DSA4 Unter roten Segeln

[Lokwai]

In den Hafengassen, im Laufe des Morgens

Martans Grinsen ist mindestens genau so breit wie das des Seemanns.
Na, ganz auf den Kopf gefallen zu sein, scheint er ja nicht ... es war aber auch zu offentsichtlich.
Er sieht den Halunken hinterher und verkneift sich einen dummen Kommentar, der ihm auf der Zunge liegt.

Dann wendet er sich an den feinen Herren und mustert ihn, trägt er ein Wappen? Oder andere Symbole die erahnen lassen mit wem er es zu tun hat.
Er grinst wieder leicht. "Herren eures Standes sollten nicht allein in solchen Gassen unterwegs sein. Das hätte sehr böse enden können. Die Zeiten sind hart. Ihr könnt von Glück reden das ich zufälligerweise um die Ecke kam. Möglicherweise habe ich gerade euer Leben gerettet."
Immer schön übertreiben.

EDIT: es war sonst niemand in der Nähe, von daher den Text editiert

[Amirelle]

Am Hafen, früher Morgen

Das junge Paar nickt eifrig und zieht dann ebenfalls davon. Nun kommt der Mann in feiner Kleidung auf die Beiden zu. "Eine hübsche Vorstellung habt ihr da eben gegeben. Ich hätte Verwendung für eure Fähigkeiten. Wenn ihr Interesse an einer richtigen Arbeit habt, dann kommt heute Abend in das Hotel Kaiser Reto." Er legt zwei goldene Münzen mit seltsamen Motiven auf die Mauer. "Gebt diese einfach beim Empfang ab."


In der Akademie, später Vormittag

Als Iranya nach der Münze greift zieht er die Hand nicht wie erwartet fest, sondern greift nach ihrem Handgelenk und hält sie fest. "Überlegt euch das gut Mädchen. Solche Leute sind gefährlich. Das ist kein Spiel." Dann lässt er ihren Hand auch schon wieder los und lächelt versöhnlich.


In den Hafengassen, im Laufe des Morgens

"Und nun haltet ihr sicherlich die Hand auf und lasst euren Edelmut in baarer Münze auszahlen, was?" Der Mann schaut Martan abschätzend ab. Außer den beiden Männern ist sonst keiner mehr zu sehen. Zumindest gerade nicht.


Irgendwo in Perricum, später Morgen

DIe junge Frau neben ihm lächelt süß im Halbschlaf. Plötzlich öffnet sich die Tür und eine Angestellte kommt herein. "Guten Morgen Miss, Zeit zum ... Aaaaaaah." Plötzlich lässt sie einen lauten Schrei, als ihr Blick auf Jarro fällt. Die Hübsche ist nun auch hellwach und sitzt aufrecht. Sie hält sich die Decke vor den Körper. Während die Bedienstete aus dem Zimmer stürmt, meint die junge Fau nur: "Scheiße, schon so spät?" Dann schiebt sie Jarro aus dem Bett. "Schnell ihr müsst schleunigst hier raus. Die Wachen werden gleich hier sein und wenn mein Vater euch in die Hände bekommt. Scheiße, das hätte nicht passieren dürfen." Sie wirkt ziemlich aufgelöst. Dann drückt sie ihm noch einen Kuss auf die Wange während sie ihn in Richtung fenster drängt. Auf dem Flur vor dem Zimmer sind klappernde Schritte zu hören, wie sie schwere Stiefel auf edlem Steinboden verursachen.

[DriveZ]

Am Hafen, früher Morgen

Sicar schaut verwirrt zu dem Mann und dann auch zu Korina. "Wir sind hier, warum warten, bis die Beute wieder im sicheren Versteck ist?" Die Goldmünze beäugt er einen Augenblick lang kritisch. Gold? Normalerweise sind Bleichgesichter so geizig damit.
Er öffnet seine Geldkatze und schiebt eine der Beiden hinein, mit dem Ärmel ohne sie anzufassen.
"Plant ihr eine Expedition? Mit dem Schiff oder auf Land? Und für wen?", fragt er den Mann, während er fragend zu Korina herüber sieht, um zu sehen was sie davon hält.

[Assaltaro]

Am Hafen - früher Morgen

Die Zyklopäerin sieht nicht weniger irritiert zu dem Mann. Das Kaiser Reto klingt teuer. "Danke Herr. Arbeit suche ich gerade wirklich" Sie steckt die zweite Münze ein.
"Was ist das für eine Münze" fragt sie dann neugierig nach.

[Horasischer Vagant]

Irgendwo in Perricum, später Morgen

Gestern konnte sie mich nicht schnell genug ins Bett bekommen – und heute??? Heute kann sie mich nicht schnell genug wieder loswerden! Na verstehe einer die Frauen!

Eiligst sucht Jarro seine Habe zusammen…zumindest in einen Stiefel lässt ihn seine nächtliche Bettgenossin noch schlüpfen.
Ah, jetzt weiß ich wieder… Er schmunzelt…die verstreute Kleidung im prunkvollen Zimmer lässt seine Erinnerung etwas zurückkehren.
Schon hat die hübsche Frau Jarro ans Fenster gedrängt. Rahja – hilf, dass es nicht allzu hoch ist!
Der junge Mann küsst die Unbekannte noch schnell Es war eine wunderschöne Nacht meine Liebe! ehe er mit seiner Kleidung und einem Stiefel in der Hand durch das Fenster das Gebäude verlassen will!
Sobald er dann draußen ist (entweder ebenerdig oder rausgesprungen) ruft Jarro ihr zu
Mein Hut meine Liebe! Mein Hut ist noch bei Dir!

[Lokwai]

In den Hafengassen, im Laufe des Morgens

Martan grinst. "Wie recht ihr habt, Herr", antwortet er süffisant, "ich sehe wir verstehen uns. Meine Ausgaben müssen gedeckt werden, warum sollte ich es nicht wiederverlangen und mit einer Risikobeteiligung belegen, die auch gedeckt werden sollte? Vor allem habe ich eine gute Tat begangen. Ihr habt sicherlich Familie? ... Phex würde es vielleicht Investition in die Zukunft nennen, doch ich finde es nicht anstößig die Gegenwart zu betrachten. Außerdem seht ihr nicht aus wie eine Prinzessin, die würde ich ohne Gegenleistung retten, ... na stimmt nicht ganz, wenn ich genau darüber nachdenke, ich würde einen Kuss oder eine Umarmung oder ähnliches verlangen. Nein, keine Sorge der Herr, sowas verlange ich nicht von euch." Martan vernebelt gern sein Gegenüber, doch spart er sich einschüchternd zu wirken.
Ein weiteres mal mustert er ihn und möchte sich ein Bild von ihm machen. Waren da wirklich keine Wappen? Oder Zeichen welchen Beruf er nachgeht? Bisher hat er nur sein schlankes Schwert gesehen, aber das tragen viele reiche Schnösel auch einfach nur so.

[Sarafin]

In der Akademie, später Vormittag, Iranya

Wie gefährlich können Leute sein, die dich mit dem Überbringen einer Nachricht beauftragen? denkt sich Iranya belustigt. Der ältere Lehrer kam ihr wie die Harmlosigkeit in Person vor. Wobei sie sich vermutlich täuschte, aber das tat ihrem gesunden Selbstbewusstsein keinen Abbruch.
"Ach, wenn etwas gefährlich ist, muss man nur gefährlicher sein", gibt die Hexe mit einem funkelnden Lächeln zurück und schließt die Faust um die Münze.
"Und ansonsten bin ich verdammt gut im Weglaufen. Mich kriegt so leicht keiner", kommentiert sie mit einem Glucksen. Es rührte sie, dass er sich Sorgen um sie zu machen schien.

Unvermittelt greift sie in ihren Beutel, lässt die Münze hineinfallen und zieht ihre Dokumentenmappe hervor. Sie schlägt sie mit geschickten Fingern auf und schnappt sich das oberste Blatt.
"Hier, das ist für Euch!" sagt sie und drückt ihm die Zeichnung von ihm in die Hand, die sie in der Lehrstunde angefertigt hatte.
"Danke für die Münze!" plappert sie dann weiter.
Und will den Moment, den er braucht, um überhaupt zu registrieren, was er da in der Hand hält, nutzen, um lachend davonzulaufen. Nur um dann doch in der Tür stehen zu bleiben und sich mit fragendem Gesicht umzuwenden.
"Oder gibt es doch noch Hinweise?"

[Amirelle]

Am Hafen, früher Morgen

Der unbekannte Mann bleibt nochmal stehen und wendet sich kurz zu Korina um."Euer Eintritt, nicht mehr nund nicht weniger." Mit diesen geheimnisvollen Andeutungen lässt der Mann die beiden zurück und geht davon.


In der Akademie, später Vormittag

"Oh, was ist das?" Neugierig nimmt er das Gemälde von Iranya entgegen. Anschließend betrachtet er es ausgiebig. Eine Mischung aus Entrüstung und Freude wechselt sich in seinen Gesichtsausdrücken ab. Scheinbar überlegt er noch, wie er auf das Bild reagieren soll. Zum Schluss lächelt er freundlich und meint: "Passt auf euch auf."


In den Hafengassen, im Laufe des Morgens

Dachte ich es mir doch. Ihr seid ein Söldner und eure Ehre soweit wie der Geldbeutel eures Gegenübers. Er seufzt und öffnet seinen Beutel am Gürtel. Er holt zwei goldene Münzen raus und wirft sie Martan zu. Bei der einen münze handelt es sich eindeutig um einen gewöhnlichen Dukaten. Die andere Münze ist zwar auch aus Gold, sie zeigt aber seltsame Motive, die Martan so noch nicht gesehen haben wird. Seltsame Gesichter, aber nur mit etwas Vorstellung. "Die eine sollte eure Unkosten für die Heldentat decken", wobei das etwas ironisch klingt, "und die andere ist ein Angebot. Solltet ihr Interesse an einer Arbeit für euresgleichen sein, dann kommt heute Abend in das Hotel Kaiser Reto. Die Münze nicht vergessen."


Irgendwo in Perricum, später Morgen


Der Abstieg aus dem ersten Stock ist nicht weiter schwer. Der Strauch unter dem Fenster ist ganz praktisch, wenn auch etwas kratzend.
Die junge Geliebte eilt nochmal zurück, um den Hut von Jarro zu holen. Plötzlich hustet es hinter dem Streuner und eine Stimme ertönt. "Der Hut wird gleich euer geringstes Problem sein, wenn ihr weiterhin mit der Kleidung auf dem Arm durch die Straßen zieht. Jedenfalls sollte ihr Vater euch besser nicht in die Hände bekommen." Als Jarro sich umdreht, steht ein Mann in edler Kleidung und einem schlanken Schwert hinter ihm. Glücklicherweise ist die Gasse sonst leer.

[DriveZ]

Am Hafen, früher Morgen

Sicar blickt zunächst nachdenklich dem Mann hinterher und dann zu Korina.
"Wer zu viel Tamtam versucht wahrscheinlich seine Worte in Nebel zu kleiden aber der hier verbirgt sicher etwas.", schließt er.
"Du wolltest etwas essen?", kommt er auf die Aussage von vorhin zurück.
"Weißt du wo wir etwas Gutes finden?"
Ihm scheint dann noch etwas einzufallen. "Ich werde Sicar gerufen, das bedeutet der mit zwei Stimmen spricht, weil ich eure Sprache und die der Geister spreche. Wie darf ich dich nennen?"

[Horasischer Vagant]

Irgendwo in Perricum, später Morgen

Danke für die Empfehlung, werter Herr! meint Jarro zu dem Mann in edler Kleidung ehe er hastig seine Hose und dann seinen zweiten Stiefel anzieht. Wisst Ihr zufällig den Namen dieser Familie? eilig knöpft der junge Mann sich sein Hemd zu als seine nächtliche Eroberung Jarros Hut mit der blauen Feder aus dem Fenster wirft – geschickt fängt er die Kopfbedeckung auf verbeugt sich höflich bei dem unbekannten Mann in edler Kleidung. Es war mir eine Ehre, mein Herr! und schickt sich an den Ort zu verlassen.

[Sarafin]

In der Akademie, später Vormittag, Iranya

Iranya grinst breit. Warum nochmal hatte sie befürchtet, er wäre sauer, wenn er das Bild sieht? Vermutlich weil sie mal wieder unterschätzt hatte, wie sehr es Leuten schmeichelt gezeichnet zu werden. Mochte daran liegen, dass ihr Lieblingsmodell Mochica das ziemlich kalt ließ.
"Aber immer! Auf Wiedersehen!" verabschiedet sie sich und huscht dann davon.

Im Akademiegebäude sucht sie sich dann eine Ecke, wo man gemütlich sitzen kann. Darin ist sie geheime Meisterin: An den unmöglichsten Stellen Gemütlichkeit zu finden. Herumlungern nennen das manche, aber die meisten lassen sie gewähren. Die große Frau aus dem Süden hat es unter den anderen in den Kursen schon zu einer gewissen Bekanntheit gebracht. Und lange nicht, weil sie nur positiv aufgefallen wäre.
Sobald sie irgendwo sitzt, greift sie wieder in den Beutel und krault ihre Spinne. Die klackert zufrieden mit den Che­li­ze­ren. Sie ist satt und zufrieden, irgendwas wird sie wohl gefangen und gefressen haben. Iranya besieht sich derweil die Münze genauer, die sie bekommen hat. Neugierig geworden klettert die Spinne aus dem Beutel und tastet nach Iranyas Hand mit der Münze.
"Das hat mir der Kursleiter gerade gegeben", erklärt die Hexe der Spinne.
"Was das ist, weiß ich auch noch nicht so richtig", fügt sie hinzu und zeigt dem Spinnentier die Münze. Die tastet einmal mit den vordersten Läufen danach und klackert dann ratlos. Iranya gluckst.
"Nein, ich hatte jetzt auch nicht erwartet, dass du weißt, was es damit auf sich hat", antwortet sie auf die unausgesprochene Frage und streichelt ihre Vertraute liebevoll. Die dreht sich einmal um sich selbst, bevor sie sich in Iranyas Schoß gemütlich zusammenkauert.
Die Hexe betrachtet derweil immer noch die Münze. Die Darstellungen kamen ihr bekannt vor, aber war da noch mehr zu sehen? Ein Schriftzug vielleicht?

[Assaltaro]

Am Hafen, früher Morgen

"Ich heiße Korina" antwortet sie noch etwas abwesend, während sie dem Mann hinter sieht. "Ja ich habe Hunger. Am besten hier irgendwo am Hafen, da ist es nicht so teuer"

[Lokwai]

In den Hafengassen, im Laufe des Morgens, Martan

Nach dem ersten Satz seines Gegenübers, wirkt er entäuscht als dieser in seinen Taschen wühlt. "Dachte ich es mir doch auch, man rettet Leben und wird als Söldner ohne Ehre tituliert nur weil mal ein paar Münzen zurückhaben möchte, plus kleiner Belohnung."
So dankt man es also ... der Schnösel hat keine Ahnung was es heißt zu überleben, seiner Heimat aus dem Wege zu gehen, sein ganzes Hab und Gut zu verlieren. Vor noch wenigen Jahren hätte ich die Rolle des Schnösels perfekt spielen können.
Als der Edelmann ihm die zwei Münzen überreicht, ist er dann doch baff und überhört den Unterton in dessen Stimme.
"Ich danke euch", sagt er ehrlich, betrachtet die Münzen mit den seltsamen Gesichter ein wenig länger, bevor er dann beide verschwinden lässt. "Ich werde über euer Angebot nachdenken, werter Herr. Ich begleite auch noch ein Stück aus diesen gefährlichen Gassen hinaus. Bei der Belohnung hättet ihr Geleitschutz bis an euer Tür verdient. " Er verbeugt sich leicht und rät ihm in welcher Richtung am schnellstens aus diesem Viertel kommt.

[DriveZ]

Am Hafen, früher Morgen

Sicar nickt. Hafen war in Ordnung, für ein paar Münzen, würde man dort schon was zu Essen bekommen.
"Wie ist es dort?", fragt er und deutet auf das nächstbeste Lokal.
"Was denkst du über den Mann?"

[Assaltaro]

Am Hafen, früher Morgen

Korina sieht zu dem kleinen Lokal. "Gerne, da kann man auch draußen sitzen"
Sie geht los und meint währenddessen. "Weiß nicht, irgendwie komisch. Wer macht schon ein so großes Geheimnis aus nem Auftrag. Und dann noch in so nem teuren Hotel"

[DriveZ]

Am Hafen, früher Morgen

"Ja das ist die Frage, die meinen Geist beschäftigt. Er hat gewartet, bis alle weg waren, ansonsten wäre es wohl eine Ablenkung gewesen. Schaut hier her, Feinde meiner Ziele. Hier passieren geheime Dinge nicht woanders.", macht er den Mann nach.
"Auf der anderen Hand, wie sollen schon Leute rekrutiert werden, wenn die Mission geheim sein soll."
Auch Sicar setzt sich und platziert die Knochenkonstruktion auf seinem Seebeutel.
Dann blickt er sie wieder geradewegs an. "Ihr wolltet mir eure Taya erzählen und ich glaube wir haben nun bis zum Abend Zeit."

[Amirelle]

In den Hafengassen, im Laufe des Morgen

Die eine Münze ist eine gewöhnliche Dukate, wie er sie schon öfters gesehen hat. Die andere ist ungewöhnlich und wird wohl nicht als Zahlungsmittel verwendet. Zumindest nirgendwo da, wo er schon mal war. Der Unbekannte lässt sich von Martan deb Weg weisen und sogar ein Stück begleiten, sagt aber die ganze Zeit nichts mehr. Schließendlich verschwindet er in den Gassen der Stadt und lässt den Ex-Offizier alleine zurück.


In der Akademie, später Vormittag

Der Rand der Münzen sind kunstvoll verziert mit einer relievartigen Verschnörkelung. Eine Schrift kann man daraus aber nicht erkennen. Es scheint auch nicht als Zahlungsmittel eingesetzt zu werden, denn dazu ist es kaum abgegriffen, oder sie ist erst kürzlich geprägt worden.


Irgendwo in Perricum, später Morgen

"Es ist wohl besser ihr kennt den Namen der Familie nicht und seht zu, dass ihr schnellstmöglichst die Stadt verlasst. Ich könnte euch da unter Umständen behilflich sein.

[Horasischer Vagant]

Irgendwo in Perricum, später Morgen

Die Stadt verlassen? Mit diesem Gedanken hatte Jarro in den letzten Tagen tatsächlich schon öfter spekuliert – irgendwie sind ihm seine zahlreichen Affären der letzten Monate etwas über den Kopf gewachsen. Ein bisschen Untertauchen würde in der Tat nicht schaden!
Achja, und wie wollt Ihr mir da behilflich sein, werter Herr?

[Lokwai]

In den Hafengassen, im Laufe des Morgen

Martan sieht dem Schösel hinterher, als dieser entscheidet den Rest des Weges allein zurückzulegen. Er schaut dem Herren hinterher wie er dann in einer der Gassen verschwindet.
Was für ein Vogel ... aber immerhin hast du vielleicht eine neue Tätigkeit ... das Kaiser Reto ist ne gute Adresse, da heuert man bestimmt keine Tagelöhner an ... ich bin gespannt. Nun ich habe eine schicke Dukate in der Tasche und ich war schon länger nicht mehr im Badehaus ... vielleicht sollte ich auch etwas Geld fürs Waschen meiner Kleidung zurückhalten. Etwas mehr Glanz könnte dir nicht schaden. Oder süße Stunden mit Tulamin verbringen? Hmmm ... so viele Optionen. Erst mal ein vernünftiges zweites Frühstück würd ich sagen ... ohja, mein Magen knurrt. Heute wird ein guter Tag.
Dann dreht er um und macht sich auf in den Hafen, dort gibt es immer eine Möglichkeit gut und lecker zu essen und vor allem mit Blick aufs Meer. Er vermisst die See.

[Amirelle]

Irgendwo in Perricum, später Morgen

"Das können wir gemeinsam herausfinden, aber nicht hier." In diesem Moment streckt eine Wache des Hauses den Kopf aus dem Fenster undbrüllt: "Da ist er." Dann verschwindet der Kopf wieder. "Ich würde sagen ihr habt etwa eine halbe Minute, ehe die Wachen hier sind." Er schnippt Jarro eine seltsam aussehende Münze aus Gold zu. "Seid heute Abend im Hotel Kaiser Reto mit dieser Münze, dann werdet ihr verstehen."

[Sarafin]

Unterwegs in Perricum, tagsüber, Iranya

Die junge Hexe verbringt den Tag so, wie sie es meistens tut: Unstet zwischen sinnvollem Tun und sinnlosem Zeitvertreib. Immerhin denkt sie daran, dass es besser wäre sich zu waschen, bevor man jemandem unter die Augen tritt, der Goldmünzen als Erkennungszeichen an Fremde verteilt.
Wer werden diese Leute sein? Jemand von der Akademie? Aber wäre er dann so besorgt gewesen? Ich sollte besser vorsichtig sein.
Entsprechend versteckt sie ein Messer im Stiefel - wer wusste, wofür es gut war - und nahm auch ihren Beutel mit. Mochica bestand selbstverständlich darauf dabei zu sein. Das war ihr nur Recht - die große Spinne konnte Leute hervorragend erschrecken, die ihren Anblick nicht gewohnt waren. Selbst wenn diese keine Angst vor Spinnen hatten.

So ist es dann bald Abend, als sie sich auf den Weg zum Hotel Kaiser Reto macht. Dem besten Haus am Platz, wie nicht schwer herauszufinden war. Na, ihre beste Kleidung musste dafür dann reichen. Wenn man gewollt hätte, dass sie dem Hause angemessen angezogen ist, hätte die Vorwarnung früher kommen müssen.
Aber vermutlich hätte ich dann zu viel Zeit gehabt mich damit zu beschäftigen, wer mich da wohl gerne sehen möchte, denkt sie sich, als sie den Platz überquert, an dem das Hotel liegt.

[Horasischer Vagant]

Irgendwo in Perricum

Geschickt fängt Jarro die geworfene Münze auf Danke mein Herr! Ich werde da sein! Der junge Verführer hebt seinen Hut zum Gruße und nimmt dann seine Beine in die Hand um schleunigst zu verschwinden…

Bis zum Abend…

Jarros Eltern und vor allem seine Schwester haben nicht schlecht gestaunt als er in ihrem Gemischtwarenhandel auftauchte und ihnen mitteilte, dass er Perricum nun für eine gewisse Zeit verlassen würde und er Arbeit gefunden hätte. Rasch hatte er seinen Rucksack gepackt Neben dem Üblichen kann auch Massageöl und der Satz Dietriche nicht schaden!
Vorsichtig, um nicht den Häschern seiner nächtlichen Bekanntschaft in die Hände zu fallen, schleicht Jarro durch die Stadt um seinen wichtigsten Freunden Lebewohl zu sagen.

Zum Abend hin begibt er sich zu den Korallengärten Perricums um sich bei seiner besten Freundin Svelinya zu verabschieden, die sich gerade mit einem jungen Schnösel angeregt unterhält. Tssss! Tssss! Svelinya! macht sich Jarro hinter einem Baum bemerkbar. Tssss! Tssss! Aber die junge hübsche Frau lässt sich nicht ablenken und setzt ihr Gespräch unbeirrt fort – Svelinya schüttelt mehrmals energisch ihren Kopf bis sie dann anscheinend das Gespräch abbricht und der Schnösel abzieht.
Entschlossen stürmt sie auf Jarro zu Siehst Du nicht, dass ich gerade verhandelt habe?
Dann war die Verhandlung aber nicht sehr erfolgreich! grinst der Charmeur und küsst sie wie selbstverständlich auf die Wange.
Schweinkram – sowas mache ich nicht!
Natürlich nicht! Ich wollte mich bei Dir verabschieden liebe Svelinya – ich werde Perricum für eine gewisse Zeit verlassen – ich habe Arbeit gefunden!
Hahaha! Du und Arbeit? prustet das Freudenmädchen lauthals los. Dass ich nicht lache!
Ja, ernsthaft! Jarro versucht sie in die Arme zu nehmen…jedoch windet sie sich vorerst heraus Wir werden uns vermutlich für eine Weile nicht sehen!
Na dann machs gut Jarro und halt die Ohren steif! sagt Svelinja mit etwas überspielter Traurigkeit.
Und nicht nur das! scherzt er.
Du bist unmöglich! lacht sie dann wieder Lass Dich noch einmal drücken!

Frohen Mutes und doch ein bisschen aufgeregt macht sich Jarro dann auf den Weg zum Hotel Kaiser Reto.

[Amirelle]

Hotel Kaiser Reto, früher Abend

Es ist inzwischen Abend geworden. Noch würde es ein wenig hell sein, dauern die Tage um diese Jahreszeit doch immer ein wenig länger. Das Hotel ist leicht zu finden, ist das prunkvolle Haus doch kaum zu übersehen und gibt es doch kaum jemanden in Perricum, der das Etablissement nicht kennt. Es herrscht reger Verkehr vor dem großen Portal. Diener in feinem Zwirn tragen das Gepäck in das Haus oder aus diesem heraus. Die Kundschaft scheint über genügend Geld zu haben, sieht einer protziger aus wie die andere. Kein Zweifel, dass hier die finanzielle Oberschicht Perricums logiert. Wachen sind hingegen keine zu sehen, sieht man mal vom ein oder anderen Leibwächter der hohen Herrschaften ab.

Kommt man dem mehrgeschossogen Gebäude näher, so kann man das edle Eingangsportal mit den künstlerisch gestalteten Säulen aus Marmor sehen, die das Tor aus südländischem Edelholz einrahmen. Das Hotel hat den Ruf, die feinsten Speißen aus ganz Aventurien und die edelsten Weine zu kredenzen. Vermutlich kann ein Durchschnittsbürger sich hier nicht mal ein einfaches Abendessen leisten. Das dürfte vermutlich auch so beabsichtigt sein, damit die Reichen unter Ihresgleichen ungestört vom einfachen Volk verweilen können. Was aber noch viel mehr geschätzt wird, ist die Diskretion. Was auch immer in diesem Gebäude passiert, es bleibt dort und nur selten schafft es etwas dort hinaus. Vermutlich hat der mysteriöse Unbekannte daher gerade diese Lokalität gewählt, obwohl hier so ziemlich jeder seiner Kontakte auffallen dürfte. Schon beim nähern kann man beobachten, dass manch ein reicher Schnösel die Nase rümpft oder die feinde Dame sich innerlich empört ohne es auch nur ansatzweise auszusprechen. Dennoch scheint man hier jeden gewähren zu lassen - vorerst.

[Horasischer Vagant]

Hotel Kaiser Reto, früher Abend

Jarro sieht sich sicherheitshalber um ob nicht irgendwo noch Wachen nach ihm suchen…innerlich muss er schmunzeln Hier würden sie mich wohl sicher nicht suchen! Ich hoffe meine Liebschaft bekam nicht allzu große Schwierigkeiten! Er wischt seine Gedanken an den frühen Morgen zur Seite als er erstmals in seinem Leben das Hotel Kaiser Reto betritt.
Beeindruckend! flüstert er ganz leise zu sich selbst.

[Assaltaro]

Korina und Sicar

Platzhalter

Die zwei unterhalten sich noch eine Zeit, wird dann später nachgereicht

[Lokwai]

Hotel Kaiser Reto, früher Abend

Martan hat es wirklich getan, er war zuvor in einem kleinen Badehaus, hat lange im Zuber gesessen und alles Dreck abgeschrubbt und entspannt. Ging später dann zu einem Barbier und ließ sich rasieren, bis auf den Schnäuzer und den Kinnbart (samt Holzkugel) bleiben so wie sie sind.
Sein Hemd frisch gewaschen und ausnahmsweise mal bis zum Halse zugeknöpft, war ein Reflex als er dem Kaiser Reto näherkam, trägt aber ansonsten die gleiche Kleidung wie zuvor. Achja, die Stulpenstiefel wurde auch poliert und sein Offiziersjacke ordentlich entstaubt.
Wie es seine Art war, hat er sich gegenüber des Eingangs, bestimmt gute dreißig Schritt entfernt, eine Bank gesucht, sich dort niedergelassen, sich eine Zigarillo angezündet, und beobachtet den Platz davor. Schätzt die Gäste ein und macht sich dann eine gute viertel Stunde später auf ins Hotel.

[Amirelle]

Hotel Kaiser Reto, früher Abend

Jarro wird zwar von vielerlei Augenpaaren skeptisch zum Teil auch ab- oder bewertend verfolgt, gelangt aber ohne Probleme in den grooßem Empfangssaal. Hier stehen zahlreiche Polstermöbel, die einen regelrecht zum Verweilen einladen. Auf manchen sitzen Damen und Herren in feinstem Zwirn und palabern über meist belanglose Dinge. Dazwischen bewegen sich Dienstjungen und Mädchen, die sich bereitwillig um all die Wünsche ihrer Gäste kümmern. Eine große Theke verkleidet mit dunklen edlen Hölzern aus dem Süden fällt sofort ins Auge. Dahinter steht ein Mann in den Farben des Hauses gekleidet und mustert Jarro schon seit längerem. "Kann euch behilflich sein wehrter Herr?", ruft er nun zu dem Streuner rüber.

Martan wird in seiner nun strahlenden Uniform schon etwas anders zur Kenntnis genommen. Zwar schenken ihm die meisten Gäste auch keinen Blick, aber seinesgleichen scheinen hier schon öfters zu verweilen, kennen die meisten doch den Unterschied zwischen den Offiziersrängen nicht. Ein Page kommt angelaufen und begrüßt den ehemaligen Offizier: "Efferd mit euch wehrter Herr Offizier. Kann ich euch helfen?"

[Horasischer Vagant]

Hotel Kaiser Reto, früher Abend

Jarro blickt sich kurz um, um auch tatsächlich sicher zu gehen, dass auch wirklich er gemeint ist. Mit etwas unsicheren Schritt geht er auf den Bediensteten hinter der großen Theke zu. Einen schönen Abend wünsche ich! Der Streuner hat mittlerweile seinen Hut abgenommen und hält ihn vor seiner Brust.
Ich wurde heute eingeladen hier in diesem exquisiten Haus mit dieser Münze vorstellig zu werden – man sagte mir man wisse hier bescheid! Jarro zeigt die goldene Münze, die er heute Vormittag von dem Mann in edler Kleidung erhalten hat.

[Amirelle]

Hotel Kaiser Reto, früher Abend

Der Mann hinter dem Empfang lässt sich die Münze geben, betrachtet sie kurz und lässt die Münze anschließend in seiner Hose verschwinden. Er winkt eine Pagin heran und meint: "Der Herr wird im blauen Zimmer erwartet." Die Pagin nickt zum Zeichen, dass sie verstanden hat. "Wenn der Herr mir bitte folgen möchte." Sie führt ihn durch den großen Eingangssaal in einen seitlichen Korridor. Es geht an etlichen Türen vorbei, dann wieder um eine Ecke und wieder eine. Man muss sich schon konzentrieren um noch zu wissen, wie man hier ohne Hilfe wieder herauskommt. Dann bleibt die junge Frau vor einer Tür stehen und lächelt freundlich. "Das ist es", und deutet bei diesen Worten auf die Tür neben ihr.

[Lokwai]

Hotel Kaiser Reto, früher Abend

Wer genau hinschaut, der sieht, dass zwar seine Uniform gerade glänzt, aber die Hose sieht weiterhin etwas in die Tage gekommen aus und auch die ein oder andere Franze der Uniform fehlt.
Als der Page dann vor ihm steht und Martan einem gerade vorbeilaufenden Kellner den Willkommenstrunk entgegen nimmt, verliert der Page fast sein Gesicht.
Ein Offizier der Totenköpfe auf den Handrücken tättowiert hat, wo kommen wir denn da hin? Mögen die Gedanken des Pagen sein, wer weiß, Martan ist es eh egal.
Doch andererseits macht Martan eine gute Figur, er scheint zumindest etwas Ahnung davon zu haben wie man sich auf diesem Parkett bewegt.
"Travia zum Grüße ... natürlich könnt ihr mir helfen", dabei holt er kurze diese unbekannte Goldmünze hervor, lässt diese aber schnell wieder verschwinden, "ich wurde eingeladen und nun bin ich hier und weiß nicht wohin."
Es wäre interessant, ob es hier zufälligerweise Offiziere der Mittelreichischen Armee anwesend wären, gerade jene die aus der heutigen Traviamark kommen, könnten ihn erkennen, obwohl eher nicht, es war lange her.
Seine Offiziersjacke beinhaltet übrigens keine Ränge und ist nicht mittelreichischer Machart.