[Pendragon] Turnier in Londinium

[Erinja]

In der Stadt

Die Tür wird überraschend schnell geöffnet, als hätte dahinter jemand gewartet. Ein groß gewachsener Mann mit dicken Oberarmen und Stiernacken schaut die Beiden verwundert an. "Was kann ich für Euch tun?" Dabei hält er die Hand auf.
"Ähm... wir würden gerne herein kommen." Jane lächelt freundlich.
"Habt Ihr nicht etwas für mich?", fragt der Mann nun stirnrunzelnd und deutlich misstrauisch.

[Criosa]

Hugh schaltet dieses Mal, ausnahmsweise, etwas schneller. Er greift in seine Manteltasche, als wolle er da etwas herausziehen, klopft dann seine Taschen ab und macht ein verwundertes Gesicht.

"Oh meine Liebste, DAS habe ich ja vollkommen vergessen! Verzeihung. Wir kommen später zurück."
Damit ergreift er Janes Hand und zieht sie freundlich, aber bestimmt, näher an sich um zu gehen, sofern der Türsteher sie gehen lässt.

[Erinja]

In der Stadt

Der Türsteher lässt sie gehen, schaut ihnen aber düster hinterher. Die Tür fällt mit lautem Krachen hinter ihnen wieder zu. Jane lässt sich von Hugh fortziehen, schaut aber noch einmal zurück. "Das war ja schräg, was der wohl wollte... Vielleicht Geld?"

[DriveZ]

In der Halle

Als sich die Gelegenheit bietet tritt auch Henry vor. Vielleicht ein wenig, bevor er eigentlich an der Reihe wäre, nutzt er eine Pause die gerade entsteht, als ein zwei Adelige noch zögern, auch um sie etwas unter Druck zu setzen sich zu entscheiden, denn er weiß je länger sie Zeit für Zweifel haben, desto weniger werden sie sich dazu durchringen können.
"Bis gleich, Schwester.", flüstert er noch leise, bevor er durch die Halle schreitet, um vor dem künftigen König zu knien.
"König Arthus, Ich Sir Henry der Baron von Lynford schwöre euch in aller Treue zu dienen. Euch im Rahmen meiner Möglichkeiten dabei zu unterstützen dieses Land zu einer Wand werden zu lassen, an der sich die Sachsen die Zähne ausbeißen." Denn das ist es, was wir brauchen und die anderen Könige sehen und auch hören müssen. "Ich schwöre euch und eure gerechte Herrschaft mit meinem Hab, Gut und meinem Leben zu schützen und zu unterstützen. Möget ihr lange in Gesundheit und Weisheit regieren." Innerlich seufzt er etwas. Die Rede war bei weitem nicht perfekt aber das beste, was ihm über den Tag eingefallen war.
Einen Moment wartet er ab, ob der König etwas sagen will aber es sind eine Menge an Herrschaften, die hier ihren Schwur ablegen wollen und so erhebt er sich bald wieder, geht einige Schritte rückwärts und wendet sich erst dann wieder dem Rand der Halle zu, um zu seiner Schwester zurück zu kehren.
"Bete darum, dass dieser Schwur nicht als größte Torheit unserer Familiengeschichte gelten wird, Schwester.", bittet er sie leise flüsternd und spürt noch immer, wie sein Herz bis zum Halse klopft. Wie muss sich erst unser junger König fühlen, fragt er sich und blickt von seiner Position aus zu diesem auf.

[Criosa]

"Das wäre schon möglich", antwortete Hugh, "aber ich glaube nicht das man mit schnödem Geld da hinein kommt. Vielleicht haben sie ein besonderes Kennungszeichen oder sonst eine Marke. Ich denke zu viel darüber nach, wie?"
Er lächelt Jane verlegen an. Ja er hätte ihm natürlich auch einfach Geld geben können. Ein Versuch wäre es vielleicht wert gewesen. Aber in so einen versteckten Ort gingen vielleicht auch nur eingeladene Leute.
"Ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen mit meiner Neugier."

[Chephren]

In der Halle
"Ich werde mein Möglichstes tun. Ich habe nicht vor mich wie ein Bauer im Saal des Hochkönigs zu prügeln. Und werde mich noch mehr mäßigen, wenn das euer Wunsch ist.Viel Erfolg Mylady." Er behält sie auch weiter im Auge, nicht dass da jemand mit einem Dolch stolpert. Seine Schritte lenkt er zu Sir Lucan und der Delegation aus Salisbury, lächelt seinen Schwertvater an, als er auf ihn zutritt. "Sir Lucan, schön euch zu sehen," freut er sich ehrlich, nickt den anderen auch zu, die er fast alle noch aus seiner Knappenzeit kennt.

[Erinja]

In der Stadt

"Keine Sorge, ich war ja auch neugierig. Schade, dass wir nicht rein gekommen sind." Trotzdem lächelt sie recht zufrieden und steuert langsam mit Hugh zum Eck. Dort ist es mittlerweile etwas leerer, die meisten Gäste haben ihre Mahlzeit bereits beendet und sind zu ruhigen Gesprächen über gegangen. In der Ecke sitzt eine Spielfrau mit einer Fidel und spielt leise Weisen, die eher getragen als lustig sind.

In der Halle

Lady Eris spricht ruhig mit König Leodegrance, der ihr ernst, aber aufmerksam zuhört.
Langsam lösen sich die Grüppchen etwas auf, der König ist nun in leisem Zwiegespräch mit Merlin. Der Junge sieht ernst und konzentriert aus, durchaus angespannt, aber dennoch entschlossen und selbstbewusster als man vielleicht vermutet hätte. Aus der Küche riecht es bereits nach einem schnell aber mit Liebe hergerichteten Festessen.
Sir Lucan lächelt, als Ewyn zu ihm tritt und legt ihm schwer die Hand auf die Schulter. "Sir Ewyn of Lynford. Ich freue mich ebenso, dich wieder zu sehen. Und dazu noch zu solch bewegten Zeiten, ich bin nicht gern am Hof, aber dieses Mal lohnt es sich, wie es scheint. Wie ist es dir ergangen?"

[Chephren]

In der Halle
Ewyn lacht. "Dann sind wir ja schon zwei. Mir ist es gut ergangen, ich kann nicht klagen. Seit ein paar Tagen befinde ich mich im Dienste von Lady Eris... Die Jahre davor habe ich den Schlachten des Landes gefochten. Und euch?"

[Cherrie]

"Gut gemacht, Bruderherz.
Mut ist es, was dieses Land braucht. Und davon haben wir viel zu wenig." Ihre Worte und auch ihre Augen zeigen, wie stolz sie auf Henry ist. Einen jungen Mann der sich traut, wo andere noch zögern. Der eine Wahl trifft und zu ihr steht. Und am Ende ist es damit egal, ob diese Wahl richtig oder falsch war. Die Zeit wird es eh zeigen.

"Wir alle haben in den letzten Tagen Partei ergriffen. Und ganz ehrlich: Deine Wahl hat von uns dreien noch die beste Chance auf einen Erfolg", lächelt sie ihm ernst zu.
Ja, Ewyn und Lady Eris. Ohne die Feengroßmutter praktisch eine Todgeburt in ihren Augen.
Sie und Delvin. Schwierig.
Da hat Henry mit Arthur noch das beste Los gezogen, wie sie findet.

[DriveZ]

In der Halle

Henry nickt dankbar für diese Worte, doch er stutzt auch ein wenig.
"Welche Wahl war denn die deine? Vielleicht kann ich dich darin unterstützen."
Bei Ewyn meint er zu wissen was sie meint und auch ihm ist das Risiko bewusst.
Dann blickt er Venora offen an. "Ich hoffe ehrlich gesagt, dass Lady Eris sich einen Ruck gibt und Gefallen an dem neuen Herzog von Galovie finden kann. Es würde sehr vieles sehr viel leichter machen.", meint er, wenn auch ohne sehr große Hoffnung darauf.

[Cherrie]

"Delvin", antwortet sie nur kurz. Morgen würde sie ihn fragen, welche Verbündeten der noch hier am Hofe hat und vielleicht sogar das Gespräch mit dem neuen Hochkönig suchen. England könnte eine starke Front zu den Sachsen brauchen und König Aldfred scheint da nicht die beste Wahl zu sein, agiert der alte Mann doch zu zögerlich und schwach. Das könnte der Hebel sein, den es bedarf um Arthur handeln zu lassen. Zumindest ein offenes Ohr sollte er zeigen, kann Delvin doch nicht nur von Recht und Unrecht reden, er kann auch Dinge zu hause verändern und dem Thron die Flanke sichern.

[Erinja]

In der Halle

Sir Lucan nimmt einen Becher Wein von einem der Diener. "Das klingt hervorragend. Meinen Glückwunsch. Ich habe mich vom Wind treiben lassen, immer mit einem offenen Ohr für Gerüchte über Hexen. Habe auch ein oder zwei erwischt, aber es war nichts Großes... ansonsten habe ich die Wälder von Salisbury gehütet und auch mal zu Hause in Langford vorbeigeschaut. Mein Land brauchte etwas mehr Aufmerksamkeit, als ich ihm die letzten Jahre habe zukommen lassen."

[DriveZ]

"Begleitest du mich zu Lady Isabeil Schwester? Ewyn hat so sehr von ihrer Gabe für die Musik geschwärmt, dass ich sie doch wenigstens einmal kennen lernen will. Außerdem hoffe ich, dass sie oder ihre Herrin bereit ist Rowan ein wenig in diesen Künsten zu lehren. Meine eigenen Tanzkünste sind zwar ausreichend, nicht jedoch zum Lehren. Da braucht er jemand besseren.
Ich nehme es dir aber auch nicht übel, wenn du lieber etwas anderes machen willst.", meint er lächelnd, löst sich von der Seite des Raumes, wartet jedoch noch auf eine Antwort, bevor er zu Isabeil herüber steuert.
Das Thema Delvin lässt er auf sich beruhen, da sie offenbar nicht mehr erläutern will.

[Criosa]

"Wenn wir das nächste Mal so etwas verrücktes machen, gebe ich dem Mann ein Geldstück und wir versuchen es einfach", scherzt Hugh, jetzt zwar doch froh, das nicht wirklich getan zu haben, aber irgendwie war es ja doch einfach mal etwas anderes, als der übliche Alltag.
Er sucht einen Tisch für zwei und zieht Jane sogar ganz höflich den Stuhl zurück.
"Erlaubst du mir, dich zum essen einzuladen?" fragt er mit einem freundlichen Lächeln.

[Chephren]

In der Halle
"Das klingt nach einer guten Zeit..." er grinst. Das waren auf jeden Fall gute Zeiten. "Vielleicht braucht ihr eine Frau Lucan? DIe auch nach euren Ländereien schaut?"

[Erinja]

Im "Eck"

"Ach, so verrückt war das doch gar nicht...", Jane lächelt schelmisch und lässt sich nieder. "Der Mann sah zwar furchteinflößend aus, aber ich glaube nicht, dass er uns etwas getan hätte. Schließlich ist es kein Verbrechen, irgendwo zu klopfen... Du darfst mich natürlich gerne einladen, wenn du möchtest." Sie schaut zu der Frau mit der Fidel, die gerade eine schöne Melodie spielt und dann konzentriert sie sich wieder ganz auf Hugh.
"Sag mal, bist du eigentlich Christ, oder gehörst du dem alten Glauben an?"


In der Halle

Sir Lucan nickt ergeben. "Ehrlich gesagt, ist das zumindest einer der Gründe, aus denen ich hier bin. Wenn ich überhaupt noch die Chance auf einen Erben haben will, muss ich langsam mein Leben als eingefleischter Junggeselle aufgeben." Er seufzt leicht. "Leider wird es nicht einfach, eine Dame von mir zu überzeugen, ich bin nun mal kein Galan." Sein Blick wandert leicht spöttisch zu dem Marquis d`Avincourt der in der Tat ein Reihe Damen um sich hat, die an seinen Lippen hängen und gerade eine Turniergeschichte zum Besten gibt.
"Die Damen finden mich wohl eher zum Fürchten." Er deutet auf die Narbe, die sein Gesicht verunstaltet.

[Cherrie]

"Lady Isabeil?" Kurz scheint sie abzuwägen was nun am Besten zu tun wäre, aber schließlich folgt sie ihrem Bruder.
"Ich habe sie heute kennengelernt, sie ist nett. Wir waren gemeinsam im Badehaus, ich wusste nicht, dass sie musizieren oder tanzen kann. Also zumindest nicht, dass sie das außerordentlich gut macht."
Im Vorbeigehen lässt sie den Blick noch einmal über die Anwesenden schweifen. Ja, die gesamte Prominenz des Landes scheint sich versammelt zu haben. Viele bekannte Gesichter, aber noch viel mehr unbekannte.

[Criosa]

Kurz zögert Hugh und mustert Jane eine Spur wachsam, bevor er sich dann selbst setzt.
"Welchen genau meinst du mit dem alten Glauben?" fragt er vorsichtig und rückt seinen Stuhl zurecht.
"Warum fragst du?"

[Erinja]

Im Eck

"Ach nur so..., ich meine den Glauben an die alten Götter.
Du weißt schon, den die Druiden lehren. Hier in der Stadt sind fast alle Christen, aber du kommst ja vom Land. Ich habe gehört, da sind noch einige Leute, die dem alten Glauben folgen. Der alte Zauberer Merlin soll ja auch noch dazu gehören. Es heißt, er und der Bischof verstehen sich nicht sonderlich gut."
Jane lächelt entspannt und zeigt keine Spur auf Hintergedanken.

In der Halle

Isabeil steht bei einigen älteren Damen. Die unscheinbare Zofe ist wohl nicht daran interessiert, sich in das Getümmel zu mischen. Als Venora sich nähert, lächelt sie freundlich.

[DriveZ]

In der Halle, bei Isabeil

Henry nähert sich ihr, wobei er auf das signalisierte Einverständnis der Damen um sie wartet, bevor er näher tritt.
Dann verbeugt sich förmlich mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
"Guten Abend, die Damen", grüßt er in die Runde, bevor er sich Isabeil zuwendet.
"Ihr müsst Isabeil sein.", begrüßt er sie freundlich.
"Ich hoffe ihr habt schon gefallen an diesem Abend gefunden?"

[Erinja]

In der Halle

Die Damen um Isabeil sind überrascht und tuscheln leise, als Henry sich mit Venora nähert, treten aber einen Schritt beiseite, sobald klar ist, dass die Beiden zu Isabeil wollen.
Die wird etwas rot und erwidert das Lächeln eher verlegen, sinkt aber in einen perfekten Knicks zur Begrüßung. "Das stimmt, Sir, und Ihr seid vielleicht der Herr von Lynford? Ich freue mich über das neue Leben am Hof und die vielen Gäste. Es ist aufregend."

[Criosa]

"Tatsächlich? Merlin folgt den Druiden?" das lässt Hugh doch interessiert aufhorchen.
"Das bringt ihm vermutlich einige Feinde ein, hier in der Stadt?"

[Erinja]

Im Eck

"Zumindest den Bischof und einige der christlichen Könige finden ihn bestimmt auch zwielichtig. Aber da er so viele Jahre Uther gedient hat... und der war ja anfangs auch noch kein Christ... ist es wohl nicht ganz so schlimm."

[DriveZ]

In der Halle, bei Isabeil

Henry schenkt den anderen Damen ein dankbares Lächeln.
Und nickt zu ihrer Frage. "Es ist schön dass ihr das so seht. Unser neuer König läutet eine turbulente Zeit ein. Ich konnte es kaum glauben, als ich gesehen habe, wie dieser junge Mann das Schwert aus dem Stein gezogen hat, aber wie es mir scheint ist er unsere beste Hoffnung.", beginnt er ein wenig Smalltalk, kommt jedoch auch bald zu seiner Bitte.
"Wie mein Bruder Ewyn berichtet, seid ihr mit einer außergewöhnlichen Gabe für die Musik gesegnet, Isabeil.
Deswegen würde ich sehr gerne eine Bitte an euch richten und euch fragen, ob ihr bereit wäret, meinen Knappen das Tanzen zu lehren und vielleicht auch den Umgang mit einem Instrument, solange wir hier weilen. Meine Tanzbeine reichen leider nur dazu mich nicht zu blamieren, zu versuchen zu unterrichten, wäre hingegen völlig vermessen. Ich vermute auch, dass mein Bruder später mit einer ähnlichen Bitte auf euch zukommen wird."

[Criosa]

Im Eck

Hugh nickt nachdenklich. Vielleicht war Merlin ihm doch sympatischer, als er vermutet hatte.
"Und du? Bist du demnach Christin?" fragt er nachdem er das Essen bestellt hat.
"Ist dir die Religion sehr wichtig?"
Das mag eine seltsame Frage sein, aber er beobachtet Jane doch aufmerksam dabei.

[Erinja]

Im Eck

"Ja, ich bin Christin. Ob die Religion mir wichtig ist? Das ist aber eine seltsame Frage... Ich würde sagen ja. Meine Herrin macht viel für die Gemeinde, und da bin ich eigentlich immer dabei. Wir gehen mit dem ganzen Haushalt jeden Sonntag in die Kirche. Das mache ich eigentlich ganz gerne und ich bete auch manchmal zu der Mutter Gottes. Aber du schuldest mir immernoch deine Antwort. Möchtest du es mir nicht sagen?"

In der Halle

Da sie nun endlich versteht, warum man zu ihr kommt, gewinnt sie wieder etwas an Sicherheit.
"Nun, ja, Sir. Es stimmt ich habe viel von Lady Aurora gelernt, bevor... sie so krank wurde. Wenn Ihr das wünscht, bringe ich Euren Knappen etwas davon bei. Aber... nur wenn sie wirklich wollen, Sir. Ich bin nicht sonderlich gut darin, junge Herren zur Ordnung zu rufen, wenn sie nur ihre Scherze treiben."

[Cherrie]

"Rowan wird keine Scherze machen", versichert ihr Venora lächelnd. "Zumindest nicht, wenn Henry hier ihm eine Ansage macht. Und ich bin sicher, das tut er gerne."

Ihre Blicke wandern zu dem Marquis aus Gallien weiter. Neugierig ist sie ja schon auf ihn, aber ihn hier anzusprechen ist extrem sinnlos, hier repräsentiert man sich nur, aber hier redet man nicht frei heraus. Außerdem wird er ja von einer ganzen Gruppe Hennen belagert, die ihm an den Lippen und dem Wappenrockzipfel hängen.

[Chephren]

In der Halle
"Dann jagen wir vielleicht das gleiche WIld," meint Ewyn lachend. "Obwohl ich noch etwas mehr Zeit habe." Er schaut zu dem Schönling und lacht. "Nun, ich denke, dass es auch genug Damen gibt, die die wichtigen Werte eines Mannes erkennen und da müsst ihr euch ganz sicher nicht verstecken. Nehmt meine Schwester als Beispiel. Ich glaube nicht, dass sie zuerst auf das Aussehen schaut..."

[Erinja]

In der Halle

Der Marquis ist ein bildschöner junger Mann, der zweifellos in der Blüte seiner Jahre steht. Er ist athletisch gebaut, hat eine stolze Haltung, die auch von gewisser Eleganz zeugt, genau wie seine Kleidung, die aus der Menge aufgrund ihrer leuchtenden Farbe hervorsticht, wie ein Pfau unter Tauben. Seine schulterlangen honigblonden Haare sind sorgfältig in weiche Wellen frisiert. Die Aufmerksamkeit der Damen genießt er offenbar in vollen Zügen. Allerdings spricht er die fremde Sprache nicht sonderlich gut und wenn nur mit einem starken, charmanten Akzent. Die meiste Zeit übersetzt Maiwenn fließend für ihn.

Isabeil nickt zu Venoras Worten. "Dann habe ich nichts dagegen. Es wird schön sein, mal wieder zu spielen. Natürlich kann ich meine anderen Pflichten deswegen nicht zurück stellen. Schickt ihn doch bitte nach der Mittagsstunde zu unserem Damenzimmer, an einem Tag, der Euch passt."

Sir Lucan lächelt matt. "Ich weiß nicht, ob ich es eine Jagd nennen würde. Aber vielleicht fällt das Ganze mir mit dieser Sichtweise etwas leichter. Du suchst also auch?" und dann nach einer kleinen Pause: "Deine Schwester habe ich bereits kurz gesprochen. Wir trafen uns auf der Mauer. Sie genoss dort die Aussicht über Londinium."

[Criosa]

Hugh zögert wohl einen Augenblick zu lange. Das Thema ist ihm unangenehm und er sucht nach einer Antwort, die wohl am besten seine Meinung darstellt, ohne zuviel preiszugeben. Dem Thema Religion weicht er immer gerne aus.

"Ich bin christlich getauft und ich war auch christlich vermählt", weicht er schließlich mit einem kleinen Lächeln aus, das seine Augen nicht erreicht.
"Ich würde aber einen Menschen nicht nach seinem Glauben verurteilen. Meiner Meinung macht der Glaube allein niemanden zu einem besseren oder schlechteren Menschen, nur seine Taten tun das."
Gewagte Aussage, aber diese zumindest ist absolut ehrlich gemeint.