz ist einfach zu teuer. Ihr seid wahrlich sturer als ein Esel, wenn Ihr so sehr darauf beharrt!"
Jaja, die üblichen Verhandlungsstrategien. Beleidigungen ... die zu versorgende Familie wird auch immer wieder gern als Argument ins Feld geführt, und so weiter ...
Die Gaststätte, die Kian im Sinn hat, ist ein Teehaus am östlichen Rande des Basars, wo köstliches Gebäck und Süßspeisen zum Tee gereicht werden. "Amiras Teestube" steht in kunstvoll kalligraphierter Schrift über dem Eingang. Als er das Haus betritt, schwebt ihm gleich eine Frau tulamidischer Ethnie entgegen, gehüllt in einfaches, aber gutes Tuch aus zartrosanem Leinen. Sie ist keine solche Schönheit wie Farah, aber ihre Bewegungen sind von einer wunderbaren Eleganz, dass man das Gefühl hat, sie geht nicht, sondern tanzt.
"Efendi, willkommen in meinem bescheidenen kleinen Haus! Wie kann ich Euch eine Freude machen? Etwas Tee? Arangensaft? Etwas Gebäck? Kommt, kommt mit, wir gehen nach oben. Dort habt ihr einen wunderbaren Blick über den Markt!" Ihre Stimme klingt rauchig, verträumt, was auch gut dazu passt, dass Kian beim Empfang den Eindruck hatte, dass sie auf ihn zuschwebt.

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Shirwan
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Kian - Amiras Chai Khaneh

Geschickt schlüpft Kian durch das aufgewühlte Meer der Menschen, dessen zahlreiche Wellen an Sinneseindrücken ihm das wohlige Gefühl eines vertrauten Hafens schenken. Der Erguss der leeren Floskeln der Händler und ihrer Kunden lässt ihn nur die Augen verdrehen und macht ihm deutlich dass die Bräuche der Balashiden sich doch ein Stück weit von denen der Mhanadistani entfernt haben.
Ja, das war das Chai Khaneh (Teehaus) an das er sich erinnert hat. Kurz fährt er gedanklich über die Kalligraphie, die gebrochene Nasta‘Liq Schrift, war ihm die liebste der neueren Kalligraphieschriften und die Person die sie applizierte augenscheinlich recht geschickt in dieser.
Die tänzelnde Rose, die sich als Gastgeberin dieses Horts der Entspannung vorstellte, zauberte ein Lächeln auf Kians Mund. Seid gesegnet. Ich hoffe ihr seid nicht allzu erschöpft von den Mühen des Tages. Ich Sohn der Unaufmerksamkeit dürstete nach einem gewöhnlichen Chai zur späten Stunde. Hätte ich gewusst, dass ich heute der Ahn’Alazina Khunchoms ansichtig werde, wäre mein Auftritt eurer angemessener gewesen, lobte Kian die anmutigen Bewegungen Amiras. So bleibt diesem Diener der Unhöflichkeit nur zu hoffen, dass ihr die Tugenden Aveshas hochhält und einem Reisenden einen angemessenen Platz in eurem Hort der Entspannung anbietet. Gerne möchte ich euch folgen und einen Blick der für gewöhnlich dem Vogelhaften vergönnt ist auf den Brillanten Tulamidistans werfen. Später oben, kommt Kian dem Angebot Amiras nach: Wenn ich euch mehr Mühen bereiten darf, so erbitte ich einen Chai Zia Aveshachin (schwarzer Tee, Avesernte) und dazu etwas Baghlava.

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Nicolo Bosvani
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Rahjagärten

Amando nutzt die Zeit des Wartens, um sich ein wenig umzusehen und die Atmosphäre in sich aufzunehmen. Als der Geweihte dann mit der "schlechten" Nachricht zurückkehrt, winkt der Almadaner einfach nur ab. "Kein Grund, sich zu entschuldigen. "Goldener Mhanadi" klingt doch ebenfalls sehr vielversprechend. Und alles, was ein Rahjani einem empfiehlt muss doch gut sein, oder nicht?", lächelt er.

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Firuna Tannhaus
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Amiras Chai Khaneh - Kian und Laura

Kian
Der Raum hier oben ist hübsch anzuschauen. Er ist nicht völlig von dem darunter liegenden abgeschnitten, eine schmale Galerie erlaubt einen Blick nach unten und auf die Treppe, die hinaufführt. Es hängen einige dekorative Teppiche an der Wand zwei mit Blumen und Blättern als Muster, ein dritter eher mit abstrakten Schnörkeln und Formen. Kian kann erkennen, dass hier verschiedenartige Rosen das wiederkehrende Hauptmotiv sind. Sechs kleine Tische, an denen immer nur zwei bis höchsten vier Personen Platz haben können, stehen hier oben, nur an zweien davon sitzen Personen. Drei der Tische stehen vor den Fenstern, drei an der Galerie.

"Sehr gerne, Sohn der Redegewandheit. Ich muss sagen, es ist schön, wieder einmal einen Gast zu haben, der es versteht, die blumigen Ausdrücke unserer Sprache zu verwenden."
Sie geleitet ihn noch zu einem kleinen Tisch direkt an einem der drei Fenster zur Straße hin und wartet bis er auf einem der Sitzkissen Platz genommen hat, bevor sie sich mit einer Verbeugung verabschiedet und wieder davonschwebt.
Der Blick von hier oben ist wirklich interessant. Der Eindruck eines Meeres aus Menschen verstärkt sich hier noch mehr. Der Lärm des Marktes dringt zwar zu ihm, aber er klingt gedämpfter. Es ist sicherlich nicht ganz uninteressant zu sehen, wer sich schnell und gewandt durch die Menge bewegen kann, wenn es eilt, oder wer hoffnungslos überfordert ist.
Lässt Kian seine Aufmerksamkeit wieder in den Raum schweifen, um die anderen Gäste hier oben in Augenschein zu nehmen, so stellt er fest, dass an dem besetzten Tisch nahe der Galerie zwei alte Männer bei einer Partie Rote und Weiße Kamele sitzen. Dem Aussehen und der Kleidung nach wohl beides Einwohner der Stadt, vermutlich Händler, schätzt der Wesir. Sie wirken vertieft in das Spiel, bei dem sie sich eine Kanne Tee teilen.
An dem anderen besetzen Tisch, etwas von Kian entfernt, sitzt eine junge Frau (@Ashanti), die nicht so recht hier hinzupassen scheint. Sie blickt gerade nachdenklich aus dem Fenster und spielt dabei mit der Teeschale in ihrer Hand herum.

Laura
Das hätte sie sich nie träumen lassen, dass es sie so weit in den Süden verschlägt. Es ist wohl besser, erstmal etwas Ruhe daheim einkehren zu lassen, bevor sie wieder zurückkehrt. Aber das hatte sie, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, auch nur sich allein zuzuschreiben, dass das sein musste. Sie hatte sich einfach zu weit aus dem Fenster gelehnt und das hatte sie nun davon.
Sie konnte sich nichtmal mehr richtig erinnern, wie sie es geschafft hatte, Kapitän Ardo dazu zu bringen, sie ohne Bezahlung mitzunehmen. Hauptsache weg. Aber sie war froh. Der etwa 50 Götterläufe alte Seebär war auch die ganze Fahrt sehr freundlich und gütig zu ihr gewesen, fast schon väterlich.
Nun war sie also mit der Wellenreiter, einem Handelsschiff, in Khunchom gelandet. Sie hatte von Deck aus die Einfahrt in die Stadt angeschaut. Auch von der See aus, war es beeindruckend, sich der Stadt zu nähern. Auch von hier leuchete die Stadt hell in der Sonne und funkelten die Dächer der Prachtbauten. Laura war durchaus beeindruckt gewesen, wie der Kapitän es geschafft hatte, durch das Gewirr aus Hochseeschiffen, Fischkuttern und Hausbooten hindurch zu navigieren, um einen sicheren Liegeplatz zu bekommen. Eine riesige Zedrakke hatte hier die Aufmerksamkeit der jungen Mittelländerin auf sich gezogen. Offensichtlich ein Kriegsschiff, von beängstigender Größe.
"Das ist die Heiliger Zorn. Sie ist das Flaggschiff der Marine von Khunchom." hatte Ardo ihr erklärt, woraufhin sie einfach nur genickt hatte. Sie versteht nicht viel von Kriegsmaschinerie, ist sich aber sicher, dass man so einem Schiff nicht in die Quere kommen möchte.
Der Anblick der Stadt hatte ihr den nötigen Stupser in die Richtung gegeben, wohin sie wollte. Sie war zunächst ziellos an Bord gegangen, aber diese Stadt hier schien ihr ein guter Ort für einen Neuanfang zu sein. Sie hatte sich herzlich von Ardo und seiner Mannschaft verabschiedet, die am nächsten Morgen wieder auslaufen wollten, und war auf eigene Faust in der Stadt losgezogen. Ardo hatte ihr noch grob erklärt, wo welches Viertel lag, ihr ein paar Gaststätten genannt, und sie dann ziehen lassen.

Der Hafen war sehr geschäftig. Auch hier, überall Menschen und Fuhrwerke, Händler, die direkt von den Schiffen ihre Waren verkauften. Ein kleines Mädchen, kaum 8 Götterläufe alt, war in dem Gewirr an Laura herangetreten und hatte ihr angeboten, dass sie sie führen könne, wenn sie ihr sagen wolle, wo sie denn hinmöchte. Laura hatte sich das kleine Mädchen mit der bronzefarbenen Haut, den langen rabenschwarzen Haaren und den großen Rehaugen, in den etwas zerschlissenen Klamotten angesehen und dann eingewilligt. Aber sie hatte gar nicht so recht gewusst, wo sie wirklich hinwollte, und so hatte sie dem Mädchen gesagt, sie solle sie zum Basar führen.
"Quad'El'Basar, das ist ganz leicht!" hatte die Kleine sich gefreut und sie ohne zu fragen bei der Hand genommen und sofort losmarschiert.
Über die Palasttorbrücke hinweg an einem strahlend weißen Gebäude ("Das Betshaus Rastullahs, Sahiba.") gleich gegenüber einem dagegen etwas heruntergekommen wirkendem Hesindetempel vorbei, die prächtige von Palmen und Ölbäumen gesäumte Fürst Ishtaf Allee am grünen Mhanadi entlang. Hier lebt offenbar die höhere Gesellschaft Khunchoms, so wie die Häuser und die Menschen hergerichet sind. Es sieht für Laura alles sehr vornehm und teuer aus. Sänften, Schmuck, leuchten bunte Kleider. Und doch, gleich gegenüber ab Straßenrand Bettler, die auf eine milde Gabe hofften. Ein wenig schwirrte ihr der Kopf vor so viel neuen Eindrücken.
Irgendwann waren sie dann links abgebogen und durch eine Gasse gelaufen, die sie direkt auf den Markt geführt hatte. Auch hier musste Laura sich erstmal sammeln. So viele Menschen! Das Mädchen hatte sie gefragt, ob sie noch etwas brauchte. Laura hatte verneint, ihr zwei Kupferstücke gegeben, die das Mädchen freudig entgegengenommen und dann gleich davon gerannt war.
Ein wenig verloren war sie am Rande des Marktes entlang gegangen und dann kurz entschlossen in die Teestube eingekehrt, in der sie nun sitzt und überlegt, was sie als nächstes tun soll.

***

Rahjagärten - Amando
Der Geweihte lacht erleichtert auf.
"Das will ich wohl meinen. Aber ich bin froh, dass Du es mir nicht nachträgst. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich Dir hier keine Unterkunft im Tempel anbieten kann. Lass mich Dir noch den Weg beschreiben, bevor Du gehst."
Er erklärt es ihm, und wenn er dann nichts mehr von ihm möchte, entfernt er sich und wünscht ihm erstmal eine schöne Zeit in der Stadt.
Allein gelassen überlegt der Alamadaner nun, was er tun möchte. Gleich die Karawanserei aufsuchen? Oder erst ein Gasthaus? Oder ...

***
Am Hafen - Sica @Chephren
Sica steht am Ende eines Steges, bei dem Handelsschiff, mit dem sie gerade aus Al'Anfa angekommen ist. Das Finanzielle hatte sie bereits mit dem Kaptiän abgeklärt und war nun frei zu gehen, wohin es ihr beliebte. Es war eine gute Entscheidung gewesen, die Schwarze Perle per Schiff zu verlassen. Schnell und weit weg, das ist gerade auch das, was sie braucht.
Sie geht den Steg entlang, durch ein Gewirr an Matrosen und Matrosinnen aus aller Herren Länder hindurch, um Kisten herum, um den Hafen zu verlassen. Auch sie hatte der prächtige Anblick der Stadt vom Meer aus empfangen. Die weiße Perle trifft es gut!
Auch sie hatte die gewaltige Heiliger Zorn in Augenschein genommen, war aber ob des Anblicks nicht so sprachlos gewesen, wie es Laura gewesen war. Al'Anfa hat schließlich auch einige imposante Kriegsschiffe.
Auch an sie tritt ein kleines Mädchen heran, als sie sich von den Schiffen entfernt, und zupft leicht an ihrem Ärmel.
"Verzeihung, Sahiba. Ihr seht so aus, als wärt ihr nicht von hier. Darf ich Euch helfen, Euch hier zurechtzufinden?"
Sie betrachtet das Kind. 8, vielleicht 9 Götterläufe alt. Die Kleidung nicht zerschlissen, aber mehrmals geflickt, allerdings durchaus gekonnt, nicht grob. Auch sie, bronzefarbene Haut, rabenschwarze Haare und große Augen, aber von einem fesselnden hellgrün, das durch ihren Hautton nochmal besonders hervorsticht. Ihr Gesicht gleich dem einer Puppe, fast symmetrisch, bis auf einen kleinen Pigmentfleck auf dem linken Wangenknochen. Aus ihr würde wohl mal eine schöne junge Frau werden.

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Am Hafen - Sica
Sie atmet die Hafenluft und der feste Boden lässt sie durchatmen. Weit weg, ja das war es, was man ihr geraten hatte. Und wenn sie ehrlich war... klang das nicht wie ein schlechter Rat. Sie hätte ja auch einfach nichts finden können. Oder den Mund halten...
Der prächtige Anblick erinnert sie dann doch etwas an Al'anfa, das entgegen des SPitznamens vom Meer aus auch eher weiß war und in dessen Hafen immer viele Schiffe lagen. Und trotzdem war es hier anders. Weniger ruhig, lauter, geschäftiger irgendwie.
Das Mädchen betrachtet sie kurz misstrauisch und nickt dann. Ihr Akzent ist eindeutig südländisch als sie auf Tulamidya antwortet. "Ja, vielleicht eine Unterkunft oder eine ordentliche Taverna? Ich bin Adepta Solmanarez," meint sie zu ihr.
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Am Hafen - Sica

Das Mädchen ist offensichtlich erleichtert, dass die Magierin das Angebot annimmt. Ihr Augen leuchten und sie verneigt sich artig vor der gelehrten Dame.
„Gern, Adepta. Da gibt es ganz viele hier in Khunchom. Ihr müsst mir nur sagen, was Ihr Euch wünscht, und ich bringe Euch hin. Am Quad'El'Basar gibt es ganz viele, die euch bestimmt gefallen. Ich bin übrigens Azina sunya Perishan.“ plappert sie munter drauf los.
Sie bedeutet ihr, ihr zu folgen. Gleichzeitig bemerkt sie, dass hier viele Kinder Fremden ihre Dienste als Stadtführer anbieten und einige das auch ganz selbstverständlich ohne misstrauisches Beäugen anzunehmen scheinen. Offenbar ist das hier nicht unüblich.

Auf dem Weg aus dem Viertel hinaus passieren sie ein paar Tavernen und Gasthäuser, aber das Mädchen führt sie zielstrebig daran vorbei. Sica merkt, dass ihre kleine Stadtführerin sich überlegt hat, dass das Hafenviertel kein angebrachter Ort für sie ist. Es ist laut, überall rollen Karren an ihnen vorbei, große Handelskontore haben hier ihren sitzt. Vielen Örtlichkeiten sieht man an, dass hier vorwiegend Schiffsbesatzungen einkehren, auch wenn die Gebäude dabei keinen schlechten Eindruck machen. Aber das scheint Azina wohl nicht für angebracht zu halten. Sie passieren ein zu ihrer Linken liegendes schmales Fachwerkhaus, was völlig aus der sonstigen Architektur hier herausfällt. Zum Füllhorn steht dort auf Tulamidya und Garethi, ein kleines Traviabildchen über dem Eingang. Auf einem Schild vor der Tür wird mit Meskinnes geworben, gerade verlassen einige Matrosen in traditioneller bornländischer Kleidung das Gasthaus. Auch daran läuft sie vorbei. Natürlich, sie hat gleich gesagt, dass sie sie zum Basar bringen wird.
Sie laufen weiter und biegen vor einem großen Hafengebäude links ab, um auf die Fürst-Istav-Allee einzubiegen, vorbei an einem prächtigen Efferd-Tempel mit einer Fassade aus reinem Alabaster.
„Möchtet Ihr gern erst etwas essen oder Unterkunft und Essen miteinander verbinden?“ fragt sie die Magierin, während die über die Doppelbrücke über den Kanal zwischen Grünem und Tiefem Mhanadi laufen, an deren Ende zu ihrer Rechtend das Bethaus steht.

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Am Hafen - Sica
"Freut mich Azina," meint sie und wirkt auch etwas beruhigt, dass das hier wohl gang und gäbe ist. Interessiert schaut sie sich die Stadt an und lässt sich ab und an auch etwas erklären. "Am besten beides zusammen..." meint sie zu ihr. Auch wenn sie nicht monatelang würde herumsitzen können. Der Abschied hatte sie nicht mit einer gefüllten Schatztruhe ausgestattet, aber es würde sich sicher etwas finden. Die Universität war keine Hinterhofschule und vielleicht wäre die Garde hier sogar... eher an der Wahrheit interessiert als in der Perle.
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Amiras Chai Khaneh - Kian (& Laura)
Wandteppiche mit ausschließlich floralen Mustern waren Kian zwar bisher nicht bekannt gewesen, doch schienen sie ihm zu gefallen. Kurz wanderte sein Blick zu der augenscheinlichen Gharbistani. Als Kian sah wie sie die Tasse hielt musste er unwillkürlich über seine Handrücken reiben, das korrekte Halten einer Teetasse war eine sehr schmerzvolle Lehre gewesen und anscheinend auch eine, die dieses Mädchen nie erhalten hatte. Sie schien etwas ratsuchend, Kian behielt sie in seinen Gedanken, denn die Höflichkeit gebot es ihr zu helfen, wenn sie denn nach Hilfe verlangte. Tatsächlich weckte das Spiel jedoch mehr seine Aufmerksamkeit. Kian würde das Spiel etwas beobachten und zum Ende des Spiels versuchen in Kontakt mit den beiden zu treten, sei es in dem er selber eine Partie spielte oder um die Gunst erbat, einem Spiel etwas näher folgen zu dürfen. In beiden Fällen war jedoch sein eigentliches Ansinnen ins Gespräch mit den beiden zu kommen.

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Amiras Chai Khaneh - Laura (& Kian)

Laura sieht sich um, ihr blondes Haar ist aufwendig gekämmt und zu mehreren Zöpfen geflochten, die sich um den Kopf winden und nur am Hals ist eine freche Strähne, die, wie zufällig und ungehorsam, herunter hängt, am Hals entlang, bis ins Dekoltee ihres mittelländisch edel wirkenden Kleides vom satten Blau.
Tee. Was war mit Wein? Aber das war egal, sie würde sich anpassen, wie immer. Ihre wachen Augen sahen sich in der Schenke.... Teestube um. Ihre grauen Augen bleiben an dem Mann hängen. Dem Mann, der sie gerade ansieht.
Sie lächelt ihn freundlich an und versucht dabei noch etwas verlorener auszusehen, als sie sich sowieso fühlt. Sie hebt ihre Teetasse, wie um ihm zuzuprosten und dann.. dann passierte es, mal wieder. Doch diesmal war es kein Bier oder Wein. Es war heißer Tee, der sich über ihren Oberkörper ergoss und in ihr Dekoltee lief.
Der Schmerz war nicht ganz ohne, doch so heiß war der Tee nicht mehr, aber der Schrecken ließ sie kurz aufschreien und die Tasse flog im hohen Bogen zu Boden, während sich ihre grauen Augen mit Tränen füllten.

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Nicolo Bosvani
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Nicht mehr Rahjagärten - Amando

Amando verabschiedet sich herzlich und begibt sich dann in die Stat. Nach einem kurzen Moment des Innehaltens entscheidet er sich dafür, zuerst den "Goldenen Mhanadi" aufzusuchen. Zum einen ist die Wegbeschreibung jetzt noch frisch ins einem Kopf und zum anderen könnte er dort dann vielleicht schon ein paar Sachen abstellen.

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Amiras Chai Khaneh - Laura & Kian
Kians Augen waren förmlich schon in Bewegung, als er noch gerade im Augenwinkel sah wie die junge Frau seinen Blick erwiderte und ihm etwas unbeholfen anlächelte und zuprostete ... oder zumindest versuchte...
Kian war lange genug am Hof seines Emirs gewesen, um spontane Gefühlsregungen zu kontrollieren, dennoch, etwas ulkig war die Szenerie schon, auch wenn die junge Frau ihm natürlich auch leid tat. "Schnell", sprich unverzüglich, aber mit der notwendigen würdevollen Ruhe stand Kian auf. Der Streiter des Hofprotokolls analysierte in gewohnter Manier die Lage:
  • Die Tasse war schalenförmig mit einem stilisierten Drachen versehen, dies und die Farbe der Flüssigkeit deuteten auf einen grünen Chai hin. Dieser wurde nicht brühend heiß serviert, da kochendes Wasser den Chai sonst verdirbt. Sie hatte sich also aller Voraussicht nicht verbrüht, dennoch angenehm war dies sicherlich nicht.
  • Die Fangschlingen ihrer Haare waren züchtig geordnet, was die gewollte Unordnung ihrer einen Strähne natürlich umso mehr bestärkte. Kian machte jedoch nicht den Fehler dem unbändigen, goldenen Fluss durch die Hesindigofelder zu den süßen Früchten Elburums zu folgen.
  • Stattdessen konzentrierte er sich auf ihre grauen Seelenspiegel, die ihrer Gefühlslage, gespielt oder ungewollt, Ausdruck verliehen.
Entweder war sie etwas tapsig oder wusste ihre Waffen gut einzusetzen, vielleicht auch eine Mischung aus beidem. Kian war auf jeden Fall an einer solchen potenziellen Verbündeten interessiert. Aus einer seiner gut versteckten Tasche zog er ein Taschentuch hervor und schlug es in einer fließenden Bewegung auf, um es unmittelbar danach wieder in der Mitte zu einem Dreieck zu falten. Die Seidenstickereien im Boteh-Muster, die man bei den Gharbistani aus ihm unbekannten Gründen Paisley-Muster nannte, wurden von den typisch floralen Muster Baghtiars umrandet und harmonisierten mit diesen in einem kräftigen Farbspiel. Kian setzte sein geübtes, zerknirscht-mitleidiges Gesicht auf, legte seine Hand mit dem Tuch an sein Herz und verneigte sich kurz vor der jungen Gharbistani. Seine grün-braunen Augen leuchteten im Licht der gedämmten Nachmittagssonne auf und betonten das edle Gesicht des Wesirs mit den ausgeprägten Wangenknochen. Ich bin untröstlich. Geht es euch gut, kann ich euch helfen, verfügt über mich, wie es euch in eurer Lage beliebt. Gestattet mir derweil euch mit meinem Tuch auszuhelfen, auch wenn die Blumen Tulamidistans, dem goldenen Juwel Gharbistans sicher nicht gerecht werden, sprach er sie mit einer angenehm warmen Stimme an. Erst jetzt bemerkte er, wo sie ihren Chai verschüttet hatte. Ya Abu'l Fazl (oh Vater der Tugend), Feqz, welch Streiche spielst du mit uns Sterblichen grinste Kian nach innen. Er beschloss diesem Wink des Schicksalsbestimmers der mit der Subtilität eines Elefantenansturms daherkam zu folgen und das Gespräch mit der Frau zu suchen.

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Ashanti
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Amiras Chai Khaneh - Kian & Laura
Laura sieht auf, so hatte sie sich das nicht wirklich vorgestellt. Dankbar lächelt sie und nimmt das Tuch entgegen. Durch die Tränen sieht sie den Mann an, presst das Tuch auf ihr Dekoltee.
Wunderschön.
Dann senkt sie schnell züchtig und demütig den Blick.
Ich bin untröstlich, dass ich Euch Unannehmlichkeiten bereite und Euere wertvolle Zeit an mich nehme. Es ist mir eine ausserordentliche Freude einen so hilfsbereiten Menschen kennenzulernen.
Die Tränen, die sich in ihren Augen gesammelt hatten, fallen hinunter, auf das geliehene Tuch. Doch ihr Mund lächelt, freundlich und schüchtern.
Darf ich Euch einen Platz an meinem Tisch anbieten? Ist.. die Tasse kaputtgegangen? Einem scharfen Beobachter entgeht nicht das kleine Stocken, als sie nach der Tasse sieht.

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Amiras Chai Khaneh - Laura & Kian
Kian entging die Doppeldeutigkeit ihres ersten Wortes nicht und er schmunzelte verlegen. Ihr Anblick würde das Herz jedes aufrechten Kriegers erweichen ... doch Kian war kein Krieger. Dennoch wollte er sich weiter darauf einlassen. Ihr bereitet mir keine Unannehmlichkeiten und für Selbstverständlichkeiten bedarf es keines Danks, Juwel Gharbistans. Als sie ihm den Platz anbietet, den er gerne annehmen möchte, muss er natürlich der tulamidischen Etikette gemäß, das Angebot ablehnen. Erneut legt er seine, nun mehr flache, Hand auf sein Herz und verbeugt sich leicht. Ich Diener der Bücher und Floskeln möchte euch mit meiner Anwesenheit nicht langenweilen, Verehrteste. Als dann ihre Tränen aufs Tuch fallen fährt er fort: Oh bitte mehrt doch nicht den Wert dieses einfachen Tuches, in dem ihr es mit den Perlen eures edlen Antlitzes bestickt, währenddessen lächelt er sie freundlich und aufmunternd an. Er schaute auch kurz nach der Tasse und ihrem Zustand. Für gewöhnlich war ein Chai Khaneh mit Teppichen bedeckt, die den Sturz häufig abfingen, doch man wusste natürlich nie. Während er nach der Tasse schaute, kam ihm in den Sinn, dass eine Gharbistani wahrscheinlich gar nicht mit der tulamidischen Etikette vertraut war. Es lag also an ihm ihre Einladung zu erneuern ohne dabei sein Gesicht zu verlieren. Wenn ihr in eurer Großzügigkeit meine Anwesenheit mit dem Thron eurer Gesellschaft erhöht, so steht es mir für wahr eigentlich gar nicht zu eurem Wunsch zu widersprechen. Gestattet mir aber in diesem Fall für euch süße Köstlichkeiten zu ordern, auf dass der Schwermut der wie das Meer euer Herz erfüllt, von euch weicht.

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Firuna Tannhaus
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Am Hafen - Sica

Auch Azina führt Sica die große Fürst-Istav-Allee entlang. Es ist eine bezaubernde Atmosphäre, so am Fluss entlang, die schönen Gebäude und die Palmen und Ölbäume. Und ein deutlicher Unterschied zum Hafen, was das Publikum angeht, sowohl in Kleidung als auch im Umgangston der Gespräche, die sie so mitbekommt. Aber auch sie registriert die Bettler, die auf der am Fluss gelegenen Straßenseite ihr Glück versuchen und einen deutlichen Kontrast zu ihrem Umfeld bilden.
Sie biegen ebenfalls in eine Gasse ab und gleich einem Trichter nimmt Sica hier schon den Lärm des Basars wahr. Sicher, die Stadt ist um diese Zeit auch dort wo sie bisher entlang gegangen sind sehr betriebsam, aber sie kann schon ahnen, was sich ihr gleich für Menschenmassen präsentieren werden.
„Der kürzeste Weg ist quer über den Markt, Sahiba. Passt auf Eure Taschen auf!“ sagt Azina, nimmt Sica bei der Hand und führt sie geschickt durch das Gewirr des Marktes hindurch. So geschickt, dass Sica den Eindruck hat, dass sie nie direkt mit einer anderen Person in Berührung gerät, obwohl hier so dichtes Gedränge herrscht.
Schon sind sie auf der westlichen Seite des Marktes und laufen noch durch einige kleine Gassen in Richtung der Stadtmauern wo sie schließlich vor der Karawanserei Goldenere Mhanadi stehen.
Draußen fegt gerade ein untersetzter älterer Mann die Tische frei, die unter den Palmen platziert sind. Als er die beiden erblickt, lehnt er seinen Besen an einen der Tische und eilt ihnen entgegen.
„Willkommen, Sahiba, willkommen! Ich bin Hamil ibn Kasim, mir gehört diese bescheidene Karawanserei. Was kann ich für Euch tun? Braucht ihr ein Zimmer für die Nacht? Oder wollt ihr nur kurz etwas essen und ausruhen?“ empfängt er sie mit einem freundlichen Lächeln.

***
Amiras Chai Khaneh - Laura & Kian

Amira kommt mit Kians Bestellung herauf, hübsch drapiert auf einem kleinen Tablett. Sie sieht die Bescherung gleich.
„Oh Sahiba!“ sie kommt sofort herüber und stellt das Tablett auf dem Tisch ab.
„So ein Unglück! Wie überaus freundlich von Euch, Efendi, dass Ihr der jungen Dame gleich geholfen habt.“ Sie nickt dem jungen Wesir dankbar zu.
„Ohje, Euer schönen Kleider! Ach, ich werde gleich ein paar Tücher holen. War Euch der Tee zu heiß? Es tut mir so unendlich leid. Lasst mich Euch eines meiner Gewänder geben, damit Ihr hier nicht in durchnässter Kleidung sitzen müsst.“Sie sieht zwar durchaus besorgt aus, aber das träumerische verlässt ihr Gesicht trotzdem nicht.
Sobald Laura geantwortet hat, wendet sie sich nochmal an Kian.
„Ich habe Eure Wünsche mitgebracht, galanter Sohn der Gelehrsamkeit. Möchtet Ihr Euch zu der jungen Blume gesellen oder soll ich es an Euern Tisch bringen?“

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Chephren
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Am Hafen - Sica
Sica kennt solche Märkte oder ihre Gefahren durchaus, auch wenn Wenige so verrückt sind Magier zu bestehlen. Trotzdem beherzigt sie den Rat und zeigt sich nicht wenig beeindruckt, wie sie das Mädchen durch die Menschenmassen manövriert. Und auch die Atmospähre gefällt ihr. Ein Abendspaziergang wäre hier sicher herrlich.
Am goldenen Mhanadi angekommen nickt sie ihm zu. "Seid gegrüßt. Adepta Sica Salmonarez. Ich brauche ein Zimmer für die Nacht, aber etwas zu Essen und sich etwas ausruhen klingt auch nicht schlecht. "
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Ashanti
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Amiras Chai Khaneh - Kian & Laura
Laura lächelt veträumt.
Ihr seid so gut zu mir. Mein Herz würde vor Freude springen, wenn Ihr mir Euere kostbare Zeit und Gesellschaft zum Geschenk macht. Ihr seid so gütig zu mir, dass die Sterne heller strahlen, nur um von Euch bemerkt zu werden. Mein Herz freut sich, mit euch die Süße zu kosten, gegen den Schwermut der Welt.
Sie lächelt in das Tuch, und da kommt auch schon die Bedienung, selig lächet sie diese an, als sie, statt sie ob ihrer Tollpatschigkeit auszuschimpfen, oder hinaus zu schmeißen, eher bemitleidet. Ein frisches Kleid. Ist das vielleicht eine Falle um sie heraus zu locken, und sie dann heraus zu schmeißen? Anderseits, vielleicht wäre sie beleidigt, wenn sie ablehnte. Die Zeit hatte ihr noch nicht gereicht um das Verhalten perfekt nachzuahmen. Aber Moment, dieser Mann, zuerst lehnte er das Dabeisitzen ab, obwohl er doch eigentlich interessiert aussah. Vielleicht war es hier üblich mit blumigen Worten abzulehnen, und auf eine weitere Beteuerung zu warten. Sie würde es versuchen. Im schlimmstenfall schmiss man sie eben doch hinaus.
Vielen Dank, herzliche, schöne Sahiba. Ich möchte doch nicht Euer Kleid beschmutzen, Ihr seid einfach zu gütig. Es wird in der Sonne, des Herren, bestimmt schnell trocknen. Hoffentlich hat sie jetzt nicht irgendwas gesagt, was sie als Dirne gekennzeichnete. Aber langsam begann sie Spaß an dieser indirekten Sprache zu finden, auch wenn sie die Regeln noch nicht ganz erfasst hatte.
Ich werde dieses Haus und seine Großzügigkeit in die Welt tragen, auf dass keiner der Plätze mehr leer bleiben möge.
Sie lächelt und sieht alle freundlich an, setzt sich gerader hin, das Tuch behält sie in der Hand.

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Amiras Chai Khaneh - Laura & Kian
Zu Amira: Nie waren mir Anstand und Pflicht süßer. Auf Amiras Frage hin schweigt er kurz, denn er kann sich ja nicht selber an den Tisch der jungen Frau einladen.
Nach der Reaktion der jungen Frau, muss er sich kurz sammeln, denn das hatte er nicht erwartet. Dennoch ist er natürlich positiv von der höflichen Antwort überrascht, mit der sich die junge Frau selbst geadelt hat. Tatsächlich muss er den erwartenden Blick der beiden Frauen mit einem kurzen Moment des sich selber Sammelns erwidern, um eine angemessene Antwort zu formulieren: Ihr schüttet das Meer des Lobs in den Kelch eines einfachen Bittstellers, Teuerste. Mit der Sonne, oh ihr Tochter Feqzens, habe ich alleine gemein, dass ich ein jeden Abend mich vor der schmalen Sichel eurer silbernen Erscheinung verbeuge. Kian hoffte, dass die Sonnenuntergangs- und Madametapher verständlich waren, denn er hatte mal gehört, dass Mada bei den Gharbistani gar nicht als Tochter Feqzens angesehen wurde. Dann setzt er sich mit einem angemessenen Abstand, nicht zu nah und nicht zu weit neben ihr und wendet sich wieder an Amira. Mögen eurer Hand stets die Knospen des Wohlstands entspringen Amira. Gerne folge ich der Einladung und geselle mich zu dieser Kennerin des Anstands. Das Baghlava schiebt er direkt zwischen der jungen Frau und sich. Wenn ich noch einen Wunsch äußern kann, oh ihr diensteifrige Dschinni, die ihr nicht die Regel der drei zu kennen scheint, so seid so freundlich und bringt der Dame und mir eine Auswahl der süßen Schätze Khunchoms. Datteln und Baghlava, baburischen Honig, wenn ihr diesen führt und etwas Gebäck. Verzeiht meine Maßlosigkeit und seid euch meines Danks gewiss.

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Firuna Tannhaus
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Ungelesener Beitrag von Firuna Tannhaus »

Am Hafen - Sica

„Ah, eine weit gereiste Tochter der Gelehrsamkeit! Seid abermals willkommen! Es freut mich, Euch meinen Gast nennen zu dürfen.“ Hamil verbeugt sich erneut, dieses mal noch ein Stück tiefer als zuvor.
„Möchtet Ihr gerne hier unter einer der Palmen Platz nehmen und diesen wunderbaren Tag genießen? Ich kann Euch auch noch ein Sonnensegel aufstellen, wenn Ihr dies wünscht.“ schlägt er vor.
„Ich kann Euch auch zuerst zu Eurem Zimmer zeigen. Bitte, erlaubt mir, Euer Diener zu sein, und Euer Gepäck zu tragen.“

Azina zupft an Sicas Ärmel.
„Ich muss Euch hier verlassen, wunderschöne Sahiba. Ich darf leider nicht weiter mit rein, das gehört sich nicht.“ flüstert sie. Sie schaut etwas verlegen drein. Und auch erwartungsvoll. Sica ist klar, dass das Mädchen vermutlich auf ein bisschen Geld hofft, weil sie sie durch die Stadt geführt hat.


***
Amiras Chai Khaneh - Laura & Kian

Amira lächelt die schöne junge Frau an.
„Oh, aber wie könnte jemand mit solch strahlender Haut mein Kleid beschmutzen? Bitte, erlaubt mir, Euch auf dieses Weise zu Diensten zu sein. Kommt kurz mit herunter, wenn Ihr wollt, damit ihr Euch umziehen könnt. Ich werde Eure Sachen, wenn ihr es mir erlaubt, im Innenhof in die Sonne zum Trocknen aufhängen.“ bietet sie erneut ihre Hilfe an.

Sie kichert überraschend ein wenig verlegen, als Kian sie als Dschinni bezeichnet, wobei sie sich sittsam die Hand vor den Mund hält.
„Euer Wunsch ist mir Befehl, Sohn der Gelehrsamkeit.“ Sie nickt und macht eine Geste, wie sie in den Märchen den Wünsche erfüllenden Geistern zugeschrieben wird, wobei sie ihm ein schelmisches Zwinkern schenkt.
Sie wartet noch einen Augenblick, ob Laura kurz mitkommen möchte oder nicht, und geht dann das Gewünschte holen.

***
Amando - Unterwegs zur Karawanserei

Die Wegbeschreibung des Geweihten ist gut und leicht zu verfolgen. Amando läuft durch einige gewöhnliche Wohnviertel hindurch, sieht, wie die Menschen ihrem Tagwerk nachgehen. Eine Gruppe Kinder tobt ausgelassen auf dem Weg an ihm vorbei, johlend, Fangen spielend.

Er erreicht die Karawanserei ohne größere Schwierigkeiten. Als er sich nähert, kommt ihm der Gedanke, dass er vielleicht auch an der Stadtmauer hätte entlanglaufen können. Das wäre zwar nicht kürzer gewesen, aber auf jeden Fall ohne Möglichkeit, sich zu verlaufen. Vielleicht war es dem Geweihten nicht in den Sinn gekommen, aber vielleicht wollte er auch, dass Amando noch mehr von der Stadt zu sehen bekommt.
Nun nähert er sich der Karawanserei, er ist vielleicht noch 100 Schritt entfernt. Im Hof sieht er eine Frau stehen, an deren Ärmel gerade ein kleines Mädchen zupft. Ein Mann steht bei den beiden.

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Ungelesener Beitrag von Chephren »

Karawanserei
"Vielleicht lasst ihr meine Sachen auf mein Zimmer bringen und zeigt es mir kurz, dann würde ich auf das Sonnensegel zurückkommen." Sie nickt ihm zu, deutet kurz an, er mögen warten und schaut zu ihr hinunter. "Danke für deine Hilfe." Sie zieht ein paar Münzen aus einer Tasche. "Wenn ich dich noch einmal brauche. Wo muss ich nach wem fragen? Findet man dich als Azina?"
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Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Karawanserei

Nachdem Amando sich kurz orientiert hat, geht er auf die kleine Gruppe Menschen zu und tippt sich grüßend an seinen Caldabreser. "Radscha und den anderen Elf zum Gruße! Gehört zufällig einer der Herrschaften zu diesem gastlichen Haus?"

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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

Karawanserei
Sica schüttelt nur den Kopf und nickt zum Inhaber. Interessiert betrachtet sie den Fremden. Hier kamen ja fast noch mehr unterschiedliche MEnschen zusammen, als in AL'Anfa.
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Ashanti
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Ungelesener Beitrag von Ashanti »

Amiras Chai Khaneh - Kian & Laura
Laura ist freudig überrascht. Sie hat zwar nicht wirklich eine Ahnung, wovon sie alle, sie eingeschlossen, sprechen, aber sie schien richtig gehandelt zu haben. Die Frage war jetzt, wann gab man nach, wo war die Grenze, wann gab man nach? Verbrachte man vielleicht gar Stunden damit sich gegenseitig abzulehnen? Wäre ja fast so, wie das Werben und umworben werden. Der Gedanke gefiel ihr und zauberte ein herzliches Lächeln in ihr Gesicht.
Oh. Ihr seid eine so weise Blume. Dennoch kann ich nicht die Sterne, die Sonne, nachdem es mir gelungen ist sie zu mir an den Tisch zu überreden,
jetzt alleine lassen.
Sie lächelt Kian an, und senkt züchtig die Augen.

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Firuna Tannhaus
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Ungelesener Beitrag von Firuna Tannhaus »

Karawanserei - Sica & Amando

„Oh, fragt einfach am Hafen nach mir. Irgendwer wird mich schon finden.“ sagt das kleine Mädchen fröhlich. Sie nimmt die Münzen entgegen, bedankt sich artig und verabschiedet sich dann von allen Anwesenden mit einer Verbeugung bevor sie davonläuft.

„Aber gern, Sahiba! Abdul! Rashim! Kommt her!“ ruft Hamil seine Söhne herbei, während Sica mit Azina spricht.
Die beiden Jungen kommen sofort aus Richtung des Stalls herbeigelaufen.
„Nehmt das Gepäck der gelehrten Dame und bringt es nach oben ins zweite Zimmer rechts. Wenn Ihr meinen Söhnen dann folgen wollt, Sahiba?“

Er wendet sich an Amando.
„Ah, Feqz zum Gruße, Sohn der Eleganz. Es freut mich, einen Kavalier der schönen Göttin in meinem Haus willkommen heißen zu dürfen.“ Er verbeugt sich.
„Ich bin Hamil ibn Kasim. Oh, und wenn ich Euch die schönste Rose Khunchoms auch noch vorstellen darf: meine Frau Farah.“ ergänzt er, als die schöne Tulamidin in zartblauen Kleidern aus dem Gebäude tritt, um zu sehen, wer da nun alles gekommen ist.
„Willkommen im Goldenen Mhanadi!“ grüßt sie Sica und Amando mit einer Stimme, die beiden wohlige Schauer über den Rücken jagt.

***

Amiras Chai Khaneh - Laura & Kian

„Der Sohn der Gelehrsamkeit hat sicherlich Verständnis dafür, wenn ihr ihm für wenige Augenblicke Eures Anblicks beraubt.“ wendet Amira noch einmal ein und wirft auch Kian einen Blick zu.
Dessen Menschenkenntis verrät ihm, dass sie natürlich keinen von beiden in Verlegenheit bringen will, aber sie gemäß der Sitten natürlich keinen Gast in beschmutzten oder durchnässten Kleidern sitzen lassen würde. Und dass sie sich nicht sicher ist, ob die Fremdländerin das versteht.
„Überlegt es Euch doch noch einmal, weiße Rose. Ich werde inzwischen alles holen, was Euer galanter Tischgefährte wünscht.“ bietet sie als vorläufigen Kompromiss an und schwebt erstmal eiligst davon.
Einige Augenblick später kommt ein Mädchen, von vielleicht 14 Götterläufen herauf. Sie ist ganz offensichtlich die Tochter Amiras, die gleichen Augen, der gleiche Mund.
„Eure ergebenste Dienerin.“ sagt sie, als sie zu den beiden an den Tisch tritt, mit einer ähnlich rauchigen Stimme wie ihre Mutter. Sie hat ein paar blütenweiße Tücher auf einem Tablett dabei.
„Bitte, Sahiba, falls ihr noch etwas zum Trocknen benötigt.“ bietet sie Laura die Tücher dar.
„Und lasst diese Dienerin bitte noch Euren Tisch abwischen. Ich bin untröstlich, Sahiba.“

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Shirwan
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Amiras Chai Khaneh - Laura & Kian
Als Amira ihre Arme verschränkte und so bezaubernd blinzelte, wie man es aus den Geschichten der Haimamud kannte, musste Kian grinsen. Eine sehr angenehme Gastgeberin

Einige Augenblicke später:
Oh je, da hatten die beiden Damen den jungen Wesir in eine vertrackte Situation gebracht. Die Gharbistani hatte das Angebot nun zwei Mal abgelehnt und ihn dann anschließend als Grund aufgeführt. Amira konnte natürlich keine halbdurchnässte Kundin hier sitzen lassen, was sollten denn die anderen Kunden denken, die ja nicht wussten, dass die Gharbistani selber der Quell der Handlung war. Außerdem hatte sie ihm durch die Sprache der Augen recht deutlich gemacht, dass sie hier auf seine Unterstützung zählte. Dennoch am Ende blieb es ihre Entscheidung. Kian setze sein charmantestes Lächeln auf und gab seiner Stimmen einen warmen Ton: Wie alles Schöne im Leben, reift der Genuss, durch die freudige Erwartung. Wer bin ich, dass ich der Morgenröte, Radschas schönster Tochter, befehle zu verweilen, wenn die Freude ihrer Wiederkehr mir den Tag versüßt. Des Weiteren bin ich sicher dass ihr dem Kleid Schönheit und Anmut verleihen würdet. Für diesen Anblick, bei Feqz, scheinen mir die Augenblicke der Geduld ein geringer Preis zu sein.
Zuletzt geändert von Shirwan am 19.09.2021 17:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Karawanserei - Sica & Amando

"Natürlich," meint sie zum WIrt und will den Söhnen schon folgen, als seine Frau herbeikommt. Was für eine Stimme. Und was für ein glücklicher Mann, der sie jeden Tag hören kann. "Danke Signora... Ich bin selten so freundlich empfangen worden. Ich freue mich schon auf die Tage bei euch." Dann nickt sie den beiden Jungen zu. Besonders viel Gepäck ist es jetzt nicht gerade, es musste doch recht schnell gehen. Nachtragende Granden...
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Amiras Chai Khaneh - Kian & Laura
Aah, offensichtlich war einmal ablehnen Höflichkeitsfloskel, zweimal jedoch tatsächlich Ablehnend. Innerlich seufzte sie und hoffte es wieder hinzubekommen.
So lächelt sie die Tochter der Gastgeberin freundlich an, nachdem diese dann doch schnell verschwunden war und hofft einfach, dass sie es richtig macht.
Wenn selbst die Sonne mich trocken sehen möchte, wer bin ich, eine unbedeutende Reisende, dass ich da widersprechen sollte? Sie sieht Kian an und der Blick und das Lächeln zeigen Dankbarkeit für die Rettung. Er hatte verstanden und ihr aus der Lage geholfen. Sie würde sich an ihn halten, wahrscheinlich konnte sie das Benehmen von dieser Kultur gut von ihm lernen.
Sie steht auf, sorgsam, so dass sie nicht den Tisch umstößt, und lächelt die Tochter der Gastgeberin freundlich an.

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Karawanserei - Sica & Amando

"Und ich freue mich auf meinen Aufenthalt in Eurem Rosengarten", verneigt sich Amando galant vor dem Gastgeber und seiner Frau. "Sofern Ihr wirklich noch einen Platz für mich habt. Die Zimmer des Tempels waren leider alle schon belegt. Da wir uns dann vermutlich in den nächsten Tagen ebenfalls des Öfteren über den Weg laufen werden", bezieht er jetzt auch Sica in das Gespräch mit ein, "Amando Amado Galandi aus dem schönen Almada. Zu Euren Diensten." Auch hier schwenkt er mit einer eleganten Bewegung seinen Hut.

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